Eine ausgedachte Geschichte? (Raven Guard)

Mitten im Sommer in der Donnerechse. Viele Einwohner verbringen ihre Zeit lieber drinnen als draußen, weil es mal wieder nur regnet. Sie vertreiben sich die Zeit mit Wetten, Spielen, Gesängen und Geschichten. Natürlich wollte jeder seinen Vorredner übertreffen und so kam es, dass die Geschichte der Helden von Nyanzaruhafen immer mehr ausgeschmückt wurde und Dinge dazugedichtet wurden, die vielleicht gar nicht so passiert sind.

Aber wer kann es ihnen verübeln? Erst vor ein paar Tagen haben die Helden die Stadt verlassen und einige wollten wissen wie es ihnen ergangen ist. Es wurde gerade eine Geschichte über ihre Heldentaten beendet, da meldete sich ein neuer Redner

„Ihr wollt wissen, was unsere Helden gerade tun? Ihr wollt wissen, ob sie den Gefahren des Dschungels gewachsen sind? Dann setzt euch zu mir, bestellt mehr Tej und ich erzähle euch eine Geschichten und ihr überlegt, ob sie sich so zugetragen haben könnten.“

Es sammelten sich zahlreiche Zuhörer und der Erzähler begann mit seiner Geschichte
„Stellt euch vor: anfangs lief es gut. Sie wanderten zusammen und gaben aufeinander acht. Sie redeten und lernten sich besser kennen. Sie hatten ihren Rhythmus gefunden für ihre abendliche Rituale. Sie aßen, tranken und sangen zusammen. Jeder hatte seinen Platz, seine Aufgabe.

Doch dann schlichen sich die ersten Fehler ein. Kaum einer hatte sich ausreichend auf diese Expedition vorbereitet. Und so tranken einige einfach aus einem der Flussarme. Und natürlich infizierten sie sich. Die Meisten von euch wissen wovon ich rede. Zum Glück wurden sie schnell geheilt. Doch damit nicht genug. Sie wurden von den fliegenden Affen überrascht, aber diese konnten nichts von Wert an sich nehmen.

Könnt ihr glauben, dass sie tatsächlich losgezogen sind, ohne sich genügend Insektenschutzsalbe mitzunehmen? Nein? Ich auch nicht, aber dennoch war es so. Und natürlich wurden sie gestochen und der Ein oder Andere litt an Zitterfieber. Doch das war noch nichts das Schlimmste, was der Gruppe passieren sollte.
Sie versuchten noch ihm aus dem Weg zu gehen, doch der bläuliche Nebel war anscheinend überall und hinterließ bei der Gruppe einen richtigen Schauer. Sie gingen weiter und nach und nach passierte es. Einige begannen sich komisch zu benehmen. So musste einer ständig alles anfassen, ein anderen hatte einen Glücksbringer gefunden und musste ihn andauernd berühren. Ein anderer wurde taub, einer blind und noch einer hallizunierte. Die Visionen waren so heftig, dass sich die Gruppe in drei Teile teilte.

Ob das gut gehen würde? Erstaunlicherweise, ja. Wahrscheinlich hatten sie mehr Glück bei dem Ganzen, als ihnen bewusst war.
Erst nach ein oder zwei Tagen traf eine Gruppe auf den alleinreisenden Menschen, der über und über mit Schlamm bedeckt war und zusammen zogen sie weiter auf der Suche nach dem restlichen Teil ihrer Gruppe.

Den Spuren zu folgen war schwerer als gedacht, aber durch einen ungewöhnlichen Zufall trafen dann doch der Gnom, der Baum, der Zwerg, der Halbelf und die Halblingsdame wieder aufeinander.
Gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellen sollte.
Es war abend und als sich die beiden Gruppen zum Erholen niederließen näherten sie sich. Die Skellete, die untoten Affen, die Zombies, die Gruftschrecken und was alles im Dschungel noch so zu finden ist.

Garillon

War es eine göttliche Prüfung? Oder einfach nur Pech, dass sich soviele Gestalten aufeinmal den Gruppen näherten? Ich weiß es nicht, aber ich kann euch sagen. Die Kämpfe, sie waren hart. Sehr hart.
Zauber und Pfeile flogen hin und her. Und auch die Schwerter kreuzten sich immerwieder. Die Angreifer waren gut aufgestellt und nutzen die ein oder andere Blöße unserer Helden. Doch auch sie konnten immer wieder Treffer landen.
Der Kampf schien ewig zu dauern und es machte den Eindruck als würden aus dem Dschnugel immer wieder neue Gegner auf die Gruppen zustürmen.
Heilzauber und unterstüzende Worte wurden gesprochen und bei manchen sah es schon sehr knapp aus. Tiefe Wunden zeigten sich bei unseren Kämpfern und zwingten manche sogar in die Knie.

Was soll ich sagen? Obwohl beide Seiten sich nichts schenkten und austeilten und einsteckten, hatten unsere Helden es irgendwann geschafft und der Dschungel sah aus wie ein Schlachtfeld. Knochen, Eingeweide lagen verteilt auf dem matschigen Boden.

Endlich konnten sie Alle durchatmen. Der Kampf war vorüber und jeder von ihnen konnte die Pause gebrauchen. Durchatmen. Die Wunden versorgen und das Lager herrichten und hoffen, dass die Nacht ruhig sein wird.

Was glaubt ihr? Hat es sich so zugetragen oder habe ich euch einen Bären aufgebunden?“


Die Frage war noch nicht ausgesprochen, da begannen schon die ersten Zuhörer Wetten auszumachen.
Wer wird den Dschungel wieder lebend verlassen? Wieviele Gruppenmitglieder werden sich noch andere Krankheiten einfangen?
Wie wird es mit den Helden weitergehen? Werde sie sich wiederfinden? Das sind Fragen, auf die wir hoffentlich bald Antworten finden werden.

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