Wo sind wir jetzt gelandet? Ich meine, eigentlich ist alles ist besser als eine kalte, unfreundliche Eiswüste aber eben auch nicht die schöne, warme Taverne meines Vaters. Ich befürchte das wir diese auch eine Weile nicht zu gesicht bekommen werden… Nun da ich jedoch nicht der einzige bin dem so einiges Fehlte, fragten wir uns erstmal ein wenig durch beim Wirt dieser bescheidenen Taverne, ob wir nicht irgendwo in diesen verlorenen Landen Ausrüstung und besonders Rüstung für Maduin kaufen können. Der Wirt sagte das unsere Chancen am besten in der Stadt Vallaki wären, doch nicht ohne uns vorher wenigstens noch einen Laden in diesem Dorf hier Empfehlen zu können. „Bildratzt Kaufladen“ sagte das runtergekommene Schild, in diesem runtergekommenen Dorf, hängend an einem runtergekommenen Haus, an dessen runtergekommene Tür wir klopften und, immerhin freundlich Begrüßt worden sind. Auch wenn der Laden eine überraschend große Auswahl hatte, fanden wir eher weniger das was wir kaufen wollten, jedoch gab uns der Besitzer einige Informationen die für uns sehr hilfreich waren. Denn er gab uns Informationen zu einem wandernden Volk welche so ziemlich seine einzigen Handelspartner waren, die Vistani. Deren Lager lag glücklicherweise, mehr oder weniger, direkt auf dem Weg. Mit neuen Informationen gewappnet, machten wir uns auf den Weg.
Kaum aus dem Laden hinaus und an den ranzigen Häusern vorbei fiel uns auf, das wir alles andere als gerngesehene Gäste hier sind. Auch als Arabella anfing zu singen, schien das die Stimmung nicht aufzuhellen, und wir bekamen zu spüren wie wenig wir erwünscht waren. Doch auch der Weg, die Bäume und eigentlich alles in diesen Landen lässt uns spüren, das unsere Prüfung wohl keine angehme war. Dem Weg folgend, kamen wir an eine Weggabelung, welche uns glücklicherweise auch die uns empfohlenen Pfade zeigte. Unglücklicherweise wurde unsere kurze Überlegungszeit an dieser Gabbelung sofort von drei Schreckenswölfen bemerkt. Doch Arabella schaffte es sie mit Fleisch zu berühigen und uns in Ruhe zu lassen. Als wir weiter gingen wollten jedoch, fiel Maduin ein altes, zu einem Strick geflochtenes Seil auf und Maduin, wie er nun mal ist, wollte es unbedingt haben aber es natürlich nicht selber holen. Einen alten Strick an einem modrigen alten Baum, direkt neben einem unheimlichen Pfad, neben einem unheimlichen Wald. Zum Glück konnten wir ihm diese Idee ausreden, denn als wir gerade die ersten Schritte weiter Richtung Vistani-Lager machen wollten, hing auf einmal jemand in diesem Strick. Zu mindenst war es für fast alle nur irgendjemand, denn Hara sah sich dort selbst hängend. Bloß schnell weiter und nicht verweilen, für mehr hatte ich keine Gedanken.
Schnell jedoch änderte sich alles, als wir in das Lager der Vistani ankamen. Bevor wir überhaupt unserer Rucksäcke auszogen konnten, hatten wir alle Alkohol in den Händen und waren lachend, tanzend und feiernd ums Lagerfeuer vereint. Denn sie, oder eher gesagt Madame Eva, hatte uns bereits erwartet. Sie sei Wahrsagerin und hat lange auf uns gewartet. Außerdem erzählten sie uns eine Geschichte, oder vielleicht auch eine Legende? Eine Geschichte von einem großen, mächtigen Magier, welcher die Bewohner des Landes vereinte, gegen einen gemeinsamen Feind. Ein Vampirlord, welcher schrecken übers Land sähte. Der Magier und seine Armee versuchten mit allen Kräften diesen zu besiegen, doch das Volk erstarrte beim Anblick des lebenden Terrors und floh. Der Magier kämpfte erbittert und versuchte alles in seiner Macht stehende, doch auch er scheiterte und er ging, zusammen mit seinen Träumen und Ambitionen unter und seine Leiche versank.
Nach dieser weniger aufheiternden Geschichte, war das feierwütige Volk jedoch nicht still und wir genossen die Feierlichkeiten solange wir konnten. Doch Maduin wollte die Chance nutzen um sich ein wenig einzukaufen und aber auch seinen Verantwortungen als Heiler nachzukommen. So sah er nach dem Einkaufen auch noch nach den Verletzten oder Kranken und kümmerte sich um jene.
Als Maduin wiederkam zeigte er uns was er ergattern konnte und gab jeden unserer Truppe einen Schutzring, diese werden sicherlich noch bald nützlich werden. Doch fast schon viel wichtiger als das, wir konnten endlich unsere uns unbekannte Verabredung einhalten und so betraten wir das Zelt von Madame Eva. Sie stellte sich und uns vor, sie kannte unser aller Namen, und nicht nur das sie wusste auch Teile unserer Geschichten. So wusste sie auch von meiner Mutter, ob sie wohl mehr als ich weiß? Als wären wir nicht verwundert genug, das sie all das weiß, fing sie an…. nun ja unserer Zukunft zu sehen? „In einem Wald ist eine Ruine, die steine sind weiß und reichen weit empor wie in einem Turm, zierliche Bögen bilden den eingang, an diesen Ort sollen wir hinein gehen und nicht zurück schauen“ Sie fing an Karten zu ziehen und sagte uns deren Bedeutung.
