Rachegelüste (The Unbreakables)

Rachegelüste (The Unbreakables)

Der Orktrupp, ein Zwerg und drei Höhlenschrate

Eine beeindrucken merkwürdige Ansammlung von Kampfgenossen

von Harok, Henker der Horde

Der neue Tag brach an und Harok erwachte beim ersten Sonnenstrahl. „Viel zu hell hier!“ waren seine ersten Worte. Er zog seinen Rotz hoch und spuckte ihn auf die kalte Lagerfeuerstelle. Tief sog er die kühle Morgenluft ein und brüllte: „Aufgewacht ihr Maden. Es ist Zeit für einen Kriegszug! Aber vorher, will ich euren Ehrgeiz sehen. Die Truppe führt Duelle aus. Jeder Sieger erhält Futter!“ Mit seiner Faust boxte er sich in die flache Hand und schaute in die Runde. Sein Blick fiel auf Borgas, einer von zwei Fernkämpfern und zeigte auf ihn. „Du! Geh jagen und besorg uns Fleisch. Musst nicht kämpfen.“ Sein Blick wanderte weiter zu Sera, der 2.Offizierin. Sie sah widerspenstig aus. Ein weiterer Grund ihr nicht zu trauen. „Sera, überwach die Kämpfe und nimm dir deinen Anteil später. Bist ´n Offizier und brauchst auch nicht kämpfen.“ Das lies sie sich nicht zwiemal sagen. Mit Feuereifer und genüsslichen Gesichtsausdruck begann sie die Orks extra anzustacheln. Selbst die Höhlenschrate und der Zwerg gesellten sich dazu. Wobei der Zwerg eindringlich auf die Schrate einredete und ihnen im Vorfeld schon ein paar Handgriffe gezeigt hatte. Ohne sonderlich großen Erfolg!

Die Zeit verging und die Kämpfe tobten. Keiner wollte sich schnell geschlagen geben, denn jeder wollte was zischen die Zähen bekommen. Und Futter gabs nur für die Gewinner. So zumindest war der Plan, doch der Jäger kam mit leeren Händen zurück. Der Geruch muss wohl die Tiere verscheucht haben, sagte Harok, was die umstehenden allerdings auf Grund des Kampflärms und Geschrei der Orks nicht zu hören schienen. Was blieb ihnen also anderes übrig als mit knurrenden Mägen weiter zu marschieren. Und so machten sie sich auf gen Nordwesten.

Der Zwerg schickte seine Schrate aus, sollten doch sie ihr Glück im Wald versuchen und als sie gegen Mittag zurückkamen und wieder zur Truppe stießen schleppten sie sichtlich stolz tatsächlich einen wilden Eber an. Allgemeines grummeln und murren ging durch die Orktruppe, als die neidischen Blicke auf das dicke Schwein fielen.  Der Zwerg erbarmte nach kurzem Zögern und erteilte den Schraten eine Lektion in Sachen Teilen und Freunde gewinnen. Ein gewisser Herr Gerber häutete das Vieh und kümmerte sich sogleich um die Verarbeitung des Fells. Ein alter Schrat der vom Zwerg der Koch getauft wurde, weidete das Vieh aus und briet es während der dritte Schrat aufpasste und versuchte die hungrigen Orks auf Abstand zu halten. Er wurde aufgrund des scheinbar niedrigerem Intellekt schlicht 2.Offizier genannt.

So begab es sich, dass wenigstens die Gewinner der Kämpfe ihre Mahlzeit erhielten.

Der Marsch wurde anschließend fortgesetzt und sie liefen und liefen und liefen… und liefen bis zu Dämmerung. Harok ließ die Gruppe halten und rasten. Es schien nicht mehr weit zu sein bis zum Lager des Schamanen. Seine Rache war nahe. Und voller Inbrunst sprach er laut ein Gebet an Gruumsh, während Borgas und seine Nr.2 sich auf den Weg machten, um Wild zu fangen. Vielleicht scheuchte das laute Gebet die Tiere aus ihren Verstecken und sodass die Jäger sie erlegen konnten. Nichts geht über gute Kriegsführung!!!

Das Nachtlager wurde hergerichtet. Wachen wurden eingeteilt und weitere Übungseinheiten folgten. Diesmal Formation mit Schild und Speer. Das sah schon wesentlich besser aus und der Zwerg plapperte wieder ununterbrochen auf die Schrate ein. Gab Hinweise, was die Orks gut machten und wo sie völlig versagten. Alles sah sehr vielversprechend aus, nur Seras gekeife wurde lauter und lauter und lauter… „Sera! Das reicht jetzt mit deinem Gekeife! Ab sofort wirst du dich wie alle anderen auch im morgendlichen Duell beweisen!“ Kam es knurrend von Harok und schwupps, war die Sera still und ihr Unmut wuchs.

Und tatsächlich, als die Jäger wieder ins Lager traten hieften sie ein Reh auf ihren Schultern. Es hat funktioniert – bestimmt!

Die Orks feierten entsprechend und der Zwerg gab Anweisung, dass die Schrate das Reh besser zurecht machen könnten. Es kam zur Schlägerei und erst nachdem, sich der Zwerg einmischte und sich niemand mit ihm prügeln wollte, gab es ein Einsehen bei den Orks. Lediglich Sera fing wieder an zu keifen und kreischen, sodass ihr Sabber um sich triefte und zu Boden flatschte.

„Genug! Sera, ich fordere, dass du dich zu einem Ehrenduell bis zum ersten Blut stellst. Kämpf halt mit dem Zwerg, wenn es dir nicht passt!“

Die Augen wurden größer und größer bei diesen Worten und mit allerhöchsten Widerwillen stellte sich Sera zum Kampf. Der Zwerg hingegen, sah es als ungleich an und schickte seinerseits seinen 2. Offizier vor.

Ein episch tollpatischer Kampf entbrannte und nach einer gefühlten Ewigkeit schlug der Schrat Sera den Zopf ab.“Wir haben einen Sieger! Der zweite Offizier!“ brüllte Harok und deutete auf den Gewinner, während Sera eingeschnappt ihren Zopf schnappte und schnippisch jeden Kommentar unterband. Sie nahm sich Verband zur Hand und knotete ihren Zopf wieder an die alte Stelle, in der Hoffnung dass er wieder anwächst. „Du Harok“ sprach der Zwerg, „ich hab da übrigens nach der Schlacht diese Rüstung bei einen der toten Orkhauptmänner im Dorf gefunden. Das wäre genau das richtige Statussymbol für deinen Rang – die scheinen dich nicht sonderlich ernst zu nehmen. Vor allem dieses Orkweib.“

„Hrmpf – gut, ich schau sie mir mal an.“ Gesagt getan – angezogen und wie eine zweite Haut schmiegte sie sich an ihn. Eine bessere Liebschaft kann es nicht geben.

Nun stand der gute Harok mit einer knochenverstärkten Plattenrüstung im Lager, einer orkischen Axt und dem Zeichen der Legion der Totgeweihten auf der Brust. Es musste einfach beeindruckend auf die anderen Orks wirken!

Der Rest des Abends verlief ereignislos. Die Orks schnarchten um die Wette und der Zwerg gewann.

Am nächsten Morgen wachte Harok wieder durch die Sonnenstrahlen auf „Viel zu hell hier!“ kam es grummelnd-grunzend von ihm und er kniff die Augen zusammen. Er stand auf. Alles war noch beim alten.

„Los ihr Maden, hoch mit Euch – heute wird gekämpft! Fresst euch satt und dann marschieren wir in den Kampf! Khark-Ark! Tod allen Feinden Gruumshs und den Feiglingen in seinen Reihen! Heute werden wir Geschichte schreiben und den Sieg davontragen!“ brüllte Harok in guter orkischer Manier. Grölen und freudiges Grunzen war die Antwort. Sie stellten sich in Formation auf und die Jäger fungierten als Späher voraus rückend.

Und sie marschierten, mal wieder, bis die Meute auf eine unnatürlich wirkende Nebelwand stieß. Aus ihr drangen Kampfgeräusche und die Orks zeigten offen Furcht. „Aufstellung nehmen, ihr Maden! Alles was da rauskommt und kein Ork ist wird umgebracht!“ Hier ein Tritt, da ein Fausthieb für die Langsamen unter den Kämpfern.

Der Zwerg unterdessen schien seine Schrate Anweisungen zu geben und sie machten auf die Nebelwand zur Rechten abzugehen, während der Zwerg links herum ging.

„Hmpf, nu is der auch weg. Egal – wir halten hier die Stellung bis er wiederkommt.“ brummelte Harok.

Die Minuten verstrichen und es passierte – nichts!

Der Zwerg und seine Höhlenschrate kamen mit einem Grinsen wieder, pah! Also hatten sie etwas entdeckt. Rechts entlang dem Nebel stieß man auf eine unüberwindbare Felswand. Links entlang fand Gomorra einen Stolleneingang, unbewacht! Wem immer das gehörte war schön blöd… oder ziemlich schlau.

„Gut! Wir teilen uns auf ihr Maden. Ich brauch vier Schildträger und drei Speerträger. Hinzu kommt noch Borgas als Schütze für die Deckung. Es wird enge Tunnelkämpfe geben als stellt euch darauf ein!“ Grunzte Harok in orkischer Manier „Sera, du bleibst mit dem Trupp hier und tötest alles, was aus dem Nebel kommt und passt auch noch auf, dass uns niemand im Tunnel folgt und hinterrücks absticht. Kriegst du das hin?“ – „Ja Anführer, ich nicht doof!“ brummte Sera nur grimmig verstört und hielt ihren Zopf ungewollt fest.

