Der Sammler – Kapitel I – Der Beginn der Suche (The Grey Guardians)
Die Sonne schien auf der Lichtung, wo sich die Helden zur Mittagsstunde ausruhen. Doch nicht jeder konnte hier seine Mittagsstunde in Ruhe verbringen. Surreal sah ihre Begleiter an. In ihren Augen stand bedauern. „Verzeiht, aber meine Göttin verlangt meine Anwesenheit woanders. Such nach der Hand der Bäume. Sie wird euch zu dem Tor der Natur führen. Anschließend folgt der ausgetrockneten Schlange bis ihr das schwarze Loch findet. Möge Mielikki eure Wege schützen.“ Und damit verschwand Surreal in Begleitung von Graufang. Die Gruppe stand nun da. Sie hatten Anhaltspunkte und doch wussten sie nichts damit an zu fangen. Und so beschlossen sie, sich etwas auszuruhen und während Lo Pan sein Mittagessen genießt, meditiert Finn und es geschieht etwas Seltsames bei ihm. Sein Geist löst sich von seinem Körper und er folgt den Geistern über den Wald. Er erblickte den Weg und zwei seltsame Stellen. Bei der einen Stelle im Wald erblickte er das aufscheuchen von Vögeln und wie es kurze Zeit ruhig ist. Dann ging es normal weiter, aber sein Geist wurde weiter gezogen. Zu einem düsteren Ort. Dort regt sich kein Tier. Kein Laut war zu hören und kein Vogel zu sehen. Gespenstische Ruhe lag über diesen Ort. Es war, als ob es dort eine unnatürliche Kälte existiert. Dies waren die Bilder, mit denen der blinde Finn wieder aufwachte. Und so machten sie sich frisch gestärkt auf den Weg nach osten. Immer tiefer in den Wald hinein.
So wanderten sie bis zum Abend. Als die Sune ihre tägliche Reise fast beendet, stieg den reisenden ein Duft von gebratenem Fleisch in die Nase. Doch als sie näher kamen, stürmte Lo Pan förmlich in das Lager der unbekannten Person. Er hat über dem Feuer einen saftigen Wildschwein gesehen. Dazu noch vier Kaninchen an einem Stock, welche über dem Feuer brieten. Doch das Wesen, welches sich um den Braunbär mit dem Zertrümmerten Kopf kümmerte, drehte sich um. Es war ein weiblicher Gebirgsork und sie sah Lo Pan an. „Wer bist du und was willst du?“ kam die direkte Frage von der Kriegerin und so unterhielten sie sich. Lo Pan wollte sogar das Wildschwein haben, welches über dem Feuer brannte und es mit einem Teil seiner magischen Rationen tauschen, doch die Kriegerin lehnte ab. Sie wollte wissen, wo Finn ist. Dieser kam. In Begleitung von Ireal und Tirza. Und Finn? Der hatte nichts anderes zu tun, als ob er Lo aus Versehen mit dem Stock trifft. Doch die Kriegerin überreichte ihm einen Brief, welchen die Orkin als Jurrag vorstellte. Eine Kriegerin vom Grat der Welt, welche im Auftrag ihrer Schwester unterwegs ist, um einen gewissen Vrinn zu finden, doch sie verwechselt die Namen und gibt Finn den Brief, der an Vrinn gerichtet ist. Aber das Missverständnis wurde schnell aufgeklärt und die Kriegerin bietet den anderen ihr Lagerfeuer an und beschließt, sich den anderen an zu schließen.
Der nächste Morgen bricht an, während Lo Pan verdammt müde aufsteht, sind die anderen fit und ausgeschlafen und machen sich auf den Weg. Die Orkin und der kleine Halbling haben eine kleine Meinungsverschiedenheit, denn Lo Pan geht bei dem Tor davon aus, dass es sich um etwas magisches handelt, während die Kriegerin bei ihrem Standpunkt bleibt, dass es einfach natürliche Wegweiser sind. Stellen in der Natur, welche die Orientierung vereinfachen. Auch die beiden Eulenbären, welche die kleine Gruppe angegriffen haben, konnten diese Diskussion nicht wirklich unterbrechen, da die Helden mit den beiden Angreifern kurzen Prozess machten und sich noch einige Federn einsteckten. Am Abend campierten sie in der Nähe von der trockenen Schlange. Sie haben das Gebiet gefunden, wo es unnatürlich ruhig ist und so begaben sie sich zur ruhe. Doch am nächsten Morgen werden sie von einem lauten Krachen aus der Nähe geweckt. Ein alter Mann und sein Reitschwein, waren in ein Loch gefallen, als Betsy das Frühstück gerochen hatte. Der alte Mann lag nun in einem Gang, aus behauenem Stein. Als er nach oben sah, nachdem er sein Tier auf Erkundung geschickt hatte, erblickte er die Augen einer seltsamen Truppe, welche sich auf den Weg macht, ihm zu helfen. Doch einige sprangen schon runter und waren ebenfalls bereit, dieses ungewöhnliche Gewölbe zu erkunden. Betsy hingegen hat einem anderen Raum, eher wie ein kleiner Saal, erkundet und an einigen Stellen tanzende Lichter abgelegt, die ihr Meister, der sich bei den anderen als Franz Joseph Holzfäller vorgestellt hat, ihr gegeben hat. Und die Helden? Sie folgen dem Gang und kommen in den Saal. Während für Ireal und Finn das ganze aussieht wie ein Umschlagsplatz für Waren, so sehen Tirza, Franz Joseph, Lo Pan und auch Jurrag was ganz anderes. Sie sind auf einmal in einer großen Feierlichkeit am Hofe von Fürst Perigon Paladinsohn gelandet. Auch ihre Kleidung war das feinste, was es je gab und ein junger Mann mit dem Namen Jorval von Magström forderte Tirza erfolgreich zum Tanz auf, während Lo Pan mit offenem Mund daneben stehen blieb, weil seine Annäherungsversuche fehlgeschlagen sind. Aber der Bardin fiel etwas auf. Dieses Händlergeschlecht existierte schon zu ihrer Geburt nicht mehr. Sie waren nicht nur an einem anderen Ort, sie waren auch in der Vergangenheit und ihr fiel eine Geschichte ein, dass es in der Familie zwei Brüder gab, die verflucht worden sind, aber damals verschwunden sind und keiner weiß, ob sie noch existieren. Sie alle merken, dass sie in einer Illusion gefangen sind, doch weder Franz Joseph noch Lo Pan, können diese Illusion bannen, doch sie schaffen es trotzdem. Auch mit der Hilfe von Ireal und Finn. Sie waren wieder in der Höhle. „MAMA! Mir ist langweilig!“ ertönte es aus einem anderen Gang, als sich Finn, Lo Pan und Franz Joseph stritten, weil Franz Joseph, Spitzname Holzi, den Zauber Licht auf Finn gewirkt hat und das fand er gar nicht so gut. Fast alle hörten es. „Macht schneller. Wir haben einen Auftrag und keine Zeit.“ Dies war eine tiefe und knurrige Stimme. Sie klang angespannt und die Helden konnten sich einigen. Jurrag und Finn sicherten den Weg, aus denen sie gekommen sind. Lo Pan, Holzi und Tirza versteckten sich hinter den Säulen. Doch die Orkin blieb nicht lange auf ihren Posten. Ein tiefes knurren war zu hören und sie sah etwas, was ihr ein Lächeln auf dem Gesicht entlockte. „Beschütze die anderen Finn.“ Knurrte sie noch direkt und mit einem lauten Brüllen stürzte sie in den Gang. Kurz darauf erfolgte ein Donnern und anschließend Stille. Doch es dauerte nicht lange. Da brach förmlich die Hölle aus. Finn bekam einen schweren Schlag in den Rücken ab. Es war die vermummte Dame, welche schon Tirza das kleine Geschenk in der Kiste gebracht hatte. Tirza, Lo Pan und Holzi wurden von einer Waldelfe angegriffen, welche Säure aus ihrem Mund spuckte. Aus der anderen Ecke kommt ein stämmiger Zwerg, der sich auf die größte Kreatur im Raum stürzte die es gab. Lo Pan, der sich in einem großen Wurm verwandelt hatte. Zur selben Zeit erschien eine Sonnenelfe in den Raum und fing an ihre Zauber zu wirken. Tirza und auch Lo Pan entgingen nur knapp den Tod, als sie von einem Schatten ihres größten Alptraumes angegriffen worden sind. Die gegnerische Waldelfe konnte fasziniert werden. Der Kampf gegen die anderen drei war zwar kurz, aber heftig. Die Waldelfe war die Letzte die noch lebte und Holzi unterhielt sich auf drakonisch mit ihr und erfuhr, dass sie nur ihren Job gemacht hatte und dass sie ihre Mutter fragen sollten, da sie alle Informationen hatte. Jurrag war auch wieder da. Erschöpft und mit einigen Wunden am Körper und dem Kopf eines Höllenhundes in der Hand. Doch auch sie kippte um, als sie die anderen erreichten. Sie durchsuchten die Leichen und sie fanden folgende Briefe. Die erste Spur?
Die Schlacht um das Dorf war frisch geschlagen. Die Angreifer waren vertrieben. Und doch hatte das Dorf eine Menge verloren. Freunde. Familie. Kinder und Gefährten. Die meisten Häuser liegen in Trümmern. Viele sind verletzt. In der Taverne hat man ein Teil des Schankraumes als Lazarett für einen Teil der verwundeten umgewandelt. Und das Dorf ist wieder dabei, ihre Gebäude wieder auf zu bauen. Ein Mann sprach Tirdiza, die Bardin, an, ob sie sich nicht mit einer Frau namens Tersa sich um die Kinder kümmern würde. Kinder, die auch ihre Eltern und Familie verloren hatten. Es war eine reinste Tragödie. Die junge Frau lernte auch Tersa kennen. Eine alte Frau, welche sich um die Kinder kümmert. Sie war froh über diese Unterstützung.
Zur selben Zeit, viele Meilen von dem Dorf entfernt. Ein herrschaftliches Haus lag in der Abendsonne und nur in einem Zimmer brannte noch Licht. Es war ein Arbeitszimmer, welches die umgekehrte Form eines L hat. Am Fenster steht ein etwas beleibter und doch älterer Mann. Stumm sah er in die Abendsonne. Er wusste, dass die Frau in seinem Zimmer stand, aber sie verhielt sich ruhig. Kein Wort kam über ihre Lippen. Wie ein Schatten stand sie da. Doch der Mann fasste langsam in seine Robe und warf der Frau einen hellgrün leuchtenden Edelstein zu. „Sorg dafür, dass es überbracht wird und macht euch an die Arbeit.“ Geschickt wurde der Edelstein aufgefangen und die Frau? Sie machte noch nicht mal Anstalten, sich zu verbeugen. „Wie Ihr wünscht.“ War das einzige was sie sagte, ehe sie sich nach draußen begab und einer Sonnenelfe zu nickte. Die Elfe erwiderte das nicken und fing an, leise was zu murmeln, als sie die Schriftrolle öffnete und las. Ein blaues Licht umgab diese 5 Gestalten, ehe sie verschwanden.
Eine halbe Tagesreise vom Dorf entfernt, und etwa drei Tage später, machte der reisende Halbling Lo Pan eine etwas seltsame Entdeckung. Als er gerade sein frühzeitiges zweites Mittagsmahl auf seinem Reithund verspeiste, sah er einen anderen Halbling an eine Art Baumstumpf Tritte und Schläge ausüben. Es sah aus, als ob er trainieren würde. Die Neugierde war da und er machte sich auf den Weg, sich dem anderen Halbling vor zu stellen, was ihm auch gelang. Doch dabei stellte er zwei Sachen fest. Bis auf einem Stab war der jüngere Halbling, der sich als Finn von Drachenohr vorstellte, unbewaffnet und hatte keine Rüstung. Und Finn war blind. Er konnte nichts mehr sehen und doch freundeten sie sich an, alleine, weil sie schon eine gemeinsame Heimat haben. Einen gemeinsamen Heimatort. Doch zusammen machen sie sich auf den Weg zum Dorf, wo Finn, der ab und zu mal dort eingekehrt war, feststellen musste, dass das Dorf angegriffen worden ist. Die Palisade war fast zerstört worden, als die beiden am frühen Abend eintrafen. Die Riesen wurden verbrannt, genauso wie die Leichen der anderen Angreifer.
