Brenn Worg! BRENN!!!! (The Grey Guardians)

Die Trommeln des Krieges übertönen jegliches Geräusch. Das brechen der Äste unter ihren immer schwerer werdenden Füßen. Das keuchen, das gierige japsen nach Luft. Ja sogar die wütenden Schreie des Zwergen, der den Rest lautstark weiter trieb, gingen im donnernden Hall der Kriegstrommeln unter. Doch sie blickten nicht zurück.

Die Bäume rauschten an ihnen vorbei. Die Führung hat Surreal übernommen. Sie , die sich hier im Wald bewegte als wäre sie eins mit ihm. Sie, die trotz all ihrer Verletzungen, all den Dingen die sie in den letzten Stunden erleben musste, immer noch katzengleich durchs Unterholz flog. Den großen grauen Wolf dabei immer im Augenwinkel behaltend. Ihr treuer Graufang. Unzählige Wunden übersäten seinen Körper, doch nicht einmal ist er von ihrer Seite gewichen als sie ihn brauchte. Doch auch er hat sich verändert in dieser Nacht. Auch er ist gewachsen. Hat gewonnen und verloren. Und die Traurigkeit die nun in seinen früher so lebensfrohen Augen leuchtete wird sie diese Nacht wohl nie vergessen lassen.

Dicht hinter ihnen folgten schon die Bardin die immer wieder motivierende Worte für den Jäger fand, der der Erschöpfung sichtlich nahe war. Nur die sanften Worte der Liedermacherin ließen ihn weiter laufen. Dem sich nahenden Waldrand entgegen.

In einigem Abstand brach den auch der Schmied durchs Dickicht. So schnell ihn seine Zwergenbeinchen trugen hastete er den Langwüchsigen nach. Immer bedacht die Trittdistanz zum Fluchenden Gomorra einzuhalten. Der bildete das Schlusslicht. Den Elfen, der Übel zugerichtet wurde, hat er sich über die Schultern geschlungen und tat seinen Unmut darüber auch lautstark kund. Das würde das verfluchte Spitzohr mindestens ein Bier kosten! Eher Zwei!!!

Und so jagte die Gruppe der aufgehenden Sonne entgegen gen Waldrand.

Im Dorf herrschte bereits reges Treiben als die Gruppe, oder besser was von ihr übrig war, keuchend durchs Tor stapfte. „Was zur Hölle ist hier nur passiert?“ schrie ihnen der Dorfvorsteher auf eine Begrüßung vorerst verzichtend zu. Sein Langschwert auf die zwei vollgeladenen Waagen gerichtet die hinter ihm Standen. Gezogen von jeweils 2 schwer gerüsteten Widdern wurden die Wagen jeweils von einem Ork gelenkt. Einer hässlicher als der andere. Die zwei saßen immer noch mit gen Himmel gestreckten Händen auf den Kutschböcken und sahen sich etwas ratlos an. Um die Waagen herum ein gutes Dutzend Menschen mit Bögen und Speeren auf die zwei Orks gerichtet, sahen sich wohl noch eine Spur ratloser an. Gerade als die Bardin das Wort erheben wollte um die Lage etwas zu beschwichtigen, schob sie der Zwerg zur Seite nachdem er sich etwas lieblos dem verletzten Elfen entledigt hatte. Grinsend ging er auf den Dorfvorsteher zu und knallte ihm ein Stück Leder gegen seinen zu klein wirkenden Brustpanzer. „ Das ist passiert!“ Verdutzt nahm der in die Jahre gekommene Krieger das Leder an sich während Gomorra sich an die Orks wendete „ Moin Jungs,ihr habts also tatsächlich hinbekommen“ sagte er fröhlich.

Als der Dorfvorsteher das Leder betrachtete blieb ihm nur ein ungläubiges Kopfschütteln…

Gomorra(Skizze2)

“Idiot“, dachte sich Gomorra, „ dann eben alles nochmal von vorne“:

