Manchmal haben Magier ein bisschen haue gern (Cult of the Damned)

Manchmal haben Magier ein bisschen haue gern (Cult of the Damned)

Wir schreiben den 24 . Flamleite 1382.

Der Cult der Verdammten ist immer noch in Kara-Tur. Anfangs im Kaiser-Reich Shou Lung, in der Province Ching Tung und später im Gebirge Ra-Kati/ Khazari. Nun jedoch irgendwo in der Nähe des Inselkönigreichs Wa, wie der Bran als Generalfeldmarschall mitgeteilt hatte, bevor wir das Portal im Baum durchschritten.

 

Aus der Sicht des Zwerges , Jorax :

Egal, ein Kommen und gehen; aber dieser Fingerfummelnder Magier/ Mensch  “ Calzifer “ hat es innerhalb von ein paar und es sind wirklich nur paar Stunden, geschaft, einen trinkfesten und gutmütigen Zwerg zu verärgern. Ich fasse es immer noch nicht, aber Thim wäre mir jetzt echt lieber. Thim hat es zwar nur selten geschaft einen seiner mächtigen Angriffszauber zu wirken, aber solche dumm dreisten Aktionen wären ihm nie in den Sinn gekommen. Der neue Magier hat wohl Orkscheisse im Hirn, wo bei anderen ordentlichen Abenteurern der Denkmuskel sitzt. Erst beleidigt er mich als „ständig besoffen“, tz als wenn sowas möglich wäre, aber dem setzt er dem auch noch die Orkkrone auf. Stellt euch von: Jorax, oben auf einer Steinsäule ca. 1 x 1 m und mitten drauf eine entzündete Feuerschale, die ca. den gleiche Durchmesser hat wie die Säule. Jorax hat diese zur Rästellösung entzündet. Gerade genug Platz um je einen Fuss in die Ecken zum stehen zu bringen. Zum runterkommen springt Jorax mit einem gekonnten doppelten Salto und einer Schraube hinunter. Da macht dieser dämmliche Calzifix per Zauber eine kleine Eisfläche unter dem Landepunkt des Zwerges.
15 Minuten vorher hat er mittels des selben Zaubers einen Weg über eine Wasserfläche hergestellt, nachdem ich per Weitsprung diese Stelle überwunden hatte. Glaubt der, dass ich durch mein „ständig besoffen“ sein an Gedächtnisschwund leide und mir Sachen nicht länger als 15 Minuten merken kann? Das ich mich auf alle Viere hin gelegt habe, ist logisch und Nebensache. Aber einen quasi Angriff auf einen Fremden, in einer Gruppe die ich grade mal vor ein paar Stunden kennen gelernt habe, in einer Burg voller böser Kreaturen, geht in meinen „ständig besoffenen“ Denkmuskel nicht rein. Da musste ich Ihm „erst mal“ mit einer Ohrfeige das Gesicht grade richten, vielleicht hilft das ja beim Denken. Wenn nicht, muss ich wohl beim nächsten Mal etwas doller Hinlangen damit der Muskel stimuliert wird . Auch das mit dem „ständig besoffen“ ist auch noch nicht endgültig ausdiskutiert .

Nun gut, das war´s zur Einstimmung, aber fangen wir am Anfang an:

Die folgenden Ereignisse sind nach der Mittagszeit, wo wir diese kleine Auseinandersetzung mit dem Schwertkämpfer wie in „Ein kommen und gehen“ beschrieben hatten .

Amara versucht sich an diesem Strand, der auf der Land Seite allseitig im einer ellipsenförmigen Felsenklippenca. 10 – 20 m hohen eingerahmt ist, einen Überblick zu verschaffen und erklettert die Felsen. Allerdings von oben sieht Sie nur Wasser und stellt fest, es ist eine Insel. Ohne weitere Landmarken zu erkennen kletter Sie zurück.
Die Gruppe blickt durch das Steinerne Portal, das Bran während des Kampfes gegen den Schwert Dämon geöffnet hat und sehen eine dahinter liegende große Halle. Die Halle wird durch eine an der Decke platzierte magische Lichtquelle erleuchtet. Nachdem die Gruppe durch das steinerne Portal geschritten ist entdecken Sie weiter hinten einen Gang und auf der rechten Seite eine doppelflüglige Eisentür. Wir entschlissen uns erstmal den Gang zu untersuchen.

Hinter dem Gang wartet ein großes Luftschiff. Es sieht nur grob ähnlich der Großen Weisen aus, mit welcher die Gruppe überhaupt nach Kara-Tur gekommen ist. Das Luftschiff ist nicht vertäut und hat keine sichtbare Gangway. Die weitere große Halle, die das Schiff beherbergt, hat auf der rechten Seite ein großes Rolltor und auf der Ballustrade die links um das Schiff herumführt, zwei Säulen und einen Altar. Der Altar besitzt eine buchgroße Vertiefung.
Nachdem die Gruppe alles soweit erkundet hat kommen sie zum spannenden Teil der Geschichte . Vor der Gruppe liegt ein Gang der breit genug für zwei nebeneinander ist, aber leider nur ein Steg der mittig im Gang verläuft und leicht abwärtz in brackiges Wasser führt. In einigen Metern entfernung mündet der Steg in einen großen Raum der rechteckig ist.
Der Steg reicht nicht ganz bis zu dem Raum. Eine ca. 5m breite Wasserstelle trennt den Steg vom Raum. Amara kann per ihrer Sandalen über Wasser gehen, Jorax springt rüber, Drisinil schreitet durch die Luft und der neue Magier bildet sich per Zauber einen Eisweg über das Wasser. Schutt lagert an der rechten Wand des Raumes und gute 10 – 15m in den Raum hinein, jedoch ein klein wenig Links liegend, befindet sich ein weiterer großer Schutt und Geröllhaufen. Dieser scheint vermutlich von der eingestürzten Decke darüber zu handeln. Die Fläche der eingestürzten Decke entspricht ca. 1/5 – 1/4  des sichtbaren Raumes und geht ca. 1,00 – 1,50 m tief in die Decke hinein.
Die Gruppe untersucht den Raum und den Steinhaufen während der neue Magier sich etwas abseits hinsetzt und nicht bemerkt, dass sich von oben eine riesige Schlange nähert und ihn sich von oben schnappen will. Die Schlange selbst sieht grau-bläulich aus, ist ca. 25 – 30 m lang und knappe 3m im Durchmesser. Dazu verströmt sie eine Eiseskälte, die kleine Gefrierbrandstellen auf der Haut von Calzifer hinterläst. Durch Amara´s schnelles und entschiedenes Handeln, wird der Magier nur ein mal gebissen. Kurz danach gelingt es Amara, Jorax, Drisinil und dem neuen Magier die Schlange zu erlegen. Die Schlange wird aufgeschlitzt und es kommen einige Goldmünzen zum Vorschein, welche auf alle in der Gruppe aufgeteilt werden.
Anschlissend findet der magische Gefährte des neuen Magiers Calzifixfaxfoxi, so eine ätherische Schlange mit Namen Ras-Vai, eine durch Steine verschüttete Tür an der rechten Seite des Raumes.

Aaaahhhh bevor es vergessen wird, nachdem der Magier seine Schlange vorgestellt hat, stellt Amara Terax vor. Es gibt zwischen Terax und Ras-Vai einen kleinen Schwanzvergleich den Terax mittels Drachen Furcht deutlich für sich entscheiden kann. Danach war sowohl der Magier als auch sein tierischer Begleiter etwas missgestimmt auf Terax. Da die verschüttete Tür unterhalb des Steinschutts liegt, zündet Calzifixfoxi einen Feuerball und sprengt sowohl Steinschutt als auch die Tür einfach mal weg. Es öffnet sich ein Gang, dem die Gruppe folgt. Am Ende kommt die Gruppe in einen rechteckigen Raum mit 6 Säulen, die ca. 1,00 x 1,00 x 3,00 m messen und oben drauf sind Feuerschalen die nicht entzündet sind.

