Die Schlacht um Neu-Tiefwasser (The Iron Lions)

Nachdem Gordon und Rhogar in den Kanälen von Tiefwasser Ruinen einer Basis von Teufelsaustreibern gefunden hatten und diese von den offensichtlichen Widersachern befreit hatten, schlugen Sie zunächst ihr Lager zur Rast auf.

Diese verlief ungestört  doch direkt im Anschluss vernahmen die Abenteurer aus einem anderen Teil des Komplexes Kampfgeräusche. Rhogar konnte eindeutig 2 Stimmen ausmachen, deren Urheber sich scheinbar im Konflikt miteinander befanden. Eine der Stimmen einen kleinen Wesen zu gehören die andere fiel durch Mangel an Artikulation auf. Tatsächlich handelte es sich eher um eine sehr seltsame Art Bellen.

Die Abenteurer entschieden sich zunächst den Verlauf der Dinge innerhalb der Tür abzuwarten. Es schien sich um ein Einwohner der Ruinen zu handeln, welcher sich eines Eindringlings erwehrte.

Als im Laufe des Gerangels die Tür teilweise geöffnet wurde, begann das seltsame Bellen, das die Abenteurer von einem der kämpfenden Kreaturen vernommen hatten, in eine sanfte Frauenstimme überzugehen. Diese war in dieser Situation allerdings relativ wenig plausibel und konnte die Abenteurer nicht wirklich davon überzeugen, einzutreten.

Nachdem sie noch die Geräusche wie vom magiewirken vernahmen, sowie den Klang eines der Kombattanten, der zu Boden ging, entschieden sie sich im Eingang der gegenüberliegenden Tür Zuflucht zu suchen.

Kurz darauf entstieg eine groteske Kreatur der eben noch geschlossenen Tür und schien sich in den Ruinen nach seinen Gefährten umzusehen. Das Wesen bestand aus einem Großen Auge, das in einer schwebenden Sphäre platziert war, die von vielen kleinen Augen an Tentakeln gesäumt wurde.

Gordon der Hexenmeister war nicht in der Lage sich den Blick des Gauths zu entziehen. Stattdessen versuchte er den Mini-Betrachter, als dieser ihn entdeckte durch schlichtes dumm-spielen abzulenken. Mit dümmlichem Schielen und leichtem Lallen erklärte er dem Gauth, dass er sich verlaufen haben. Wider erwarten akzeptierte die Kreatur das Schauspiel und wollte sich nicht weiter sich mit dem vermeintlich minderbemittelten Halbelf abgeben.

Stattdessen machte er sich auf die Suche nach seinen Gefährten. Wie sich herausstellte, waren das die beiden Agenten des Auges, die die Abenteurer einige Stunden zuvor effektiv zu Mus verarbeitet hatten.

Der Betrachter entdeckte die leidvoll zugerichteten Überreste seiner ehemaligen Kollegen und war er zunächst nicht ganz sicher, was vorgefallen war. Diese Verwirrung nutzten die Abenteurer für einen Überraschungsangriff.

Der Gauth war relativ einfach zu besiegen. Seine Augenstrahlen konnten den Abenteurern nicht in dem Maße zusetzen, wie erforderlich gewesen wäre um den Sieg in diesem Kampf davonzutragen. Als klar war, dass sie es scheinbar mit einem Betrachter zweiter Klasse zu tun hatten, warf sich Gordon sogar in einen seiner Augenstrahlen, der ihn lediglich harmlos einige Fuß zurückwarf. Nachdem der Gauth besiegt war, durchsuchten die Abenteurer die restlichen Räume der Ruinen.

Sie trafen in dem Raum, aus dem kurz vorher der Gauth kam auf ein Teufelchen, welches offensichtlich mit der Reinigung der Einrichtung betraut war. Sie stellten dem Teufel einige Fragen und seine Antworten erwiesen sich gleich in mehreren Bereichen nützlich.  So konnten Sie Informationen über den festgesetzten Teufel, welcher sich in den Ruinen befand einholen. Dieser war in der Basis festgesetzt wurden, indem die ehemaligen Bewohner ihn mit teuflischen Nadeln seiner Kräfte beraubt hatten und hier potentiell für ewig gebannt haben.