Und doch gingen beide in das Dorf, als Tirza die beiden erblickte. Das nächste ist schnell besprochen. Finn und Lo Pan bekamen noch jeweils ein Zimmer in der Taverne und was zu essen und sie unterhielten sich weiter, bei der Situation erzählte Lo Pan, dass er seine Schwester sucht und dass eine Frau namens Tersa ihn weiterhelfen könnte. Finn erinnerte sich an die Geschichte aus seiner Jugend, als die alte Frau eintrat. Sie sah Lo Pan an und mit ihren Fingernägeln ritzte sie in die Handfläche von dem Halbling ein kleines Dreieck, welches sich mit Blut füllte und sie stellte ihm die Frage, aus wie vielen Seiten ein Blutdreieck bestehen würde, doch die Antwort stellte sie nicht zufrieden. Dann löste sich ihre Hand und sie begrüßte Finn, wie einen eigenen Sohn und versprach ihm ein Stück Nusskuchen, wenn er brav seine Milch trinken würde. Danach verschwand sie wieder und erst jetzt meinte die Bardin, dass dies Tersa war und Lo Pan? Er machte sich auf den Weg. Er wollte mit der alten Frau reden. Die junge Frau, welche mit im Haus lebte, versuchte ihm deutlich zu machen, dass es nicht geht und er gehen soll. Aber er blieb und nach einer weile, wurde dem guten Lo Pan schwarz vor Augen und er wachte in der Taverne wieder auf. Dort sah er, wie Tirza in der Taverne aufspielte, die etwas voller geworden ist, und Finn sich mit einem Aasimar unterhielt. So ging es langsam zur Nacht über und die junge Frau nahm auch ein paar Goldstücken ein. Die Nacht sorgte für ruhe im Dorf. Sollte man meinen. Eine Frau, welche komplett, bis auf ihre braunen Augen, vermummt war, stand mitten im Zimmer von Tirza. „Fang.“ Meinte sie direkt und warf der Bardin einen hellgrünen Edelstein zu, ehe sie verschwand. Der Edelstein leuchtete hell und eine Kiste erschien in ihrem Zimmer, ehe der Edelstein all seine Energie verbraucht hatte. Auf der Kiste war ein Zettel zu sehen. „Anbei ein Zeichen meiner Hochachtung. B.“ Und erst eine weile Später bemerkte sie, was in der Kiste war. Die zerstückelte Leiche eines Jungendfreundes von ihr. Finn merkte was los war und auch Lo Pan, aber Lo Pan musste sich übergeben, als er die Teile der Leiche auf dem Boden sah. Der Wirt weckte Ireal, der Aasimar, welcher ein Kleriker des Kelemvor ist und dieser kümmerte sich um die Beisetzung und lies Tirza in seinem Zimmer schlafen.
Am nächsten Morgen. Noch mit dem Schock in den Knochen gab Ireal Tirza einen Trank, um ihre Nerven zu beruhigen und Ireal versuchte sie auf zu klären. Dass er u.a. auf dem Weg ist, den man in gewissen Kreisen als „Der Sammler“ kannte und in Nesme den Namen Beletor führte. Doch ist er dort hoch angesehen, weil er es immer wieder schaffte die unglaublichsten Waren zu besorgen und jeden Wunsch seiner Kunden zu erfüllen. Doch er soll auch mit Menschenhandel und im Schmuggelgeschäft beschäftigt sein und in der Nähe einen kleinen Außenposten unterhielt und dass Ireal, diesen besichtigen will. Im selben Moment wurde Tirza von zwei kalten Tierschnauzen angestupst und getröstet. Die eine Schnauze gehörte zu Graufang und wo er war, da war bekanntlich auch Surreal nicht weit, welche sich im Rücken von Lo Pan wieder in ihre elfischen Gestalt verwandelte. Nach einem kleinen Disput mit Lo Pan, führte sie die Gruppe in den dichten Wald. Und steuerte direkt eine Lichtung an. Die Jagd nach dem Sammler war eröffnet.
Alles hat ein Ende, nur die Hydra hat Acht! (The Grey Guardians)
Vom Regen in die Traufe
von Harok
Ich war immernoch gefangen in den Pflanzenwurzeln, die auf einmal aus den Boden schossen. Ich schrie mir noch immer die Kehle aus dem Halse “Gruuumsh!”
Die Leibwächter kamen wieder zu Sinnen und sahen meinen Wahn und meine Hilfslosigkeit.
Einer von ihnen machte isch sogar die Mühe mich daraus zu befreien, doch im nächsten Moment packte mich eine Hand am Bein. Es war eine Orkhand, vom Schamanen und er war wach.
Wie ist das möglich? Gruumsh hatm ich erhört?
Mit schwacher Stimme grunzte er seine Worte, die ich trotz allen gut vestehen konnte. “Der Schlüssel, hol den Schlüssel. Die Elfe, sie hat ihn! Sie muss ihn haben!” Dann blickte er zu den Leibwächtern und grunzte weiter: “helft ihm! Wir brauchen den Schlüssel.”
Mit einem Mal war ich von den Wurzeln befreit und konnte wieder gehen. Ein Wunder! Welch Macht das Auge immer noch hatte! Also stampften wir los Richtung Dorf.
Der dampfende Schwächling stand weiterhin am Rande des Waldes, unwichtig. Gruumsh Wille musste erfüllt werden.
Die Leibwächter und Borgs Truppe waren einige Schritte voraus, als ein gewaltig dichter Nebel diese verschluckte. Sie waren einfach Weg. ‘Schnips’ und nicht mehr sichtbar. Der Dampfende hat irg
endwas gemacht, denn er sagte laut irgendwas. Ich schrie: “Khark-hark den Schamanen! Der dampfende Schwächling hat den Nebel gemacht. Tötet ihn!” Zur selben Zeit drehte ich mich um und rannte zum Schamanen. Er musste helfen! Übernatürliches Zeug war sein Fachgebiet.
Die Zeit verging unglaublich langsam, doch ich kam beim Schamanen ohne Zwischenfälle an und die Leibwächter stürmten aus den Nebel in Richtung Schwächling.
“Auge Gruumsh. Du musst uns helfen übernatürliches Zeug weg zu machen. Sonst kommen wir nicht ins Dorf.”
Das Auge brummte nur grimmig und stand auf. Er lag die ganze Zeit noch um sich zu kurieren. Er schloss die Augen und ging in sich hinein. Er summte.
Dann griff er zu einem Horn und bließ – Das Zeichen zum Rückzug?
“Was..? Warum Rückzug?” grunzte ich völlig perplex. “Die Babaren kommen, müssen fliehen!”, erklärte er und stürmte los. Alle andern Orks hielten inne lauschten dem Ton und gaben dann Fersengeld, ihres Lebens ungeachtet. Viele fielen..
Und die Leibwächter beim Schwächling? Sie ignorierten ihn und das nutzte dieser, um sich auf die Palisade zu zaubern! Was für ein mächtiges Wesen!
“Khark-hark. Gruumshs Auge flieht nicht!” voller Zorn spie ich diese Wort aus und wollte den flüchtenden Schamanen köpfen.
Wer kann denn Ahnen, dass die drei R: Robe raffen rennen so gut bei ihm funktionieren! Ich holte aus und traf ihn sogar – jedoch nur den Rücken. Hat nicht so funktioniert, aber die Leibwächter haben es zum Glück nicht mitbekommen und rannten an uns vorbei. Der Schamane allerdings drehte sich um und war im selben Atemzug auch mit Schwert und Schild bwaffnet. Ein Hieb von ihm und ich sah am helligen Tage die Sterne.
Der Schamane hielt mich für tot und rannte weiter verfolgt durch die Babaren.Sie alle ignorierten mich und rannten an mir vorbei.
Es muss so gewesen sein, denn als ich aufwachte lebte ich noch und niemand war in meiner Nähe. Ich stand auf, unschlüssig was zu tun ist. Also machte ich das erst Beste, ich rannte dem Schamanen hinterher, um ihn zu töten.
Da erklang ein ziemlich schlechtes Orkisch vom Dorf her und ohne zu denken antwortete ich. “Schamanen töten! Argh” Mit wucht drang ein Pfeil in meinen Rücken.
Ich drehte mich um, keinen Augenblick später erschien ein Monster und zerstörte die Palisade! Was für eine verflucht beschissene Welt hier! Nur übernatürlicher Kram.
Schnell weg hier!
Das Monster in mir
von Karrni
Ich blickte von meinen Zitternden Händen auf und dachte mir: “Verdammt, ich brauche meine Pilze! So langsam schwindet die Konzentration.”
Dennoch bekam ich mit, wie sich meine schwarzen Tentakeln und die Schlingen auflösten. “Na da ist wohl wer Magiebegabt unter den Orks. Nun wirds interessant, auch wenn es sich nur um ein Magiebettler handelt.”
Nun machten sich die Orks wieder auf den Weg und liefen zur Palisade.
Das nutzte ich und zauberte einen dichten Nebel, der jegliche bewegungen, durch seine enorme Dichte besschränkte. Eigentlich wollte ich ja ein paar Orks zwischen Palisade und Nebel “fangen”, jedoch zauerbte ich den Nebel nicht weit genug vor die Palisade und alle Orks wurden verschluckt.
“Verdammt!”
Noch war Nebel da und dennoch kamen die Orks heraus, also waren Sie genau am Rande eingeschlossen worden. Kamen auf mich zu und umrundeten mich.
Ich blickte zur Palisade, sah keinen Bogenschützen oder ein anderes humanoides Wesen mit dem ich den Platz tauschen konnte. Meine Finger zeichneten wie von allein die magischen Formlen in die Luft und schon stand ich auf der Palisade.
“Scheiße! Was mache ich nun, wenn es hart auf hart kommt? Meine Tor durch die Dimensionen ist futsch für heute!”
Kurz darauf flohen die Orks, nachdem ein lautes Horn schallte. Einer der Orks griff den Bärenkopftragenden Ork an. Wurde jedoch selbst zu boden geschleudert.
“Pah! Was für ein Anfänger, kann nicht mal mit einer Waffe umgehen. Stinkiger Orks halt!”
Die Barbaren kamen und säuberten das Dorf. Ich setzte mich und trank erstmal ein schuck Wein. Der nichtstuende Ork stand wieder auf und lief den verblienden Orks nach. Das nutze ich, denn vielleicht könnte er ja gezähmt werden als mein Leibwächter oder vielleicht konnte ich ihn auch einfach verkaufen, und rief ihm nach: “Hey, kommt zurück mein Freund!”.
Die nun angekommen Bogenschützen bemerken dies und schossen auf Ihn. Einer klopfte mir auf die Schulter und sagte: “Gut gemacht, Alterchen. Den hätten wir übersehen.”
“Das ist mein Diener! Wagt es nicht ihn anzugreifen!” schrieh ich den Menschen an.
Nun war ich Ziel der Bogenschützen. Meine Gedanken versagten, ich murmelte etwas, meine Finger lebten wieder ihr eigenleben und schon verwandelte ich mich in eine Hydra. Die Palisade brach unter mir zusammen, jedoch heilten die kleinen schnittwunden sofort wieder.
“Verdammt! Verdammt! Was mache ich nun? Teleportieren kann ich mich nur, wenn ich mich zurück verwandle und das auch nur über eine sehr kurze Entfernung.” schoss in meinem Kopf hervor. Die Barbaren, die Dorfbewohner und irgendeine naturverbundene Elfe kamen an und umringten mich. “Nah, nun bin ich schon wieder die Hauptattraktion.”
Ich sah zum Ork rüber, der weglaufen wollte und doch auf mich zu gelaufen kam, als ich anrief mit Freund. “Der stinkende Ork bleibt stehen! Was denkt er wer er ist?!” dachte ich und verlor dabei schon fast das Bewusstsein.
Der Entzug der Pilze schien seinen Tribut zu stark zu fordern.
Wers findet darfs behalten
von Gomorra
Irgendwie hatte er fast ein schlechtes Gewissen als er so zurück auf das brennende Dorf blickte. Der mysteriöse Dunkelhäute und die Bardin die ihm heute morgen schon mehrmals die Haut gerettet haben waren ihm doch irgendwie ans Herz gewachsen. Trotzdem war das was er da gefunden hatte zu wertvoll um zu teilen. Und für sich behalten konnte er es auch nicht lange, dafür kannte er sich zu gut…
Nachdem Sie sich um die 8 Orks auf der Lichtung gekümmert hatten, wollten sie den Orks die die restlichen Dorfbewohner am Dirfplatz zusammen trieben in den Rücken fallen. Dabei galt es zuerst die Schreckensworgs auszuschalten. Was leichter gesagt wie getan war. Als junger Zwerg hatte er Hunden brennende Äste an den Schwanz gebunden, die darauf wie verrückt durch die Gänge und Stollen gehetzt sind. Tja, wie er heute erfahren hatte sind Worgs mehr als große Hunde. Der Schreckensworg riss sich denSpeer mit dem brennenden Baumstamm aus der Flanke und umkreiste den Zwerg. Sein Reiter war abgesiegen und schritt nun mit gezogenem Zweihänder auf den Zwergen zu. Das ganze Ende mit einem totenWorg und einem toten Ork, aber erst nachdem ein toter Zwerg wieder in die Welt der Lebendenzurückgeholt wurde. Schon wieder… Für einen Sonntag Vormittag war Gomorra heute eindeutig zu oft gestorben….
