Es begann im Elfgesang (The Legion of the Trusted)Es begann im Elfgesang (The Legion of the Trusted)

Wir schreiben den 20. Tarsakh 1382, und sind mitten in den großen Vorbereitungen des 8. großen Bardencontest unter dem Motto: „Nur die besten Lieder überdauern die Ewigkeit“, in Baldurs Gate. Die ganze Stadt ist auf den Beinen und die Bevölkerungszahl hat sich mehr als verdoppelt in den letzten Wochen. In den Tavernen, spielen sich die Barden, Gauckler und Minesänger warm für das in 2 Tagen stattfindende Finale, sie sind bemüht auch noch den letzten Zuschauer und Zuhörer für sich zu gewinnen und sie von ihren eigenen Darbietungen und Gesänge zu überzeugen. Eine von diesen Tavernen war der Elfgesang. Es war unüblich das man dort Musik von Barden zu hören bekam, seit dem Lied über den Verlust eines Geliebten durch das Meer. Extra nur für dieses Fest gab es die Möglichkeit überhaupt dort Dinge vorzutragen. Umso größer war auch der Andrang in der Taverne. Alle Plätze waren besetzt und die Besucher weiter hinter gelegener Tische konnten kaum die Barden auf der Bühne ausmachen, weil sich Menschen vor dieser Bühne versammelt hatten. Es gab aber auch eine kleine Gruppe von 5 Leuten, die Darbietung nur im Ansatz intessierte. Das waren zum einen ein Halbork, der den anderen die Sicht nahm, da er mit seinem breiten Rücken zu der Bühne saß, ihm gegenüber saß ein verschmitzt dreinschauender, eine dunkle Stoffrobe tragend, ein man könne sagen, Händler gegenüber, der sich mehr im Schatten des ganzen Trubels befand und mehr die Leute zu beobachten schien, wobei er die Anwesenden am Tisch nicht unbeobachtet ließ, ja man könnte sogar meinen, er fing an, ihre Gesichtszüge zu studieren.

Als ein paar Krüge mit zwergischen Starkbier serviert wurde und alle sich gegenseitig ansahen um herauszubekommen, wer wohl die Bestellung aufgegeben hätte und sich keiner zu Wort meldete, prostete man sich zu und der eine oder andere fing eine lockere Unterhaltung mit seinem Gegenüber an. Nur Asconion konnte es nicht belassen und fragte die Schankwirtin, nach dem Spender, aber diese sah sich um und konnte den Mann nicht mehr finden. Wollte Asconion Bescheid geben sobald er wieder auftauchen sollte. Dabei beließ es auch Asconion. Vorne auf der Bühne traten diverser Gauckler und Schausteller auf mit mal mehr, mal mit weniger starkem Erfolg beim Publikum. Im Publikum war alles vertreten, von der Stadtwache über den Händler, hin zu anderen Gaucklern und Abenteurern. Es verging einige Zeit an dem Tisch der Gruppe, bis auf einmal „Buh“ Laute vor der Bühne ertönten, die nicht zu überhören waren. Da wurde Rift hellhörig und ließ von seinem schwingenden Pendel, welches er zwischen seinen Finger, hin und herschauckelte. Was war da nur los. Die Bardin musste ihre Vorstellung abbrechen, als in Ihre Richtung Gemüse flog, sie verließ den Kopf hängend die Bühne. Die Nachfolgerin begann dafür umso erfolgreicher mit einer großartigen Show und für den ein oder anderen erkennbaren Illusion, wo die eine Projektion von ihren Erlebnissen dargestellt wurde.. der ein oder andere nahm den Waldrand vom Hochwald wahr und viele Orte nördlich von Baldurs Gate. Die Leute waren begeistert und sprangen von den Stühlen und jubelten ihr zu. So etwas Imposantes hatte vorher noch keiner hinbekommen, es war einfach so realistisch und so mitreissend.