Rhogar konnte es sich auch nicht verkneifen nachzufragen, ob der Haushälter-Teufel etwas über die Waffe wusste, die er zuvor erworben hatte. Der Blick des Teufelchens war erstaunlich geschult und ebenso seine Fähigkeit, in der Bücherei der Teufelsaustreiber passende Literatur aufzutreiben. Er wühlte einen Band aus den Regalen, in dem die Veränderung und umwandlung magischer Gegenstände beschrieben war. Es enthielt ein Kapitel darüber, wie jeder magischen Gegenstand in in einer Weise umwandelt werden kann, dass diese für das Modul einsetzbar waren. Auf diese Weise konnten Aspekte verschiedener Gegenstände auf das Schwert übertragen werden, um seine Macht deutlich zu steigern.

Danach bewegten sich die Abenteurer noch einmal zu dem festgehalten Teufel in der festen Überzeugung dass die fest Haltevorrichtungen für diese Kreatur überdimensioniert waren entfernten sie drei der teuflische Nadeln und versuchten in eine Konversation mit dem Teufel Nyro einzutreten.

Allerdings war dieser ob seiner langen Gefangenschaft zu wenig in Plauderlaune, welche auch noch dadurch geschmälert wurde, dass er noch immer mit drei magischen Nadeln an den Boden gefesselt war.

 

Dennoch konnten die Abenteurer herausfinden, dass der Teufel auch schon Kontakt mit ihrem aktuellen Nemesis hatte.  Über eine gewisse Verbindung zur Stadt und zur materiellen ebene Ebene hinaus war allerdings nichts hilfreiches zu ermitteln.

Die Mission mit vollem Erfolg beendet, bewegten sich die Abenteurer wieder in Richtung Kanäle und begannen ihre Rückreise nach Neu-Tiefwasser. Bevor sie in der Stadt unter der Stadt ankamen, trafen auf eine Goblin, welcher sich als ihr alter Gefährte Kerbe herausstellte.

Dieser war aufgrund der verfluchten Gegenstände, die Hauptaufseherin Warwick ausgegeben hatte, verstorben und mittels der nekromantischen Kugel wiederbelebt worden.

Kerbe betrieb ein bisschen Smalltalk und erläuterte den Abenteurern die Umstände seines Ablebens, sowie seine neueste Geschäftsidee.

Da diese Rhogar und Gordon nicht außerordentlich zielführend erschien, boten sie den Goblin-Kerbe an, ihn nach Neu-Tiefwasser, von wo aus er neue Profitquellen erschließen könnte zu begleiten. Um der alten Zeiten willen und da er mittlerweile sehr gut in das Bevölkerungsprofil der Goblinstadt passte, willigte er ein.

 

Bevor die Abenteurer in der Stadt ankam kamen, kam ihnen allerdings ein schwer verletzter Adrian entgegen. Der Bürgermeiste/Hohepriester von Neu-Tiefwasser setzte die Abenteurer darüber ins Bilde, seine neue Heimat einen Angriff erlitten hatte.

 

Anscheinend war die Oleta, die Tieflings-Frau, welcher die Abenteurer zuvor begegnet waren, einmarschiert und hatte ihre Monster mitgebracht. Adrian wusste, das ein Verräter sich unter der Bevölkerung der Stadt befinden musste. Seine Pläne, sich von der Knechtschaft der Dämonen loszusagen hatten diesen Angriff heraufbeschworen, nachdem sie nach draußen gedrungen waren.

 

Nachdem sich die Abenteurer, Adrian, Tom und Kerbe einen Überblick über die Situation in der Stadt verschafft hatten, begann die Planung für einen Gegenangriff. Die verschiedenen Monster hatten unterschiedliche Gebäude und der Stadt attackiert und waren im Begriff, den Widerstand der Goblins zu überwinden. Die Abenteurer mutmaßen dass ein schneller und entschiedener Angriff auf die Anführerin die Schäden am ehesten begrenzen konnte und bereiteten Sturmangriff auf Oleta vor.