Gestern Abend als Sie bei Einbruch der Nacht loszogen hörte sich das alles noch nach einem guten Plan an. 13 waren sie an der Zahl. Vrinn und die Bardin, Gomorra,Harok und Surreal begleitet von den 2 Elfen auf dies die Orks ursprünglich abgesehen hatten. Und auch das Dorf Unterstützte die Mission mit seinen besten 5 Jägern sowie dem Schmied und dem Kleriker. 13 sind aufgebrochen in dieser Schicksalsträchtigen Nacht um sich gegen 150 oder mehr zu stellen. Ihr Weg führte Sie gehn Norden um von dort aus ein Orklager nach dem anderen zu überrumpeln. Und so machten sie sich geschützt vom heraufziehenden Nebel  auf in Richtung Waldrand. Als sie diesen fast erreicht hatten, entdecken sie 5 Orks heftig diskutierend um ein hell loderndes Lagerfeuer sitzen. Graufang wirkte plötzlich aufgeregt, doch noch bevor Surreal das Knurren des grauen Wolfes deuten konnte, überschlugen sich die Ereignisse. Gerade als Vrinn den Männern deuten wollte sich hinter den Gebüschen und Steinen am Wegesrand zu verstecken um einen Überraschungsangriff von 2 Seiten durchzuführen schrie Harok zähnefletschend auf „ GORTAG DU MADE!!!“ Verdutzt sahen sich die Orks am Lagerfeuer um, während Harok, eine schwere Axt bereits in den Händen auf das Feuer zu schritt. Der Rest versuchte sich noch mehr schlecht als Recht aus dem Sichtfeld zu begeben und Waffenbereitschaft herzustellen. „Das Duell ist noch nicht beendet Gortag!“ schrie Harok dem mächtigen Ork entgegen, der sich nun vom Feuer erhob. „Dann töte ich dich eben noch einmal!“ sagte er ruhig zog seine Axt. Mit einem lautstarken „ZUM ANGRIFF“ stürzte sich Harok auf seinen Gegner. Nun kam auch leben in die restliche Gruppe, Gomorra wies noch einen jungen Jäger darauf hin:“ Nicht auf den Dicken, Jungchen“ bevor er fröhlich lachend in Richtung der Orks stürmte. Diese erste Welle kam überraschend für die Orks. Gomorra schleuderte den ersten gleich mehrere Schritt nach hinten als sein mächtiger Hammer ihm den Brustkorb eindrückte. Ein weiterer ging von Pfeilen und Bolzen gespickt zu Boden. Harok konnte allerdings nicht an diese Erfolge anknüpfen. Zwei mächtige Hiebe seines Gegners zwangen ihn in die Knie und erneut wurde es dunkel um den ehrgeizigen Orken. Und erneut war es Gortak der triumphierend über im stand. Und auch für die etwas zurückgeblieben Fernkämpfer schien sich das Blatt zu wenden. Hinter den Linien der Fernkämpfer war plötzlich ein furchteinflößendes Knurren zu hören und in dem Moment als, Surreal „WOOOORGS!“ schreiend herumwirbelte war eines der zwei bestialischen Tiere schon in der Luft. Mit einem riesen Satz riss der Worg einen der Elfen zu Boden und biss ihn mit einem mächtigen Schnappen seiner Kiefer in zwei. Panik machte sich in den hinteren Rängen breit.

Gomorra bekam obgleich er nur wenige Schritt daneben stand von all dem nichts mit. Er tauchte ein in seine eigene Welt. Die Spritzer warmen Orkblutes, das brechen der Knochen unter seinem schweren Hammer war die Musik in seinem Kopf und fröhlich kichernd folgte er ihrem Rhythmus und tanzte mit seiner geliebten Justice durch die Reihen der Orks.

Gortag war der nächste der unter dem Hammer des verrückt Lachenden Zwergen fiel. Und weiter wütete er durch die Orks, das bärtige Gesicht nurmehr zu einer Grimasse verzerrt, blutunterlaufene Augen. Schaum bildete sich vom Mund Gomorras als sein Hammer immer wieder auf dein Feind nieder fuhr. Und so wie er hinter unter den Orks wütete, wüteten die Worgs unter dem Rest der Gruppe. 2 weitere Jäger wurden von den Bestien bereits in Stücke gerissen. Surreal und die verbleibenden Jäger versuchen die Biester auf Abstand zu halten.

Vrinn war der weilen mit einem Ork der aus der Gruppe ausgebrochen war beschäftigt. Unter stetigem Zurückweichen hatte er der Grünhaut zwar schon unzählige Wunden zugefügt, doch gab der Ork nicht keine bei und schlug weiter auf Vrinn ein.

Die Bardin spannte erneut ihre Armbrust während aus ihrer Kehle die Kriegslieder ihrer Jugend schallten. Das Singen verlieh ihr Kraft und Entschlossenheit und so wie es aussah auch jedem der es hörte.

af5b8892dfdc2957d582075c94178be0Als Gomorra sich dem letzten Orken am Feuer zu wandte und einen mächtigen Schlag gegen dessen Oberkörper führte wurde er vom harten Aufschlag des Hammers fast selbst von den Beinen gerissen. Doch der alte Ork mit nur einem Auge wedelte unbeeindruckt weiter mit den Händen in der Luft herum und murmelte unverständlich vor sich hin während ein Surren durch Gomorras Körper strömte als hätte er mit voller Wucht auf den Ambos geschlagen. Als auch seine Spuke die unsichtbare Barriere nicht überwinden konnte wurde er endlich auf die Worgs aufmerksam…“ HUNDIS ZUM SPIELEN!!!“

Die Worgs hatten weiter gewütet. Der Schmied wurde gegen einen Felsen geschleudert und blieb leblos liegen. Dem jungen Jäger wurde beim schnappen nach der Kehle, der gesamte Kopf abgebissen.

Graufang stellte sich mutig zwischen die Worgs und seine am Boden liegende Herrin, die versuchte von den Bestien weg zu kriechen.

Die verbliebenen Fernkämpfer spickten die Tiere mit Pfeilen und Bolzen, doch dies schien sie nur noch wütender zu machen.

Vrinn wich geschickt einem schmetternden Schlag seines Gegners aus und konnte die Lücke in der Verteidigung nutzen um dem Ork seinen Kukri tief durch die Seite ins Herz zu treiben. Als er seine Waffe befreit hatte zögerte er keine Sekunde und stürmte Richtung Worgs. In diesem Moment flog eine kleine brüllende Gestallt über einen der großen Wölfe hinweg und landete laut lachend in deren Mitte.

Während Vrinn die Aufmerksamkeit der Worgs auf sich lenkte um die verblieben zu schützen, machte der Zwerg was er am Besten konnte, nämlich kaputt! Der erste Worg ging jaulend zu Boden als er mit gebrochenem Brustkorb gegen den Felsen geschmettert wurde von welchem Gomorra noch vor wenigen Augenblicken auf die Biester herab sprang. Und auch den zweiten Worg ereilte ein ähnliches Schicksal als Gomorras Justice seine Hüfte zertrümmerte während Vrinn im die andere Seite aufschlitzte. Abrupt verstummte das klagende Winseln als der Hammer ein letztes Mal erlösen auf den Kopf des Tieres nieder fuhr. Die Schlacht war geschlagen. Doch zu welchen Kosten…

Wie durch ein Wunder gelang es dem Zwergen Kleriker zum zweiten Mal an diesem Tag Harok zurück ins Leben zu rufen. Bei den anderen hatte er jedoch weniger Glück, und so mussten die übel hergerichteten Leichen von 2 Jägern und einem Elfen zurückgelassen werden.

