Eine Pilgerreise durch die Ebenen (The Outbreaks)

Jahr: 1489 TZ, Ort: Chaosebene und Berg Celestia

  

Nachdem Wild Fire und Totes Pferd das Portal durchschritten hatten, erwartete sie eine Welt, wie sie sie sich trotz aller Warnungen und Beschreibungen nicht hätten vorstellen können. Direkt nach Eintritt in die Chaosebene schwebten die beiden, sowie die Ausrüstung, die sie an sich trugen, durch die Gegend. Es war anders, als man es z.B. vom Zauber Schweben her kannte, völlig unkontrolliert. Zum Glück konnten sie aber ganz normal atmen. Als die Helden sich umsahen, erkannten sie einen endlosen, leeren Raum, durch den unterschiedlichste Plattformen auf verschiedenen Ebenen schwebten und drumherum einige Gebietsstücke und andere unglaubliche Dinge. So gab es eine Plattform mit Vulkanen und Lava, eine andere mit riesigen Wäldern und wieder eine andere mit einer Ebene, auf der aus dem nichts Blitze zuckten. Dabei gab es keine geordnete Ausrichtung. Die Plattform mit dem riesigen Vulkan stand z.B. bezüglich der Waldplattform auf dem Kopf. Außerdem schien alles im Wandel begriffen zu sein, es herrschte eine stetige Veränderung. Gebietsstücke aus Stein wandelten sich plötzlich zu Diamant um, nur um kurz darauf in Rauchschwaden aufzugehen, während anderswo Wasser plötzlich gefror.

Während Wild Fire noch die Bedingungen der Chaosebene zu erfassen suchte, probierte Totes Pferd sich durch Brustschwimmbewegungen durch den Raum fortzubewegen. Das führte jedoch nur dazu, dass er sich um sich selbst drehte und schließlich auf dem Kopf stand, sofern man in dieser Ebene überhaupt so etwas konnte. Durch die Gespräche und die Bücher wusste Wild Fire, dass die Githzerai auf der Ebene wahre Meister der Kontrolle waren und geübt darin waren, durch Disziplin und Willen die Chaosebene um sich herum zu formen. Deshalb wollte er ja auch zu ihnen, um von ihnen mithilfe ihrer Techniken die Kontrolle über seine Wilde Magie zu erlernen. Nun machte er sich diese Informationen zunutze und versuchte diese Art, von der er gelesen hatte, zu imitieren. Er wählte sich einen kleinen, bläulichen Steinquader in der Nähe als Bezugspunkt, konzentrierte sich darauf und versuchte durch Gedankenkraft dahin zu gelangen, einfach indem er sich vorstellte, wie er dort ankommen würde und das gedanklich zu einer Realität werden zu lassen. Tatsächlich reagierte die Ebene darauf und wie durch eine Teleportation war Wild Fire plötzlich kurz über dem Quader. Für Totes Pferd sah es hingegen wie eine überschnelle Bewegung aus, bei der Wild Fire eine Art Schliere hinter sich ließ, als hätte er sich verzerrt fortbewegt. Da Totes Pferd nicht wusste, wie sein Gefährte das gemacht hatte, rief er ihn an und bat ihn, ihn richtig herum zu drehen und ihn zu sich zu bringen. Wild Fire antwortete ihm darauf mit einer Beschreibung, wie er sich hier fortbewegen könne. Da diese Ebene Totes Pferd nicht geheuer war, dachte er an das, was ihm hier so bekannt vorkam, so vertraut und an das er sich klammern konnte: der Wald. Als er intensiv daran dachte dort anzukommen, geschah auch genau das und ohne Zeit zu verschwenden ging Totes Pferd auf die Knie und umarmte den Boden. Wild Fire folgte ihm sofort, was sein Glück war, da sich genau in dem Moment, als er zu Totes Pferd verschwand, der Stein unter ihm veränderte, einen Rücken bildete und ein breites Maul auftat, das ihn sich sonst geschnappt hätte. In den Geschichten hatte Wild Fire von diesen Kreaturen, den blauen Slaad, gelesen. Sie kannten sich in der Ebene gut aus und waren extrem gefährlich. Die Gefährten waren sich einig, dass sie hier versuchen mussten, jeden Kampf wenn möglich zu meiden.