Hier sind wir also, wo der dumm dreiste neue Magier den trinkfesten gutmütigen Zwerg unnötig verärgert hat. Was Jorax hier noch nicht weiß, die Gruppe kombiniert das frühere Geplapper des Papageis und versucht das Geheimnis der 6 Säulen zu entschlüsseln. Angemerkt sei, wo ist der Papei überhaupt? Keiner hat ihn direkt im Auge behalten, jedoch weiß auch niemand direkt ob der Papagei die Gruppe bereits verlassen hat. Also klettert und springt Jorax auf eine der Säulen und zündet die Feuerschale an.

Nun, den Rest habe ich ja schon beschrieben.
Den Satz: „Das war es wert“, des fingerfummelden Magieres, nach meiner Ohrfeige bei Ihm, habe ich am Ende wohl nicht mehr wahrgenommen.

Orkische Eisbecher und alte Bekannte (The Outbreaks)

Tagebuch von Nanay Kusisqua aus dem Jahre 1492, Unterreich

Ich weiß immer noch nicht, was wirklich los ist. Seit wir im Unterreich angekommen sind, bin ich nervös und etwas stimmt nicht, doch aktuell komme ich einfach nicht dazu, darüber nach zu denken. Wir hatten erst diesen riesengroßen Kürbis auf zwei Beinen erledigt, als der Derro Bukido uns wieder zum Aufbruch drängt. Wir hatten mehrere Fragen. Wer ist dieser alte Bekannte, der uns ans Leder will? Warum die ganze Rede von Zeitreisen? Und was hat er mit Grumpf am Hut? Die eine Frage ist schnell geklärt. Seit wir in die Flasche gezogen und wieder befreit worden sind, sind über 110 Jahre vergangen. Eine gewaltige Zeit. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Warum sind wir im Unterreich? Es taten sich noch weitere Fragen für mich auf. doch einige Sachen klärten sich. Ein bösartiger Gnom, mit dem sie es schon mal zu tun hatten? Das erinnert sie an die Sache auf den Mondscheininseln. Ein Gnom, welcher unter anderem ein Nekromant  und ein Dämon, der den König angegriffen hat und dafür gesorgt hat, dass sie in die Flasche gesaugt worden sind. Zumindest, soweit ich mich daran erinnern kann. Doch was hat Grumpf mit all dem zu tun? Bukido führte uns zu einem Gebäude, wo ein Skelett saß und unser Freund Blm wollte diesen animieren. Doch statt dem, was er sich erwartet hatte, kam eine Frage. „Zwerg, Berg, Drache?“ ich war erst mal verwirrt. Blm gab eine unpassende Antwort und wurde angegriffen. Nachdem mein Zauber nicht gewirkt hatte und ich auf Thoringal gezeigt hatte und „Zwerg“ geantwortet hatte, raubte auch mir schwarze Magie einen Teil meiner Lebenskraft. Ich weiß nicht mehr, wer es war, aber einer sprach das Wort Gold aus, ich glaube, dass es Nashazar war, und die Antwort war richtig. Wir wollten schon weiter gehen, als die nächste Frage kam. „Riesen. Felsen. Halblinge?“ Doch diesmal schafften wir es auf Anhieb. Die Antwort war Steine und ein anderer Derro kam auf uns zu und stellte sich vor, aber sein Namen konnte ich mir nicht merken. Und es war unser Glück, dass dieser Derro ein Händler war. Ich kaufte für jeden von uns drei Heiltränke, während Thoringal sich drei Stahlbarren kaufte. Aber ich bekam nicht, was Totes Pferd für sich kaufte, da ich schon wieder mit unserem anderen Tiefling Nashazar unterwegs war. Bukido drängte zur eile. Sie wissen wo Grumpf ist und er ist tiefgefroren. Der Gnom von den Mondscheininseln, will ihn vermutlich als Versuchskaninchen gebrauchen und seinen Kopf auf den Körper eines Derro nähen. Ekelhaft. Und damit die Körperteile noch gut erhalten bleiben, wurde er eingefroren. Tja, da hat Bukido mal recht. Wir haben keine Zeit und müssen Grumpf befreien und dem Nekromanten das Handwerk legen. Oder besser gesagt, er muss sterben. Er hat unseren Freund entführt und will ihn als Experiment nutzen. Ohne mich. Dafür wird er brennen. In dieser Höhle folgten wir weiter Bukido und kamen dann zu einem anderen Raum, wo wir auf denen trafen, den Bukido als Izhkin nannte. Tja und von diesem bekamen wir die Informationen. Sie führten uns durch ein Portal und wir kamen dann in einem großen Gang raus, dem wir dann folgten. Unter einer natürlichen Brücke durch und weiter. Komischerweise lauerte niemand auf uns. Und es kam mir so vor, als ob keiner uns beobachten würde. Und so kamen wir an einer Hängebrücke vorbei, welche über unseren Kopf hing. Und da mussten wir raus. Nashazar wirkte Magic Hand und löste auf der linken Seite die Seile der Brücke, sodass wir auf der rechten Seite hoch klettern konnten. Auf dem Weg hatte ich mich entschlossen, in der Mitte der Gruppe zu laufen, damit ich zur Not zu allen Seiten agieren kann, aber auf dem natürlichen Vorsprung der Schlucht erkannten wir zwei Räume, welche in den Fels geschlagen worden sind. in dem vorderen war ein Sarg zu erkennen und auf drängen von Totes Pferd, der von unschönen Erinnerungen auf Mintarn spricht, wirkt Nashazar einen Feuerblitz und steckte so den Sarg in Brand. Paar schritte weiter, war nochmal ein gleicher Raum, aber anders eingerichtet. eine Truhe und ein Schreibtisch mit Schriftstücken. Diese sah ich mir genauer an und was ich las, gefror mir das Blut in den Adern. Die Wut ist bei mir tiefer gegangen und damit kalt geworden. Tiefer Hass auf diesen verfluchten Nekromanten, Namens Vreeg. Diese Schriftstücke waren eine Bestellliste über Leichenteile und war niedergeschrieben wie bei einem Metzger. In der Zwischenzeit hat Nashazar die Truhe geöffnet und hat dabei geschafft die Falle zu umgehen. In der Truhe waren so einige Fläschen. Welche, die aussahen als ob sie Säure enthielten, zwei mit einer goldenen Flüssigkeit und noch weitere in seltsamen Farben. Die Fläschen mit der Säure gab er Thoringal und totes Pferd und die beiden goldenen steckte er sich ein. Und dann ging es schon wieder weiter. Izhkin und Bukido führten uns über die natürliche Brücke zu einem Gebäude, welches aus dem Stein gehauen wurde und in einem Seitengang entdeckten wir vier Eisblöcke. In einem war ein Schlick zu erkennen. Den nächsten konnte ich nicht erkennen. Im dritten erkannten wir dann Grumpf und im vierten? ich dachte mich täuschen meine Augen. Mumrik. Mumrik, der kleine gnomische Druide, der uns auf dem Schiff von Mintarn zu den Mondscheininseln begleitet hatte. „Nashazar Taue du Mumrik auf. ich werde das selbe mit Grumpf machen.“ Während wir das taten, schoben Totes Pferd und Thoringal die anderen beiden Eisblöcke zur Seite, damit wir sie nicht aus versehen auftauen und somit eventuell einen harten Kampf vorhaben. Es dauerte etwas, doch wir hatten es geschafft. erst wollte ich Grumpf einen Heiltrank einflösen, bis mir etwas einfiel. Das goldene Flakon. Ich bat um eins und untersuchte es kurz. Ja. Das würde helfen. „Nutze das goldene Flakon bei Mumrik. ich mache das selbe bei Grumpf.“ Ich öffnete unserem orkischen Freund den Mund und flößte ihn die goldene Flüssigkeit ein und siehe da. Das leuchten umgibt ihn und sein Puls schlägt wieder. Ich war beruhigt. Der große war wieder unter uns und auch Thoringal und totes Pferd waren froh darüber. Ich zog meine Kapuze zurück und hoffte, dass er zumindest meine Gesichtszüge erkennen würde. Trotzdem warf ich ihm einen Heiltrank zu und war auch froh, dass Mumrik wieder unter uns verweilt. Und bei der Aussage von Grumpf, dass ihm kalt sei, musste ich lachen. „Keine Sorge Grumpf. Wir werden dafür sorgen, dass dir bald wieder warm ist.“ Und so gingen wir weiter. Den Gang zurück in einen anderen Raum mit einer Steintür. In der typischen Art und Weise von Grumpf, öffnete dieser die Tür, indem er sie einfach hoch drückte und wurde gleich von zwei blau leuchtenden Helmschrecken erwartet, die aber zuerst auf Nashazar gingen, da dieser den Raum dahinter erkunden wollte und unser Freund hatte Glück gehabt, dass er danach noch stand. So zog sich dieser etwas zurück. Und es dauerte nicht lange, bis diese beiden erledigt waren. Grumpf wurde sehr schnell warm und prügelte auf beide ein. Totes Pferd verlängerte seinen magischen Speer und gab seiner Wut freien Lauf und griff so diese beiden an. Thoringal erschuf mit einer Axt einen zweiten Eingang, um am Kampf teil zu nehmen, aber zumindest konnte er vorher noch ein Fläschen mit Säure auf einen der beiden werfen. Mumrik sorgte dafür, dass totes Pferd nicht stirbt und Blm befahl seinem Zombie mit zu kämpfen und unterstütze uns mit seiner Musik. Und ich? tja. Ich versuchte einen Winkel zu finden, dass ich unsere Gegner sehen konnte und sie mit einem Feuerblitz treffen konnte und auch Nashazar versuchte mit seinen Zaubern die Gegner zu treffen. Aber wie auch immer. Diese Helmschrecken waren erledigt und es ging weiter. Hinter dieser Tür war eine Treppe, die uns hinauf in einen weit aus größeren Raum führten. Gegenüber von der Treppe war wieder eine Tür. Links oben war ein Gang zu sehen und auch an der linken Wand ein weiterer Gang. An der rechten Wand stand ein gerät mit zwei Scheiben und als ich da näher drauf schaute, erkannte ich riesische Runen und konnte sie komischerweise entziffern. Auf der einen waren die Runen für Feuer, Erde, Wind und Wasser zu sehen. Auf der etwas kleineren solche gemischten Runen. Und während ich mir das ganze ansah, merkte ich nicht, wie die andere Tür, durch die wir eingetreten sind, sich wieder schloss. Ich merkte nicht, wie Blm links oben den Gang erkunden wollte und sein Zombie mit einem Eisblock aufgespießt worden ist und das selbe beinahe mit Thoringal geschehen ist, als dieser den anderen Raum erkunden wollte. Ich bekam nicht mit, wie Totes Pferd in seiner Wut die beiden Derros bedrohte, weil er Sklavenhändler nicht leiden konnte. Für mich war nur dieser Mechanismus faszinierend. Er scheint irgendwelche Türen zu öffnen. Die Frage ist nur, wie kriegen wir die Tür auf und ich hoffe, dass Nashazar mir dabei helfen kann.