Als Harok wieder die Augen aufschlug und seinen Kontrahent so vor sich im Dreck liegen sah, zeichnete sich ein breites Grinsen auf dem schmerzverzerrtem Gesicht ab. “ Ich bin jetzt Hauptmann!“ grunzte er zufrieden als er Gortag den Kopf abschlug und dessen Waffe an sich nahm. Es war eine gute Waffe. Schwerer als die seine und doch lag Sie gut in seinen Händen. Orkische Runen verzierten das dunkle Blatt der Axt und der Schaft war mit einem ihm fremden Leder umwickelt.  Jetzt hatte er nicht nur Gortags Kopf, sondern auch seine Axt. Wieder musste Harok grinsen als er den leblosen Körper des Orken mit dem Fuß auf den Rücken drehte und verächtlich auf ihn hinab sah. In seiner Rüstung hatte Gortag viel beeindruckender ausgesehen.  Ob das bei ihm wohl jetzt auch so war.

 Während dessen lies sich Gomorra erschöpft auf einem Stein beim Feuer nieder und stopfte sich eine Pfeife. Gemütlich paffend beobachtete er die anderen wie sie ihre Wunden versorgten. Doch auch er hatte noch etwas zu tun. Und so nahm er eine Ast vom bereit gelegten Stapel Feuerholz und begann Kerben in diesen zu ritzen. Drei für die Orks heute Vormittag, eine für Harok, den auch dessen Kopf hatte er ja dem Dorfvorsteher gebracht, zwar mit dem dran hängenden Körper, aber das war ja kein Kriterium… Dann sah er sich um und betrachtete die zertrümmerten Körper der Orks. Drei weitere Kerben für drei weiter Orks. Und zwei dicke Kerben für die 2 Worge. Heute war ein guter Tag. Wenn das so weiter ging würde er heute mehr verdienen als er morgen trinken könnte… Das oder sowas in die Richtung zumindest war es doch, was sein Vater sich immer von ihm gewünscht hat. Lachend sah er sich weiter um… Hmm, einer fehlte. Der Schamane war weg!

Wenig später brach die Gruppe auch schon wieder auf, dem nördlichsten Lager entgegen, das sie auch ca. eine Stunde später erreichten. Wachen patrouillierten im Wald um das Lager und Bogenschützen sicherten von den Bäumen aus und so verschanzten sie sich in sicherer Entfernung im Gebüsch. Im Lager selbst herrschte reges treiben. Es wurde gehämmert und gesägt, geschrien und gebrüllt. Bäume wurden gefällt und Metall bearbeitet. Die Orks bereiteten sich auf Krieg vor.

Während die Gruppe in sicherer Entfernung vom Lager im Schutze der Dunkelheit verharrte, schlichen sich Vrinn und der Elf näher ans Geschehen um etwas mehr in Erfahrung bringen zu können. Was sie hier jedoch sahen, gefiel ihnen ganz und gar nicht. Ca. 2 Dutzend Orks waren damit beschäftigt Leitern und Rammböcke herzustellen. Mindestens ein weiteres Dutzend stand schwer gerüstet im Lager umher und schien auf irgend etwas zu warten. Ums Lagerfeuer saßen bewacht von einer Handvoll brieten Kriegern in dicken Rüstungen 7 weitere Orks. Es dürfte sich hier wohl um die Anführer und dessen spirituellen Beistand handeln. 3ac0a381432abd74e324b62a301e7a75Ein Ork stach aus dieser Gruppe beeindruckender Gestalten doch noch hervor. Er überragte alle anderen bei fast einem Kopf und hatte Hände groß wie Bärenpranken. Sein muskelbepackter Körper war nur leicht gerüstet und seine dicke Haut mit etlichen rituellen Zeichen übersät. Er saß nur ruhig da und schaute ins Feuer während die restlichen heftig diskutierten. Doch mit nur einem Zeichen seiner Hand, verstummte der Rest. Ruhig aber bestimmt begann er zu sprechen. Was die Inhalte seiner Worte waren konnte Vrinn jedoch nicht verstehen. Mit diesen Nachrichten machten sie sich vorsichtig auf den Weg zurück zu den Anderen. Doch noch bevor sie diese erreichen mussten sie zusehen wie Harok aus dem Dickicht trat und auf die patrouillierenden Orks zu stampfte. Dabei hielt er Gortags Kopf hoch erhoben in der einen und seine schwere Axt in der anderen Hand und schrie: “ Ich habe Gortag getötet! Ich habe mir in seinen Kopf genommen! Jetzt bin ich hier um mir seinen Platz zu nehmen!“ Verdutzt sahen sich die Wachen an und schienen etwas zu besprechen, doch schienen sie sich dann doch einig geworden zu sein und führten Harok ins Lager. Als Vrinn und der Elfe die anderen erreichte, deute er wütend Harok nach und schaute fragend den Zwergen an. Gomorra zuckte ahnungslos mit den Schultern und zeige wiederum vor sich auf den Waldboden. Eine Gruppe Waldameisen war gerade damit beschäftigt eine enormen Tausendfüßler zu attackieren, der sich nach Leibeskräften wehrte. „2 Goldstücke auf die Ameisen“ sagte der Zwerg grinsend und streckte Vrinn seine Hand entgegen…

