Auszug aus dem Tagebuch von Kisa’ana Beorunnas Well 1/2
Der Kampf gegen den grünen Drachen hat uns mehr gekostet als wir gedacht hatten, aber wir hatten es geschafft. Wir waren bei Beoronnas Schachtt angekommen. Der Zugang zum Relikt, ein gebrochenes Horn, war ein tiefer Krater umrandet von einem Nadelwald. Das Luftschiff glitt gemächlich über diesen Abgrund und offenbarte die Tiefe des Schachtes. Unterdessen nutzte ich die Chance, um das Ende des Schachtes zu erkunden.
Die Erkundung des Schachtes
Die Flügel von meinem Umhang breiteten sich aus und ich erhob mich in die Lüfte Die Flügel trugen mich den Schacht hinab. Der Zugang zu dem Boden des Schachtes war einzig über ein Seil, der viele Meter nach unten führte, zu erreichen. Rechts war der Altar zu sehen, wo die Knochen von dem Helden Beoronna begraben liegen sollen. Es war ein heiliger Platz für die Barbaren von Uthgard. Denn vor dem Altar waren jeweils links und rechts ein Totempfahl zu sehen. Auf dem einen war ein Löwenkopf zu sehen und auf dem anderen ein Tigerkopf. Vermutlich waren es die Black Lions und ein Tigerstamm, welche hier ihre heilige Stätte hatten. Das macht es nur komplizierter, an das gebrochene Horn zu gelangen, denn eine heilige Stätte ist, welches noch das Grab von jemanden ist, möchte ich ungern entweihen, egal wie wichtig es ist, dass wir das Artefakt brauchen. Ich drehte meinen Kopf. Am anderen Ende des Schachtes erblickten meine Augen zwei kleine Dörfer, in denen ich Bewegungen erblicken konnte. Also waren die Dörfer bewohnt, aber ich konnte nicht erkennen, wie viele in dem Dorf lebten. Doch alleine konnte und wollte ich da auch nichts machen, weil das wäre ein sicherer Weg in das Reich von Kelemvor gewesen. Also beschloss ich, mich wieder zurück an die Oberfläche zu begeben. Die Sanduhr, in denen die Flügel mich durch die Luft trugen, war eh fast abgelaufen und in der Zeit hatten die Anderen das Luftschiff an seinem Bestimungsort verankert.
Die Überlieferung von Beorunna
So trafen wir uns am Schacht. Doch da fällt mir eine Geschichte ein, die mal ein reisender Barde in Graubrücken, meinem Heimatdorf, erzählt hatte. Eine Geschichte, die besagt, dass hier in Beorunnas Well nicht die Gebeine des Kriegers lagen, sondern die Gebeine eines Halbogers oder eines Ogers. Ich wusste, dass Barden ihre Geschichten sehr gerne weiter ausbauten, aber in der Regel hatten sie einen wahren Kern. Vielleicht konnten diese Überlieferung uns nützlich sein. Mit den Kriegern von Uthgard ins Gespräch kommen. So machten wir uns auf den Weg. Unser Plan war es, dass wir uns an in dem Schacht abseilten und mit den beiden Stämmen in Verhandlung treten wollten. Am Rand des Eingangs bemerkte ich eine Bewegung. Ein Skelett. Eine kurze Warnung, aber Wild Fire reagierte zu erst. Schickte einen Feuerblitz in das Skelett und es blieben von dem Untoten nur verbrannte Knochen übrig. Und so machten wir uns an den Abstieg. Ich ging voran. Wild Fire und Ryan folgten mir und den Abschluss machten Blm und Totes Pferd. Doch das Glück sollte uns verlassen. Geflügelte Wesen mit einem Löwenkopf, von anderen als Mantikor bezeichnet, griffen uns, während wir uns weiter abseilten, an.
Der Angriff der Mantikore
Ein Mantikor, sagte mir bis zu diesem Zeitpunkt nichts. Weder hatte ich davon gehört noch darüber Berichte gehört und plötzlich waren sie da. Waren wir Ihre Beute, oder wollten sie den Ort vor Eindrinlingen, wie uns, schützen? Ihre Größe ließ mich erschaudern. Doch wir hingen mitten im Schacht, während sie uns umkreisten. Wir mussten so schnell wie möglich nach unten, egal was uns dort unten erwarten würde. Doch die Mantikore blieben anfangs auf einer gewissen Distanz und verschaften uns somit ein wenig Zeit, während ich es irgendwie schaffte auf dem Boden zu kommen. Dort angekommen versanken meine Beine in einer Art Morast oder Schlamm. In dieser Zeit wurde unser Barbar aktiv. Er sprang auf einen der Mantikore und griff ihn mit seinen Waffen an. Ryan flog nach unten, um Wild Fire zu helfen, bevor er von einem der geflügelten Wesen mit dem Löwenkopf angeknabbert wird. Nur aus meinem Augenwinkel sah ich, wie einer der Mantikore versuchte Blm anzugreifen. Doch ich war nun unten angekommen. Eine kurze Bewegung und von meinem Bogen fingen die Pfeile an zu singen. Einige schossen an dem Gegner vorbei. Andere trafen und ließen zu, dass Efeuranken sich um den Mantikor wickelten. Wild Fire landete neben mir und unterstützte mich mit seinen Zaubern. Ryan ging in den Nahkampf und bekämpfte die Mantikore in der Luft und Totes Pferd schlug wütend auf den Mantikor unter ihm ein, während Blm versucht, als Riesenadler auf den Boden zu kommen. Und irgendwie schafften wir es, die Mantikore zu töten. Einer meiner letzten Pfeile durchdrang das Herz von dem Mantikor, auf dem Totes Pferd saß. Erschaffte es irgendwie von dem Mantikor zu springen und sich über eine Steinsäule auf den Boden zu retten. Doch damit waren unsere Probleme noch nicht behoben. Eines der toten Mantikore fing an, im Boden zu versinken.
Der Kampf mit Black Lions
Wir mussten hier raus. Doch mit Hilfe eines Seiles und den Flugkünsten von Ryan, schafften wir es. Ein Vorsprung, wo auch eines der Mantikore lag, aus Stein. Dort konnten wir verschnaufen und überlegen, was wir machen. Ein Gespräch mit den Barbaren wäre am besten. Aber Selune schickte mir eine weitere Prüfung. Die Krieger von dem Stamm tauchten auf. Bewaffnet und vermutlich sehr stark verärgert, weil wir deren Totemtiere getötet haben. Auch die Trommeln waren zu hören. Doch ich konnte diese nicht zu ordnen, obwohl ich schon mal mit den Kriegern von Uthgard zu tunhatte. Doch deren Bräuche kenne ich nicht. Wir versuchten mit denen zu reden, doch auch das war ein Fehlschlag, als plötzlich einige Krieger vor uns standen und angriffen. Mist. Wir mussten uns verteidigen. Dabei war es keine so gute Idee, sich mit einem kompletten Stamm anzulegen. Ich konnte nicht sehen, was die anderen machten. Vor mir sind zwei Barbaren aufgetaucht. Haben angegriffen. Und sie führen einen wirklich harten Schlag. Einen Angriff konnte ich ausweichen, aber der Zweihänder von dem anderen traf mich in der Seite. Der Schmerz durchfuhr meinen Körper. Blut floss durch meinen Körper. Aber ich biss die Zähne zusammen. Ich versuchte auch auf Abstand zu gehen, aber von der Brust ab zu springen und dem dabei einen Pfeil in den Körper zu jagen klappte nicht. Also Plan B. Während Ryan einen der Barbaren vor mir angriff, sprang ich auf die Schulter des anderen. Sah mich dabei um. Es erschreckendes Bild. Totes Pferd kämpfte gegen drei Barbaren, wovon einer vermutlich gegenüber unserem Elfen eingeschüchtert ist. Ryan half mir bei den Barbaren. Wild Fire hat sich vermehrt und Blm? Er könnte nur hinter dem toten Mantikor liegen. Weil da ist auch noch ein Barbar steht, der zuschlagen will. Ein Barbar ist schon getötet worden. Doch die Situation sieht einfach nur schlecht aus. Zwei stehen vor Wild Fire. Zwei bis drei bei Totes Pferd. Und dazu noch der oberste Schamane in der Luft. Weitere Schamanen und Krieger bei dem Eingang zu dem Dorf des Stammes, wo Wildfire den einen oder anderen Feuerball hinwarf.