Ein hieliges symbol, eine Klinge aus Sonnenlicht, große Hilfe in der Schlacht, unser Feind ist eine Kreatur der Finsterniss. Sie deckte eine der Karten auf und sprach über Habgier und Völlerei, auf der Seite des guten kann es für das Gerechte benutzt werden, auf der Seite des bösen spricht sie die Macht des Goldes an die Zerstörerisch sein kann. Das was wir suchen befindet sich an einen Ort der von Feuer verborgen ist, ein Ort in einem Schloss. Die zweite Karte; Die schwerter. Sie Symbolisiert Krieger jeder art und die Macht der Anführer, der Maskierte steht für Intolleranz und Xenophobie. Wir müssen wohl klettern um das heilige symbol der Hoffnugn zu finden. Dritte Karte; Glyphen und Missionar: Glaube und innere Stärke, die Farbe der Priester. Auf der seite des guten steht sie für Willenskraft und hingabe. Auf der seite des bösen steht sie für Selbstzweifel, Verrat. Sie symbolisiert gesundheit und heilung sowie leidenschaft und krankheit. Der Missionar in der Mitte steht für Weisheit und Glaube die sie bei anderen Verbreiten. Sie sieht Einen verschneiten Garten den wir nicht beachten sollen, sondern den Wächter. Der Kerker; Er steht für Isolation und Gefangenschaft, Gefangener seiner eignen überzeugung, wir müssen einen Rastlosen jungen Mann umgeben von reichtum und wahnsinn finden. Sein Heim ist sein Kerker. Dieses Heim ist in einer großen Stadt. Die letzte Karte; Der Gebrochene: Niederlage, verzweiflung, verlust von jemand wichtigen ohne den man sich unvollständig fühlt. Sucht die Grabstätte der Person den sie mehr als jeden anderen beneidete.“
Mehr habe ich nicht mehr aus dem Gespräch mitnehmen können, dieser Tag hatte einfach zu viel und ich war einfach überladen. Ich brauchte danach eine Auszeit, etwas Ruhe vor all den Stimmen und Geschehnissen. Doch selbst diese Ruhe, war nur von kurzer dauer. Die Erde beebte unter der Hufe eines schwarzen galoppierenden Pferdes, von dessen Rücken der Schatten eines Mannes abstieg. Zwei knurrende Wölfe an raschelnden Ketten haltend und mit feurigen, rotleuchtenden Augen stand er dort. Die Vistari die verneigten sich und er kam und setzte sich zum Feuer. Wir alle begrüßten ihn vorsichtig, denn es war Strahd von Zarovich, von dem wir schon einiges hörten. Seine bloße Präsenz war einschüchtern und unheimlich, doch er wollte das wir nicht aufhören zu trinken und den Abend zu genießen. So machten wir weiter und fingen an uns mit ihm zu Unterhalten. Denn er bat uns auf seine geliebte Irene aufzupassen und sie zu beschützen, und versprach uns als Belohnung das er uns auf sein Schloss zu einem ordentlich Fest einläd, wo auch sein elfischer Diener auf uns warten würde, lass es nicht Arabellas Bruder sein. Wir erfuhren noch so einiges mehr über das was wir die nächsten Tage wohl hier machen werden.
Bevor uns unser hoher Gast jedoch verließ und in die Nacht verschwand, wendete er sich noch an jeden von uns persönlich. Mir sagte er er wolle meine Geheimnisse ergründen, wenigstens ein selbes Ziel was wir zu haben scheinen. Wir besprachen noch in der selben Nacht wie wir weiter machen und beschlossen uns erstmal Irene einen Besuch abzustatten um zu hören was sie überhaupt möchte, ehe jeder über sie entscheidet und so fanden auch wir, endlich etwas Rast.
Liebe Mutter, wo fange ich an? Die Ereignisse haben sich seit meinem Letzten Brief überschlagen. Im Eisschloß kamen wir einigermaßen gut zruecht und haben einige spannende Dinge herausgefunden. Doch dies würde den Rahmen des Briefes sprengen und so schreibe ich dir nur das Neuste. Ich sitze an einem Schreibtisch, in einem Zimmer und neben mir im Bett liegt Yggdra. Ja, Mama, der Mensch. Wir hatten viel Zeit zum Reden und ich bin froh, dass er an meiner Seite ist und ich auf ihn zählen kann. Und gleich verstehst du auch warum.
Barovia
Schon vor Wochen hatte ich das Gefühl, als würde ein Tier in mir wohnen. Wahrscheinlich war es, mal wieder, eine Nebenwirkung meiner Magie. Ich träumte vom Jagen und der Gleichen und wie sich heraustellte war das wohl ein Wolf. Ich hab meinen Mitresenden geschadet. Hara habe ich verletzt und auch wenn ich mich noch so oft bei ihr entschuldige, werde ich mir das selber nicht verzeihen können.
Wie es dazu kam fragst du dich? Achja… ich hatte schon wieder eine Spur zu Jovaril gefunden, doch die Leute, die mir davon erzählten sprachen in fremden Zungen mit mir. Ich war so traurig, wütend und sauer, dass ich sie nicht verstand und ging Wutentbrannt auf die Wollnashörner zu und setzte ihnen mit Feuerbolzen zu. Hara, die mich beruhigen wollte, bekam einen ab und dann weiß ich noch wie ich als Wolf reiß aus nahm. Irgendwann blieb ich völlig erschöpft liegen und verwandelte mich zurück. Ich stand auf und wusste nicht, ob ich wirklich zur Gruppe zurückkehren sollte, doch da stand auch schon Yggdra vor mir. Er tröstete mich und brachte mich dann zu den Anderen zurück.
Ich wollte gleich mit Hara reden und mich entschuldigen und sie hat sie auch angenommen, doch befürchte ich, dass unsere Freundschaft einen Knick dadurch bekommen hat. Nun saßen wir zusammen und überlegten wie diese Prüfung, die uns angekündigt wurde, aussehen würde. Jovaril soll sie bestanden haben und wir wissen beide, der Hellste ist er nicht, also hatte ich Hoffnung. Sicher waren wir, dass es mit einem Schneesturm einherging und die Drachengeboreren waren sich sicher, dass dieser nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Und so machten sie sich auf die Jagd nach mehr Fellen und Fleisch um uns warm zu halten. Die andere Frage war, wie bekommen wir die Kutschen mit den Nashörner zurück zum Schloß? Vor dem Schneesturm würden wir es nicht schaffen und ich wollte unbedingt diese Prüfung machen und bestehen. Ich wollte doch zurück.
Maduin hatte wohl eine Idee und so verschwand er für ein paar Tage in einer der Kutschen. Als wir ihn wieder zu Gesicht bekamen strahlte er nochmehr vor Stolz als sonst. Denn er zauberte ein Gefährt hervor. Es war einer Kutsche ähnlich, aber es wirkte bedrohlich. Es war schwarz und in die Fenster konnte man nicht hineinsehen. Maduin stieg ein und wollte losfahren und das Ding heulte los. So laut und ohrenbetäubend wie das war, war ich mir sicher, dass ich da nicht einsteigen würde. Richtig weit kam er mit seinem „Morgenmobil“ allerdings nicht, denn es versank mit seinen Rädern im Schnee. Mit Hilfe von ein wenig Taschenmagie machte er eine Bahn aus Eis um den Gefährt die Anfahrt zu erleichtern.
In der Zwischenzeit hatten die Drachengeboreren die Kutschen forgeschickt und so mussten wir mit diesem neuen Etwas losziehen. Auch gutes Zureden brachten mich nicht dazu dort einzusteigen und so liefen Yggdra und Hara mit mir zusammen nebenher während die Drachengeborenen einsteigen. Nch einer Weile ist Hara so erschöpft, dass sie dann doch in das Mobil einsteigt
Der Wind und der Sturm nahmen immer mehr zu und bildeten dann einerArt Blizzard. Ich konnte das Gefährt nicht sehen und Yggdra hätte ich wohl auch verloren, wenn wir nich Arm in Arm gelaufen wären. Ich sagte zu ihm „vorwärts und nicht zurüclblicken“ und wir gingen weiter bis das Mobil in einen Baum fuhr und stehen blieb.
