Der Weg nach Tiefwasser (Force of Destiny)

Der Weg nach Tiefwasser (Force of Destiny)

Am Tag nach dem Turnier Frühstückte die Gruppe in der Taverne zum fliegenden Fisch in Baldur’s Gate. Die nicht anwesenden, der Paladin, der Sorcerer und der Barde, ruhten sich noch aus und erholten sich von dem gestrigen Turnier. Roo`th, Khar und Griewer frühstücken ausgiebig.

Roo´th bestellte sich sogar trotz Kater vom gestrigen Abend ein ganzes Schwein und verschlang es förmlich. Die Gruppe erinnerte sich an den Hinweis auf Verfolger, die ihnen auf den Fersen waren. Den Hinweis hatten sie von Brag erhalten. Sie überlegten was nun zu tun war und waren sich einig, das schnell gehandelt werden muss. Um endlich mehr Licht ins Dunkel zu bringen beschloss die Gruppe nach Luskan zu reisen und begab sich dazu auf den Markt um sich nach einer Transport Möglichkeit umzusehen. Sie stießen auf eine Karawane deren Ziel ebenfalls Luskan war und die über Tiefwasser und Niewinter reisen würden. Nach reiflicher Überlegung und gewitzten Verhandlungen mit dem Halbling, der die Karawane anführte, schlossen sie einen Vertrag über 7 Silber pro Tag ab. Der beinhaltet die Reise mit der Karawane aber auch den Schutz gegen mögliche Überfälle und sonstiger Gefahren auf dem Weg. Da sich die Karawane schon im Aufbruch befand, ging die Reise auch schon kurz darauf los. Was Anfangs nach einer Gemütlichen und ruhigen Reise aussah, änderte sich am zweiten Tag. Ungefähr gegen Mittag führte der Weg die Karawane an einem Stück Wald vorbei. In der Gruppe machte sich ein mulmiges Gefühl breit, das sich schon bald bestätigen sollte.

Ein Krachen durchbrach die friedliche Stille des Waldes. Ein Baum fiel in Richtung Karawane und knallt auf den mittleren Wagen. R’ooth der dem Baum nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte, wurde voll von ihm erwischt und zu Boden gerissen. Sie gerieten in einen Hinterhalt von Banditen. Auf den ersten Blick mussten es mindestens ein Dutzend sein. Einem Adrenalinrausch gleich stürzten sie sich aus dem Wald auf die Karawane. In der ferne konnte man drei Bogenschützen erkennen, die sieben Banditen mit Pfeil und Bogen unterstützten die immer näher kamen. Zwischen all der Meute stachen 3 Männer besonders hervor. Einer davon in dünne Roben gehüllt, augenscheinlich ein Magier. Der zweite in schwerer Kette und der dritte in Lederrüstung. Da er alle um ihn herum dirrigierte und immer wieder Befehle brüllte, schien er wohl der Anführer zu sein.

Griewer der Barde reagierte umgehend und versetzte den Magier in einen tiefen Schlaf. Khar sprach inzwischen den Zauber „sengender Strahl“ in Richtung des Anführers. Ehe dieser jedoch sein Ziel erreichte, ging der Mann in Kette dazwischen und konterte den Zauber. Der Ork R’ooth hatte sich wieder gefangen, stand auf, legte sein Schild an und schwang seine Axt. Zwischendurch hagelte es immer wieder Pfeile der Bogenschützen wovon die meisten zwar daneben gingen oder abgewehrt werden konnten aber einige Treffer hatten auch sie zu verzeichnen. Mittlerweile waren die sieben anstürmenden Banditen in Nahkampf Reichweite gekommen und stürzten sich auf die Gruppe. Ohne zu zögern griffen sie an und wenn sie nicht mit ihren Schwertern trafen, dann bissen sie nach ihnen und setzte der Gruppe so ganz schön zu.

Im Kampf merkte R’ooth nach einigen Hieben, das seine Axt keinen Schaden verursacht egal wie hart er zu schlug. Also ließ er Schild und Axt fallen und griff wieder zu seinem Riesenhaften Schwert. Mit aller Kraft schlug er nach jenem Gegner der immer noch vor ihm stand, konnte ihn aber nicht treffen. Egal wie oft er zum Schlag ausholte, er musste zusehen wie der Bandit ihm immer wieder ausweicht und zum Gegenschlag ausholte oder ihn biss.

Währenddessen wurde Khar durch einen Zauber vom Kettenträger gelähmt und musste zusehen wie der Mann in Lederrüstung ihm die Tasche entriss und darin nach etwas suchte. Griewer heilte in der Zwischenzeit den stark angeschlagenen Ork zweimal mit dem heiligen Wort und konnte danach endlich sehen wie der Ork wieder zu Kräften kam und seinen Gegner endlich niederstreckte.

Als sich Khar kurz darauf aus der Lähmung befreien konnte zögerte er nicht lange und tötete den Boss mit Hilfe des sengenden Strahls.