Ein kommen und gehen (Cult of the Damned)

Ein kommen und gehen (Cult of the Damned)Ein kommen und gehen (Cult of the Damned)

Nachdem sich der Schock über das Auftauchen des Braunen Wanderers und seiner  Aktionen ein wenig gelegt hat, entscheiden Amara und Jurax sich dazu den Raum genauer  anzuschauen.
Keiner von beiden findet ein Geheimnis, jedoch an der gegenüberliegenden Seite der  zerstörten Gitterstäbe einen natürlichen Tunnel. Dies kann und muss der einzige Weg sein, welchen der Wanderer und die Sukkubus genommen haben, um mit der Prinzessin zu  entkommen. Immerhin kann man vom Tunnel aus nicht den Eingang der Zelle erkennen, da die Zelle einfach zu tief ist und somit von der Dunkelheit verschluckt wird.

Jurax erklärt der Gruppe, dass der Tunnel anscheint von der Zelle aus gefunden worden ist. Denn die Zelle ist behauen und die Bruchspuren führen in den Tunnel herein. Als eine kleine Beratung anfing, wer nun als erstes in den Tunnel gehe um möglicherweise Fallen zu finden oder auszulösen, verwandelte sich Bran in einen Luchs und schreitet voran. Er kommt nach kurzer Zeit zu einer natürlichen Kaverne, welche ca. 20 m hoch und 20 m im Durchmesser ist. In der Mitte der Kaverne ist eine kleine Erdinsel, welche ca. 8 m im Durchmesser misst.
Umrundet wird sie von Wasser, welches an jede Stelle im Raum 20 cm tief ist. Der komplette Raum ist mit Flechten überzogen, die leicht bläulich lumineszierend sind.

An der linken Wand der Kaverne tröpfelt ein wenig Wasser durch winzige Risse und Löcher durch den Fels. Jedoch lässt sich sonst nichts weiter finden.

Enttäuscht zieht sich die Gruppe zurück und entschließt sich dazu, die letzte noch nicht geöffnete Tür zu nehmen. Sie gingen zum Eingang des Gefängniskomplexes und die letze noch verschlossene Holztür wurde geöffnet. Sonnenlicht begrüßt alle, sowie ein 50 – 60 m langer Steinsteg, der an einer großen Plattform endet. Links von der Plattform liegt das  einige Kilometerweit entfernte Gebirge. Die Plattform selbst ist auch von Wasser  umschlossen. Auf dieser Plattform stehen mehrere Bäume, die wie eine Art Kirschbaum
aussehen. Der größte und wohl älteste Baum, welcher auch direkt in der Mitte der Plattform steht, ist verbrannt und mit Leichenteilen geschmückt. Auf und um den Baum herum liegen alle möglichen Körperteile und Innereien, sowie ist viel getrocknetes Blut zu sehen. Auch lassen sich mehrere Waffen und Schilde finden, die um den Baum herum verstreut liegen. Der Cult schätzt, dass das Massaker gut 1 – 2 Wochen schon zurückliegt. Ebenso sind mehrere Brandspuren auf der ganzen Plattform zu sehen, die jedoch recht willkürlich gesetzt worden sind.
Die Plattform wird außerdem von drei Gebäuden eingerahmt. Links steht eine Schmiede, gerade vor ein Stall und am rechten Rand liegt ein Schneider.

Hinter dem besudelten Baum liegt noch eine menschengroße Person, die auch gleich als junger Mann identifiziert wird. Emely tritt der Person ganz sachte in die Flanke, jedoch nichts passiert. Gerade in dem Moment wo Jurax der Person Wasser über das Gesicht gießt, tritt Emely etwas kräftiger zu. Der Mann wacht prustend und sich die rechte Flanke haltend auf. Sein Gesicht ist schmerzverzogen, jedoch schaut er gleichesfalls verwundert in die Runde. Nachdem er sich als Calzifer vorgestellt hat, wird er von der Gruppe erst mal mit Fragen durchlöchert. Wo er herkomme, was er gemacht hat, warum er unterwegs sei, wohin
unterwegs und so weiter und so fort. Dabei kam heraus, er war mit einem vermummten Mann unterwegs. Dieser Mann sprach wenig, hatte ihm und anderen Arbeit angeboten.
Jedoch sollte keiner Fragen warum und wo sie schlafen werden, dies seien Geschäftsgeheimnissen. Da alles in Rätseln lag und Calzifer bewusstlos hier aufgefunden wurde, stellte sich eine gewisse Theorie vor: Der vermummte Mann muss irgendwie mit dem Kyu Clan, den Oni und der Machenschaft um Obulds Thron verstrickt sein und hatte wohl für die Oni eine Art „Bezahlung“ besorgt. Diese „Bezahlung“ hängt nun wahrscheinlich auf dem Baum.

