Die Nacht, als sich das Licht der Hoffnung und die Verzweiflung der Dunkelheit begegneten. (Shield of Light)

Die Nacht, als sich das Licht der Hoffnung und die Verzweiflung der Dunkelheit begegneten.

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Es war ein morgen, wie aus einem Märchen. Nach einer Vision der Vergangenheit blickte ich in den Himmel, der für die Verhältnisse dieser Welt klar und erfrischend wirkte. Als hätte sich der Spuk letzter Nacht durch den Vampir Strahd in Rauch aufgelöst. Ein seltsames Gefühl – welches ich mit meinen Gefährten teilte, indem ich Licht auf mich wirkte und diese sogleich weckte mit einer Intensität, welche die der Sonne überstrahlte.
Das Lager war im Aufbruch, die Zigeuner zurrten die Zelte zusammen und auch unsere Gruppe schickte sich an, zu unserem nächsten Ziel unserer Reise aufzubrechen – dem vorherigen Ziel unserer Reise. Ein Schritt vor – zwei zurück oder wie das Sprichwort ging. Ich war in einer seltsam melancholischen Stimmung, wie eine düstere Vorahnung, die wie ein Gewitter am Horizont schwebte.
Während ich gedankenverloren vor mich hin murmelte, holte sich Arabella ihre Puppe zurück, welche sie der Göre geliehen hatte.
Da ich Erfahrung im Umgang mit Kindern hatte, bat ich Arabella, dem Mädchen eine Puppe zu basteln mit den Stoffresten die von dem Kleid der Party damals in Cormyr übrig waren.
Und so zauberte Arabella flink und mit elfischem Fingergeschick eine Miniversion dieser grotesk… ich meine niedlichen Puppe.
Mit einem Stolzen Blick und einer Nadel im Haar kam Sie zurück und berichtete, wie das Mädchen nun ihre eigene Puppe hatte – ein Unikat von Elfenhand, dass sicher in ein paar Jahren eine stolze Summe wert sein würde – und einen sentimentalen Wert für die kleine.


Auf dem weg zurück ins Dorf Barovia entrdeckten wir ein paar Falleisen nahe dem verfluchten Strick und einen Jäger namens Mansur, der die Falleisen auslegte, weil Wölfe des nachts ihr Unwesen trieben.
Wir versuchten Mansur ein paar Informationen über das Dorf zu entlocken doch er weigerte sich störrisch, Fremden weitere Auskunft zu geben und Arabellas Zwischenrufe, wir sollten die Falleisen entsorgen halfen nicht sonderlich bei der Informationsbeschaffung.
Auf dem zentralen Platz in Barovia angekommen teilte sich die Gruppe auf, um Informationen zu beschaffen, die uns dabei helfen würden, einen Weg aus dieser Grufthölle zu finden.


Yggdra und Arabella kümmerten sich um die Taverne, um herauszufinden, wo sich Ireena aufhielt und erhielten von Wirt und seiner Bediensteten interessante Informationen über Strahd, wie er die Bewohner vor den Kreaturen der Nacht beschützt, obgleich der Wirt den Baron als Tyrann und dergleichen betitelte.

Hara und ihr Harem dagegen versuchten es bei dem Dorfvorsteher, dem baron Vallakovich, der die Geschicke des Dorfes lenkte. Das Herrenhaus, die Residenz des Barons, wirkte heruntergekommen und verwittert von außen. Nach einer langen Wartezeit staunte Anakis nicht schlecht, wie erhaben die Inneneinrichtung wirkte.
Anakis beantragte auf bürokratischem Wege Einsicht in das Stadtarchiv des Barons sowie eine Terminvorsprache bei Vargas Vallakovich betreffend des Personenschutzes der Lady Ireena, beauftragt durch den Grafen Strahd Von Zarovich.
Sie erfuhr, dass wir uns im Jahr 847 im Monat des Vollblutes am Tag der Seligkeit befanden – eine komplett andere Zeitrechnung als in Cormyr, was auch den letzten Zweifel beseitigte, dass wir uns noch in derselben Welt befanden.


