Die Tragödie des Piratenschatzes (Invictus Igni)

Die Tragödie des Piratenschatzes (Invictus Igni)

Nachdem die Gruppe den Fluss überquert hat, entscheiden sich Malcador, Alberich und Kairon weiter den Fluss zu erkunden.
Währenddessen erkunden Luna und Anton die Höhle weiter und stoßen auf den Piratenschatz. Dieser entpuppt sich als Falle und ein Kampf gegen Dämonenaffen beginnt.

Überrascht durch den Überraschungsangriff, stirbt Anton fast erneut, schafft es aber doch sich mit Luna in den Gang zurück zu ziehen. Dort treffen sie auf den Rest der Gruppe, außer Alberich, da dieser wegen seines geringen Tempos etwas hinterher hinkt.

Nach einem intensiven Kampf gegen Luna und Anton verschwindet der erste Affe. Währenddessen hat jedoch ein zweiter Affe Malcador und Kairon von hinten angegriffen.
Anton rennt jedoch elegant an der Wand entlang und greift den zweiten Affen an und schafft es in einem Zig auch diesen zum verschwinden zu bringen.

Nach dem Kampf fällt Anton wieder ein, dass noch Münzen vom Schatz rumliegen und geht diese einsammeln. Währenddessen wird er fast von den Münzen zu Tode gebissen, dass interessiert Anton aber nicht.

Es beißen sich ein paar Münzen an Antons Hand fest, welche er versucht durch Schläge auf die nächste Wand zu lösen. Nach ein paar guten Treffern, löst sich eine Münze und landet in hohem Bogen auf Malcadors Nase. Dieser wälzt sich erschrocken auf dem Boden um die Münze los zu werden, welche dann liebe voll von Luna, zusammen mit einem Stück Nase von Malcador gelöst wird.

Wie es sich jedoch herausstellt, sind auf dem Rückweg mindestens noch zwei verbleibende Affen die besiegt werden müssen.

Aufgeheizte Gemüter: Von Schmerz und Lust (Invictus Igni)

Aufgeheizte Gemüter: Von Schmerz und Lust (Invictus Igni)

Teil 1: Nach dem Kampf ist vor dem Kampf

Wir waren eingeschlossen. Diese verdammte Drowpriesterin Trissa und diese dreimal verfluchte Sonnenelfe haben sich mit einem Zauber aus dem Staub gemacht und das Eingangstor verschlossen. Nachdem Malcador plötzlich wieder ausgerastet war und mir haltlose Sachen an den Kopf geworfen hat, ruhten sich alle von dem anstrengenden Kampf erst einmal kurz aus. Malcador war so erschöpft, dass er sich an einer Säule niedergelassen hatte und sogar eingeschlafen war. Zumindest hat er ein wenig meine Leistungen im Kampf gewürdigt, auf seine eigene, verschrobene Art. Irgendwie benimmt er sich in letzter Zeit sehr merkwürdig. So als hätte er eine zweite Persönlichkeit, die immer wieder durchdringt. Angefangen hat das, seit wir diese extrem schwierigen und kraftraubenden Kämpfe austragen mussten. Ich sollte das im Auge behalten.

Luna hatte sich auch gleich eingeschaltet und war dazwischengegangen. Sie hatte Recht. Wir können nur gemeinsam in dieser Tiefe überleben. Zu meiner Überraschung muss ich gestehen, dass ich sie mag. Gerade ich, einen dieser privilegierten Aasimar. Aber wie sich herausstellte, hatte auch sie in der Vergangenheit Probleme durch ihre Herkunft. Da hatte ich doch etwas vorschnell geurteilt. Gerade ich, der das anderen immer vorwürft. Das Leben lässt halt keine Chance für eine Lektion aus. Auf jeden Fall scheinen wir mehr gemeinsam zu haben, als ich bisher gedacht hatte. Aber zurück zur Geschichte.