Jahr: 1489 TZ, Ort: Luftschiff der Drachenkultisten
Die Reise der Helden auf dem Luftschiff der Drachenkultisten verlief bis zu den frühen Abendstunden erstaunlich gut. Totes Pferd und Kisa’ana arbeiteten weiter an der Rüstung, deren Vorbereitungen Kisa’ana bereits angegangen war, während der Rest der Gruppe das erste Relikt suchte. Wild Fire und Blm redeten unterdessen mit Zalthia, einer magisch begabten Kultistin, über den magischen Feuerstab und den Würfel, der Portale öffnen konnte, während es sich Ryan einfach am Oberdeck gemütlich machte und die Fahrt genoss. Blm konnte das im Gegenzug dazu nicht ganz so, da ihm der Flug ein bisschen Magenprobleme bescherte, die ihn aber nicht allzu sehr beeinträchtigten.
Plötzlich ertönte vom Krähennest ein lauter Ruf: „ANGRIFF!“
Sofort eilten alle an Deck und sahen sich um. Ein grüner Drache kam von der Steuerbordseite vom Bug her angeflogen und flog um das Schiff herum, gerade so, dass er außerhalb der Reichweite war. Zumindest außerhalb der Ballisten. Während Wild Fire, der sich etwas mit den für ihn faszinierenden Drachen auskannte, dem Rest erklärte, worauf sie bei einem grünen Drachen aufpassen mussten, versuchte sich Kisa’ana, die auf Bogenschüsse auf weite Entfernungen spezialisiert war, trotzdem an ein paar Angriffen und konnte den Drachen mehrmals treffen. Ob er sie nur beobachten oder angreifen wollte, direkt nach dem Angriff verschwand der Drache plötzlich und alle sahen sich um und suchten den Himmel nach dem Drachen ab, doch niemand vermochte ihn zu entdecken. Totes Pferd schaute über die Reling noch nach unten, um sicher zu gehen, dass der Drache sie nicht unterflog, doch genau in diesem Moment wurde das Schiff hart Backbord gewendet, was einige aus dem Gleichgewicht brachte. Totes Pferd hatte dabei sogar das Pech, dass er durch den Ruck über Bord ging, doch er konnte sich im letzten Moment noch an der Reling festhalten und sich wieder nach oben ziehen. Daraufhin verlängerte er seinen magischen Speer und band sich mit einem Seil am Mast fest, bereit über Bord auf den Drachen zu springen und ihn zu attackieren. Wieder ging ein Ruck durch das Schiff, als der Drache von unten gegen die Landekufen stieß, was diesmal Kisa’ana aus dem Gleichgewicht brachte. Wild Fire, Ryan und Blm schauten sofort über die Reling nach unten, um sich ein Bild von der Lage zu machen, doch der Anblick des großen, grünen Drachens erfüllte sie mit Angst und Panik. Wild Fire sprang mit einem Satz mit gesträubten Fell in die Höhe, fauchte und jaulte, wie eine sich erschreckende Katze und rannte von der Reling weg zur anderen Seite des Schiffes. Auch Ryan und Blm rannten voller Panik auf dem Schiff umher. Kisa’ana fand unterdessen ihr Gleichgewicht zurück, zückte wieder den Bogen, zielte auf das Auge des Drachen und schoss. Doch ihre Pfeile trafen nicht wie beabsichtigt. Das Schiff wurde erneut durchgerüttelt und das Schiff ging in eine Linkskurve. Als Kisa’ana nochmal einen Pfeil schoss, tauchte der Drache nach unten ab und verschwand erneut aus der Sicht der Mannschaft.
Kisa’ana erzeugte mit der den Drow angeborenen Magie eine Kugel der Dunkelheit auf den unteren Kufen, in der Hoffnung, dass der Drache diese dann nicht mehr so gut angreifen konnte. In der Zwischenzeit beruhigten sich Wild Fire und Ryan wieder von ihrer anfänglichen Panik, während Blm durch die Hilfe seiner Gefährten erst zur Vernunft gebracht werden musste. Der Anblick des Drachens so nah am Schiff hatte ihn zu sehr entsetzt. Der Rest der Mannschaft hatte sich inzwischen auch an Deck versammelt und die Harpunen scharf gemacht. Da es noch 3 bis 4 Stunden dauern würde, bis man einen halbwegs geeigneten Landeplatz erreichen würde, musste die Besatzung des Schiffes wohl oder übel weiterfliegen und auf das Beste hoffen. Wild Fire erkundigte sich bei der Kultistenmagierin, ob sie irgendwelche Zauber oder Schriftrollen hätte, um Wind zu erzeugen und die Fahrt zu beschleunigen, doch sie verfügte nur über einen einzigen dieser Zauber, mit dem sie das Schiff maximal 30 Minuten lang beschleunigen könnte. Alle bis auf Blm waren sich einig, dass der Zauber lieber für den Notfall aufgespart werden sollte. Längere Zeit erfolgte kein weiterer Angriff und während einige weiterhin wachsam umherspähten, die Hände fest um Waffen gepackt oder bereit Zauber zur Abwehr des Drachens zu wirken, betete Totes Pferd zu Umberlee. Schließlich kam vom Ausguck her wieder ein Ruf: Der Drache war zurück und griff direkt von oben an. Das konnte jedoch nur der Ausguck sehen, für alle anderen versperrte der Ballon die Sicht. Es ertönten Schreie vom Ausguck und während jedes Besatzungsmitglied sich ein anderes schreckliches Bild von dem, was da oben passierte, vorstellte, erschienen an Kisa’ana Flügel und sie stürzte sich über den Rand, um einen Blick auf den Drachen zu erhaschen. Sie sah den Drachen direkt über dem Ballon und anscheinen hatte er seinen Odem eingesetzt, denn der Kultist Brassik war in einem Säurenebel aufgegangen und hing schlaff über der Brüstung. Der Nebel griff aber auch den Ballon an und während Kisa’ana alle warnte und mehrere Pfeile auf den Drachen schoss, die jedoch von seinen harten Schuppen einfach abprallten, versuchten Wild Fire und Blm mit ihren Zaubern die entstehenden Löcher im Ballon zu flicken. Dadurch verhinderten sie, dass der Ballon zu sehr absinkte und sie vielleicht sogar abstürzen würden. Als der Drache weiter seine Bahn zog, verlangte der 1. Maat und Steuermann Delsephine, dass jemand Brassik retten müsste. Wild Fire schaute nach oben und versuchte einen kleinen Blick auf dessen Körper zu erhaschen, um ihn mittels seiner Zauber aufs Deck zu holen, doch er konnte nur den Schatten des Kultisten sehen. Da Kisa’ana nicht daran dachte, das Risiko einzugehen, wo der Brassik anscheinend eh nicht mehr zu retten war, ging der 1. Maat selbst in den Ausguck, um ihn zu retten, während Wild Fire begeistert das Steuer übernahm. Für kurze Zeit war der Angriff des Drachens vollkommen aus seinem Kopf verbannt, denn plötzlich steuerte er dieses erstaunliche Schiff. Was für eine Erfahrung. Er machte seine Sache sogar recht gut. Als Delsephine Brassik aufs Deck schaffte, konnten alle sehen, wie seine ganze Haut von der Säure zerfressen und vernarbt war. Es stand sehr schlecht um ihn, doch er erhielt sofort Hilfe, zum Beispiel durch einen von Blms Heilzaubern. Kisa’ana hatte sich inzwischen an der Harpune am Bug positioniert und machte sich bereit auf den Drachen zu schießen, während Ryan mit psionisch geschärften Sinnen ins Krähennest ging und Totes Pferd hoch zu Wild Fire ging, um von dort Befehle zu brüllen. Doch wieder lies ein Angriff auf sich warten und es verging über eine Stunde, in der einige sich erholten, während sich Wild Fire vom 1. Maat Kniffe zum Fliegen zeigen lies.