Kurz nachdem er ins Leben zurückgerufen wurde ertönte das Horn der Orks das zum Rückzug blies, auf Stress mit den Barbaren hatte sie anscheinden keine Lust mehr. Jetzt herrschte reges Treiben im Dorf, alle waren mit Löschen der brennenden Häuser beschäftigt. Versorgung der Verwundeten. Gomorra interessierte das nicht mehr. Er wollte nurmehr weg von hier. Und so machte er sich daran die Leichenzu fledern, egal ob Mensch oder Ork um zumindest ein paar Münzen für die nächsten Tage zu erbeuten und dann hat er es gefunden, fast hätte er es als wertlos abgetan doch irgendwas juckte ihn in einer Nasenspitze und ein seltsames Gefühl machte sich breit. Und so steckte er es ein ohne es nochmals genauer unter die Lupe zu nehmen, doch er war sich sicher, etwas ganz besonderes gefunden zu haben. Die restlichen Leichen interessierten ihn nicht mehr, auch das 8 Köpfige Monster, das plötzlich die Barikaden zum Einsturz brachen liesen ihn kalt. Er war heute oft genug verreckt! Er machte sich auf dem schnellsten Weg auf richtung Nordtor. Und das Glück schien ihm hold zu sein, den die Dorfbewohner hatten die 2 Karren die sie den Orks abgeluxt hatten noch nicht weggeschafft und so spannte er die 4 gepanzerten Steinböcke aus, die sichtlich froh die freiheit wieder zu haben davon preschten. Und so machte auch er sich auf richtung Waldrand. Es war Zeit das ganze hinter sich zu lassen!
Dieses Mal hat sich der ehrenwerte Geschichtenerzähler erlaubt aus einer Geschichte viele zu machen. Die Protagonisten selbst sind es die hier Geschichte schreiben und deshalb wollen wir uns an dieser Stelle einmal die Zeit nehmen uns ihre Sicht der Dinge anzusehen. Die ersten Zeilen widmen wir dem Neuankömmling in der Gruppe Karrni, der auf seinem Elch die Lande nahe dem Lauerwald durchstreifte:
Auf Elch und Pilzen
von Karrni
Als ich mich vor gut einer Woche aus einem mir unbekannten Dorf, im Gebirge des Grat der Welt, nördlich des Lauerwaldes gen Süden aufmachte, wusste ich nicht wo ich hin solle. Im Gebirge dachte ich, ich würde die Mörder meines Dorfes und meiner Eltern, die Frostriesen finden, jedoch fand ich nichts außer Fels und angenehm kühlen Wind.
Das Dorf kam mir bekannt vor, ich wusste bestimmt auch mal den Namen. Jedoch hatte ich, zwei Tage bevor ich das Dorf erreichte, keine Pilze mehr um meine tägliche Dosis der Halluzinogene zu bekommen.
Ja ich war abhängig von gewissen Pilzen. Ohne die tägliche Dosis kann es vorkommen, das ich Namen von Personen, Orten oder gar Zauber vergesse.
So ritt ich, auf dem Rücken meines Elches Braito und in gesellschaft meiner Schneeeule Zadu, durch den Lauerwald. Eine ganze Woche ging es durch diesen elendigen und komischen Wald. Kein kühler Wind, kein Schnee und Eis, nichtmal ordentlich Sturm und Regen.
Am Ende habe ich den Wald an seiner südlichsten Spitze, westlich von Mithril Halle verlassen. Das einzige was ich sah, war ein Asche-Kies Weg der zu einer Brücke führte. Die Brücke überquerte den Fluß zum Trollmoor.
„Schon wieder so ein stickendes Moor. Dazu noch von Trollen verseucht.” Da ich keine lust hatte dies auf mich zu nehmen, schickte ich Zadu los damit er die Gegend erkunden kann.
Er fand ein Dorf, genau nördlich von mir.
„Feuer, Dorf, zerstört von Orks.” Teilte er mir mit. Sodann ritt ich in die Richtung.
Ich mag greultaten folbracht haben, auch nutze ich gerne das Gesetz aus um meine Stellung zu wahren oder zu verbessern. Jedoch das Gesetz zu brechen und dadurch offensichtlich andere zum Tode verhelfen, ist ein Tabu.
Als ich sah, das eine Rotte Orks auf die zerstörten Palisaden zu rannte, zauberte ich schwarze Tentakel genau vor die Orks. Jeder Tentakel war um die 3m lang und so mächtig wie ein Torso eines ausgewachsenen Menschen. Kurz darauf wurden die Orks von dem Gras und den Pflanzen verstrickt. Regelrecht eingefangen. Genau in dem Moment wurden einige Orks opfer meine Tentakel.
Ich sah einen Ork, der einen Bärenkopf und sein Fell als Mantel trug. Der Ork und ein paar weitere wurden von Wölfen angegriffen, die nach ein paar Hieben auch schon wieder verschwanden. „Was für irrwitze Magie. Wölfe! Wären es magische Bestien gewesen, sähe das anders aus!” dachte ich mir und zauberte selbst eine kleine blau-gräuliche Kugel purer Kälte. Die Kugel traf den Bärenkopf tragenden Ork mitten in der Brust.
Frost breitete sich von der Brust, über den ganzen Körper aus. Sogleich war das leben des einen Ork ausgelöscht.
„Ich kann es noch.” sagte ich zu mir und blickte meine Finger, die schon wieder anfingen zu zittern, ungläubig an.
Jaaaaa, er schient es noch zu können! Das hat auf jeden Fall funktioniert. Ob es auch bei einem anderen so funktioniert hat, schauen wir uns gleich an. Vorahnag auf für unseren Meister der Funktionalität. Harok, Herr der Horde…
Wie gewonnen so zerronnen
Harok
Die Belagerung war im vollen Gange. Der Anführer war tot, lang lebe der Anführer. In diesem Fall Torgath, der Schamane.
Die Leibwächter hatten den halben Trupp von Borg auseinander genommen und im selben Atemzug hat Borg die Made auch noch überlebt! „Shark!“
Torgath murmelte etwas und presste seine Hand auf die Gesichter der Orklinge. Seine letzten Worte konnten alle hören „Du dienst mir jetzt!“
Er gab Befehle die Schande des Verrats wieder gut zu machen und Borgs Einheit solle ihm 20 Menschenköpfe bringen. Dann, aber auch nur dann durften sie weiterleben.
Drei von Vier Leibwächtern sollten auf die Einheit aufpassen, dass sie nicht fliehen werden, um ihr Schicksal zu begegnen. Der Vierte allerdings blieb an der Seite des Schamanes, so wie meine Wenigkeit. Jedoch war sein Befehl an mich der Schlimmste von Allen. Ich sollte von dem Spitzohr den Druidenschlüssel holen und hab auch ein Stück ihres Stoffes für die Fährte bekommen. Dabei gibt es doch son Schlüssel gar nicht, dass hatte die Spitzohrdruidin, Gruumsh möge ihre Seele fressen, selbst gesagt! Alles nur Geschichten. Hmpf, was solls muss der Schamane halt sterben.
So machte sich der Trupp langsam auf den Weg Richtung Dorf. Borgs Einheit ein Stück weit voraus. Ein dampfendes dürres Spitzohr stand am Waldesrand, so wie es aussah könnte es nicht mal einer Fliege etwas zu leide tun. Auf einmal schießen vor uns schwarze übergroße Tentakel aus dem Boden und versuchen sich um die Orklinge zu schlingen. Gruumsh behüte mich und wenn nicht du, dann dein Auge!
Die Ereignisse überschlugen sich. Der Schamane wollte gerade diese Tentakel, wie nannte er es? „Bannen“, da schossen auch noch grüne Wurzeln aus dem Boden und schlangen sich um meinen Körper. Ich steckte fest in einer Pflanze! Gruumsh schau doch mal hin, was hier passiert! Das ist doch alles nicht mehr normal!
Wölfe tauchten wie aus dem Nichts auf und griffen den Schamanen an, die Leibwächter jedoch schienen nur wenig Probleme mit dem Unkraut zu haben und verdroschen auch noch die Wölfe.
Kaum waren sie damit fertig kam eine weiß-blaue Kugel auf uns zugeflogen..
Ich konnte nur noch schreien.. „Gruumsh!“ „Shark!“
Ich konnte nur noch schreien und lachen und verzweifeln..
Der Schamane war tot.
Die Karten werden also ein weiteres Mal neu Gemischt und jemand der da sicherlich mitmischen wird ist unsre Elfe aus dem Wald. Die zerfressende Wut eines geschändeten Waldes brennt in ihr und das Werk ihrer Rache umgibt sie.
Orkkopf für Wolfspelz
Surreal
Was ist das Leben eines Elfen wert? Diese Frage ist in meinem Augen falsch gestellt. Die Frage ist doch eher, wie viel wert bemessen wir das Leben der anderen? Eigentlich war ich in dem Dorf nur um zu handeln. Politik oder Streitigkeiten zwischen Irgendwelchen Dörfern, Stämmen, Nationen. Sie interessieren mich nicht. Nun gut, nur so lange, bis sie nicht meinen geheiligten Wald verletzen oder dem was antun. Und genau da liegt das Problem. Eigentlich wollte ich die Orks einfach machen lassen und dem Dorf sein Schicksal überlassen, denn es wie kann ich die Weisheit der Götter anzweifeln und trotzdem ihren Willen durchführen? Also wenn die Orks nicht angefangen hätten die Bäume unnötig zu schlagen, so wäre ich denen ausgewichen und wäre zurück zu meinem Rudel, aber sie haben nun mal angefangen, die Bäume zu fällen. Eine unnötige Zerstörung. Ohne sinn und Verstand und da war der Punkt, wo für mich fest stand, dass deren Leben nichts wert ist. Aber wie will man jemanden bekämpfen, der über 2 mal 10 mal 10 Krieger in seinem Rudel hat? Viele sagen zwar, dass ich zwar ein gehörigen Schaden am Geiste hab, die das gesagt haben, waren die Bewohner aus meinem Heimatdorf, aber Lebensmüde bin ich nun doch nicht und zumal ich es auch nicht leiden kann, wenn Kinder und verletzte einfach abgeschlachtet werden. Also gut, dann wird es Zeit, Verstärkung zu rufen und ich hoffe, dass mein guter Graufang die Lykanthropen und / oder die Barbaren gefunden hat, damit diese zu unserer Unterstützung kommen. Denn leider sind weder Dryaden noch Baumhirten in der Nähe, denn sonst hätte sie das Lied gehört. Vielleicht haben sie auch einfach nur zu viel angst, was ich denen nicht verübeln kann. Was kann ich also machen, während ich auf Graufang warte? Wie kann man am besten einen Gegner vernichten? richtig, man schlägt der Schlange den Kopf ab, also habe ich ihn gesucht und auch gefunden. Unser “Freund Harok” *kurz ausspuckt* stand bei diesem komischen Schamanen und ich fand es sehr erfrischend, als ich ihn da so eingewickelt sah. In mitten der Ranken und ich trauere um die Wölfe, welche ihr Leben geopfert haben, damit sie dem Bösen Herr werden. In den nächsten zehntagen werde ich versuchen jeden Tag ein stück Fleisch für diese Helden zu braten. Doch der Schamane ist tot. ich bin wieder zurück im Wald und immer noch genug Gegner. Doch was ist das? Ein mir bekanntes jaulen war zu hören. Freude. Er hat jemanden gefunden. Endlich, bekommen all diese Orks ihre Gerechte Strafe. Der Zorn der Natur wird über sie rein brechen.
Aber um noch mal auf die Frage zurück zu kommen. Es ist doch bei jedem so, dass der Wert seines Lebens in dem gemessen wird, was er macht, sagt und wie er sich verhält. Und das Leben dieser orks ist nicht mehr wert, da sie sich an der friedlichen Natur vergriffen haben.
Als letztes werfen wir noch einen Blick auf Gomorras Sicht der Dinge. Der Zwerg, der genau weiß was das Leben eines Orken für ihn wert ist: nämlich genau 5 Silber! Der Lohn für jeden erschlagenen Ork
Von Leben und Tod
Gomorra
„Autsch“ war das einzige an das der Zwerg denken konnte als der mächtige Zweihänder des Orks auf ihn hernieder fuhr. Was ihm danach durch den Kopf ging, war nurmehr kaltes Metall….