„Hrmpf“ kam es aus Harok und die Truppe teilte sich auf und sie machten sich zum Eingang.

Nach ein paar Metern weitete sich der Gang. Es war ein stickiges übelriechendes Gewölbe innerhalb des Stollens direkt am Eingang, voll ist mit Unrat und Schratscheiße. Die Orks rümpften die Nase, selbst für sie war es zu viel des Guten und ein jeder konnte sich denken, warum niemand Wache stand. Mit dem Zwerg und seinen Höhlenschraten in der Vorhut pirschten sich die Truppe weiter voran und tiefer sie in die Höhle eindrangen desto besser zeigte sich ihr zustand.

In einem langen Gang roch es förmlich nach Falle. Die Wände, der Boden, jede Faser schrie danach und Harok gab entsprechende Anweisungen. In den Wänden waren Glitzersteine eingelassen und die Schrate konnten nicht anders, als diese zu beurteilen. „Ha, billig Plunder. Sehen nur schön aus.“ Kam es von Ihnen und da machte es auch schon ‚klick‘ und ein Großteil des Gangs öffnete sich Falltürartig. Überraschung. Ein Schildträger und die Schrate fielen hinein während der Zwerg ihnen mit erhobenem Hammer nachsprang – der Rest konnte weit genug zurückweichen, um nicht zu fallen. Aber!  Sie landeten sanft – in Gelee – der lebte. gelatinous-cubeSchnell zückten die Speerträger ihre Speere und halfen ihren Kameraden hinaus. Natürlich dachte der Zwerg gar nicht daran sich das bisschen Spaß nehmen zu lassen  und Justice übte Gerechtigkeit? Nein, nein, das war nicht das Wort – Justice übte sich als Geleeklopfer! Ho, da konnte da Koch noch etwas von lernen.

Gemeinsam zerknüppelten sie den Würfel, bis nichts mehr übrig war. Wie er wohl schmeckte?

Der Fall des Würfels war aufgeklärt und die Falltür schien sich wieder schließen zu wollen. Schnell halfen sich die Truppenkontigente und es ging weiter.

Sie kamen in eine Halle mit einer Statue und am anderen Ende waren zwei Dunkelelfen. Mal wieder Elfen. Während Harok noch Anweisungen gab stürmte der Zwerg einfach voran und verschönerte die kahle Steinwand mit Drowinnereien. Wollen wir es dabei belassen. Man muss noch hinzufügen, dass ein Schrat durch einen vergifteten Bolzen in den Schlaf geschickt wurde. Ein Beben ließ den Stollen bedenklich wackeln, aber außer herabrieselndem Staub schien sich nichts zu tun.

Der gute Gomorra, der die entstellten Überreste der Dunkelelfen durchstöberte bescherte dem Koch ein schönes Geschenk. Tadaa, einen Köcher mit unendlich viel Platz darin. Sie gingen weiter und kamen an einen Scheidepunkt der Geschichte. Voran kam eine Tür mit einem aufgemalten Bild – das lebte? – Harok muss sich getäuscht haben. Bestimmt spielten die Gerüche ihm einen Streich. Elfen war ja alles zuzutrauen!

Rechts von der Tür war eine unschön anzusehene Statue göttlichen Elfenausmaßes.

Harok grinste. Sie musste verschönert werden. Er bohrte sich in die Nase und schnippste Popel gegen die Statue. Sein Trupp machte es ihm vorbildlich nach. Er war so stolz auf sie!

Nach links ging der Gang weiter und es waren zwei Truhen zu sehen und dahinter ein Raum ähnlich des Einganges. Während der Zwerg sich mit der Tür und dem Bildchen beschäftigte erkundete Harok den Gang und es machte ‚klick‘ und eine Falltür ging auf. Ein Seufzen und stöhnen war zu hören. Der Anführer hatte die Fallen vergessen. Brüllend landete der Orkkrieger mit einem Fuß in einem Holzpfahl. Sein Trupp fühlte mit ihm und lachte entsprechend.

Fluchend und in Rage hiefte sich Harok wieder mit Hilfe der Speerträger hoch und die Falltür schloss sich.

Diesmal machte Harok alles richtig und die Falltür öffnete sich nicht nochmal. ha! Ein Ork war lernfähig. Der restliche Trupp erkundete den Rümpelraum während Harok die Truhen öffnete und sie leer vorfand. Echt jetzt? Ein weiteres Beben durchdrang den Stollen und einzelne Steinchen rieselten herunter.

Der Rümpelraum stellte sich tatsächlich als Rümpelraum heraus und bis auf eine Wendeltreppe die am anderen Ende nach oben führte gab es nichts erwähnenswertes in dem Raum. Zurück zum Zwerg. Er hat das Rätsel des Bildes gelöst und die Kriegsformation nahm Stellung auf. Die Tür öffnete sich.

Der Raum war ein Heiligtum der Dunkelelfen. Verzierungen an Wand und Boden bezeugten ihre Hingabe zur Göttin, die potten-hässlich ist. Mehrere Tische mit Opfergaben standen am Rand und in der Mitte ein Altar mit einem – schwebenden Orb? – orbVier Elfen hielten sich im Raum auf. Ein Priester der Göttin, der irgendwelches Kauderwelsch von sich gab und eindeutig Fingerfuchtler war. Die Elfen zückten ihre Waffen und richteten sie drohend gegen die Truppe. Feuer – drei Pfeile trafen Stein, Schild und Rüstung. Offensichtlich zu hastig gezielt. Der Zwerg ging in sein Element über und stürzte sich mit Schaum vorm Maul, verrückt lachend auf den erstbesten Gegner. Der Kampf entbrannte. Der Orktrupp rückte gemeinsam gegen einen Dunkelelfen zur rechten vor. Der Zwerg nahm mit den Schraten den Linken und Harok die Mitte.

Gomorra zerhack-stückelte den Elfen (und das mit einem Hammer wohlgemerkt!) und wollte sich um den Priester kümmern, da flog ein Zauber an ihm vorbei und traf Herr Gerber – „Neeein!“ Schrie der Zwerg. Es hätte ein Todesschrei sein können. Herr Gerber ging in einem Feuerball auf und hatte nicht mal die Zeit für einen Schrei. Mit voller Wildschweinwucht schleuderte der Zwerg Justice gegen den Priester und es passierte – nichts!

Eine Energiespähre schützte den Priester.

Was machen die anderen derweil? Der Trupp bedrängte den Elfen zur Rechten und war offenkundig überlegen. Kein Ork war gefallen oder gar verletzt.

Harok zerteilte seinen Gegner in zwei Hälften und sah seine Chance. Mit einem Khark-Ark auf den Lippen stürmte er heroisch auf den Orb zu und zertrümmerte ihn in viele Einzelteile. Ein klagender Schrei drang aus der Kehle des Elfens und fröhliches Jauchzen aus der des Zwergen – Hier folgen Szenen brutalster Gewalt, die man nicht weiter erleuchten will – der Elf lag tot am Boden und ein gewaltiges Beben ging durch den Berg. Steine prasselten hinab und es würde nicht mehr lange dauern bis der Stollen einstürzen würde! Schnell die Elfen durchsucht. Abbilder der Göttlichen verschönert und kleinere Anhänger zertrümmert. Weitere Räume ergaben eine Küche mit einem Fass besten Dunkelelfenweines, das getrunken werden will und ein Wildschwein über dem Feuer. Einem verletzten Drow in der Ecke wird kurzerhand der Schädel zertrümmert und in einer Leichenhalle fanden die Orks viele andere tote Orks und Harok schwor Blutrache in Namen Gruumsh gegen die Dunkelelfen. Ein Gruumshzug musste her gegen diese elendigen Spitzohren! Der Zwerg hatte einen toten Untergebenen zu betrauern und würde sich gewiss anschließen. Rache für Herr Gerber!

Mit dem Fass auf den Schultern und dem Schwein unterm Arm ging es schnellen Schrittes die Wendeltreppe hoch und man kam in ein Kastell mit einem weiteren Altar, einem hässlichen Abbild der Dunkelelfengöttin und einer riesigen versteinerten Spinne. Hier roch wieder alles nach Falle und Harok nahm kurzerhand ein kleines Fläschchen und warf es auf die Spinne. Sie bewegte sich, Aha!

Schnell rannte Harok um den Altar herum, um die Aufmerksamkeit des Spinnenviehs auf sich zu ziehen und dann kam der Zwerg. Er stiehlt einem jeden Spaß. Ein Schlag und der Hammer zertrümmerte den Rücken der Spinne und dank des Schwung landete Gomorra in den Innereien der nun toten Spinne.Giant-Spider-Widescreen-14-HD-Images-Wallpapers

Wo das nun geklärt war musste die Statue wieder verschönert werden! Es gab genug Schleim und Popel dafür. Ein entsprechender Befehl wurde an die Orks gegeben.

Harok unterdessen schneidete sich die Mandibeln als Trophäe ab und reichte eine dem Zwerg, der damit glatt einen Ork piekste! Frechheit! Dafür trat Harok den noch immer schlafenden Höhlenschrat wach. So, quitt! Und nein, die Spinne war nicht giftig!

