Das Geheimnis des Hug Sturmbrechers (2/3)  (The Outbreaks)

Melindas weavingparlour

Das Geheimnis des Hug Sturmbrechers (2/3) (The Outbreaks)

Sie hatten den Hinterhalt überlebt, wenn auch nicht alle. Cain hatte den Krümmsäbel, der durch den geschlossenen Fensterladen gestossen worden war, nicht hatte kommen sehen. Die Spitze des Säbels drang tief in das starke Herz des Alten und er entschwand der Welt. Hatte man sie bereits schon erwartet? Einer der Assassine war geflohen und von dieser Frau, mit dem Namen Melinda Weber, die ja ihre Kontaktperson war, fehlte jede Spur. Die Zeit drängte, denn wenn sie noch am Leben war, dann würde man sich, spätestens nach dem zur Wehr setzen kümmern.

Dabei spielte spielte der Kartenfund von Thoringal eine relativ untergeordnete Rolle, da mit dem Wissen, das Frau Weber ihren Wohnraum gleich nebenan hatte, der Fokus ihrer Aufmerksamkeit dieser Richtung galt. Doch bevor sie das Geschäft verliessen, wuchtete Grumpf einen schweren Bauernschrank von einem Raum zu dem Raum wo sich die Luke nach unten befand. Man wollte sicher gehen das man keinen unerwünschten Besuch von unten zuerwarten brauchte. Nun verliess die Gruppe, nicht ohne vorher sich um ihre Verletzungen zu kümmern, die Geschäftsräume. Da die Wohnung der Familie Weber gleich neben an war, war der Weg ein kurzer, als niemand bis auf ein paar Ratten, die an einen paar angrenzenden Steinstufen herunterkamen, zusehen war, ließ man Anskaviat, der ein besonderes Händchen für Schlösser zu sein schien, den Vortritt. Die Geräusche hinter der Tür ließen aber auch Sana aufhorchen, bevor sie noch ihren Einwand äussern konnte, teilte das klickende Geräusch, den Erfolg von Anskaviat, der Gruppe mit. Es war zu spät, als die Flügeltür aufgezogen wurde, sprang Thoringal ein großer Hund entgegen. Da der Zwerg aber in weiser Vorraussicht sein Schild in der Hand hielt, verbiss sich der Hund in dem und nicht in das Fleisch des kleinen Mannes.

Nun lag es an der Gruppe in das Haus einzudringen. Sandrose stürmte mit erhobenem Zweihänder dicht gefolgt von Sansa in den Vorraum. Als Anskaviat allerdings eine verdächtig aussehende Diele im Eingangsbereich als Falle erkannte, hielt der Rest der Truppe inne. Grumpf schloss grinsend die Türe und damit die einzige Lichtquelle in dem großzügigen Empfangsbereich. Als die Tür ins Schloss viel war allerdings auch ein dumpfes Klicken zu hören und der Blick von Anskaviat verriet das die Tür nun nicht nur wieder ge- sondern auch wieder verschlossen war. Sandrose und Sana waren in der Dunkelheit gefangen. In der Hoffnung die Eingeschlossenen würden in der Dunkelheit tapsend etwaige Fallen auslösen, verharrte Grumpf eine Weile vor der Tür, doch von drinnen war nichts zu hören. Enttäuscht gab Grumpf die Tür für Anskaviat frei, der sich sogleich wieder ans Werk machte. Die Falle war nach wie vor nicht ausgelöst, doch durch die nun weit geöffnete Tür konnten auch die restlichen Mitglieder der Gruppe den Raum wahrnehmen. Die Räumlichkeiten spielgelten ein bäuerliches Flair, inklusive einer kleinen Küche wieder. Sana trieb die Gruppe in aller Eile voran, zur einzigen Tür, die von der Eingangshalle wegführte. Sandrose, die ihrem Zweihänder immer noch eng umklammerte lies es sich nicht nehmen diese Tür auf ihre Art und Weise zu öffnen. Wahrscheinlich um sicherzugehen, das kein dummer Ork sie mehr hinter ihr versperren könnte. Und so zerbarst die Tür nach einem mächtigen Hieb in 1000 Stücke. Sandrose wirkte alles andere als erfreut. Grumpf konnte gerade noch in Deckung springen, als ein Feuerball auf ihn zugeschossen kam. Sandrose, die direkt an der Tür stand, hatte weniger Glück. Ihre linke Körperhälfte schlug Blasen und da wo Metall ihre Haut bedeckte, zischte es bedrohlich. Auch blieben ihre Harre nicht verschont. Der Feuerball wurde letztendlich von der Wand gestoppt und ging in Flammen auf. Schnell schlugen Sandrose und Grumpf den am Boden liegende Teppich an die Wand und nachdem die letzten Schwaden verzogen waren, liessen sie den Teppich auf den Boden fallen. Es schien so als hätte das Haus noch einige Überraschungen für sie parat. Doch wo war Frau Weber? Das Haus jedenfalls schien leer zu sein, wenn auch noch nicht lange. Trotz dieses Wissens drängte Sana die Gruppe weiter.