Dabei hatte sonst doch alles so gut funktioniert… Die Orks die sich ihnen entgegenstellten liesen sich ohne Verdacht zu schöpfen unter die mit Bogenschützen bemannten Bäume locken. Gomorra hatte wohl nur nicht damit gerechnet, das die Orkbrut noch so wehrhaft sein würde. Ihm jedenfalls steckten die Ereignisse des Morgens schon gewaltig in den Knochen. Und jetzt kam ungünstigerweise noch eine Orkklinge dazu. Das war selbst für einen hartgesottenen Zwergen wie Gomorra zuviel und so brach er unter den Hieben des Orks zusammen und es wurde dunkel um unseren Lieblingsprotagonisten. Der Lärm des Kampfer verklang und es wurde ruhig. Auch den kalten Regen der auf seinen leblosen Körper prasselte störte ihn nicht mehr. Es schien als würde er sanft auf Wogen gleitend aus dem Leben getragen. Es breitete sich wohlige Wärme aus. Wärme die sich in ein Feuer verwandelte, in schier unglaubliche Hitze die ihn zu umklammern schien. Eine flammende Faust die ihn zu packen schien, an ihm zerrte und ihn schließlich zurück ins Leben schmiss. Nach Luft japsend riss er die Augen auf…. Das Licht blendete. Es regnete immer noch! Und er lag immer noch am Boden, doch das würde auch bedeuten das… „FUCK“ war alles was er noch sagen konnte als Zweihänder des Orken, der thronend über ihm stand auf ihn hernieder fuhr. Und wieder wurde es dunkel…
Vrinn nutzte die Situation geschickt und schlitzte sich von hinten durch die Orks, die viel zu sehr damit beschäftigt waren auf den Zwergen einzudreschen als ihn zu registrieren, während die Bardin und die Bogenschützen die gerade nicht damit beschäftigt waren den Zwerg zu heilen, die Orks mit Pfeilen und Bolzen spickten.
…und wieder wurde er zurück ins Leben gerzerrt. Doch dieses Mal reagierte er sofort. Mittlerweile hatter er sich wohl ans sterben und wieder auferstehen gewöhnt. Er lies seinen Oberkörper nach vorne schnellen und umklammerte die Beine seines Kontrahenten. Dieser schaffte es jedoch sich loszureißen, doch noch bevor der Ork zum nächsten Schlag ausholen konnte ging er mit Vrinns Tomerhawk im Rücken zu Boden. 3 down, 5 more to go…
Und plötzlich wurde es wieder dunkel, doch diesesmal war es anders. Gomorra konnte die Wärme der Bardin spüren, er konnte Vrinn atmen hören. Er konnte sogar die Orks richen,nur sehen konnte er nichts, und dem verdutzten Grunzen der Orken zufolge ging es ihnen genauso. Nur 2 der Orks schienen seltsam in der unnatürlichen Dunkelheit zu leuchten. Einer davon lag schon von Vrinn aufgeschlitzt am Boden, der Ork daneben leuchtete etwas schwächer und stand aber noch auf den Beinen und wirke verwirrt. Es war Zeit die Rollen zu wechseln und so stürmte Gomorra den schweren Hammer fest umgriffen auf den leuchtenden Ork zu. Und das erste Mal in diesem Scharmütze traff Justice ihr Ziel und schleuderte es leblos zu Boden. Das vertraute Gefühl wenn seine Waffe auf Körper traf gab ihm neue Kraft. Das warme Orkblut im Gesicht, das sich langsam mit seinem eigenen mischte, das noch aus zahlreichen Wunden aus seinem Körper ströhmte. Doch er spüre sie nicht mehr. Er war wieder dort wo er hingehörte. Im Kampf, in der Schlacht. Und so bewegte sich der wendige Zwerg geschickt um die noch stehenden Gegner um sie zwischen Ihn und das Leuchten der Orkleichen zu bringen. Und so landete er weitere wuchtige Treffer bevor plötzlich das Licht wieder an ging. 3 Orks waren noch übrig, doch mit Hilfe der Bogenschützen waren auch diese schnell niedergerungen. Zum Verschnaufen blieb jedoch nicht viel Zeit. Aus jedem Winkel des Dorfes drang Kampflärm. Kinder weinten, Frauen schrien und Orks lachten schallend…
Ein Riese kommt selten allein (The Grey Guardians)
Dieses Kapitel wird uns die langersehnte Antwort auf die vielgestellte Frage liefern: Was ist denn nun das Leben eines Elfen wert? Für die wenigen, die sich diese Frage zum ersten Mal stellen, hier ein kleiner Exkurs zur rassenspezifischen Wertschöpfung in den vergessenen Reichen: EXKURS: Was ist das Leben eines Elfen wert?
Auch Gomorra hatte sich diese Frage gestellt und für sich eine Antwort gefunden. Nämlich 3 Kupferstücke oder um es in einer weniger inflationsabhängingen Währung auszudrücken: genau ein Speckbrot mit Gurke!!! Wie er darauf gekommen war, ja das soll er euch wohl am Besten einmal selbst erzählen.
Der Tag der Entscheidung war gekommen
Es war ein guter Tag. Noch vor 24 Studen stand er hier am Waldrand alleine, ohne Ziel, ohne Aufgabe. Nun befehligte er eine Kompanie! Es hatte also tatsächlich funktioniert. Aus dem Niemand wurde ein Jemand. OK, fairerweise muss man sagen, das das bei Orks sehr schnell gehen kann, und auch, das dieser Jemand noch viel schneller zu einem Totmand werden kann. Aber was zählte war das Jetzt und Hier. Seine Truppen waren ausgeruht und satt gefressen. Die Kampfeslust leuchtete in ihren Augen und doch hielt er sie zurück bei seinen Katapulten während die anderen sich übereifrig den Hang hinunter Richtung Dorf stürzten. Er traute den Menschen nicht. Warum lieferten sie diese verfluchten Elfen nicht einfach aus. Nein, sie haben Gronk sogar noch verhöhnt als er ihnen das Angebot machte… Von wo kam nur diese Selbstsicherheit? Aber er würde es schon noch erfahren und zwar ohne seine Leute dafür opfern zu müssen. Wenn Harok eins gelernt hatte, dann war es Geduld. Eine Eigenschaft die bei Orks nicht gerade häufig vorkam…
„Oh Mann, warum stehen wir denn hier nur rum?“ platzte es ungeduldig aus dem jungen Zwergen. Von der Ruhe und Gelassenheit des Steins die dem Volk der Zwerge angeblich innewohnen solle merkte man bei diesem Exemplar nichts. Ganz im Gegenteil. In ihm brannte ein Feuer, ein wildes, ungezähmtes Feuer. Gomorra hatte schlechte Laune. Wer zur Höhle begann eine Schlacht um so eine Uhrzeit?? Eigentlich sollte er jetzt im bett liegen und nicht hier im Regen auf der Palisade stehen… Sein Magen knurrte. Nichtmal zum Essen war Zeit gewesen hatten sie gemeint, und nun stand er hier nun eine geschlagene Stunde und sah zu wie die Menschen neben ihm vor Kälte zitterten. Obwohl, wahrscheinlich war es nicht die Kälte, sondern eher Angst. Den ihm zumindest war nicht kalt, aber das konnte auch am Schnaps aus den Molotov-Cocktails liegen. Ein weiterer großer Schluck aus der Tonkaraffe brachte ihm einen weiteren scharfen Blick des Dorfvorstehers, der neben ihm stand, ein.“Was denn?… ich hatte kein Frühstück!“ entgegnete Gomorra grimmig, den Blick nicht von den anstürmenden Orks nehmend, die gerade den Hügel herunter stürmten. Was würde er jetzt für einen Happen zu essen geben. Ein Speckbrot zum Beispiel, mit einem Krug dunklem Bier und Gurke! Ein Heulen riss ihn wieder unsanft aus seinen Tagträumen. Worgreiter waren schon eine Zeit lang damit beschäftigt, verstärkte Kurzspeere in die Palisadenstämme zu treiben um den anstürmenden Schweinsgesichtern die Möglichkeit zu geben, die Palisade zu erklettern. Die einzige Antwort der Dorfbewohner darauf waren in Säure getränkte Bindfäden die sie versuchten um die Speerschäfte zu werfen… auf die Worgs und ihre Reiter wurde kaum geschossen? Was sollte das ganze nur? Wenn Sie nicht kämpfen wollten warum haben sie nicht einfach die Elfen wie verlangt ausgeliefert? Was war den an den Elfen so wertvoll, das dieser fette alte Sack hier neben ihm das Leben des ganzen Dorfs dafür aufs Spiel setzte? Gomorra blickte über seine Schultern zurück zur Taverne in der die verletzte Elfin lag. Plötzlich musste er grinsen… Vielleicht war der Tag doch nicht so schlecht.
Haroks gute Laune verflog, als er einen weiteren Katapultstein am Dorf vorbeifliegen sah. „Ihr Maden… ihr habt noch einen Versuch, wenn der nicht trifft, rollen eure Köpfe!!“ Nichts ging über adäquate Mitarbeitermotivation! Doch auch die Ballisten trafen nicht, außerdem schienen hier sowieso nur die Hälfte zu feuern. Da dürfte es gestern Nacht wohl Probleme in Lager Drei gegeben haben, dachte er schmunzelnd. Die paar Orks die die Ballisten bedienten waren völlig überfordert und anscheinend führungslos… „Borg, du Wurm, her mit dir! Schnapp die den Priester und übernimm mit deinen Jungs die Ballisten von Lager Drei! JETZT!!!!“ Plötzlich ertönte ein seltsame Melodie aus dem Dorf und gleichzeitig taten sich unzählige Löcher im Böden um das Dorf herum auf und schienen anstürmenden Orks nahezu zu verschlingen. Darauf hatten die Menschen also gewartet. Den nun kam Bewegung ins Dorf. Bogen und Speere wurden gefeuert und übergroße Armbrüste auf Dreibeinen wurden aufgestellt. Armbrüste die anscheinend nicht Nachgeladen werden mussten und so regnete ein wahrer Bolzenhagel auf die sich nun in Reichweite befindlichen Orks und Worgreiter hernieder. Gut das er seine Truppen zurückgehalten hatte dachte er zufrieden, als er beobachtete wie sein treuer Borg die Maden aus Lager Drei anschrie und die Ballisten neu ausrichten lies.
Auch Gomorras Stimmung besserte sich. Endlich war hier was los!!! Katapultsteine zertrümmerten Häuser, die mächtigen Pfeile der Ballisten schlugen in die Palisade ein und die Dorfbewohner im Gegenzug liesen es Bolzen und Pfeile hageln. Die Selbstsicherheit des Bürgermeisters kam also nicht von irgendwo…. Alles sah eigentlich ganz gut aus, bis sich plötzlich zwei riesenhafte Gestalten aus dem Nebel schälten und geradewegs auf des Südwesttor zustapften… Hügelriesen! Sogar gerüstete Hügelriesen, jeder von ihnen mit einem mächtigen Baumstamm in der Hand. Begleitet von Elitekrieger auf Schreckensworgs die sogar die normalen Reitbestien wie zahme Schoßhündchen aussehen liesen… Gomorras fragenden Blicken wich der Bürgermeister ratlos aus, damit schien er wohl nicht ganz gerechnet zu haben.“Wieviel braucht ihr?“ fragte der er in Richtung der Riesen deutend schließlich den Zwergen. „Hmmm, die sind verdammt groß, da werden die 5 Silber pro Kopf nicht ganz reichen…“ Verwirrt sah der alte Mann Gomorra an: „Ich meinte wieviel Männer ihr braucht Herr Zwerg, nicht wieviel Belohnung! Daran solls nicht scheitern…“ Doch noch bevor der Dorfvorsteher seinen Satz zu ende bringen konnte, rief der junge Zwerg: „Behaltet eure Männer, ich teile nicht!!“ und stürmte freudig lachend gen Südtor. Ein Stückchen weiter sah er Vrinn und die Bardin an der Palisade stehen. Er riss ihn am Arm mit und schrie: „Komm mit Langer, wir gehen Reisen fällen!“ Vrinn blickte etwas verdutzt die zwei riesenhaften Gestalten an, dann den Zwergen. „Na ich hoffe du hast nen Plan…“ meinte er skeptisch, was Gomorra plötzlich inne halten lies. „Ich?…. Ich nen Plan? Seit wann hab ich sowas wie nen Plan?“ fragte der Zwerg, dessen Euphorie nun sichtlich verflogen war, „Das Pläne Zeugs war doch sonst auch immer dein Part…“ Etwas weniger begeistert und um einiges langsamer stapften die zwei dann auf das Tor zu, von dem die Hügelriesen keine 50 Schritt mehr entfernt waren. „Wieviele Männer haben wir denn bekommen?“ fragte Vrinn noch, doch Gomorra ignorierte diese Frage, seine Laune hatte sich gerade einen neuen Tiefpunkt erreicht.
Harok war zufrieden, alles nahm seinen Lauf. Aber Gruumsh sagt, man soll organisieren und dirigieren. Naja und Elfen jagen, aber dafür war später noch genug Zeit. Gronk stand mit seiner Leibwache etwas weiter nördlich am Waldrand und beobachtete das Geschehen teilnahmslos. Er sah zu wie seine Truppen von den Armbrüsten niedergemäht wurden und mache nicht das Anzeichen etwas dagegen unternehmen zu wollen… Er war ein Anführer der offenbar nicht führte! Dann war es wohl wieder an ihm, die Geschicke der seinen zu lenken. Harok befahl zwei der Ochsen loszubinden und brennend gegen die Palisade zu treiben, doch diese verfluchten Maden hatten wohl nicht richtig zugehört oder waren anscheinend zu blöd einfache Befehle auszuführen. Sie setzten die Ochsen in Brand, welche sich nun natürlich nicht mehr gegen die Palisade führen liesen sondern einfach wild den Hang hinunter stürmten und alles niedertrampelten was ihnen dabei in den Weg kam. Und das waren ausnahmslos Orks…. Das hatte wohl nicht ganz so funktioniert! Warum mussten die Maden nur so verdammt dumm sein!