Die Truppe blickte sich um. Es gab noch einen Raum mit einem seltsamen Teppich, den der Zwerg nutzte um sich zu säubern, leeren Fässern und einem Nachttopf. Eine Tür führte hinaus in den – Nebel? -Da war ganz sicher Nebel, alle konnten ihn sehen, oder besser gesagt konnten auf Grund des dichten Nebels nichts sehen. Nur der Zwerg Schien davon nichts mitbekommen zu haben. Er behauptete ganz normal sehen zu könne. Der Rest nicht. Laut dem Zwerg, solle das an den geschärften Sinnen die seinem Volk innewohnen liegen. Seine Adleraugen würden sogar den dichtesten Nebel durchdringen… Die Blicke in der Gruppe verrieten aber das keiner dem Zwerg so recht glauben wollte und doch schien er der einzige zu sein, der sehen konnte. Es soll hier eine Schlacht stattgefunden haben. Tote Orks, Schrate und Dunkelelfen wo das Zwergenauge hinblickte.

Man fand Seile mit denen sich der Trupp verbindete und Gomorra führte sie aus dem Nebel den Berg hinunter zurück in den Wald, oder besser gesagt in einen Wald, denn das war nicht das Waldstück aus dem sie gekommen waren….

Sie blickten sich um. Kein Orktrupp da – hinter ihnen eine Spur der Zerstörung. Der Berg war geflogen oder viel mehr gesprungen. Unglaublich aber Wahr.

Sie gingen zurück zum Ursprungsort – keine 400 Schritt weit zur Lichtung, wo es nun einen riesigen Krater gab und keinen Orktrupp! Verdammt wo sind sie? Harok brüllte und zeterte bis sich Sera zu erkennen gab. Sie sah verängstigt aus und stammelte nur.

Harok donnerte ihr eine „Sprich Klar, Orkweib!“

„Ja äh Anführer, das war so. Berg hebte ab und andere waren nicht schnell genug. Ich waren Schlau! Hab Abstand genommen um dir zu berichten.“ kam es mehr schlecht als recht hervor.

Harok grunzte und schlug nach Sera und riss ihr den Zopf ab. „Feiges Weib hast deine Kameraden in Stich gelassen.“ Er wedelte mit dem Zopf vor ihrer Nase: „Du hast kein Recht mehr den zu tragen. Feiges Stück! Einfach die Kameraden in Stich lassen!“ „Aber, aber wäre ich geblieben ich auch tot! Dann dir niemand sagen was passiert!“ effochierte sich Sera.

„Stimmt, aber du hättest deine Kameraden retten können, wenn du dich nicht feige davon gemacht hättest. Währest du eine Anführerin gewesen. Du bist ein Nichts – die unterste unter den Orks. Deinen Rang musst du dir erst wieder verdienen elendiges Weib!“ Grunzte Harok und sein Sabber flog durch die Gegend. Für die Insekten war das wohl wie sehr starker schleimiger Regen an diesem sonnigen Sommertag.

„Du wirst dich beweisen müssen und wirst Borgas dienen, bis er dich für würdig befindet und du Borgas!“ er deutete auf ihn „nimmst den Zopf solange!“ „Ja, Anführer!“ Kam es sichtlich vergnügt mit einem Grinsen zurück und Borgas machte sich daran den Zopf an seinen eigenen zu flechten. Haarextension bei einem Ork. Hübsch. Sera giftete schwach zurück, aber ihr Widerstand schien fürs Erste gebrochen. Und so marschierten sie weiter gen Westen. Sie trafen auf keine weiteren Orks oder Tiere.

Doch die vermeintliche Ruhe hielt nicht lange an. „Andere Orks seien im Gebirge im Nordosten, warum wir gehen nach Westen?“ brummte Sera aus der letzten Reihe. Mit Mühe unterband Harok eine weiteren Wutausbruch. „Weil wir Essen brauchen und wir versprengte Gruppen suchen! Und jetzt Maul halten!“ schrei er wütend und trieb den Trupp voran.

Keine Stunde war verstrichen als Sera erneut auf sich aufmerksam machte „Wir laufen jetzt schon seid Stunden und nichts passiert!“ maulte Sie jetzt unzufrieden. „Ruhe!“ schnauzte Harok zurück der nun langsam die Geduld zu verlieren schien. Dies schien auch der untersetzten Orkin aufzufallen und sie schaffte es doch tatsächlich sich für den Rest der Reise zurückzuhalten. Es wurde Abend und sie lagerten auf einer Lichtung. „Borgas geh was mit Sera jagen. Vielleicht zeigt sie sich ja als würdig.“ befahl Harok und setzte sich zum Zwerg. „Morgen gehen wir gen Norden.“ sprach der Ork leise zum Zwerg. „Warum jetzt der Sinneswandel?“ frage dieser ohne von seinem Stück Papier das er nun einen ganze Weile anstarrte aufsah „Täusche Freunde, um Feinde zu täuschen. Ich traue Sera nicht. Und so wir umgehen Streitmacht der Feinde und fallen in den Rücken.“ kam der taktische Sinn des Haroks zum Vorschein. Nun blickte Gomorra doch von seinen Runen auf und schenkte Harok ein breites Grinsen. Dieser kriegsführerische Finesse hatte er dem Ork wohl nicht zugetraut.

Plötzlich wurde die Lagerfeueridylle von einem schmerzverzerrten Schrei unterbrochen und Borgas kam mit einem Pfeil im Bein auf die Lichtung gehumpelt. Betreten schaute Sera hinter ihm mit dem Bogen in der Hand hervor und nahm gleich wieder eine Abwehrende Haltung ein. „Er selber Schuld! Ist in meine Schussbahn gelaufen als ich gesehen hab Futter!“ Der selbsternannte Häuptling musste sich an die Stirn fassen und seine Schläfen massieren. Er brauchte etwas um seine Wut hinauslassen zu können. Wer hätte den ahnen können, das es so nervenaufreiben sein würde einen Orktrupp zu befehligen.

„Sera, was soll ich nur mit dir machen? Fliehst feige, kannst nicht jagen, nicht lernen und bist am Ende der Nahrungskette angelangt!“ brüllte Harok und nahm sich einen faustgroßen Stein. „Aber aber! Ich nicht Ende der Nahrungskette!“ entgegnete die Orkin trotzig. Harok versuchte den Stein zu zerquetschen. Heimlich nannte er ihn Purzel. Purzel der Stressstein. Er würde ihm ein treuer Begleiter werden wenn das so weiter ging. „Du da,“ schrie er und zeigte auf einen Schildträger „kämpf gegen Sera in einem Duell. Besieg sie und der Platz gehört dir.“ Er deutete auf Sera „Sera kämpf im Duell und gewinne, damit wenigstens Respekt bleibt und du bekommst neue Gelegenheit zum Beweisen!“ Sera kreischte und keifte „Warum ich sollte? Ich werden sowieso gewinnen. Die nichts gegen mich!“ Doch ihre Stimme klang nicht mehr so aufmüpfig und konfrontativ wie sonst, es war fast so als würde da Unsicherheit, ja vielleicht sogar ein Hauch von Angst mitschwingen. Trotzdem nahm sie ihre Waffe zur Hand, als sie sah, wie Harok versucht den Stressstein zu maltretieren. Ihr Gegner war schon kampfbereit.

„Kämpft!“ schrie Harok und ein unglaublich langweiliger Schlagabtausch begann. Keiner von Beiden konnte die Oberhand gewinnen oder gar einen Treffer landen. Es dauerte bis das erste Blut floss. Ein Hieb vom Schildkämpfer streifte Sera am Arm und sie kreischte vor Schmerz auf zuckte zusammen. Diese kleine Unaufmerksamkeit nutzte der junge Schildträger und sein nächste hieb traf sie am Schädel und ließ sie benommen zu Boden sinken. „Gewinner ist Schildkämpfer! Hier hast du meine Axt“ verkündete Harok zufrieden und überreichte dem Sieger seine zweihändige Axt und klopfte ihm auf die Schulter. „Und jetzt köpfe sie!!!“ Überrascht blickte der Kämpfer erst auf Harok, dann auf die benommene Sera. Mit einem unsicheren Grunzen das zu einem breiten Grinsen wurde vollführte er den Hieb mit einer imposanten Geste und der Kopf rollte dahin. Zufriedenheit machte sich in Harok breit und auch die Truppe wirkte irgendwie besser gelaunter als zuvor. „Du werden jetzt Lehrling von Borgas und lernst Bogen schießen und Kundschaften und du dürfen Schrumpfkopf von Sera machen und behalten. Außerdem darfst du jetzt einen Namen tragen. Wenn du enttäuschen, es geben noch sieben andere Anwärter“ gab sich Harok gutmütig und deutete dabei auf die verbliebenen Orks.

