Theophrastus Bombastus, manchmal auch Paracelsus von seinem Meister genannt, war schon immer etwas mehr an den praktischen als den theoretischen Praktiken des Arkanen interessiert. Sein Meister, dessen Geduld über die Jahrzehnte immer weiter wuchs, konnte dies mehr oder minder akzeptieren. Schließlich ist es auch schon viel länger her, dass dieser Besuch oder gar einen Begleiter während seiner täglichen Pflichten an seiner Seite wusste.

Theophrastus bekam die doch langsam brauende Ungeduld seines Meisters jedoch ab und an mit. Dann wollte er diesem auch seine Ruhe lassen und versteckte sich in den hintersten Winkeln des Tempels. Manchmal in den engen Ecken der aus dem Berg gehauenen Hallen und manchmal weit oben auf den Regalen endloser Bücher. Ironischer Weise waren seine Studien genau in diesen Zeiten am effektivsten. Selbst der aufgeweckte Junge wollte anscheinend nie den Zorn seines vermeintlichen Ziehvaters auf sich ziehen und wollte diesen eher beeindrucken.

Und nach langen Nächten, die zu ganzen Tagen dann zu Wochen und schließlich zu Jahren wurden führte dieses Versteckspiel zu einem Verstand, der manchen Gelehrten außerhalb des Nebels gleich kommen kann. Viele Falten auf dem normalerweise detaillosen Gesicht seines Meister entstanden durch diese Aktionen auch, aber anscheinend war das auch alles. Vielleicht ist sein Meister doch nicht so streng, wie er es immer meinte…

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