Dann ertönte ein erneuter Ruf, diesmal von Ryan: „Vor vorne!“
Wild Fire überlies sofort das Steuer dem 1. Maat und eilte gemeinsam mit ein paar anderen, darunter auch Blm, zum Bug. Er wollte den Drachen mit einem Feuerball abfangen, doch niemand an Deck konnte den Drachen sehen, außer Ryan mit seinen geschärften Sinnen. Während das Geräusch, das sie schon beim 1. Odemangriff gehört hatten, ertönte, schoss Kisa’ana eine Harpune in die ungefähre Richtung des Drachens, während Wild Fire einen Feuerball fliegen lies. Selbst Harshnag, der eine Harpune in die Hand genommen hatte, warf in die Richtung des Angreifers. Während der Drache recht gut ausweichen und nur geringen Schaden abbekam, rollte der Säurenebel über das Deck und verätzte alle an Bord. Alle, bis auf Ryan, der im Ausguck diesmal sicher war. Dazu kam noch, das natürlich genau in diesem ungünstigen Moment Wild Fires Wilde Magie ausbrach und einen Schmierteppich am Bug des Schiffes erscheinen ließ. Alle um Wild Fire herum schlitterten und fielen zu Boden, sogar Harshnag, der dadurch das Schiff aus der Balance brachte, was es für alle noch schwerer machte. Nach und nach fanden alle das Gleichgewicht, schluckten eilig Heiltränke und hielten sich entweder gut fest, so wie Kisa’ana, die die Harpune weiter bereithielt, oder verließen den rutschigen Bereich, wie Wild Fire, der sich an der Reling entlang hangelte und schließlich zum Steuerrad gelangte, um den Drachen angreifen zu können, falls er von hinten angreifen würde. Doch ein erneuter Angriff blieb aus. Wieder hatte die Mannschaft über eine Stunde Zeit, um sich zu erholen und mehrere Besatzungsmitglieder nutzten die Chance, so wie Kisa’ana. Ryan wurde in der Zeit im Ausguck auch abgelöst, entschied sich aber für einen Zustand, in dem er auf Deck ohne Müdigkeit und Hunger weiter Wache halten konnte.
Schließlich war es soweit und das Schiff ging in einen Landeanflug über, bei dem Wild Fire dem 1. Maat zuschaute, um von ihm zu lernen. Die Landung wurde dabei doch etwas holprig, aber schließlich setzte das Schiff auf einer Lichtung auf, in deren direkter Nähe auch ein Bachlauf war. Weit und breit war nur die reine Natur zu sehen. Während sich viele Gruppenmitglieder, wie Wild Fire, schlafen legten, um am nächsten Tag die Reise ausgeruht und frisch angehen zu können, brachen zwei Kultisten auf, um am Bachlauf die Wasservorräte aufzufüllen. Totes Pferd und Ryan hielten Wache, während Ryan dabei eine Art Drache aus Holz schnitzte. Kisa’ana betete derweil zu Selune und löste dann später Totes Pferd ab. Während ihrer Wache passierte nichts Besonderes, doch sie konnte in einiger Entfernung ein hungriges Rudel Wölfe sehen. Da sie diesen helfen wollte, redete sie mit dem Kapitän – Totes Pferd – und bat ihn, etwas Proviant an die Wölfe abgeben zu können. Doch auch, wenn auf dem Schiff reichlich Vorräte vorhanden waren, so wussten sie nicht, was die weitere Reise bringen würde. Totes Pferd wollte kein Risiko eingehen und machte klar, dass Kisa’ana ihre persönlichen Vorräte gerne dafür nutzen könnte, aber nicht die allgemeinen des Schiffes. Das tat sie dann auch und verbrachte die Nacht mit den Wölfen zusammen.
Am Morgen des neuen Tages speisten erst einmal alle ausgiebig, wobei es sogar ein paar von einem Kultisten gesammelte Beeren gab. Es war ein wenig neblig geworden und aufgrund der Erfahrungen des letzten Tages drängte der 1. Maat zur Eile. Nach den letzten Vorbereitungen startete das Schiff wieder, wobei diesmal Wild Fire das Steuer übernahm, angeleitet und unterstützt vom 1. Maat. Die Gruppe kam gut voran und sollte am Ende des Tages bei Beorunna’s Well ankommen, wo sie sich um das Artefakt der Steinriesen kümmern wollten, ehe sie die Runde weiter nach Silbrigmond und dann zum Großvaterbaum fliegen wollten. Während der Reise arbeiteten Totes Pferd und Kisa’ana weiter an der Rüstung, während sich Wild Fire und Blm von der Magierin erklären ließen, um was es bei dem Feuerstab des Nekromanten und dem Würfel ging.
Sie erfuhren, dass der Stab ein Teil von einem Set war und sie noch weitere Gegenstände benötigen würden, um das volle Potential des Stabes zu nutzen. Der Umhang, den Nashazar vom Nekromanten mitgenommen hatte schien dafür wichtig zu sein. Dummerweise wurde er mit ihm in Bryn Shander begraben. Der Stab konnte zwar auch so benutzt werden, aber es war schwieriger und er war lange nicht so mächtig. Auf Nachfrage Wild Fires hin, wo der Umhang, den er Blm erwähnte, sei, antwortete dieser nicht richtig. Anscheinend wollte er auch aus dieser Information Profit schlagen. Der Würfel war ein Ebenenwürfel und konnte wohl nur von bestimmten Personen genutzt werden, die der Würfel akzeptierte. Da Blm ihn nicht nutzen konnte, Wild Fire aber schon, musste man wohl ein Zauberer sein. Zu welchen Ebenen die einzelnen Symbole jedoch führten, konnte die Magierin nicht sagen. Nach diesen wichtigen Informationen wollte Wild Fire endlich Klarheit und redete mit Blm darüber, ob er den Würfel und Stab nun endlich haben könne, um die Gruppe besser unterstützen zu können. Immerhin konnte Blm beides nicht nutzen, war er doch kein Zauberer und viel zu klein für den Stab. Doch Blm wollte beides nicht einfach so hergeben und verhandelte hart mit Wild Fire. Anscheinend war sein persönlicher Profit viel wichtiger für ihn, als die Gruppe, was Wild Fire verwirrte und schließlich auch sehr ärgerte. Von seinem Stamm und dem Leben bei den Tabaxi war er solche Eigensucht nicht gewöhnt (denn dort steht die Sippe an erster Stelle) und wurde trotz der Reise durch Faerun bisher auch nicht in solcher Hartnäckigkeit und Intensität damit konfrontiert. Blm wollte von Wild Fire die Unterstützung in der Ausbildung von 3 neuen Schülern, die er in Silbrigmond aufnehmen wollte. Damit hatte Wild Fire an sich überhaupt keine Probleme, er begrüßte es sogar und freute sich darauf, jungen und wissbegierigen Schülern das Wissen über die Magie, magischen Wesen und ähnlichem beizubringen, unterstützt von all den Geschichten, die er bisher so aufgeschnappt hatte. Doch Blm wollte zusätzlich noch 3 Gefallen von ihm. 3, obwohl Wild Fire ihm bei der Ausbildung helfen wollte und erst kürzlich sein Leben gerettet hatte. Als Wild Fire darauf bestand, dass sie aber nicht gegen seine Moral und Prinzipien verstoßen dürften – also Schwarze Magie, Unschuldigen zu Schaden und ähnliches – wollte Blm auf einmal 4 Gefallen. Schließlich einigte sich Wild Fire zähneknirschend mit Blm auf 2 Gefallen ohne diese Bedingung. Während der Reise war die Gruppe zur neuen Sippe von Wild Fire geworden und er stand ihr daher absolut loyal gegenüber. Doch die letzten Aktionen und das benehmen von Blm führen nun schließlich dazu, da Wild Fire ihn innerlich aus dieser Gruppensippe ausschloss.
Totes Pferd nutzte die Gelegenheit auch, um eine Ansage am Deck zu machen. Er lobte alle für ihren Einsatz und Mut und stellte Regeln für die weitere Reise auf. Alle Schätze, die ab sofort gefunden werden würden, sollten zusammengepackt und gerecht unter allen aufgeteilt werden. Niemand sollte sich allein bereichern. Er stellte aber auch klar, dass Sklaverei keine Option sei und dass er jeden, der irgendwie etwas mit Sklaverei zu tun haben würde, skalpieren und den Skalp am Mast festnageln würde. Die weitere Fahrt verbrachte Wild Fire schließlich im Gespräch mit der Magierin und bat sie drum, ihr Wissen über die Ebenen mit ihm zu teilen, damit er bei späteren versuchen besser erkennen könnte, in welche Ebenen die einzelnen Symbole führen. Auch um Hilfe mit dem Stab bat er. Danach wollte er Totes Pferd aufsuchen und ihm nach diesen Umhang fragen, von dem Blm gesprochen hatte. Er würde die Information sicherlich bereitwillig mit ihm teilen.