Mit einem lauten Zischen bohrte sich der rotglühende Speer durch die Fellrüstung des Riesen. Der Schmied war gerade dabei eine neue Ladung der in der Esse angeheizten Wurfgeschosse per Flaschenzug auf die Palisade zu befördern, doch die Riesen waren schon gefährlich nahe… Bedrohlich schwangen sie ihre Baumstämme, doch ihr Ziel waren nicht die Besatzung der Palisade, sondern vielmehr die Palisade selbst. Ein zittern ging durch den Holzwall das die mächtigen Baumstämme der Riesen auf die hernieder fuhren. Lang würde sie das nicht aushalten, das war klar…
Auf der gesamten Waldzugewandten Seite des Dorfes wütete die Schlacht. Erste Orks hatten die Palisade überwunden wie es aussah. Und im Süden brach gerade berstend das Tor unter den mächtigen Hieben der Riesen. Doch auch Sie hatten Opfer zu verzeichnen. Unzählige Orks lagen mit Pfeilen und Bolzen gespickt im Schlamm, und die vom Regen immer großer werdenden Pfützen färbten sich dunkel vom Orkblut. Mit dem Tor im Süden fiel auch der erste Riese. Harok konnte beobachten wie der dunkelhäutige Mensch den sie Vrinn nannten, von der Schulter des zusammenbrechenden Ungetüms katzengleich über dessen Brust und Oberschenkel den Weg auf den sicheren Boden fand. Orks strömten nun durch das zerborstene Tor ins Innere des Lagers, Vrinn schienen sie dabei nicht zu beachten, oder besser nicht zu sehen. Denn er nutzte den am Körper des Riesen geschickt um sich vor ungewollten Blicken zu schützen. Hätte er Gronk nicht den Boten geschickt und ihm gesagt er solle die Orks bereithalten um das Tor zu stürmen, es wäre wohl nichts passiert… Dieser Idiot war wohl so auf seine Worgreiter fixiert, das er gar nicht bemerkte was sonst los war. Er war blind für alles Andere! Genau wie die Menschen…. Grinsend betrachtete Harok das Dorf und sandte ohne jegliches Zögern den seine besten Späher und die verbliebenen Worgreiter aus. Sie sollten außerhalb der Bogenreichweite und wenn möglich ohne gesehen zu werden das Dorf umrunden und in Erfahrung bringen wie die Rückseite bemannt ist, wenn überhaupt, dachte er noch zufrieden schmunzelnd.
Donnernd schlug der Baumstamm nur um Haaresbreite neben Gomorra ein. Diese Wendigkeit hätte man dem robusten Zwerg nicht zugetraut, doch er schien immer schon eine Sekunde vor dem Riesen zu wissen wo dessen nächster Schlag landen würde. Beflügelt vom Heldengesang der Bardin, die ihrerseits den Giganten mit Bolzen spickte landete auch Gomorra heftige Treffer mit seinem Hammer gegen den Oberkörper des Ungetüms. Zu nah hatte sich der Riese an die Palisade gewagt, zu selbstsicher war er wohl… Und wieder tauchte Gomorra unter dem Baumstamm hinweg und wieder hörte man eine der mächtigen Rippen brechen als Justice schmetternd ihren Weg in die offene Seite des Riesen fand. Jetzt nur nicht übermütig werden dachte der Zwerg.
Gronk stand nur da und schaute. Umgeben von seiner Leibwache und seinem Auge des Gruumsh Tazgosh. Er sollte an vorderster Front reiten und seine Maden in die Schlacht führen, nicht hier rumstehen und nichts tun… Es war zeit das sich etwas änderte. Es war Zeit das er etwas tat, wenn Gronk schon nichts tun wollte. Und so schickte er nach Borg der für ihn jetzt die Ballisten führe. „Borg, die Zeit für dich ist gekommen! Du bist ein Anführer. Der beste Schütze. Du hast es in deiner Hand und die Macht der neuer Heerführer zu sein. Kharg-hark! Gronk ist schwach. Er hat sich seiner Maden entledigt und das Auge bei ihm ist blind! Gruumsh gefällt das nicht, denn Gronk ist kein Anführer. Schau auf´s Feld und sie die toten Brüder! Es ist an der Zeit, dass du Gronk mit deinen Ballisten tötest! Gruumsh ist bei dir!“ Zuerst schien der kleine Ork, von dem sich Harok so viel versprach nicht wirklich zu verstehen was da wirklich von ihm verlangt wurde. Doch die Entschlossenheit in Haroks Blick schienen auf Borg überzulaufen. Jede Sekunde die er in die bestimmten und unbeugsamen Augen seines Anführers sah, jede Sekunde die der starke Arm Haroks auf seinen Schultern ruhte stärkten seinen Willen. Borg war bereit! Bereit das Richtige zu tun! Mit dem Feuer der Inspiration in den Augen hetzte Borg zurück zu den Seinen um eifrig die Befehle auszuführen. Auch sein Trupp schien im widerstandslos zu folgen. Das war gut, besser als erwartet. Und schon wurden die Ballisten gewendet und neu ausgerichtet und Gronk bekam von alle dem wieder einmal nichts mit. Nun galt es sich nur noch selbst etwas abzusichern: „Du da, du fette Made. Geh hilf Borg! Und falls er versagen sollte, töte ihn!“
Der Riese wurde immer schwächer. Seine Beine von Wunden durch Vrinns Kukris übersät. Unzählige Bolzen und Pfeile in der Brust. Seine Angriffe immer unkontrollierter und er atmete röchelnd. Wahrscheinlich hatte eine der gebrochenen Rippen bereits seine Lunge perforiert. Nach einem weiteren Hieb, der sein Ziel verfehlte sackte der schwere Oberkörper von der Wucht des Baumstammes gefährlich nach vorne. Jetzt oder nie! Gomorra stieß sich von der Palisade ab und führte seinen Hammer mit verehrender Präzession gegen die Schläfe des Giganten. Verdutzt sackte dieser in die Knie als sein Kopf zur Seite gerissen wurde. Blut lief ihm aus Mund und Nase. Und als sich ein weiterer Bolzen der Bardin durch die weiche Haut am Hals des Riesen bohrte und tief in seiner Kehle stecken blieb, kippte der Riese mit einem letzten gurgelnden stöhnen nach hinten. Doch es war keine Zeit auszuruhen. Immer mehr Orks strömten ins Dorf. Die Palisade ist schon an mehreren Stellen erklettert oder durchbrochen worden. Worgreiter hetzten durchs Dorf und überall hallten man Schreie von Kindern und den Alten. Sie waren überall…
Doch er empfand kein Mitleid, keine Schuldgefühle plagten ihn. Das einzige das er spürte, war Hunger! Was würde er jetzt für ein Speckbrot geben, oder besser zwei….
Harok sah den mächtigen Pfeilen der Ballisten nach, wie sie durch die Luft schnitten. Der erste viel zu kurz, der zweite verfehlte sein Ziel nur knapp aber der dritte Pfeil, der aus Borgs Ballisten, der traf genau ins Schwarze. Gronk wurde direkt in die Brust getroffen und von dem unterarmdicken Pfeil förmlich an den nächsten Baum genagelt. Das verdutzte Grunzen der Leibwächter und die ratlosen Blicke des großen Schamanen erheiterten ihn zutiefst. „Guter Mann“, dachte Harok insgeheim, „von deiner Sorte sollte es mehr geben. Nur schade das ihr so kurzlebig seid…“ Tazgosh war der erste der sich wieder gefasst hat und sandte Gronks Leibwächter ihren Chef zu rächen. Dies traf anscheinend genau den Geschmack der großen Orks und ohne Zögern stürmten sie auf die Ballistentruppe zu. „Tja, der arme Borg“, dachte Harok noch als er auf den Schamanen zu stampfte. „Oh Auge Gruumsh. Das Heer ist führerlos. Wirst du das Zepter der Herrschaft an dich nehmen und uns zum Sieg führen oder werden wir uns nach dem tot der Verräter zurückziehen? Was sollen wir nur tun, ehrfürchtigen Tazgosh? Die Orks brauchen einen Führer!“ Lange und durchdringend sah der Schamane Harok mit seinem einen Auge an, seine beiden Hände fest auf dessen Schulter ruhend. Dieser kalte, alles sehende Blick lies es dem großen Orken kalt den Rücken hinunterlaufen, er fühlte sich mehr als unwohl. „DU“ begann der Schamane langsam aber bestimmt „du wirst mit mir kommen! Du wirst an meiner Seite ins Dorf einmarschieren!!“ Harok schluckte schwer. Die Selbstsicherheit vor der er vor wenigen Minuten noch strotzte war völlig verflogen. Doch es gab nichts das er tun konnte… Er musste sich beugen! „Aber zuerst, zuerst vernichten wir die Verräter!!“ fügte der alte Ork noch hinzu und setzte sich langsam in Bewegung.
Die Trommeln des Krieges übertönen jegliches Geräusch. Das brechen der Äste unter ihren immer schwerer werdenden Füßen. Das keuchen, das gierige japsen nach Luft. Ja sogar die wütenden Schreie des Zwergen, der den Rest lautstark weiter trieb, gingen im donnernden Hall der Kriegstrommeln unter. Doch sie blickten nicht zurück.
Die Bäume rauschten an ihnen vorbei. Die Führung hat Surreal übernommen. Sie , die sich hier im Wald bewegte als wäre sie eins mit ihm. Sie, die trotz all ihrer Verletzungen, all den Dingen die sie in den letzten Stunden erleben musste, immer noch katzengleich durchs Unterholz flog. Den großen grauen Wolf dabei immer im Augenwinkel behaltend. Ihr treuer Graufang. Unzählige Wunden übersäten seinen Körper, doch nicht einmal ist er von ihrer Seite gewichen als sie ihn brauchte. Doch auch er hat sich verändert in dieser Nacht. Auch er ist gewachsen. Hat gewonnen und verloren. Und die Traurigkeit die nun in seinen früher so lebensfrohen Augen leuchtete wird sie diese Nacht wohl nie vergessen lassen.
Dicht hinter ihnen folgten schon die Bardin die immer wieder motivierende Worte für den Jäger fand, der der Erschöpfung sichtlich nahe war. Nur die sanften Worte der Liedermacherin ließen ihn weiter laufen. Dem sich nahenden Waldrand entgegen.
In einigem Abstand brach den auch der Schmied durchs Dickicht. So schnell ihn seine Zwergenbeinchen trugen hastete er den Langwüchsigen nach. Immer bedacht die Trittdistanz zum Fluchenden Gomorra einzuhalten. Der bildete das Schlusslicht. Den Elfen, der Übel zugerichtet wurde, hat er sich über die Schultern geschlungen und tat seinen Unmut darüber auch lautstark kund. Das würde das verfluchte Spitzohr mindestens ein Bier kosten! Eher Zwei!!!
Und so jagte die Gruppe der aufgehenden Sonne entgegen gen Waldrand.
Im Dorf herrschte bereits reges Treiben als die Gruppe, oder besser was von ihr übrig war, keuchend durchs Tor stapfte. „Was zur Hölle ist hier nur passiert?“ schrie ihnen der Dorfvorsteher auf eine Begrüßung vorerst verzichtend zu. Sein Langschwert auf die zwei vollgeladenen Waagen gerichtet die hinter ihm Standen. Gezogen von jeweils 2 schwer gerüsteten Widdern wurden die Wagen jeweils von einem Ork gelenkt. Einer hässlicher als der andere. Die zwei saßen immer noch mit gen Himmel gestreckten Händen auf den Kutschböcken und sahen sich etwas ratlos an. Um die Waagen herum ein gutes Dutzend Menschen mit Bögen und Speeren auf die zwei Orks gerichtet, sahen sich wohl noch eine Spur ratloser an. Gerade als die Bardin das Wort erheben wollte um die Lage etwas zu beschwichtigen, schob sie der Zwerg zur Seite nachdem er sich etwas lieblos dem verletzten Elfen entledigt hatte. Grinsend ging er auf den Dorfvorsteher zu und knallte ihm ein Stück Leder gegen seinen zu klein wirkenden Brustpanzer. „ Das ist passiert!“ Verdutzt nahm der in die Jahre gekommene Krieger das Leder an sich während Gomorra sich an die Orks wendete „ Moin Jungs,ihr habts also tatsächlich hinbekommen“ sagte er fröhlich.
