Erstens kommt es anders…

Am nächsten Tag fanden sich alle wieder in dem hässlichen Büro im Hafengebiet ein, wo dieses Abenteuer begonnen hatte. An der Tafel war noch der ausgeklügelte Plan zu sehen, den Ula Jughe den dreien präsentiert hatte. Mit einem kleinen Skycoach an die Seite des Frachters andocken, das Loch in den Bug schlagen, eindringen und den Skycoach weg driften lassen, das Paket holen und über dem letzten Turm abspringen. Nur hatte er verschwiegen, dass er dort bleiben würde.

… und zweitens als man denkt.

Wieder klingelte das Telefon, wieder nahm Deliah den Hörer in die Hand, wieder meldete sich die seltsame Stimme. „Es freut mich, dass sie vernünftig…“ die Stimme konnte den Satz nicht beenden, denn Deliah legte einfach auf und meinte zu den anderen: „Ich möchte mit einer richtigen Person sprechen.“ Die anderen waren verunsichert, aber warteten erst einmal ab. Und warteten… warteten recht lange, bis plötzlich Polizei Sirenen auftauchten. Sie wurden frei heraus verhaftet und auf das Polizeipräsidium im Hafen gebracht.

Karen

Offensichtlich wurde ihnen der Raub an Bord des Frachters vorgeworfen und sie wurden für Stunden fest gehalten, sogar Amber, mit der die Polizisten nicht so recht umzugehen wussten. Lucc stellte sich noch dümmer als er war, und Deliah spielte nach einiger Zeit ihre wichtigste Karte aus. Ihre Familie. Ihre Verbindungen machten sie tatsächlich über jeden Verdacht erhaben, doch nun fühlte sich Deliah so sicher, dass sie dem Constable, Brian Descartes, nun alles Haarklein erzählte. Inklusive aller Namen, der seltsamen Schattenläufer Organisation und Sigma. Bei der Beschreibung Sigmas stellte sich heraus, dass es sich dabei auch um die Person handelte, die der Polizei den Tipp gegeben hatte.

Descartes kam nun ins Schwitzen. Ein solch vollständiges Geständnis konnte er nicht ignorieren, selbst wenn ein Mitglied eines großen Hauses darin verwickelt war. Er verließ das Großraumbüro um zum einzigen Büro mit einem Telefon zu gehen. Telefone waren teuer und selbst die Polizei konnte sich nur eines pro Präsidium leisten.

Als er zurück kam, erklärte er, dass die Richterin, mit der er Gesprochen hatte, einen Kompromiss vorgeschlagen hatte. Wenn Deliah, Lucc und Amber ihnen bei einigen Gelegenheiten helfen würden, die für die Polizei schwer zu regeln waren, konnte man auf Dauer die Anklage fallen lassen.

Ein tiefer Fall

Und ein erster Fall lag auch gleich bereit. Der bekannte Telerik Abendsang, Autor von „Brennende Lande“ „Im Angesicht des Drachen“ und „Aktenzeichen Trauerlande“ war nach einem Gelage im Club Oni Tsuang in die Tiefe gestürzt. Etwas das öfter vor kam in gehobenen Kreisen und durch die verbreiteten Federn, die sie ja auch gestern selbst benutzt hatten, selten tödlich. Aber Abendsang war ganz hinunter in die Cocks gestürzt und selbst nach der typischen Katerphase nicht wieder aufgetaucht.

Hohe Erwartungen

In die Cocks hinunter traute sich die Polizei nicht wirklich, und es wäre eine perfekte Gelgenheit, wenn die Drei es recherchieren könnten. Der Constable war sogar richtig aufgeregt, die Hilfe von Haus Phiarlan zu haben. Doch Deliah musste ihn etwas ein bremsen. Ihre Hilfe, nicht die ihres Hauses.

(Beitragsbild: https://cghero.com/user-profile/SebastianBaer/old-detective-office)

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