In dem Waldstück, in dem sie nun waren, konnten sie weitere Veränderungen beobachten. Während einige Bäume dunkler wurden, nahezu in Richtung schwarz, als würden sie verdorren oder als wären sie verbrannt, fingen andere wiederum an zu glühen und zu brennen. Über den Helden tauchte derweil ein weiteres Plateau auf, das wie ein riesiger, unförmiger Wasserklumpen herumwabbelte, während sich im Inneren Kreaturen bildeten und bewegten. Die Plattform mit der Steinebene und den zuckenden Blitzen tauchte ebenfalls im Blickfeld der Gefährten auf und sie konnten erkennen, dass die Blitze nicht einfach nur in den Boden fuhren, sondern den Stein beim Einschlag bersten ließen. Das dritte Plateau, das sie von ihrem Standpunkt aus noch sehen konnten, war eine große Rauchsäule in derem Inneren ebenfalls Blitze zuckten und die unter kaum merklichen Veränderungen durch den Raum schwebte. Den Helden war klar, dass sie sich hier in dieser Ebene nur durch ihre bloße Anwesenheit in extremer Gefahr befanden.

Während Wild Fire den Anblick noch bestaunte und in sich aufsog, guckte Totes Pferd auf zur Wassersphäre und murmelte irgendwas davon, dass Umberlee sogar hier sei und Macht hätte. Er versuchte Wasser daraus zu schöpfen und hob die Hand. Tatsächlich löste sich ein Handvoll großer Klumpen daraus und bewegte sich auf ihn zu. Daraufhin schaute er hilfesuchend zu Wild Fire und fragte ihn, ob er sich immer so fühle, wenn er zaubere. Anscheinend konnte sich Totes Pferd nun besser in dessen Lage versetzen und Wild Fire erklärte, wie das Zaubern für ihn war. Nachdem sie sich so weit es ging an diese merkwürdige Umgebung gewöhnt hatten, wollten die Gefährten ihre weitere Reise so kurz wie möglich gestalten und machten sich nun auf den Weg zum Kloster der Githzerai, das sich laut Wild Fires Informationen über einem Lavasee befinden sollte. Während Wild Fire sich im weiteren Verlauf vorstellte, dass er wie ein Schiff durch den Raum dahinsegelt, hielt sich Totes Pferd an vertrautere Vorstellungen und dachte bei dem Raum daran, dass er wie eine Wassermasse von ihm durchschwommen wird. Während sie sich so dem Magmaklumpen näherten, entdeckten sie eine Art Metallkugel mit Ärmchen und Beinen, kleinen Flügeln und einem Auge in der Mitte, das einen kleinen Dolch in der linken Hand hielt. Dabei musste es sich um ein sogenannten Modron handeln. Direkt daneben befand sich ein weiteres, ähnliches Exemplar, diesmal mit zwei Augen. Das war dann wohl ein Dodron. Die Kreaturen schwebten in einiger Entfernung und redeten miteinander. Wild Fire und Totes Pferd bemühten sich die Wesen ungesehen zu umfliegen. Auf ihrer weiteren Reise kamen sie an einem schwebenden, gebrochenen Turm vorbei, in dessen Inneren sie eine Wendeltreppe und Regale voller Bücher sahen. In einiger Entfernung befand sich auch eine Blase, in der sich ein Wasserfall mit einer Wiesen- und Baumlandschaft und fliegenden Kreaturen befand. Obwohl sich Totes Pferd wieder instinktiv zu den Bäumen hingezogen fühlte, wollte er das Wild Fire den Weg bestimmte, da es aus seiner Sicht sein Reich war, in dem er sich besser zurechtfinden sollte. Da Wild Fire nicht wollte, dass Totes Pferd aus Versehen zu den Bäumen kam und es dort zu Komplikationen käme, schlug er den Weg zum Turm ein, während Totes Pferd ihm widerwillig folgte.