Nun ergriffen auch die restlichen Banditen die Flucht und der Angriff war überstanden. Khar und Griewer blickten um sich und begutachteten das Schlachtfeld, als sie sahen wie R’ooth wie von sinnen auf dem Leichnam vor ihm einschlug. Immer wieder knallt das Schwert auf den Körper und deformierte ihn immer mehr. Danach packte der Ork die Leiche an der Wirbelsäule, hob sie in die Luft und riss sie entzwei. Das Blut ergoss sich über den Körper des Orks und die anderen beiden wendeten sich verstört und angeekelt von ihm ab. Khar kommentierte die Situation nur mit einem „Orks…!“. Sie durchsuchten die Leichen und konnten 3 Dolche, 3 Kurzschwerter und einen Rapier.

Außerdem fanden sie eine beschlagene Lederrüstung und einen Brief bei ihrem Anführer. In dem Schreiben standen klare Anweisungen die Robe und die Armschienen zu beschaffen, die unsere Gruppe bei sich trug.

Nun war die Karawane gezwungen zu rasten. Sie hatten 2 Männer verloren und einer war schwer verwundet. Außerdem war einer ihren Wagen zerstört und musste repariert werden soweit dies möglich ist. Als es dunkel wurde machten sie ein Lagerfeuer und ruhten sich aus. Kahr nahm sich eines seiner Bücher und Griewer spielte dazu ein wenig Musik. Kurz darauf gesellte sich auch R’ooth dazu. Aus dem Blut das sich über ihm ergoss, hatte er sich so etwas wie Kriegsbemalung zugelegt. Auch jetzt atmete er noch schwer.

Die Sonne war verschwunden und man konnte die Sterne immer deutlicher erkennen. Es war wieder still im Wald und das einzige was man deutlich hörte waren gewohnte Geräusche der Tiere und die Musik von Griewer.

Schon bald würden sie ihre Reise fortsetzen…

795xp

R’ooth Dugoar

Der Schlächter

R’ooth war ein Einzelgänger. Schon seit er klein war. Nachdem er seine Mutter schon in jungen Jahren verlor idealisierte er seinen Vater über alle Maße und trainierte wann immer er konnte mit ihm. Er wollte nur eines. So stark sein wie er, kämpfen und seinen Namen zur Legende machen. Er eignete sich viele Waffenarten an und entschied sich im Gegensatz zu den meisten Orsk nicht für eine große Axt sondern für ein Großschwert. Er trainierte viel und mit immer größeren Schwertern, so dass sein Vater ihm zum 14. Geburtstag ein eigenes Schwert anfertigen ließ das die Ausmaße aller anderen Waffen des Stammes in den Schatten stellte. Er war zu einem kräftigen Ork geworden der den Stamm der Schädelspalta mit Stolz erfüllte und dem nur noch die Taufe in dem Blut und Eingeweiden seiner Opfer fehlte. Er sehnte sich nach einer Schlacht.

Der Stamm führte ein Vergleichsweise ruhiges Leben. Abgesehen von einigen wenigen Raubzügen und Auseinandersetzungen mit anderen Stämmen. R’ooth bewies sich als überaus fähiger Kampfer und machte seinen Vater stolz. Der jedoch machte sich sorgen über den Kontrollverlust, den R’ooth erlitt wenn er sich in Rage kämpfte. Er schlachtete seine Gegner ab, schlug mit voller Wucht auf sie ein und das auch wenn sie schon Tot waren. Auch andere Orks wurden verwundet wenn sie zurückhalten wollten. In R’ooth schlummerte eine Bestie, die jedes mal an der Tür kratzte sobald er sein Schwert in den Händen hielt.

Dann kam der Krieg gegen die Zwerge und R’ooths Blut fing schon an zu Kochen bei der bloßen Nachricht eine Armee würde sich auf ihr Dorf zu bewegen. Sein Vater ermahnte ihn er solle sich zusammen reißen. Immerhin habe er noch nie einen Krieg erlebt. Aber R’ooth wollte das nicht hören, zu ehrgeizig und Arrogant hatte ihn seine Stärke gemacht. Er konnte nur daran denken wie die Klinge seines Schwertes durch einen Leib nach dem anderen fuhr und er seinen Namen endlich zur Legende werden lassen konnte.

Er folgte seinem Vater an die Front. Die Orks brüllten sich in Rage. Schwerter und Äxten wurden gegen Schilde geschlagen und das Blut eines jeden Orks begann zu brodeln.

Was sie dann am Horizont erblickten war nicht das was sie erwartet hatten. Die Zwerge rückten mit einer Übermacht an und obwohl die Stämme sich verbündet hatten, war es nicht Ansatzweise genug. Noch bevor die eigentliche Schlacht überhaupt anfingt wurde die Erde schon durch die Kriegswaffen der Zwerge erschüttert. Kanonen rissen riesige Löcher in die Linien der Orks und zeichneten ein grauenvolles Bild.

Als die ersten reihen der Zwerghirschen Infanterie unter dem Donnern ihre Kanonen vorrückten und immer wieder Kanonen in unsere eigenen Reihen schossen brachen viele Orks aus der Schlachtordnung und stürmten wild auf den nahenden Feind zu. R’ooths Vater versuchte krampfhaft die Ordnung aufrecht zu erhalten aber die Schlacht war inzwischen in vollem Gange.