Als der Dorfvorsteher das Leder betrachtete blieb ihm nur ein ungläubiges Kopfschütteln…
“Idiot“, dachte sich Gomorra, „ dann eben alles nochmal von vorne“:
Gestern Abend als Sie bei Einbruch der Nacht loszogen hörte sich das alles noch nach einem guten Plan an. 13 waren sie an der Zahl. Vrinn und die Bardin, Gomorra,Harok und Surreal begleitet von den 2 Elfen auf dies die Orks ursprünglich abgesehen hatten. Und auch das Dorf Unterstützte die Mission mit seinen besten 5 Jägern sowie dem Schmied und dem Kleriker. 13 sind aufgebrochen in dieser Schicksalsträchtigen Nacht um sich gegen 150 oder mehr zu stellen. Ihr Weg führte Sie gehn Norden um von dort aus ein Orklager nach dem anderen zu überrumpeln. Und so machten sie sich geschützt vom heraufziehenden Nebel auf in Richtung Waldrand. Als sie diesen fast erreicht hatten, entdecken sie 5 Orks heftig diskutierend um ein hell loderndes Lagerfeuer sitzen. Graufang wirkte plötzlich aufgeregt, doch noch bevor Surreal das Knurren des grauen Wolfes deuten konnte, überschlugen sich die Ereignisse. Gerade als Vrinn den Männern deuten wollte sich hinter den Gebüschen und Steinen am Wegesrand zu verstecken um einen Überraschungsangriff von 2 Seiten durchzuführen schrie Harok zähnefletschend auf „ GORTAG DU MADE!!!“ Verdutzt sahen sich die Orks am Lagerfeuer um, während Harok, eine schwere Axt bereits in den Händen auf das Feuer zu schritt. Der Rest versuchte sich noch mehr schlecht als Recht aus dem Sichtfeld zu begeben und Waffenbereitschaft herzustellen. „Das Duell ist noch nicht beendet Gortag!“ schrie Harok dem mächtigen Ork entgegen, der sich nun vom Feuer erhob. „Dann töte ich dich eben noch einmal!“ sagte er ruhig zog seine Axt. Mit einem lautstarken „ZUM ANGRIFF“ stürzte sich Harok auf seinen Gegner. Nun kam auch leben in die restliche Gruppe, Gomorra wies noch einen jungen Jäger darauf hin:“ Nicht auf den Dicken, Jungchen“ bevor er fröhlich lachend in Richtung der Orks stürmte. Diese erste Welle kam überraschend für die Orks. Gomorra schleuderte den ersten gleich mehrere Schritt nach hinten als sein mächtiger Hammer ihm den Brustkorb eindrückte. Ein weiterer ging von Pfeilen und Bolzen gespickt zu Boden. Harok konnte allerdings nicht an diese Erfolge anknüpfen. Zwei mächtige Hiebe seines Gegners zwangen ihn in die Knie und erneut wurde es dunkel um den ehrgeizigen Orken. Und erneut war es Gortak der triumphierend über im stand. Und auch für die etwas zurückgeblieben Fernkämpfer schien sich das Blatt zu wenden. Hinter den Linien der Fernkämpfer war plötzlich ein furchteinflößendes Knurren zu hören und in dem Moment als, Surreal „WOOOORGS!“ schreiend herumwirbelte war eines der zwei bestialischen Tiere schon in der Luft. Mit einem riesen Satz riss der Worg einen der Elfen zu Boden und biss ihn mit einem mächtigen Schnappen seiner Kiefer in zwei. Panik machte sich in den hinteren Rängen breit.
Gomorra bekam obgleich er nur wenige Schritt daneben stand von all dem nichts mit. Er tauchte ein in seine eigene Welt. Die Spritzer warmen Orkblutes, das brechen der Knochen unter seinem schweren Hammer war die Musik in seinem Kopf und fröhlich kichernd folgte er ihrem Rhythmus und tanzte mit seiner geliebten Justice durch die Reihen der Orks.
Gortag war der nächste der unter dem Hammer des verrückt Lachenden Zwergen fiel. Und weiter wütete er durch die Orks, das bärtige Gesicht nurmehr zu einer Grimasse verzerrt, blutunterlaufene Augen. Schaum bildete sich vom Mund Gomorras als sein Hammer immer wieder auf dein Feind nieder fuhr. Und so wie er hinter unter den Orks wütete, wüteten die Worgs unter dem Rest der Gruppe. 2 weitere Jäger wurden von den Bestien bereits in Stücke gerissen. Surreal und die verbleibenden Jäger versuchen die Biester auf Abstand zu halten.
Vrinn war der weilen mit einem Ork der aus der Gruppe ausgebrochen war beschäftigt. Unter stetigem Zurückweichen hatte er der Grünhaut zwar schon unzählige Wunden zugefügt, doch gab der Ork nicht keine bei und schlug weiter auf Vrinn ein.
Die Bardin spannte erneut ihre Armbrust während aus ihrer Kehle die Kriegslieder ihrer Jugend schallten. Das Singen verlieh ihr Kraft und Entschlossenheit und so wie es aussah auch jedem der es hörte.
Als Gomorra sich dem letzten Orken am Feuer zu wandte und einen mächtigen Schlag gegen dessen Oberkörper führte wurde er vom harten Aufschlag des Hammers fast selbst von den Beinen gerissen. Doch der alte Ork mit nur einem Auge wedelte unbeeindruckt weiter mit den Händen in der Luft herum und murmelte unverständlich vor sich hin während ein Surren durch Gomorras Körper strömte als hätte er mit voller Wucht auf den Ambos geschlagen. Als auch seine Spuke die unsichtbare Barriere nicht überwinden konnte wurde er endlich auf die Worgs aufmerksam…“ HUNDIS ZUM SPIELEN!!!“
Die Worgs hatten weiter gewütet. Der Schmied wurde gegen einen Felsen geschleudert und blieb leblos liegen. Dem jungen Jäger wurde beim schnappen nach der Kehle, der gesamte Kopf abgebissen.
Graufang stellte sich mutig zwischen die Worgs und seine am Boden liegende Herrin, die versuchte von den Bestien weg zu kriechen.
Die verbliebenen Fernkämpfer spickten die Tiere mit Pfeilen und Bolzen, doch dies schien sie nur noch wütender zu machen.
Vrinn wich geschickt einem schmetternden Schlag seines Gegners aus und konnte die Lücke in der Verteidigung nutzen um dem Ork seinen Kukri tief durch die Seite ins Herz zu treiben. Als er seine Waffe befreit hatte zögerte er keine Sekunde und stürmte Richtung Worgs. In diesem Moment flog eine kleine brüllende Gestallt über einen der großen Wölfe hinweg und landete laut lachend in deren Mitte.
Während Vrinn die Aufmerksamkeit der Worgs auf sich lenkte um die verblieben zu schützen, machte der Zwerg was er am Besten konnte, nämlich kaputt! Der erste Worg ging jaulend zu Boden als er mit gebrochenem Brustkorb gegen den Felsen geschmettert wurde von welchem Gomorra noch vor wenigen Augenblicken auf die Biester herab sprang. Und auch den zweiten Worg ereilte ein ähnliches Schicksal als Gomorras Justice seine Hüfte zertrümmerte während Vrinn im die andere Seite aufschlitzte. Abrupt verstummte das klagende Winseln als der Hammer ein letztes Mal erlösen auf den Kopf des Tieres nieder fuhr. Die Schlacht war geschlagen. Doch zu welchen Kosten…
Wie durch ein Wunder gelang es dem Zwergen Kleriker zum zweiten Mal an diesem Tag Harok zurück ins Leben zu rufen. Bei den anderen hatte er jedoch weniger Glück, und so mussten die übel hergerichteten Leichen von 2 Jägern und einem Elfen zurückgelassen werden.
Als Harok wieder die Augen aufschlug und seinen Kontrahent so vor sich im Dreck liegen sah, zeichnete sich ein breites Grinsen auf dem schmerzverzerrtem Gesicht ab. “ Ich bin jetzt Hauptmann!“ grunzte er zufrieden als er Gortag den Kopf abschlug und dessen Waffe an sich nahm. Es war eine gute Waffe. Schwerer als die seine und doch lag Sie gut in seinen Händen. Orkische Runen verzierten das dunkle Blatt der Axt und der Schaft war mit einem ihm fremden Leder umwickelt. Jetzt hatte er nicht nur Gortags Kopf, sondern auch seine Axt. Wieder musste Harok grinsen als er den leblosen Körper des Orken mit dem Fuß auf den Rücken drehte und verächtlich auf ihn hinab sah. In seiner Rüstung hatte Gortag viel beeindruckender ausgesehen. Ob das bei ihm wohl jetzt auch so war.
Während dessen lies sich Gomorra erschöpft auf einem Stein beim Feuer nieder und stopfte sich eine Pfeife. Gemütlich paffend beobachtete er die anderen wie sie ihre Wunden versorgten. Doch auch er hatte noch etwas zu tun. Und so nahm er eine Ast vom bereit gelegten Stapel Feuerholz und begann Kerben in diesen zu ritzen. Drei für die Orks heute Vormittag, eine für Harok, den auch dessen Kopf hatte er ja dem Dorfvorsteher gebracht, zwar mit dem dran hängenden Körper, aber das war ja kein Kriterium… Dann sah er sich um und betrachtete die zertrümmerten Körper der Orks. Drei weitere Kerben für drei weiter Orks. Und zwei dicke Kerben für die 2 Worge. Heute war ein guter Tag. Wenn das so weiter ging würde er heute mehr verdienen als er morgen trinken könnte… Das oder sowas in die Richtung zumindest war es doch, was sein Vater sich immer von ihm gewünscht hat. Lachend sah er sich weiter um… Hmm, einer fehlte. Der Schamane war weg!
Wenig später brach die Gruppe auch schon wieder auf, dem nördlichsten Lager entgegen, das sie auch ca. eine Stunde später erreichten. Wachen patrouillierten im Wald um das Lager und Bogenschützen sicherten von den Bäumen aus und so verschanzten sie sich in sicherer Entfernung im Gebüsch. Im Lager selbst herrschte reges treiben. Es wurde gehämmert und gesägt, geschrien und gebrüllt. Bäume wurden gefällt und Metall bearbeitet. Die Orks bereiteten sich auf Krieg vor.
Während die Gruppe in sicherer Entfernung vom Lager im Schutze der Dunkelheit verharrte, schlichen sich Vrinn und der Elf näher ans Geschehen um etwas mehr in Erfahrung bringen zu können. Was sie hier jedoch sahen, gefiel ihnen ganz und gar nicht. Ca. 2 Dutzend Orks waren damit beschäftigt Leitern und Rammböcke herzustellen. Mindestens ein weiteres Dutzend stand schwer gerüstet im Lager umher und schien auf irgend etwas zu warten. Ums Lagerfeuer saßen bewacht von einer Handvoll brieten Kriegern in dicken Rüstungen 7 weitere Orks. Es dürfte sich hier wohl um die Anführer und dessen spirituellen Beistand handeln. Ein Ork stach aus dieser Gruppe beeindruckender Gestalten doch noch hervor. Er überragte alle anderen bei fast einem Kopf und hatte Hände groß wie Bärenpranken. Sein muskelbepackter Körper war nur leicht gerüstet und seine dicke Haut mit etlichen rituellen Zeichen übersät. Er saß nur ruhig da und schaute ins Feuer während die restlichen heftig diskutierten. Doch mit nur einem Zeichen seiner Hand, verstummte der Rest. Ruhig aber bestimmt begann er zu sprechen. Was die Inhalte seiner Worte waren konnte Vrinn jedoch nicht verstehen. Mit diesen Nachrichten machten sie sich vorsichtig auf den Weg zurück zu den Anderen. Doch noch bevor sie diese erreichen mussten sie zusehen wie Harok aus dem Dickicht trat und auf die patrouillierenden Orks zu stampfte. Dabei hielt er Gortags Kopf hoch erhoben in der einen und seine schwere Axt in der anderen Hand und schrie: “ Ich habe Gortag getötet! Ich habe mir in seinen Kopf genommen! Jetzt bin ich hier um mir seinen Platz zu nehmen!“ Verdutzt sahen sich die Wachen an und schienen etwas zu besprechen, doch schienen sie sich dann doch einig geworden zu sein und führten Harok ins Lager. Als Vrinn und der Elfe die anderen erreichte, deute er wütend Harok nach und schaute fragend den Zwergen an. Gomorra zuckte ahnungslos mit den Schultern und zeige wiederum vor sich auf den Waldboden. Eine Gruppe Waldameisen war gerade damit beschäftigt eine enormen Tausendfüßler zu attackieren, der sich nach Leibeskräften wehrte. „2 Goldstücke auf die Ameisen“ sagte der Zwerg grinsend und streckte Vrinn seine Hand entgegen…
Harok, der noch schwer gezeichnet von seinem letzten Kampf war wurde ins Lager gebracht und Richtung Lagerfeuer geführt. Von den Elitekriegern erntete er nur verächtliche Blicke, aber die Axt und den abgetrennten Kopf seiner Kontrahenten in seinen Händen sehend machten sie ihm Platz und liesen ihn vortreten. Der heftige Diskurs der Anführer verstummte abrupt, als Harok Gortaks Kopf vor ihre Füße warf. Mit fester Stimme sagte er: „Ich habe Gortak im Duell getötet und bin hier seinen Platz einzunehmen, großer Gronk!“. Ruhig blickte Gronk in an und erhob sich. Er überragte Harok, der für eine Ork schon groß war um einen weiteren Kopf und war wohl fast doppelt so schwer wie er. „Du trägst seine Rüstung und führst seine Axt! Und du hast mir seinen Kopf gebracht! „Doch bevor er weiter sprechen konnte wandte sich der riesige Ork ab und beugte sich zu einem alten Schamanen hinab, der Harok mit seinem einen Auge finster ansah… Dann setzte er sich wieder auf seinen Platz und sah Harok finster an. “ Tazgosh sagt, ihr wärt nicht alleine gewesen!“ Harok erwiderte den finsteren Bilck und sagte ruhig: “ Ich habe keine andere Klinge außer die meine hat Gortak verwundet und ich war es der ihm den Kopf abgetrennt hat. Tazgosh muss sich irren.“ Ein murren ging durch die Reihen der Orks und Gronk sprang wieder auf die Beine “ Tazgosh irrt sich nicht!!“ schrie er, „Tazgosh ist ein Auge Gruumsch, Tazgosh kann die Wahrheit sehen!!“
Haroks Knie wurden weich und wenn es für eine Orken möglich wäre, wäre er jetzt wohl kreidebleich. Scheiß trat auf seine Stirn und er konnte sein eigenes Herz schlagen hören. Und so lies er sich auf seine Knie fallen. “ Oh weiser Tazgosh, segne mich mit der Stärke Gruumschs! Großes Auge Gruumsch sieh in mich und erkenne, das ich die Wahrheit sprach. Ich alleine forderte ihn zum Duell und ich war es, der den Kopf von seinen Schultern trennte! Großer Tazgosh, erkennt mich als Einen der Euren und meine Axt gehört euch!“ Tazgosh, sichtlich geschmeichelt von dieser Geste sah den vor ihm kauernden Orken an. Dann wandte er sich Gronk zu und nickte anerkennend. Harok war nun einer von ihnen!