Während alle Luft holten, durchsuchte ich zuerst den Drow-Zauberer nach einer Schriftrolle, mit deren Hilfe wir vielleicht entkommen hätten können. Aber Tymora war nicht auf unserer Seite. Der Magier war komplett nutzlos. Ich bin dann zu einem Kokon gegangen, hab ihn runtergeholt und geöffnet. Ich hatte gehofft, dass da vielleicht ein Gefangener drin wäre, der uns helfen könnte oder wertvolle Informationen hätte, aber Pustekuchen. Es war ein männlicher Drow, dem Tode schon ganz nahe.  Unter dessen Haut bewegte sich irgendwas. Ich konnte mir schon denken, was da abging. Sicherheitshalber rief ich Alberich dazu, aber der konnte für den Drow auch nichts mehr tun. Kurz nachdem ich versucht hatte, den Drow durch ein paar leichte Klapse ins Gesicht aufzuwecken, brachen die Spinnen aus seinem Körper heraus und krabbelten davon. Das war vielleicht ein widerlicher Anblick. Ich habe schon viele verschiedene Tode gesehen, auch selbst herbeigeführt. Aber nichts war annähernd so widerwertig, wie dieser. Na gut, nichts außer die Rattenkäfigfolter aus Luskan.

Da das nichts gebracht hatte, untersuchte ich die Wände der Halle. Wir waren zuvor ja schon auf Geheimgänge gestoßen, warum sollte also nicht einer aus der Halle hinausführen. Ich hatte sogar meinen Stab der Geheimnisse verwendet. Aber nichts. Es half alles nichts, wir mussten irgendwie durch diese Tür gelangen.

Anton war derweil auf die Ballista geklettert und veranlasste sie, auf die Tür zu feuern. Doch Tymora hatte uns verlassen. Der Feuerbolzen prallte von der Tür ab. Er wurde reflektiert und traf und zerstörte die Ballista. Sie ging in Flammen auf und mit ihr unsere größte Hoffnung. Uns blieb jetzt nur noch der Betrachter mit seinen Augenstrahlen. Immerhin hatte ich gesehen, wie sie einen Gegner komplett aufgelöst hatten. Warum also nicht auch die Tür. So brachten Anton und ich den Betrachter dazu, seine Augenstrahlen auf die Tür abzufeuern. Aber kein Strahl richtete irgendwas aus.

Ich wollte die Hoffnung aber noch nicht aufgeben und ging zu der Tür. Irgendwie mussten wir doch hinausgelangen. Oder wenigstens ich, dann hätte ich versuchen können, die Tür mit meinen Dietrichen oder anderen Werkzeugen zu knacken. Am unteren Rand der Tür war ein kleiner Spalt, durch den man ein kleines Stück hinter die Tür gucken konnte. Da kam mir eine Idee. Ich hatte diese vollkommen verrückte Sonnenelfe gesehen, wie sie plötzlich von einem Nebel umgeben wurde, verschwand und etwas weiter wiederauftauchte. Und ich hatte Geschichten von Dämonen und Teufeln gehört, die ähnliche Fähigkeiten besaßen. Meine teuflische Abstammung hatte mir schon mehrere magische Fähigkeiten verliehen, vielleicht auch diese. Wer weiß, vielleicht war der Bastard in meiner Blutlinie ja von der teuflischen Sorte, die diese Fähigkeit beherrschte. Also konzentrierte ich mich, sammelte meine innere Kraft, wie ich es auch bei meinen anderen Fähigkeiten tat und stellte mir vor, wie ich in einem rötlichen Nebel wie ein Teufel verschwinden und direkt an dem Platz hinter der Tür, den ich sehen konnte, wiederauftauchte. Dabei imitierte ich das Gehabe der Sonnenelfe.

Was soll ich sagen? Ich bin ein Meister meines Faches und ein teuflisch guter Kerl. Es gelang und ich teleportierte direkt hinter die Tür. Zuerst sicherte ich alles ab, nicht dass mich diese verfluchten Weibsbilder überraschten. Als aber keine Gefahr zu erkennen war, machte ich mich daran, die Tür mit meinen Werkzeugen und meinem unendlichen Geschick zu knacken. Diese Zwergentür war ziemlich hartnäckig, das muss ich dem kleinen, bärtigen Volk lassen. Aus irgendeinem Grund musste ich dabei an Luna und denken und an das, was sie mir über den Umgang der anderen mit ihrer Abstammung erzählte. Daran, wie ähnlich das meiner Vergangenheit war. Es beflügelte mich, warum auch immer. Jedenfalls gelang es mir nach einer gewissen Zeit tatsächlich die Tür zu öffnen. Kairon: 1, auf ihre Baukunst stolze Zwerge: 0.