R’ooth stand nur da. Regungslos verharrte neben seinem Vater und beobachte das geschehen. Das Große Schwert über die Schulter gelegt, ging er nun auch Richtung Frontlinie, die sich mittlerweile gebildet hatte. Noch bevor sein Vater ihn irgendwie hätte aufhalten können stürme er auch schon mit riesigen schritten auf den Feind zu. Sein Schwert zog er hinter sich her und kurz vor der Front machte er einen riesigen Satz in die Luft, hob sein Schwert über seinen Kopf und landete mitten im Getümmel. Die große Klinge erwischte gleich mehrere Zwerge, spaltete ihre Körper und färbte das Schwert von Grau in Rot.

WWWWOOOOAAARGGGHH“ schmetterte er aus seiner Kehle in Richtung seiner Feinde.

Sein Schwert ruhte nicht einmal zwei Sekunden am Boden, da holt R’ooth schon zum nächsten Schwung aus und erwischte wieder 3 Zwerge die ersten zerteilte er Horizontal und beim dritten schlug das Schwert eine tiefe Kerbe in die Seite seinen Körpers. Mittlerweile hatte die Bestie endgültig die Kontrolle über R’ooths übernommen und schlug sich durch die Reihen der Zwerge. Wie ein Dämon Schlachtete er einen Zwerg nach dem anderen ab und verstümmelte ihre Körper bis zur Unkenntlichkeit. Der Ork verharrte nicht, sondern schnellte von Zwerg zu Zwerg. Mit solchen Sätzen, das der einer so Überrascht war, das er seine Deckung total vernachlässigt hatte und bevor er reagieren konnte war es zu spät. R’ooth rammte ihm das Schwert zwischen 2 Rüstungsplatten in Richtung Rippen, diese zerbarsten förmlich und ohne große Anstrengung riss er es zur anderen Seite heraus. Der Unterkörper sank langsam auf die Knie, der Oberkörper wurde von Schlag weg geschleudert.

Seine schwere Klinge schnitt nicht einfach filigran durch die Rüstung ihren Leib, vielmehr zerbarsten sie und wurden auseinander gerissen. Desto mehr ihm zum Opfer vielen, desto glücklicher wurde er in seinem Wahn. Erst als die ersten Zwergen die Flucht antraten und ihm die Gegner ausgingen war sein Hunger gestillt. Die erste Division war geschlagen. Erneut ertönte das ohrenbetäubende knallen der Kanonen und regnete auf die noch jubelnden Orks nieder. Ein Krater nach dem anderen rissen sie tiefe Löcher in die verbliebenen Reihen der Orks und füllten sie mit deformierten Orkleichen. Ein kurzer heller Blitz blendete R’ooth, ein riesiges Donnern und eine Druckwelle warf ihn zu Boden. Als er seine Augen öffnete sah er wie Orks ziellos umher irrten. Er selbst wurde von der Front weg geschliffen.

Als sie am Rand eines Waldes ankamen und das Dorf in sicherer Entfernung lag, gab sein Vater sich zu erkennen. Langsam kam R’ooth wieder zu sich und als er realisierte was passiert war und wo er sich befand wurde er rasend vor Wut.

Wir müssen zurück, es ist noch nicht vorbei!“

Sein Vater drückte ihn zu Boden und schrie ihn an. „Es ist vorbei! Du hast Tapfer gekämpft und unser Volk und unseren Stamm Stolz gemacht aber die Schlacht ist verloren.“

Langsam löste sein Vater den Druck von seiner Brust und half ihm auf.

Es liegt jetzt an dir. Rette unseren Stamm, auch wenn es bedeutet das du dich selbst retten musst. Durch den wird auch der Rest von uns weiterleben und du kannst uns zu Legenden machen.“

Das schmeckte R’ooth überhaupt nicht. Fliehen? Er und Fliehen? Wie kann er das nur von ihm Verlangen. Es widerstrebte ihm und er weigerte sich aber sein Vater machte ihm unmissverständlich klar was er zu tun hat.

Du sprichst von verrat! Orks fliehen nicht! Niemals!“

Sollen die Schädelspalta deshalb ausgelöscht werden?“

R’ooth verzog keine Miene aber er sah seinen Vater nun in einem anderen Licht und jegliche Verehrung schien erloschen. R’ooths Gesichtsausdruck verfinsterte sich und es wirkte als würde die Bestie ihn immer noch lenken. Er festigte seinen Griff um den Griff des Schwertes und innerhalb eines kurzen Momentes drehte er sich um seine eigene Achse und holte mit seinem Schwert zu einen Schlag aus. Sein Vater bewegte sich kein Stück oder machte sonst irgendwas um sich zu wehren. Das Schwert traf mit voller Wucht auf seinen Kopf. Die Kraft hinter dem Schlag deformierte den Schädel so sehr das erst Blut aus Nase, Augen und Ohren trat. Dann traten die Augen heraus und Schließlich konnte der Körper der immensen Kraft nicht mehr Standhalten und gab nach. Der Kopf wurde von den Schultern gerissen. Im Bruchteil einer Sekunde wurden Haut, Muskeln und Fleisch auseinander gerissen. Der Kopf flog ein paar Meter, der Körper sank regungslos zu Boden.

