Wir schreiben den 13. Eleasias 1382 auf dem Kontinent Kara-Tur in Taitung

Auf zu Räuber Hotzenplotz (Cult of the Damned)Nach dem erschreckenden Erlebnis, die der Cult gemacht hatte und dem, was darauf folgte, kehrte die Gruppe in den Gouverneurspalast zurück. Bran fütterte dort erstmal Nym und Therax, der im Anschluss zu Anara ins Bett kroch. Auch der Rest legte sich erst einmal hin und ruhte sich aus. Am Morgen ging jeder seinen Tätigkeiten nach: Jorax vollführte sein Morgentraining und schloss mit einem Gebet an Moradin. Mia vollzog ebenfalls ihr Gebet im Freien am Gewässer, während sich Bran den Park mit den Bäumen suchte. Danach begann die Sucherei nach den Spionage-Schmuckstücken: Mia und Bran wirkten Magie entdecken und während Mia vorbeikommende Bedienstete und die Einrichtungsgegenstände überprüfte, schaute sich Bran die Bediensteten und auch die höher gestellten Frauen an. Es musste eine Frau sein, die an den Konferenzen teilhatte, in denen über den Räuber Henk gesprochen wurde. War es vielleicht sogar die Frau des Gouverneurs selbst, die ohne ihr Wissen ihren Mann ausspähte? Man konnte auch nicht sicher sein, dass die erwähnten Frauen das Schmuckstück nicht an ihre Männer verschenkt hatten. Daher überprüfte Bran auch die höher gestellten Männer beim Essen. Es stellte sich heraus, dass der Gouverneur verschiedene magische Schmuckstücke trug, die aktiviert werden mussten. Einige dienten tatsächlich dem Hellhören und Hellsehen, darunter auch einen Ring, den er von seiner Frau geschenkt bekommen hatte. Im kleinen Kreis erfuhr die Gruppe, dass der Gouverneur nichts davon wusste. Da hatten sie ihre Späh-Schmuckstücke. Als Konsequenz verschlossen der Gouverneur und Hauptmann ihre Schmuckstücke in einer sicheren Kiste. Außerdem redete die Gruppe mit dem Hauptmann über den Mord und die durchgeführte Beerdigung. Die von Bran und den anderen gelieferte Beschreibung der Täter rief im Hauptmann auch Erinnerungen wach. Er erzählte ihnen, dass er solch eine Gruppenkonstellation schon gesehen hatte, denn anscheinend verfügte der Hauptmann selbst über ein paar Fähigkeiten. Vor allem die 3 Großen vom Mord hatte er vor ca. 1 Woche bis 15 Tage gesehen, wie sie mit einem Flugschiff aus Tsingtao angekommen waren. Ein paar Tage später, vor etwa 3-5 Tagen kam eine Handelskarawane aus Tsingtao. Mit dabei war der Ermordete und ein äußerlich kleiner Mann mit dickem Bauch, der auf einem alten und klapprigen Pony ritt. Bei näherer Betrachtung entpuppte sich das als Illusion, hinter der sich ein schwarzer Tiger von Nyms Größe verbarg, auf dessen Rücken eine schlanke männliche Gestalt entspannt lag und Pfeife rauchte, die Mütze tief ins Gesicht gezogen. Diese auffälligen Gestalten waren dem Cult nicht unbekannt. Der Hauptmann sagte auch noch, dass der Ermordete von ihnen nicht aus den Augen gelassen wurde. Vor 3 Tagen waren sie nach Westen abgereist. Außerdem reiste noch eine 2. Person mit der Karawane. Ein Mädchen, das ungefähr das gleiche Alter hatten, wie der Verstorbene. Sie verließ die Karawane jedoch an der Brücke, die von Henks Gruppe besetzt wurde.

Am Ende des Gesprächs machte der Cult einen Plan für das weitere Vorgehen. Zuerst sollte ein Täuschungsmanöver gestartet werden, bei dem die Gruppe durch Fragen u.ä. Implizit verbreitete, dass sie in 2 Tagen mit einer Eskorte aufbrechen würden, um den Räuberhauptmann zu stellen. Währenddessen wollte sich die Gruppe jedoch vorbereiten, um noch am Abend über ein Pflanzentor abzureisen und den Rest auf den Reittieren zurückzulegen. Dadurch erhofften sie sich die Räuber zu überraschen. Da der Hauptmann beim Ablegen der Schmuckstücke so merkwürdig reagierte, lies Bran ihn von Kleintieren auch überwachen, was aber kein auffälliges Verhalten aufzeigte. Da ihnen die Machtlosigkeit bei der Konfrontation mit der Gruppe der Mörder und ihrem antimagischen Feld noch sehr gegenwärtig war, suchten die Helden danach den Hofmagier auf. Während Bran sich über antimagische Felder, deren Wirkungsweise und möglichen Gegenmaßnahmen erkundigte, feilschte Mianissa um ein paar Zauberschriftrollen, die sie aber aufgrund des hohen Preises schließlich doch nicht kaufte. Auf dem Rückweg zum Palast kam die Gruppe dann an einer Menschentraube vorbei, die sich vor einer Sackgasse versammelt hatte. Während sich Bran einen Weg bahnte, in dem er auf die Anwesenheit der Generäle hinwies – schon um sich einen Spaß mit Jorax zu erlauben – was zu einiger Verwirrung führte, holten Jorax, Amara und Mianissa Informationen aus der Gruppe ein. Am Ende der Sackgasse lag nämlich eine Leiche und bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus, dass es sich um den Schmuggler Shu-Yang Fet handelte, den die Gruppe erst gerade zuvor aufgesucht hatte. Außer eine Stichwunde im Oberkörper und Blutspuren, die zeigten, dass der Tote hier platziert worden war, gab es keine weiteren Spuren oder Hinweise auf die Tat. Das war auch nicht nötig, denn der Gesichtsausdruck des Toten sprach Bände. Diesen Ausdruck hatte die Gruppe bereits einmal gesehen: Bei dem Ermordeten, der magisch verhört und zu Tode gequält wurde. Wollten die Mörder vielleicht seine Schwester finden? War sie das Mädchen, das sich an der Brücke der Räuber aus der Karawane abgesetzt hatte? Der Cult musste sie möglichst schnell finden.

