Ich liebe mein zu Hause. Wer kann schon behaupten in der Mitte eines Labyrinths zu Hausen, welches sich ständig verändert? Die Wege sind mal hier mal da. Lustig, wie sich manch einer darin verliert und wahnsinnig wird. Da ist es einfach ihn zu überwältigen, ihn zu besiegen, zu kochen und zu essen.
Die Überreste, hauptsächlich die Knochen, landen in unserem großen Teich. Die Reste, die vielleicht noch an ihnen vorhanden sind, werden von unseren Fischen abgeknabbert.
Unsere Hütten sind einfach. Sie bestehen aus Sumpfmoos und Schilf, das mit Schlamm zusammengeklebt wurde. Einige sind größer als andere, aber jede hat einen Eingang und eine kleine, runde Öffnung zum Hinausschauen. Wenige haben sogar einen Kamin. Es gibt Platz für sechs Erwachsene von uns und in einigen lebt unser Nachwuchs. Da sie noch keine spezifische Hautfarbe haben ist es egal in welcher Hütte sie sich aufhalten. Sonst wird darauf geachtet, dass in jedem Haus die gleiche Hautfarbe lebt.
In der Mitte des Teichs ist die Insel unseres Königs, den man an seiner goldenen Haut und dem goldenen Diadem auf dem Kopf unschwer erkennen kann. Er ist der Herrscher und wir folgen ihm ohne Fragen zu stellen. Vielleicht ergibt sich irgendwann die Möglichkeit ihn zu stürzen?
Und dann ist da noch der Schrein, den wir errichtet haben. So haben wir unserem König gehuldigt. Er ist größer geworden, als geplant, aber wer beschwert sich schon über größer? Er ist bestimmt gute 18 Meter hoch und jeden Lehmziegel haben wir selbst hergestellt und bemalt.
Im Inneren des Schreins haben wir einen großen, hohlen Raum angelegt. Direkt hinter dem Eingang ist ein klares Wasserbecken. Am Ende des Schreins findet sich ein erhöhtes, halbkreisförmiges Wasserbecken.
Hier soll das Ritual durchgeführt werden. Der König will Nangnang herbeirufen, damit sie ihn Loben und Preisen kann. Okay, das klingt vielleicht ein wenig überdreht. Doch unsere Priesterin weiß was sie tut. Das hoffen wir jedenfalls alle. Was passiert nur, wenn das Ritual fehlschlägt?
Doch offenbar kommt da unserer Besuch gerade recht.
Selten haben wir Besuch, doch heute ist eine Truppe Abenteurer angekommen. Wir haben sie im Labyrinth beobachtet und sie haben sich nicht schlecht angestellt. Haben ein paar Untote für uns beseitigt. Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum wir sie nicht gleich angegriffen haben, denn wir haben viele Probleme nicht mur mit den Untoten, sondern auch mit Ghulen. Unser eigenes Gift wirkt leider nicht so, wie es sollte. Schon merkwürdige Gestalten, die sich mit Händen und Füßen zu unterhalten und verständigen versuchten, aber offenbar scheint der mit dem Begleiter, an dem so viel Zeugs hängt, nicht ungeschickt und kann unsere Wache davon überzeugen sie nicht gleich in unsere Gefängnisgrube zu werfen, obwohl sie das Passwort nicht einmal kannten, aber wahrscheinlich hätten sie es auch nicht aussprechen können.
Mit persönlichem Geleit wurden sie zur Überquerung des Teichs geleitet. Ein höchst seltener Anblick muss ich gestehen und wie sie sich beim Schwimmen angestellt haben, muss ich dazu wirklich etwas Schreiben? Nur einer der Menschlinge ist einfach so über das Wasser gelaufen. Erstaunlich, wirklich erstaunlich.
Sie waren nur kurz im Schrein und kamen dann mit unserer Priesterin Krr ‚ook heraus und der „Rednerführer“ und sie „unterhielten“ sich. Über was konnte ich nicht hören und sehen, dazu waren sie zu weite weg, aber ich glaube sie hat sie darum gebeten bei den Vorbereitungen zum Ritual zu helfen.
Na wenn das mal nicht schief geht….
Kommentare