Angekommen in Nesmé (The Grey Guardians)

Da standen Sie nun also, nur ein paar hundert Meter von den Mauern Nesmés entfernt, neben der Handelsstraße. Hier und da waren ein paar Wandersmänner und Frauen, ein paar Karren, vielleicht auch der ein oder andere Händler zu sehen.
Im Grunde lässt es sich sagen, das recht reger Verkehr auf der Straße unterwegs war.

So dann machte sich die Gruppe auf den. Tirza konnte sehr leise Musik aus Richtung der Stadt vernehmen, der Rest bekam natürlich nichts mit. Es waren wohl noch die Nachwirkungen der kürzlichen Teleportation.

Angekommen am Stadttor wurde Stahlauge sofort von den Stadtwachen in Augenschein genommen. Der Rest wurde zwar kurz beäugt, jedoch nicht wirklich aufgehalten. Nachdem sich Stahlauge kurz erklären musste, durften alle passieren; ebenso wurden die Namen der Neuankömmlinge, nicht nur die der Wächter, notiert.
Lo Pan fragte den erst besten Menschen, nachdem er sich wunderte warum alles so in reger Stimmung war, nach der nächsten Taverne. „Da, die Taverne zum schlauen Einhorn, direkt am Ende der Brücke.“ wies ein Mann auf das Ende der Brücke.

Angekommen in der Lokalität wurde nach zwei Zimmern gefragt. Der Wirtsmann wollte antworten, jedoch als er Stahlauge sah, hielt er kurz inne: „Nein, tut mir leid. Wir haben kein Zimmer mehr frei.“ stammelte er nur.
Lo Pan fragte ob der Wirt denn wenigsten eine Hachse für ihn habe, er habe schließlich das Frühstück verpasst. Nachdem ihnen ein Tisch angeboten wurde, bestellte Stahlauge ebenfalls eine Hackse und Tirza sich eine Käseplatte. Dazu zwei Biere und Lo Pan sah Tirza entsetzt an: „Wie?! Nichts zu trinken?“ dachte er sich nur. Nun ging es an das Schmausen, nichts blieb mehr übrig außer der Knochen von der Hachse. „Nun, wir haben noch weitere Tavernen. Einmal Zur Fackel und die Schänke zur erdrosselten Ziege.“ antwortete der Wirt, nachdem er gefragt wurde wo die Wächter denn Nächtigen könnten, außer auf der Straße.

Sie ließen sich den Weg erklären und gingen direkt Zur Fackel, so war diese doch näher. Zwerge, Zwerge so weit das Auge sehen konnte. Es wurden Trinklieder geschwungen, Bier verschüttet und das ein oder andere Essenstück wanderte nicht zielgerecht in den Mund. Eine typische Zwergen Schänke. Uhrig, rustikal und doch vornehm ausgestattet. Mehrere Bierfässer wurden falschherum an der Wand angebracht und speisten die Zapfanlage des Schankraumes. Sogleich wurden zwei weitere Biere geordert und getrunken. Tirza entschloss sich diesmal für ein Wasser, Wein gab es hier nämlich nicht.
Auch fanden die drei hier Zimmer, obwohl Tirza nicht wirklich davon überzeugt war hier zu bleiben.

Nachdem die Frage mit dem Zimmer erledigt worden ist, gingen Sie zur Stadtwache. Zumindest wurde an der ein oder anderen Ecke, wie auch hatte der ein oder andere Bewohner der Stadt erwähnt das sich der Sammler, namens Beletor, hier aufhielte. Jedoch sei er ein bekannter und edler Bürger und hauptsächlich soll er mit drei Lagerhäusern sein Tag bestreiten. Das Problem war nur, keiner wusste wo die Lagerhäuser waren, allerdings solle der Hauptmann der Stadtwache weiter helfen können.
Angekommen beim Hauptmann wurde dieser auch sogleich ausgefragt nach Beletor. Er bestätigte das Beletor sehr viel ansehen hege und noch nicht auffällig wurde. Was jedoch stimme, sei die Tatsache, dass er schwer zu erwischen ist. Der Hauptmann tue aber sein bestes um ein Treffen zu arrangieren.

Nachdem die Hauptfrage geklärt gewesen ist, forschte die Gruppe nach einem Einkommen. Die Geldbörsen waren immerhin nicht die vollsten bei jedem. Die Stadtwache kann Kopfgeld Missionen anbieten, in welchen verschieden Trolle zu fassen sind.
Stahlauge und Lo Pan waren sofort Feuer und Flamme dafür, nur Tirza sträubte sich dagegen. „Typisch Menschen …“ konnte vielleicht in den Gesichtern vom Halbling und Goliath zu lesen sein, jedoch war dies wohl eher Einbildung.
Also ging es zum Markt, denn die Hafenarbeit wollte sich Tirza ebenfalls nicht antun. Nicht vor bei schauen, jedoch singen stand auch nicht auf ihrem Terminplan. Denn wie die Wächter in der ersten Taverne schon erfuhren, sind momentan viele Barden in der Stadt. Sie buhlen um die Gunst, damit am jährlichen Barden Kontest in Baldurs Tor teilgenommen werden kann, welcher nächstes Jahr wieder stattfindet.