gobelin

tapestry in weavers house

Der Raum schien ein Empfangsraum zu sein. Sowohl der Marmorboden, als auch die Leuchter und die Gobelins verrieten, das es den Webern in dieser Stadt, nicht schlecht ging. Anskaviat endtdeckte gleich eine Tür gegenüber der Eingangstür und versuchte sein Glück. Während Grumpf und Totes Pferd den Empfangsbereich sich genauer anschauten. Viel konnte ja nicht mehr passieren, war doch Anskaviat beim betreten den Raumes über die Leuchter gefahren und hatte dabei versucht diese als Schalter zu benutzen. Doch nun kniete er vor der Tür und probierte sein Glück. Er probierte eine Weile und als mit der Tür nichts geschah, hielt er kurz inne. So konnte er die Schreie der beiden Unglücksraben Grumpf und Sandrose noch hören, die plötzlich, eben noch sich auf dem Marmorboden befindend, von dem Boden verschluckt wurden. So schaute Anskaviat rüber zu Totes Pferd und auch Sana war noch da. Wo waren die Beiden hin. Der Fall der Beiden war recht kurz und feucht, denn sie landeten an einem Ort dem Grumpf sehr bekannt vorkam. Beide standen bis zu den Schultern in einer langsam vor sich hintreibenden leicht zähen, übel riechenden Brühe. Ja sie befanden sich in der Kanalisation von Mintarn. Anscheinend auf einem Abschnitt dem auch Grumpf noch nicht geläufig war. Als Sandrose leicht über ihre Schulter blickte, sah sie ein Ruderboot, welches an der Wand, wo ein eisenbeschlagener Ring angebracht war, mittels Seil an der Stelle gehalten wurde, es aber leicht schauckelte. Dieses nutzten die Zwei um den Lichtstrahlen die durch eine Luke an die Oberfläche einfielen, zu gelangen. Als sie aber zurück zum Haus kamen, was dieses Leer. Anscheinend war der Rest ihnen in die Kanalisation gefolgt. Warum auch immer… Doch auch sie fanden den Weg zurück an die Oberfläche, verloren aber langsam das Interesse an dem mit Fallen gespickten Gebäude und beschloss sich lieber den Tunnel in den Geschäftsräumen von Fr. Weber genauer unter die Lupe zu nehmen. Nur Grumpf und Totes Pferd blieben hartnäckig und versuchten auf Teufel komm raus tiefer in die Wohnräume von Fr. Weber vorzudringen um doch noch Spuren von ihrem Verschwinden sichern zu können.  Grumpf entschied sich dabei für die mit dem Kopf durch die Wand Methode und versuchte im unteren Stock durch Wände und Türen zu brechen und damit wieder mit der ein oder anderen Falle zu kämpfen hatte, wähle Totes Pferd eine weit cleverere Methode. Er stieg mit Hilfe seines Enterhackens über ein Fenster im  oberen Stock des Hauses ein und fand sich im Schlafgemach der guten Dame wieder, wo auch schon eine Überraschung auf ihn wartete.

Während die anderen es nach einigen Versuchen endlich geschafft hatten den schweren Eichenschrank von der Luke zu hieven und diese zu öffnen, entdeckten sie eine prunkvolle  Plattenrüstung in dem dunklen Gang stehen. Als Sandrose in den Tunnel sprang um sie sich genauer anzusehen, während Thoringal und Anskaviat oben die Stellung hielten, erwachte diese plötzlich zum Leben und kam mit erhobener Waffe auf die Halbreisin zu. Diese erkannte recht schnell, das es sich hierbei wohl kaum um ein lebendes Wesen handelte und trat die flüchtete zurück an die Oberfläche wo die anderen schon auf sie warteten. Gemeinsam verschlossen sie die Kellerlucke und verbarrikadierten sie mit dem schweren Schrank. Diese Begegnung dürfte ihnen nun doch zu unheimlich gewesen sein und so verliesen die 3 schleunigst die Arbeitsräume von Fr. Weber.

Sansa versuchte in der Zwischenzeit 2 nahende Wachen von den Vorgängen in Fr. Webers Haus abzulenken und führte diese unter einem Vorwand die Straße hinunter nach Süden. Während die anderen mit den Fallen kämpften konnte sie die 2 Wochen doch schon mal das nächste auf Thoringals Karte markierte Haus durchsuchen lassen. Als die Wachen schließlich in das alte Lagerhaus eindrangen  ging der erste gleichmal mit einem Bolzen in der Kehle zu Boden. Sofort sandte Sansa ihren Wolf, Unterstützung zu holen, der wenig später, mit den anderen im Schlepptau wiederkam. Ein kurzer, aber heftiger Kampf entbrannte und der kleine Trupp Assassinen der sich hier verschanzt hatte war überwältigt. In der Mitte des dunkeln Raumes fand sich auch eine übel zugerichtete Frau Weber an einen Stuhl gebunden. Die Vermisste war also endlich gefunden. Doch was nun. Aus den Assassinen waren keinerlei Informationen mehr herauszubekommen. In wieweit man die Wachen einweihen sollte war fraglich. Wusste man ja nicht auf welcher Seite sie eigentlich standen. Und von Hug bislang keine Spur. Das wichtigste war wohl, das Frau Weber wieder zu Kräften kam und ihnen endlich Antworten auf all ihre Fragen geben konnte. Außerdem hatten sie ja immer noch ein weiteres markiertes Haus auf Thoringals Karte und was es mit dem Tunnel auf sich hatte, wussten sie auch noch nicht. Es gab also keine Zeit zu verlieren…

 

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