In den Ring steigen (The Outbreaks)

The big arena fight

In den Ring steigen (The Outbreaks)

In dem Keller der Taverne, zum einbeinigen Basilisken, schien das eigentliche Leben der Taverne, abseits im Schatten der Stadt stattzufinden. Der Geruch von Schweiß, Blut und anderen Gerüchen stiegen hier, während des Abstiegs in die Nase. Neugierig erkundeten die „Neuen“ die Umgebung der Arena, die sich mit ca 10 Metern Höhe von den anderen Räumen abhob. Der Keller schien gut geplant worden zu sein, um etlichen Zuschauern Platz bieten zu können. Allein der blutbeschmierte Ring zeugte von dem was sie heute abend erwarten würde, noch war aber noch Zeit bis dahin, die der ein oder andere in der Gruppe unterschiedlich nutzte. Während Thoringal und auch Totes Pferd sich nach einer Arbeit, in einer nahen gelegenen Schmiede umsahen und leider enttäuscht wurden, da die Auftragslage in der hiesigen Schmiede, Aufgrund des Ausbleibens  der Eisenerzlieferung vom Festland, zwar gegeben war, aber der Mangel des Rohstoffes keine Alternativen bot, die Esse unter Feuer zu nehmen und die Aufträge abzuarbeiten. Dabei fiel bei Thoringal ein Name, den er später wieder hören würde, Grim Elder Jorgend, ein Händler der anscheinend alles besorgen konnte was das Herz beliebte, natürlich nur zu moderaten Preisen. Die Interessen der am Abend in das spärliche Licht abtauchenden Charaktere waren unterschiedlicher Natur, während die Einen einen Vertrag zu einem Kampf unterschrieben, bei einen gewissen goblinoidischen Buchmacher, mit dem Namen: Hickskrix, wollten die anderen wetten, oder mehr Informationen über Mintarn bekommen. Die Gesellschaft die sich dort aufhielt war alles andere als alltäglich, unter anderem ein Dunkelelf, ein komisch aussehender buckliger, einäugiger, alter Goblin, ein kristallines Wesen, ein Steingolem, diverse Robenträger die, obwohl die Magie beim Kampf verboten war, hier Anwesend waren, aber auch viele alte und gebrechlich aussehende Leute. Wer in der Arena kämpfen würde, war schwer einzuschätzen.

Grumpfs fight

Grumpfs fight

Grumpf betrachtete seine  zu Fäusten geballten Hände Die Krusten getrockneten Blutes färbtenseine Bandagen dunkel. Bis jetzt war ja alles wie geplant gelaufen. Die einzige Herausforderung in der ersten Runde war seine Niederlage im zweiten Kampf echt aussehen zu lassen. Sein Gegner hatte ihm kaum etwas entzgegenzusetzten. Auch die Neulinge schlugen sich gut. Sandrose, wie die Halb-Riesin sich vorgestellt hatte, traff in der ersten Runde auf einen anderen riesen Typen, konnte ihn aber in zwei Kämpfen niederringen und sich damit für die nächste Runde qualifizieren. Thoringal stand in seinen ersten Kämpfen einem Lanzmann gegenüber. Die zwei Zwerge lieferten sich eine Prügelei der Sonderklasse, die Thoringal nach einem 0:1 Rückstand aber doch noch mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Während Teranja in beeindruckender Art und Weise eine junge Dunkelelfe zurechtwies, war Cains Performance nahezu lausig. Doch er war ein alter Hase in dem Geschäft und auch derjenige der im Finalkampf auf Grumpf warten würde…  Grumpf lauschte den Geräuschen die von der Arena herein in das dunke Hinterzimmer der Kämpfer drangen. Er kannte die kontrollierten Kampfschreie des alten Mannes. Und so wie es sich anhörte war er nun richtig in Fahrt gekommen. Der dumpfe Hall der Schläge wurde nur vom Teranjas Stöhnen unterbrochen. Und das nachdem er Sie so zugerichtet hatte. Sie war schnell, das musste man ihr lassen.  Aber er war fast dreimal so schwer wie sie und er war ein Ork. Bei den Menschen gab es ja gewisse Regeln für den Umgang mit seinen Mitmenschen. Da ist zum einen auch die, das Mann Frauen nicht schlagen soll. Ein Grinsen machte sich auf Grumpfs Gesicht breit. Wie gut das er kein Mensch war! Denn als der Gong für die erste Runde ertönt schlug er ihr einfach so hart er konnte mitten ins Gesicht. Das Ergebinss waren drei ausgschlagene Schneidezähne und eine verdutzte Teranja. Ein eintscheidender Vorteil gegen die flinke Kämpferin. Einen den er auszunutzen wusste und gleich hart nachsetzte. Am Ende des Kampfes hatte er Teranjas hübsches Gesicht zu Brei geschlagen. Da würden die Heiler alle Hände voll zu tun haben. Und so wie es sich jetzt anhörte, sprang Cain auch nicht ziemperlich mit ihr um. Teranjas Schmerzensschreie verritten das Cain einen Hebel angesetzt hatte und den Kampf ein für alle mal beenden wollte. Das dumpfe Knacken und das Raunen der Menge lies vermuten, das wohl nicht Teranja selbst, aber dafür ihr Ellbogengelenk nachgegeben hatte. Ihre Schreie übertöhnten sogar den Beifall der Menge…armes kleines Ding. Aber jetzt war es wieder an ihm. Nun hieß es wie erwartet Grumpf gegen Cain. Die Wiederholung von gestern Nacht. Einem Kampf den er noch sehr schmerzhaft in Erinnerung hatte. Und so erhob er sich und tratt langsam und konzentriert in den Schein der Fackeln.

