As storys go (Strider of the Ghostpath)

Die Details der Heldentaten einiger weniger vergingen in der Zeit. Es wurde viel hinzu gedichtet, manches vergessen, doch einige der geschilderten Ereignisse wurden korrekt weitergetragen, wenn über diese wenigen Tage im Tal berichtet wurden.

Es hieß es lebe ein Werwesen unter den Dorfbewohnern, wofür es keine Heilung gebe, doch ein Weg, ein Ritual oder ein mystischer Trank, mit dem es jeden Vollmond behandelt würde, um den Verstand nicht zu verlieren, während starke Ketten es in der Dunkelheit des Tempels festhalten.

Unter lauter Halbbluten gebe es von einigen der Rassen jeweils bloß einen vollblütigen Vertreter der Rasse. Lariel, die Hüterin des Weges steht in ihrer Schuld, das drückt jede ihrer Gesten aus und auch wenn sie sich dort nicht zuhause fühlen, sind sie alle zu alt, den Ort jetzt noch zu verlassen. Sie arrangieren sich und ihre Verschiedenartigkeit vergrößert den Topf der Andersartigkeit der im Tal versammelten tatsächlich bloß ein klein wenig.

Es habe ein Ritual gegeben, Hand in Hand mit den Orks hätten sie gearbeitet und es heißt, selbst die Orks sängen Lieder über Tharms Mut, Rücken an Rücken mit Moshnaar ihrem Anführer, kämpfend gegen einen schrecklichen Geist, der ihren Stamm, wie viele andere beinahe in den Ruin geführt hätte. Die Trommeln hätten die Berge erschüttern lassen und den Regen und Donner habe auf den Schamanen gehört.

Ein Geist lebe nun unter den Dorfbewohnern, denn er sei befreit, doch nicht erlöst. In iher Ewigkeit sei sie eine große Musikerin geworden und nun spiele sie für das Dorf und unterrichte die Kinder in ihrer Kunst.

Die Frauen wispern wenn sie unter sich sind von Laila, der furchtlosen Elfe, die es wagt, sich so zu zeigen wie sie ist, sich nicht verhüllen braucht und allein mit der Kraft ihrer Stimme den Berg erschütterte und ein dutzend riesige Spinnen zerschmetterte.

Das Schattenlicht jedoch ist das größte Rätsel von allen. Vielleicht eben so für Bennet selbst, denn die Orks berichten in Ehrfurcht, doch ließen nie ein Wort fallen über ihre Bedeutung dessen, während die anderen aus dem Fels Geretteten ihre Träume aus jener dunklen Zeit noch immer klar vor Augen haben, als wäre es gestern, wenn das dunkle Licht zu ihnen aus den Schatten sprach, durchzuhalten.

Weiter sagt man, Myrkul sei dort. Sei wieder aufgewacht, auferstanden, jedenfalls wieder da. Wie auch immer sie sich im Reich der Götter zanken, doch hier wird der Streit zwischen Kelemvor und Myrkul von seinen Dienern begleitet und wer weiß, was passieren wird, wenn die schlichtenden Worte Bennets nicht mehr im Tal erklingen, jetzt da das umgeschmiedete Schwert Kelemvors wieder zu Myrkul zurückgekehrt ist.

Der älteste Elf der Welt solle im Tal leben, denn lange Zeit habe er als Geist im Stein gewacht. Es gibt Zwiespalt darüber, ob seine Taten gut oder böse waren, ob sie dem Dorf geholfen oder geschadet haben. Niemand der ihn sieht mag zweifeln, ob des heimgesuchten Gewissens, das ihn plagt, doch lebt er bescheiden inmitten des Dorfes, von manchen ängstlich beäugt, von manchen akzeptiert, von einigen mit einem Schimmer alten Hasses betrachtet. Nur die Zeit kann zeigen, welches dieser Gefühle sein Schicksal entscheiden wird, doch bis dahin wird sein altes Wissen dem Dorf behilflich sein.

Man spricht von einem Handel zwischen Orks und dem Tal, den das Schattenlicht mit Blut erkauft haben soll, die Sicherheit der Bewohner und so vieler Menschen zu gewähren. So ernähren die Talmenschen die Orks und die Orks bleiben vorm Pass und beraten, wie sie weiter vorgehen sollen. Einen weiteren befreiten Stamm gibt es, doch wo mag er sein? Zehn Stämme werden weiterhin von den alten Geistern in die Irre, den Krieg gegen die Menschen geleitet.

Nur leise wird von den Mutmaßungen hinter all dem gewispert. Und nur über einen Namen ist man sich einig. Ruin. Ist es ein Geist? Ein Wesen aus einer anderen Welt? Ein verrückter Magier? Was hat er mit Myrkuls Wiedergeburt zu tun? Wieso hat er die Orks gegen die Menschen ausgespielt? Erschafft er die verdorbenen Waldwesen, von denen sowohl Tharm als auch Leila mit furcht oder hasserfüllter Stimme sprachen?

Fest steht bloß, dass Leila, Tharm und Bennet aufbrachen, der Sache auf den Grund zu gehen.

Wenige wissen, welchen Weg sie gingen, noch weniger, was sie planten.

Das einzige was von ihnen bleibt ist Bennets Versprechen, zurück zu kommen.

Er gab Iana seinen Fingar darauf.

Sein Name gehört ihr, hält er sein Versprechen nicht.

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