Als ich mich umblickte sah ich schwarze Wasserpfützen und neben der schlammigen Straße standen riesige Bäume. Sie sahen schon ein wenig drohend aus. Sie neigten sich zu beiden Seiten der Straße und die Äste sahen aus, als würde sie sich im nebligen Himmel verkrallen. Schnell teilten wir die Last aus dem Gefährt auf und gingen dann weiter. Hinter uns kroch der Nebel über die Straße und verschlang sie regelrecht.
Wir liefen eine Weile durch den Wald bis wir vor einem riesigen, eisernern Tor standen. Bewacht von zwei kopflosen Statuen. Sie grüßten uns schweigend und mir war das schon sehr unheimlich. Aber zurück konnten und wollten wir nicht, also mussten wir eintreten.
Vampir
Alles wirkte düster, grau und unheimlich. Nirgends war eine Art von Lben zu sehen als wir uns dem Dorf näherten. Dann sahen wir eine Frau die von Tür zu Tür ging und immer wieder klopfte. Mit ein wenig Abstand folgten wir ihr, und dann passierte etwas merkwürdiges. An einer Tür übergaben die Eltern der Frau ihr Kind und sahen ihm weinend hinterher. Natürlich mussten wir der Frau hinterher, denn wir wollten wissen wohin sie das Kind brachte. Wir folgten ihr eine ganze Weile bis sie im Wald verschwand und eigentlich wollten wir ihr weiter folgen, doch ein paar Fledermäuse stellten sich uns in den Weg. Durch ein schrilles Geräusch konnte Maduin ein paar von ihnen vertreiben, doch eine landet direkt vor uns und verwandelt sich in eine Frau mit merkwürdigen Klauen statt Händen.
Hara ist die Erste die ihren Biss abbekam. Es schien, dass keine unserer Waffen wirklich etwas ausrichten konnten, bis ich mit dem versilberten Dolch von Tante Agathe zustach. Da schrie sie auf. Ein Vampir. Weißt du noch wir wir Tantchen deswegen immer auslachten? Tja und nun zeigt es sich, dass sie immer Recht hatte.
Wir waren ziemlich erschöpft und angeschlagen und so zogen wir uns ins Dorf zurück. Dort fiel uns ein Licht auf und als wir ihm folgten standen wir vor einer Taverne „Gasthaus Blut auf der Rebe“. Viel war nicht los. Nur der pummlige Mann am Tresen, drei Damen am Eingang und ein Mann in einer Ecke. Hara ging zum Tresen und besorgte uns Zimmer. Bevor der Wirt uns Fragen beantworten wollte, mussten wir alle etwas Trinken und so bekamen wir dann den Namen des Dorfes ‚Barovia‘ heraus. Doch wirklich brauchbare Informationen bekamen wir nicht.
Wir wollten schon in die Betten aufbrechen, als uns der Mann aus der Ecke ansprach. Er stellte sich als Ismark vor und lud uns zum Trinken ein. Wir erzählten, er erzählte und dann fragte er uns, ob wir ihm helfen könnten seine Adoptivschwester ‚Irena Koljana‘ in Sicherheit zu bringen. Denn der Fürst ‚Strahd von Zarowitsch‘ hätte ein Auge auf sie geworfen und er wolle sie aus dem Dorf bringen.
So Mutter. Hier endet mein Brief erstmal. Mehr erzähle ich dir, wenn ich wieder Zeit finde. Gute Nacht Arabella
Hara erwachte. Ein flüchtiges Glück, stürmten doch sogleich die Erinnerungen an die letzten Tage in ihr Gedächtnis zurück.
Als Herr Maduin und Herr Yggdra von ihren Erkundigungen zurück kehrten und eine Beziehung zwischen ihm und den ursprünglichen Herren der Burg offenkundig wurde, war sie schon ein wenig alarmiert. Offenbar wollten diese Pestilenz über Welt bringen, bevor sie hier landeten. Vielleicht von jemandem, der ihnen auf die Schliche gekommen war und sie hierher verbannt hatte? Herrn Maduins käsige Bestechung des hauptberuflichen Spions Pstdadadadada war fruchtlos geblieben, ebenso die Ausgrabungen an einem Tunnel tiefer in die ältesten Teile des Schlosses, an der Hara sich beteiligt hatte. Als Arabella den Insektenwesen beim Warten und Putzen der beiden Kutschen half, traf sich die ganze Gruppe dort und man tauschte sich aus. Yggdra erzählte, dass er sein Schwert, mit dem er zuvor schon den geheimen Aufzug in der Stadt in Bewegung gesetzt hatte und der nun auch im Trohnsaal dieses Schlosses der Schlüssel zu weiterem Wissen war, im Wald gefunden hatte. Und vermutete, seine magischen Fähigkeiten wurden ihm vom Schwert selbst verliehen. Arabella mutmaßte, das er von dem Schwert selbst beeinflusst wird. Man diskutierte auch über die seltsame Art, wie die Zeit hier verlief. Mehr als Tag- und Nachtwechsel schienen Schneestürme immer Veränderungen ein zu leiten.
Alle waren froh, als eine neue Jagd an stand und die drei Halbriesen diesmal eine andere Aufgabe an gehen wollten und mit ihren Fähigkeiten zufrieden waren und so vor schlugen, dass die ganze Truppe diesmal selbstständig aufbricht. So konnten sie sich zu siebt alleine auf die Reise zur Küste machen und vielleicht einmal wieder auf andere Gedanken kommen.
Die vier verblieben Drachengeborenen teilten sich eine Kutsche, die beiden Menschen und die Elfe die andere.
Als man an der Küste an kahm, fand man auch schnell die Herde und besprach eine Taktik. Hara erinnerte sich mit grausen an ihr versagen beim Bestimmen der Windrichtung, doch immerhin konnte Schlitzzahn als erfahrener Jäger mehr dazu Beitragen. Oder so dachten alle zumindest. Herr Yggdra, Arabella, Schnellfuss und Wellende Schuppe blieben bei den Wagen oberhalb der Klippe, um Wache zu halten, Herr Maduin und Hara versteckten sich hinter einer Schneewehe und Schlitzzahn versuchte sich an die Herde an zu schleichen. Doch jetzt war es an Schlitzzahn sich zu blamieren. Als er seinen Angriff versuchte, musste er statt dessen laut Niesen und krümmte sich vor Ekel ob diverser fehlgeleiteter Körperflüssigkeiten, während einige Tiere wütend auf ihn Zustürmten. Nach kurzem Zögern lies sich Herr Maduin Flügel wachsen und versuchte ihn aus der Luft von dort weg zu ziehen. Doch Schlitzzahn schämte sich so mit seiner verschleimten Hand das er sich erst weigerte, Herrn Maduins Hand zu ergreifen. Ab da wurden die Dinge nur noch seltsamer.
