Neue Freunde (The Legacy of the Grey Guardians)


Epilog

Schon oft saß ich hier in dieser Taverne um meinen Kummer und meine Sorgen zu ertränken. Heute war ich jedoch aus anderen Gründen hier.
Die Emerald Enklave hatte mich hierher geschickt um Informationen zu sammeln.
Informationen über die Xanathars Gilde. Ich saß also an einem Tisch und beobachtete die Leute bei ihrem Treiben und lauschte den Geschichten, die der Barde Cipher von sich gab.

Den Halb-Elfen habe ich schon öfters hier gesehen. Soweit ich weiß ist er aus gutem Hause, weswegen ich auch anfangs verwundert war ihn hier zu sehen. Dass sich ein Adliger selbst dazu hinabließ um Aufzutreten war zuerst schon merkwürdig.
Allerdings habe ich schnell herausgefunden, dass er die Auftritte nutze um sich selber als „den Helden“ zu feiern. Er hat wohl auch einiges erlebt und die Feier um ihn und seine Gruppe zu Ehren war wirklich schön anzusehen. Ihm scheint das alles ein wenig über den Kopf zu wachsen, aber soweit ich weiß ist er noch relativ jung. Vielleicht ist er ja noch lernfähig.

Tavernenprügelei

Während ich nun also die Leute beobachtete und nach dem markanten Tattoo ausschau hielt sprang plötzlich Yagra, die Halb-Orkin, die auch öfters hier ist, auf und brüllte. Sie hatte sich mit Krentz angelegt. Mal wieder. Jetzt war es spannend zu sehen, wer dem Menschen zur Seite stehen würde, denn er ist ein Mitglied der Xanathars Gilde. Viel war nicht zu erkennen, da sich eine Traube gebildet hatte, die den Kampf unbedingt sehen wollten.
Eindeutig zu sehen war allerdings, dass die Halb-Orkin dem Mensch ordentlich traf und daraufhin sich gleich fünf weitere auf sie stürzten. Wäre nicht ein großer, schlanker Mensch in einem roten Hemd  so mutig gewesen und hätte sie aus der Ansammlung hinausgezogen, dann hätte Yagrar die Szene nicht so gesund wieder verlassen.
Wie immer bei einer Prügelei, die unterbunten wurde, suchten sich die angestachelten Parteien jemand anderen zum Dampf ablassen.

Trollinvasion

Blutmücke

Allerdings sollte es diesmal nicht so weit kommen, denn aus dem Brunnen, der in den Unterberg führt, kam ein Troll empor geklettert. Offenbar war er hungrig. Ihn begleiteten ein paar Blutmücken, die sich sofort auf die Suche nach frischem Blut machten. Viele der Anwesenden flüchteten aus der Taverne. Nur eine handvoll Leute blieb zurück.

Es dauerte nicht lange und schon flogen Bolzen aus einer Ecke der Taverne. Hinter einem Tisch hatten sich zwei Menschen in Deckung begeben und feuerten. Einer mit einer Art Blasrohr. Ich musste schon genauer hinsehen, denn jemanden wie ihn hatte ich vorher noch nicht gesehen. Er trug einen schwarzen Turban und er war in dunkle Adelskleidungen gehüllt. Diese feinen Stoffe mit den Verziehrungen habe ich schon öfters auf dem Markt hier in Tiefwasser gesehen. Seine Gesichtszüge hatten eher etwas Wölfisches an sich. Was nicht wirklich unattraktiv wirkte. Die Frau neben ihm kenne ich nur als Black Viper. Leider trafen beide nur mit mäßigem Erfolg.

Aus der anderen Richtung flogen Feuerbolzen an dem Troll vorbei. Und als ich genauer hinsah, konnte ich die typischen weißen, langen Haare der Mondelfen sehen.
Ich hatte noch nicht mit vielen zu tun, aber diese schien ein wenig anders zu sein, denn ihre Haare schien gewellt zu sein und über ihren Kettenpanzer trug sie einen geraffelten, blauen, langen Umhang und dazu einen kurzen Rock. Und ich glaube einen Delfin auf einer Brosche und ihrem Schild gesehen zu haben.
Sie war in Bedrängniss, denn der Troll stand fast über ihr.

Bis jetzt hatte der Troll nur einen Menschen getötet, aber diese kleinen, fiesen Blutmücken hatten schon gut getrunken.
Zum Glück konnten diese schnell ausgeschaltet werden, hinterließen sie allerdings eine gute Blutlache auf dem Boden.

Leider trafen meine Schüsse auch nicht so, wie sie sollten. Erst als Durnan durch das Yawning Portal brüllte, man solle dieses Ungetüm mit Öl und Feuer übergießen, kam die Mannschaft auf gute Ideen.
Durnan selbst schaffte es dem Troll ein paar Finger abzuschlagen, allerdings verfing sich sein Schwert in einem Stuhl und so musste auch er erfinderisch werden.

