Die Schattenseiten von Mintarn (The Outbreaks)

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Die Schattenseiten von Mintarn (The Outbreaks)

Das die Friedlichkeit auf den Straßen von Mintarn täuscht, sollte spätestens klar geworden sein, als sie Blinker kennengelernt haben. Ein Blick hinter die Kulisse könnte durchaus hilfreich sein. Es wird Zeit, nicht nur zu agieren, sondern auch zu reagieren. Der Kampf in der Arena war inzwischen vorbei und die Gäste in dem Kellergewölbe der Taverne zogen durch die angrenzende Kanalisation davon. Blinker der kurzzeitig verschwunden war, hatte man ihn doch in eine Kiste mit irgendwelchen Waffen gesteckt, nachdem man aus ihm Informationen rausprügeln wollte. Solche Dinge kannte er zwar schon, aber steckte er einer Klemme, er musste verdammt aufpassen was er tat, waren ihm der Ork und der Barbar mit den Tätowierungen nach wie vor nicht geheuer. Trotzdem war er in die Taverne zurückgekehrt und fand sich auch alsbald mit den beiden Grobschlächtigen Typen, von dem der eine der Gewinner seiner Gewichtsklasse war, des heutigen Abends war. Soviel hatte er mitbekommen. Doch war er auch ein Freund von Lukian. Nun hatten ihn die beiden entdeckt und würden ihn wieder verprügeln oder andere Dinge mit ihm machen. Er merkte gar nicht wie seine kleinen hageren Beinchen ihn in die über die unbehauenen Stufen in den Keller zur Kanalisation trugen, gefolgt von den Beiden aus der Taverne. Er kannte die feuchte und dunkle Umgebung der alten Abwasserkanäle wie seine Westentasche und so nutzte er jeden Vorteil aus, der sich bot um seine beiden Verfolger auf Abstand zu halten, aber auch soviel, das sie ihn sehen konten und er sie zu den Platz bringen würde. Nun lag es an ihm und verschwand in der Dunkelheit der Kanalisation von Mintarn, die noch einige Geheimnisse und Gefahren für die Gruppe parrat hatte.


Es waren einmal 2 Kisten …

sewer tunnel

An die ersten paar Stunden nach dem Turnier konnte Grumps sich nur verschwommen erinnern. Ob das an Cains Prügel im Finale gelegen haben mag, an dem Siegesrausch der ihn befiehl als er endlich realisiert hatte, das er den alten Meister besiegt hatte oder einfach nur an den Unmengen von Fusel den er sich im Anschluß reinkippte. Er wusste es nicht, war wohl eine Kombination aus allen 3. Irgendwie war er mit ner vollen Flasche Rum in der Küche gelandet und durchwühlte gerade Durgarods Vorräte. Nach was genau er da so fieberhaft gesucht hatte konnte er sich sich nicht mehr erinnern… Oh man, das gibt bestimmt wieder Ärger. Denn es ging dabei sicher wieder so einiges in die Brüche, und der alte ork kann sehr nachtragend sein wenns um seine Kücheneinrichtung geht. neben dem Chaos das er da angerichtet hat dürfte er aber auch einen ziemlichen Radau gemacht haben den plötzlich stand der riesenhafte Elf lachend in der Tür. Danach wurde es wieder dunkel. Doch anschienend hatten sie weitergetrunken und waren wohl mit Nachschlag wieder in den Keller gegangen um sich die Kämpfe der Schwergewichte anzusehen…  Sie dürften da ne ganze Weile verbracht haben, dann als Grumpf mit ner frischen Flasche unterm Arm von der Taverne wieder nach unten kam, war sich bereits alles am leeren. Musste wohl schon gegen 5 Uhr morgens sein, denn schon wenig später standen der Ork und Totes Pferd alleine in der großen Gewölbehalle die als Arena diente. Es roch noch immer nach Blut Schweiß und Alkohl doch es war erschreckend ruhig geworden. Und dann ging alles ganz schnell. Irgendwoher war Blinker, der nervige Goblin wieder aufgetaucht und stand nun kichernd in der Tür die zum Abgang in die Kanalisation führte. Und genau wie ein paar Stunden zuvor verschwand er blitzschnell die Treppen hinunter als er bemerkte das Totes Pferd und Grumpf ihm auf den Fersen waren. Es war eine exakte Wiederholung von vorher, nur das diesmal die Kiste fehlte. Trotzdem hielten die zwei Verfolger vor der Treppe kurz inne und sahen sich an. Steckten die Erinnerung an das Geschehene ja noch tief in ihren Knochen. Grumpf allerdings schien was wirksames gegen böse Erinnerungen zu kennen, nahm nen kräftigen Schuck aus der Flasche, drückte sie totes Pferd grinsend in die Hand und stürzte sich die Stiegen hinunter. Totes Pferd zuckte verdutzt mit den Schultern, tat es ihm dann aber gleich und folgte dem Ork in die Kanalisation. Es war dunkel, nass und der Gestank stach bei jedem Atemzug. Natürlich war der Goblin nicht in einen der oft benutzten Tunnel im Süden die zum Hafen und ins Freudenhaus führten abgebogen sondern hatte sich zielstrebig richtung Norden in die verlassenen Teile des Abwassersystems aufgemacht. Der spärliche Schein der mit etwas Alkohol einem alten Fetzen und dem Oberschenkelknochen eines unglücklichen Vagabunden gebastelte Fackel reichte nur ein paar Schritt und so drosselte sie ihr Tempo um nicht blindlinks in eine Falle zu laufen. Trauten sie dem hinterlistigen Goblin doch jede Gemeinheit zu.

