Goblins von den Bäumen schütteln (Die Silberne Schar)
Vorwort
Vor mehr als fünfhundert Jahren schlossen Zwergen- und Gnomenstämme einen Pakt, der als Phandelver-Pakt bekannt wurde und durch den sie sich eine reiche Mine in einer wundersamen Höhle namens Wellenechohöhle teilen sollten. Zusätzlich zu ihrem mineralischen Reichtum enthielt die Mine auch große magische Kräfte. Menschliche Zauberer verbündeten sich mit Zwergen und Gnomen, um diese Energie zu kanalisieren und in einer großen Schmiede, der Zauberschmiede, zu binden, in der magische Gegenstände hergestellt werden konnten. Die Zeiten waren gut, und auch die nahe gelegene Stadt Phandalin blühte auf. Doch das Unheil nahm seinen Lauf, als Banditen durch den Norden zogen und alles verwüsteten, was sich ihnen in den Weg stellte.
Eine mächtige Banditentruppe, verstärkt durch böse Söldnerzauberer, griff die Wellenechohöhle an, um ihre Reichtümer und magischen Schätze zu erbeuten. Menschliche Zauberer kämpften an der Seite ihrer zwergischen und gnomischen Verbündeten, um die Zauberschmiede zu verteidigen, und die anschließende Zauberschlacht zerstörte einen Großteil der Höhle. Nur wenige überlebten die Einstürze und Erschütterungen, und das Wissen um den Standort der Wellenechohöhle ging verloren.
Seit Jahrhunderten locken Gerüchte über vergrabene Reichtümer Schatzsucher und Opportunisten in die Gegend um Phandalin, aber niemand hat die verlorene Mine gefunden. In den letzten Jahren haben die Menschen die Gegend wieder besiedelt, und Phandalin ist heute eine raue und unruhige Grenzstadt.
Kürzlich entdeckte ein Trio von Zwergen – die Brüder Rockseeker – den Eingang zur Wave Echo Cave und will die Minen wieder öffnen. Leider sind die Rockseekers nicht die einzigen, die sich für die Wave Echo Cave interessieren. Ein mysteriöser Bösewicht, bekannt als die Spinne, kontrolliert ein Netzwerk von Banditen- und Goblinbanden in der Gegend, und seine Agenten sind den Rockseekers zu ihrer Beute gefolgt. Die Spinne will die Wave Echo Cave für sich selbst, und er ergreift Maßnahmen, um sicherzustellen, dass niemand sonst weiß, wo sie sich befindet.
Aufbruch in Niewinter nach Phandalin
Maeron hatte in Niewinter von der Karawane, die nach Phandalin aufbrechen wollte, mitbekommen. Ein gewisser Zwerg, mit dem Namen: Gundren Rockseeker hatte in einer Mine in der Nähe von Phandalin sein Glück gemacht. Er war unter dem Schutz von Sildar Hallwinter und weiteren bewaffneten Kriegern bereits einen Tag vorher aufgebrochen. Man konnte nie wissen und Überfälle standen nicht selten auf diesem Teil der Strecke an der Tagesordnung. Etwas zog Maeron förmlich zu dieser Karawane und kurze Zeit später saß er neben einem Gnom auf dem Kutschbock eines Wagens, welcher mit Spitzhacken, Schaufeln und anderen Werkzeugen für die Arbeit in einer Mine vorgesehen war, das von 2 Ochsen gezogen wurde. Die Reise würde 3-4 Tage dauern und eine Belohnung von 10 Gold bei Erreichen des Wagens in Phandalin würde es von Barthen’s Provisions auch noch geben. Da fiel die Entscheidung recht einfach und es roch nach Abenteuer.
Im Tempel von Abbathor
Viel hatten sie nicht gefunden, bis auf ein paar Steine. Nachdem die Gruppe wieder am Eingang der Grabung bei den Zwergen Dazlyn Grayshard und Norbus Ironrune waren. Wurden sie gefragt, ob sie noch etwas gefunden hätten. Sie logen die beiden Zwergen Sucher an. Zumindest hatte Nocturne die Geheimtür in der Säule gefunden und hatte in dem darauffolgenden Boden des Hohlraums eine unverschlossene Steinkiste mit 15 Edelsteinen gefunden. Teilten es den Zwergen aber nicht mit und behielten das Geheimnis für sich.