Als Calzifer sich kurz über seinen brummenden Schädel und die schmerzende Flanke beschwerte, versorgte Emely die kleine Platzwunde an seinem Kopf. Jurax fand derweil einen Ring in der Schmiede und Amara teilte mit, dass der Stall und Schneider nichts von Wert beinhalte.

Calzifer erklärte er wäre ein Hexenmeister und würde sich der Gruppe gern anschließen, wenigstens solange, bis er Arbeit habe. Kurz danach entdeckte er mittels Magie, dass der Ring stark magisch sei, erblindete jedoch für einen kurzen Moment bei dem Anblick von Bran. Brans komplette Erscheinung leuchtete immer noch so stark magisch, wie es Thimbré schon einmal bei dem Bambusrohr gesehen hatte, welches nun Bran trägt.

Nachdem der Hexenmeister wieder sehen konnte, identifizierte er den Ring und Jurax probierte ihn aus. Der Zwerg merkte, das er nur mit mühe und not Willensstark genug war, dem Ring zu wieder stehen. Er bekam mit, dass der Ring jeden Zauberer der göttlichen Magie versklaven, vernichten, besiegen und demütigen möchte. Dies teilte er der Gruppe mit und als er ihn aufbehielt, beäugte Drisinil ich hochgradig kritisch.

Bran und Amara tauschten nochmal jegliche Schrifttücke und Tagebucheinträge aus, da sie immer noch die Vermutung hatten, einen Zeitsprung eingelegt zu haben. Dabei kam heraus, dass die Gruppe wohl zwei Zeitsprünge gemacht haben muss. Zwischen dem Erlegen des Basilisken und öffnen der Tür zum Westflügel scheint die Gruppe in die Vergangenheit gereist zu sein. Bei dem Betreten des Westflügels scheint die Gruppe jedoch, mehr oder weniger, noch weiter in die Vergangenheit gereist zu sein, jedoch auch gleichzeitig sehr nahe an der ursprünglichen Zeit zu sein. Handelt es sich hier um parallele Welten in der verschiedene Zeiten herrschen oder doch um was anderes? Dies konnte sich keiner erklären.

Nachdem alles geklärt war, meditierte Bran und teilte nach einer Stunde mit, er würde
nochmal die Steine in der mysteriösen Kaverne befragen wollen. Alle stimmten dem zu und begleiteten ihn. Die Steine teilten jedoch nur mit, das anscheint der Wanderer, die Sukkubus und die
Prinzessin hier in der Luft verschwanden. Da auch dies der Gruppe nicht half, machten sie sich auf und gingen zu der Wachmannschaft im Haupthof zurück.

Als alle im Haupthof angekommen waren, unterhielt sich Bran erst mal mit den drei Offizieren. Jurax legte den Ring ab, steckte ihn in einen Sack und Drisinil meinte, er solle ihn auf den Boden legen. Der Zwerg kam dem nach und die Drow zauberte zwei Schutzkreise um den Ring. Als sie damit fertig war, sagte sie laut und mit fester Stimme, so das jeder es hören konnte: „Wer auch immer dem Sack zu nahe kommt oder gar anfasst, den Hacke ich persönlich in Stücke!“ Dabei blickte Sie die ganze Zeit Bran als Generalfeldmarschall an und dieser nickte nur. Die Gruppe wunderte sich über ihr verhalten und die Klerikerin gab nur zurück: „Mit bösen Mächten ist nicht zu spaßen. Insbesondere wenn sie in der Gruppe
herumkutschiert werden.“

Am nächsten Morgen, nachdem alle gegessen und sich um ihre Ausrüstung gekümmert hatten, beratschlagte der Cult wie es nun weitergehen sollte. Noch geschockt von dem plötzlichen verabschieden und verschwinden von Thimbré am Vorabend, merkte Bran dass der dritte General anscheint über der Gruppe herumkreise, sich jedoch nicht wirklich entscheiden konnte. Zugleich meinten Jurax, Amara und Bran, dass die einzige Möglichkeit weiter zu machen, der Zugang im Keller des Schlosskellers war, in welchem anscheint der Boss der Dämonen hausen soll.

Kurz bevor die Gruppe aufspringen wollte, überlegte sich Bran nochmal was es mit der heiligen Stätte der Akuma-bi auf sich haben kann. Diese Überlegung führte zu einer langen Diskussion und jeder forschte in seinen Gedanken und Rüstungen der Akuma-bi.

Als schon jede Hoffnung auf eine Antwort verloren war, teilte Emely mit, das sie in der Nacht ein Traum gehabt habe, in welchem der Ort der Stätte verraten worden sein könnte. Sie sagte, dass die Stätte auf einer Insel nahe des Königreichs Wa liegen solle. Der Rest des Traums schien jedoch nicht wichtig zu sein, da sie nichts weiter dazu sagte.

Mit der Information wusste der Geist des Feldmarschalls auch direkt wieder wie sie zu der Stätte kamen. Nämlich durch den besudelten Baum im Westflügel. Jedoch nur, wenn dieser gesäubert ist. Ein gemeinsames Raunen ging durch den Cult, aber alle machten sich auf die Drecksarbeit bereit.

Angekommen beim Baum, säuberte der komplette Cult den Baum von allen Leichenteilen und Sonstigen anderen Unrat. Danach gingen und flogen Drisinil, wie auch Bran über den Baum und zauberten mehrfach Wasser herbei. Kurz zuvor hatte Jurax den bösen Ring, der immer noch in einem kleinen Sack war, genommen und den Sack mit einem Stein beschwert. Diesen Sack warf er gute 19 m in den See. Calzifer blickte dem Wurf nach und überlegte ob er hinterher springen solle. Als er jedoch von seinem Vorhaben abließ, bemerkte er Drisinil ihr Langschwert wieder zurück in die Scheide schob und sich dem Baum zuwandte.

Als der Baum als sauber erschien, fasste der Druide den Baum an und stellte sich die Stätte der Akuma-bi vor. Ein Bild erschien vor seinem geistigen Auge und ein Portal inmitten des Baumes manifestierte sich. Es zeigte einen Strand, der an einer kleinere Felsmauer endete und diese ein doppelflügliges Portal beinhaltete.

Alle traten hindurch und Bran schaute sich sogleich das steinerne Portal an. Er bzw. der Geist des Feldmarschalls erkannte, dass die Verzierungen auf dem Fels ein Zauberspruch bilden würden um das Tor zu öffnen. Dieser benötigt jedoch knappe 10 Minuten Vorbereitungszeit und Amara teilte mit, dass der Schwertkämpfer der Dämonen unterwegs sei. Zumindest meinte dass die Rüstung, die Amara von den Akuma-bi inne hatte.
Emely konnte am Horizont auch etwas ausmachen. Es handelte sich um ein einfaches Ruderboot. Auf dem letzten drittel des Boots war eine einfache Holzkiste aufgestellt, auf welcher eine menschengroße, jedoch vollkommen schwarze Kreatur mit einem Rapier saß. Die Kreatur hatte etwas von einem Schatten, jedoch jede Facette wie von einem menschlichen Mann.