Am Markt angekommen gingen alle drei zu einem Stand, der noch nicht wirklich aufgebaut war. Lo Pan bot seine Hilfe an und bekam sogleich den Plan zum Aufbauen. Die Frau des Standes merkte kurz an, das ihr Mann in den Tempel gegangen sei weil er sich krank fühlt.
Stahlauge ging in den Tempel der Waukeen, der ortsansässige Tempel und Lo Pan versuchte den Plan zu verstehen. Da Tirza jedoch auf die bahnbrechende Idee gekommen ist, um den Halbling herumzuspringen und lauthals zu Singen, konnte sich der dickliche Halbling nicht richtig konzentrieren und fällte die falsch Entscheidung. Die Entscheidung führte dazu, dass der Stand wieder in sich zusammen brach. So gleich schimpfte Lo Pan über Tirza, die indes das ein oder andere Silber Stückchen zugeworfen bekam.

„Vielleicht probiert ihr es mit der übrigen Stange dort drüben? Nur in den Halter einsetzten und es dürfte halten.“ sprach eine männliche Stimme. Tirza blickte sich um und sah einen schwarzen Mann, mit einem Bart und längerem Haar, das unter einem breitem Krempenhut verborgen lag.
Lo Pan versuchte es und siehe da, es funktionierte. Natürlich konnte er nun nicht mehr an sich halten und beschwerte sich noch mehr über die junge Bardin. Die machte sich einen Spaß daraus und verstand wohl nicht, wo drum es dem Halbing ging. Jedoch ist es nicht das erste Mal, das Tirza den Halbling nicht versteht und andersherum es nicht anders aussieht.

Im Tempel fand Stahlauge auch kurzer Hand einen Mann der sich krankstellte. Jedoch währte die Unterhaltung der beiden nicht lange, denn der Mann steckte dem Hühnen ein paar Münzen in die Hand und Stahlauge verzog sich mit einem lauthalsen Lachen. So kam es, dass der Goliath wieder auf den Markt zu seinen Kumpanen ging.
Nachdem die drei wieder vereint waren, gingen sie in die Schenke Zur Fackel. Dort angekommen wurde gegessen und getrunken. Stahlauge trank mit ein paar Zwergen und freundete sich sofort mit diesen an. Tirza gefiel es hier absolut nicht und machte sich auf den Weg in die erste Taverne, zum schlauen Einhorn. Der schwarze Mann und Lo Pan unterhielten sich, während auf dem Treppenabsatz zum 1. Obergeschoss ein grau-bläulicher Elf stand, der leicht zu dampfen schien. Er machte sich auf in die Masse, bahnte sich einen Weg zum Halbling und dem schwarzen Menschen.

Tirza kam im schlauen Einhorn an. Nun hatte der Wirt ein Zimmer frei, welches sich die junge Frau sofort mietete. Im Schankraum beteiligte sie sich daran, auch für die Gäste zu singen. Sie konnte sich sogar recht lange auf der Bühne halten, jedoch nach dem gefühlten elften Lied war dann Schluss. Vielleicht wurde der Hals langsam trocken oder der Pöbel brauchte einfach Abwechslung, wer kann das schon sagen? Tirza konnte und war sich auch sicher, dass sie einiges an Gold eingenommen hatte, wie auch alles andere als schlechte Aufmerksamkeit bekommen hat.

In der Fackel wiederum stellten sich der Elf und schwarze Mann als Karrni, der Eisseher und Vrinn vor. Karrni beschwerte sich zwar noch einmal kurz bei einem Zwerg darüber, dass sein Elch im Pferdestall wenig Platz habe. Jedoch wusste auch er selbst, das dies nun nicht anders ginge und der Elch keine unangenehme Nacht verbringen muss.
Nach unzähligen Bieren und Tanzschritten ging Stahlauge vor die Tür. Lo Pan bekam dies mit, orderte ein Gefäß mit Wasser und viel Salz. Dabei drückte er sich unklug aus und bekam, stirnrunzelnd ein ganzen Eimer. Mit diesem ging der laufende Meter vor die Tür und versuchte den Hühnen davon zu überzeugen, den Eimer auszutrinken. Schon wieder war die Wortwahl nicht geschickt und der Inhalt des Eimers wurde auf den Boden gegossen, der laufende Meter begab sich in sein Zimmer.

Stahlauge wollte noch einmal eine kurze Runde an der frischen Luft drehen, damit die klare Luft vielleicht auch wenig den Kopf durchpustete. Da hörte er, über seine Schulter rufen: „Na, wir haben doch sicherlich ein klein wenig Geld übrig, oder?!“
Drei Goblins, gute drei bis vier Kopf kleiner als der Goliath standen da und sahen grimmig aus. Stahlauge ging zu dem augenscheinlichen Anführer hin, hielt sich den Bauch fest und entlud seinen gesamten Mageninhalt über der kleinen armen Kreatur. Direkt darauf verzauberte der Hühne den Goblin, so dass dieser nur still und atmend dastehen konnte. Der Hühne, wie auch die anderen beiden Goblins lachten und kurz darauf zogen die drei Goblins von dannen.
„Was für Spinner das doch waren. Warum legen die sich mit einem an, der viel größer ist als sie selbst … hicks? fragte sich Stahlauge und ging zur Fackel zurück.

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