Der Abend und der Tod Seras  wurde mit dem geplünderten Spanferkel und dem Dunkelelfenwein gebührend gefeiert und am nächsten Morgen brach die Truppe gen Norden auf. Sie gingen durch den Wald und Borgas lief mit seinem Neuling voran. Es vergingen Stunden bevor die zwei mit Nachricht zurück kamen. „Vorne große Schlacht war. Viele Tote!“ wurde berichtet und die zwei Kundschafter führten den Truppe an den Rand einer Lichtung. Hier muss eine gewaltige Schlacht getobt haben. Weit über hundert Tote, teilweise übel zugerichtet, lagen über die Lichtung verstreut. Hauptsächlich tote Orks und Schrate, doch entdeckten sie auch immer wieder Dunkelelfen unter den toten. Die Orks schienen verloren zu haben, ihr Totenanteil war wesentlich höher. Nach langem Grübeln kam ein Borgas Lehrling auf die Idee, dass es sich um die Armee des Schamanen halten musste, da es viele besondere tote Orks gab, die eine bessere Rüstung hatten. Es dürfte sich hier wohl um Heerführer der Legion gehandelt haben.

Das große Plündern begann und der Orktrupp suchte sich bessere Ausrüstung von den gefallenen Orks. Während der Zwerg sich um die Dunkelelfen kümmerte und hier und da noch einen Kopf einschlug, durchstöberten die Schratte die ihren nach brauchbaren Waffen und Rüstungsteilen. Harok unterdessen erkundete einen angrenzenden Hügel mit einem Steinkreis. Auch hier lagen überall  Leichen und an eine Art Altar gestützt ein fluchender, lebender Schamane namens Tazgosh.af5b8892dfdc2957d582075c94178be0

„Du!“ brüllte Harok und stürmte zu ihm hin. „Gruumsh Rache für deine Feigheit! Khark-Ark für alle Gefallenen unter deiner Führung. Du bist ein Verräter, ein Nichts. Gespott von Orks! Lass dich töten!“ Der Schamane fuhr herum. Mit seinem einen Auge blickte er zu Harok. Er schien dem Wahnsinn verfallen zu sein. „Gruumsh fort! Glaube an Gruumsh verloren! Sieh! Er haben Niederlage gebracht!“ Harok nahm Purzel zur Hand und versuchte ihn wieder zu zerdrücken. „Ich forder deinen Tod und deinen Platz! Gruumsh werden mir Sieg schenken für deinen Unglauben! Mach dich bereit für Duell!“

Die anderen aus dem Trupp haben das Gebrüll gehört und fanden sich am Steinkreis ein. Der große Kampf sollte gleich beginnen…

 


 Rache für Herr Gerber

von Gomorra, Geschenk der Götter

Gelassen beobachtete er die kleinen Blutströpfchen, die sich mit der überschüssigen Tinte mischten und dann in einem rot-schwarzen Rinnsal langsam seinen Oberschenkel entlang ronnen. Mit etwas Moos wischte er die dunklen Flüssigkeiten weg und betrachtete im Schein des Feuers sein Werk. Die Farbe schien zu halten. Dunkle, kräftige Linien zogen sich nun von der Innenseite des Knies Richtung Leiste. Er war zufrieden mit seiner Arbeit, doch für heute war es genug, für heute war genug Blut geronnen. Es war Zeit zu schlafen, denn morgen würde wieder Blut fließen. Und ganz sicher nicht nur sein eigenes…

Er blickte sich um. Neben ihm lehnte sein Hammer, endlich von dem widerlichen Spinnenschleim befreit, geputzt und frisch eingeölt am Baum. Auch wenn sie in letzter Zeit aufmüpfig war. Ihren Job tat Justice immer noch so hervorragend wie am ersten Tag. Als sie heute Nachmittag auf die reisige Schwertspinne, die den Drow wohl als Haustier diente, niederfuhr und mit dem matschigen Knacken des Chitinpanzers den schleimigen Inhalt des Spinnenhinterleibs im Raum verteilte, war sogar er von diesem durschlagenden Erfolg überrascht… Aber trotzdem wurde er noch nicht ganz schlau aus den Geschehnissen der letzten Tages.

Er war eigentlich immer ein Einzelgänger gewesen. Er hatte sich nie um andere gekümmert, hatte er doch schon alle Hände voll zu tun sich um sich selbst zu kümmern. Und dann schenkt ihm der dumme Ork doch glatt die 3 Waldschrate die er gefangen hat. Bugbear Sklaven! Was sollte er denn mit Sklaven! Er, der nicht mal auf die paar Habseligkeiten die er besaß acht geben konnte, sollte jetzt auf 3 Waldschrate aufpassen… Außerdem verachtete er die Prinzipien der Sklaverei. Darum entlies er sie kurzer Hand in die Freiheit! … was die Höhlenschrate allerdings nicht wirklich zu verstehen schienen. Sie sahen sich zuerst untereinander und dann ihn ratlos an. Und so kam es, das der chaotische Zwerg nun plötzlich 3 Schrate kommandierte.

Bugbears

v. l. n. r.: Herr Gerber(R.I.P.), 2. Offizier und da Koch

Er wusste von Anfang an, das das Ganze keine gute Idee war. Als sie dann heute Vormittag diesen komischen in Nebel gehüllten Berg erreichten, wusste er gleich das das kein gutes Ende nehmen würde. Der Nebel war kein natürlicher und das immer wiederkehrende grollende Zorn des Berges lies böses vermuten. Als sie dann auf die Lichtung vor der Nebelwand traten standen sie auf einem Schlachtfeld. Unzählige Ork- und Bugbearleichen tränkten die Erde rot und zwischen ihnen fanden sich auch immer wieder die leblosen Überreste vereinzelter Dunkelelfen. Selbst im Tod schienen sie noch arrogant auf die anderen herabzuschauen. Wie er sie verabscheute… Doch der Kampf schien noch lange nicht vorüber denn in dem dichten Nebel war immer noch Schlachtenlärm zu hören und so wie es sich anhörte, waren es viele. Zu viele!

Während Harok auf orkisch irgendwelches Zeugs schrie und seine Maden, wie er sie so gerne nannte, eiligst anfingen sich alles möglichen Waffen und Rüstungsteile von den toten Orks zu krallen, machte sich Gomorra auf den Weg die Nebelwand zu erkunden. Dabei ging er links an ihr entlang, während er die Höhlenschrate nach Rechts schickte. Und tatsächlich fand sich ein Stolleneingang gerade an der Nebelgrenze durch welche man ins Innere des Berges gelangte. Schnell war beschlossen was zu tun war. Die Hälfte des Orktrupps wurde zurückgelassen um ihnen den Rücken frei zu halten und die Umgebung im Auge zu behalten, der Rest wurde dank den neuen Waffen von Harok neu organisiert. Während er mit seinen Schraten die sich in den Stollen wie zuhause fühlten die Vorhut übernahm bildeten die neuformierten Schildträger die erste Kampflinie, gefolgt von einem Trupp Speerträger und den Bogenschützen geführt von Borgas im Rückhalt. Und so arbeiteten sie sich durch die Gänge, wobei recht schnell klar wurde worum es sich hierbei handelte. Es war der Stützpunkt der Drow. Doch viel bedrohlicher als die verbleibenden Dunkel Elfen waren die seltsamen erdbebenartigen Erschütterungen. Lange würde der Berg das nicht mehr aushalten, stürzten doch bei jeder weiteren Erschütterung mehr und größere Brocken von Decke und Wänden. Seltsamerweise stoppten die Erdbeben als sie den Zauberling in seiner Glitzerkugel erschlagen hatten. Den Zauberling der auch Herrn Gerber auf dem Gewissen hatte. Ein dunkel pulsierender Feuerball riss den jungen Höhlenschrat aus seinem neu gewonnen Leben als dieser versuchte den alten bewusstlosen Koch,vor den Angriffen der Drow zu schützen. Was er mit seinem Leben tat.

Gomorra blick wanderte durchs Lager. Es waren nicht viele übrig geblieben. Weniger als die Hälfte der Orks hatten den Tag überstanden. Sein Blick viel auf die zwei Höhlenschrate die sich eng aneinander in eine dunkle Ecke am Waldrand verzogen hatten. Sie schliefen. Doch wirkte ihr Schlaf unruhig, ja sogar ängstlich. Was auch immer sie in den Jahren der Gefangenschaft bei den Dunkelelfen erlebt haben mussten, die heutigen Geschehnisse und der gewaltsame Tod ihres Gefährten schien sie doch mitzunehmen. Oder wurden dadurch nur wieder Erinnerungen wach…

Nach einer Weiler erhob er sich langsam und torekelte zu dem Weinfass das sie noch aus der Drow-Festung retten konnten. Der dunkle blauschimmernde Azurwein der Dunkelelfen war besser als er zu hoffen wagte, ja er war nahezu ausgezeichnet und im Vergleich zu den Weinen der Menschlinge kein wässriges Freizeitgetränk sondern hatte durchaus Durchschlagskraft. In den Tavernen würde man viel Gold für diesen edlen Tropfen hinblättern müssen, aber er würde ihnen wohl kaum etwas übrig lassen, dachte der Zwerg grinsend während er sich seinen Trinkschlauch füllte. Gemütlich schlenderte er zurück zu seinem Platz am Feuer. Harok saß schweigend auf der gegenüberliegenden Seite und starrte nachdenklich in die Flammen. Er grübelte wohl darüber wie er mit der aufmüpfigen Sera verfahren sollte, war sie doch von Natur aus eine Unruhestifterin und wohl auch schuld daran das die Hälfte seines Trupps nun von einem hüpfenden Berg begraben worden ist. Aber das war das Los eines Anführers, das war Haroks Aufgabe und alleine seine! Er würde sich da nicht einmischen. Er hatte wichtigeres zu tun. Und so zog er nach einem tiefen Schluck Drow-wein die zwei Pergamente die er bei sich trug aus seiner Gürteltasche. Das eine war alt, sehr alt. Wahrscheinlich älter als alles das er kannte. Die Schriftzeichen glichen zwergischen Runen doch kannte er keines der Zeichen. Die meisten von ihnen waren kaum mehr erkennbar und doch schienen sie deutlich da zu sein wenn man sich auf sie konzentrierte. Stärke und Kraft ging von dem alten Stück Papier aus doch war es eine Stärke die er noch nicht ganz fassen konnte, eine Kraft die er noch nicht begreifen konnte. Alles was er wusste, war das dieses Pergament, diese Runen Justice irgendwie verändert hatten. Sie war mächtiger geworden, stärker, doch auch eigensinniger. Er hatte immer schon mit seinem Hammer gesprochen und daran war auch nichts verwerfliches, doch nun antwortete ihm dieser. Und nicht nur das. Er schien auch so zu ihm zu sprechen wenn er es wollte. Wenn er mit seinen Taten zufrieden war, oder eben nicht. Es schien fast so, als hätte Justice ein Bewusstsein bekommen, es schien so als hätten diese Runen seinem Hammer Leben eingehaucht… Ob er das gut finden sollte, das wusste er noch nicht!