Hara erinnerte sich, wie sie plötzlich den Kontakt zum Boden verlor, und auch Schlitzzahn schien sich von alleine zu erheben. Was Herrn Maduin nun Gelegenheit gab, ihn schlicht zu packen und Richting der in die Klippe geschlagenen Treppe zu bringen. Auch Hara schaffte es irgendwie, sich in die Sicherheit zu bringen, erlegte mit ihrem Bogen noch eines der Tiere, doch noch bevor Herr Maduin und Schlitzahn in Sicherheit waren spührte sie eiskaltes Metall an ihren Halsschuppen. Instinktiv drehte sie sich weg während sie eine fremde Stimme hörte:
„Slappa!“
Es war eine vermummte Gestalt, im Sichtschlitz konnte sie blaue Augen und graubläuliche Haut erkennen. Von der Treppe aus hatte sie mindestens zehn weitere Gestalten ausmachen können. Im Sinne der deeskalation steckte sie ihre Jagdwaffen weg und lies sich nach oben befehlen, wo die anderen Vier bereits gut von den enorm zahlreichen Fremden gesichert waren. Offensichtlich waren sie so schnell überrumpelt worden, dass sie nicht einmal mehr eine Warnung rufen konnten.
Als sie die Gruppe ansprachen, konnte sich Hara dank eines Zaubers mit ihnen verständigen, doch war ihr seltsam schwindelig. Sie übersetzte für die anderen. Die vermummten stellten sich as die „Verlorenen Seelen“ vor, die sie verschont hatten, weil sie in Begleitung einer vom Mond geküssten Elfe waren. Die beiden Sprecher waren „Der mit der Blume tanzt“ und „Der mit dem Wind reitet“. Schöne Namen, wie Hara fand. Die Seelen lockerten den Griff und holten auch Herrn Maduin und Scharfzahn zu der Versammlung. Alle hatten zig Fragen und die Seelen waren überhaupt nicht begeistert von der mangelnden Diplomatie, mit der Hara sie stellte. Doch sie lernten so einiges. Dass die Seelen wollten, das Herr Yggdra sein Schwert zerstörte. Das konnte er nicht, doch er wickelte es in ein Tuch, was sie etwas beruhigte. Dass sie den Abenteurern nicht erlaubten, mit dem erbeuteten Fleisch zum Schloss zurück zu kehren. Dass die Boote am Strand von ihren Vorfahren von vor langer Zeit stammten. Dass den Abenteurern sich ein Weg aus dieser Ebene eröffnen würde, wenn sie sich als würdig erweisen, wenn die Sonne im Zenit steht. Und das sie dann nicht zurück blicken sollten. Allem voran aber, das eine andere vom Mond geküsste Elfe diese Prüfung bestanden hatte: Arabellas Bruder!
Irgendwann setzten sie sich in Bewegung und liessen die Gruppe mehr oder weniger Ratlos zurück. Schliesslich begann Wellende Schuppe, die bereits erlegten Tiere zu zerlegen und Hara und Herr Maduin erkundeten, ob die Nahrungsquelle der Wollnashörner, Seemuscheln, für Humanoide verdaulich waren. Doch plötzlich ging Arabella auf die immer noch in der nähe verweilende Herde mit Feuerbällen los. Die Herde setzte sich stampfend in Bewegung und nur Herrn Maduins geistesgegewart war es zu verdanken, das er mit ein paar geschickten Zaubern einen Weg bereitete, der die Tiere an Hara und ihm vorbei führte. Hara war völlig entgeistert und lief laut rufend auf Arabella zu, fragte, was denn in sie gefahren Sei während Herr Maduin versuchte Hara zu warnen. Doch zu spät, Arabella hatte nun auch einen Feuerball auf Hara los gelassen und diese Verletzt. Daraufhin rannte Hara zu Herrn Maduin zurück, da dieser ihre Brandwunden versorgen konnte und Scharfzahn, Schnellfuss und Wellende Schuppe verteidigten Sie vor Arabella, die ihr hinter her rannte. Hara hätte schwören können, das Arabella sich entschuldigte, doch was immer sie gehört oder nicht gehört hatte ging in einem Jaulen unter. Nach dem ersten Pfeilen der Drachengeborenen verwandelte sich Arabella plötzlich in einen Wolf. Was für ein Tag. Der Wolf trat die Flucht an und Hara hielt es nicht mehr für Sinnvoll, ihn zu verfolgen, was auch immer aus ihrer Freundin geworden war, sie wollte sie nicht tot sehen.
Alle gingen wieder zu den Wagen hoch, wo sie Herrn Yggdra fanden, der zurück geblieben war, und das eingewickelte Schwert wie ein Säugling in der Hand hielt und sich leicht wiegte. Als er aufgeklärt wurde, was gerade geschehen war, machte er sich entgegen dem anraten der anderen auf die Suche nach Arabella dem Wolf. Und jetzt fiel Hara auch wieder ein, was das letzte war, an das sie sich erinnern konnte, bevor der Schlaf sie überkommen hatte. Völlig überfordert von den Ereignissen hatte sie die ganze Kutsche abgesucht, ob sie vielleicht den geheimen Alkoholvorrat der Halbriesen finden konnte und fand sogar eine komplette mobile Brauerrei – mit einem Schlauch voll stinkendem Gebräus! Doch der Alkoholgeruch war darin unverkennbar und sie teilte ein paar Schlücke mit jedem in der Gruppe, der wollte. Und ganz schnell, selig im Vergessen, war sie auch eingeschlafen.
Wenn die Glocke 13 schlägt und das Sandmännchen zur Geisterstunde lädt (Shield of Light)
Eine Geschichte über Käse, Tod und Fußbäder
Informationen und Aufgaben: Meine Kameraden kehrten von ihrer Jagd zurück und berichteten von Ihren Erfolgen, während ich sie über den Stand des Schlosses und den Erkenntnissen aus meiner Entdeckungstour unterrichtete. Ich gab den dreien einen groben Abriss zum Grundriss des Schlosses und teilte meine Vermutung mit, dass die Geheimnisse des Ortes im Tunnel und im Thronsaal zu finden wären. Die 3 brachten mir sogar eine Schriftprobe von einem der Schiffswracks auf „altelfisch“ – einem alten Dialekt, welcher sich sogar Arabella – gebürtige Vollelfe – entzog. Wir sprachen sogleich über die Aufgabenverteilung – ich würde die Schrift übersetzen, während Hara und Yggdra sich um das Freiräumen des eingestürzten Tunnels kümmerten.