Die Tür schwang geräuschvoll auf und ich stand lächelnd und selbstbewusst da. Ich war schon etwas stolz auf mich. So eine Zwergentür zu knacken ist wirklich nicht leicht. Aber glaubt ihr, es kam auch nur ein „Danke“ oder etwas in der Art? Natürlich nur von Luna. War doch selbstverständlich. Und Malcador, der bisher immer nur meckern konnte, hatte auch noch alles verpennt. Hätte am liebsten wohl noch weiter in der Halle geschlafen. Ich sag ja, Tymora hatte wohl wichtigeres zu tun. Na jedenfalls schauten wir uns danach nach Azrok um. Ursprünglich war er vor der Tür gewesen, aber nun war er verschwunden. Wir vermuteten schon, dass er als Geisel genommen worden sein könnte, vor allem, nachdem wir die zerstörte Ballista sahen. Aber er war mit einigen seiner Soldaten beim Gefängnis. Es störte ihn nicht, dass Trissa entkommen war. Er war total gut gelaunt, weil wir den Tempel erobern konnten. Er holte sogar eine Flasche raus und prostete uns zu. Ich war allerdings der Einzige, der auch etwas zückte und den mit auf den Sieg anstoßen wollte. Ich meine, man muss doch jeden guten Moment auch mal genießen, gerade in diesem Drecksloch. Gerade, wenn man jederzeit draufgehen kann.

Aber Anton wollte mir diesen kurzen Moment nicht gönnen. Keine Ahnung, was der Kerl hat, aber er war schon wieder an der nächsten Tür und öffnete sie. Hat wohl Blutmücken im Hintern, so wie der ständig auf Zack ist. Oder er braucht mal dringend eine Frau. Ja, ich denke daran liegt es. Als er nämlich die Tür öffnete waren Schreie zu vernehmen und er stürmte sofort los. Was das mit einer Frau zu tun hat, fragt ihr? Nun ja, die Schreie waren nicht nur Schmerzenzschreie. Soweit ich hören konnte, gehörten diese zu einem Mann, während eine Frauenstimme lustvoll schrie. Ich sage euch, das hat unseren Mönch so angetrieben. Der rannte so schnell, dass ich kaum hinterherkam, geschweige denn von unserem vollgepanzerten Alberich und Malcador, der total fertig war. Aber wir konnten ja schon zur Genüge erfahren, was passiert, wenn Anton allein irgendwohin stürmt. Also hieß es für alle schnurstracks hinterher.

Durch ein paar Gänge und zwei weiteren Türen gelangten wir schließlich in einen Raum mit interessantem Arsenal. Anton nahm sich von einem Tisch ein weißes Seidentuch und eine Peitsche. Keine Ahnung wofür, aber irgendwie untermauerte das noch meine Theorie von der Frau. Von den – vermutlich weiblichen – Schreien getrieben und irgendwie gehetzt rannte er auch schon zur nächsten Tür, aus der die Schreie drangen. Er riss sie auf und ich konnte den dahinterstehenden Raum sehen. In der Mitte befand sich ein seltsamer Kreis und darum herum mehrere Sitzgelegenheiten mit einer Spinnenseidenpolsterung. Dummerweise saßen auf dieser Polsterung mehrere Drowkrieger. Glücklicherweise schauten die ziemlich überrascht und ich wollte schon vorstürmen und das Überraschungsmoment nutzen, um dem nächsten Drow die Kehle durchzuschneiden. Aber dummerweise entschied sich Anton dafür, sofort wieder die Tür zuzuknallen, etwas Abstand zu ihr zu gewinnen und lauthals nach Malcador und seinen Feuerbällen zu brüllen.