Lange betrachte er das zweite Pergament bevor er es langsam entrollte. Dies war noch recht frisch. Er hatte es heute selbst angefertigt, nachdem sie den Dunkelelfen Magier erschlagen hatten. Es zweigte einen hastig mit Tinte und Feder skizzierten Raum. Keine großartigen Details. Ein einfacher Sessel, eine Truhe, ein Tisch mit einem Laib Brut und ein Krug Wasser… und eine kleine blaue Gestallt die ihn interessiert  aus der Skizze heraus anschaute. Gomorra zwinkerte dem keinen blauen Wesen zu und siehe da, es zwinkerte zurück. Es hatte also funktioniert. Das blaue kleine Kerlchen war in einem Bild das direkt auf die Tür zum Beschwörungsraum des Dunkelelfen Zauberers gemalt war gefangen und diente dort wohl als eine Art Torwächte. Lies sich die Tür doch nur öffnen, wenn man das blaue Männchen dazu brachte die Tür im Bildhintergrund zu öffnen.

Bild

Das geheimnisvolle Bild

Als die Höhle dann einzustürzen drohte wollte Gomorra den blauen Burschen nicht zurücklassen und versuchte ihn in sein selbst gezeichnetes Bild zu locken. Stolz blickte er nun auf das Stück Papier in seiner Hand und auf das winkende blaue Männchen darauf. Er würde es Herr Gerber nennen, in Erinnerung an den tapferen Höhlenschrat der heute an der Schwelle der besagten Tür auf so grausame Art und Weise sein Leben lies. Zufrieden grinsend wünschte er dem neuen Herrn Gerber eine gute Nacht und verstaute das Papier wieder vorsichtig  in seinem Gürtel. Nun war es wohl auch an der Zeit das er etwas Ruhe fand. Würden die ersten Sonnenstrahlen den guten Harok wohl sicher wieder aus seinem Schlaf kitzeln, was er ja auch immer lautstark kundtun musste… Aber er hatte ja recht, immerhin gab es noch einen Schamanen zu jagen!

Grau in Grau (The Legion of the Trusted)

Grau in Grau (The Legion of the Trusted)

Noch in der Nacht nach der Unterredung beim Festungskommandant Galen Horak, entschied sich die kleine Gruppe das man sich um diesen verräterischen, “Prinz des Waldes“ würde kümmern müssen. Zum einen um Dreistein und den Vetteln zu helfen aber natürlich auch um den hinterhältigen Angriff und dem daraus resultierenden Tod von Damil zu rächen. Man nahm sich 4 Tage Zeit um sich so gut wie möglich auf das Treffen vorzubereiten. Es wurde Ausrüstung besorgt, Waffen aus kalteisen geschmiedet, Lyari testet sein neu erlangtes Wissen im Umgang mit Giften und konnte mit Hilfe des Kadermagiers Zorak einige recht wirkungsvolle Mixturen zubereiten. Rift hört sich nach Verstärkung um, und wurde tatsächlich fündig. Anscheinend war der örtliche Schwarzmarkt an dem Zustand in Dreistein interessiert und bot einen ihrer „freien“ Mitarbeiter als Verstärkung an. Nach einigem begutachten entschied sich die Gruppe das dieser Azazil Amakiir tatsächlich nützlich sein konnte und nahm das Angebot dankend an. Durch diese Vereinbarung erhielten die Abenteurer zudem noch Zugang zum Schwarzmarkt, welcher mit einigen, recht nützlichen Dingen aufwartete welche ihnen bei der bevorstehenden Konfrontation sicherlich hilfreich sein würden.

Rift reiste allein voraus nach Dreistein um eventuelle Hilfe vor Ort zu rekrutieren und alles nochmal mit dem Schulzen, den Vetteln und etwaigen anderen Betroffenen zu besprechen. Mit Hilfe von Desa gelang es Rift ein Treffen mit „Korell“ zu vereinbaren. Selbst konnten die drei Vetteln nicht offen gegen den Waldprinzen vorgehen da sie damit das magische Bündnis den sogenannten „Eichenbund“ verletzen würden was wohl arge physische Auswirkungen auf sie hätte. Der Riese Falgrim und seine Gefährtin würden an keinen direkten Kampfhandlungen teilnehmen aber zumindest gaben sie Rift, was sie an Gegenständen hatten, die vielleicht hilfreich sein konnten. ogre_kingdomsAnders sah die Sache bei den fünf Ogern unter der Führung des Ogerbarbaren Aram aus, sie brannten förmlich darauf sich für den Angriff auf ihre Herrin zu rächen und sagten ihre Hilfe beim Kampf bereitwillig zu.

Auch hatte Rift, der den Plan hatte, die Waldwesen der Umgebung von der Falschheit des Prinzen zu überzeugen, einigen Dryaden und Satyren von dem Treffen erzählt und sie gebeten dabei zu sein. Er hoffte darauf sie so auf ihre Seite ziehen zu können und so evtl. weitere Unterstützung im Kampf zu bekommen.

Und dann war es soweit die Gruppe näherte sich dem vereinbarten Treffpunkt auf einer Lichtung  anderthalb Tagereisen von Dreistein entfernt mitten im tiefsten Wald an einem Fluß gelegen. Die Lichtung bestand aus einigen kleine Hügeln mit ein paar alten Eichen. In der Mitte der Lichtung Wilderness auf einem Hügel neben einer der besagten Eichen erwartete „Korell“ die Abenteuer bereits. Ein Wesen halb Humanoid, mit leicht elfischen Zügen, halb Pflanze, mit Blättern und Dornen und lediglich einem verknöcherten alten Holzstab in den Händen. Nichts in seiner Haltung oder seinem Gebaren deutete darauf hin das er hier mit einem Kampf rechnete. Die fünf Oger blieben wie vereinbart ein wenig zurück und sollten nur auf ein vereinbartes Zeichen hinzukommen. Die Waldwesen schienen dem Bitten von Rift nachgekommen zu sein, denn es verbargen sich rings um die Lichtung verschiedensten Kreaturen wie die Gruppe bei ihrer Ankunft bemerkt hatte.

Als gleich trat Xhorgul auf den Prinz zu während Rift schon aus einiger Entfernung und mit erhobener Stimme begann den Prinzen mit Vorwürfen und Fragen hinsichtlich seiner Falschheit zu konfrontieren, natürlich auch um sicher zu gehen das die anwesenden Waldwesen auch vernahmen was hier gesprochen wurde. Doch das gesagte perlte an dem Waldprinzen ab wie Wasser von einem Lotosblatt. Sichtlich erstaunt über die Unantastbarkeit und dargestellte Überheblichkeit kam Rift ins schlingern, der anfänglich Schwung ging verloren und er bemerkte das wenn es so weiter ginge, die Waldwesen würden nicht überzeugt werden können…… Xhorgul der dies bemerkte sprang mit der für Zwerge bekannten Entschlossenheit ein schaffte es tatsächlich die harte Schale des Prinzen hier und da zu durchbrechen und so veränderte sich nach und nach das Gebaren Korell´s.

Lyari der am Rand der Lichtung in einem Baum saß mit gespannten Bogen die gesamte Szenerie im Auge behielt bemerkte die gemurmelten Worte die keiner zu hören vermochte und die Bewegung mit dem alten Stab als erster und doch ging alles zu schnell.