R’ooth verharrte am Ende seiner Bewegung und Atmete schwer. Er starrte ins nichts und blieb so für einen weiteren Augenblick.

Als er wieder zu sich kam blickte er zum Horizont in Richtung Dorf. Es brannte Lichterloh. Die Flammen schlugen hoch und schienen alles was noch übrig war zu verschlingen. Die Wut verschwand aus R’ooths Gesicht und wechselte für einen kurzen Moment zu Traurigkeit. Er wand sich vom Dorf ab und blickte noch kurz zur Leiche seines Vaters, dann ging er in den Wald und verließ sein Heimatland.

Die nächsten 10 Jahre verbrachte R’ooth damit durch fremde Länder zu ziehen, sich immer größeren Kreaturen im Kampf zu erstellen oder sich als Söldner an den zu verkaufen der am meisten bezahlt. Aber auch da machte er sich mit der Zeit einen schrecklichen Ruf und erhielt den Namen Schlächter. Denn wenn er sich in Rage kämpfte schlachtete er genauso wie früher seine Gegner ohne Gnade oder Zurückhaltung auf brutalste Weise ab. Jedoch war er 100 Soldaten wert denn er allein dezimierte ganze Reihen von Feinden. So stillte er über all die Zeit den Hunger seiner Bestie und er dachte mittlerweile kaum noch an früher.

R’ooth war durch viele Narben gezeichnet die er von den vielen Kämpfen davon trug. Jede einzelne machte ihn Stolz und war für ihn wie eine Art Körperschmuck.

1479 kam er in das Land Faerun um sich neuen Herausforderungen zu stellen und auf der Suche nach einer Möglichkeit seinem Namen endlich zur Legende werden zu lassen. Denn R’ooth wollte für mehr bekannt sein als für die Weise wie er seine Feinde tötete.

Nach mehreren Tagesmärchen durch einen endlos erscheinenden Wald erreichte er die Küste und ging nach Süden, nachdem man ihn in der Stadt Waterdeep abwies und ihm zu verstehen gab das es hier keine Arbeit für ihn gäbe. Er ging weiter Richtung Süden und folgte den Straßen bis er die Tore einer Stadt namens Baldurs Gate erreichte.

Calzifer

Calzifer

Dies handelt vom ersten seines Namens, zweiter Sohn des Herrn der Feste Zahrim Thalos. Herrscher über die Schwarzmoore und einziger lebender Nachfahre und Erbe.

In dem Moment als er das Licht der Welt erblickte, nahm er seiner Mutter das Leben. Es steht geschrieben in der Chronik der Familie das es bei der Geburt zu Komplikationen kam aber das entspricht nicht der Wahrheit. Nicht wirklich. Als er auf die Welt kam, war er anders. Er sah aus wie jeder andere normale Knabe, der grade geboren wurde aber er war es nicht. Er konzentrierte Unmengen Arkaner Magie in sich. Man vermute das er sich im Leib seiner Mutter an ihrer Energie labte und sie vollständig aufnahm und das letztendlich seine Mutter daran starb. Man sah diese Geburt als böses Omen und verfluchte den Jungen als Abscheulichkeit.
Sein eigener Vater verschmähte ihn, brachte es aber nicht übers Herz ihn zu töten. Obwohl es vielleicht das richtige gewesen wäre. Man weiß es nicht. Er wurde Calzifer getauft. Als er noch nicht einmal 1 Jahr alt war. Versuchte man ihn zu umzubringen. Es war ein Auftragsmord. Vermutlich beauftragt von den Bürgern der Dörfer. Die Angst vor der Brut des Herrn hatten und befürchteten das er großes Unheil für das Land bedeutete. Außerdem liebten sie seine verstorbene Mutter. Sie war eine großzügige und liebevolle Frau. Aufgrund dessen was passierte, deuten wir die damaligen Geschehnisse folgendermaßen.

Als der Meuchelmörder den Raum betrat und sich kurz darauf über Calzifer beugte, sein Messer zog und ihm in die Augen schaute. Bekam er wohl eine Gänsehaut. Jedenfalls muss er für einen kurzen Moment gezögert haben. Und in genau diesem Moment sammelte sich neben und über Calzifers Körper schwarzer Rauch und begann Gestalt anzunehmen. Es nahm die Form einer kleinen Schlange an. Eine Viper. Kaum hatte sich der Körper geformt und verfestigt, visierte sie ihr Ziel an und sprang ihm an die Kehle. Sie biss sich fest und verströmte ihr tödliches Gift in seinem Körper. Vom Hals ausgehend verfärbten sich seine Adern und Blutgefäße unter der Haut Lila. Seine Muskeln lähmten sich und zuckten leicht. Als würde er versuchen dagegen anzukämpfen. Immer mehr Gift durchströmte seinen Körper und das tödliche Nervengift fing langsam an seine Zellen zu zersetzen. Ihm floss Blut aus Augen, Ohren, Nase und Mund. Kurz darauf ging der Attentäter tot zu Boden, Schaum quoll aus seinem Mund und die Schlange lies ab von ihm. Sie schlängelte zurück zu ihrem Herrn und hielt von nun an Wache. Schreiend fand die Hebamme den Leichnam am nächsten Morgen. Und nur sie lies die Schlange fortan Hand an den Jungen legen.