Der gutgekleidete Wolfsmann fing an die Kette zu zerschlagen, die den Kronleuchter direkt über dem Troll hielt.

Von Cipher sah ich nicht viel, aber da ich weiß, dass er auch magische Fähigkeiten besaß, war er wohl damit beschäftigt.

Als der Kronleuchter nun endlich auf den Kopf des Trolls fiel und er nun wie ein leuchtender Weihnachtsbaum aussah, versuchten wir die kleinen Ölfläschchen zu treffen.
Aber erst das geschickte Eingreifen des in rot gekleideten Menschen brachte die Wende in dem Kampf.
Todesmutig sprang er auf den brennenden Troll und zertrat die Fläschchen mit seinen Füßen.

Als der Troll nun schließlich am Boden lag und sich nicht mehr rührte fanden wir ein wenig Zeit zum Durchatmen und konnten uns so gegenseitig vorzustellen.

Die Vorstellungsrunde

Der orientalisch aussehende Mann stellte sich als Wesir Ibn Drale vor. Er stammt aus Amn und ist die rechte Hand von Lady Erliza und ist hier wegen irgendwelcher politischen Dinge. Ich muss gestehen ich habe ihm zwar zugehört, aber sein Dialekt macht es schwer ihn zu verstehen und sein Äußeres hat mich auch ein wenig abgelenkt.

Der Mensch in dem roten Hemd nennt sich Garry. Wenn ich ihn nicht kämpfen gesehen hätte, dann wäre er mir wohl eher weniger aufgefallen.

Zu Cipher muss ich nicht viel sagen, das hatte ich ja schon.

Kommen wir zu der Mondelfe. Ihr Name ist Olalee und ich habe mich tatsächlich nicht getäuscht. Es ist ein Delfin an ihrer Brosche und auf ihrem Schild.

Eine neue Aufgabe

Volo

Kaum hatten wir etwas Ruhe trat ein Mann an uns heran. Auch wenn er sich nicht vorzustellen brauchte, denn er ist Volotham Geddarm, ein recht bekannter Schriftsteller, grüßte er uns recht freundlich und stellte sich vor. Er beglückwünschte uns zu unserem Sieg und führte uns an einen Tisch. Dort angekommen erzählte er uns, dass er einen Freund, Floon Blagmaar, vermissen würde. Und ob wir, natürlich gegen Bezahlung, nach ihm suchen würden.
Wir waren uns schnell einig dies zu tun, jedoch wollten Cipher, Olalee und Garry erst Durnan beim Aufräumen helfen. Ist ja eigentlich eine nette Geste, aber uns rannte die Zeit davon und so teilten wir uns auf. Wenn man zu lange wartet werden die Spuren schnell kalt.

Die Suche beginnt

Wesir und ich machten uns also auf zu den Dock Wards. Nach Volo waren die beiden vor zwei Tagen dort zusammen im Skewered Dragon um dort zu feiern und zu trinken.
Auf unserem Weg dorthin kamen wir an einer durch Stadtwachen abgesperrten Straße vorbei. Wir konnten nur einen kurzen Blick erhaschen und sahen ein halbes duzend Tote auf der Straße liegen.
Als wir uns jedoch näherten wurden wir von den Wachen aufgefordert weiter zu gehen. Also liefen wir weiter. Ich dachte ich würde die Stadt mittlerweile gut kennen, aber auf dem Weg zu unserem Ziel kamen wir an einem Geschäft vorbei, welches mir bis jetzt noch nicht aufgefallen. Und das obwohl die Fassade in Lila gehalten ist ‘Old Xoblob Shop‘ stand auf dem Schild. Von außen konnten wir nicht viel erkennen, da eine dicke, lila Nebelwand uns die Sicht versperrte.
Nur der ausgestopfte Gedankenschinder war zu sehen.
Nicht wirklich einladend und so gingen wir weiter.
Wir liefen nicht lange, als wir die Taverne endlich fanden. Es wirkte eher wie eine Ruine aber wir gingen dennoch hinein.

The Skewered Dragon

Wir setzten uns an die Theke und Wesir bestellte etwas zu trinken. Keine Ahnung wie er es machte, aber durch ein paar extra Münzen brachte er doch tatsächlich den Wirt zum Reden. Er bestätigte, das Volo und Floon vor ein paar Tagen hier waren und nachdem Volo gegangen war, traf sich Floon mit Renaer, dem Sohn von Dagult Neverember, einem Lord von Tiefwasser. Außerdem fanden wir noch heraus, dass ihnen fünf Männer gefolgt sind, als sie die Taverne verließen. Als wir nach auffälligen Merkmalen fragten, gab es die Antwort, dass wir nach Schlangensymbolen Ausschau halten sollten. Wir bedankten uns für die Informationen und verließen das Inn wieder. Wesir und ich waren noch nicht lange auf der Straße, da trafen wir auf Olalee, Cipher und Garry.

Was sie wohl herausgefunden hatten?

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