Ranger

Der Boden veränderte sich, der Rand des Flussbettes senkt sich von einem zum nächsten Augenblick ab und der Fluss ergoß sich über die Lichtung. Lyari schoß, der Pfeil verfehlte sein Ziel. Dennoch war Allen klar das dies der Beginn des Kampfes war. Rift und Azazil schafften es gerade noch rechtzeitig sich auf einer Anhöhe in Sicherheit zu bringen. Der Kampf entbrannte, doch bisher nur einseitig, Korell machte keinerlei Anstalten und nutzte die nächstbeste Möglichkeit den Streitern mitzuteilen das er einen Kampf für nicht angebracht hielt und das er Informationen hätte die sie in Erfahrung bringen sollten bevor sie entschieden den Kampf fortzuführen. Kurz darauf kam es zum Waffenstillstand und Xhorgul forderte ohne Umschweife die Informationen zu erhalten. Und so kam es. Der Waldprinz eröffnete ihnen das er es ist der Orkfels und die umliegenden Siedlungen seit ewigen Zeiten so früh vor der Orkinvasion warnte das sie ihre Verteidigung organisieren konnten und dadurch die Gegend in relativer Sicherheit lebte, und das er das durch einen Bund mit den Herrschern von Tiefwasser bzw. Lautwasser besiegelt hatte. Er gestand ein das er für den Überfall auf die Gruppe verantwortlich war und auch für die toten Späher aber das daß alles notwendig für ihn war, um seinem viel größeren Ziel dienlich zu sein. Die Natur muss geschützt werden um jeden Preis, und ihre wahre Macht solle von allen anerkannt werden. Er machte eine Geste in die Umgebung und alle anwesenden Waldwesen stimmten zu. Er machte deutlich das sie alle da waren um ihn zu unterstützen. Etwaigen Argumenten von Rift und Xhorgul das der Zweck nicht die Mittel heiligen würde war er in keinster Weise zugetan. Als sich abzeichnete das die Abenteurer von seinen Argumenten nicht zu beeindrucken waren und sie die größere Weisheit in seinen Worten nicht erkennen würden, beendete er das Treffen in dem er ein magisches Portal in dem Baum neben sich öffnete und darin verschwand, nicht jedoch ohne seinen Anhängern noch zu befehlen die verbleibenden Streiter zutöten.

Der Kampf entbrannte erneut, eines der Waldwesen eine Nymphe brachte die Gruppe in arge Bedrängnis, es ging um leben und Tod.

Nymphe

Die Oger die bis jetzt aussen vor geblieben waren schalten sich nun in den Kampf ein, was die Wendung brachte. Völlig überrascht, fiel ein Gegner nach dem anderen. Sie waren gewillt bis zum letzten zu kämpfen auch als Rift ihnen anbot den Kampf zu beenden und zur Vernunft zu kommen. So blieb ihnen keine andere Möglichkeit als alle Waldwesen zu töten.

 

Da standen sie nun, erschöpft und frustriert. So hatten sie sich das Treffen nicht vorgestellt. Alles Grau in Grau, kein Schwarz oder Weiß. Es schien kaum möglich etwas Gutes zu tun ohne etwas Schlechtes zu verursachen. Völlig desillusioniert machten sie sich auf den Rückweg. Sollte es wahr sein das der Prinz ein Bündnis mit den Herrschern der Region hatte, so würde die ganze Situation sollten sie sie den falschen Leuten eröffnen auch noch eine zusätzliche Gefahr für sie selbst darstellen, die betroffenen Fürsten würden sicherlich alles erdenkliche tun um die Vereinbarung nicht öffentlich bekannt werden zu lassen. So entschied man sich, dem Kommandant von Orkfels welcher ein integerer Mann zu sein schien, die Informationen nach ihrer Abreise per Brief zukommen zu lassen. Solle er entscheiden wie dann mit Dreistein verfahren werden soll. Eventuell war es auch möglich das Dreistein ihren jetzigen Status beibehalten konnte wenn es Anweisungen von ganz Oben gab den Waldprinzen in Ruhe zu lassen, diese Vorgehensweise schien durchaus vorstellbar. Aber irgendwie hatte das alles einen doch bitteren Beigeschmack. Es blieb wohl nichts Anderes als abzuwarten was die Zukunft bringen würde…..

Die Karawane zieht weiter! (The CollectorZ)

Die Karawane zieht weiter! (The CollectorZ)

Kurz nachdem unsere Abenteurer wieder festen Boden unter den Füßen hatten und ihre Belohnung in Form eines Edelsteins erhalten hatten versuchten sie herauszufinden wo sie waren. Glücklicherweise war es Jenotus, ohne Probleme, möglich ihre Ungefähre Position zu ermitteln. Doch zu dieser guten Nachricht gesellte sich auch direkt eine schlechte…

Sie waren mitten in der Wüste, genauer, östlich der Marching Mountains.

Um nicht zu viel Zeit zu verlieren machten sie sich auf den Weg Richtung des Flusses Calim, dank der guten Gesellschaft von Taric ging die Reise schnell von dannen. Leider konnte niemand sich erklären woher der ehemalige Waffenbruder von Jenotus in den Tempel gelangte und so wurde die frage von Alina damit beantwortet dass wohl Göttliche Hände ihn dorthin lenkten.

Die Reise verlief ohne weitere Zwischenfälle bis unsere kleine Gruppe einen Drow erspähte der sich mit einem alten Mann in Robe beschäftigte und diesen seinem Ende rasch näher brachte. Als sie sich jedoch näherten und ihn mit diversen Zaubern durchleuchteten entschieden sie sich zu einem raschen Rückzug, da fest stand dass sie diesem Gegner nichteinmal im Ansatz gewachsen waren.

Die Karawane zieht weiter! (The CollectorZ)

 

Wieder auf dem Weg gen Fluss entschieden sie sich eine Rast einzulegen und ihre Kräfte zu regenerieren… Um jedoch sicher, in diesen Unsicheren Zeiten schlafen zu können, entschieden sie sich die nacht in einem Extradimensionalen Raum zu verbringen dort in Ruhe zu Essen und zu Trinken und anschließen zu schlafen.

Am darauffolgenden Tag machten sie sich, frisch gestärkt, wieder auf den Weg da der Fluss nicht mehr weit war und in einiger Entfernung schon schimmernd zu sehen war… Immer wieder waren Ruinen zu sehen, die in dieser Gegend nicht selten waren und fanden dementsprechend auch keine weitere Beachtung. Aus heiterem Himmel jedoch kam eine Pfeilsalve aus mehreren Richtungen auf die kleine Gruppe zu welche Glücklicherweise niemanden Traf und die meisten Pfeile einfach im Sand versackten… Sofort formierten sich Jenotus, Alina, Taric und Strave um sich auf den Kampf vorzubereiten und die Feinde mit aller angemessenen Härte in ihre Schranken zu weisen. Während sich Strave um die ersten 2 Banditen kümmerte und Taric bereits auf dem Weg zu 3 weiteren der Unholde machte sorgte Jenotus mit einer Windwand dafür das keine Weiteren Pfeile zu ihnen durchdringen würden. Nach wenigen Sekunden waren die ersten Banditen Tot im Wüstensand und die verbleibenden auf dem Weg um Ihren Hinterhalt doch noch in einen Erfolg zu verwandeln. Dies war jedoch aussichtslos nachdem sich nun Alina um ein Weiteres Banditennest kümmerte und Taric und Strave zum vierten und letzten Eilten in welchem auch der Anführer der Banditen befand. Einige Augenblicke später legte sich der Sand, welcher vom Kampf aufgeworfen wurde, wieder und der letzte verbleibende Bandit wurde gefangen genommen um die Hintergründe dieses aussichtslosen Kampfes zu ergründen.

Schnell war klar Derjeb Dschohann, welchen die 4 Bereits aus Briefen aus dem Tempel kannten, steckt hinter diesem Angriff. Und viel wichtiger als das fanden sie heraus das sie beobachtet wurden, jedoch war unklar wie. Sehr Aufschlußreich war auch der Fakt das die Banditen so sehr Angst vor Derjeb hatten das sie lieber freiwillig in den Tod liefen anstatt sich zu wiedersetzen. Und auch der Gefangene flehte konstant ihm ein Ende zu bereiten, welches ihm jedoch nicht gewährt wurde. Wieder auf dem Weg war der Fluss auch schnell erreicht und in einiger Entfernung war ein Transportboot zu erkennen, welches langsam in Richtung Meer und somit auch Stadt fuhr. Schnell war das Boot eingeholt und die überaus zuvorkommende Besatzung war Bereit die kleine Gruppe, mit Ausnahme von Jenotus, welcher nach wie vor in einen Devil verwandelt war und hinterherflog, mitzunehmen. Schnell wurde miteinander geplaudert und einige Getränke an den Mann gebracht. Nach einiger Zeit entschloss sich Strave an den Bug zu setzen um die Umgebung besser im Auge behalten zu können und Alina entschied sich dazu ein Bad zu nehmen. Letzteres geschah sehr zum Wohl der Besatzung da Alina in ihrer liebevoll, freizügigen Art sich ihrer Garderobe entledigte und mit einem Seil gesichert ins Wasser sprang. So ging die Zeit schnell um und ehe man sich versah hatte die Dämmerung bereits eingesetzt und die Gruppe entschied sich trotz der netten Gesellschaft das Schiff zu verlassen, da die Stadt ohnehin nurnoch einige Meilen entfernt war und durch die Beobachtung der Extradimensionale Raum von Jenotus am sichersten erschien.

 

Am nächsten Morgen ging die Reise früh los um schnell die Stadt und die angrenzenden Märkte zu erreichen. Gegen Mittag war es dann soweit und die 4 erreichten Keltar.

kalim

 

Schnell wurde sich erkundigt wo der Basar als auch das Hauptquartier der Wache sei und schon wurde sich dorthin aufgemacht. Als erstes wurden diverse magische Gegenstände identifiziert und anschließend allerhand Dinge verkauft um die Gemeinschaftsbank wieder aufzufüllen und sich anschließend mit nützlichen Dingen einzudecken. Alina bekam eine neue Rüstung um bei ihren waghalsigen Aktionen besser geschützt zu sein, Strave ein paar überaus praktische Handschuhe um sein neu entdecktes Talent mit Wurfwaffen besser ausüben zu können und Jenotus eine Standarte um der Gruppe noch besser helfen zu können als er es ohnehin schon tat. Ein Rätsel war an jenem Abend jedoch noch zu lösen.