 

Nach kurzer Zeit konnten sie sich hinter einem Felsvorsprung auf Sichtweite an die Angreiferin herantasten. Die Tieflingsfrau war Wut erfüllt und warf mit Feuerbällen und anderen zerstörerischen Zaubern um sich. Mit Wut erfüllten Schreien forderten sie die Auslieferung derjenigen, die er Unrecht getan haben.

Sie war mit ihrem Landhai auf dem Hauptplatz dem Versammlungsplatz von Neu-Tiefwasser zugange und wurde dort von einem Dutzend Goblin- und Koboldwachen leidlich in Schach gehalten.

In Vorbereitung auf das kommende Gefecht stellte Kerbe Rhogar und Gordon illusionäre Kopien seiner selbst zur Verfügung, welche Ihnen im Falle schwerer Verletzung mit seinen Heilfähigkeiten zur Verfügung stehen würden.

Sie sammelten ihre Kräfte für einen Erstschlag, welcher sicherstellen sollte, dass die Gegenmaßnahmen in keinster Weise nennenswert ausfallen würden. Eine Räuberleiter versetzte den Barden in die Lage sich – Kurzbogen im Anschlag – über den Felsvorsprung anzuschleichen, während der Hexenmeister seine Armbrust auflud. Die ersten Angriffe verfehlten ihr Ziel nicht und schlugen zu außerordentliche Effizienz ein. Von ihrem Reittier herunter gestoßen, musste sich die Tieflingsdame zunächst sammeln. Diesen Moment nutzen die Abenteurer um den Landhai mittels Illusionen zu übernehmen und ihn im Wahn auf seiner Herrin herumtrampeln zu lassen. Für Oleta war dies keine wirkliche Herausforderung, sie verbannt das unartige Haustier kurzerhand.

 

Von dem Getrampel leicht versehrt, aber wieder kampfbereit, widmete sie sich Rhogar und Gordon, die ihren Amoklauf empfindlich störten. Mittels Feuerball versuchte sie, sich der Einmischung zu entledigen. Der Hexenmeister entkommt dem Angriff knapp, während vom Drakoniden-Barden nur eine geröstete Stele übrig bleibt. Der Klon, den Kerblin ihm mitgegeben hatte verpuffte in einem heilenden Blitz und Holt Ihn von der Pforte des Todes zurück, was Oletas Wut weiter anfachte. Die Abenteurer Bemerkten, dass Ihr ein Auge fehlte.

Leid und Furcht füllten ihr verbleibendes gelbes Katzenauge, das lilafarbene Gesicht zur Fratze haltlosen Hasses verzerrt schritt sie auf Rhogar und Gordon zu. Die Abenteuer waren sich der Gefahr bewusst, die von de tobenden Tieflingsfrau ausging, und für einen Moment trafen sich die Blicke der Kämpfer.

Der unbeugsame Lebenswillen von Kimbatuul Rhogar, der nicht bereit ist, diese Welt ohne Magnum Opus zu verlassen.

Die schelmische Grinsen Gordons, welches aus der Überzeugung erwächst, dass ihm die Herren dieses Daseins wohlgesonnen sind.

Wenige Meter davon entfernt das wahnsinnige Geschrei der gepeinigten Existenz Oletas, welche keinen Ausweg abseits wahlloser Gewalt sieht.

Mit grimmiger Entschlossenheit wirkten die Abenteurer ihre zerstörerische Magie. Kimbatuul schlug die Drachenpranken mit aller Macht zusammen und erzeugte einen Donnerknall, der direkt vor Oletas Gesicht explodiert. Die Dämonin hielt ihre blutenden Ohren und nahm von da an das Schlachtgetümmel nur noch entfernt war. Leicht abgewandt hatte Gordon eine Beschwörung geflüstert und entlud den Zorn einer anderen Welt auf Oleta. Diese spürte Ihren Körper in Flammen aufgehen und sackte, die sengende Hand des Hexenmeister auf sich gerichtet zusammen.