Ich hatte währenddessen andere Pläne und ergründete die Institution der hiesigen Kirche, um mehr über die Religion und deren Gemeinsamkeiten mit Lathanders Lehren zu ergründen und möglicherweise Antworten auf die theologischeren Aspekte unserer ungewollten Situation zu ergründen.
Das Gebäude war verwittert von außen und verdreckt von innen. Ein großer Balken lag angelehnt am Eingang und aus Vorsicht sicherte ich das Portal um ungewollte Gäste zu vermeiden, während ich meine Neugier stillte – die Kratzspuren und verkohlten stellen, die das Gebäude entstellten, warnten mich vor möglichen Gefahren.
Meine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit und so durchsuchte ich, was diese Kirche zu bieten hatte. Ich fand ein Liederbuch religiöser Gesänge und ein Logikbuch im Arbeitszimmer, welches den Eindruck erweckte, noch in Benutzung zu sein und wenige Augenblicke später fand ich den Priester der Kirche in der Kapelle knien und in ein Gebetslied vertieft.
Vater Donavich berichtete mir nach ein paar Anläufen seines Gedächtnisschwundes und meiner Verhörtechniken, dass sein Sohn Doru im Keller eingesperrt war und er den Schlüssel verlegt hatte.
Ich suchte Doru im Verließ unter der Falltür der Krypta auf und musste die grausige Feststellung machen, dass er kein Mensch mehr war.
Ich hatte Glück, dass er angekettet war, sonst hätte mich sein Biss schwer verwunden können aber so konnte ich mich losreißen und die Tür wieder versperren hinter der er eingekerkert war.
Diese animalische Aggression – das war kein Mensch mehr! Ich versorgte meine Wunden und untersuchte mich nach Flüchen und Krankheiten, konnte jedoch weder bei mir noch bei Doru dergleichen feststellen, wenngleich die Bisswunde wie Feuer brannte – ledigleich die Tatsache, dass er kein lebender Mensch mehr war – ob es wohl Heilung für den armen Jungen gab?
und so kehrte ich an die Oberfläche zurück und reparierte das Schloss, welches ich zuvor aufgebrochen hatte, um hinabzusteigen und nahm vorsichtshalber dem Vater Donavich den Schlüssel zur Krypta sowie das überaus interessante und aufschlussreiche Gesangsbuch ab.

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Zurück am Hauptplatz tauschten wir Informationen aus und suchten Ireenas Wohnsitz auf.
Dort lag sie, bewusstlos vor ihrer Tür – ich versorgte ihre Wunden während die anderen das Gebäude sicherten.
Die Gruppe erzählte Ireena von der Gesmtsituation und der Tatsache, dass sie nun unter unserem Schutz stand, während Haras Augenmerk sich auf die Silberwaffe lenkte, die ein Relikt mehrerer Generationen zu sein schien – und anscheinend eine effektive Waffe im Kampf gegen Untote.

Als ich von Doru berichtete, schnappte sich Ireena ihr Schwert noch bevor ich es untersuchen konnte und stapfte direkt in die falsche Richtung. Mehrmals. Nach dem dritten Anlauf meine Magie zu wirken und Ireenas Flucht auf die Kirche war ich so frustriert, dass ich einen Becher nahm und diesen an der Wand zerschellte – und flux mit mending reparierte, ehe ich den anderen hinterher eilte, das hatte die arme Tasse nun wirklich nicht verdient.
Ich erklärte den anderen meine Theorie, die ich von meinem Priester von Cormyr und dem Wissen zu Vamnpiren aus schlechten Romanen meiner eigenen Welt ableitete – sofern er noch nicht vollends verwandelt war, würde Weihwasser ihn möglicherweise heilen, ansonsten geringere Restauration um die „Infektionskrankheit Vampirismus“ zu entfernen, sofern dies möglich war. Und falls das alles nicht half, so würden wir das notwendige tun und den Jungen von seinen Qualen erlösen…

Während sich Arabella und Ireena um Vater Donavich kümmerten und dafür sorgten, dass wir ungestört waren, machte sich der Rest auf in die Krypta um Doru zu helfen.
Wir koordinierten uns und so griffen die Drachengeborenen Dorus Gliedmaßen und fixierten ihn während Hara versuchte, ihm das Weihwasser zu verabreichen.
Nach einem Biss Dorus schnappte sich Hara dessen Kehle und hielt ihn fest während ich ihm die Substanz verabreichte.
Der Effekt war völlig unvorhergesehen, statt Doru zu erlösen, verbrannte es ihn und schlug ihm blasen am gesamten entstellten Körper und er windete sich vor Schmerz und Zorn, lange konnten sie ihn nicht mehr festhalten!
Und so traf ich schweren aber entschiedenen Herzens die Entscheidung, der Junge musste sterben. Ich konnte keinen Ansatzpunkt finden, um ihn zu heilen oder zu versorgen, egal wie viele Zauber ich wirkte.
Und so musste ich tun, was jeder Arzt an meiner Stelle getan hätte – das Leid meines Patienten lindern und Erlösung schenken.
Der Junge hatte genug Qualen erlitten, ich konnte es in seinen Augen lesen – den Schmerz, die Verzweiflung, die Trauer, die Einsamkeit.
Und so wirkte ich meine heiligen Künste und verbrannte ihn mit göttlichem Licht zu Asche, während Yggdra ihn mit einer Beinklammer und ein Schwerthieb in dessen Leib fixierte und die heiligen Flammen Doru verzerrten.
Ein Klageruf Vater Donavichs war bis in die Krypta zu hören, dann wurde es still und wir standen hier, schweigend, in der Zelle eines geplagten, der sich nach Erlösung sehnte doch nur den Tod fand.
Leb wohl Doru, ich werde dich nicht vergessen solange ich lebe und ich werde diese Schuld mit ins Grab nehmen.

Doru
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