Harok, der noch schwer gezeichnet von seinem letzten Kampf war wurde ins Lager gebracht und Richtung Lagerfeuer geführt. Von den Elitekriegern erntete er nur verächtliche Blicke, aber die Axt und den abgetrennten Kopf seiner Kontrahenten  in seinen Händen sehend machten sie ihm Platz und liesen ihn vortreten.  Der heftige Diskurs der Anführer verstummte abrupt, als Harok Gortaks Kopf vor ihre Füße warf. Mit fester Stimme sagte er: „Ich habe Gortak im Duell getötet und bin hier seinen Platz einzunehmen, großer Gronk!“. Ruhig blickte Gronk in an und erhob sich. Er überragte Harok, der für eine Ork schon groß war um einen weiteren Kopf und war wohl fast doppelt so schwer wie er. „Du trägst seine Rüstung und führst seine Axt! Und du hast mir seinen Kopf gebracht! „Doch bevor er weiter sprechen konnte wandte sich der riesige Ork ab und beugte sich zu einem alten Schamanen hinab, der Harok mit seinem einen Auge finster ansah… Dann setzte er sich wieder auf seinen Platz und sah Harok finster an. “ Tazgosh sagt, ihr wärt nicht alleine gewesen!“ Harok erwiderte den finsteren Bilck und sagte ruhig: “ Ich habe keine andere Klinge außer die meine hat Gortak verwundet und ich war es der ihm den Kopf abgetrennt hat. Tazgosh muss sich irren.“ Ein murren ging durch die Reihen der Orks und Gronk sprang wieder auf die Beine “ Tazgosh irrt sich nicht!!“ schrie er, „Tazgosh ist ein Auge Gruumsch, Tazgosh kann die Wahrheit sehen!!“

Haroks Knie wurden weich und wenn es für eine Orken möglich wäre, wäre er jetzt wohl kreidebleich. Scheiß trat auf seine Stirn und er konnte sein eigenes Herz schlagen hören. Und so lies er sich auf seine Knie fallen. “ Oh weiser Tazgosh, segne mich mit der Stärke Gruumschs! Großes Auge Gruumsch sieh in mich und erkenne, das ich die Wahrheit sprach. Ich alleine forderte ihn zum Duell und ich war es, der den Kopf von seinen Schultern trennte! Großer Tazgosh, erkennt mich als Einen der Euren und meine Axt gehört euch!“ Tazgosh, sichtlich geschmeichelt von dieser Geste sah den vor ihm kauernden Orken an. Dann wandte er sich Gronk zu und nickte anerkennend. Harok war nun einer von ihnen!

Vrinn konnte noch beobachten wie der große Ork Gortags Kopf mit einer einfachen Handbewegung ins Feuer schmiss und Harok einen Platz an seiner Seite wies. Er hatte genug gesehen. Er wusste doch von Anfang an, das man Orks nicht trauen kann. Eilig machte er sich auf den Weg zurück zu den anderen um schleunigst aufzubrechen. Wenn alle Anführer samt ihrer Leibwächter hier sind, bedeutete das, das sie in den anderen Lagern fehlten.

Und so machte sich die Truppe auf Richtung Südwest, dem nächsten Lager entgegen, in der Hoffnung dieses nun geschwächt und ohne Führung vorzufinden. Da jedoch auch zwischen den Lagern immer wieder mit Patrouillen zu rechnen war, unterstütze nun Surreals Wolfsrudel die Gruppe als Augen und Ohren im Wald. Sie spähen voraus und hielten ihnen den Rücken frei und so gelang es ihnen unbemerkt zum 2. Lager zu gelangen. Dieses Lager wirkte auf den ersten Blick ähnlich dem Ersten. Es wurde eifrig gehämmert und geschmiedete. Rund um das Lager waren Plateaus in den Bäumen errichtet worden und Wachen durchstreiften den Wald.  Es wurden bereits große Flächen gerodet und alles sprach dafür, das hier größeres Kriegsgerät als einfache Leitern produziert wurden. Als Vrinn nach längerer Zeit nicht zurück kam, wurde die Gruppe allerdings ungeduldig. Als sie geschlossen näher schlich, sahen sie eine Gruppe Orks mit gespannten Bögen unter einer der besagten Plattformen stehen. Ein toter Bogenschütze lag mit aufgeschlitzter Kehle direkt unter dem Baum. Auf dem Baum erkannten sie eine dunkle Gestalt die sich flach auf den Boden des Plateaus kauerte um von den Pfeilen nicht getroffen zu werden. Vrinn!