In dem Turm schwebten Bücher und Tintenbläschen aus einem Tintenfass umher. Natürlich war dies eine riesige Versuchung für Wild Fire, der am liebsten alle Bücher durchgelesen hätte, voller Neugier, was auf dieser Ebene in solchen zu finden sein würde. Doch er riss sich mit Mühe zusammen und dachte an sein eigentliches Ziel. Totes Pferd war erleichtert, dass Wild Fire nicht in dem Turm flog, da dieser für ihn nach Gefahr aussah. Als sie sich weiter dem Vulkan näherten, erblickten sie eine Wolke über diesem. Dabei hatte die Wolke auf der Oberseite eine Art Kuppel, in der die Konturen von einem Gebäudekomplex zu erkennen war, während ab und zu Blitze über ihr zuckten. Plötzlich tauchten von mehreren Ecken des Lavasees immer mehr bewaffnete, rote Slaad auf. Totes Pferd schien davon gar nicht richtig Notiz zu nehmen. Er starrte auf die Wolke mit den Blitzen und meinte nur begeistert: „Ein Sturm braut sich zusammen. Auch hier zeigt Umberlee ihre Macht.“ Sofort machte er sich auf in Richtung der Wolke und dem Blitzsturm, wobei er diesmal eine Bewegung wie ein Delphin wählte, um schneller voranzukommen. Wild Fire hatte eher die Gefahr durch die Slaad im Sinn und stellte sich vor, wie ein Blitz zur Wolke zu zischen. Das war auch gut so, denn dadurch kam er gerade rechtzeitig vom Fleck weg, um einer Lanze zu entgehen, die an seinem Standpunkt auftauchte und ihn sonst durchbohrt hätte. Unter der Verfolgung der roten Slaad kamen die beiden Helden schließlich rechtzeitig an der Wolke an, wo die Schwerelosigkeit plötzlich aufhörte, sodass sie wieder auf dem Boden stehen konnten. Die Slaad gaben derweil die Verfolgung auf, als hüteten sie sich davor, der Wolke und den Gebäuden zu nah zu kommen. An dem neuen Ort waren Gärten auf verschiedenen Plateaus angebracht, während in einiger Entfernung ein großes, einfaches Klostergebäude stand. Dabei waren eine Art Gebetsrasseln zu hören. Überall liefen menschengroße Gestalten mit grüner Haut, langgezogenen Gesichtern und Flecken im Gesicht herum: die Githzerai. Wild Fire erkannte sie sofort aus den Geschichten, aber auch Totes Pferd schien sie zu kennen. Von der Schwerkraft noch etwas überrascht, taumelte er auf den nächsten Githzerai überrascht zu und fragte: „Bist du das?“

Er erhielt die Antwort auf telepathischem Wege, wobei er die Worte nicht verstand. Er drehte sich überrascht zu Wild Fire um und meinte, dass er diese Wesen kenne und dass sein Schwertmeister einer von ihnen war. Sie probierten in verschiedenen Sprachen miteinander zu kommunizieren und währenddessen kamen immer mehr Githzerai zu den Neuankömmlingen. Schließlich kam ein Githzerai, der der Handelssprache mächtig war, sie im Kloster Zithe willkommen hieß und fragte, was sie wollten. Sein Name war Menya ak Gith. Während Wild Fire von seinem Wunsch erzählte, durch die Githzerai und ihr Wissen zu lernen, wie er seine Wilde Magie beherrschen könne und den Rat bekam, den Helden Zerzimon aufzusuchen, der das Kloster mit einigen anderen allein durch Gedankenkraft erschaffen hatte, erzählte Totes Pferd von seinem Lehrmeister und erfuhr, dass dieser tatsächlich hier im Kloster war und andere unterrichtete. Während der Githzerai unsere Helden zu Zerzimon brachte, erzählte er ihnen grob die Geschichte des Ortes und der Githzerai. Unterdessen versuche sich Totes Pferd daran, mithilfe seiner Gedanken eine Rüstung zu erschaffen und konnte für einige Zeit zumindest eine Art Hologramm erschaffen. Das Kloster war ein 50 m hoher, riesiger Klotz ohne Eingang. Stattdessen befand sich auf der Oberfläche der Front eine Projektion des Innenhofs. Im einen Moment war ihr Führer noch neben ihnen und im nächsten Moment befand er sich plötzlich in der Projektion. Wild Fire erkannte sofort, was geschehen war und stellte sich vor, wie er eine weitere Figur der Projektion würde und kam ohne Verzögerung im Innenhof an, der so riesig war, dass sein Ende nicht zu sehen war. Endlose Etagen bauten sich nach oben auf und während von außen alles trist erschien, war hier drinnen alles wie durch die Sonne ausgeleuchtet und farbenfroh. Außerdem befanden sich im Innenhof überall Stände mit Obst und Gemüse, Tieren und anderen Sachen. Totes Pferd entschied sich derweil vor dem Kloster zu bleiben, setzte sich unter einen Baum und versuchte das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit zu meditieren. Wild Fire ließ alles auf sich wirken, um möglichst genau später davon erzählen zu können. Dann folgte er seinem Führer mit mehreren geistigen Sprüngen zu einer Etage, auf der kurz darauf ein weiterer Githzerai erschien: Zerzimon.