Cain

Cain

Teranja wurde mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Ring geschleift in dem Cain schon grinsend wartete… Nun ist es also wieder so weit alter Freund. 150 kg Muskeln treffen auf über 50 Jahre Erfahrung.

Als die zwei sich in voller Konzentration gegenüberstanden und nur darauf warteten bis der Gong die erste Runde einläutete, fetzte plötzlich Blinker, diese kleine, hässliche Nervensäge dicht gefolgt von Totes Pferd quer durch den Ring. Was machte dieser Kobold, Goblin, was auch immer hier, wunderte sich Grumpf, hatte er ihn doch zuvor in eine der Kisten gesperrt. Er hatte sich sogar extra eine mit nem Haufen unbequemem Zeugs drin ausgesucht. Wie sich Herausstellte handelte es sich bei dem Zeug um das gesammelte Waffenarsenal und Werkzeug von Totes Pferd und Blinker der Rotzlöffel hatte dieses verwendet um sich aus der Kiste zu befreien. Der riesige Elf, der sich bis jetzt um Grumpfs Wetteinsätze gekümmert und ihn  heute Nacht schon zu einem reichen Ork gemacht hatte, hatte nun aber anscheinend nur mehr sein Werkzeug im Kopf, das Blinker triumphierend in Händen hielt. Das war der Entscheidende Kampf und die Wetten mussten vor dem Gong gesetzt sein… Das alles war nicht gut für seine Nerven, und so lies er Cain kurzerhand mit dessen Verwunderung allein im Ring zurück und stürzte Blinker und dem Elfen nach in das kleine Hinterzimmer, das den Durchgang ins Unterreich beherbergte. Blinker der flinke kleine Rattenjunge, flog schon die Stiegen hinab, wo er das erbeutete Werkezeug in einer auf halbem Weg, direkt am Abgang stehenden Kiste ablud und seinen Weg nach unten fortsetzte. Als Totes Pferd allerdings sichtlich genervt sein Hab und Gut wieder aus der Kiste holen wollte schnappte diese plötzlich nach ihm und sein Bein schien an einer gallertartigen Sicht festzukleben. Grumpf der hielt es für eine gute Idee mit einem mächtigen Satz auf die Kiste zu springen, was aber nur zur folge hatte das nun nicht nur ein Elf an der Kiste, sondern nun auch ein Ork auf deren Deckel klebte. Auch als Sandrose und Thoringal, die den Tumult bemerkt haben dürften, zu Hilfe geeilt kamen schien eine Befreiung von der kleberigen Kiste unmöglich. Erst als Kandogan, Tazlogg und Darren, der anscheinend etwas von dem Hexenwerk verstand, auftauchten konnten die zwei Recken aus ihrer misslichen Lage befreit werde und die Kiste zerfiel samt der Gallerte zu staub.