Das weckte Asconion´s Interesse, nachdem er zuvor den Fehlversuch von einem einheimischen Jungen bemerkt hatte, vermutete er das bei dem ganzen Tumult ganz leicht wieder einer der Langfinger zuschlagen würde. Er stand vom Tisch auf und bewegte sich nach vorne, in die Nähe der Bühne, die Menge dabei aber immer im Auge behaltend. Auch die Anderen am Tisch waren richteten nun ihre Augen gen Bühne und auf die jubelnde Menge. Asconion bemerkte das irgendetwas ihn verwirren wollte, aber er konnte sich dem Versuch wiedersetzen und sah wie andere neben ihm auf die Knie gingen, sie hatten furchtbare Angst vor etwas. Bhelos und Fenner hatten an dem Tisch nicht so viel Glück und sie sahen wie aus den Illusionen plötzlich diese sich im Raum materialisierten und auf die Leute losgingen, als würde die besungene Handlung der Bardin Wirklichkeit werden. 2 Gehörnte mit Hufen traten in den Gastraum, als hätten sie die ganze Zeit darauf gewartet und würden die Chance nutzen. Sie teilten von vielen Leuten im Publikum die Leiber auf oder rissen ihnen die Gedärme und Gliedmaßen heraus und warfen diese in die Zuschauer. Was für ein Gemetzel, dem wollte Fenner Einhalt gebieten auch, wenn er selber seine Chance nicht gerade hoch einschätze, aber er war ein Ork und so stürmte er nach vorne, auf die Gehörnten zu. Bhelos hingegen blickte kurz zu den Waffenständer am Eingang und wollte losrennen, da wurde er von Lyari festgehalten, anders als Fenner und Bhelos, erging es Rift und Lyari, irgendetwas hatte versucht ihnen etwas weiß zu machen, sie konnten dem aber widerstehen und sahen ein den doch sanften Ork mit einem lautem Schlachtruf an Grumsh, losstürmen. Es breitete sich Nebel in der Menge aus, die zitternd am Boden knieten und aus Leibeskräften schrien. Was war nur plötzlich in sie gefahren? Einzig die Bardin stand vorne auf der Bühne und spielte weiter. Sollte es etwa mit der Sache zu tun haben, die sie bemerkt hatten? Die auch versucht hatte sie etwas anderes glauben zu lassen?

Es musste was mit der Bardin zu tun haben, kurz entschlossen trat Asconion die Laute der Bardin aus der Hand, nachdem sie einen Angriff vorher ausgewichen war, erwischte  das Instrument vollständig und dieses flog im hohen Bogen in die Ecke des Elfgesangs. Rift war unterdessen an Fenner vorbei nach vorne gestürmt und wirbelte seine Lederjacke beim Rennen abstreifend um die Laute herum. Nachdem die Laute krachen in die Ecke geflogen war zog Asconion die Bardin, oder besser gesagt die Elfe, durch die Hintertür ins Freie. Dabei stellte er fest das die Elfe einen verwirrten Blick um sich warf. Draussen angekommen versuchte Asconion ruhigend auf die Elfe einzugehen, da er bemerkt hatte das sie stotterte, kaum Silben herausbrachte und immer wieder fragte, wo sie hier hergekommen sei… sie schien ebenso Opfer dieser Beinflussung gewesen zu sein, wie all die Anderen in der Taverne. Ja es stellte sich schnell heraus wie ihr Name war und weit ab von ihrer Heimat, dem Hochwald war. Später beschrieb sie in der Taverne, wo alle Anwesenden zugegen waren, einen älteren gebeugten Mann, dem sie ein Instrument abkaufen wollte. An die Zeit danach konnte sie sich nicht mehr erinnern.

Lyari gab Bhelos Fuß frei und zog ihn nach draussen auf die Straße und versucht ihn wieder zu Verstand zu bringen.

Unterdessen, die Laute hatte aufgehört zu spielen, stürmten die Leute die noch eben zittern und ängstlich auf dem Boden knieten nach draussen, die Reaktionen dieser Leute aren unterschiedlich, die einen fanden die Vortragende super und lachten über ihre eigene Dummheit einem Trick zum Opfer gefallen zu sein und die anderen waren einfach nur sauer, wie fahrlässig dieser Spaß war, es hätte ja eine Panik ausbrechen können und Leute zu schaden kommen können.

Als die Schaaren von Leuten die Taverne verlassen hatten, gingen Lyari und Bhelos wieder in die Taverne, der Nebel legte sich ebenfalls und gab den Blick frei auf die Auswirkung des Gesanges, dazu sahen sie wie Asconion und die „Bardin“, die zuvor mit der Laute gespielt hatte die Taverne durch den Hineringang betraten. Ein weiterer Blick auf Rift, ließ sie vermuten das er die Laute eingewickelt in seinem Lederumhang hatte, als diese plötzlich wie aus Geisterhand zu schweben begann, der Grund war Asconion, der in der Taverne irgendwas vor sich hinsummte und so die Laute auf den Tisch verfrachtete, wo sie zuvor gesessen hatte. Der Spuk hatte ein jehes Ende gefunden, dessen war man sich inzwischen sicher. Der Tumult war vorbei.