Das Fußbad: Eine wichtige Aufgabe, um dem Schloss seine letzten Geheimnisse zu entlocken und die Infrastruktur dieses Ortes einigermaßen wieder herzustellen. Yggdra schrieb sogleich die Aufgabe an das Brett und hielt eine heißblütige Rede die selbst dem letzten Analphabeten die Knochen erwärmte. Wo wir gerade davon sprechen – für eine Belohnung nach harter getaner Arbeit entschieden wir uns, eine Badewanne zu bauen, mit der man sich so richtig erwärmen konnte. Leichter gesagt als getan – aufgrund gegebener Ressourcen konnten wir gerade mal ein Fußbad schaffen – was jedoch ebenfalls den gewünschten Effekt besaß – nämlich unsere Helfer durchdringend zu erwärmen. Mit ein paar Handgriffen durch Hara und ihrem Har.. ihrer Männer ward das Produkt fertig gestellt. So schritt die Zeit voran, ich übersetzte fleißig alle Schriftproben – das entdeckte Wrack trug übrigens den Namen „Seemöwe“ – falls wir jemals zurück kehren sollten, wäre das sicher ein interessanter Anhaltspunkt, in den Archiven nach „Aggdra“ und der „Seemöwe“ zu forschen.
Von Leben und Tod: Haras Har… Männer meldeten sich alle 4 für die Jagd mit den Halbriesen – es kehrten aber nur 3 zurück, es hatte Blaukralle leider erwischt, der blauste von allen – möge erm… Lathander seiner Seele gedenken. So heilte ich die 3 verwundeten Drachengeborenen und bot Hara an, ein Gedenkgottesdienst für Blaukralle abzuhalten, was sie dankend annahm – ich verwendete meine Magie für einen Ritualzauber, den mir Lathander eingab aber ohne die Materialien, hatte es keinen anderen Effekt, als dem Toten zu gedenken – mögen die Götter sich seiner Seele erbarmen und ihn aus dieser Eishölle zu sich nehmen. Wie es überhaupt zu dem Vorfall kam, wurde uns leider von den Halbriesen verschwiegen, wir erfuhren durch gezieltes Nachfragen jedoch, dass da draußen weitere Humanoiden lebten, die gerne Leute töten – in diesem Fall unglücklicherweise Blaukralle.
Das Sandmännchen: Ein paar Tage später bot sich uns ein ungewöhnlicher Anblick – die anderen Schlossbewohner führten einen Tanz auf und führten eine sonderbare Choreografie durch. War wohl so eine Art ritueller Tanz um die bösen Eisgeister zu besänftigen oder so. Es sah etwas komisch aus, wie in einem alten Bollywood-Film aber wenn es die Gemüter beruhigte, erfüllte es seinen Zweck. Welcher hoffentlich nicht der war, ein riesiges Sandmännchen zu beschwören, dass wild um sich schlug und Leute angriff – genau das tat es nämlich. Während Panik ausbrach und die anderen Bewohner aus der unmittelbaren Umgebung des Sandmonsters flohen, stellten wir uns dem staubigen Ungetüm entgegen. Allen voran Hara und ihr Har… ihre Männer – welcher Pfeile auf das Ungetüm schossen, die… absolut gar keinen Effekt zu haben schienen. Da musste mehr her und daher ging ich in den Super Sayajin Modus und schuf eine Leuchtkugel, die für mich dem Vieh eine überbraten sollte.
Yggdra lenkte die Gestalt mit seinen Angriffen auf sich, Hara und ihr Har… ihre Männer schossen Pfeile, die gelegentlich andere trafen und ich feuerte ein Kamehameha mit einschlagendem Erfolg auf das Ding, was so dermaßen erfolgreich war, dass es direkt auf mich einschlug und mir die Luft aus den Lungen presste und das Bewusstsein raubte. Als ich wieder zu mir kam, standen meine Kameraden um mich herum und schauten ganz besorgt drein. Da mir immer noch der Atem für Zauber wegblieb, legte ich zumindest meine Hand auf, um mich allein durch meine heilige Kraft zu heilen, was mir zumindest ermöglichte, alle anderen schwer Verwundeten zu versorgen. Ich erfuhr, dass Yggdra den Sandmann nieder gestreckt hatte und das von dem Wesen ein sogenannter Seelenstein zurück blieb, mit dem der Staubsauger wohl beschworen wurde.
Alles Käse oder was: Wie der Stein zu uns ins Schloss kam, war allerdings unklar – ich verdächtigte den Rattenmann, der beim Riesen schon aufgefallen war und ging mit Hara zum Schlepptau zum Riesen, um das zu klären – eine so gefährliche Gestalt in unseren Reihen zu wissen, wäre ein törichter Fehler und so unterhielten wir uns mit dem Riesen, der den Rattenmann aus seiner Arschritze zog – dessen Aufgabe war es nämlich, den Hintern des Riesen sauber zu halten – würg
Dank Hara klappte auch eine einwandfreie Kommunikation und so klärte sich das Missverständnis, dass die Ratte lediglich ein sehr großer Pechvogel war und mit uns hier gelandet ist. Jedenfalls konnten wir ihn als Spion akquirieren, um die Halbriesen zu beschatten, die sich ebenfalls auffällig verdächtig verhielten. Der Rattenmann war wohl eine Art Dieb und in der Kunst des Versteckens bewandert und so würden wir früher oder später die benötigten Informationen erhalten – wo sie ihren Alkohol herbekamen, warum sie sich so verdächtig verhielten und wer ggf. eine Gefahr darstellte.