sewer rats

sewer rats

Vorallem hier unten, wo schon so manch einer sein leben gelassen hatte wie es aussah und so folgten sie den Geräuschen vor ihnen furch die Gänge bis ihnen plötzlich ein winziges Augenpaar entgegenleuchtete. Und noch eines. Es wurden immer mehr. Ratten! Grumpf und Totes Pferd blieben abrupt stehen, doch davon liesn sich die Nager nicht irritieren und strömten weiter auf sie zu. Aber nicht auf sie zu sondern vielmehr an ihnen vorbei. Es schien  fast so, als würden sie vor irgendetwas davonlaufen. Gerade als Totes Pferd dem Ork sagen wollte er solle einfach nur ruhig stehen bleiben, fiepte es hinter ihm kurz auf. Der Blick zurück zeigte wie Grumpf verlegen versuchte den leblosen Rattenkörper mit dem Fuß von sich weg zu schieben. Der Elf konnte darauf nur den Kopf schütteln. Die anderen Ratten sahen das Ganze aber nicht so entspannt und stürtzten sich wie auf Kommando auf den Mörder. Während Totes Pferd versuchte das Spektakel zu beobachten und dabei aber den Gang vor ihm nicht aus den Augen zu lassen, hatte Grumpf alle Hände voll zu tun sich gegen die Biester zu erwehren. Sie waren plötzlich überall. Kletterten an ihm hoch, bissen ihn, liesen nicht locker. Grumpf warf sich auf den Boden und begann sich von links nach rechts zu rollen und mehr und mehr Ratten wurden unter dem massigen Orkleib zerquetscht. Totes Pferd, der sich mehr für den Gang als Grumpfs ausgeklügelte Kampftaktiken zu interessieren schien schnappte sich noch eine der letzten Ratten und warf sie in die Dunkelheit des Schachtes. Zu seiner Überraschung kamm der kleine Nager allerdings nicht wieder sondern dem dumpfen Aufprall folgte eine Art schmatzendes Geräusch bevor wieder totale Stille einkehrte. Er sah den Ork der gerade versuchte seine Körper von den an ihm klebenden Rattenteilen zu befreien an. Da war irgendwas. Irgendwas das Ratten frisst. Doch als er zurück zu dem Ork blickte, vergaß er jeglichen Gedanken an furchteinflüßedne, rattenfressened Monster, denn was er da sah mache ihm wirklich Angst. Grumpf saß am Boden ein kleines Bäumchen das hier unten in der Dunkelheit gewuchert war auf den Knien und begann die zumindest noch halbwegs unversehrten Rattenkörper an den Schwänzen an die Ästchen zu knoten. Totes Pferd schüttelte den kopf und erkundete bereits die nächste abzweigung als der Ork plötzlich hinter ihm stand. Aus unzähligen Wunden blutend, mit immer noch Überresten der zerquteschen Nager am körper kleben stanf er nun da, den kleinen Baum, an dem fast 2 Dutzend Rattenkörper hingen, lässig geschultert. Doch Totes Pferd kam nicht dazu zu fragen, was das denn schon wieder sollte, den in dem moment hörten sie Blinker keine 5 Schritt vor ihnen durch den Gang tappsen und leise kichern. Sofort setzten sie ihm nach nur um kurze Zeit später vor einem alten Bekannten zu stehen der leise schlürfend eine Treppe heraufgekrochen kam. Sackgasse! Gegen diesen Gegner war ohne magische Unterstützung nichts auszurichten. Vor ein paar Stunden erst waren sie nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Den Schlabberwürfel im Auge behaltend bewegten sie sich langsam zurück. Wie war Blinker nur an dem Ding vorbeigekommen? Und gerade als sie diesen Gedanken zu Ende gedacht haben hörten sie es hinter sich wieder kichern… Wie konnte das sein? Wie war er jetzt plötzlich wieder hinter sie gelangt? Es wurde ihnen langsam klar, das Blinker hier nur Spielchen mit ihnen spielte. Er lockte sie durch das Labyrinth der Kanalisation, immer nah genug um sie genau zu beobachten und in die richtige Richtung zu lotsen und immer weit genug entfernt nicht entdeckt oder gar geschnappt zu werden. Doch so wie es aussah, mussten sie diese Spiel mitspielen, zumindest wenn sie hoffen wollten den kleinen Kerl doch noch irgendwie zu schnappen. Und so folgten sie dem Goblin weiter, immer darauf Bedacht nach möglichen Fallen und weiteren Überraschungen ausschau zu halten. Nach einer gewissen Zeit hörten sie vor ihnen lautes plätschern. Und plötzlich wurde der Fackelschein nicht mehr von den modrigen Wänden reflektiert sondern sie sie sanden auf einer Art Ausleger in in einem großen Kreisförmigen Raum. Unter ihnen schimmerte dunkel die Oberfläche des schmutzigen Wassers. Es dürfte sich hier also um eine Art Auffang- oder Sammelbecken handeln.  Plötzlich wurde die Wasseroberfläche unruhig. Irgendetwas schien sich auf sie zuzubewegen. Etwas großes. Doch noch bevor sie erkennen konnten was es war, ertöhnte ein fürchterlich schriller Schrei direkt unter ihnen. So grauenhaft, das Grumpf sich nur die Hande an die Ohren halten konnte und das Weite suchte. Totes Pferd, dem dieses Teenie Kreischen anscheinend weniger auszumachen schien (Elfen eben…) konnte unter sich ein unförmiges Ding erkennen das sich langsam die Wand zu ihm hochschob. Es war bedeckt mit unzähligen Augen und Mündern die alle in der selben hohen Frequnez zu schreien schienen. Doch als gerade seinen Säbel zog, blickte er wieder aufs Wasser und nun sah er was sich da so lautlos in ihre Richtung bewegt hatte.