Gerate als die Gruppe einen Plan gefasst hatte, die unter dem Baum lauernden Orks möglichst lautlos zu beseitigen, tauchte Graufang wie aus dem nichts zwischen ihnen auf. Orks im Anmarsch war die Botschaft. Und so wie es aussah, einer davon sogar ein alter Bekannter! Und so verzogen sie sich wieder ins dichtere Unterholz und beobachteten Kampfbereit was nun passieren würde… Und tatsächlich war es Harok, der an der Spitze einer kleinen Gruppe Orks Richtung Lager stapfte. Auf den Tumult aufmerksam geworden steuerte er auf die Gruppe Bogenschützen zu die heftig diskutieren um den Baum herum rannten. „Was ist hier los, ihr Würmer?“ Die Orks erkannten Harok in der Rüstung ihres alten Hauptmanns und dessen Axt geschultert anscheinend sofort als ihren neuen Chef an und erklärten ihm die Lage. Der dunkelhäutige Mensch hätte mehrere von ihnen getötet und sich dann dort oben auf dem Baum verkrochen wo ihre Bögen ihn nicht erreichen konnten. Worauf Harok nur laut auflachte… „Ihr seid wohl einfach miserable Schützen!! Zeigt mir was ihr könnt. Ich will das ihr euch nun alle hier aufstellt und auf diesen Baum dort hinten schießt. Mal sehen ob überhaupt einer von euch Kreaturen den Stamm trifft!“ Und während die Gruppe ratlos das geschehen beobachtete, beobachtete Harok und seine Begleiter die Orks bei der Ausführung der aufgetragenen Aufgabe. Und so schossen die Orks bis ihre Köcher leer waren und stellten unter Beweis, das sie nicht umsonst Teil der Legion der Todgeweihten waren. Ein junger, etwas klein geratener Ork tat sich besonders hervor indem er jeden Pfeil zielsicher in die Mitte des Stammes setzte. Andere waren weniger versiert und verfehlten teilweise um mehrere Schritt. Als das Spektakel beendet war wandte Harok sich ab und stapfte weiter Richtung Lager. Auf halbem Weg drehte er sich nochmal um und rief: “ Du, Kleiner! Mitkommen!!! Du wirst ab heute die Bogenschützen befehligen. Ihr zwei, bewacht den Menschling da oben, ich will ihn mir morgen zum Frühstück holen und ihr zwei Idioten geht und sammelt die  Pfeile wieder ein!“ Als Harok mit den Seinen im Lager verschwunden war und kräftig Anweisungen durch die Nacht brüllte, konnten die Gruppe die nun aufgeteilten Orks schnell und lautlos beseitigen und Vrinn aus seiner misslichen Lage befreien. Dieser hatte jedoch wenig erfreuliches zu berichten. Dieses Lager war anscheinend mit dem Bau von Katapulten beschäftigt und was Harok da so lautstark auf orkisch verkündet hatte, war der Marschbefehl für Sonnenaufgang. Ihnen blieben also nur noch wenige Stunden und bis jetzt sind sie noch kein bisschen weiter gekommen… Immer noch unsicher auf welcher Seite Harok denn nun eigentlich stehen würde beschlossen sie zum nächsten Lager vorzurücken, immerhin gab es noch 3 weitere und die Zeit arbeitete gegen Sie.

Harok genoss seine neue Rolle als Hauptmann! Während sich der Schamane des Lagers um seine Wunden kümmerte, riss er sich zufrieden ein großes Stück Fleisch von der Hammelkeule. Er hatte es zwar nicht ganz aus eigenem Antrieb geschafft, aber tat nichts zur Sache. Er hatte es geschafft. Aus dem unbeholfenen Niemand war ein Jemand geworden. Hauptmann Harok! Musik in seinen Ohren. Doch er wollte mehr! Er winkte den Zwingerknecht her und flüsterte ihm grinsend ins Ohr: “ Lass die Worgs frei! Lass sie Wölfe jagen!“

Warg2

Schon wenig später vernahm er das gierige Heulen der Worgs, die Fährte aufgenommen hatten. Ihre Jagd konnte beginnen.

Auch die Anderen hörten das Heulen, doch waren diese keineswegs glücklich darüber. Das konnte nur eines bedeuten. Harok hatte seine Worgs auf Sie gehetzt! Harok jagte sie jetzt!

Und so stürmten sie panisch durch den dichten Wald, die Worgs in ihrem Rücken immer näher kommend,  war bald  klar, rennen hatte keinen Sinn. Sie mussten sich stellen sonst wurden sie einer nach dem anderen von den Biestern gerissen. Und so zogen Sie ihre Waffen und bereiteten sich auf die Anstürmenden Worgs vor. Nur einen Augenblick später schossen zwei dieser riesigen Wölfe Zähnefletschend auf Sie zu. Gomorra, seinen Hammer fest umschlossen, stürmte seinerseits los, dem ersten der 2 Worgs entgegen. Mit einem mächtigen Satz sprang dieser auf den anstürmenden Zwergen zu. Doch noch bevor der Hammer auf seinen fein nieder fahren konnte traf der massige Körper des Worgs sein Ziel und riss den Zwerg zu Boden. Noch bevor dieser realisierte was ihm widerfahren war wurde auch schon wieder hoch gerissen. Sein linker Arm brannte Feuer als das Biest ihn daran durch die Luft schleuderte… dumpf schlug er auf dem nassen Waldboden auf.

Der andere Worg wütete währenddessen unter den Wölfen die versucht hatten Surreal, als die Ihre, zu schützen. Doch ihre Motivation schwand mit jedem Wolf der dem Worg zum opfer fiel und so sahen sich die Menschen, Elfen und Zwerge bald wieder allein auf sich gestellt gegen diese übermächtig wirkenden Gegner. Die Pfeile und Bolzen schienen am dichten Fell einfach ab zu prallen oder verfehlten die flinken Kreaturen gänzlich. Ihre Schwerter und Speere stachen ins Leere und wenn einmal einer traf, schien die Bestien es kaum zu registrieren.