Der Edelstein den sie vom Dämonenprinzen erhalten hatten. Es war bereits bekannt das dieser äußerst wertvoll war aber auch magischer Natur Entsprung und förmlich danach schrie identifiziert zu werden. Aufgrund des Ursprungs wurde sich jedoch dazu entschieden dies in Abwesenheit Fremder zu tun und so fanden sich alle in einem Zimmer der nahegelegenen Taverne ein um eben dies zu tun.

 

Als Jenotus gerade damit anfing den Stein zu identifizieren, hatten alle Anwesenden das Gefühl das dies ein äußerst Schlechter Plan war und ließen für den Moment davon ab um sich erneut im Extradimensionalen Raum einzufinden um zu rasten…

Trolololo (The Uncontrollables)

Trolololo (The Uncontrollables)

Die dreitägige Reise nach Nesme verlief ohne weitere Vorkommnisse. Schon von weitem sah man die Reiter der Stadt, wie sie die Wege um den Ort kontrollierten.
Nach einer kurzen Unterhaltung mit den Stadtwachen, die der Gruppe die Taverne ‚Zur Fackel‘ empfahlen, machte sich die Mannschaft auch gleich dahin auf den Weg.
Der Wirt, offenbar überrascht von so vielen Leuten – oder war es doch das Verhandlungsgeschick des Barden-, machte ihnen ein gutes Übernachtungsangebot. Einige bevorzugten ein Einzelzimmer, aber der Paladin, der Zwerg und die Gnomin machten es sich nachts im Gemeinschaftsschlafsaal gemütlich.
Davor jedoch trieb es manche in die Stadt.
So wurden nicht nur verschiedene Ausrüstungsgegenstände, wie Schuppenpanzer, Stiefel, Schilder oder Zauberstäbe gekauft, sonder auch einzelne Gebrauchsgegenstände wechselten hier den Besitzer.
Während andere Geld ausgaben, lag Pauley gemütlich in dem Bad der Gaststätte, Srisina suchte in dem nahen Hain nach Kräutern und Aramil konnte sich an den hübschen Frauen der Stadt nicht sattsehen.
Die Nacht selbst war wohl nur für Trixi und Ansker nicht sonderlich ruhig.

Als man sich am nächsten Morgen zum Frühstück traf um das weitere Vorgehen zu planen, tauchte der verschlafene und zermürbte Aramil auf.
Er bat die Gruppe um ein Gespräch.
Er teilte den Anwesenden mit, dass er schon seit Tagen mit ihnen reden wolle um endlich sein schlechtes Gewissen erleichtern wolle. Er wüsste, dass er falsch gehandelt hatte und würde sich jetzt hier in Nesme einem Gericht stellen wollen.
Sir Gerald war von dieser Idee mehr als angetan und als auch Ansker sich anschloss um seiner inneren Stimme nachzugeben, machte man sich sofort auf den Weg zum Gericht.
Etwas überrascht wurde dem Gesuch des Paladin, nachdem er die Geschehnisse dargelegt hatte, nachgegangen. Allerdings würde es etwa eine Woche dauern, bis die Gesannten der jeweiligen Völker ankommen werden.
Ansker und Aramil wurde es erlaubt die Stadt zu verlassen und so machten sich alle gleich im Anschluss auf den Weg in das Moor.

trolololol2Anfangs lief alles ruhig und entspannt. Erst als Limaya etwas leises hörte kam Schwung in die Sippe. Nachdem sich alle umschauten und die meisten von ihren Pferden sprangen sahen sie die Trolle auf sich zu kommen.
Während Limaya verzweifelt versuchte sich in ihren neuen Schuppenpanzer zu zwängen, war es wieder Sir Gerald der sich todesmutig auf die Gestalten zubewegte.
Gut vorbereitet wie die Gruppe war, kam das Alchemistenfeuer schnell -und etwas unbedacht- zum Einsatz, da Trixi es leider an einem der Trolle vorbeiwarf.
Der erste der beiden Gegner ging relativ zügig zu Boden, allerdings hatte er wohl vorher schon um Hilfe gerufen, denn kaum war er „tot“ rannte ein weiter, noch größerer Troll auf die Gruppe zu.
Alle waren so beschäftigt, dass sie das Grollen hinter sich kaum wahrnahmen und erst als der Riese ein Stein nach dem neu angekommenen Feind warf blickten einige verwirrt auf.
Als der zweite Gegner am Fallen war wurden beide Leichen ans Feuer übergeben. Man wollte sich schon auf die Trolldame werfen, als der Koloss dieser mit seiner steinernen Keule den Gar ausmachte.
So verdutzt wie alle waren, und keiner so richtig wusste wie er nun handeln sollte, senkte der Gigant seine Waffe und sprach plötzlich auf Handelssprache mit den Reisenden.
stone_giantEr stellte sich als Kordan vor und lud die Gruppe in sein Lager ein.
Immernoch etwas perplex gingen alle mit ihm mit. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde konnte es der Barde nicht lassen und fragte den Großen nach ein paar Geschichten für seine neuen Lieder. Kordan teilte nicht nur großzügige Portionen seines Essen mit der Runde, sondern erzählte auch von sich und dem Moor. Aufmerksam wurden alle als der Gigant eine Höhle erwähnte, die scheinbar nicht alle betreten könnten.
Nachdem er zugesagt hatte, dass er die Gruppe bis dahin begleiten würde, kehrte etwas Ruhe ein.

Am folgenden Tag brachte Kordan die Abenteurer zum Eingang der Höhle…


Nesmé

Das Aus in Barovia (Cult of the Damned)

url_cDas Aus in Barovia (Cult of the Damned)

Jurax und Drisinil standen vor zwei Vampiren. Amara wich zu einem Ende des Raumes und positionierte sich so, dass Sie die zwei anderen Vampire im Auge hatte. Knartsch kam durch kleinen Gang, welcher die zwei Türme verband und blickte auf den Grafen.
Ebenso hatte der Braune Wanderer sich dem Grafen zugedreht und legte einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens.

Da Drisinil anfangs einen Vampir zu Staub hat zerfallen lassen, wand sich Jurax ebenfalls dem Grafen zu und provozierte Ihn verbal. Der Graf würdigte Jurax nur ein kleinen Augenblick, als Jurax Körper zu Silber wurde und somit macht sich der Mönch darauf, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er lief auf den Grafen zu, rutsche durch seine Beine hindurch, so dass er hinter dem Grafen von Zarovich zu hervorkam. Die Faust den Zwerge schnellte empor, griff den Schopf des Vampirs und zerrte ihn in einer Drehbewegung gen Boden.
Der Braune Wanderer hatte, bevor der Zwerg lossprinten konnte, dem Vampir mehrere Pfeile verpasst und sah, das dies kaum Auswirkung hatte. Also wurde der Bogen fallen gelassen, das Zweihandschwert gegriffen und es galt Messerarbeit zu vollrichten. Zwei Schwerthiebe trafen den Grafen, wobei nur einer eine Wunde verursachte. Nun merkte der Wanderer, das etwas an Ihm vorbeirutschte und sah Jurax im Rücken des Grafen stehen.

Drisinil zauberte eine kleine Aura, welche den Zwerg, den Mensch und Sie selbst moralisch im Kampf unterstütze. Alle drei merken wie Ihre Hiebe, Schläge und auch der Aufprall der Angriffe zielsicherer waren. Daraufhin murmelte die Drow in einer leiernden und dennoch leise rauschenden Sprache etwas und Ihr Schild blitze auf, blendete die vor Ihr stehenden Vampire. Im Anschluss wuchs die Klerikerin auf das doppelte Ihrer Körpergröße an und schwang Ihr nun großen Langschwert gegen einen der Vampire. Mit nur einem Angriff trennte Sie einen Arm und ein Teil der linken Schulter des Vampirs ab.blade2_moreexplosivethanbefore

Die zwei alleingelassenen Vampire machten sich darauf in das Kampfgeschehen einzugreifen. Einer machte sich darauf die nun große Drow zu attackieren, der andere guckte Amara durchgehen an. In diesem Moment merkte die Elfin, wie Ihre geistigen Barrieren mit Gewalt aufgebrochen wurden und Sie hörte nur einen Satz, dem Sie wie ein willenloser Sklave Folge leistete: „Laufe die Treppe herunter!“.

Knartsch konnte von seiner Position aus erkennen, dass Drisinil einen Vampir niederstreckte und dieser im Fall noch zu einer glühenden Staubwolke zerfiel. Jurax kam, den Grafen am Schopf schleifend, an Ihm vorbeigelaufen und machte auf der Plattform mit dem fleischartigen Garten halt. Jedoch kurz bevor der Graf sich im Schlepptau versah, konnte der Halbling noch eine Weihwasserflasche auf den fürstlichen Vampir schleudern.
Kurz nachdem der Zwerg mit dem Grafen am Halbling vorbei kam, stand Herr von Zarovich auch schon neben dem Halbling und blickte Jurax an. Auch kam ein Vampir um die Ecke in den Gang gelaufen und machte vor dem Halbling halt.