Ein Hinweis: Wir brauchten Antworten – und so griff ich zu etwas unüblichen Methoden und geleitete Yggdra zum Thronsaal von König Aggdra. Er fragte sich laut, wie wir rechtzeitig wieder zurück kommen würden, was ich mit einem „heute nicht – morgen wieder“ quittierte. Er erinnerte mich an meine Aufgabe, das Wasser für die Leute herzustellen, wodurch mir ein „ups“ entglitt. Ich zuckte mit den Schultern und wir konzentrierten uns wieder auf das wesentliche vor uns. Und mein Instinkt bewahrheitete sich – Yggdra verhielt sich sonderbar und dann steckte er sein Schwert in eines der Waffenhalterungen des Königssarges, was einen Mechanismus aktivierte, der eine verborgene Kammer öffnete und ein gut erhaltenes Buch zutage förderte. Yggdra nahm das Buch entgegen und laß gedankenversunken laut daraus vor:
„Es hat begonnen. Wir sind im Krieg. Alle Fremden müssen sterben. Wir sind durch die unbeugsame Entschlossenheit vereint, sich den wünschen unserer Unterdrücker, der erbärmlichen Fremden und toxischen Verbündeten zu widersetzen, und verfolgen das Ideal des letzten Ausbruchs bis zu seinem logischen Schluss. Wir befinden uns in der ersten Phase des größten und langwierigsten Konflikts der Geschichte. Wir sind überall in der Ebene aktiv. Wir werden unseren Bestrebungen, das ganze Warmblütige Ungeziefer auszulöschen, nie aufgeben. Wir können nicht mehr in Harmonie leben, zusammen oder getrennt, geheim oder offen. Wir können nicht überleben, wenn sie mit ihrem erklärten Ziel unserer Ausrottung fortfahren. Ihr fragt, was unser Ziel ist? Das kann ich mit einem Wort beantworten. Auslöschung. Für sie alle. Auslöschung um jeden Preis. Auslöschung trotz aller Zweifel. Auslöschung trotz aller Fragen über die Zukunft. Auslöschung trotz unserer Unsicherheit. Auslöschung weil dies unsere einzige Überlebenschance ist. Auslöschung jetzt. Auslöschung für immer. Das Überleben unserer Art, das Überleben unserer Unlebensweise, hängt von der vollständigen Zerstörung allen menschlichen Lebens auf der Ebene ab. Dies ist ein Krieg bis zum Ende. Wir sind die letzten Überreste einer mächtigen Heerschar, die nach dem schwarzen Tod von der Inquisition vernichtet wurde. Die meisten von uns wurden zerstört. Wenige überlebten. Wir warteten, formten die Geißel wie einen Preisgekrönten Rosenbusch, vermehrten sie selektiv, um ihre Tödlichkeit, Übertragungsgeschwindigkeit und Ansteckungsrate zu erhöhen. Wir erschufen, aber dann wurden wir verraten. Sie begannen sich auf eine Weise zu entwickeln, die wir nicht vorhergesehen hatten, fanden zu Sünden wie Moral und Mitleid. Wir werden den gleichen Fehler nicht wiederholen. Jetzt sind wir kurz davor, einen Neuen zu entwickeln und er wird in der Luft sein, so gut sie sofort zu infizieren und uns die loyalen Legionen geben, die wir brauchen. Aber zunächst müssen wir die Vorbereitungen Treffen. Wenige Begreifen, was für ein Aufwand es ist, die Apokalypse zu inszenieren. Zeit sich zu erheben! Die Auslöschung ist gekommen.“
Persönliches Fazit: Wow, das laß sich ja so ähnlich wie ein Manifest der Nazis, krass das es solche Leute auch in dieser Welt gab. Und Yggdra war in irgendeiner Weise mit diesen Psychopathen verwandt?! Ich würde ihn wohl in nächster Zeit genauer im Auge behalten müssen. Rückblickend betrachtet stellen sich mir allerdings mehr Fragen als Antworten – wurde der von Pest betroffene Kranke in Cormyr von diesen Auslöschern dorthin gebracht? Wer sind Yggdras Vorfahren wirklich und was hat es mit seinem Schwert auf sich? Welche Geheimnisse würde diese Dimension noch offenbaren und würden wir Ihr jemals entfliehen können? Das und vieles mehr, werte Leser, findet ihr vielleicht beim nächsten mal heraus, also schaltet wieder ein, wenn es wieder ein Abenteuer gibt von Hara und ihrem Har… ihren Leuten.
Liebe Mutter, wahrscheinlich werde ich diesen Brief nie abschicken, denn sonst würdest du erfahren was mir in der letzten Zeit alles wiederfahren ist. Und dann, das weiß ich genau, würdest du mich an meinen Elfenohren nach Hause schleifen und mir für die nächsten Jahrhunderte Hausarrest verpassen. Es tut mir leid Mama, aber ich habe dich enttäuscht. Du hast mir so oft geprädigt, dass ich auf den Richtigen dafür warten soll. So oft hast du mir gesagt, dass ich es nicht überstürzen soll, dass ich nicht den Erst besten nehme, den ich treffe. Ich soll meinen Instinkten trauen. Und doch konnte ich es nicht lassen. Es tut mir leid. Ich weiß noch nicht mal richtig genau, wie es dazu kam, aber Drogen, Alkohol, Küsse und dieser Mann haben mich schwach gemacht.
Er, also dieser Man… Er war einfach toll. Sanft, zärtlich und doch bestimmend. Ich würde es nicht so bereuen, wenn er sich daran erinnern könnte. Mutter, du glaubst gar nicht was er mit seinen Händen, seinem Mund und seinem Körper alles anstellen kann. Ich habe versucht mich zurückzuziehen, aber immer wieder und immer öfter muss ich an diese Nacht denken und mich zieht es wieder in seine Nähe. Als wir eng zusammen in den Iglus oder in der Kutsche geschlafen haben, konnte ich es nicht lassen und musste seine Hand berühren oder sogar in meine legen. Keine Ahnung ob er davon etwas mitbekommen hat. Peinlich wäre es schon, aber was soll ich machen?
Seit dem sich meine Träume so sehr verändert haben erkenne ich mich in manchen Situationen selber nicht. Ich träume vom Jagen, zerfleischen und fährten lesen. Ich fühle mich innerlich zerissen. Erst dachte ich mein schlechtes Gewissen wäre daran schuld, aber seitdem ich mich entschlossen habe, damit nun positiv zu leben, hat sich nichts daran geändert. Wie ein Tier fühle ich mich manchmal und als wir letztens diese Wollnashörner gejagt haben, da fühlte ich mich in meinem Element. Aber erstmal zum Anfang zurück…
Ewig lange waren wir nun schon in dieser Eiswüste unterwegs. Allen ging es schlechter, jedem machte Etwas zu schaffen. Nicht nur die Kälte schlug unsere Stimmung nieder, sondern auch der Schneesturm in den wir hineingeraten waren. Wir kämpften uns wirklich tapfer vorwärts und hätten wir nicht die Magiekundigen dabei, dann hätten wir uns wahrscheinlich verloren. Meine Beine waren schwer und es war so kalt. Ich war müde, so müde, dass es irgendwann schwarz um mich herum wurde. Dann wurde es auf einmal ganz warm und als ich zu mir kam, saß ich in einer Kutsche. Mir gegenüber lagen Yggdra und zwei der Drachengeborenen. Schnell bekamen wir mit, dass in einer zweiten Kutsche die restlichen Mitglieder der Gruppe waren.
Eisschloß
Als wir ausstiegen standen wir vor einem mächtigen Schloß. In seiner Glanzzeit muss es ein prächtiger Palast gewesen sein, denn er sah, auch wenn ein paar Türme eingestürzt waren und er ganz von Eis umschlossen war, einfach toll aus. Die Tiere, die die Kutsche zogen, waren Wollnashörner mit sechs Beinen. Die Kuscther entpuppten sich als rieseige Männer. Sie stellten sich als Donar, Thundar und Odins vor und brachten uns dann in das Schloß hinein.
Dort angekommen nahm Maduin sich jeden einzelnen von uns vor und heilte uns. Endlich waren meine Füße wieder meine und nicht mehr halb taub von der Kälte. Wir gingen eine Treppe nach oben in den Eingangsbereich des Schlosses und als die Halbriesen das Tor öffneten kam uns ein warmer Raum mit ganz vielen unterschiedlichen Kreaturen entgegen. Ich sah Zwerge, Goblins, Orks, einen Riesen und große Insekten. Donar erzählte, dass hier alle zusammen halten mussten, da man so nur hier überleben könne. Und so haben sie Trupps eingeteilt. Einer davon ist für das Wasser holen verantwortlich und die andere Gruppe für das Jagen.