Seit dem die Gruppe das Orakel befragt und damit Allvaters Auge hinter sich gelassen haben ist gerade erst ein Tag vergangen und schon finden sie die nächste Etappe ihrer Reise, den Wyrmruhtempel, einst bloß eine religiöse Pilgerstätte, nun die Heimat von Wyrmbluts Stamm von utgarder Wilden.
Als selbsternannter Kapitän des Luftschiffes, das ihnen von den Anhängern des Klauth gebracht wurde ruft Totes Pferd seine „Mannschaft“ zur Strategiebesprechung zusammen.
Das Erreichen des Tempels
Im Angesicht des riesigen Tempelkomplexes, der da vor ihnen den tückischen eisigen Abhang überschaut ist selbst der kampfwütige Elfenkrieger ist zur Abwechslung dazu geneigt, die Sache subtil anzugehen. So sehr es ihn auch danach drängt die Tempelfestung zu stürmen, den barbarischen Abschaum abzuschlachten und all ihre Schätze davon zu tragen, alle sind sich einig dass sie so nie das Artefakt finden, geschweigedenn es lebend erreichen können.
Es wird schnell entschieden: Kisa’ana wird mit den Drachenakolythen an Bord zurückbleiben und von der Luft aus Ausschau nach fliegenden Feinden halten: Wolkenriesen, ihren Greifen, Mantikoren, und nicht zu vergessen geringere Drachen, die mit dem Dracolich Klauth verfeindet sind und sein Gefolge aus reinem Prinzip angreifen würden.
Das Luftschiff soll außer Sichtweite des Tempels selbst vor Anker gehen und eine Landungsmannschaft – bestehend aus Blm, Ryan, Totes Pferd und Wild Fire – werden sich dem Tempel zu Fuß nähern und auf friedliche Weise Eintritt ersuchen.
Und entgegen aller Erwartungen gelingt der Plan sogar!
Der Eingang des Tempels
Nachdem der schwierige Aufstieg mit Hilfe von cleveren improvisierten Kletterwerkzeugen und etwas Magie bewältigt ist, treffen sie den scheinbaren Wächter des Tempels, eine Art Priester, oder was immer bei den Barbaren als Priester hinhalten muss mit dem Namen Silberschlange. Nach einer etwas holprigen Vorstellung gelingt es der Gruppe, allen voran Wild Fire, den man einfach sympathisch finden *muss* die Barbaren davon zu überzeugen, dass es sich bei ihnen nur um harmlose Händler handelt, die den Großteil ihrer Waren in der Eiswüste verloren haben.
Und um ihren guten Willen zu beweisen, bietet der gute Wild Fire ihnen sogar seinen persönlichen Bestand von Rauschkraut als Handelsware an. Wenn sie schon das freundlich-naive Auftreten nicht überzeugt hat, dann hat dieses Geschenk für Silberschlange und seinen Stamm den letzten Anstoß gegeben, die Gruppe wird herzlich im Wyrmruhtempel willkommen geheißen und sogar sofort ins Heiligtum geführt.
Andere Völker, andere Rituale
Vor ihnen präsentiert sich eine gewaltige Kammer, die tief in das Eis gehauen wurde, die Wände um sie herum und sogar der Boden unter ihren Füßen geziert von Darstellungen ihrer Stammesgötter- eine Rasse gefiederter Schlangen, die ihr Volk in diesem Tempel vor allem Unheil schützen – solange sie durch Blutopfer beschwichtigt werden.
Unsere Helden, die inzwischen sehr mit Totes Pferds Menschenopfer an Umberlee und Blms Angewohnheit, die gefallenen Toten zu seinen Dienern zu machen vertraut sind sind durch diese Offenbarung nicht so verstört, wie es die meisten Menschen vielleicht wären.
Das gesuchte Relikt
Ihre Aufmerksamkeit liegt stattdessen auf zwei anderen Dingen. Zum einen die Tatsache, dass die Bevölkerung des Tempels scheinbar ausschließlich aus Frauen, Kindern und Greisen zu bestehen scheint. Silberschlange macht keinen Hehl daraus, wenn er danach gefragt wird. Unter der Führung von Wyrmblut als Häuptling musste der Stamm in seinen zahlreichen Fehden mit den anderen Utgardern – allem voran dem Elchstamm – schreckliche Verluste hinnehmen, was die Blutopfer an ihren Wyrmgott um so kostspieliger macht.
Das andere, das ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht ist der zeremonielle Gong, den die Schamanen des Stammes in der großen Altarkammer für ihr Ritual benutzen. Eine mächtige Konstruktion von gut 5 Metern durchmesser, aus solidem Bronze gegossen und mit Drachenschuppen übersäht, an einer Seite sind noch die Überreste von Halterungen zu erkennen, an denen einst Lederriemen zum Tragen befestigt gewesen sein könnten.
Keine Frage, dieser Gong ist das Schild der Frostriesen, das sie suchen.
Die göttliche Begegenung
Als sich die Gruppe dem Altar weiter nähert, um das Schild näher zu begutachten – wobei bei manchen Gruppenmitgliedern mehr Augen für die beiden Schamaninnen haben, die da wild im Schatten des Altars tanzen – beginnen Blm und Totes Pferd eine fremde Stimme in ihrem Kopf zu hören.
Die Stimme verlangt nach einem Beweis für den Tod von Wyrmblut.
Ausgerechnet Totes Pferd, der sonst immer der erste ist, die Götter beschwichtigen zu wollen stellt sofort klar: Die Trophäen, die er von Wyrmblut genommen hat gehören ihm und er wird sie nicht abgeben. Erst als ihm -und vor allem Blm – dafür eine Belohnung in Aussicht gestellt wird lässt er sich sehr widerwillig dazu überreden. Er ist bereit einen kleinen Fetzen und nicht mehr von der Haut des weißen Wyrms, der Wyrmblut im Kampf zur Seite stand dem Coatl zu opfern.
Die Gunst eines Gottes
Die Stimme antwortet, sie sollten sich eine Belohnung aussuchen. Gesagt getan, die Gruppe zeigt geschlossen auf den Gong, der neben dem Altar steht.
Vor ihren Augen erscheint eine feurige Gestalt, nichts geringeres als ein lebendes Abbild der gefiederten Schlange, die beiden Schamaninnen in ihrem Tanz verfallen praktisch in Extase als die Kreatur erscheint und ihre Runde durch die Kammer zieht, für einen Moment sieht es so aus, als müssten sich unsere Helden dem Gott des Tempels höchstselbst stellen, wenn sie das Schild zurückbringen wollen.
Doch schon zum zweiten Mal werden sie an diesem Tag angenehm überrascht. Die Stimme in ihren Köpfen versichert ihnen ihr Wunsch ist gewährt, der Schild gehört ihnen.
Aus einem Impuls heraus, ob aus Dank an den Gott oder einfach aus reiner Erleichterung tritt Totes Pferd zum Altar vor und bringt ein weiteres Opfer – eine Auge von Gruumsch, eine Trophäe, die er damals in der Verteidigung von Bryn Shander einem toten Ork abgenommen hatte. Der Gott des Tempels scheint für Gruumsch und seine Anhänger genauso wenig übrig zu haben wie Totes Pferd, denn mit einer kurzen Stichflamme verschwindet das Amulett in der Opferschale und an seiner Stelle liegen ein beachtlicher Haufen Edelsteine, dazu eine geschlossene Glasphiole, die von der Stimme in seinem Kopf als Trank der Verkleinerung beschrieben wird.
Nachdem sie nun also die Gunst des Gottes gewonnen haben machen sich unsere Helden an das, was sie zunächst nur als Tarnung für ihre Anwesenheit im Tempel ersonnen hatten: Sie handeln mit den Bewohnern. Vorallem Blm macht einen Rieseneinkauf, am Ende bleibt der Gruppe nichts anderes übrig, als die Ladung an Kisten und Vorräten, die sich der Gnom gekauft hat auf das Riesenschild zu laden und das ganze wie eine Rodel zu transportieren.