Aus Dankbarkeit schenkten die beiden Zwerge Tibidabo und Angelus einen Stein. Das erweckte auch das Interesse von Nocturn, sahen die Steine recht unscheinbar aus. Da die Zwerge nicht viele Worte darüber verloren und eher Wert darauf legten, dass es Geschenke sein und weniger einen materiellen Wert hätte. Trotzdem hatten die beiden Visionen, als sie die Steine berührten. Es lag Magie in der Luft, das spürte der Gnom sofort. Er würde in Phandalin herausbekommen, was für ein Geheimnis die glatten Steine hatte,
Angelus gab die geliehene Waffe dem Zwerg zurück und bekam dafür einen Schein für die Belohnung in Phandalin. Die beim Bürgermeisten einzulösen wäre. Es hatte sich also doch gelohnt, hier den Zwergen zu helfen. Weniger erfolgreich und niedergeschlagen waren die Zwerge, hatten sie doch gehofft hier wesentlich mehr zu finden. Dadurch, dass es draußen zu dämmern begann, würde man am nächsten Tag zusammen mit der Gruppe nach Phandalin zurückkehren.
Die Wachen waren recht schnell eingeteilt und so befand sich Tibidabo in der Ersten und Nocturne in der Zweiten. Tibi ahnte schon, was kommen könnte, aber ihm fielen die Augen zu.
Am nächsten Tag wurden sie von einem leckeren Geruch einer Suppe geweckt, die die Zwerge zubereitet hatten, als Stärkung für den Tag.
Lathander brachte Tibi kein Glück. Er vermisste seinen Stein, den er am gestrigen Tag geschenkt bekommen hatte und auch eine Suche brachte ihn auch nicht wieder zurück. Eine Vermutung setzte sich hartnäckig bei ihm in den Kopf.
Danach brachen sie gen Phandalin auf.
Die Karawane nach Phandalin
Die Karawane, mit der Maeron von Niewinter schon 2 Tage unterwegs ist, rollte die High Road gen Süden. Die Gespräche am Lagerfeuer stellte schnell klar, dass die meisten Mitreisenden Angeheuerte waren.
Maeron verbrachte die meiste Zeit damit auf seiner Flöte zu spielen, während sein Begleiter, ein Gnom mit dem Namen Norgen sich um den Wagen kümmerte. Er war ebenfalls auf der Reise nach Triabor und nutzte die Gelegenheit und verband das Nützliche mit dem Angenehmen. Optisch machte die Reise auch viel her, war doch die Landschaft an der High Road an der Schwertküste sehr vielfältig. Das Wetter war den Reisenden auch wohlgesonnen. Tymora hatten sie tatsächlich gepachtet.
Insgesamt waren es 5 Wagen, die gen Phandalin entgegen rumpelten. Sie würden einen Tag länger brauchen, wusste man doch von den Überfällen auf Händler in letzter Zeit. Sie ging von der alten Festung Crag aus. Man fuhr also einen größeren Bogen und hoffte auf die Vorhut.
Der Versuch einen Hinterhalt zu legen
Was sie nicht wussten, sie wurden bereits erwartet, allerdings von jemanden anderen als sie erwartet hatten. Die Goblins, die sie bereits erspäht hatten, hatten sich auf Bäumen zurückgezogen und lauerten um eine Kurve. Mit gezückten Bogen und Kurzschwertern würde es ihnen ebenso ergehen wie die Reiter, die sie überfallen und mitgenommen hatten.
Auch die Gruppe um Angelus, Rex, Tibi und Noctu waren gut vorangekommen. Mit im Schlepptau waren die beiden Zwerge.
Als sie aus dem Tal heraus war, machte sich Nocturne ans Scouten. Es dauerte nicht lange, da erblickten unsere Freunde eine ungewöhnliche Szene, die unter ihnen lag. Eine Karawane näherte sich einer Kurve und vor ihr offenbarte sich ein Schauplatz einer kürzlichen Schlacht. Der Wald drängt sich hier dicht an den Weg, mit einer steilen Böschung und dichtem Gestrüpp auf beiden Seiten. Zwei Pferde striffen über die Straße und schnüffeln an den geplünderten Habseligkeiten.
Sie schauten nun genauer hin und erkannten ein paar komische Kreaturen in den Bäumen. War das ein Hinterhalt?
Zweifelsohne, das war es. Ein Hinterhalt, um die Karawane zu überfallen.
Die Zwerge reagierten als Erstere und rüsteten sich mit Dornen verstärkten Panzerungen. Die Gruppe staunten nicht schlecht als diese sich die Rüstungen anlegten. Hatten die Zwerge sie an der Nase herumgeführt?