In der folgenden Unterhaltung schilderte Wild Fire nochmal sein Anliegen und erhielt von Zerzimon ein Buch, das innerhalb von Sekunden seine Farbe und Material änderte. Zerzimon erklärte Wild Fire, dass er mithilfe des Buches das Chaos in sich in Einklang bringen konnte. Doch zusätzlich müsste er dafür noch eine andere Ebene bereisen, eine Ebene, die die absolute Ordnung verkörperte. Er musste zum Berg Celestia und dort die Ordnung in sich finden. Zerzimon wollte Wild Fire auch noch eine Unterstützung mitschicken, die das Buch wieder zurückbringen sollte, nachdem Wild Fire es gelesen hatte. Dabei handelte es sich um Kina, eine weibliche Githzerai, die Wild Fire unterwegs auch die umfassende Geschichte der Erschaffung des Klosters erzählen sollte. Schließlich tauchte auch noch Totes Pferds Lehrmeister auf, der mittlerweile von den Besuchern gehört hatte. Nachdem Wild Fire ihm von Totes Pferd und dessen Aufenthaltsort erzählt hatte, erschien dieser augenblicklich am Baum neben Totes Pferd und redete mit ihm. Totes Pferd war dabei die ganze Zeit unter Anspannung, stand in seiner ehemaligen Trainingsposition da und war in voller Bereitschaft. Er hielt seinem Lehrmeister eine bewegende Rede über seinen bisherigen Weg, seine errungenen Erfolge und die Zufriedenheit, die er erlangt hatte. Er berichtete ihm auch, dass er in Begleitung von Wild Fire war, einer aus seiner Sicht verlorenen Seele, der er helfen wollte, seinen Weg zu finden. Nach einer Weile des Gesprächs gesellte sich auch Wild Fire wieder zu seinem Freund und die Gemeinschaft machte sich aufbruchsbereit. Während Wild Fire das Portal mithilfe seines Würfels öffnete und voll gespannter Erwartung hindurch schritt, folgte Totes Pferd geistesabwesend und in Erinnerung an seine früheren Lektionen versunken.

 

Auf der neuen Ebene erwartete sie ein riesiges Gebirge mit tiefhängenden Wolken, Wasser, Wiesen und vereinzelten Bäumen. Allein durch den Anblick und den Klang der zwitschernden Vögel stellte sich bei den Ankömmlingen eine zufriedene Gelassenheit ein. Dies war der Ort, an dem man nach Zerzimon seine innere Ruhe finden könnte. Wild Fire machte sich sofort voller Tatendrang und Neugier an die Arbeit und schlug den Buchdeckel des Buches auf. Dieses Buch war anders als alle anderen Bücher, die er bisher gesehen hatte. Es gab keine Seiten voller Texte und Abbildungen. Stattdessen flossen die Wörter durch die Seiten und setzten sich immer wieder anders zusammen. Das Buch war auf die lesende Person abgestimmt und während man die Ruhe in sich selbst finden sollte, erzählte das Buch einem, was man wissen musste. Es begann mit der Geschichte der Tabaxi, dem Untergang geweihten Ort und wie Wild Fire in seinem Stamm aufwuchs. Es beschrieb die verschiedenen Ereignisse und Wendepunkte, sowie auch Wild Fires Reise. Dabei erschienen immer wieder Fußnoten, die zeigten, was zu den verschiedenen Situationen hätte gewesen sein können. Zum Schluss kam es zu der Zeit, in der Wild Fire zur inneren Ruhe und Ordnung kam. Wild Fire konnte viel durch dieses Buch lernen, unter anderem, wie er bei den verschiedenen Situationen, die ihm passiert waren, gegensteuern konnte und Katastrophen dämpfen könnte. Die Beschäftigung mit dem Buch sollte mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Zur gleichen Zeit kam durch die Ruhe bei Totes Pferd das innere Kind heraus und er begann zu pilgern, um zu schauen, ob er den Berg hinaufkommen konnte. Natürlich hatten sich die Gefährten für einen späteren Treffpunkt verabredet. Totes Pferd sah auf seiner Wanderschaft viele faszinierende Dinge, wie fliegende Elfen-Luftschiffe, lauter gutartige, rechtschaffene Kreaturen und jede Menge pilgernde und meditierende Mönche und Paladine. Er konnte sogar Engel herumfliegen sehen. Als Wild Fire mit dem Buch schließlich fertig war, machte er sich mit Kina auf die Pilgerreise, bei der er sich auch wieder mit Totes Pferd zusammenschloss. Gemeinsam wanderten sie den Berg hinauf. Dabei konnten sie mehrere Dörfer sehen und passierten Klosteranlagen, die in unterschiedlichen Höhen angesiedelt waren. Während am Fuße des Berges eher die Elfen vorherrschend waren, nahmen mit stetiger Höhe die Präsenz der Zwerge zu und es wurde immer kälter. Unterwegs unterhielt sich die Gemeinschaft, tauschte sich aus, philosophierte und reflektierte ihre Erlebnisse. In den Nächten, wenn sie schliefen, ereilten sie Visionen von Situationen aus ihrem bisherigen Leben, wobei immer die Frage am Schluss stand, ob die Entscheidungen und Taten richtig oder falsch gewesen waren. Mit der Höhe nahm die Tiefe der Visionen auch immer mehr zu. Totes Pferd sah durch die Visionen alles klarer. Er erkannte, wo er unnötiges Leid verursacht und Leuten geschadet hatte, die ihm eigentlich nur helfen wollten. Er redete in der Zeit ungewöhnlich viel mit Wild Fire über seine Visionen und Erkenntnisse. Die Visionen von Wild Fire zeigten ihm dagegen, dass die Entscheidungen relativ egal gewesen wären, dass er keinen Einfluss gehabt hatte und dass es immer wieder auf anderen Wegen zu den chaotischen Situationen gekommen wäre, die ihn so plagten. Natürlich redete er im Gegenzug auch viel mit Totes Pferd darüber. Im Laufe der Reise erfuhr Wild Fire auch von der Geschichte von Totes Pferds Lehrmeister und dem sogenannten Schlag des Narren.