„Ihr seid nicht besser als diejenigen, die ihr zu richten euch erdreistet! Ihr seid selbst die größten Diebe, Eindringlinge… Mörder!“

Die letzten Anschuldigungen der sterbenden erreichten den Barden und den Hexenmeister nicht. Der Sieg war Ihrer. Umringt von jubelnden Goblins nehmen sie die letzten Zuckungen des Tiefling wahr.

Klägliches wimmern holte die Abenteuer aus ihrem Rausch als sie realisierten, dass Oletas Tod die Monster nicht gestoppt hatte. Die Goblins, die eben noch ehrfürchtig gejubelt hatten stürmten zu dem Bereich der Höhle, in dem sich die Kinder Neu-Tiefwassers befanden. Ein Paar Goblins kämpften tapfer gegen eine wütende Täuschungsbestie. Ihre Situation schien von Rhogogars Standpunkt aus hoffnungslos: die Soldaten hatten den kleinen See der Stadt im Rücken und können dem Monster nichts entgegenstehen. Der Barde setzt an, zu den Kämpfenden zu sprinten.

Nein, eure Herrin ist Tod! Hört auf!

Doch sein Gefährte hält ihn Zurück: Das vertraute schelmische Grinsen erfüllte Rhogar mit der Gewissheit, dass die Situation unter Kontrolle ist.

Lass‘ die Monsterarbeit doch von den Monstern machen!

In diesem Moment glitt ein Schatten über das Abenteurer und stürmt an den verblüfften Goblinsoldaten vorbei auf die Täuschungsbestie zu. Bevor die Kämpfenden realisierten, ob es sich um Freund oder feind handelte, fand sich die Tentakelbestie bereits im brutalen Nahkampf mit dem gepanzerten Landhai.

 

Gordon hatte Oletas Haustier per Telepathie auf das andere Monster gehetzt. Wild fauchend kratzte und biss die katzenartig Täuschungsbestie um sich, doch der knöcherne, stahlharte Panzer des Buletts war von ihren Klauen nicht zu durchdringen. In ihren letzten Momenten kreischte die Katze auf, als sie zwischen den mächtigen Kiefern des Buletts in die Luft gehoben und zerbissen wurde. Rhogars fasste den Schwertgriff des Moduls fester, als er die Muskeln anspannte, bereit, den Goblins auch gegen den wütenden Landhai beizustehen.

Nach der furchterregenden Demonstration der Fähigkeiten des Landhais war auch Gordon nicht vollkommen sicher, was die Bestie vor hatte, die die Abenteurer soeben manipuliert hatten. Der gepanzerte Bullett stand für einen Moment absolut still…

 

…um sich daraufhin auf den Rücken zu werfen und von Goblinkindern kraulen zu lassen. Erleichtert nehmen Rhogar und Gordon einen Moment, die Situation in der Stadt zu begutachten.

Eric hat dein Schwert geschmiedet, wenn er gefressen wird, kann er keine Steine für die Sockel machen!

Ich weiß nicht, da is‘ nochn Monster in der Waffenkammer…

Gordon wollte nicht riskieren, die einzige Person zu verlieren, die die wahre Macht des Moduls zu entschlüsseln vermochte und rannte voraus in Richtung der Schmiede von Eric Burdon, dem Grottenschrat-Schmied. Rhogar folgte zögerlich. Die Schmiede stand in Flammen und nach etwas Lauschen an der verbarrikadierten Tür konnte Rhogar zweifelsfrei bestätigen, dass darin gekämpft wurde.

Ähm Hallo! Wie sieht’s da drin aus?

Ich hab Ihn gleich!

Brauchst du Hilfe??

Ich schaff‘ das schon!!

Die Abenteurer schauten sich fragend an. Daraufhin setzte sich Rhogar vor der Tür auf den Boden und stimmte ein Lied an.