Maduin war sofort in seinem Element. Er machte deutlich, dass er ein Magiekundiger war, der nicht nur Wasser erschaffen kann, sonder gleichzeitig auch noch den Ein oder Anderen heilen könne. Und während er dies tat, machten Yggdra und ich uns auf den Weg das Schloss zu erkunden. Die Wendeltreppe nach oben war aber keine Option, da sie viel zu zerstört war und so machten wir uns magisch auf nach oben. Ja, ich nutze meine Magie. Ein, zwei Nebenwirkungen gab es schon, aber ich passe auf, dass ich hoffentlich keinen verletzte. Ich muss jemanden finden, der mir helfen kann das Chaos in mir ein wenig zu ordnen. Oben angekommen standen wir vor weiteren, verschlossenen mit Eis überzogenen Türen. Mit ein wenig Unterstüzung von Feuer konnten wir eine Tür öffnen nur um weiter Türen zu finden. Das war schon sehr frustrierend muss ich sagen. Hinter einer anderen Tür verbarg sich eine Art Besprechungszimmer mit Regalen, Stühlen und Tischen. Als wir versuchten eine weitere Tür zu öffnen schlug Yggdra aufeinmal auf diese mit seinem Schwert ein. Wahrscheinlich war er genauso frustriert wie ich und so gingen wir wieder zu den Anderen zurück.
Hara erzählte uns, dass sie erfahren hat, dass der Riese wohl am Längsten hier ist und wohl am Meisten weiß, und dass einige schon 20 Jahre hier seien. Zusammen mit Maduin hat sie das Eselfleisch als Eintopf zubereitet. War gar nicht so schlecht.
Dann war es Zeit sich zur Ruhe zu begeben. Endlich mussten wir keine Iglus mehr bauen und konnten, wenn auch unbequem, auf dem Boden aber im Warmen schlafen. Obwohl wir uns sicher fühlten, war ich die ersten vier Stunden wach und beobachtete das Geschehen um mich herum. So gab es welche die sich um die Feuer kümmerten und einige gingen rein und kamen später wieder. Wahrscheinlich eine Art Wachablösung, aber ich war dann doch zu müde um genauer darüber nachzudenken.
Am nächsten Tag saßen wir zusammen und überlegten ob wir weiter das Schloß erkunden wollten oder mit den Halbriesen auf die Jagd gehen. Yggdra war wohl so frustriert von gestern, dass er lieber Jagen gehen wollte und auch Hara war sofort dabei. So schloss ich mich ihnen an, denn ich kann Hara ja unter den Männern nicht alleine lassen. Maduin wollte lieber das Schloß erkunden. Und so teilte sich unsere Gruppe auf. Maduin blieb mit den Drachengeborenen zurück und wir drei fuhren mit Donar, Thundar und Odins los. Erst in der Kutsche erfuhren wir, dass wir eine Woche zum Ziel brauchen würden. Irgendwie gefiel mir die Idee eine Woche hier in der Kutsche zu sitzen. Es war warm, es gab Essen und Trinken und Yggdra und Hara waren bei mir.
Ich hoffte ein wenig mehr über Yggdra zu erfahren, aber so einfach war das gar nicht und so schrieb ich ihm einen Brief. Einige stellen strich ich durch und hoffte er könne sie nicht lesen. Das wäre auch sehr, sehr peinlich. So saßen wir zusammen. Wir redeten zwar miteinander, aber nichts Tiefgründiges. Jeder ging seinen Gedanken nach. Als wir endlich an unserem Ziel waren staunten wir nicht schlecht. Vor uns erstreckte sich eine riseige Klippe mit Schiffswracks und ganz vielen Wollnashörnern die zusammen standen um sich vor der Kälte zu schützen. Um uns den Tieren nähern zu können gehen wir eine lange Treppe nach unten. Hara schleicht sich an und Yggdra und ich machen uns Kampfbereit. Wir schlagen uns ziemlich gut doch dann liegt Yggdra aufeinmal unter so einem Vieh. Ich zögere nicht und mache mich sofort auf ihm zu helfen. Trotz meiner nichtvorhandenen Stärke bekomme ich unter dem Tier hervor gezogen und gemeinsam greifen wir es an. Es liegt vor uns auf dem Rücken und, so dachten wir, haben wir leichtes Spiel, doch plötzlich steht es wieder und ich lag darunter. Was für eine Masse da auf mich drückte. Ich bekam kaum Luft und Yggdras Hand war so rutschig, dass ich daran keinen Halt fand. Irgendwie kam ich dann hervorgekrochen und kaum stand ich auf meinen Beinen rannte ich los auf die Treppe zu da uns einige dieser Nashörner verfolgten. Rechtzeitig kamen wir an und ließen uns loben, dass wir so viele der Tiere erlegt hatten.
Jetzt hieß es erstmal warten. Die Tiere mussten sich beruhigen bevor die Halbriesen sie Häuten und Zerlegen konnten. Das Tier muss mir so doll auf den Kopf gefallen sein, jedenfalls wusste ich zwischenzeitlich weder die Namen meiner Mitreisenden noch meinen Eigenen. Schnell klärte mich Hara auf und wer denn wer ist und so schauten wir uns die Schiffswracks an. Sie waren ziemlich alt, aber außer eine Inschrift, die keinem von uns etwas sagte, fanden wir nichts.
Dann machten wir uns wieder in den Kutschen auf den Weg zum Schloß. Wieder versuchte ich mehr von Yggdra zu erfahren. Über ihn, seine Familie und Freunde. Doch er wollte nicht reden und so ließ ich es um nicht wieder enttäuscht zu werden. Ich spielte ein wenig Musik. Endlich waren wir wieder zurück und Maduin konnte es kaum erwarten uns alles zu erzählen was er in der Zeit ohne uns erfahren und getan hatte.
Am ersten Tag fand er eine von Hand geschaffene Kaverne mit Kuvenspuren, Holz und Werkzeugen. Anschließend haben sie das obere Stockwerk erkunden wollen und öffnen eine Tür nach der Anderen. Richtig viel finden sie nicht, denn das Meiste ist vereist und einfach zu alt als das es einem etwas sagen könnte.
Sie folgen einer Treppe nach oben und kommen zu dem Übergang zu dem anderen Schloßgebäude. Doch es war schon zu spät und so machte er sich zurück zu der großen Halle. Dort gab es gerade Essen und mit seiner Portion in der Hand ging er zum Riesen, doch der wollte nicht gestört werden und schlug nach ihm. Maduin war sich unsicher was die Gesundheit des Riesen anging und so heilte er ihn und tief brummend drehte dieser sich auf die andere Seite noch bevor er seinen Deal vorschlagen konnte. In den kommenden Tagen hat er das Schloß weiter erkundet.