Drow sind zwar widerwärtige Sardisten, aber nicht blöd. Ich hörte nur noch sich schließende Türen und die Schreie verstummten. Na toll, so bereitete ich mich mental darauf vor, den zu erwartenden Armbrustbolzen auszuweichen. Malcador kam auch endlich zu uns und hielt einen Feuerzauber, vermutlich einen Feuerball, bereit. Anton bewegte sich wieder vorsichtig auf die Tür zu und wollte sie mit seinem Kampfstab öffnen, als sie geradezu explodierte und ihn entgegenflog. Es riss ihn und die Tür bis zur gegenüberliegenden Wand, wo sie zerschmettert wurde. Anton zum Glück nicht. Ich würde ja sagen, dass das ganze Geschehen ihm eine Lehre sein sollte, mich vorzulassen. Aber die Erfahrung zeigt etwas anderes.

Alberich stürmte in den Raum, fing mit seiner Rüstung die ersten Bolzen ab und stellte sich dem ersten Drow im Nahkampf. Ich eilte sofort an seine Seite und nutzte eine Öffnung in der Verteidigung des Gegners, um ihm mit einem sauberen Streich die Kehle durchzuschneiden. Da von dem Raum zwei weitere Türen und ein Gang abgingen, wählte ich die mir gegenüberliegende Tür, in der sich ein weiterer Drow befand, und stürmte auf ihn zu. Mit einer weiteren Attacke stellte ich mich diesem Gegner mitten in der Tür, um meinen Kameraden den Rücken freizuhalten. Im Raum selbst konnte ich noch einen ziemlich großen Wasserbottich und einen an einem Stuhl gefesselten Drow mit einer Spinnenmaske sehen, sowie eine von diesen adligen Drowweibern.

Während Alberich in den Gang rannte und dort die Drow bekämpfte, widmete sich Anton den Drow im letzten Raum. War ja klar. Da ich offensichtlich die Quelle der Schmerzenschreie gefunden hatte, nehme ich mal an, dass in Antons Raum die Quelle der Lustschreie war. Ja, so langsam verstehe ich Antons Verhaltensweisen. Aber zurück zum Kampf. Während die anderen von Malcador und Luna im Kampf unterstützt wurden, konnte Alberich ziemlich schnell an meine Seite eilen und mich unterstützen. So nahm er sich den bürgerlichen Drow vor und ich bekam die adlige ab. Ich bin sogar der Meinung, dass ich Gift an ihren Klingen gesehen hatte. Das Amulett des Giftschutzes hatte sich echt schon mehr als bezahlt gemacht. Die beste Investition in meinem Leben.

So kämpften wir nun Seite an Seite und tauschten Schläge mit unseren Gegnern aus, während ich hinter uns Peitschenknallen, Schmerzensschreie und ein Röcheln hörte. Schließlich rutschte Alberich neben mir aus und gab unserer gemeinsamen Verteidigung eine Blöße. Währenddessen hoffte ich nur, dass Anton in seiner Getriebenheit nicht irgendeine Dummheit begehen würde.

Teil 2: Unschöne Überraschungen

Plötzlich wurde es dunkel um mich herum. Die verdammte Drowadlige hatte Dunkelheit beschworen. Mit zwei Drowkämpfern direkt vor einem, war das eine denkbar ungünstige Situation. Ich wurde auch sofort angegriffen und musste einiges einstecken. Glücklicherweise bannte Luna sofort die Dunkelheit. Da ich einige hässliche Schnitte abbekommen hatte, nutzte ich die Gelegenheit, mich mit Spiegelbildern zu schützen und einen Schritt zurückzuziehen. Ich hatte geplant, dass die Drow dann nachrücken würden und immer nur ein Drow gegen uns kämpfen könnte. Während Malcador unseren Kampf mit seinen Feuerpfeilen unterstützte, stürmte Anton von hinten plötzlich genau in die Tür, um die Drow anzugreifen. Ich dachte schon, dass er meinen Plan zunichte gemacht hätte, aber dann rannte er nach ein paar Schlägen plötzlich mit angsterfülltem Gesicht wieder weg, woher er gekommen war. Nein, ich kann euch auch nicht sagen, was da passiert und mit ihm los war. Zurzeit verhalten sich beide, Malcador und Anton ziemlich seltsam. Dazu aber nachher noch mehr.

