Der Weg nach Krezk (Shield of Light)

Liebste Meemaw,

es ist noch gar nicht so lange her, dass ich einen Brief an dich verfasst habe. Und eigentlich ist auch gar nicht so viel passiert und dennoch habe ich das Bedürfnis dir zu schreiben oder wenigstens ein paar Gedanken festzuhalten.

Wir sind in dem Turm, in dem wir schon vor ein paar Tagen geruht haben, als wir auf dem Weg zum Tempel waren.

Im Tempel konnte ich dank dem Meister von Theo sehen, was mit Jovaril geschehen ist oder was mit ihm geschieht. Meemaw, er wird gefoltert. Ich habe Angst, dass ich nicht finden werde oder dass ich zu spät sein werde. Auch wenn er mich meist aufgezogen hat, war er dennoch für mich da. Er hat mich vor den anderen Kindern beschützt, wenn sie gemein waren. Er hat mir verziehen, dass ich seine Beute auf der Jagd durch meine chaotische Magie vertrieben hatte. Was ist, wenn ich ihm nicht mehr sagen kann was für ein großartiger Bruder er ist.

Ich bin die Jüngste in meiner Familie. Vielleicht habe ich mir doch zu viel zugetraut. Vielleicht bin ich doch dem Ganzen nicht gewachsen.

Und dann ist da Theo. Dieser Mann. Dieser großartige, liebenswürdige Mann. Er findet immer oder meist immer die richtigen Worte um mich aufzuheitern. Seine Worte, seine Taten. Er holt das Beste aus mir heraus. Für ihn und auch die Anderen will ich besser sein, besser werden.
In seinen Armen kann ich den Schrecken hier vergessen. Meemaw, ich habe ihn einfach geküsst. Seine Worte und er… ich weiß auch nicht, aber es fühlte sich in dem Moment richtig an. Und jedes Mal, wenn wir uns jetzt küssen, kribbelt es im ganzen Körper.

Ich musste zwischen durch an Yggdra denken. Doch schnell habe ich festgestellt, dass er nur anfangs, bevor wir in Barovia landeten, mir wirklich gutgetan hat und in mir etwas ausgelöst hatte. Ich wollte es nicht sehen und wahrhaben, doch ich mochte nur das Gefühl verliebt zu sein.

Ich schweife schon wieder ab. Mein Chaoskopf, ich weiß.

Also der Weg hier zum Turm war relativ leicht. Die Brücke über den Fluss haben wir schnell erreicht. Da wir wussten, dass sie brüchig und rutschig war wollten wir uns langsam und vorsichtig näher, als einer nach dem Anderen Geräusche hörte. Eigentlich wollten wir uns hinter den Pfeilern der Brücken verstecken, doch Hara war die Erste, die sehen konnte, dass uns die eine Ziege (ja, die von Schlitzzahn) gefolgt war.

Sie kam uns entgegen. Doch hätte sie das besser nicht getan, denn Mitten auf der Brücke packte sie ein Vogel. Er war gigantisch und riss die arme Ziege mit sich nur um sie ein paar Meter weiter in die Tiefe fallen zu lassen.

Wir sahen, wie der Vogel in der Luft wendete und wieder in unsere Richtung flog und wir wussten, wir mussten uns beeilen von der Brücke wegzukommen. Wir waren dort ein leichtes Ziel.

So schnell und sicher wie wir konnten machten wir uns auf die andere Seite und wollten dem Tier aus dem Weg gehen, doch leider konnte es sich Tebaun schnappen und so mussten wir uns doch mit ihm in den Kampf begeben.

Er dauerte und wir haben es auch nicht getötet, aber wir konnten uns alle in den Turm retten.
Und nun sitzen wir. Erschöpft aber im Schutze von Theos Zauberhütte und erholen uns.

Ich beschäftige mich mit dem Amulett, welches wir gefunden haben. Ich trage es nun um meinen Hals (auch wenn es gar nicht zu meinem Kleidungstil passt) und ich spüre, dass es von mir möchte. Ich habe Theo davon erzählt, dass ich glaube, dass es mehr kann, aber ich dazu nicht in der Lage sei. Und nun wollen wir in Krezk jemanden finden, der mir vielleicht helfen kann das Amulett besser zu verstehen.

 

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