Kampf am Rande des Geschehens
Nach dem heutigen Tage sind die Gruppe zum ersten Mal seit langem wieder frohen Mutes und voller Selbstsicherheit. Nicht einmal ein Überfall durch drei junge Remoren auf dem Weg zurück zum Schiff kann sie aufhalten, eine wird kurzerhand von Wild Fire durch einen Einsatz des Zauberwürfels wegteleportiert, eine andere wird unschädlich gemacht indem Totes Pferd ihr den Verkleinerungstrank in den Rachen schiebt und sie damit auf harmlose Größe schrumpfen lässt und die letzte fällt einfach der geschlossenen Kraft von Schwert, Speer und Magie zum Opfer.
Eines der sechs Riesenrelikte ist erstanden, der Segen eines Gottes ruht auf ihnen und mit dem Luftschiff des Drachenkultes in ihrem Besitz gibt es nichts, was sie auf ihrer Reise aufhalten kann.
Das nächste Ziel: Silbrigmond, und das Horn der Steinriesen.
Kaum das die Gruppe nach und nach die große Festhalle betreten und Harshnag dabei die Fragen der Gruppe beantwortet hatte, schoss aus einer Ecke ein Remorhaz aus dem Boden und Griff die Gruppe an, gerade als diese sich die riesige Feuerschale betrachteten die in der Mitte des Raumes stand.
Einige aus der Gruppe kletterten spontan an den großen Stühlen empor. Totes Pferd spang sogar wieder herunter um einen besseren Halt zu finden und dem Wesen in den Rücken zu fallen. Hatten doch alle inzwischen Kampferfahrungen gesammelt, was diese Kreatur betraf. Der Kampf ging dann recht schnell. Totes Pferd wurde vom Remorhaz verschluckt und wurde heruntergewürgt, während die anderen das Wesen auf Distanz hielten und es so in Schach hielten. Im letzten Moment gelang es der Gruppe Totes Pferd zu befreien, er lag Ohnmächtig auf den warmen Steinplatten und musste versorgt werden. Seine Haut und seine spärliche Rüstung wies verätzungsspuren auf, die behandelt werden mussten. Er gelangte wieder zu Bewusstsein. Dieses Mal war er seinem Tode dichter als je zuvor von der Schippe gesprungen.
Unterdessen entdeckten die Anderen, die inzwischen vorsichtig die restliche Halle erkundeten, die anscheinend fehlende Frostaxt aus dem Eingangsbereich. Harshnag schulterte Sie sich und trug Sie zurück in die Halle der Riesen. Als der Riese an dem Torbogen mit den Runen vorbeikam, aktivierten sich diese und fingen an zu leuchten. Wildfire berührte die Runen und aktivierte ein bläulich, schimmerndes donnerndes Portal.
Eigerons Leiche
Nach und nach schritten die Gruppenmitglieder durch das bläulich schimmernden und donnernden Torbogen. Hinter dem donnernden Torbogen lag eine sechseckige Kammer, deren Wände sich 50 Fuß erhoben, bevor sie sich zu einer 90 Fuß hohen Spitze verjüngten. In jeder Ecke des Raumes stand eine lebensgroße Statue eines Riesen, der eine schwere, eiserne Laterne mit erhobenem Arm hielt. Jede Art von Riese war vertreten: Hügel, Stein, Frost, Feuer, Wolke und Sturm. Ein kaltes, magisches Licht strahlte von jeder Laterne aus und erleuchtete eine riesige Leiche, die auf dem Boden unter einem Frostumhang in der Mitte des Raumes lag. Die Leiche schien seit einiger Zeit hier zu liegen, von der Kälte bewahrt. Neben dem Körper ruhte ein riesiger, frostbedeckter Morgenstern. In dem Raum stellt Wildfire fest, das es nur so von Wahrsagermagie knistert.
Als sie sich der Leiche näherten, erschien der Geist von Eigeron, zumindest sprach dieser zu Ihnen und so erfuhr die Gruppe einiges. Wie viele Riesen vor ihnen, kamen Eigeron und sein Vater, Blagothkus, zum Auge von Annam, um Weisheit zu suchen. Das göttliche Orakel sagte ihnen, dass ein großer Umsturz das Gleichgewicht der Kräfte in der Welt stören würde und allen Riesen die Möglichkeit geben würde, den Respekt ihrer Götter zu gewinnen und ihrer Rasse Ruhm zu bringen. Das Orakel sagte Blagothkus direkt, dass er die Götter nie genug beeindrucken könnte, um ihre Bevorzugung zu verdienen, dann drängte er Eigeron, aus dem „dunklen Schatten“ seines Vaters herauszugehen. Blagothkus erfasste die Verzweiflung und Neid. Ein schrecklicher Kampf zwischen Vater und Sohn folgte, in dem Blagothkus Eigeron erschlug. Der Geist wollte wissen, warum die Charaktere gekommen sind und versuchte, hilfreich zu sein.
Er wußte, anscheinend wie das Orakel funktionierte und erklärte, was die Charaktere sagen mussten, um es zu kontaktieren. Nachdem er diese Information gegeben hatte, bat er die Charaktere, seinen Tod zu rächen, indem sie seinen bösen Vater Blagothkus töten sollten. Die Charaktere versprachen Ihn zu rächen und damit verschwand der Geist wieder in dem leblosen Überresten von Eigeron.
Das Orakel
Doch wo war das Orakel? Zum Glück entdeckte einer aus der Gruppe in dem Boden, geätzt und unter einer dünnen Reifschicht versteckt, ein 20-Fuß-Durchmesser, mithral-eingelegter Kreis, der mit der Königsrune und den Worten „Stelle deine Frage um Erkenntnis zu erhalten “ in Dethek, der zwergischen Schrift. Die Königs-Rune, die fast so groß ist wie der sie umschließende Kreis, wurde oft mit Annam dem AU-Vater assoziiert. Nachdem Wildfire die Frostschicht beseitigt hatte, leuchtete diese Rune auf, sobald man sich in 5 Fuß Reichweite sich befand. Nachdem sich Wild Fire in den Kreis gestellt hatte ertönte die donnernede Stimme des Orakels.
Wild Fire war dank des Geistes gewarnt und stellte seine erste Frage wohlüberlegt. Nach der Antwort auf riesisch, erlosch eine Laterne von den Statuen. Bei jeder weiteren Frage erlosch eine weitere Laterne. Zuletzt stellte Totes Pferd seine beiden persönlichsten Fragen und war schwer beindruckt von der Antwort. Ihre wichtigsten Fragen wurden so beantwortet. Sie hatten nun ein Ziel und Harshnag half Ihnen und zeichnete eine Karte um den günstigsten Weg zu den Anführern zu ermitteln. Die Gruppe hatte vom Orakel erfahren, das sie Ihre Würdigkeit dem Gottvater zu dienen, ein Relikt von einem der Riesenanführer zu bringen hatten. Kurz danach sah man die Gruppe den Tempel verlassen.
Die Worte vom donnerenden Orakel klang immer noch nach:
“ Zuerst musst du dich selbst beweisen! Als menschliche Barbaren in diese Länder kamen, kämpften sie gegen unsere Art und stahlen unsere Reliquien und begruben sie in den Boden. Die Menschen bauten Uthgar, ihren Gottkönig, Altäre über diesen Reliquien und umgaben ihre Altäre mit Grabhügeln, geh zu diesen Hügeln, nimm ein oder mehrere unserer verlorenen Reliquien und bring sie als Tribut hier her. Tu dies und dein Weg wird klar gemacht werden. Es gibt viele Wege, die du gehen kannst. Je mehr Relikte du erhältst, je mehr Pfade musst du wählen, desto mehr böse Riese sind bereit, dir entgegenzutreten. Du kannst all ihre Pläne ruinieren, indem du nur einen davon besiegst. Welcher es ist, bleibt zu sehen. „
Die Drachenkultisten
Wild Fire fiel es als Erster auf, über Ihnen schwebte in dem Himmel ein roter Ballon, an dem ein Schlitten dran hing. Langsam sank es immer tiefer. Strickleiter glitten herab und es seilten sich einige Lebewesen ab. Es dauerte nicht lange standen einige Menschen mit lilanen Umhängen vor Ihnen. Bei einigen von Ihnen schimmerten im Gesicht Schuppen hervor. Schnell war klar um wen es sich handelte. Es waren Drachenkultisten. Aber was wollten diese hier? Diese Frage wurde schon beim ersten Satz beantwortet.