Als der Mann von seinem Boot sprang und höflich, jedoch auch arrogant zu gleich jeden begrüßte, hatten sich alle schon auf einen Kampf vorbereitet. Alle wussten, sie hatten es mit Cathan, dem besten Schwertkämpfer der Dämonen zutun. Welcher angeblich nicht verletzt werden konnte, da dieser von einer Art magischen Schild beschützt wird.
Cathan sprang sofort Therax an, nachdem ein paar Sätze mit Jurax gewechselt worden sind. Danach sprang Cathan hinter Amara und traf sie auch. Jedoch hielt die Magie des Rauches vom Feldmarschall jegliche Verletzung ab. Der Schwertkämpfer sprang zwischen dem Cult hin und her. Wich dabei vielen angriffen aus, wurde jedoch auch mehrfach getroffen. Hier und da durchbohrte der Rapier sein Ziel, jedoch richtete keinen Schaden an.

Der Kampf dauerte an. Bran war die ganze Zeit dabei den Zauber einzustudieren und zu sprechen. Kurz bevor der Zauber vollendet war, schoss Amara mit einem Pfeil so kräftig auf den Dämon, das er verwundert und enttäuscht zu gleich den Rapier wegsteckte. Als der Pfeil traf, schien es so als ob die Luft um den Dämon herum zersprang und zu Boden fiel.
Jegliche Wunden, seien es schwere oder leichte, waren verschwunden. Der Dämon sah so frisch und fit wie noch nie aus. Er ging zu seinem kleinen Boot und sagte zum Abschied: „Schade, ich hatte gehofft ihr seid besser im Umgang mit dem Schwert. Aber da ihr einen tadellosen und den besten Lehrer zur Verfügung hattet, hoffe ich auf mehr spaß beim nächsten mal. Bis bald.“

Als der Dämon am Horizont verschwunden war, fragte sich der Zwerg nur zwei Dinge: „Hat der Dämon nicht ernsthaft gekämpft oder konnte dieser einfach nichts?“

Nun standen alle vor der geöffneten Stätte der Akuma-bi und bereiteten sich darauf vor,
einzutreten.

 

Das Ziel meiner Reise und der Beginn einer Freundschaft (The Legacy of the Grey Guardians)

Das Ziel meiner Reise und der Beginn einer Freundschaft (The Legacy of the Grey Guardians)Das Ziel meiner Reise und der Beginn einer Freundschaft (The Legacy of the Grey Guardians)

Endlich in Greenest. Nachdem ich in Beregost die Information erhielt, dass vor Kurzem eine Abenteuergruppe sich aufmachte, den Kult zu bekämpfen und die Region von diesen Unholden zu befreien, folgte ich der blutigen Spur, bis ich Escobar dem Roten abends begegnete. Von den Abenteurern fehlte jede Spur, und im Burghof zeigte sich mir ein trostloser Anblick von müden und hoffnungslosen Gesichtern. Nach einer kurzen Unterredung mit dem rotbärtigen zückte ich sowohl Laute als auch Standesgewand und sang von den Abenteuern mutiger Helden und wie sie Ihre Widersacher bezwangen.

Nach einer Weile traten nun endlich jene in den Burghof ein, von denen ich schon so viel gehört hatte.
Das halbmenschliche Paar der Gruppe bestellte sich Getränke, während eine dämonenartige junge Dame begann, das Tanzbein zu schwingen.
Eine so sonderbare Kreatur hatte ich noch niemals erblickt, doch da mir mein Schwert fehlte und niemand vor dem Anblick erschrak, unternahm ich nichts, um das Monster niederzustrecken – wer weiß, welchem Fluch dieses arme Geschöpf erlegen war?

Als sich ein kultistisch aussehender Mensch der Gruppe näherte, beobachtete ich hellhörig die Szene, die sich vor mir eröffnete. Der Magier namens „Ander“ bot den Abenteurern seine Hilfe an.
Als er bei der Frage nach seinem Können ein paar Funken blitzen ließ, wusste ich als Entertainer, dass die Stunde für meine Vorstellung geschlagen hatte.

Ich beendete meine Performance mit einem angemessenem Finale und einem magischen Effekt, um von dem Podest herunterzusteigen und klatsche der Gruppe mit einem Lächeln auf den Lippen zu.

Nachdem der Halb-Ork mir ein Kupfer für meine Darbietung hingeworfen hatte, ignorierte ich die provokante Geste und sagte dem Wirt, dass dies seine Bezahlung für das Getränk sei, welches ich nun von ihm bekäme. Ich gesellte mich zu den nun vieren und stellte mich mit einer Verbeugung vor: „Cipher Zaabiz, Paladin Milils und gerne zu euren Diensten.“

Die verblüfften Gesichter bestätigten, dass die Damen und Herren nicht wussten, mit wem Sie es zu tun hatten, aber das störte mich nicht weiter, wollte ich mich doch Ihnen anschließen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde musste ich feststellen, dass selbst die nun hinzugekommene Drow eine gewöhnliche Bürgerin niederen Standes war, aber die guten Damen und Herren konnten schließlich nichts dafür. Ich war dankbar über jede Hilfe, die ich im Kampf gehen die Kultisten erhalten konnte.

Plötzlich kam in der Burg Unruhe auf, als einige Soldaten Escobar etwas in die Ohren flüsterten. Ich bat meine neuen Freunde, auf mich zu warten, bis ich mich umgezogen hätte. Sollte dies ein Angriff sein, so musste ich mich nun schnell vorbereiten. Mit Schild, Schwert und Rüstung rannte ich dem Burgtor entgegen, von den anderen war weit und breit nichts zu sehen.

Eine sonore Stimme forderte mit lautem Gebrüll, dass Escobar seinen stärksten Krieger in einem fairen Zweikampf  hinaus schicken solle, wenn er die Gefangenen lebend wieder haben wollte – woher wusste er, dass ich mich in der Burg befand?!

Natürlich meinte dieser Wüstling mich und forderte geradezu nach mir – wie konnte ich diese Einladung ablehnen?!

Und so geschah es, dass ich mich dem Zweikampf stellte, mit einem sicheren Plan, dem Sieg entgegen. Doch, oh schreck, dieser heimtückische Schummler hatte seine Rüstung gezinkt, um nicht von meinem mächtigen Hitzezauber betroffen zu sein!

Mir blieb nichts anderes übrig, als mit Schwert und Magie um mein Leben zu fechten, wie mich es einst meine Meisterin lehrte. Und so ging Schlag auf Schlag und Schwung um Schwung vorüber, bis mich meine Kräfte verließen. Ich gab mich ehrenvoll geschlagen und nahm den Spott und die Häme meines Widersachers auf mich. Als dieser plötzlich zu Boden sackte!

Er musste stärker verletzt worden sein, als er den Anschein machte und so befreite mein glorreicher Sieg gegen diesen giganten eines Ritters die 4 Gefangenen aus Ihren Fesseln, mit all den Kobolden in wilder Unruhe und auf dem Rückzug, um das Leben Ihres Meisters zu schützen.

Zurück in der Burg schimpfte zunächst die Tieflingsdame (so heißen diese Kreaturen wohl) mit mir, dass ich so egoistisch allein gekämpft habe. Ich konnte Sie gut verstehen. Wäre ich nicht zugegen gewesen, hätte die gute sich ihm wohl selbst in den Weg gestellt und sich damit vermutlich aufgrund von Selbstüberschätzung in Gefahr gebracht, da selbst ich nur knapp und ohne jegliche Hilfe diesen Kampf gewonnen habe.

Nachdem die Priesterin die Wunden der Befreiten versorgte und auch ich dem einen oder anderen half, machte sich die erschöpfte Gruppe bereit, zu schlafen und von den Strapazen zu erholen.

Am nächsten Morgen berieten wir uns, wie nun weiter zu verfahren sei und einer der Befreiten, ein dreckiger und ärmlicher Mönch, gab unserer Gruppe einen entscheidenden Hinweis auf den Verbleib einer Maske (was die Kultisten wohl dazu veranlasste, die Burg anzugreifen).

In der alten Bibliothek bestätigte sich mein Verdacht und wir fanden einen Geheimraum, den wir ohne mein kombinatorisches Talent und mein heroisches Gespür niemals gefunden hätten.
Und in der Tat fanden wir eine ausstaffierte Schatulle, in der die Maske sich bis vor kurzem noch befunden haben musste.