Niemand verstand wie ein Baby einen Vertrauten beschwören konnte und so lange und konstant zu kontrollieren vermag. Der Knabe wurde älter und älter. Es kam zu keinen Vorfällen mehr aber seit jenem Tag wurde der Kontakt zu ihm stark reglementiert und seitdem er laufen kann darf er die Feste und das Anwesen nicht mehr verlassen. Sein Vater veränderte sich sehr und was vorher Liebe und Barmherzigkeit war. Ist Heute Hass und Wahnsinn. Er sammelte mehr und mehr verbotene Schriften, studierte sie und lies nach und nach das Personal ersetzen. Jeder der sich gegen ihn stellte verschwand für immer. Niemand traute sich nach deren Verbleib zu fragen.
Der Herr schien ein Ziel zu verfolgen. Einen großen Plan aber keiner wurde eingeweiht. Jedoch befürchten wir das sein Sohn eine zentrale Rolle spielen wird. Noch ist das Schicksal des Jungen ungewiss. Irgendwann wird er sich entscheiden müssen für was er kämpft. Egal für was er sich entscheidet, er wird großes vollbringen. Oder gar schreckliches anrichten.

Großmeister des Hauses Thalos A.D.1369

 

Tagebucheintrag 16. Flammenleit 1382

Die Nacht bricht langsam herein und ich studiere wie jeden Abend Arkane Zauber in der Familienbibliothek. Arkanes Wissen und Wissen über deren Anwendung gibt es schon seit Generationen in unserer Familie. Magie liegt mir, mit Leichtigkeit meistere ich in kürzester Zeit Zauber wofür andere Jahre brauchen. Besonders liegen mir elementare Zauber. Ich kann sie nach meinem Willen manipulieren und formen. Aber auch Bannzauber und Verzauberungen habe ich inzwischen gemeistert. Ich schreibe sie alle regelmäßig in meinen Almanach.
Heute habe ich es endlich geschafft die Arkanen Geschosse auf ein höheres Niveau anzuheben. Wahrlich eine brillante Leistung.
Leider werden hier seit 10 Jahren ausschließlich Beschwörungen und Nekromantie angewendet. Mein Vater ist ein grausamer Mann geworden. Er hat sich voll und ganz böser Magie verschrieben. Seit meine Mutter tot ist, schert er sich nicht um belange anderer und das Leben außerhalb unserer Mauern. Regelmäßig versammeln sich vermummte Gestalten und halten geheime Rituale ab. Und für die braucht es auch Opfergaben, wie ich feststellen musste. Bettler und Dirnen, jeder Mensch der nicht vermisst wird wenn man ihn entführt. Solche werden von seinen Häschern aufgegriffen und in das Kellergewölbe gebracht. Mittlerweile könnte man es auch als Gruft oder Folterkammer bezeichnen.
Jeder von den Gefangenen wird gequält und gefoltert. Sobald sie dem Tode nahe sind werden ihnen Siegel in den Körper geritzt. Nekrotische Symbole. Bannzeichen um nach dem Tod auch weiterhin Macht über sie und ihre Seelen zu haben. Wenn die Prozedur abgeschlossen ist werden sie Kopfüber an der Decke aufgehangen und dann wird ihnen die Kehle mit einem Schächt Schnitt durchgeschnitten. So hängen sie dann bis sie ausgeblutet sind. Das Blut sammelt sich in einem Beckenförmigen Kreis in der Mitte des Raumes, wo dann üblicherweise auch die Rituale zur Beschwörung mächtiger Kreaturen aus anderen Dimensionen statt finden. Diese sollen ihm dann dienen. Und wenn das nicht funktioniert machte er aus ihren Leichen willenlose Sklaven. Skelette und wandelnde Leichen. Die durch die Nekrotischen Symbole und Zeichen gezwungen waren ihm zu dienen.
Anfangs wollte er Mutter zurück von den Toten holen. Es traf ihn tief als sie starb. Aber mittlerweile hat es ihn den Verstand gekostet und er ist dem Wahnsinn verfallen. Es verschwanden immer mehr Menschen. Nicht nur aus unserem Dorf sondern auch von Nachbardörfern und Reisende. Die Menschen wurden zunehmend misstrauischer und ich konnte die Tatsachen nicht mehr länger ignorieren denen sich zu stellen ich mich so lange weigerte und fürchtete. Lange schon studierte ich Elementare Zauber und keine Nekromantie, denn das Schicksal meines Vaters wollte ich nicht teilen und auch das Leid das er verursachte, sollte nicht mein Vermächtnis sein.
Doch ich erkannte das nichts zu tun genauso schlimm ist. Nur was sollte ich tun? Ich darf das Grundstück nicht verlassen. Seine Wachen lassen mich so gut wie nie aus den Augen und nun sollte ich schon bald sein Erbe antreten.