Force_DrainDie Drow und der Mensch kümmerten sich derweil um die zwei, im Raum des Herzens, verbliebenden Vampire. Der Wanderer merkte, als Ihn einer der Vampire schlug, wie durch eine Unheilige kraft ihm die reine Lebensessenz entzogen wurde. Allerdings konnten die Untoten Gestallten den zwei Recken nichts entgegen stellen und somit waren auch Sie kurz darauf nur ein Aschehaufen. Somit wurde der Vampir, der nun Knartsch beharkte von drei verschiedenen Angriffen niedergestreckt.
Der Graf konnte dem Sonnenlicht und den Angriffen des Zwergen nichts ausrichten. Als jegliche tote Lebensessenz aus ihm gewichen ist, musste auch er den Naturgesetzten nachgeben und in einer Nebelwolke sein Unterschlupf aufsuchen.
Just in diesem Moment hatte Amara wieder klare Gedanken. Sie wusste nicht wie Sie in das Treppenhaus eines Turmes gekommen ist, lief jedoch zu dem von Ihr oberhalb liegenden Lärm.

Nach dem Kampf untersuchte Jurax die Splitter des Herzens. Sammelte sich, wie auch der Wanderer ein paar Glassplitter ein. Drisinil und Knartsch gingen die Treppe herauf, wovon die Vampire herunter gekommen sind, Amara und der Wanderer gingen gute 200m tief in das tiefste Gewölbe des Schlosses.
In der obersten Turmspitze fanden die Drow, der Halbling und der folgende Zwerge sechs Särge. In einem Sarg war ein Bastardschwert zu finden, wie auch ein kleiner dunkler Holzstab. Drisinil fand in einer Wand noch ein Portal und untersuchte dies. Nachdem das Duo im tiefsten Gewölbe sich vor einem Fallgitter stehen sah und das Trio im höchsten Raum des Schlosses den Raum untersuchten, vernahmen alle ein lautes Geräusch.

Ein knacken, brechen und knirschen. Ein pochen wie von einem Herzschlag. Es schien als ob die Welt einen steinigen Herzschlag entwickelt hat, der sich nach kurzer Zeit jede zweite Sekunde lautstark wiederholte. Nachdem Knartsch zur Plattform des Waldes, wie auch das Duo aus dem Keller auf den Schlossinnenhof gelaufen sind, sahen die drei dass der Wald in der Ferne verschwand und der fehlende Platz von Nebel eingenommen worden ist. Knartsch, Drisinil und Juarx beratschlagten sich, einigten Sich darauf das Grab des Grafen ausfindig zu machen und dann durch das Portal zu entfliehen. Auf dem Weg ins Gewölbe griffen sie das Duo auf dem Schlossplatz auf und alle machten sich auf gen Keller.
Nachdem dort einige Fallgitter, einige viele Krypten und Gänge im Laufen begutachten wurden, fanden Sie das Grab eines Sergei von Zarovich, wie auch von Barov und Ravenovia. Keines der zwei großen Mausoleen bot der Gruppe etwas, also suchten Sie weiter. Nach einer guten Handvoll weiter Ecken, Winkel und Krypten fanden Sie das Grab von Strahd von Zarovich. Sie demolierten seinen Bronzenen Sarg, kippten die im Raum stehende Statur auf seinen Sarg und versuchten den dort wabernden Nebel anzuzünden. Alles half nichts und zu guter Letzt fand Jurax einen Kochlöffel. Jedoch als Jurax diese silbernen Löffel aufnahm, hatte er Kurzschwert in der Hand. Der Rest des Kultes sah jedoch einen gewöhnlichen Kochlöffel.

Nachdem der Wanderer dem Mönch beweisen wollte, dass es sich um einen Kochlöffel handelte, lief der Kult zurück in einen der Gänge und untersuchten dort die Wände. Denn auf dem Weg zu den Krypten, hatten die zwei Elfen und der Zwerg dort irgendwas in der Wand vermutet, jedoch aufgrund des Zeitmangels diesem nichts Ernstes zugesprochen.
Keiner, bis auf der selbsternannte Führer der Gruppe, der Halbling, fand etwas. Der Halbling öffnete eine in Stein eingearbeitete Steintür. Alle rutschen den Gang herunter, fanden vor sich zwei Räume bei welchen der Bode mit Wasser bedeckt war. Im hinteren Raum wurde wiederum eine Geheime Tür im Stein gefunden, welche eine 15 – 20m tiefe Leiter beherbergte.

Am Ende der Leiter wartete eine völlig natürliche Kaverne mit vielen Stalagmiten und Stalaktiten auf die Recken.
Der Kaverne folgend fanden Sie einen komisch emporragenden Stein. Der Stein hatte eine Inschrift eingraviert, die Drisinil laut vorlas: „Nennt euer Gedenken und verhandelt.“

Nach guten 5 Minuten des Rätselns sagte Drisinil, dass der Stein in Ihren Gedanken meinte, Sie müsse jemanden Opfern damit die Unsterbliche Verbindung des Grafen aufgehoben werden kann. Knartsch bot sich an das er sich opfere, jedoch wurde dies von der Gruppe sofort unterbunden.
Der Kult rätselte, diskutierte und probierte herum. Währenddessen meldete sich die Ratte des Halblings mehrmals, welche im Erdgeschoss zurück gelassen worden ist um zu berichten, ob die Risse in dem Schloss sich vergrößerten.
Sie meldete sich dreimal und berichtete jedes Mal, dass die Risse so groß wie Sie selbst seien und auch mehrere sich bildeten. Jedoch maß Knartsch dem nicht viel bei und sagte der Gruppe erst, nachdem vierten melden der Ratte, das es vielleicht doch sinnvoller wäre nun doch das Portal aufzusuchen. Die Worte der Ratte hallten in seinem Schädel noch nach: „Risse, risse überall. Groß wie ich. Steine fallen runter.“

So dann machten sich alle darauf und liefen ins Erdgeschoss. Dort sahen Sie dass die Situation Lebensgefährlich war. Überall brach Stein, die Wände und Decken kamen herunter. Nichts stand und lag mehr dort wo es hingehörte und der Weg von einem Ort zum anderen war mehr als ein big_thumb_c1242c0420541b3ea3f38f98c9da34adgefährlicher Parcours. Dort merkte auch Knartsch, dass die Meldungen der Ratte doch brenzliger waren als er gedacht hätte.
Der Wanderer wollte gar nicht fliehen. Denn dies war ja alles gar nicht die Wahrheit, sondern nur Einbildung. Also setzte er sich in den Schlosshof, sah dass das Schloss kurz vor der völligen Zerstörung Stand und Drisinil rief ihm noch zu: „Entweder Ihr kommt zu Sinnen und springt durch das Portal, Hoffnung auf Rettung und Leben oder nehmt gegebenenfalls den Tod durch den Einsturz des Schlosses in Kauf!“ Jurax würgte den Wanderer zur Bewusstlosigkeit und trug Ihn mit Amara hinauf zum Portal. Die Drow und der Halbling warteten schon mit Schweißperlen auf der Stirn.

Alle sprangen durch das Portal.
Auf der anderen Seite wurden Sie mit der Sonne und frischem Gras im Gesicht geweckt. Eine leichte warme Briese verwehte jedem sein Haar und schmeichelte der Haut. Ein paar Vögel waren zu hören, ebenso das Rauschen als der Wind durch das höhere Gras pfiff.
Gerade vor, in einigen Meilen entfernt, war ein Wald zu sehen. Im Rücken gab es ein kleineres Gebirge. Amara führte die Gruppe an, geleitete jeden schnurstracks in Richtung Wald.

Dort angekommen waren zwei riesige Schreckensbären zu sehen, die eine mobile Palisade und Gerätschafften zum Bäume fällen angriffen. Ebenso ulvenwald_bear_by_jasonengle-d4ngn42zog heißer wie auch fauchender Feuersturm herauf, der anscheint von einer katzenhaften Frau ausging. Die Frau war in eine schwarze mit Spitzen versehene Vollplatte gerüstet, neben ihr schwebte ein großer Holzschild. Dieser Schild war ebenfalls schwarz und hatte viele Spitzen an der Außenseite.
Plötzlich kam eine Scharr von 7 Menschen angeritten und hatte die Katzenfrau im Visier. Der Feuersturm ebbte ab und eine große Dornenhecke umfasste alle 7 Pferde. Kurz darauf entbrannte eine Diskussion zwischen Menschen und Frau. Es ging um irgendwelche Wölfe und dass der Wald abgeholzt werden solle, damit neue Häuser in der Stadt gebaut werden konnten.

Die Bären hatten indes alles zerstört, jedoch wie der Sturm so haben auch sie jegliche Menschen ignoriert und verschont. Auch löste sich die Hecke auf, die Pferde galoppierten davon und ein Mensch sagte noch: „Das werdet ihr büßen!“
Die Frau Schritt in Richtung Wald, verschwand und der Kult machte sich daran sich ein lauschiges Plätzchen zur Rast zu suchen.

Zeit: 21 Tarsakh 1382 (Ravenloft)

Zeit: 12 Tarsakh 1382 (Faerûn)

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