„Wir kommen zu Euch im Auftrag von Klauth, dem Großen Drachen des Nordens! Klauth bietet Euch dieses Gefährt und unsere Dienste als Geschenk an, damit Ihr seine gewaltige Herrschaft merkt und den vielen Gefahren des Landes entgehen könnt. Kämpfe mit den Riesen sind unvermeidlich, aber der Große Drache befiehlt, dass ihr vorwärts schreitet und eurem Schicksal entgegentretet! Die Ordnung der Riesen ist gebrochen, und sie sind nicht vereint. Tötet ihre Anführer, und ihr könnt euch vielleicht durchsetzen. Wenn es euch gelingt, die riesige Bedrohung zu unterdrücken, Klauth bittet Euch, in sein verstecktes Tal zu kommen, damit er Euren Mut belohnen kann. „
Das Luftschiff der Drachenkultisten
Die Sache mit dem Gefährt klang gut. Die Gruppe willigte ein und schon nach kurzer Zeit befand sich die Gruppe inklusive Harshnag auf dem Luftschiff der Kultisten. Eines war klar sie würden Ihr Zeil schneller erreichen mit dieser Mannschaft und dem Gefährt. Das angetrieben wurde von Elementaren und auch über mehrere Waffensysteme verfügte. Schnell hatten man dem Kapitän die Koordinaten genannt, schon ging die Reise los und die Charaktere hatten genug Zeit um sich auszuruhen oder anderen Dingen nachzugehen.
Der geheimnissvolle Sack des Krampus (The Outbreaks)
Der Sack des Krampus
Als die Tür von Harshnag geöffnet wurde, war der Rest der Gruppe recht angespannt. Hatten Sie doch schon ein Mitglied aus der Gruppe hier in dem Tempel verloren. Nachdem Wildfire etliche Fackeln enzündet hatten, ging die Gruppe in einen größeren Bereich indem sie einen Treppenaufgang in Riesenform und in der Mitte eine Statue stehen sahen. Sie ließen diese stehen und durchschritten einen hohen, aber schmalen Gang, von dem rechts und links jeweils gleich große Räume abgingen.
In den ersten 4 Räumen befanden sich jeweils zwei frostbedeckte Steinsofas die ein Abmessung von 60 Fuß hatten und als Betten dienten. Interessant waren auch die gefrorenen Torbögen und die Tatsache das ein kleines Gefälle zwischen dem nördlichen und dem südlichen Ende lag. Doch eine andere Sache zog unsere Freunde in den Bann. Bei dem 5ten Raum war nicht nur ein Steinsofa drin, sondern auch ein größerer Sack, der anscheinend hier vergessen worden war. Wild Fire war neugierig wie die Katze nun mal war, zu dem Sack gegangen und hatte hineingeschaut. Er fand etliche interessante Dinge unter anderem eine Kiste aus der plötzlich ein kleiner Kopf sprang und auf einmal hier in dem Raum alles in dieses Sack gezpogen wurde. Alle bis auf Wildfire selber wurden plötzlich in das „Nichts“ gezogen und nachdem seine Freunde verschwunden waren ließ Wild Fire los und ließ sich in den Sack ziehen.
Beim Krampus
Die Speisekammer
Als alle Ihre Augen wieder aufmachten befanden Sie sich in einem stinkendem, nach Abfall und verwestem Fleisch riechendem Raum. Es war Dunkel, doch schnell war klar, sie waren in einer Speisekammer gelandet und der Geruch deutete darauf hin das es sich um Menschenfleisch handeln musste. Licht erleuchtete den Raum und am Boden entdeckten Sie mehrere Gebeine, teilweise noch mit Fleischfetzen besetzt. Ein Kochtopf befand sich hier ebenfalls, wie ein Holzkäfig in dem ein skeletiertes Kind saß. Wo waren Sie nur hier hingekommen?
Totes Pferd der noch vom letzten Mal angefressen von Harshnag war, stellte diesen zur Rede. Doch auch dieses Mal zuckte dieser nur mit den Schultern. Er wusste nicht wo Sie hier hingelangt waren. Allerdings schien diese Behausung eines großes Menschenfressers näher zu kommen. In dem Top erblickten einige der Gruppe das dort noch Kinderbeine drin schwammen und die Soße nichts anderes war, als das Blut der Kinder. Wer mochte nur die Kinder verspeist haben?
Um der Frage auf den Gund zu gehen, öffnete Wild Fire die Tür und sie erblickten einen Gang. Ebenso von unbehauenem Stein umgeben, wie der „Speiseraum“. Um sich blickend zog die Gruppe weiter. Ein köstlicher Geruch von exotischen Gewürzen war auf dem Gang wahrzunehmen, der anscheinend unter einer eisenbeschlagenen Tür hervorquoll. Die Gruppe machte sich nach der Sichtung in der „Speisekammer“ mit einer unangenehmen Begegnung bereit und öffnete die Tür.
Die Backstube
Doch was Sie erblickten war ganz und gar nicht gefährlich. In der Mitte des Raumes standen 2 riesige Tischen auf dem 2 große Lebkuchenmänner lagen. An der Wand befanden sich Öfen wo anscheinend die Beiden erst frisch gebacken worden waren, sie dampften noch ein wenig. Es waren aber nicht nur 2 weitere Öfen da, sondern auch noch weitere. Man hatte das gefühl in einer riesigen Backstube zu stehen, doch wo war nur der Bäcker?
Diese Frage musste erstmal in den Hintergrund gestellt werden, da sich plötzlich die beiden Esswaren aufsetzen, miteinander sprachen, wenn auch nicht gerade recht intelligent und sich mit den in der Nähe liegenden großen Pfefferminzstangen bewaffneten und auf die Gruppe losgingen. Weitere kleine Lebkuchenfiguren sprangen aus einem Korb und rannten mit den Worten: „wir müssen das Loch finden“ an den Gruppenmitgliedern vorbei in die Speisekammer.
Nun bedarf es nicht vieler Worte um zu beschreiben das der recht ungleiche Kampf zu Gunsten der Gruppe ausgegangen wäre, wäre da nicht… wäre da nicht dieses Ketten rasselnde Geräusch gewesen. Doch vorher tauchte erst unbemerkt eine weitere Person in der „Speisekammer“ auf, schnell hatte auch Sie sich gefangen und beobachte, wie ein kleiner Gnom sich an den Überresten der Kinder zu schaffen machte. Blieb aber vorerst unbemerkt. Erst im Gang als das Rasseln immer näher kam, entdeckte Blm nicht nur ein Wesen vor sich, sondern auch noch eine Drow hinter sich.
Der Kampf mit dem Krampus und seinen Lebkuchenmännern
Der Kampf in der Küche war inzwischen vollends entbrannt und nicht nur eine Pfefferminzstange fehlte dem Einen von den Männern. Sie waren fast schon so zerstückelt worden das es nur noch eine Frage der Zeit war, bis Ihre Krümmel vollends den Boden zierten.
Doch da stand er, ein gehörntes großes Wesen, mit dem Kopf einer Ziege, einen roten schwerden Mantel tragend, Ketten in den Händen haltend und einen weißen langen Ziegenbart. Buckelig und leicht nach vorne überhägend. Was war das für ein Wesen? War das das Kinderfressende Wesen? Totes Pferd ging es durch und durch.. ein Dämon ein Wesen aus den Höllen.
Doch da stoben schon die ersten Flammen, da stand das Wesen plötzlich ohne sich bewegt zu haben unter Ihnen, da knirscht Fleisch da kracht es recht laut. Die Lebkuchenmänner hatten aber trotz Verstärkung kaum eine Chance, doch vorher konzentrierte sich die Gruppe auf den neuen Angreifer und der hatte es in sich. Totes Pferd hielt inne und hieb eher auf Harshnag ein, die Drow schoss an dem Wesen vorbei und es dauerte einen Moment bis wirklich der richtige Feind ausgemacht werden konnte und dieser fiel, wie ein Ziegenteufel fallen konnte. Danach kehrte wieder Ruhe ein und die Lebkuchenmänner zerfielen von den Hieben der Gruppe.
Wo waren sie hier nur? Wo würde die Tür hinführen? Wie konnten sie wieder zurückkehren?