Kurz darauf blickte ich aus dem Fenster und sah dutzende sich bewegende und näher kommende Lichter. Der Mob, der längst überfällig war hatte sich versammelt und marschierte auf unser Grundstück zu. Jedoch ahnten sie nicht das sie vermutlich in eine Falle laufen würden. Denn mein Vater hatte Vorkehrungen getroffen und ich fürchtete das genau dieser Mob auch ein Teil seines Plans war.
Sie erreichten das Tor an unseren Mauern, die unser Grundstück absteckten. Schreie und das klirren von Schwertern, Mistgabeln und alles was sie an Waffen in der kurzen Zeit auftreiben konnten durchbrach die Stille der Nacht.
Die große Eingangstür des Frieds ging auf und mein Vater trat hinaus. Gekleidet in schwarzem Samt, den Körper damit komplett bedeckt und das Gesicht durch eine Kapuze aus dem gleichen Stoff verhüllt. Verziert durch nekrotische Schriftzüge und Knochen verstorbener. Langsam schritt er auf sie zu. Auf dem linken Bein leicht hinkend und auf seinem Stock abstützend näherte er sich dem Tor. Als er am Tor ankam richtete er sich ein Stück auf und sprach
„Warum tretet ihr vor mein Tor. Was soll diese Störung zu so Später Stunde?“
„Das wisst ihr ganz genau! Erwiderte eine laute Stimme aus der Masse. „Zu viele Menschen sind verschwunden und Sie können nicht verbergen welch dunkle Mächte sich hier versammeln.“
„Sie sind ein Nekromant! Und betreiben verbotene Magie!“ Schrie einer aus der Menge.
Auf dem Gesicht meines Vaters zeichnete sich ein hämisches Grinsen.
„Und wenn dem so ist? Was wisst ihr denn schon?“ entgegnete er
„Ihr tretet vor mein Tor und denkt ihr reißt mein Tor ein, lyncht mich und setzt all dem ein Ende? Denkt ihr wirklich das es eine gute Idee war hierher zu kommen?“
Unruhe machte sich langsam unter dem Mob breit.

Mein Vater wartete gar nicht erst bis die Meute sich wieder gesammelt hat und zu einem Entschluss gekommen war.
Er fing an nekrotische Zauber zu flüstern, wiederholte sie immer und immer wieder. Angst machte sich breit unter den Dorfbewohnern. Einige schritten zurück und wollten die Flucht ergreifen und andere rüttelten am Tor und verfluchten meinen Vater. Dann schwieg er.
Er hob seinen Stab und stampfte auf den Boden. Ein Markerschütternder Knall ging hervor. Dann war Stille.
Die Menschen schauten sich verwundert und fragend um. Auf einmal fing der Boden an zu zittern, nur leicht aber dennoch spürbar. Einer der Dorfbewohner blickte nach unten und sah das sich der Boden umgrub als würde ein Maulwurf seinem Tagesgeschäft nach gehen. Dann mit einem mal schoss eine Hand hervor und packte ihm am Bein und zog sich an ihm hoch. Panisch versuchte er sich zu befreien und stürzte. Auf die Hand folgte ein Arm und dann der Rest des Leibes. Bei genauem hinsehen erkannte man das der Körper schon halb am verwesen war und sich dennoch bewegte wie ein lebender Mensch, wenn auch langsamer.
Mittlerweile hatte er sich komplett aus der Erde gegraben und stürzte sich auf den noch immer am Boden liegenden Mann. Er biss ihm ins Fleisch, zerriss seine Bauchdecke und aß sich satt an seinen Eingeweiden. Der Mann schrie mit voller Kraft aber niemand kam ihm zur Hilfe. Eine weitere Leiche, eben noch vergraben, kroch nun auch noch auf ihn zu, packte seinen rechten Arm und biss ein großes Stück Fleisch heraus. Kurz darauf riss er ihm den Arm aus und fraß sich bis auf den Knochen durch. Als der Rest der Dorfbewohner das sah gerieten nun auch sie in Panik.
Zur selben Zeit gruben sich überall inmitten der Menschenmenge und um sie herum Leichen aus dem Erdreich hervor und fielen über die Menschen her. Sie brachten sie zu Fall und bissen sich in ihnen fest. Menschen wurden auseinander gerissen, Gliedmaßen wie Spieße gegessen und Brustkörper geöffnet als wären die Rippen nur Streichhölzer.
Sie versuchten zu fliehen aber kaum einer schaffte es ihnen zu entkommen und wenn doch viel er den Häschern in die Arme, die schon bereit standen um sie zurück zu stoßen. In die Arme der wandelnden Leichen.
Wie ihr Meister es ihnen aufgetragen hatte.

„Willkommen in der Familie“ flüsterte mein Vater, drehte sich um und ging zurück in den Fried.