Benommen kam Gomorra wieder auf die Beine, seinen Hammer immer noch fest umschlossen  stürmte er erneut auf den Worg zu und legte all seine Kraft in seinen Schlag. Doch als hätte der Worg nur darauf gewartet lies er des Zwergen Waffe ins Leere fahren und schoss seinerseits nach vorn. Wieder schlossen sich die Kiefer des riesen Wolfs um seinen Arm und wieder wurde er durch die Luft geschleudert. Doch diesmal lies in der Worg nicht los. Den Zwergen fest im Maul schüttelte er in von links nach rechts und hielt sich somit geschickt die anderen Angreifer vom Leib. Die qualvollen Schreie eines Jägers dem von der anderen Bestie gerade beide Beine vom Körper gerissen wurden rief den Zwergen zurück ins Leben. Mit seiner freien Hand noch immer den Hammer fest umschlungen, rammte er den Schaft dem Worg tief ins Auge. Vom plötzlichen Schmerz anscheinend doch etwas überrascht, öffneten sich die Kiefer des Wolfes in einem gequälten Jaulen und schickten den Zwergen wieder durch die Luft. Die anderen, angetrieben von Gomorras Beispiel drangen nun auch geschlossen gegen den Wolf vor. Der Schmied landete einen mächtigen Treffer gegen das Kiefer des Wolfes während Vrinn mit seinen Kukris 2 tiefe Wunden in seinen Flanken schnitt. Und plötzlich schien der Fluch gebrochen. Ein Bolzen der Bardin gab dem Biest den Rest…

Doch in dem Moment als der Worg leblos zu Boden ging, brach aus dem Dickicht hinter ihm ein weiterer der bestialischen Wölfe hervor und stürmte auf sie zu, den Platz seines gefallenen Bruders einzunehmen.

Gomorra kam gerade wieder auf die Beine um zu sehen wie dem Elfen ein ähnliches Schicksal wie ihm blühte. Mit tiefen Bisswunden im Hüfte und Unterbauch Bereich wurde er gegen einen nahestehenden Baum geschleudert. Surreals Wölfe hatten bereits die Flucht ergriffen, doch nicht weniger als 5 leblose Wolfskörper lagen um den mächtigen schwarzen Wolf verteilt. Das Töten sichtlich zu genießen schnappte er weiter nach Surreal und den 2 verbliebenen Jägern, die versuchten das Biest auf Abstand zu halten. Den Zwerg beachtete der Wolf gar nicht. Das war ein Fehler. Mit einem gezielten Hieb zertrümmerte Gomorra die Hüfte des Worgs, wirbelte um die eigene Achse und durchschlug mit einen weiteren Treffer den Brustkorb des Biests. Panisch biss der Worg nun um sich, als der Hammer ein letztes mal auf seinen Kopf hernieder fuhr. Während Surreal sich um den schwer verletzten Elfen kümmerte nahmen der Zwerg und die 2 Jäger den verbliebenen Worg  von hinten in die Zange. Vrinn sowie der Schmied hatten schwere Wunden abbekommen und der Kleriker lag einige Schritt entfernt stark blutend am Boden.  Als ein Jäger seinen Speer durch den Hinterlauf des großen schwarzen Wolfes trieb, wirbelte dieser herum, schnappte nach dem Übeltäter und riss diesem ein großes Stück Fleisch aus dem Oberschenkel. Als daraufhin ein Bolzen der Bardin sich tief in die Flanke des Wolfes bohrte schnellte dieser wieder in die andere Richtung, sichtlich verwirrt von der Überzahl der Gegner, die nun auf in eindrangen. Dies bot Gomorra die Möglichkeit einen schweren Hieb gegen den noch unverletzt Hinterlauf des Worgs zu führen. In seiner Mobilität nun stark eingeschränkt schafften sie es, das sich im Todeskampf windende Tier niederzuringen. Aber hier konnten sie nicht bleiben. Sie versuchten die verletzten soweit möglich zu stabilisieren, doch meist hatten die Worgs nicht viel übrig gelassen, das man zusammenflicken konnte. Als sie kurz darauf wieder unterwegs zum nächsten Orklager waren hörten sie das dumpfe tönen eines Orkhornes von Norden her. Hatte Harok seine Worgs zurückgerufen, oder was hatte es zu bedeuten?

Harok der sich dank der vorzüglichen Behandlung der Schamanen und etlichen Heiltränken aus dem Bestand der Orkenarmee wieder bester Gesundheit erfreute, ließ tatsächlich seine Worgen zurückrufen. Und sandte gleichzeitig Reiter aus, die Beute der großen Räuber einzusammeln. Wenig später trotteten die verbliebenen Biester übellaunig zurück in ihren Käfig. „Wir haben 3 verloren“ wurde ihm berichtet und auf die Frage, was er dafür gewonnen hätte wurde er zu einem Haufen lebloser Körper geführt. 1 Hirsch, 2 Rehe, 1 halber Eber, 1 Mensch, den Harok als einen der Jäger erkannte sowie etwas das aussah wie das Bein eines Elfen. So schlecht war die Jagd wohl nicht gewesen, grinste er. Und das beste kam ja erst noch. Ein halbes Dutzend Wölfe wovon die Hälfte wohl aus Surreals Rudel zu stammen schien. Er war zufrieden.  Und wenn er zufrieden war sollte es seinen Leuten auch nicht schlecht gehen. Er lies deshalb das erbeutete Fleisch auftischen, natürlich nicht ohne eine Zehent an Gronk zu senden, und gönnte seiner Mannschaft danach etwas Ruhe, denn er hatte großes vor mit ihnen am kommenden Tag!