Sollten wir vielleicht helfen?
Na, er hat gesagt er kommt klar!

Hey der soll aber hier nicht gefressen werden.
Respektier‘ seinen Stil, wenn Eric sagt er hat das unter Kontrolle, dann wird das wohl stimmen!

Während Der Barde ein wenig vor sich hinklampft, schreitet sein Hexenmeistergefährte nervös auf und ab und zuckt bei jedem Kampfgeräusch zusammen.

Schließlich erlöschen die Kriegsschreie und Kampfgeräusche und die Abenteurer werfen einen Blick in die Schmiede. Eric hatte die Mini-Hydra, die Oleta in die Stadt gebracht hatte, niedergestreckt und lag regungslos am Boden Darüber hinaus lag seine Kopie des Moduls neben ihm.

Die Sockel, die Kimbathuul auch an seine Klinge hatte, waren allerdings mit Edelsteinen besetzt und die Schneide des Schwertes selbst bestand aus einem leuchtenden Strahl aus Energie.

Der Barde hob die Waffe auf und betrachtete die beiden Klingen. Gordon linste ihm über die Schulter:

Ob der merkt, wenn wir das austauschen?

Der Drakonide legte seine eigene Version des Moduls neben den am Boden liegenden Grottenschrat.

In diesem Moment überwältigt den Barden die Vision einer Welt, in der sein unermesslicher Ruhm dadurch getrübt wird, dass er irgendwann mal einen Grottenschrat gestohlen hat.

Na, lass uns doch erstmal mit ihm reden!
Hmpf.

Die beiden Abenteurer bauten sich neben dem Körper auf und richteten jeweils einen Heilzauber auf Eric. Iggy der Teufel beobachtete das geschehen von einer sicheren Stelle auf einem Regal in der Schmiede. Der Schmied rappelte sich auf und bedankt sich bei seinen Retter.

Habt ihr allen ernstes eine Viertelstunde vor der Tür gesessen, während wir hier kurz davor waren, von dieser Bestie gefressen zu werden?

Das war genau richtig! Ich respektiere eure Entscheidung, einen Krieger seine Sache machen zu lassen.

Als Zeichen seiner Anerkennung nimmt er die Steine aus seinem Modul und überreicht sie Rhogar.

Nun solltet ihr aber wirklich mal nach den restlichen Monstern schauen!

Die Kämpfe in der Stadt waren nahezu alle beendet, nur aus dem Rathaus/der Waffenkammer drangen noch Kampfgeräusche. Rhogar und Gordon stürmten über die Hängebrücke, die die Plattform der Schmiede mit dem Rest Neu-Tiefwassers verband und der Barde rezitierte eine Fluch, den er kurz zuvor gelernt hatte. Als sie in die Rüstkammer einbogen baute er sich auf und verfluchte die Kreatur, die dort ein Dutzend Goblin-Soldaten getötet hatte und eine Gruppe weiterer in Schach hielt. Ein Erdkoloss leistete als letztes Monster Widerstand.

Rhogars magisches Schwert zog Streifen aus Feuer und Licht durch die schwach erleuchtete Kammer, als er es über den Kopf hob. Der Erdkoloss stierte den Drakoniden mit seinen zwei fremdartigen Augenpaaren an. Der Barde stierte zurück, schüttelte den verwirrenden Blick des Monsters ab und führt einen Schwerthieb aus, der den Panzer des Erdkoloss‘ nahezu von seiner rechten Schulter an halbierte. Das Monstrum griff angeschlagen, aber nicht besiegt mit seinen Mandibeln nach dem Drachen, der sich in einer Bewegung mit dem Schwerthieb auf der linken Seite des Monsters in Position gebracht hatte. Geschickt warf der Drakonide sich mit einer Flugrolle hinter die attackierende Bestie. Dieser konnte seinen Angriff nicht mehr stoppen. Diese Gelegenheit ergriff Gordon: ein mächtiger Schwung seiner beschworenen Zweihandkeule, geführt von unten nach oben traf den Kopf des Monsters und ließ die Kreatur mit einem mörderischen Knall nach hinten taumeln und zu Boden gehen.