All diese Menschen starben. Die toten aßen sich satt an ihnen. Ich war schockiert über das Ausmaß des Gemetzels und über die Grausamkeit meines Vaters. Auch wenn ich wusste das er schlimmes tat, hätte ich nie für möglich gehalten das er so weit gehen würde. Ich stand wie starr am Fenster und konnte den Blick nicht abwenden. Mir war übel und ich schämte mich.
Kurze Zeit später hörte ich schritte Richtung Bibliothek kommen. Sie kamen näher. Mein Vater öffnete die Tür und trat in den Raum.
„Wie konntest du das tun!“ Schrie ich ihn an.
„Schweig! Wage es nicht so mit mir zu reden.“ Brüllte er zurück.
„Sie waren notwendig, schon bald wirst auch du das Kunstwerk erkennen. Dies war nur ein kleines Puzzleteil. Das letzte das noch fehlte. Abgesehen von dir natürlich. Sobald du dann dein Erbe Antrittst, wird unsere Familie über den Tod selbst herrschen.“ fuhr er fort. „Nicht nur über den Tod, über das ganze Land. Du wirst das mächtigste Arkane Wesen sein, das es je gab.“
„Ich will daran nicht länger teilhaben und ich will auch kein teil dieser Familie mehr sein. Mutter würde es das Herz brechen dich so zu sehen!“
Das Gesicht meines Vaters verfinsterte sich und Arkane Energie sammelte sich in ihm. Ich konnte es spüren. Vielleicht würde er mich nicht töten aber ich werde nicht länger ein Gefangener sein.
Ich kann mich nicht mit ihm messen also muss ich mir schnell was einfallen lassen. Verdeckt führte ich Handzeichen aus und flüsterte in mich hinein.
„Was soll das werden. Willst du dich wirklich gegen deinen Vater richten und das mit Magie? Ich hielte dich für klüger.“
„Dann muss ich dich halt zwingen, zu erkennen welch große Verantwortung du gegenüber deiner Familie hast.“ züngelte er. Schnell sprach mein Vater die Wörter für einen Blitz und zögerte nicht damit ihn zu benutzen. Zischend schoss ein Blitz aus seiner Hand hervor und krachte in das Bücherregal an der Wand. Die Silhouette meines Körpers verzerrte sich allmählich und verschwand dann ganz. „Du Bastard! Ein Illusionszauber? Dieses mal magst du mich getäuscht haben aber das wird dir auch nicht das Leben retten. Dein Schicksal ist sieht anderes vor!“ Schrie er mir wütend hinterher.

Ich raste die Stufen hoch zu meinem Zimmer. Außer Atem packte ich hastig meinen Reisebeutel nur mit dem notwendigsten Vorräten und meinem Arkanen Almanach. Ich schnappte mir meine Jagd Armbrust, den Trainings-Kampfstock und meinen Arkanen Dolch. Danach zog ich mir mein dünnes Kettenhemd an und warf meinen Schatten gefärbten Umhang über. Bevor ich aus dem Fenster im Obergeschoss sprang, drehte ich mich ein letztes mal um und sprach die Worte des Zaubers „Sengender Strahl“ und setzte mein Zimmer in Brand.
Ich lief zur Mauer, wartete kurz im Schatten und blickte mich um. Die Flammen aus meinem Zimmer loderten und griffen auf benachbarte Zimmer und den Flur über. Es würde nicht lange dauern bis der gesamte erste Stock brennt.
Eines Tages werde ich zurückkehren. Ich werde beenden was ich zu lange geduldet hatte! Ich werde das treiben meines Vaters beenden!
Ich wendete mich wieder der Mauer zu, lies eine Tür entstehen und rannte in die Nacht. Ich verschwendete keinen weiteren Gedanken an die Diener meines Vaters und rannte so lange bis ich den Wald erreichte der an unsere östlichen Felder angrenzte. Nachdem ich mich kurz orientierte zwang ich mich weiter zu rennen bis ich vor Schmerzen in den Beinen zusammen brach. Kurz darauf schlief ich ein.
Am nächsten Tag wanderte ich Richtung Süden bis zum nächsten Dorf.

Tagebucheintrag Ende

 

Nachdem ich aufgewacht war, nahm ich etwas von meinen Vorräten und Frühstückte. Ich schrieb die vergangenen Ereignisse nieder und überlegte was ich als nächstes tun sollte.
Denn das Dorf war nicht mehr weit entfernt. Nach dem Frühstück verschob ich das grübeln auf später und ging los. Als ich das Dorf erreichte machte ich mir wieder Gedanken was ich nun tun sollte. Vielleicht war mein Vater den Flammen entkommen und seine Häscher suchten schon nach mir. Möglicherweise hat er das Ritual ohne mich vollendet und viel größeres Unheil droht als lediglich seine Diener.
Als erstes brauchte ich ein Schlafplatz für die Nacht bevor ich weiter ziehe. Irgendwo hin wo man mich nicht kennt.
Paranoid schlängelte ich mich durch die Massen und klapperte alle Läden und auch den Markt ab, aber keiner wollte oder konnte mir helfen.
Niemand bot mir Arbeit oder einen Schlafplatz an. Das einzige was mir übrig blieb war in der Taverne in der Küche Hilfsarbeiten zu voll richten, damit ich wenigstens für eine Nacht ein Zimmer und etwas Essen hatte. Es war zwar unter dem was ich gewohnt war, aber ich nahm das Angebot an.