sewer drake

sewer drake

Es war eine Art Drache, doch hatte er nichts von der Würde und vom Glanz der Drachen die Totes Pferd auf Geschichten kannte, sondern glich vielmehr einer einer korrupen Parodie dieser edlen Geschöpfe. Tentakel wuchsen aus seinem mit etlichen Auswucherungen übersähten Körper. Das lange Maul mit unförmigen masserscharfen Zähnen gespickt die in alle Richtungen standen. Der Dreck und die Abfälle der Kanalisation schienen förmlich an ihm zu kleben, es schien sogar so als würden sie ihn ihn hineinwachsen. Alles in Allem kein schöner Anblick und definitv ein plausiebler Grund für die Schreierei dieses anderen Ungetüms das unaufhaltsam versuchte die Wand zu erklimmen um dem Kackdrachen zu entkommen. Totes Pferd kam recht schnell zu dem Schluss, das es hier nichts mehr für ihn zu tun gab und machte kehrt. Als er versuchte zu Grumpf aufzuschließen, der immernoch panisch durch den Gang rannte, hörte er plötzlich wieder das bekannte Kichern von Blinker in einem engen Seitengang. Der Gang auf der anderen Seite dieses schmalen Tunnels schien sogar spärlich beleuchtet und so rief er Grumpf zurück, der sich zum Glück endlich beruhigt hatte und die zwei Hünen quetschten sich durch den engen Druchgang. Als sie ca. die Hälfte des Weges hinter sich hatten tauchte plötzlich die kleine Gestalt Blinkers am anderen Ende auf und schielte neugierig grinsend um die Ecke. Irgendwas war komsich an dem Goblin. Er schien über und über mit Wunden bedeckt, aber es waren alte Wunden. Kein Blut war zu sehen, es schien eher als würde das Fleisch von seinen Knochen faulen. Ein Auge hing lustlos aus der Augenhöhle doch auch dies schien in nicht im geringsten zu stören. War er etwa ein Untoter? Und die alles was Strave ihnen vorher erzählt hat wahr? Oder war das nur das Ergebniss eines Lebens hier in der Kanalisation – ein von Lepra und anderen Krankheiten zerfressener Körper?