Nachdem Anton nun verschwunden war, stand Alberich wieder auf und stellte sich in die Tür. Er tauchte seinen Kriegshammer in magisches Feuer und attackierte die Drowadlige. Mit seinem Schlag setzte er sie kurzzeitig in Flammen und wehrte im Anschluss mit seiner Rüstung und seinem Schild alle Gegenangriffe ab. Er war wie ein Bollwerk und ich muss sagen, ich bin ich froh, dass er uns begleitet. Während Alberich die Drow abwehrte und Luna mit ihrer Heilmagie den Kampf unterstützte, warfen Malcador und ich unsere Feuerzauber auf die Drow. Und dann zerbrach Alberichs Kriegshammer bei einem seiner Angriffe. Zum Glück hatte er noch eine Handaxt als Ersatz parat. Schließlich tötete Malcadors Feuerzauber den bürgerlichen Drow.

Die Drowadlige zog sich daraufhin in die Raumecke zurück, dicht gefolgt von Alberich. Keine Ahnung, ob er schon Erfahrungen im Kampf mit Drow gesammelt hat oder viele Geschichten über sie gehört hat. Jedenfalls war er auf das folgende Kampfmanöver gefasst. Die Drow sprang hoch, kickte das Wasserfass und trennte das Halteseil mit ihrem Schwert durch. Doch Alberich sah das wohl kommen und konnte diesem ungewöhnlichen Angriff ausweichen. Ich folgte, sodass wir sie in der Ecke in die Zange nehmen konnten, während Malcador sein magisches Feuer direkt unter ihr beschwor. Was soll ich sagen? Das war eine unglaublich gute Kampfkombination, mit der so ziemlich jeder Gegner zur Strecke gebracht werden sollte. Aber diese adlige Drow verstand ihr Handwerk. Sie war eine ausgezeichnete Kämpferin und parierte die meisten Angriffe.

Dann sah ich im Hintergrund durch die Tür, wie plötzlich die Sonnenelfenschlampe und Trissa direkt hinter Malcador erschienen. Die verrückte Elfe tippte ihm auf die Schulter und machte eine „psscht“-Geste, ebenso wie Trissa vor Luna. Malcador wollte uns wohl warnen. Zumindest sah es so aus, als ob er schrie. Aber ich konnte ihn nicht hören. Dann wurde alles dunkel.

Ich schlug natürlich weiter zu. Die Drow konnte ja nirgends hin, sie war in der Ecke von Alberich und mir festgesetzt. Ich konnte hören, dass Alberich es mir gleichtat. Aber irgendwas war merkwürdig. So ziemlich jeder Schlag traf auf Fleisch. Das erinnerte gar nicht an die exzellente Kämpferin, die uns zuvor solche Probleme bereitet hatte. Dann löste sich die Dunkelheit wieder auf. Ich hatte Recht. Vor uns befand sich nicht die Drowkämpferin, sondern der Gefangene, den sie in dem Raum festgehalten hatten. So wie es aussah, hatten sie ihn erdrosselt und dann irgendwie den Platz mit der Kämpferin innerhalb ein paar Atemzüge getauscht. Die Drowadlige war weg und die Tür zu. Das bringt mir tatsächlich noch ein wenig mehr Sorge bezüglich der Fähigkeiten unserer Gegner. Dann wurde Alberich die Tür in den Rücken gehaut.

Doch es war nur Luna, die zu unserer Unterstützung kommen wollte. Wir trafen uns alle im Raum mit dem großen Kreis auf dem Boden wieder. Wie sich im Nachhinein herausstellte, konnte sich Malcador an der Steinwand entlang in den Vorraum flüchten und kurz darauf kam Luna mithilfe ihrer Flügel hinterher. Dann kam auch Anton aus der Dunkelheit hinterhergerannt. Nachdem er zurück in den Raum der Lustschreie gerannt war und sich nach dem Wohl der Drow, die er dort befreit hatte, erkundigt hatte, attackierte sie ihn wohl und er musste sich einen Faustkampf mit ihr liefern. Jedenfalls warf Malcador einen Feuerball in die Dunkelheit und dann verschwand diese. Doch wir konnten keine Überreste der mittlerweile drei Flüchtigen finden. Der Feuerball hatte sie vermutlich verfehlt. Zumindest konnte ich Spuren von ihnen finden, die in den Gang nach Süden führten.