Die Pforte zum Auge des Allvaters (The Outbreaks) Jahr: 1489 TZ, Ort: Schlucht des Orakels
Nachdem sich die Helden eine ausgedehnte Rast gegönnt hatten, ging jeder am Morgen seinen Tätigkeiten nach. Die Lagerstätte wurde abgebaut und Spuren so weit wie möglich verwischt. Währenddessen gönnten sich Tira und Totes Pferd einen Trainingskampf. Während die Schwerter aufeinanderprallten und auf Angriff und Parade ein Gegenangriff folgte und sich die Kontrahenten wie im Tanz drehten, tauchte Tira unter einen von Totes Pferds Schlägen durch, griff sich seinen Gürtel und zog ihn mit geschickten Fingern blitzschnell aus. Sie hielt ihn hoch und grinste Totes Pferd mit den Worten an: „Brauchst du den noch?“. Irgendwie war es nicht Totes Pferds Tag. Ohne Gürtel in seiner Beweglichkeit eingeschränkt, rutschte er sogar auf dem Schnee auf. Doch Tira blieb fair und half ihm hoch, nachdem sie ihm den Gürtel zurückgegeben hatte.
So machte sich die Gemeinschaft schließlich wieder auf den Weg zum Auge des Allvaters, geführt von Harshnag und mit Tira als Späherin abgesichert. Jeder hing seinen Gedanken nach, nur Wild Fire war abgelenkt. Er starrte immer wieder voller Neugier und Interesse auf Blms 3 m langen Feuerstab, den er völlig umständlich mit sich mitschleifte. Von Blm hatte er nicht viel erfahren, nur, dass er aus den Fängen eines Nekromanten stammt. Aber was war sein Nutzen? Was seine Fähigkeiten? Denn er war eindeutig magisch. Das Geheimnis um diesen Stab beschäftigte Wild Fire und ließ ihm keine Ruhe. Als die Gruppe schließlich an einem relativ steilen Pass, der im Zickzack in einer Schlucht führte, ankam, fand Tira die Spuren von Menschen und einem Echsenwesen. Als Harshnag darauf angesprochen wurde, erläuterte dieser, dass es sich um die Spuren des Barbarenstammes des Wurms mit seinem Anführer Wurmblut handeln müsste, die in der Nähre lebten. Seltsam war nur, dass Wurmblut mit seiner Schamanin und seinen besten Kriegern wohl selbst hier unterwegs war und dann auch noch in Richtung zum Auge des Allvaters. Nur ein paar Riesen, Drachen und andere Personen wussten um den Ort und den Weg und Wurmblut und sein Clan gehörten gewiss nicht dazu? Was wollten sie nur hier? Auf seine Frage hin, ob die Barbaren friedlich waren, erhielt Totes Pferd von Harshnag die Antwort, dass sie mit Ärger rechnen müssten, da sich die Barbaren und Riesen feindlich gegenüberstanden, was aber trotzdem kein Problem darstellen sollte. Totes Pferd fing sofort an zu spekulieren: Vielleicht wollten sie dem Orakel ja schaden. Seine Stimmung schlug in Begeisterung um. Vielleicht konnte man die Barbaren ja dem Allvater opfern und so seine Gunst erlangen.
Während Tira immer bis zu einer Biegung vorging und nach Gegnern und anderen Problemen Ausschau hielt, folgte ihr die Gruppe nach einem Handzeichen. Tatsächlich stellte sich ihnen keine Gefahr entgegen, sodass Wild Fire begann sich zu langweilen, als Tira Spuren der Barbaren eine Wand entlang verfolgte. Während sie weiterspähte und der Rest der Gruppe abwartete, tigerte Wild Fire unruhig umher, immer wieder um die Gruppenmitglieder herum und von ihren Blicken verfolgt. Nachdem er sich zwischendurch auf einem Stein niederließ und gelangweilt räkelte, nur um sich kurze Zeit später wieder zu erheben, ganz dicht an Ryan heranzutreten und ihm direkt durch die Augenschlitze seiner Maske in die Augen zu blicken, was diesen ein paar Schritte zurückweichen und seine Maske sich schwärzen ließ, näherte sich Tira von hinten, fing überraschend an Wild Fire zu kraulen und beruhigend auf ihn einzureden. Die Heldengruppe ging weiter die Schlucht hinab und gelangte schließlich zur Pforte zum Auge des Allvaters.
Der Tempeleingang in der Schlucht wurde von mehreren Säulen gesäumt, auf denen je eine Statue einer Riesenart stand: Ein Hügelriese, der einen Stein über den Kopf hob, ein Frostriese, der einen Eiszapfen hinab- oder hinaufkletterte, ein Wolkenriese, der auf einem Vogel ritt, ein Sturmriese, der mit einem Blitz ein Luftschiff angriff, ein Feuerriese, der mehrere Zwerge versklavte und ein Steinriese, der in einem Gebirge herumkletterte. Im Tempel war alles etwa dreimal so groß, wie normal und definitiv auf Riesengröße ausgerichtet. Blm fragte Harshnag noch, ob man Fallen in dem Tempel erwarten müsse, doch Harshnag meinte, dass es diesbezüglich keine Probleme geben sollte. Tira, die wieder vorausging, nachdem sie Blm und Harshnag durch einen Finger an den Lippen zum Schweigen gebracht hatte, konnte in einiger Entfernung vom Eingang den Gang entlang ein Schnaufen hören, als wenn sich jemand an etwas sehr schwerem versuche. In den Wänden links und rechts waren riesige Türme eingearbeitet und man konnte in den Runen der Zwerge verschiedene Geschichte der Riesen lesen: Wie unterschiedliche Drachen getötet oder ganze Zwergenclans versklavt wurden. Wild Fire war so fasziniert von den Inschriften, dass er sofort sein Notizbuch hervorholte und sich Notizen machte. Er bekam kaum noch etwas um sich herum mit. Doch auch Tira bekam nicht alles mit. So wurden alle überrascht, als auf ein „Klick“ ein knirschendes Geräusch von der Decke folgte. Tira hastete nach vorne in den Gang und schaffte es so dem herunterfallenden, 6 m hohen und extrem schweren Eisblock auszuweichen, löste dabei aber einen zweiten Block aus, der ebenfalls herunterfiel. Harshnag konnte vor dem Block noch rechtzeitig zur Seite treten und auch Blm und Ryan weichten dem Eisblock aus. Wild Fire hätte es wohl erwischt, wenn sich das Glück und Schicksal nicht ihm zugunsten geändert hätte. Totes Pferd wurde jedoch so vom heranrasenden Block überrascht, dass es ihn erwischte und der Block ihn mitschleifte, bis die Säulen schließlich seine Fahrt beendeten. Der Aufprall war aber so schwer, dass der nun am Block festgefrorene Barbar im Sterben begriffen war. Der zweite Block sauste ebenfalls heran und riss die arme Dunkelelfe mit sich, die diesem Block diesmal nicht ausweichen konnte. So wurde T’irassshalae Kiltira, die die Gruppe sicher bis hierhin brachte und auch noch weiter für ihre Sicherheit sorgen wollte, zwischen den Eisblöcken zerquetscht.
Sofort eilte die Gruppe zu Totes Pferd, um ihm als erstes zu helfen. Während Blm seine Heilzauber auf ihn anwendete, um ihn zu stabilisieren und vor dem Tod zu bewahren, löste Wild Fire mithilfe seiner Feuerzauber Totes Pferd vom Eisblock. Gerade als er befreit war, zückte Totes Pferd beide Langschwerter und stürmte auf Harshnag zu, der mittlerweile die Eisblöcke auseinanderschob, damit die Gruppe zu Tira gelangen konnte. Er brüllte ihn an, was die Aussage sollte, dass es keine Fallen gäbe, doch dieser verteidigte sich gelassen damit, dass er das letzte Mal vor 10 Jahren dagewesen wäre. Totes Pferd hielt ihn mittlerweile für einen Verräter, doch er konnte sich noch nicht ganz sicher sein. Während der Auseinandersetzung stürmten Ryan und Wild Fire bereits zu Tira, um sie entgegen aller Wahrscheinlichkeit vielleicht doch noch zu retten. Sie arbeiteten sich dank der Vorarbeit von Harshnag bis zu ihr vor, doch sie mussten leider feststellen, dass Tira nicht mehr zu retten war. So gern sie auch getrauert oder ihr gedacht hätten – immerhin verband sie schon einige Auseinandersetzungen – noch war keine Zeit dazu. Wild Fire hörte entferntes Johlen und Rennen, dass sich den Helden näherte und machte sich mit Harshnag zusammen bereit, die Spalte, die durch die Eisblöcke als einziger Durchgang übriggeblieben war, zu verteidigen. Ryan und Totes Pferd wurden derweil dadurch abgelenkt, dass Blm darüber sprach, Tiras Überreste zu nutzen um einen untoten Diener zu erschaffen. Darüber regten sich beide auf und ein kurzer, sehr emotionaler Streit begann. Wild Fire, der dies auch hörte, verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Erinnerungen an seinen Bruder und sein Dorf schwemmten durch seinen Geist. Er würde sich noch mit Blm auseinandersetzen müssen. Kurz bevor die Gegner, bei denen es sich um Wurmblut persönlich, seiner Schamanin, einem weißen Wyrmling und 4 Berserkern handelte, die Spalte erreichten, wirkte Wild Fire noch die mächtige Unsichtbarkeit auf sich, wohl wissend, dass er im Nahkampf keine Chance hätte. Und so geschah es erneut, dass die Unberechenbarkeit der wilden Magie zuschlug. Während er unsichtbar wurde, verlor Wild Fire von den ungesehen sein gesamtes Fell. Die Haare fielen während des Zaubers einfach aus. Mit einem resignierten Seufzer bereitete sich Wild Fire vor, den fehlenden Wärmeschutz im kommenden Konflikt durch seine Feuermagie zu kompensieren.