Nach drei Tagen herumlungern in der Stadt und nur einen Tag davon unter einem Dach, hatte ich noch immer keinen weiteren Plan wie es nun weiter gehen soll. Bevor ich jedoch irgendetwas unternehmen konnte kam eine vermummte Gestalt zu mir. Ich erschrak zuerst, zu mal er auf dem ersten Blick wie mein Vater aussah obwohl ich sein Gesicht nur Schemenhaft sah. Von der Stimme her schien es ein älterer Mann zu sein, sie klang heiser und schwach.
„Ich hörte du suchst Arbeit? Sagte er zu mir mit einem verlockenden Klang.
„Ich kann dir Arbeit anbieten, aber nicht hier. Weit, weit im fernen Osten. Die Länder, die nicht auf der Karte verzeichnet sind.“ fuhr er fort.

Er schien dubios und zwielichtig. Ich haderte mit mir. Ich konnte nicht hier bleiben aber ich vertraute ihm auch nicht. Er kannte mich nicht und wusste nichts über meine Vergangenheit.

„Wir sorgen für Proviant und Schlafplätze. Keine Fragen darüber wo und warum wir dort schlafen. Wenn wir im Osten angekommen sind, stelle ich dich dem Wachoffizier vor und du kannst als Wache eine Zeit lang arbeiten.“ redete er weiter auf mich ein.
Aber letztendlich hatte ich kaum eine Wahl und nach kurzem überlegen nahm ich das Angebot an. Besser ins Unbekannte reisen als auf der Straße ohne Dach und ohne Verpflegung zu sein. Geschweige denn meinem Vater in die Hände zu fallen.

Am nächsten Morgen ging die Reise los. Es ging Richtung Osten. Über den goldenen Pfad durch die endlose Ödnis und die Ebenen der Pferde. Wir zogen von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt und während wir im Lager außerhalb warteten verschwand der alte Mann immer wieder. Kurz darauf schlossen sich neue der Gefolgschaft an. Am Ende erreichten wir schließlich eine endlos erscheinende Wüste, in der wir mehrere Tage umher wanderten. Ich dachte schon wir hätten uns verirrt und ich müsste verdursten und sterben. Ich bereute meine Entscheidung schon, als sich vor uns eine verlassene Oase auftat. Hier erschuf der vermummte Mann ein Portal, hinter welchem Berge und Schnee zu sehen waren. Er drehte sich zu der Gefolgschaft aus ärmlichen und schwachen Gestalten und verkündete „Hier müssen wir hindurch.“ Kurz darauf verschwand er im Portal. Ich zweifelte. Ich kannte Portale ihre Tücken und wusste damit ist nicht zu spaßen.
Doch dem Rest der Gefolgschaft schien das egal zu sein und sie drängten mich Richtung Portal. Bevor ich mich dazu entschließen konnte durchs Portal zu schreiten wurde ich niedergeschlagen.
Ich wachte mit Kopfschmerzen auf und keiner der Männer und Frauen der Gefolgschaft war zu sehen. Kein Portal, niemand. Das einzige was sich vor meinen Augen auftat war ein Hof der von ein paar Häusern umgeben ist. Eine Schmiede, ein Schneider und ein Stall. Mehrere Bäume stehen hier. Der größte Baum ist kahl und mit Menschenleichen behangen. Blut, Eingeweide und Körperteile um ihn herum und auf dem Baum verteilt.
Ein wahrlich grausiger und widerlicher Anblick. Alles scheint verlassen zu sein.

In einiger Entfernung ragte ein großer Palast in den Himmel. Er steht auf einem mächtigen Felsplateau. Rechts vom Palast konnte ich in weit hinten am Horizont wolkenverhangene Berge entdecken.

Die Kopfschmerzen meldeten sich wieder und mir wurde schwindlig. Mein Kreislauf brach zusammen und ich ging zu Boden. Kurz bevor ich mein Bewusstsein verlor, konnte ich mich noch an drei Dinge erinnern: Alle Rastplätze des vermummten Mannes waren wie ausgestorben und obwohl er immer von „wir“ sprach sah ich nie jemanden außer ihn und den Rest der Gefolgschaft. Das letzte war das Wappen, das er trug. Es sah aus wie ein Flügel, der von einem Pfeil durchbohrt wird.

Dann verlor ich das Bewusstsein.

Ein stechender Schmerz in der rechten Seite meines Oberkörpers weckte mich und lies mich aufschreien. Der halbe Schrei blieb mir jedoch im Hals stecken als ich vor mir mehrere Gestalten sah, die sich über mich beugten und mich fragten wer ich sei und woher ich komme.

Nachdem ich mich kurz orientiert hatte und mir sicher war das mir keine Gefahr drohte, antwortete ich ihnen.

 

„Ich bin Calzifer.“

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