 

In die verschwommene Sicht des am Boden liegenden Monsters treten zwei Gestalten mit breitkrempigen Hüten. Der rothaarige Halbelf hat eine Zweihandkeule, die leicht ätherisch schimmert geschultert, von der anderen Seite tritt ein goldener Drakonide an ihn heran.

Fast fertig, lass mich hier noch eben den Kopf korrekt entfernen, das ist dir nicht so recht gelungen.

Der golden schimmernde Gestalt setzt ihren Fuß auf die Brust des Monsters und holt mit seiner Klinge aus Feuer und Licht aus.

Wart mal kurz!
Hä?

Im Geist des Monsters formen sich in seinen letzten Momenten Erinnerungen an sein Leben, bevor er von Oleta benutzt wurde.

Kimbatuul, ich glaube wir haben alles Üble aus dem hier ‚rausgeprügelt?
Hä?

Der Drakonide ließ sein Schwert sinkend. Der Erdkoloss ergriff die Gelegenheit und grub  sich ins Erdreich.

Das war der letzte!

Die Abenteurer erholten sich in der Stadt, in der vor allem Rhogar als Held gefeiert wurde.

Während Ihres Aufenthalts in Neu-Tiefwasser hatten die Abenteurer unter anderem freie Kost und Logis im Gasthaus der Stadt. Eines abends dachten die beiden bei frisch gepresstem Pilzsaft darüber nach, was mit der nekromantichen Kugel geschehen sollte, die die beiden  immer noch mit sich herum trugen. Rhogar rollte die glänzende schwarze Kugel auf dem Tavernentisch hin und her.

Hey Gordon, die zählt doch als magischer Gegenstandt oder?
Das Ding ist mehr als magisch. So magisch, dass man sie wahrscheinlich nicht so einfach loswird. Ich würde das Ding aber ehrlich gesagt gerne neutralisiert sehen. So mächtige Artefakt ziehen gewöhnlich größere Übel an wie Licht die Motten.
Ja, schon klar, aber überleg mal, ich hab hier dieses Schwert…
Du meinst…?
Schaden kann’s nicht, oder?
Hm.. mir fallen auf Anhieb fünf oder sechs Arten ein, wie das schiefgehen kann.
Ach das wird schon. Eric is’n Profi.
Hmm..

Und bevor der Drakonide weitere Überzeugungsversuche unternehmen konnte, war Gordon mit seinem Gefährten im Schlepptau und der Kugel unterm Arm auf dem schnellsten Weg zu Eric Burdons Schmiede. Der Grottenschrat zeigte sich sehr erfreut darüber, mit etwas so mächtigen arbeiten zu können. Wenn er zwei Wochen in Ruhe gelassen würde, so sein Versprechen, würde er die Magie der Kugel extrahieren und einen Stein für das Modul erschaffen. Die zögerliche Zustimmung von Gordon und Rhogar reichte dem Schmied vollständig aus. Er knallte die Tüt zu und machte sich an die Arbeit. Tatsächlich war den Abenteurern das glänzen in den Augen des Grottenschrates etwas unheimlich.

Na, was kann schon passieren?

Ihre nächsten Schritte waren klar: die Oberfläche, und damit die Stadt Tiefwasser, in welchem Zustand sich diese auch befinden mochte, war das Ziel. Hierfür müssen sie entweder die Basis des Dämonen Thordendal oder die Heimatstadt des Xanathar durchqueren.

Und wie die Zeit unter Goblins ins Land zog, reflektierten die Helden das Geschehene und die unmittelbare Zukunft:

Sollte Gordon seine Augensammlung alphabetisch nach Spezies oder Farbton sortieren?

Wird Rhogar einen Reim auf Augenhöhle für sein Epos „Die Schlacht um Neu-Tiefwasser“ finden?

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