Wurmblut war indessen herangeeilt, stürmte mit überraschender Geschwindigkeit durch den Spalt und versenkte seine Axt mit einem mächtigen Hieb in Harshnags Schienbein. Wild Fire konterte sofort mit einem Feuerball, den er kurz über den Köpfen der Gegner explodieren ließ und der Wurmblut, seine Schamanin, den Wyrmling und einen Berserker erfasste. Während der Wyrmling auf der Stelle von der Explosion starb, genoss Wild Fire die heiße Druckwelle, die auf seinen von der Winterkleidung bedeckten, felllosen Körper traf. Der Kampf entbrannte und während die Schamanin Wurmblut heilte, teilten dieser und Harshnag Schläge untereinander aus, unterbrochen von Wild Fires Feuerpfeilen, die sich in den Körper des Barbarenhäuptlings bohrten. Blm konkurrierte währenddessen mit der Schamanin und heilte die Wunden, die Wurmblut Harshnag zufügte. Ryan wuchs unterdessen auf Ogergröße und versuchte den Eisblock in Richtung der Gegner zu schieben, um die Feinde an der Wand einzuquetschen. Allein konnte er nichts ausrichten, doch Totes Pferd eilte sofort herbei und half ihm, als er das sah. Gemeinsam gelang es ihnen den riesigen Block zu bewegen, der auf dem Boden langschlitterte und Wurmblut und die Schamanin an der gegenüberliegenden Wand einquetschte. Wurmblut raste mittlerweile vor Wut, stemmte sich dagegen und drang verstärkt auf Harshnag ein. Ryan versuchte sich durch den neu entstandenen, kleinen Spalt zu zwängen, war aber zu groß, um hindurch zu gelangen. Unterdessen rannte Totes Pferd mit gezückten Waffen um den Block herum, holte im Lauf auf und trennte mit einem Sprung den Kopf vom Körper Wurmbluts. In seiner Raserei trat er im Lauf den Körper des Häuptlings gegen die Wand, vollführte eine leichte Drehung und warf sein Balor-Schwert direkt in den Leib der Schamanin, die vom Schwert aufgespießt nach hinten flog. „Mach deinen Frieden mit deinen Göttern, Priesterin, denn du triffst sie heute in der Hölle“ hallte es durch die Halle, als Totes Pferd im Kampfrausch seine Gegner verspottete. Während Wild Fire seine Feuerpfeile nun auf den Berserker richtete, schob sich Harshnag durch die Spalte, wobei der den Eisblock abermals etwas verschieben musste. Dabei quetschte er jedoch Ryan, der von Harshnag unbemerkt versucht hatte, auf der anderen Seite um den Block zu gelangen. Mit einem unterdrückten Schmerzensschrei wich dieser schnell wieder zurück, lies sich mit seiner psionischen Macht Flügel wachsen und flog nun leicht genervt über den Eisblock drüber. Totes Pferd hörte den Schrei und einen Moment lang fühlte er sich in seinem Verdacht bestätigt, dass Harshnag ein Verräter sei und dies mit Absicht getan hätte. Wurde Ryan gerade eben zerquetscht, so wie zuvor Tira? In Totes Pferd kochte der Zorn hoch und beinahe wäre er Harshnag an die Gurgel gesprungen – im metaphorischen Sinn, denn Totes Pferd bevorzugte es seine Gegner im Kampfrausch zu zerhacken – als er die Flügelschläge Ryans hörte und sich wieder etwas beruhigte. Doch Zweifel blieben bestehen.
Die Gruppe ging nun geballt gegen die übrigen 4 Berserker vor, wobei sich Blm schwer tat hinterher zu kommen. Totes Pferd, der mitten im Kampfgetümmel stand und durch den Vorfall mit dem Eisblock schon arg mitgenommen war, erlitt durch die Axt eines Berserkers eine hässliche Wunde. Schwankend und kurz davor umzukippen, drohte ihm nun doch wieder einmal das Ende. Wild Fire und Ryan, die das bemerkten, mobilisierten sofort alle Kräfte und während Wild Fire alles aus sich herausholte und mehrere Zauber gleichzeitig gegen die Berserker warf, kam Ryan im Sturzflug herabgesaust und schlug die Berserker mit psionisch unterstützten Faustschlägen wortwörtlich zu Brei. Nochmal durch einen Heilzauber Blms gestärkt, sammelte Totes Pferd seine letzte Kraft, schlug mehrmals auf den letzten Berserker ein, tauchte ab, wie zuvor Tira im Trainingskampf, griff sich den Gürtel des Berserkers, zog ihn kräftig zu sich heran und spießte ihn auf seinem Schwert auf.
Als sich der Adrenalinrausch des Kampfes langsam legte, machte sich Blm an die Heilung von Totes Pferd, während Ryan und Wild Fire die Gefallenen untersuchte. Wild Fire interessierte sich im Besonderen für Wurmblut. Vielleicht konnte er etwas bei ihm finden, dass eine Geschichte erzählte oder nützliche Informationen lieferte, wieso die Barbaren hier waren. Er fand jedoch nur Edelsteine und ein magisches Amulett, das er beides einsteckte. Vielleicht könnte man diese Sachen noch gebrauchen. Gerade, wenn er nach diesem merkwürdigen Abenteuer, in das er so gerutscht ist, wieder seine Schwester suchen wollte. Einige von Tiras Gegenständen wurden ihr abgenommen, da sie der Gruppe helfen könnten. Alle waren sich einig, dass Tira es so gewollt hätte, immerhin war sie auch dabei gestorben, als sie die Gruppe vor möglichen Gefahren beschützen wollte. Außerdem wollte Totes Pferd einige ihrer Gegenstände als Erinnerung behalten. So ging die Schriftrolle, die für den Klosterbruder bestimmt war, in seinen Besitz über. Ebenso wie einige andere Sachen, darunter auch das Amulett von Gruumsh, das Grumpf gefunden hatte und später Nashazar bei sich trug. Totes Pferd wollte es am liebsten zerstören, also verwahrte er es. Die zwei Dolche, die Tira verwendete, lösten sich bei einer Berührung auf, als sie nach wichtigen Gegenstände aus dem bisherigen Abenteuer durchsucht wurde. Im Anschluss brachten die Helden ihre Überreste an den Rand, legte sie ordentlich mit ihren restlichen Sachen bei und begruben sie leicht im Schnee. Alle hielten kurz inne und gedachten und dankten ihr. Totes Pferd, der so viele Kameraden in der letzten Zeit verloren hatte, ging auf Ryan zu und sprach mit ihm über seine Maske. Auf seine Weise lud er ihn ein, sich in der Gruppe als Freund zu fühlen. Ryans Maske, die im Kampf schwarz geworden war, wurde in der Zeit nach dem Kampf auch immer grauer und schließlich wieder weiß. Alle verabschiedeten sich noch einmal kurz von ihrer Gefährtin. Wild Fire zog die Kleidung um seinen nun nackten Körper noch etwas enger und gemeinsam setzten sie mit grimmigen Mienen ihren Weg in den Tempel weiter fort, bereit sich allen Herausforderungen zu stellen, die in der Anlage noch auf sie warten würden.
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