Waren sie vlt. gar doch kampferfahrene Zwerge?
Die Karawane bog gerade um die Kurve, da erblickte der Gnom Haigen, auf dem Kutschbock sitzend, die reiterlosen Pferde und deutete mit seiner Hand Maeron in die Richtung des Schauplatzes. Er verstand sofort und der Track blieb stehen.
Wenn ein Hinterhalt nach hinten losgeht
zMaeron spürte, dass hier etwas nicht stimmte. Nach einem kurzen Gespräch mit Haigen schlich der Barde weiter nach vorne, er war für andere nicht sichtbar. Er erblickte aber wiederum eine dunkle Gestalt in einer weit entlegenen Felsformation. Er versuchte sich mit dieser zu verständigen, aber die Kreatur antwortete nicht auf seine Nachricht.
Danach ging Maeron weiter und erblickte 2 Goblins auf der linken Seite in den Bäumen. Sicherlich würden hier noch mehr sein, doch Zeit zum Nachdenken blieb nicht, als sich ein Bolzen in die Erde kurz vor seinem Fuß bohrte.
Maeron zog sich zurück und verständigte die anderen in der Karawane. Man war schnell gewillt, den Kampf aufzunehmen und den Goblins eine ordentliche Lektion zu erteilen.
Nun rückten sie geschlossen vor, aber was war das? Laut polternd rumpelte ein hölzerner Wagen den rechten Abhang herunter, wild mit einem Streithammer um sich wirbelnd saß dort ein Zwerg drin.
Was war das?
Es war einer von zwei Schlachtenwütern, denen man lieber aus dem Wege gehen sollte. Es krachte und es spritze Blut, viel Blut, doch das brachte die beiden nur noch mehr in Rage. Die ersten Goblins hatten sich dabei an einem Stein nur umgedreht, um zu schauen, was da auf sie zukam. Danach spürte der eine von ihnen nichts mehr. Die Rüstung der beiden färbte sich blutrot, während sich die Gedärme zwischen den Stacheln hin und her zappelten.
Motiviert von dem Anblick des Zwerges fassten die Frauen und Männer von der Karawane Mut uns stürmten auf das Szenario zu. Auch Angelus, Rex, Tibi und Noctu wollten da in nichts nachstehen und mischten sich jetzt in die Schlacht mit ein.
Es war ein Gemetzel, Goblins purzelten vom Baum, wenn einer der Schlachtenwüter mit dem Kadaver an seiner Rüstung klebend wie ein Stier gegen die Bäume stießen, um die dort befindlichen Goblins aus dem Gleichgewicht zu bringen. Allerdings mussten unsere Freunde aus der Abenteuergruppe Treffer hinnehmen, sei es auch nur von den eigenen Kameraden.
Von dem Krach galoppierten die beiden Pferde davon, wobei eines der Tiere noch von den Zurückgebliebenen an der Karawane, eingefangen werden konnte.
Tibi entging knapp einer fiesen Falle, die ihn erst in einer Fußschlinge hochgezogen hätte und am obersten Punkt dann kopfüber in eine von Dornen besetzt verstecke Grube fallen gelassen hätte. Tibi hätte diesen Fehltritt mit seinem Leben bezahlt.
Maeron half, wo er konnte und unterstütze die Angeheuerten von der Karawane. Allerdings traf ihn auch ein Pfeil so schwer, dass er das Bewusstsein verlor. War damit das Schicksal der Karawane besiegelt?
Das Schicksal hatte anderes vor.
Als er seine Augen wieder aufschlug, erblickte er Haigen der sich zu ihm über gebeugt und ihm eine Flüssigkeit eingeflößt hatte. Der Schlachtenlärm war abgeebbt. Einzig das Bummern der Schlachtenwüter gegen einen Baum war zu hören, aber auch das ebbte ab. Ruhe kehrte ein.
Fragen tauchten auf.
Zum Glück konnten Angelus und Rex während des Kampfes einen Goblin gefangen nehmen und so erfuhren sie, wohin die Goblins Sildar Hallwinter und Gundren Rockseeker gebracht hatten. In die Fressenhöhle. Der Weg dorthin war schon während der Schlacht von Tibi gefunden worden. Allerdings wollte man erstmal die Waren in Phandalin abgeben, um dann gestärkt den Goblins nachzusetzen, um die Gefangenen zu befreien.
Die Karawane, unterstützt um weitere 6 Helden, rollte ihren Zielort entgegen.
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