Um die Gruppe davon abzuhalten, gesetzlos zu plündern, konnte ich einen Deal mit den obrigen der Burg aushandeln, die unsere Ausrüstung verbessern und uns mit Heiltränken eindecken würden.

Mit neuer Rüstung gestärkt und mit neuem Wissen versorgt, brachen wir nun zu siebend auf, den Freund unseres neuen Begleiters, wessen namen ich mir aufgrund der beeindruckenden Wandvertäfelung einfach nicht merken konnte, zu finden und die Maske in Sicherheit zu bringen, um diesen Kultisten zuvorzukommen und die Welt vor den Schrecken Tiamats zu erretten.

Calzifer

Calzifer

Dies handelt vom ersten seines Namens, zweiter Sohn des Herrn der Feste Zahrim Thalos. Herrscher über die Schwarzmoore und einziger lebender Nachfahre und Erbe.

In dem Moment als er das Licht der Welt erblickte, nahm er seiner Mutter das Leben. Es steht geschrieben in der Chronik der Familie das es bei der Geburt zu Komplikationen kam aber das entspricht nicht der Wahrheit. Nicht wirklich. Als er auf die Welt kam, war er anders. Er sah aus wie jeder andere normale Knabe, der grade geboren wurde aber er war es nicht. Er konzentrierte Unmengen Arkaner Magie in sich. Man vermute das er sich im Leib seiner Mutter an ihrer Energie labte und sie vollständig aufnahm und das letztendlich seine Mutter daran starb. Man sah diese Geburt als böses Omen und verfluchte den Jungen als Abscheulichkeit.
Sein eigener Vater verschmähte ihn, brachte es aber nicht übers Herz ihn zu töten. Obwohl es vielleicht das richtige gewesen wäre. Man weiß es nicht. Er wurde Calzifer getauft. Als er noch nicht einmal 1 Jahr alt war. Versuchte man ihn zu umzubringen. Es war ein Auftragsmord. Vermutlich beauftragt von den Bürgern der Dörfer. Die Angst vor der Brut des Herrn hatten und befürchteten das er großes Unheil für das Land bedeutete. Außerdem liebten sie seine verstorbene Mutter. Sie war eine großzügige und liebevolle Frau. Aufgrund dessen was passierte, deuten wir die damaligen Geschehnisse folgendermaßen.

Als der Meuchelmörder den Raum betrat und sich kurz darauf über Calzifer beugte, sein Messer zog und ihm in die Augen schaute. Bekam er wohl eine Gänsehaut. Jedenfalls muss er für einen kurzen Moment gezögert haben. Und in genau diesem Moment sammelte sich neben und über Calzifers Körper schwarzer Rauch und begann Gestalt anzunehmen. Es nahm die Form einer kleinen Schlange an. Eine Viper. Kaum hatte sich der Körper geformt und verfestigt, visierte sie ihr Ziel an und sprang ihm an die Kehle. Sie biss sich fest und verströmte ihr tödliches Gift in seinem Körper. Vom Hals ausgehend verfärbten sich seine Adern und Blutgefäße unter der Haut Lila. Seine Muskeln lähmten sich und zuckten leicht. Als würde er versuchen dagegen anzukämpfen. Immer mehr Gift durchströmte seinen Körper und das tödliche Nervengift fing langsam an seine Zellen zu zersetzen. Ihm floss Blut aus Augen, Ohren, Nase und Mund. Kurz darauf ging der Attentäter tot zu Boden, Schaum quoll aus seinem Mund und die Schlange lies ab von ihm. Sie schlängelte zurück zu ihrem Herrn und hielt von nun an Wache. Schreiend fand die Hebamme den Leichnam am nächsten Morgen. Und nur sie lies die Schlange fortan Hand an den Jungen legen.

Niemand verstand wie ein Baby einen Vertrauten beschwören konnte und so lange und konstant zu kontrollieren vermag. Der Knabe wurde älter und älter. Es kam zu keinen Vorfällen mehr aber seit jenem Tag wurde der Kontakt zu ihm stark reglementiert und seitdem er laufen kann darf er die Feste und das Anwesen nicht mehr verlassen. Sein Vater veränderte sich sehr und was vorher Liebe und Barmherzigkeit war. Ist Heute Hass und Wahnsinn. Er sammelte mehr und mehr verbotene Schriften, studierte sie und lies nach und nach das Personal ersetzen. Jeder der sich gegen ihn stellte verschwand für immer. Niemand traute sich nach deren Verbleib zu fragen.
Der Herr schien ein Ziel zu verfolgen. Einen großen Plan aber keiner wurde eingeweiht. Jedoch befürchten wir das sein Sohn eine zentrale Rolle spielen wird. Noch ist das Schicksal des Jungen ungewiss. Irgendwann wird er sich entscheiden müssen für was er kämpft. Egal für was er sich entscheidet, er wird großes vollbringen. Oder gar schreckliches anrichten.

Großmeister des Hauses Thalos A.D.1369

 

Tagebucheintrag 16. Flammenleit 1382

Die Nacht bricht langsam herein und ich studiere wie jeden Abend Arkane Zauber in der Familienbibliothek. Arkanes Wissen und Wissen über deren Anwendung gibt es schon seit Generationen in unserer Familie. Magie liegt mir, mit Leichtigkeit meistere ich in kürzester Zeit Zauber wofür andere Jahre brauchen. Besonders liegen mir elementare Zauber. Ich kann sie nach meinem Willen manipulieren und formen. Aber auch Bannzauber und Verzauberungen habe ich inzwischen gemeistert. Ich schreibe sie alle regelmäßig in meinen Almanach.
Heute habe ich es endlich geschafft die Arkanen Geschosse auf ein höheres Niveau anzuheben. Wahrlich eine brillante Leistung.
Leider werden hier seit 10 Jahren ausschließlich Beschwörungen und Nekromantie angewendet. Mein Vater ist ein grausamer Mann geworden. Er hat sich voll und ganz böser Magie verschrieben. Seit meine Mutter tot ist, schert er sich nicht um belange anderer und das Leben außerhalb unserer Mauern. Regelmäßig versammeln sich vermummte Gestalten und halten geheime Rituale ab. Und für die braucht es auch Opfergaben, wie ich feststellen musste. Bettler und Dirnen, jeder Mensch der nicht vermisst wird wenn man ihn entführt. Solche werden von seinen Häschern aufgegriffen und in das Kellergewölbe gebracht. Mittlerweile könnte man es auch als Gruft oder Folterkammer bezeichnen.
Jeder von den Gefangenen wird gequält und gefoltert. Sobald sie dem Tode nahe sind werden ihnen Siegel in den Körper geritzt. Nekrotische Symbole. Bannzeichen um nach dem Tod auch weiterhin Macht über sie und ihre Seelen zu haben. Wenn die Prozedur abgeschlossen ist werden sie Kopfüber an der Decke aufgehangen und dann wird ihnen die Kehle mit einem Schächt Schnitt durchgeschnitten. So hängen sie dann bis sie ausgeblutet sind. Das Blut sammelt sich in einem Beckenförmigen Kreis in der Mitte des Raumes, wo dann üblicherweise auch die Rituale zur Beschwörung mächtiger Kreaturen aus anderen Dimensionen statt finden. Diese sollen ihm dann dienen. Und wenn das nicht funktioniert machte er aus ihren Leichen willenlose Sklaven. Skelette und wandelnde Leichen. Die durch die Nekrotischen Symbole und Zeichen gezwungen waren ihm zu dienen.
Anfangs wollte er Mutter zurück von den Toten holen. Es traf ihn tief als sie starb. Aber mittlerweile hat es ihn den Verstand gekostet und er ist dem Wahnsinn verfallen. Es verschwanden immer mehr Menschen. Nicht nur aus unserem Dorf sondern auch von Nachbardörfern und Reisende. Die Menschen wurden zunehmend misstrauischer und ich konnte die Tatsachen nicht mehr länger ignorieren denen sich zu stellen ich mich so lange weigerte und fürchtete. Lange schon studierte ich Elementare Zauber und keine Nekromantie, denn das Schicksal meines Vaters wollte ich nicht teilen und auch das Leid das er verursachte, sollte nicht mein Vermächtnis sein.
Doch ich erkannte das nichts zu tun genauso schlimm ist. Nur was sollte ich tun? Ich darf das Grundstück nicht verlassen. Seine Wachen lassen mich so gut wie nie aus den Augen und nun sollte ich schon bald sein Erbe antreten.