Vrinn konnte noch beobachten wie der große Ork Gortags Kopf mit einer einfachen Handbewegung ins Feuer schmiss und Harok einen Platz an seiner Seite wies. Er hatte genug gesehen. Er wusste doch von Anfang an, das man Orks nicht trauen kann. Eilig machte er sich auf den Weg zurück zu den anderen um schleunigst aufzubrechen. Wenn alle Anführer samt ihrer Leibwächter hier sind, bedeutete das, das sie in den anderen Lagern fehlten.
Und so machte sich die Truppe auf Richtung Südwest, dem nächsten Lager entgegen, in der Hoffnung dieses nun geschwächt und ohne Führung vorzufinden. Da jedoch auch zwischen den Lagern immer wieder mit Patrouillen zu rechnen war, unterstütze nun Surreals Wolfsrudel die Gruppe als Augen und Ohren im Wald. Sie spähen voraus und hielten ihnen den Rücken frei und so gelang es ihnen unbemerkt zum 2. Lager zu gelangen. Dieses Lager wirkte auf den ersten Blick ähnlich dem Ersten. Es wurde eifrig gehämmert und geschmiedete. Rund um das Lager waren Plateaus in den Bäumen errichtet worden und Wachen durchstreiften den Wald. Es wurden bereits große Flächen gerodet und alles sprach dafür, das hier größeres Kriegsgerät als einfache Leitern produziert wurden. Als Vrinn nach längerer Zeit nicht zurück kam, wurde die Gruppe allerdings ungeduldig. Als sie geschlossen näher schlich, sahen sie eine Gruppe Orks mit gespannten Bögen unter einer der besagten Plattformen stehen. Ein toter Bogenschütze lag mit aufgeschlitzter Kehle direkt unter dem Baum. Auf dem Baum erkannten sie eine dunkle Gestalt die sich flach auf den Boden des Plateaus kauerte um von den Pfeilen nicht getroffen zu werden. Vrinn!
Gerate als die Gruppe einen Plan gefasst hatte, die unter dem Baum lauernden Orks möglichst lautlos zu beseitigen, tauchte Graufang wie aus dem nichts zwischen ihnen auf. Orks im Anmarsch war die Botschaft. Und so wie es aussah, einer davon sogar ein alter Bekannter! Und so verzogen sie sich wieder ins dichtere Unterholz und beobachteten Kampfbereit was nun passieren würde… Und tatsächlich war es Harok, der an der Spitze einer kleinen Gruppe Orks Richtung Lager stapfte. Auf den Tumult aufmerksam geworden steuerte er auf die Gruppe Bogenschützen zu die heftig diskutieren um den Baum herum rannten. „Was ist hier los, ihr Würmer?“ Die Orks erkannten Harok in der Rüstung ihres alten Hauptmanns und dessen Axt geschultert anscheinend sofort als ihren neuen Chef an und erklärten ihm die Lage. Der dunkelhäutige Mensch hätte mehrere von ihnen getötet und sich dann dort oben auf dem Baum verkrochen wo ihre Bögen ihn nicht erreichen konnten. Worauf Harok nur laut auflachte… „Ihr seid wohl einfach miserable Schützen!! Zeigt mir was ihr könnt. Ich will das ihr euch nun alle hier aufstellt und auf diesen Baum dort hinten schießt. Mal sehen ob überhaupt einer von euch Kreaturen den Stamm trifft!“ Und während die Gruppe ratlos das geschehen beobachtete, beobachtete Harok und seine Begleiter die Orks bei der Ausführung der aufgetragenen Aufgabe. Und so schossen die Orks bis ihre Köcher leer waren und stellten unter Beweis, das sie nicht umsonst Teil der Legion der Todgeweihten waren. Ein junger, etwas klein geratener Ork tat sich besonders hervor indem er jeden Pfeil zielsicher in die Mitte des Stammes setzte. Andere waren weniger versiert und verfehlten teilweise um mehrere Schritt. Als das Spektakel beendet war wandte Harok sich ab und stapfte weiter Richtung Lager. Auf halbem Weg drehte er sich nochmal um und rief: “ Du, Kleiner! Mitkommen!!! Du wirst ab heute die Bogenschützen befehligen. Ihr zwei, bewacht den Menschling da oben, ich will ihn mir morgen zum Frühstück holen und ihr zwei Idioten geht und sammelt die Pfeile wieder ein!“ Als Harok mit den Seinen im Lager verschwunden war und kräftig Anweisungen durch die Nacht brüllte, konnten die Gruppe die nun aufgeteilten Orks schnell und lautlos beseitigen und Vrinn aus seiner misslichen Lage befreien. Dieser hatte jedoch wenig erfreuliches zu berichten. Dieses Lager war anscheinend mit dem Bau von Katapulten beschäftigt und was Harok da so lautstark auf orkisch verkündet hatte, war der Marschbefehl für Sonnenaufgang. Ihnen blieben also nur noch wenige Stunden und bis jetzt sind sie noch kein bisschen weiter gekommen… Immer noch unsicher auf welcher Seite Harok denn nun eigentlich stehen würde beschlossen sie zum nächsten Lager vorzurücken, immerhin gab es noch 3 weitere und die Zeit arbeitete gegen Sie.
Harok genoss seine neue Rolle als Hauptmann! Während sich der Schamane des Lagers um seine Wunden kümmerte, riss er sich zufrieden ein großes Stück Fleisch von der Hammelkeule. Er hatte es zwar nicht ganz aus eigenem Antrieb geschafft, aber tat nichts zur Sache. Er hatte es geschafft. Aus dem unbeholfenen Niemand war ein Jemand geworden. Hauptmann Harok! Musik in seinen Ohren. Doch er wollte mehr! Er winkte den Zwingerknecht her und flüsterte ihm grinsend ins Ohr: “ Lass die Worgs frei! Lass sie Wölfe jagen!“
Schon wenig später vernahm er das gierige Heulen der Worgs, die Fährte aufgenommen hatten. Ihre Jagd konnte beginnen.
Auch die Anderen hörten das Heulen, doch waren diese keineswegs glücklich darüber. Das konnte nur eines bedeuten. Harok hatte seine Worgs auf Sie gehetzt! Harok jagte sie jetzt!
Und so stürmten sie panisch durch den dichten Wald, die Worgs in ihrem Rücken immer näher kommend, war bald klar, rennen hatte keinen Sinn. Sie mussten sich stellen sonst wurden sie einer nach dem anderen von den Biestern gerissen. Und so zogen Sie ihre Waffen und bereiteten sich auf die Anstürmenden Worgs vor. Nur einen Augenblick später schossen zwei dieser riesigen Wölfe Zähnefletschend auf Sie zu. Gomorra, seinen Hammer fest umschlossen, stürmte seinerseits los, dem ersten der 2 Worgs entgegen. Mit einem mächtigen Satz sprang dieser auf den anstürmenden Zwergen zu. Doch noch bevor der Hammer auf seinen fein nieder fahren konnte traf der massige Körper des Worgs sein Ziel und riss den Zwerg zu Boden. Noch bevor dieser realisierte was ihm widerfahren war wurde auch schon wieder hoch gerissen. Sein linker Arm brannte Feuer als das Biest ihn daran durch die Luft schleuderte… dumpf schlug er auf dem nassen Waldboden auf.
Der andere Worg wütete währenddessen unter den Wölfen die versucht hatten Surreal, als die Ihre, zu schützen. Doch ihre Motivation schwand mit jedem Wolf der dem Worg zum opfer fiel und so sahen sich die Menschen, Elfen und Zwerge bald wieder allein auf sich gestellt gegen diese übermächtig wirkenden Gegner. Die Pfeile und Bolzen schienen am dichten Fell einfach ab zu prallen oder verfehlten die flinken Kreaturen gänzlich. Ihre Schwerter und Speere stachen ins Leere und wenn einmal einer traf, schien die Bestien es kaum zu registrieren.
Benommen kam Gomorra wieder auf die Beine, seinen Hammer immer noch fest umschlossen stürmte er erneut auf den Worg zu und legte all seine Kraft in seinen Schlag. Doch als hätte der Worg nur darauf gewartet lies er des Zwergen Waffe ins Leere fahren und schoss seinerseits nach vorn. Wieder schlossen sich die Kiefer des riesen Wolfs um seinen Arm und wieder wurde er durch die Luft geschleudert. Doch diesmal lies in der Worg nicht los. Den Zwergen fest im Maul schüttelte er in von links nach rechts und hielt sich somit geschickt die anderen Angreifer vom Leib. Die qualvollen Schreie eines Jägers dem von der anderen Bestie gerade beide Beine vom Körper gerissen wurden rief den Zwergen zurück ins Leben. Mit seiner freien Hand noch immer den Hammer fest umschlungen, rammte er den Schaft dem Worg tief ins Auge. Vom plötzlichen Schmerz anscheinend doch etwas überrascht, öffneten sich die Kiefer des Wolfes in einem gequälten Jaulen und schickten den Zwergen wieder durch die Luft. Die anderen, angetrieben von Gomorras Beispiel drangen nun auch geschlossen gegen den Wolf vor. Der Schmied landete einen mächtigen Treffer gegen das Kiefer des Wolfes während Vrinn mit seinen Kukris 2 tiefe Wunden in seinen Flanken schnitt. Und plötzlich schien der Fluch gebrochen. Ein Bolzen der Bardin gab dem Biest den Rest…
Doch in dem Moment als der Worg leblos zu Boden ging, brach aus dem Dickicht hinter ihm ein weiterer der bestialischen Wölfe hervor und stürmte auf sie zu, den Platz seines gefallenen Bruders einzunehmen.
Gomorra kam gerade wieder auf die Beine um zu sehen wie dem Elfen ein ähnliches Schicksal wie ihm blühte. Mit tiefen Bisswunden im Hüfte und Unterbauch Bereich wurde er gegen einen nahestehenden Baum geschleudert. Surreals Wölfe hatten bereits die Flucht ergriffen, doch nicht weniger als 5 leblose Wolfskörper lagen um den mächtigen schwarzen Wolf verteilt. Das Töten sichtlich zu genießen schnappte er weiter nach Surreal und den 2 verbliebenen Jägern, die versuchten das Biest auf Abstand zu halten. Den Zwerg beachtete der Wolf gar nicht. Das war ein Fehler. Mit einem gezielten Hieb zertrümmerte Gomorra die Hüfte des Worgs, wirbelte um die eigene Achse und durchschlug mit einen weiteren Treffer den Brustkorb des Biests. Panisch biss der Worg nun um sich, als der Hammer ein letztes mal auf seinen Kopf hernieder fuhr. Während Surreal sich um den schwer verletzten Elfen kümmerte nahmen der Zwerg und die 2 Jäger den verbliebenen Worg von hinten in die Zange. Vrinn sowie der Schmied hatten schwere Wunden abbekommen und der Kleriker lag einige Schritt entfernt stark blutend am Boden. Als ein Jäger seinen Speer durch den Hinterlauf des großen schwarzen Wolfes trieb, wirbelte dieser herum, schnappte nach dem Übeltäter und riss diesem ein großes Stück Fleisch aus dem Oberschenkel. Als daraufhin ein Bolzen der Bardin sich tief in die Flanke des Wolfes bohrte schnellte dieser wieder in die andere Richtung, sichtlich verwirrt von der Überzahl der Gegner, die nun auf in eindrangen. Dies bot Gomorra die Möglichkeit einen schweren Hieb gegen den noch unverletzt Hinterlauf des Worgs zu führen. In seiner Mobilität nun stark eingeschränkt schafften sie es, das sich im Todeskampf windende Tier niederzuringen. Aber hier konnten sie nicht bleiben. Sie versuchten die verletzten soweit möglich zu stabilisieren, doch meist hatten die Worgs nicht viel übrig gelassen, das man zusammenflicken konnte. Als sie kurz darauf wieder unterwegs zum nächsten Orklager waren hörten sie das dumpfe tönen eines Orkhornes von Norden her. Hatte Harok seine Worgs zurückgerufen, oder was hatte es zu bedeuten?