blinker

blinker

Der Gang am Ende des Tunnels war tatsächlich spärlich beleuchtet. Vereinzelte, an den Wänden montierte Fackeln schienen den breiten Steingang aus. Die aufgeschlagenen Schädel in denen die Fackeln brannten warfen gespenstische Fratzen an die gegenüberliegende Wand. Von Blinker war keine Spur und so nahmen sich der Elf und der Ork die Zeit ihre selbstgebauten schon etwas heruntergebrannten Fackeln gegen neu auszutauschen. Als sie dann weiter dem Gang in dir Richtung folgten in die der Goblin verschwunden war zeichnete sich auch schon dessen Ende in einiger Entfernung ab. Ein großes vergittertes Rohr mündete in den breiten Gang in dem sie sich befanden. Und knapp darüber baumelte Blinker ungeschickt an einem Seil und kämpfte sich nach oben. Anscheinend schien es dort irgendwo weiterzugehen. Die Zwei legten einen Zahn zu doch je näher sie kamen, desto einfacher schien sich der Goblin plötzlich an dem Seil zu bewegen und hatte natürlich kurz bevor sie da waren, sein Zeil erreicht. Er stand nun kichern gute 3 Schritt über ihnen. Totes Pferd versuchte gerade ihn mit seinem Enterhacken von der Brüstung zu fischen, als von oben plötzlich mechanische Geräusche kamen. Es hörte sich an als würden Hebel umgelegt, Schleusen geöffnet und an Zahlrädern gekurbelt. Ein Blick nach oben verriet den 2 Recken auch sofort, was Blinker so geschäftig trieb, denn über ihnen schwebte ein ca. 3 mal 3 Schritt großer Eisenkäfig, der nun polternd auf sie herunter kam. Die zwei konnten gerade noch in Sicherheit springen nur um zu beobachten wie der Goblin anscheinend amüsiert über dieses Schauspiel freudig auf der Brüstung über ihnen hin und her hüpfte, wobei ihm langsam etwas aus der Tasche zu gleiten schien. Es Blinker es bemerkt, war es bereits zuspät und mit entsetztem Gesicht sah er dem dicken Buch auf seinem Weg nach unten nach. Totes Pferd, der langsam die Geduld mit dem kleinen Goblin, der nun garnicht mehr so neckisch sondern vielmehr verängstigt wirkte, zu verlieren schien war schon auf dem Weg aus den Käfig um diesen als Treppe auf die obere Plattform zu verwenden. Er hatte allerdings nicht damit gerechnet, das die Feuchtigkeit der Kanalisation den dicken Eisenstangen so zugesetzt hatte und fand sich somit, nachdem die Gitterstreben kurzerhand nachgaben im Inneren des Käfigs wieder. Grumpf der das beobachtete brach kurzerhand einfach 2 Gitterstäbe auf dem Käfig und schob sich ins innere. Während der Elf immer noch dem nun sichtlich nervösen Blinker drohte, fischte Grumpf das verlorene Buch hinter der gegenüberliegenden Gitterwand hervor. Nun lagen die Nerven des Goblins endgültig flach und er verschwand aufs Neue aus ihrem Blickfeld. Wieder waren Schaltgeräusche zu hören und in der Ferne erklang ein dumpftes Tosen als würden gewaltige Wassermengen auf sie zukommen. Totes Pferd hatte mit Grumpfs Hilfe gerade die obere Plattform erreicht, als die Wassermassen die mit gewaltigem Druck aus dem vergitterten Rohr traten den Käfig mit allem was sich darin befand mit sich rissen. Grumpf, der gerade noch die Hand des Elfen greifen, der ihn nach oben hievte bevor die Wassermassen auch ihn mit in die Dunkelheit gerissen hätten. Von Blinker war natürlich keine Spur mehr und so sahen die 2 sich erstmal um. Hier dürfte sich sowas wie die Schaltzentrale befinden denn es wimmelte nur so von Stellrädern Hebeln und Schaltern. Diese Ebene war hell erleuchtet und auch akustisch so konzipiert das der Schall von allen Richtungen hierher getragen wurde, als akustisches Feedback für den Schaltvorgang wahrscheinlich, denn all ihre Geräusche hallten ums vielfache verstärkt wieder. Sie nahmen sich hier auch mal die Zeit, das erbeutete Buch genauer unter die Lupe zu nehmen. Es handelte sich hierbei um eine Art Liste. Verschiedene Einträge wurden entweder in Rot oder in Schwarzer Farbe gemacht. Totes Pferd erkannt, das es sich dabei wohl um Name und Anschrift von verschiedenen Personen, sowie deren Herkunft handelte… All das sagte Grumpf wenig, um so größer sahs der Schock als Grumpf seinen Namen in roten Buchstaben gegen Ende der Liste entdeckte. Er kannte nicht viele Buchstaben, aber das war ganz sicher sein Name und das was da daneben stand sah aus wie die Anschrift von dem Loch in dem er für eine Zeit hier auf der Insel gehaust hatte, bevor er mit den ersten Kämpfen genug verdiente um sich was anständiges leisten zu können. Was ging hier vor? Sie beschlossen das Buch gut zu verstauen und sich dann weiter auf die Suche nach dem Goblin zu machen. Jetzt wollten sie Antworten. Doch von Blinker war nichts zu sehen und nichts zu hören. Sie folgten dem Gang ein Stück weit standen jedoch bald vor einer Sackgasse. Der Weg endete in einem bis zum Rand mit gefülltem stinkenden Kanal. Die Brühe trieb langsam westwärts. Grumpf begab sich nach anfänglichem Zögern in das fast 2 Schritt tiefe Wasser, kehrte aber sehr schnell zurück nachdem er keine weiteren Gänge gefunden hatte. Und so machten sie kehrt, passierten die Schaltzentrale und versuchten den Südlichen Gang. Auch dieser dürfte bis vor kurzem komplett unter Wasser gestanden haben, war nun aber begehbar. Höchstwahrscheinlich stammte von hier das Wasser, das die untere Ebene geflutet hatte. Nach einem kurzen Stück gab es dann links und rechts des Kanals wieder Gehwege, diese waren jedoch, wie sich bald herausstellte, über und über mit Fallen gespickt.