Von Ebene zu Ebene wurde die Landschaft karger und die Visionen härter. Ihnen begegneten immer weniger Leute, aber trotzdem nahm mit der Höhe auch das Gefühl zu, mit sich im Reinen zu sein. Als sie von der 2. zur 3. Ebene wechselten, änderten sich die Visionen von der Betrachtung der Vergangenheit zu einer der Zukunft. Dabei erhielten sie auch einige sehr wichtige Erkenntnisse durch die Visionen:

2 Relikte würden für ihr Vorhaben für den weiteren Weg ausreichen. Außerdem erkannten sie, dass der Drachenkult sie unterstützte, damit sie die Riesen töten würden und die Drachen damit freie Bahn hätten, um den Norden zu erobern. Allerdings erkannten sie auch, dass einer Verweigerung durch die Gruppe nie eine Vergeltung der Drachen zur Folge hätte. Die Lösung war dieselbe, die Wild Fire für sein Problem anstrebte: Die Riesen müssen mit sich selbst ins Reine kommen.

Am letzten Tag ihrer insgesamt 10 Tage andauernden Reise in der Ebene gelangten die Gefährten zu einem Gebirgspass mit einem kleinen Kloster, bei dem zwei Githzerai saßen, Zerzimon und der Lehrmeister von Totes Pferd. Zerzimon eröffnete Wild Fire, dass er nun die ersten 3 Lektionen gelernt hätte und diese erst einmal in die Praxis umsetzen müsste. Wenn er das nächste Mal wieder zum Berg Celestia reisen würde, würde er genau hier wieder erscheinen und weitermachen können. Noch hatte er nicht das Ende seiner Reise erreicht und doch konnte Wild Fire spüren, wie er etwas Ruhe in sich finden und wie er mehr Ordnung in seinem Inneren erreichen konnte. Auf einige Situationen in seiner Vergangenheit schaute er tatsächlich nicht mehr so verbittert, einige konnte er mittlerweile so in Frieden akzeptieren. Er hatte auch das Gefühl, als würde sich diese Ruhe auch auf seine in ihm befindliche, magische Macht auswirken.Totes Pferd berichtete derweil seinem Lehrmeister von den Erkenntnissen, die er hier gewonnen hatte. Dieser schien auf seinen ehemaligen Schüler sehr stolz zu sein und zum Abschied machte er ihm noch ein Geschenk. Er hatte von der Rüstung gehört, an der Totes Pferd gearbeitet hatte und extra für ihn erschaffen. Es war eine herrliche Rüstung und laut seinem Lehrmeister sogar mit der Essenz dieser Ebene getränkt, auf dass sie ihm besseren Schutz gegen Kreaturen bieten möge, die dem chaotischen und bösen Pfad folgten. Noch immer überwältigt von dem, was sie in dieser relativ kurzen Zeit erlebt und erfahren hatten, verabschiedeten sich die Helden von ihren Mentoren und zumindest Wild Fire nahm sich vor, nach ihrer Aufgabe und nachdem er sich den weiteren Herausforderungen und Lektionen des Berges Celestia gestellt hatte, Zerzimon und die anderen Githzerai in ihrem Kloster wieder zu besuchen, um sich für ihre Hilfe nochmals zu bedanken, sich mit ihnen auszutauschen und vielleicht auch noch weiter von ihnen zu lernen, bevor er seine eigentliche, sich selbst gesetzte Lebensaufgabe angehen würde.

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