Lyari versucht mit Erfolg die verwirrte Elfe zu beruhigen, während  Asconion die anderen über das, was ihr die Elfe ausserhalb der Taverne, ihm berichtet hatte, aufzuklären. Trotz verwirrten Zustands erhielten sie einige Bruchstücke aus der Vergangenheit der Elfe, die keine Bardin war, sondern nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Die Tür zu der Taverne öffnete sich und ein in einer blauen Robe, mit einem goldig glänzendem Saumen, weißen Schulterstücken gekleideter, in der rechten Hand einen goldenen Stab tragender, blonder Mensch betrat die Taverne. Sofort schoss Asconion in den Sinn wer er war, die Schankwirtin hätte ihren Blick zu ihm ersparen können, kannten sich doch die beiden recht gut und es musste etwas mit diesem Vorfall zu tun haben, denn Ragefast, so dessen Name erschien sonst nicht ohne weiteres. Er war es also der ihnen was spendiert hatte, nun war Asconion gespannt was kommen würde und es würde etwas kommen, dessen war er sich sicher. Als Ragefast Asconion erblickte ging er geradewegs auf die Gruppe zu und erklärte ohne längere Umschweife, das Problem vor dem Baldurs Gate stand, mit diesen verfluchten Musikinstrumenten, die von Zeit zu Zeit auftauchten, seitdem die Stadt  wo sich größere Versammlungen bildeten und schon einige Opfer gefordert hatten.

Ragefast erklärt die Situation, die sich derzeit bei dem Bardentreffen in Baldurs Gate ereignet hatte, der Gruppe. Das die beiden vorangegangen Vorfälle nicht so glimpflich für das Publikum abgelaufen war, wie bei dem jetzigen wo, dabei schaute Ragefast freundlich Asconion an. Der erste Vorfall hatte sich vor 2 Tagen ereignet, seitdem das Treffen der Barden und der Gauckler begonnen hatte. Bei Beiden waren merkwürdige, er vermied dabei den Begriff „verfluchte“ Gegenstände gefunden worden, die sich den Verstand des Besitzers zu nutze gemacht hatten. Das Erinnerungsvermögen dieser, lag in weiter Vergangenheit, in einer Zeit wo Schnee und Eis die Umgebung fest im Griff hatten. Bei beiden Ereignissen, ging man Anfangs von Barden aus, aber auch hier übernahm das Instrument die Kontrolle, ob un beim ersten Fall mit einer Flöte, als auch beim zweiten Fall mit einer Harfe und.. er machte eine kleine Pause.. würde wetten das es bei der Laute und wies dabei auf dem Tisch leigenden Gegenstand der nach wie vor von dem Leedermantel, von Rift umschlungen war, es sich genauso verhielte. Ragefast grübelte ein wenig, als Asconion ihn fragte ob weitere Auffäligkeiten er bemerkt habe und stellte fest, erst jetzt fest das es eine weitere Auffälligkeit gab. Jedes Mal hatten die Besitzer der Instrumente komisch trübe Augen.. Asconion konnte das nur bestätigen was er bei der Elfe, die nun inzwischen zwar ein wenig aufgebracht, aber ruhiger war, ebenfalls der Fall war, als er sie auf der Bühne gesehen hatte.

instrumentsRagefast war Gedankenversunken, wie konnte ihm nur so ein wichtiges Detail entgangen sein, als Ascoinion ihn fragte ob es denn ein Auftrag sei. Er riss Ragefast aus seinen Gedanken und dieser murmelte ein wenig leise, aber so gut das es alle Anwesenden verstehen konnte. „Ja ich brauche Unterstützung, meine Augen können nicht überall sein und diese Instrumente stellen eine größere Gefahr für die Stadt dar, wärt ihr so gut diese aus dem Verkehr zu ziehen und wenn es möglich ist den Verursacher zur Strecke zu bringen? Mir ist durchaus bewusst das Ihr eine Entschädigung verlangt und von daher hier ist mein angebot nehmt es an oder lehnt es ab“ Er legte einen kleinen Beutel auf den Tisch aus dem, beim legen auf den Besagten, 2 rote Rubine hervorkullerten. „Das ist nur die eine Hälfte der Belohnung, die andere bekommt ihr nach Erledigung. Ausserdem habe ich eine Ermächtigung euch mitgebracht…“, er rollte eine leicht vergilbte Rolle neben dem Lederack aus, „..die euch mehr Freiheiten zugesteht als normale Bürger oder Gäste dieser Stadt. Weiterhin habe ich mir erlaubt euch für die nächste Zeit, hier im Elfgesang, unterzubringen“ Wir sind uns einige, fragte er in die Runde und als Ascoion und die anderen Nickten reichte Ragefast aus und ging zur Tür, kehrte nochmal um ging zum Instrument welches noch auf dem Tisch lag, gab den Ledermantel Rift zurück und verließ die Taverne. Kurze Zeit später, nachdem auch Asconion sich verabschiedet hatte, immerhin hatte er, anders wie die anderen, eine Bleibe in der Stadt, kehrte eine Ruhe ein. Was mochte dieser Abend wohl noch für sie parat haben?

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