Kurz darauf blickte ich aus dem Fenster und sah dutzende sich bewegende und näher kommende Lichter. Der Mob, der längst überfällig war hatte sich versammelt und marschierte auf unser Grundstück zu. Jedoch ahnten sie nicht das sie vermutlich in eine Falle laufen würden. Denn mein Vater hatte Vorkehrungen getroffen und ich fürchtete das genau dieser Mob auch ein Teil seines Plans war.
Sie erreichten das Tor an unseren Mauern, die unser Grundstück absteckten. Schreie und das klirren von Schwertern, Mistgabeln und alles was sie an Waffen in der kurzen Zeit auftreiben konnten durchbrach die Stille der Nacht.
Die große Eingangstür des Frieds ging auf und mein Vater trat hinaus. Gekleidet in schwarzem Samt, den Körper damit komplett bedeckt und das Gesicht durch eine Kapuze aus dem gleichen Stoff verhüllt. Verziert durch nekrotische Schriftzüge und Knochen verstorbener. Langsam schritt er auf sie zu. Auf dem linken Bein leicht hinkend und auf seinem Stock abstützend näherte er sich dem Tor. Als er am Tor ankam richtete er sich ein Stück auf und sprach
„Warum tretet ihr vor mein Tor. Was soll diese Störung zu so Später Stunde?“
„Das wisst ihr ganz genau! Erwiderte eine laute Stimme aus der Masse. „Zu viele Menschen sind verschwunden und Sie können nicht verbergen welch dunkle Mächte sich hier versammeln.“
„Sie sind ein Nekromant! Und betreiben verbotene Magie!“ Schrie einer aus der Menge.
Auf dem Gesicht meines Vaters zeichnete sich ein hämisches Grinsen.
„Und wenn dem so ist? Was wisst ihr denn schon?“ entgegnete er
„Ihr tretet vor mein Tor und denkt ihr reißt mein Tor ein, lyncht mich und setzt all dem ein Ende? Denkt ihr wirklich das es eine gute Idee war hierher zu kommen?“
Unruhe machte sich langsam unter dem Mob breit.

Mein Vater wartete gar nicht erst bis die Meute sich wieder gesammelt hat und zu einem Entschluss gekommen war.
Er fing an nekrotische Zauber zu flüstern, wiederholte sie immer und immer wieder. Angst machte sich breit unter den Dorfbewohnern. Einige schritten zurück und wollten die Flucht ergreifen und andere rüttelten am Tor und verfluchten meinen Vater. Dann schwieg er.
Er hob seinen Stab und stampfte auf den Boden. Ein Markerschütternder Knall ging hervor. Dann war Stille.
Die Menschen schauten sich verwundert und fragend um. Auf einmal fing der Boden an zu zittern, nur leicht aber dennoch spürbar. Einer der Dorfbewohner blickte nach unten und sah das sich der Boden umgrub als würde ein Maulwurf seinem Tagesgeschäft nach gehen. Dann mit einem mal schoss eine Hand hervor und packte ihm am Bein und zog sich an ihm hoch. Panisch versuchte er sich zu befreien und stürzte. Auf die Hand folgte ein Arm und dann der Rest des Leibes. Bei genauem hinsehen erkannte man das der Körper schon halb am verwesen war und sich dennoch bewegte wie ein lebender Mensch, wenn auch langsamer.
Mittlerweile hatte er sich komplett aus der Erde gegraben und stürzte sich auf den noch immer am Boden liegenden Mann. Er biss ihm ins Fleisch, zerriss seine Bauchdecke und aß sich satt an seinen Eingeweiden. Der Mann schrie mit voller Kraft aber niemand kam ihm zur Hilfe. Eine weitere Leiche, eben noch vergraben, kroch nun auch noch auf ihn zu, packte seinen rechten Arm und biss ein großes Stück Fleisch heraus. Kurz darauf riss er ihm den Arm aus und fraß sich bis auf den Knochen durch. Als der Rest der Dorfbewohner das sah gerieten nun auch sie in Panik.
Zur selben Zeit gruben sich überall inmitten der Menschenmenge und um sie herum Leichen aus dem Erdreich hervor und fielen über die Menschen her. Sie brachten sie zu Fall und bissen sich in ihnen fest. Menschen wurden auseinander gerissen, Gliedmaßen wie Spieße gegessen und Brustkörper geöffnet als wären die Rippen nur Streichhölzer.
Sie versuchten zu fliehen aber kaum einer schaffte es ihnen zu entkommen und wenn doch viel er den Häschern in die Arme, die schon bereit standen um sie zurück zu stoßen. In die Arme der wandelnden Leichen.
Wie ihr Meister es ihnen aufgetragen hatte.

„Willkommen in der Familie“ flüsterte mein Vater, drehte sich um und ging zurück in den Fried.

All diese Menschen starben. Die toten aßen sich satt an ihnen. Ich war schockiert über das Ausmaß des Gemetzels und über die Grausamkeit meines Vaters. Auch wenn ich wusste das er schlimmes tat, hätte ich nie für möglich gehalten das er so weit gehen würde. Ich stand wie starr am Fenster und konnte den Blick nicht abwenden. Mir war übel und ich schämte mich.
Kurze Zeit später hörte ich schritte Richtung Bibliothek kommen. Sie kamen näher. Mein Vater öffnete die Tür und trat in den Raum.
„Wie konntest du das tun!“ Schrie ich ihn an.
„Schweig! Wage es nicht so mit mir zu reden.“ Brüllte er zurück.
„Sie waren notwendig, schon bald wirst auch du das Kunstwerk erkennen. Dies war nur ein kleines Puzzleteil. Das letzte das noch fehlte. Abgesehen von dir natürlich. Sobald du dann dein Erbe Antrittst, wird unsere Familie über den Tod selbst herrschen.“ fuhr er fort. „Nicht nur über den Tod, über das ganze Land. Du wirst das mächtigste Arkane Wesen sein, das es je gab.“
„Ich will daran nicht länger teilhaben und ich will auch kein teil dieser Familie mehr sein. Mutter würde es das Herz brechen dich so zu sehen!“
Das Gesicht meines Vaters verfinsterte sich und Arkane Energie sammelte sich in ihm. Ich konnte es spüren. Vielleicht würde er mich nicht töten aber ich werde nicht länger ein Gefangener sein.
Ich kann mich nicht mit ihm messen also muss ich mir schnell was einfallen lassen. Verdeckt führte ich Handzeichen aus und flüsterte in mich hinein.
„Was soll das werden. Willst du dich wirklich gegen deinen Vater richten und das mit Magie? Ich hielte dich für klüger.“
„Dann muss ich dich halt zwingen, zu erkennen welch große Verantwortung du gegenüber deiner Familie hast.“ züngelte er. Schnell sprach mein Vater die Wörter für einen Blitz und zögerte nicht damit ihn zu benutzen. Zischend schoss ein Blitz aus seiner Hand hervor und krachte in das Bücherregal an der Wand. Die Silhouette meines Körpers verzerrte sich allmählich und verschwand dann ganz. „Du Bastard! Ein Illusionszauber? Dieses mal magst du mich getäuscht haben aber das wird dir auch nicht das Leben retten. Dein Schicksal ist sieht anderes vor!“ Schrie er mir wütend hinterher.