Wie er es über die Brücke geschafft hat, hat er uns nicht erzählt, aber dass er mit großer Wahrscheinlichkeit den Königssall gefunden hatte erzählte er uns sofort. Auch, dass er Truhen und Kommoden gefunden hatter berichtete er uns. Allerdings fand er nichts von großem Wert obwohl die elbischen Schriftzeichen, die er entziffern konnte, „hier liegt der Frostkönig Aggdral“ anderes vermuten ließ.
Immer wenn er Zeit fand, heilter er den Riesen ein wenig und irgendwann lud dieser ihn zum Würfeln ein und er lernte das „Brummen“ des Riesen zu deuten.
So Mama. Jetzt bist du auf dem Laufenden. Ich vermisse dich ganz schrecklich und wünschte du wärst jetzt hier bei mir um mich in deinen Arm zu nehmen. Ich habe auch kurzzeitig eine Spur zu Jovaril gefunden, aber leider konnte ich ihr nicht weiter folgen. Aber ich werde ihn finden Mama.
Endlich eine Änderung der Szenerie, aus der nie enden wollenden Eiswüste kamen wir schluss endlich an unser erstes Ziel. Wir erreichten endlich den Wald, den Maduin Tage zu vor meinte gesehen zu haben. Doch auch mit diesem Wald stimmte etwas nicht, meine anfängliche Hoffnung und Euphorie, das dieser Wald vielleicht der Königswald sein könnte , bewies sich als falsch. Diese Bäume waren eiskalt und durchsichtig, sie sahen unnatürlich und kristallin aus fast schon wie eine leblose Kopie des wundervollen Königswaldes. Allerdings scheinte nicht alles leblos, diese Bäume hatten eine rötlich pulsierden Flüssigkeit durch sie laufen, fast so wie das Blut das durch unsere Adern fließt und jeden Tag mehr und mehr zu gefrieren scheint. Das Blut der Bäume floss in eine ähnlich pulsierende Frucht. Wir pflückten diese um sie genauer zu untersuchen. Maduins zerbrach in seiner Hand wie ein Kristall, während ich zögerlich eine dieser Früchte probierte. Diese Flüßigkeit war, abgesehen von der Farbe, kaum von Wasser zu unterscheiden. Sie erfrischte mich und schien nicht schädlich, so griffen meine Gefährten ebenfalls zu. Es war eine willkommene Abwechslung ein kleiner Hoffnungsschimmer… immmerhin werden wir hier nicht verdursten.
Maduin wollte diesen Eisbäumen tiefer auf den Grund gehen, irgendwo müssen sie ja herkommen und ihre Wurzeln haben. Also gruben wir, stundenlang, doch Wurzeln oder dergleichen Fanden wir nicht. Lediglich die erkenntis das diese Bäume tatsächlich aus Eis und Wasser entstanden sein müssen. Diese Erkenntnis nutze Maudin und veruschte deshalb einen Baum mithilfe von Magie zu zerstören und weiter zu graben. Währenddessen machte ich mich auf die Suche nach irgendwelchen Anhaltspunkten…. irengdwas muss es doch hier geben! Ich suchte und suchte doch außer Schnee und Eisbäumen fand ich nichts. Naja fast nichts, denn es sah so als würde sich in der Ferne eine riesige menge Schnee zu einem Sturm formen….. auch das noch. Als ich wiederkam um meine Gefährten zu warnen, was uns diese Nacht wahrscheinlich heimsuchen wird, zeigte mir Maduin was er entdeckte. Er fand eine Stelle an der das Eis sich zu diesen Bäumen zu formen scheint. Nicht nur das, man könne diese Stelle auch als Wasserquelle nutzen. Wir nutzen die Grube am Baum um unser Nachtlager daraus zu bauen. Diese ganze Situation raubt mir mehr und mehr den Verstand und obwohl ich die Körperwärme der anderen brauchte, wurde es mir einfach zu viel…. ich brauche Abstand ich will hier Weg, wann kommen wir endlich hier raus?
Als wir uns aus der Höhle wagten, machten wir leider einen traurigen Fund. Einer unserer Gefährten hat die Nacht nicht überstanden. Die Kälte nahm einem unserer Esel all die Kraft die er noch hatte und sein Herz schlug kaum noch. Wir beschlossen ihn von seinem Leid zu erlösen, möge er in Frieden und in Wärme Ruhen. Nach einer kurzen Besprechung machte sich Maduin daran die Herkunft der Magie zu überprüfen. Er fand heraus das diese Welt voller Transmutationsmagie steckt und das diese von Unten kommt. So war der Plan wieder einmal graben…..Allerdings hatte Arabella eine andere Rangehensweise, sie schoss zwei stundenlang Feuermagie auf das Eis und grub sich durch….. um einen halben Meter. Auch unsere Körperkraft brachte uns nicht weiter, so überlegten wir uns einen neuen Plan, auch wenn uns langsam die Ideen ausgehen. Arabella schlug vor auf einen der Bäume zu klettern, schließlich brachte uns eine ähnliche Idee überhaupt erst her. Allerdings sind meine Gliedmaßen mittlerweile zu kalt und als ich es versuchte, stürzte ich schnell wieder ab. Jedoch schaffte es Harra einen zu erklimmen, doch sie fand nichts außer einen endlosen Wald voller kristalliner Bäume. Nach so vielen ernüchternden Nachrichten und ohne einen Plan, lies ich mich von Maduin überreden zu beten. Schaden kann es nicht und Ideen haben wir eh nicht. Also fingen wir an, doch nichts passierte…. bis plötzlich Maduin aufsprang. Eine göttliche Eingebung war über ihn gekommen und er wusste wohin wir müssen. Ohne einen besseren Plan folgten wir Maduins eingebung. Drei Tage liefen wir und tatsächlich änderte sich die Szenerie. Wir kamen aus dem Wald heraus und fanden wieder eine endlose Eiswüste vor uns. Es schien Hoffnugslos, hätten wir nicht in der Nacht zu vor ein heulen wie das eines Wolfes gehört…. wollte uns Maduin´s Gott dahin führen?
Nach kurzer Diskussion und ohne besseren Plan folgten wir also weiterhin Maduins eingebung. Mittlerweile sind wir ja fast schon Profis im Iglu bauen und in der Kälte zu nächtigen. Doch diese Nacht verlief wiedermal nicht so rosig. Denn über Nacht schneite es so viel, das wir beinahe bei lebendigen Leib begraben worden wären. Gottseidank bemerkte Maduin es noch rechtzeitig und schrie so laut das alle Iglubewohner wach wurden, und wahrscheinlich auch noch jedes Lebewesen in der Nähe, falls es diese wirklich gibt.
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