gelatinous cube

gelatinous cube

Als Grumpf zurück in die Arena kam saß Cain im Schneidersitz in der Mitte des Rings. In nahezu meditativer Pose schien der alte Mann auf seinen Gegner zu warten. Er war die Ruhe selbst. Grumpf zögerte keine Sekunde und stürzte sich zur Freude der ungeduldigen Menge mit ohrenbetäubendem Gebrüll auf seinen Gegner. Er fühlte die Wellen der Wut, die wie Wogen aus Feuer in seinen Muskeln brannten. Er setzte alle Kraft in seinen ersten Schlag. Erst jetzt öffnete der noch immer regungslos dasitzende Cain sein Augen. Und auf seinem Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab…

Er hatte wieder ordentlich Prügel eingesteckt, und sein zugeschwollenes Auge und die blutende Nase würden ihn noch eine Zeit lang daran erinnern. Doch diesmal hatte auch Cain sein Fett abbekommen. Nach einem präzisen Schlaghagel des Meisters bekam Grumpf den erfahren Kämpfer endlich zu fassen. Das war seine Chance und er setzte alles ein was er hatte und rang den alten Mann zu Boden. Und die Regeln war hierbei sehr klar, wer seinen Gegner zu Boden zwingt, gewinnt und damit hat Grumpf das Turnier für sich entschieden. Wenig später saß er schon mit Darren im Zimmer des dunkelelfischen Buchmachers und stritt mit dem Veranstalter ums Preisgeld. Wollten sie ihm doch glatt, Stiefel und ein paar Handschuhe andrehen. Ihm, der sein Leben lang noch keine Schuhe getragen hatte. Und was sollte er mit Handschuhen? Genervt verstaute der Drow die Gegenstände wieder in einer Kiste an der Wand und holte einen alten, schweren Ledergürtel heraus. „Gürtel wirst du doch wohl tragen Ork?“ Er war zwar nicht schön, aber er passte. Außerdem fühlte er eine komische Stärke durch seine Glieder strömen als er sich den schweren Gürtel anlegte. Ja, damit konnte er arbeiten. Grinsend hörte er sich an, was da noch so kam, was allerdings nur dazu führte das er zum erstaunen der anderen Anwesenden in schallendes Gelächter ausbrach. „Was??? Hauptmann der Wache? Ich? Aber sicher nicht!!!!“ Jetzt wollten sie ihm doch tatsächlich einen Posten als Hauptmann der Festungswachen anbieten? Da hätte er ja mit den zu kleinen Stiefeln mehr anfangen können. Er war in einer Autoritären Struktur wie die der Wache eine war ungefähr genauso fehl am Platz wie Totes Pferd im Kloster oder der Zwerg auf nem Magierkonzil. Polternd fiel die beschlagene Tür des Wettbüros ins Schloss. Grumpf konnte bei dem Gedanken daran die Wache anzuführen wirklich nur den Kopf schütteln. Obwohl, wenn er sich vorstellte was die Säcke von der Wache für Augen machen würden wenn er da plötzlich als ihr Chef auftauchen würde… Der Spaß wär die Sache schon fast wieder wert, zumindest für ein paar Stündchen, könnte er seinen Schabernack mit diesen Affen treiben. Nachdenklich blickte er hinter sich auf die schwere Tür. „Ach, was solls. Jetzt brauch ich erstmal was zu trinken“ dachte er bei sich und machte sich auf den Weg in die Taverne.

In einem Raum, abgeschirmt vom Schankraum, trafen sich Totes Pferd, Thoringal und der von seinem „Ausflug zum Turm“ zurückgekehrte Strave. Strave erzählte ihnen von dem Erlebnis in dem Turm und von der Herausforderung mit dem Berater von Tarnheel Embuirhan, Bharandas Zhan der nach laut Auskunft von der Erscheinung von Szentarr Ravin, ein Nekromant sei der seine Finger tief im Spiel mit hätte. Kein Wunder das keine ausgesandte Gruppe je widergekehrt war. Dazu kam noch die Information, das Mintarn in den Wirtschaftkrieg zwischen Tiefwasser / Baldurs Gate und Luskan heineingezogen würde. Die Zeiten sahen also nicht gut aus in Mintarn. Strave erkundigte sich, da er wusste welche Belohnung es bei dem „Wettbewerb“ gab, nach dem Gewinner. Dabei fiel der Name Grumpf.

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