Als Vrinn zurück kam stand ein breites Grinsen auf seinem Gesicht, als er seinen Dolch gerade von Orkblut reinigte. „Sie schienen zu schlafen. Nur wenige Wachen vor den Zelten, und keine Patrouille mehr“ sagte er zwinkernd und tatsächlich, es war äußerst ruhig im Lager. Die Arbeiten dürften abgeschlossen sein, denn es standen fünf gefährlich aussehende Balliste im hellen Fackelschein, sonst gab es allerdings nicht viel zu sehen. Vor 5 der 12 Zelte saßen jeweils 2 Wachen und versuchten sich durch würfeln oder anderweitige Unterhaltungen wachzuhalten. Alle jedoch schienen schon Wetten darauf abgeschlossen zu haben ob das Frühstück, das der dicke Koch gerade in einem großen Kessel zubereitete, ausnahmsweise einmal genießbar sein würde.tumblr_mkte0xaPqK1rojetco1_1280 Immer wieder schlurfte der übergewichtige Ork in das große Lagerzelt um weitere Zutaten zu holen. Es dauerte nicht lange und der Gruppe war klar was zu tun war. Der einzige der damit nicht einverstanden war, war der schwer verwundete Elf. Er sprach sich klar gegen ihr Vorgehen aus und wollte damit nichts zu tun haben. Gomorra quittierte die  Bemühungen des Spitzohrs von dem Plan abzulassen nur mit einem „Kannst ja gehen, wenns dir nicht passt!“ wobei er lächelnd auf den laienhaft verbundenen Stummel schaute, der einmal der Oberschenkel des Elfen war. „Also ich sage, wir machen das jetzt, die Zeit läuft uns davon. Wir müssen handeln, oder das Dorf ist verloren!“ stimmte Vrinn zu. „Wer dagegen ist, der steht bitte auf…“ fügte der Zwerg hinzu, fröhlich beobachtend wie die blasse Gesichtsfarbe des Elfen plötzlich in ein kräftiges Rot wechselte. „… niemand! Also ist es beschlossen“ fügte er hinzu. Surreal warf dem Zwergen einen strengen Blick zu, hatte aber selbst alle Schwierigkeiten  ein Lächeln zu unterdrücken. Und so machten si sich dann ans Werk. Vrinn schlich gefolgt von Surreal und den 2 Jägern von hinten in eines der bewachten Zelte. Die zwei Wachen von einem Geräusch in ihrer Unterhaltung unterbrochen verschwanden daraufhin hin Zelt, kamen jedoch wenig später wieder heraus und nahmen wieder ihren Platz ein. Auch Surreal und Vrinn verließen das Zelt wieder durch das hintere Ende und schlichen durchs Dickicht zurück zum Rest der Gruppe. Diese beobachtete gerade wie 2 andere Orks auf die wieder vor dem Zelt sitzenden Wachen zukamen. Ihnen dürfte wohl das kurzfristige Verschwinden der Zwei aufgefallen sein und nun wollten sie diese zur Rede stellen. Was nicht gut war! Ganz und gar nicht gut. Denn bei den zwei Wachen die nun vor dem Zelt saßen, handelte es sich um die zwei Jäger die von Surreal mit einem Illusionszauber belegt wurden, während die Orks bewusstlos im Zelt lagen. Alle sahen angespannt was nun geschehen würde doch wie durch ein Wunder schienen das gegruntze der Jäger die Wachen soweit zu besänftigen, das diese sich wieder auf den Weg zurück zu ihren Plätzen machten. Das war knapp. Nun war es an der Zeit sich um die bewusstlosen Orks im Zelt zu kümmern. Denn sie konnten ja nicht einfach so da liegen gelassen werden. Und da es ja anscheinend sehr schnell auffiel wenn eine der Wachen nicht an ihrem Platz war, konnten die Jäger ja auch nicht einfach so verschwinden. Deshalb schlich sich Vrinn mit mehreren Molotowcocktails zurück ins Zelt. Er hatte jedoch nicht vor die Orks damit abzufackeln, sondern ersetzte das Wasser in ihren Wasserschläuchen mit dem Schnaps in den Brandbomben. Eine Flasche jeweils flößte er den bewusstlosen ein und verrieb den Rest in ihrem Fell und ihrer Rüstung. Von 20 Schritt Entfernung konnten die zwei Trunkenbolde nun als Alkleichen enttarnt werden und sehen jetzt wohl einer Disziplinarstrafe für Trinken auf Wache entgegen… Als die Jäger das Zeichen von Vrinn vernahmen, der sich dann wieder zur Gruppe gesellt, erhob sich einer der beiden und begann auf das Lagerfeuer zuzuschlendern, als der dicke Koch wieder mal im Vorratszelt verschwand. Unbemerkt leerte er den Inhalt des Beutelchens den Surreal ihm gegeben hatte in den über dem Feuer köchelnden Eintopf und machte sich dann Seelen ruhig zurück zum Zelt. Die Jäger saßen dann noch einige Zeit friedlich vorm Zelt und warteten auf einen unaufmerksamen Moment der anderen wachen. Als sie ihre Chance erkannten, verschwanden sie wieder ins Zelt und schlichen sich über dessen Rückseite zurück zur Gruppe. Alles hatte wie am Schnürchen geklappt, doch es hatte sie viel Zeit gekostet und das war erst Lager 3 von 5. Eile war geboten und so machten sie sich schleunigst auf den Weg zum nächsten Lager.