Auf dem Weg zum Palast veranlasste Jorax die Abholung des Toten durch Soldaten. Zurück im Palast wurde noch ein Bericht abgegeben, die letzten Vorbereitungen getroffen und nochmal ordentlich gegessen, während weiter Gerüchte gestreut wurden – für den Fall der Fälle. Beim Mittagessen konnten einige der Gruppe dann ein Gespräch zwischen einer Kammerzofe und der Gouverneursfrau belauschen, bei der sich die Zofe besorgt gab, da sie die von ihrem Freund erhaltenen Ohrringe (er hatte sie von Shu-Yang Fet) vor 2 Tagen in eine Schachtel gepackt hatte und diese nun verschwunden waren. Eigentlich sollte niemand wissen, wo sie diese versteckte. Außerdem sollte am nächsten Tag ihr Freund kommen, der sie bestimmt danach fragen würde. Der Cult konnte sich damit jedoch nicht weiter aufhalten, die Zeit drängte. Somit brach die Gruppe nach dem Essen auf und reiste durch ein Pflanzentor. Zuerst Bran, Jorax, Nym und Jorax Reittier, dann Mia und ihr Tigon, Amara und ihr Reittier und Therax. Wie nicht anders zu erwarten war, kamen beide Gruppen wieder einmal weit voneinander entfernt an. Während Bran und Jorax die Brücke in nicht allzu weiter Entfernung sehen konnten, waren Mia und Amara zu weit entfernt gelandet, was zu Spannungen zwischen Amara und Mia führte. Bran flog den beiden in etwa entgegen und als sie sich trafen und Jorax abholten, machte sich die Gruppe auf zur Brücke. Im Tiefflug und im Schutze der Dunkelheit flogen sie über den Bäumen entlang, wobei Jorax auffiel, dass er im Dunkeln viel weiter sehen konnte, als normal, während Amara und Bran Dunkelsicht besaßen, die sie normalerweise nicht hatten. Woher kam das? Was war anders? Wieder ein Rätsel, das warten musste.

An einer geschützten Stelle setzte die Gruppe zum Landeanflug an und machte die Stahlschwingen fest, während Nym und Therax aufpassten, motiviert von der aufgeschlagenen Futterdecke. Dann schlichen sie in Richtung Brücke, wobei Jorax überhaupt keinen Laut von sich gab, während Amara und Bran leiser waren, als je zuvor. Die 3 waren auch ungewöhnlich gut getarnt. Lag es vielleicht an den Rüstungen, die sie erhalten hatten? Da Mia im Vergleich unglaublich laut war, verwandelte sie sich in eine Fledermaus und setzte sich auf Brans Kopf. Kurz vor der Brücke machte die Gruppe halt, da sie einen Wachposten bemerkten. Um ein Lagerfeuer herum spielten drei Räuber ein Würfelspiel, wobei einer immer wieder zur Straße lief um zu spähen. Die Räuber hatten anständige, verstärkte Lederrüstungen und gute Äxte, Schwerter oder Knüppel, allesamt im gepflegten Zustand. Es schien eine gut organisierte Bande zu sein. Mia zeichnete vor Bran eine Nachricht, in dem sie ihr Vorhaben erklärte und flog über die Straße zum Spähen. Da der Rest der Gruppe die Nachricht nicht verstanden hatte, warteten sie etwas – da sie fälschlicherweise dachten, dass Mia zurückkehren würde, sie aber warten wollte – und schlich dann in einem Bogen über die Straße zur anderen Seite, wo sie ein weiteres Lager mit 5 Räubern entdeckte. Sie konnten sie dabei auch darüber reden hören, wann die Ablösung denn endlich kommen würde. Konnte sich hier eine Gelegenheit ergeben? Konnten sie sich vielleicht unter die Räuber mischen? Oder war es besser sich einfach ins Lager zu schleichen? Der Cult musste vorsichtig sein, wenn sie an wertvolle Informationen über die gesuchte Schwester kommen wollten.

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