Harok der sich dank der vorzüglichen Behandlung der Schamanen und etlichen Heiltränken aus dem Bestand der Orkenarmee wieder bester Gesundheit erfreute, ließ tatsächlich seine Worgen zurückrufen. Und sandte gleichzeitig Reiter aus, die Beute der großen Räuber einzusammeln. Wenig später trotteten die verbliebenen Biester übellaunig zurück in ihren Käfig. „Wir haben 3 verloren“ wurde ihm berichtet und auf die Frage, was er dafür gewonnen hätte wurde er zu einem Haufen lebloser Körper geführt. 1 Hirsch, 2 Rehe, 1 halber Eber, 1 Mensch, den Harok als einen der Jäger erkannte sowie etwas das aussah wie das Bein eines Elfen. So schlecht war die Jagd wohl nicht gewesen, grinste er. Und das beste kam ja erst noch. Ein halbes Dutzend Wölfe wovon die Hälfte wohl aus Surreals Rudel zu stammen schien. Er war zufrieden. Und wenn er zufrieden war sollte es seinen Leuten auch nicht schlecht gehen. Er lies deshalb das erbeutete Fleisch auftischen, natürlich nicht ohne eine Zehent an Gronk zu senden, und gönnte seiner Mannschaft danach etwas Ruhe, denn er hatte großes vor mit ihnen am kommenden Tag!
Als Vrinn zurück kam stand ein breites Grinsen auf seinem Gesicht, als er seinen Dolch gerade von Orkblut reinigte. „Sie schienen zu schlafen. Nur wenige Wachen vor den Zelten, und keine Patrouille mehr“ sagte er zwinkernd und tatsächlich, es war äußerst ruhig im Lager. Die Arbeiten dürften abgeschlossen sein, denn es standen fünf gefährlich aussehende Balliste im hellen Fackelschein, sonst gab es allerdings nicht viel zu sehen. Vor 5 der 12 Zelte saßen jeweils 2 Wachen und versuchten sich durch würfeln oder anderweitige Unterhaltungen wachzuhalten. Alle jedoch schienen schon Wetten darauf abgeschlossen zu haben ob das Frühstück, das der dicke Koch gerade in einem großen Kessel zubereitete, ausnahmsweise einmal genießbar sein würde. Immer wieder schlurfte der übergewichtige Ork in das große Lagerzelt um weitere Zutaten zu holen. Es dauerte nicht lange und der Gruppe war klar was zu tun war. Der einzige der damit nicht einverstanden war, war der schwer verwundete Elf. Er sprach sich klar gegen ihr Vorgehen aus und wollte damit nichts zu tun haben. Gomorra quittierte die Bemühungen des Spitzohrs von dem Plan abzulassen nur mit einem „Kannst ja gehen, wenns dir nicht passt!“ wobei er lächelnd auf den laienhaft verbundenen Stummel schaute, der einmal der Oberschenkel des Elfen war. „Also ich sage, wir machen das jetzt, die Zeit läuft uns davon. Wir müssen handeln, oder das Dorf ist verloren!“ stimmte Vrinn zu. „Wer dagegen ist, der steht bitte auf…“ fügte der Zwerg hinzu, fröhlich beobachtend wie die blasse Gesichtsfarbe des Elfen plötzlich in ein kräftiges Rot wechselte. „… niemand! Also ist es beschlossen“ fügte er hinzu. Surreal warf dem Zwergen einen strengen Blick zu, hatte aber selbst alle Schwierigkeiten ein Lächeln zu unterdrücken. Und so machten si sich dann ans Werk. Vrinn schlich gefolgt von Surreal und den 2 Jägern von hinten in eines der bewachten Zelte. Die zwei Wachen von einem Geräusch in ihrer Unterhaltung unterbrochen verschwanden daraufhin hin Zelt, kamen jedoch wenig später wieder heraus und nahmen wieder ihren Platz ein. Auch Surreal und Vrinn verließen das Zelt wieder durch das hintere Ende und schlichen durchs Dickicht zurück zum Rest der Gruppe. Diese beobachtete gerade wie 2 andere Orks auf die wieder vor dem Zelt sitzenden Wachen zukamen. Ihnen dürfte wohl das kurzfristige Verschwinden der Zwei aufgefallen sein und nun wollten sie diese zur Rede stellen. Was nicht gut war! Ganz und gar nicht gut. Denn bei den zwei Wachen die nun vor dem Zelt saßen, handelte es sich um die zwei Jäger die von Surreal mit einem Illusionszauber belegt wurden, während die Orks bewusstlos im Zelt lagen. Alle sahen angespannt was nun geschehen würde doch wie durch ein Wunder schienen das gegruntze der Jäger die Wachen soweit zu besänftigen, das diese sich wieder auf den Weg zurück zu ihren Plätzen machten. Das war knapp. Nun war es an der Zeit sich um die bewusstlosen Orks im Zelt zu kümmern. Denn sie konnten ja nicht einfach so da liegen gelassen werden. Und da es ja anscheinend sehr schnell auffiel wenn eine der Wachen nicht an ihrem Platz war, konnten die Jäger ja auch nicht einfach so verschwinden. Deshalb schlich sich Vrinn mit mehreren Molotowcocktails zurück ins Zelt. Er hatte jedoch nicht vor die Orks damit abzufackeln, sondern ersetzte das Wasser in ihren Wasserschläuchen mit dem Schnaps in den Brandbomben. Eine Flasche jeweils flößte er den bewusstlosen ein und verrieb den Rest in ihrem Fell und ihrer Rüstung. Von 20 Schritt Entfernung konnten die zwei Trunkenbolde nun als Alkleichen enttarnt werden und sehen jetzt wohl einer Disziplinarstrafe für Trinken auf Wache entgegen… Als die Jäger das Zeichen von Vrinn vernahmen, der sich dann wieder zur Gruppe gesellt, erhob sich einer der beiden und begann auf das Lagerfeuer zuzuschlendern, als der dicke Koch wieder mal im Vorratszelt verschwand. Unbemerkt leerte er den Inhalt des Beutelchens den Surreal ihm gegeben hatte in den über dem Feuer köchelnden Eintopf und machte sich dann Seelen ruhig zurück zum Zelt. Die Jäger saßen dann noch einige Zeit friedlich vorm Zelt und warteten auf einen unaufmerksamen Moment der anderen wachen. Als sie ihre Chance erkannten, verschwanden sie wieder ins Zelt und schlichen sich über dessen Rückseite zurück zur Gruppe. Alles hatte wie am Schnürchen geklappt, doch es hatte sie viel Zeit gekostet und das war erst Lager 3 von 5. Eile war geboten und so machten sie sich schleunigst auf den Weg zum nächsten Lager.
Anscheinend beflügelt vom Erfolg der letzten Mission erreichten sie schnell und ohne Vorkommnisse das nächste Lager. Surreals Wölfe hatten zwar immer wieder von kleineren Orktrupps berichtet die aus den tieferen Regionen des Waldes zu kommen schienen, doch hatten sie Glück und sind keinen begegnet. Es dürfte sich hier wohl um erste Nachschub Trupps handeln die langsam in den bestimmten Lagern eintrafen. Aber auch im Lager herrschte reges Treiben. 3 große Essen wurden fleißig befeuerte und etliche Schmiede bearbeiteten Pausenlos die Ambosse. Dieses Lager wirkte von der Fläche nicht unbedingt viel größer als die Anderen doch schienen sich hier doppelt so viele Orks zu tummeln als in den vorherigen. Ein lautstark brüllender Ork lies ein Regiment Bogenschützen antreten, während ein zweites allem Anschein nach gerade zum Aufbruch bereit machte. Am Südlichen Rand des Lagers standen 2 Karren, bespannt mit schwer gerüsteten steinbockartigen Tieren die ungeduldig auf Abmarschbefehl zu warten schienen. Einer der Waagen war beladen mit Fässern voll schwarzer Pfeile, die wohl den Munitionsnachschub für die Bogenregimente darstellte. Der zweite Waagen war mit einer Plane bespannt und dürfte Proviant für die Truppen beinhalten. In der Südöstlichen Ecke des Lagers befand sich wie in den vorherigen ein großer Metallener Käfig von dem übler Gestank ausging. Worgs!
Bewacht wurde das Lager kaum mehr. Die Plateaus in den Bäumen waren nicht bemannt und nur 2 Patrouillen kreisten in einigem Abstand voneinander gegen gleich ums Lager. Doch die 2 Regimente Bogenschützen sowie etliche Arbeiter an den Schmieden machten einen Frontalangriff aufs Lager zum Himmelfahrtskommando. Auch wenn der Überraschungsmoment auf ihrer Seite lag, so waren ihre Chancen doch gleich Null. Nein, es galt den Gegner geschickt zu schwächen. Wenn möglich unerkannt. Und so wurden die zwei Patrouillen leise ausgeschaltet und diesmal traff es Vrinn, der einzige in der Gruppe der sich mit den Orks verständigen konnte und den zwergischen Kleriker, sich in die Haut der Orks zu begeben. Riesen Tumult herrschte im Lager, als die Hörner zum Aufbruch bliesen. Wilde Befehle wurden gebrüllt Orks rannten von A nach B und wieder zurück. Die Karren wurden fertig beladen und so bemerkte niemand, wie die Vrinn und der Kleriker, die sich in Orkgestallt zu den zwei Kutschern auf die Waagen begaben, kurzerhand die Zügel übernahmen. Und so machten die Karren sich auf den Weg, langsam rollten sie aus dem Lager, doch sobald sie im dichten Wald verschwunden waren und sich der toten Kutscher entledigt hatten , trieben sie die Widder Böcke an….
Die Gruppe beobachtete aus sicherer Entfernung wie die Regimenter abrückten, die Schmiede aber weiterhin ihrer Arbeit nachgingen und unaufhörlich Nachschub an Pfeilen produzierten. Doch gerade als sich die Gruppe über die wehrlosen Handwerker hermachen wollte wurden sie auf ein Jaulen in den Zwingern aufmerksam. Auch die Worgs wurden zurückgelassen, aber warum schienen sie plötzlich so nervös… Und sie wussten warum als, Gronk kurz darauf auf einem riesigen schwarzen Wolf aus dem Wald brach, gefolgt von Tazgosh und seinen Shamanen und 5 weiteren berittenen Elitekriegern. Nun war eindeutig Zeit zu gehen! Sollten sie hier entdeckt werden oder die Worgs sie wittern, wären sie verloren. Doch wo waren die Jäger? Das bersten von Tonkaraffen ließ sie herumfahren… Triumphierend lachten die zwei Menschen als die Worgs im Käfig in Flammen aufgingen. Lichterloh brannte das sich mit Alkohol vollgesogene Fell und es roch nach verbranntem Haar und Fleisch. Wild bissen die monströsen Bestien um und rissen sich gegenseitig das Fleisch vom Leib. Endlich konnte sich dir Gruppe losreißen. Vorerst war egal in welche Richtung sie liefen, es galt nur so viel Abstand wie möglich zwischen sich und das Lager zu bringen. Einer der Jäger versuchte noch den Zwinger der Worgs zu öffnen um die vor Schmerz rasenden Tier auf die restliche Lagerbesatzung loszulassen. Doch noch bevor er das Tor erreichen konnte, wurde er von einem dicken Schwarzen Pfeil der seinen Rücken durchbohrte und seinen Brustkorb durchbrach gefällt. Der andere war so schlau sich in Sicherheit zu bringen und hastete den anderen nach. Langsam verstummte das qualvolle winseln und verrückte jaulen der brennenden Worgs, doch den beißenden Gestank von brennendem Fell und verkohltem Fleisch würden sie so schnell nicht vergessen können. Sie hatten Glück, Gronk setzte ihnen nicht nach. Hatte er ihre Spuren nicht entdeckt oder hatte er einfach andere Pläne? Sie wussten es nicht. Sie wussten nur eins, sie mussten schnellst möglich das Dorf erreichen! Es war Krieg. Und so setzten die Trommeln ein, die aus allen Richtungen durch den morgendlichen Wald hallten, während unsere Helden, oder was von ihnen übrig war, dem Dorf entgegen hetzte.
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