Anscheinend beflügelt vom Erfolg der letzten Mission erreichten sie schnell und ohne Vorkommnisse das nächste Lager. Surreals Wölfe hatten zwar immer wieder von kleineren Orktrupps berichtet die aus den tieferen Regionen des Waldes zu kommen schienen, doch hatten sie Glück und sind keinen begegnet. Es dürfte sich hier wohl um erste Nachschub Trupps handeln die langsam in den bestimmten Lagern eintrafen. Aber auch im Lager herrschte reges Treiben. 3 große Essen wurden fleißig befeuerte und etliche Schmiede bearbeiteten Pausenlos die Ambosse. Dieses Lager wirkte von der Fläche nicht unbedingt viel größer als die Anderen doch schienen sich hier doppelt so viele Orks zu tummeln als in den vorherigen. Ein lautstark brüllender Ork lies ein Regiment Bogenschützen antreten, während ein zweites allem Anschein nach gerade zum Aufbruch bereit machte. Am Südlichen Rand des Lagers standen 2 Karren, bespannt mit schwer gerüsteten steinbockartigen Tieren die ungeduldig auf Abmarschbefehl zu warten schienen. Einer der Waagen war beladen mit Fässern voll schwarzer Pfeile, die wohl den Munitionsnachschub für die Bogenregimente darstellte. Der zweite Waagen  war mit einer Plane bespannt und dürfte Proviant für die Truppen beinhalten. In der Südöstlichen Ecke des Lagers befand sich wie in den vorherigen ein großer Metallener Käfig von dem übler Gestank ausging. Worgs!

Bewacht wurde das Lager kaum mehr. Die Plateaus in den Bäumen waren nicht bemannt und nur 2 Patrouillen kreisten in einigem Abstand voneinander gegen gleich ums Lager. Doch die 2 Regimente Bogenschützen sowie etliche Arbeiter an den Schmieden machten einen Frontalangriff aufs Lager zum Himmelfahrtskommando. Auch wenn der Überraschungsmoment auf ihrer Seite lag, so waren ihre Chancen doch gleich Null. Nein, es galt den Gegner geschickt zu schwächen. Wenn möglich unerkannt. Und so wurden die zwei Patrouillen leise ausgeschaltet und diesmal traff es Vrinn, der einzige in der Gruppe der sich mit den Orks verständigen konnte und den zwergischen Kleriker, sich in die Haut der Orks zu begeben. Riesen Tumult herrschte im Lager, als die Hörner zum Aufbruch bliesen. Wilde Befehle wurden gebrüllt Orks rannten von A nach B und wieder zurück. Die Karren wurden fertig beladen und so bemerkte niemand, wie die Vrinn und der Kleriker, die sich in Orkgestallt zu den zwei Kutschern auf die Waagen begaben, kurzerhand die Zügel übernahmen. Und so machten die Karren sich auf den Weg, langsam rollten sie aus dem Lager, doch sobald sie im dichten Wald verschwunden waren und sich der toten Kutscher entledigt hatten , trieben sie die Widder Böcke an….

Die Gruppe beobachtete aus sicherer Entfernung wie die Regimenter abrückten, die Schmiede aber weiterhin ihrer Arbeit nachgingen und unaufhörlich Nachschub an Pfeilen produzierten. Doch gerade als sich die Gruppe über die wehrlosen Handwerker hermachen wollte wurden sie auf ein Jaulen in den Zwingern aufmerksam. Auch die Worgs wurden zurückgelassen, aber warum schienen sie plötzlich so nervös… Und sie wussten warum als, Gronk kurz darauf auf einem riesigen schwarzen Wolf aus dem Wald brach, gefolgt von Tazgosh und seinen Shamanen und 5 weiteren berittenen Elitekriegern. Nun war eindeutig Zeit zu gehen! Sollten sie hier entdeckt werden oder die Worgs sie wittern, wären sie verloren. Doch wo waren die Jäger? fire-wolf-from-hell-2-aerindeer28s-angels-and-demons-wolf-pack-33415766-800-1131Das bersten von Tonkaraffen ließ sie herumfahren… Triumphierend lachten die zwei Menschen als die Worgs im Käfig in Flammen aufgingen. Lichterloh brannte das sich mit Alkohol vollgesogene Fell und es roch nach verbranntem Haar und Fleisch. Wild bissen die monströsen Bestien um und rissen sich gegenseitig das Fleisch vom Leib. Endlich konnte sich dir Gruppe losreißen. Vorerst war egal in welche Richtung sie liefen, es galt nur so viel Abstand wie möglich zwischen sich und das Lager zu bringen. Einer der Jäger versuchte noch den Zwinger der Worgs zu öffnen um die vor Schmerz rasenden Tier auf die restliche Lagerbesatzung loszulassen. Doch noch bevor er das Tor erreichen konnte, wurde er von einem dicken Schwarzen Pfeil der seinen Rücken durchbohrte und seinen Brustkorb durchbrach gefällt. Der andere war so schlau sich in Sicherheit zu bringen und hastete den anderen nach. Langsam verstummte das qualvolle winseln und verrückte jaulen der brennenden Worgs, doch den beißenden Gestank von brennendem Fell und verkohltem Fleisch würden sie so schnell nicht vergessen können. Sie hatten Glück, Gronk setzte ihnen nicht nach. Hatte er ihre Spuren nicht entdeckt oder hatte er einfach andere Pläne? Sie wussten es nicht. Sie wussten nur eins, sie mussten schnellst möglich das Dorf erreichen! Es war Krieg. Und so setzten die Trommeln ein, die aus allen Richtungen durch den morgendlichen Wald hallten, während unsere Helden, oder was von ihnen übrig war, dem Dorf entgegen hetzte.

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