Ich raste die Stufen hoch zu meinem Zimmer. Außer Atem packte ich hastig meinen Reisebeutel nur mit dem notwendigsten Vorräten und meinem Arkanen Almanach. Ich schnappte mir meine Jagd Armbrust, den Trainings-Kampfstock und meinen Arkanen Dolch. Danach zog ich mir mein dünnes Kettenhemd an und warf meinen Schatten gefärbten Umhang über. Bevor ich aus dem Fenster im Obergeschoss sprang, drehte ich mich ein letztes mal um und sprach die Worte des Zaubers „Sengender Strahl“ und setzte mein Zimmer in Brand.
Ich lief zur Mauer, wartete kurz im Schatten und blickte mich um. Die Flammen aus meinem Zimmer loderten und griffen auf benachbarte Zimmer und den Flur über. Es würde nicht lange dauern bis der gesamte erste Stock brennt.
Eines Tages werde ich zurückkehren. Ich werde beenden was ich zu lange geduldet hatte! Ich werde das treiben meines Vaters beenden!
Ich wendete mich wieder der Mauer zu, lies eine Tür entstehen und rannte in die Nacht. Ich verschwendete keinen weiteren Gedanken an die Diener meines Vaters und rannte so lange bis ich den Wald erreichte der an unsere östlichen Felder angrenzte. Nachdem ich mich kurz orientierte zwang ich mich weiter zu rennen bis ich vor Schmerzen in den Beinen zusammen brach. Kurz darauf schlief ich ein.
Am nächsten Tag wanderte ich Richtung Süden bis zum nächsten Dorf.

Tagebucheintrag Ende

 

Nachdem ich aufgewacht war, nahm ich etwas von meinen Vorräten und Frühstückte. Ich schrieb die vergangenen Ereignisse nieder und überlegte was ich als nächstes tun sollte.
Denn das Dorf war nicht mehr weit entfernt. Nach dem Frühstück verschob ich das grübeln auf später und ging los. Als ich das Dorf erreichte machte ich mir wieder Gedanken was ich nun tun sollte. Vielleicht war mein Vater den Flammen entkommen und seine Häscher suchten schon nach mir. Möglicherweise hat er das Ritual ohne mich vollendet und viel größeres Unheil droht als lediglich seine Diener.
Als erstes brauchte ich ein Schlafplatz für die Nacht bevor ich weiter ziehe. Irgendwo hin wo man mich nicht kennt.
Paranoid schlängelte ich mich durch die Massen und klapperte alle Läden und auch den Markt ab, aber keiner wollte oder konnte mir helfen.
Niemand bot mir Arbeit oder einen Schlafplatz an. Das einzige was mir übrig blieb war in der Taverne in der Küche Hilfsarbeiten zu voll richten, damit ich wenigstens für eine Nacht ein Zimmer und etwas Essen hatte. Es war zwar unter dem was ich gewohnt war, aber ich nahm das Angebot an.

Nach drei Tagen herumlungern in der Stadt und nur einen Tag davon unter einem Dach, hatte ich noch immer keinen weiteren Plan wie es nun weiter gehen soll. Bevor ich jedoch irgendetwas unternehmen konnte kam eine vermummte Gestalt zu mir. Ich erschrak zuerst, zu mal er auf dem ersten Blick wie mein Vater aussah obwohl ich sein Gesicht nur Schemenhaft sah. Von der Stimme her schien es ein älterer Mann zu sein, sie klang heiser und schwach.
„Ich hörte du suchst Arbeit? Sagte er zu mir mit einem verlockenden Klang.
„Ich kann dir Arbeit anbieten, aber nicht hier. Weit, weit im fernen Osten. Die Länder, die nicht auf der Karte verzeichnet sind.“ fuhr er fort.

Er schien dubios und zwielichtig. Ich haderte mit mir. Ich konnte nicht hier bleiben aber ich vertraute ihm auch nicht. Er kannte mich nicht und wusste nichts über meine Vergangenheit.

„Wir sorgen für Proviant und Schlafplätze. Keine Fragen darüber wo und warum wir dort schlafen. Wenn wir im Osten angekommen sind, stelle ich dich dem Wachoffizier vor und du kannst als Wache eine Zeit lang arbeiten.“ redete er weiter auf mich ein.
Aber letztendlich hatte ich kaum eine Wahl und nach kurzem überlegen nahm ich das Angebot an. Besser ins Unbekannte reisen als auf der Straße ohne Dach und ohne Verpflegung zu sein. Geschweige denn meinem Vater in die Hände zu fallen.

Am nächsten Morgen ging die Reise los. Es ging Richtung Osten. Über den goldenen Pfad durch die endlose Ödnis und die Ebenen der Pferde. Wir zogen von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt und während wir im Lager außerhalb warteten verschwand der alte Mann immer wieder. Kurz darauf schlossen sich neue der Gefolgschaft an. Am Ende erreichten wir schließlich eine endlos erscheinende Wüste, in der wir mehrere Tage umher wanderten. Ich dachte schon wir hätten uns verirrt und ich müsste verdursten und sterben. Ich bereute meine Entscheidung schon, als sich vor uns eine verlassene Oase auftat. Hier erschuf der vermummte Mann ein Portal, hinter welchem Berge und Schnee zu sehen waren. Er drehte sich zu der Gefolgschaft aus ärmlichen und schwachen Gestalten und verkündete „Hier müssen wir hindurch.“ Kurz darauf verschwand er im Portal. Ich zweifelte. Ich kannte Portale ihre Tücken und wusste damit ist nicht zu spaßen.
Doch dem Rest der Gefolgschaft schien das egal zu sein und sie drängten mich Richtung Portal. Bevor ich mich dazu entschließen konnte durchs Portal zu schreiten wurde ich niedergeschlagen.
Ich wachte mit Kopfschmerzen auf und keiner der Männer und Frauen der Gefolgschaft war zu sehen. Kein Portal, niemand. Das einzige was sich vor meinen Augen auftat war ein Hof der von ein paar Häusern umgeben ist. Eine Schmiede, ein Schneider und ein Stall. Mehrere Bäume stehen hier. Der größte Baum ist kahl und mit Menschenleichen behangen. Blut, Eingeweide und Körperteile um ihn herum und auf dem Baum verteilt.
Ein wahrlich grausiger und widerlicher Anblick. Alles scheint verlassen zu sein.

In einiger Entfernung ragte ein großer Palast in den Himmel. Er steht auf einem mächtigen Felsplateau. Rechts vom Palast konnte ich in weit hinten am Horizont wolkenverhangene Berge entdecken.

Die Kopfschmerzen meldeten sich wieder und mir wurde schwindlig. Mein Kreislauf brach zusammen und ich ging zu Boden. Kurz bevor ich mein Bewusstsein verlor, konnte ich mich noch an drei Dinge erinnern: Alle Rastplätze des vermummten Mannes waren wie ausgestorben und obwohl er immer von „wir“ sprach sah ich nie jemanden außer ihn und den Rest der Gefolgschaft. Das letzte war das Wappen, das er trug. Es sah aus wie ein Flügel, der von einem Pfeil durchbohrt wird.

Dann verlor ich das Bewusstsein.

Ein stechender Schmerz in der rechten Seite meines Oberkörpers weckte mich und lies mich aufschreien. Der halbe Schrei blieb mir jedoch im Hals stecken als ich vor mir mehrere Gestalten sah, die sich über mich beugten und mich fragten wer ich sei und woher ich komme.

Nachdem ich mich kurz orientiert hatte und mir sicher war das mir keine Gefahr drohte, antwortete ich ihnen.

 

„Ich bin Calzifer.“

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