sewer map

sewer map

Totes Pferd und Grumpf blieben deshalb einfach in dem trockengelegten Kanal und folgten ihm bis dieser in einem großen zisternenartingen Raum endete. Darin befanden sich eine gerade nach oben führende Leiter und das einfallende Licht, lies auf einen Ausgang an die Oberfläche vermuten. Weiters standen da eingehüllt in gewachstes Seegeltuch zwei große Gegenstände, die anscheinend mit angeketteten Steinen versucht wurden auf dem Grund des Wasserspeichers zu halten. Als sie vorsichtig die verschlammten Tücher entfernten kamen 2 Kisten zum Vorschein. 2 mit jeweils 3 Schlössern gut verschlossene Kisten. Irgendjemand wollte wohl um jeden Preis vermeiden das deren Inhalt gefunden wurde. Warum sonst sollte man so schwere Kisten auf dem Boden eines unterirdischen Abwasserspeichers versenken? Grinsend sahen sich der Ork und der Elf an, jeder mit einer Brechstande oder einem brechstangenähnlichen Gegenstand bewaffnet standen sie jeweils vor ihrer Kiste und mit zwei fast synchronen „Pling“ Geräuschen brauchen die ersten Schlösser. Wieder wurden die Brechstangen angesetzt und wieder verriet ein metallisches Knacken, das die schweren Vorhängeschlösser klein bei gaben. Jeweils noch ein Schloss und der Verlierer musste das Frühstück bezahlen…. Mit einem letzten Klirren sprang auch Grumpfs drittes Schloss auf während Totes Pferd damit zu kämpfen hatte auf den Beinen zu bleiben, hatte bei ihm doch die Brechstange nachgegen anstatt dem Schloss. Verärgert warf der große Elf das verbogene Metallstück weg und sah sich um. Unter all dem Müll, Schutt und Dreck der hier herumlag musste doch etwas brauchbares zu finden sein und tatsächlich fand er ein schönes langes Eisenrohr mit genau der richtigen breite um das Schloss aufzubrechen. Doch beim ersten Versuch tat sich nichts. Totes Pferd setzte mehr Kraft ein, ohne Erfolg, bis er sogar sein ganzes Körpergewicht einsetzte. Doch wieder gab der Hebel vor dem Schloss nach und Totes Pferd landete unsanft am Hosenboden. Grumpf betrachtete amüsiert das Spektakel. Dem Elf schien es nun allmählich zu bunt zu werden und er zog den schweren Schmiedehammer aus seinem Werkzeuggürtel. Eins, zwei, drei Hiebe… doch das Schloss hielt stand. Grumpf wollte anscheinend nicht länger warten und entschloss sich dazu seine Kiste nun zu öffnen, drehte sie aber absichtlich so, das Totes Pferd deren Inhalt nicht sehen konnte. Kurz darauf schloss er die schwere Truhe allerdings wieder und meinte zu dem Elfen der sich gerade wieder versuchte mit einem Stück Eisen an dem Schloss zu schaffen zu machen: “ Hey, Totes Pferd, kriegst sie nicht auf was? Also von mir aus können wir gerne Kisten tauschen. Die hier ist ja schon offen!“ Misstrausch sah der Elf den Orken an und wusste sofort was hier gespielt wurde. Aber um auf Nummer sicher zu gehen und nicht zuviel zu verschenken, hob er seine Kiste hoch um ihr Gewicht abzuschätzen. Allzu schwer war sie nicht. Er führe die Kiste zu seinem Ohr und begann diese zu schütteln, vielleicht konnte er ja so ausmachen was sich in der Kiste befand. Und Tatsächlich. Es hörte sich an wie das klimpern von Glas und dem Glucksen von Flüssigkeit in Glasbehältern. Das Brechen von mit Flüssigkeiten gefüllten Glasbehältern und dann das plötzliche Ansaugen von Luft und die darauffolgende Ausbreitung. Grumpf konnte gerade noch in Deckung springen, als die Explodierende Kiste Totes Pferd und nahezu den kompletten Raum in einen Feuerball hüllte. Es war der nassen Kleidung zu danken das dem Elfen nicht mehr passiert ist. Und gerade als der perplexe Elf den Mund auf machen wollte, fiel ihm Grumpf ins Wort .“Nein, vergiss es! Jetzt tausch ich sicher nicht mehr!…“ Woraufhin sich beide ihr Lachen nicht mehr verkneifen konnten. Als Grumpf dann auch noch das völlig intakte Schloss aus den Trümmern der Kiste zog, das immer noch brav verschlossen am Scharnier hing konnten die beiden nicht mehr. Seinen Unmut kund tuend warf Totes Pferd das widerspenstige Ding an die nächste Wand wo dieses mit einem leisen Bling in 1000 Stücke zerbrach…

Nach der Rückkehr an die Oberfläche machten die Recken sich sofort auf zurück zur Taverne, mussten sie doch jemanden vertrauenswürdigen finden der des Lesens mächtig war und ihnen half all die Dokumente, Briefe und Schriftrollen zu entschlüsseln die Grumpf in seiner Kiste gefunden hatte. Zuerst tat er es für wertlosen Unfug ab. Vielleicht die Liebesbriefe eines Adeligen der seine Frau betrog, oder Schuldscheine eines zu eifrigen Geschäftsmannes… aber als er plötzlich auf einem der Briefe Lukians Unterschrift entdeckte bekam er ein ungutes Gefühl. Er würde kein Auge zutun bevor er nicht wusste um was es in dem Schreiben ging…und ihm fiel Cain ein der Alte der ihm angeboten hatte während der Pausen in der Arena nicht nur neue Kampftechnicken, sondern auch die Kunst des Lesens beizubringen. Sie fanden Cain, angelehnt auf einer Bank vor der Taverne zum einbeinigen Basilisken sitzend, den ersten warmen Strahlen Sunes fröhnend. Er blinzelte mit einem Auge, die beiden „Wohlriechenden“ die sich ihm genähert hatten an. „Kein schlechter Kampf gestern, mein Bester, Ihr lernt schnell“ brach es aus ihm heraus. „Wie kann ich euch helfen?“ sprach er weiter und öffnete beide Augen, da nun Beide an ihn herangeteten waren und die Körper von Totes Pferd und Grumpf ihm Schatten spendeten. „….wie fühlt sich eure wiedererungene Freiheit an?“ fragte Cain weiter.  Zögerlich, seiner Sache nicht ganz sicher, brachte Grumpf einen Brief zum Vorschein und entfaltete ihn. „Ah Ihr wollt nun doch das ich Euch das Lesen und Schreiben beibringe?“ Der Blick auf den Brief ließ den Alten erschüttern und er wurde bleich. Wo habt ihr diesen Brief her?

 

Cains mail

Cains mail

Bharandas Zhans mail

Bharandas Zhans mail

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