Malcadors Pupillen leuchteten golden, als er sich über das Erscheinen der Sonnenelfe aufregte. Diesmal bekam aber nicht ich seinen Frust und Ärger ab. Stattdessen beschimpfte Malcador Anton der Feigheit. In den vorhergehenden Kämpfen hatte er ihn noch in Schutz genommen und gelobt. Alberich ignorierte das Ganze derweil, nahm seinen entzwei gebrochenen Hammer und reparierte ihn mit einem Zauber.

Nach diesem Kampf, der uns wirklich alles abverlangt hatte, waren wir uns ziemlich einig, dass eine Rast vonnöten war. Also machten wir uns auf den Weg zurück zu Azrok und der Sicherheit seiner Kampftruppe. Wir setzten ihn ins Bild und wollten uns ausruhen, da nahm mich Malcador noch kurz beiseite. Er schien mit sich zu kämpfen, aber dann lobte er mich. Er lobte mich tatsächlich für die schnelle und effektive Tötung des ersten Drow. Ich sagte ja, er verhielt sich zuletzt sehr merkwürdig. Zuvor war er immer ein zuverlässiger und sehr angenehmer Gefährte. Daher wollte ich ihm symbolisch die Hand reichen und dankte ihm für seinen Einsatz, der vielleicht die drei Frauen vertrieben hatte.

Ich nutzte noch die Gelegenheit um ein paar Schreiben, die ich bei den Überresten der Drow gefunden hatte, zu studieren. Dadurch erfuhr ich, dass die Drow aus dem Raum der Lustschreie Pellanonia Auvryndar und Ghirith Nhilran hießen und wohl eine Art Liebespaar waren. Die Drowadlige, die entkommen konnte, hieß Sylkress und führte bei einem Drow namens Narizmar eine Wasserfolter durch. Sie nahm wohl an, dass er einer anderen Drowdame seine Loyalität schenkte und wollte Informationen über ihre Verbindung erhalten. Zuletzt erfuhr ich durch die Schreiben noch, dass T’rissa wohl ihre ältere Schwester war und Befehle von ihrer Mutter erhalten hatte, die Sargauth-Ebene zu sichern. Dies sollte als Vorbereitung für einen Großangriff auf Schädelhafen dienen. Ich teilte die Informationen noch mit der Gruppe und mit Azrok, bevor wir uns der dringend benötigten Ruhe hingaben.

Nach dem Erwachen waren Alberichs Sachen aus seinem Rucksack komplett im Raum verteilt. Malcador und ich halfen ihn erstmal alles aufzusammeln. Währenddessen zeigte sich, dass Malcador seine Erinnerungen seit dem Tempelkampf, genauer seit dem Verschwinden von T‘rissa und der Sonnenelfe in dem Kampf, verloren zu haben schien. Auch sein Verhalten war wieder mehr wie früher, ruhiger, höflicher und entgegenkommender. Sehr merkwürdig. Ob wohl die Strapazen und Anstrengungen der letzten Zeit dafür verantwortlich waren. Immerhin hatte er seine ganze magische Macht in den Kämpfen genutzt und aufgebraucht und im Anschluss zeigten sich die Schuppen und goldenen Pupillen, die nun nach der Rast nicht mehr sichtbar waren. Weder Alberich noch Luna wussten Rat, also wollten wir nach einer Stärkung wieder in den Süden gehen und den Entkommenen folgen. Anton stürmte sofort wieder vor und war schon nach kurzer Zeit nicht mehr zu sehen. Ich weiß wirklich nicht mehr, was wir mit ihm machen sollen. Er wird deswegen noch draufgehen.

Wir folgten ihm langsam, bis wir durch mehrere Tunnel, in denen der Wind extrem laut pfiff und zum Teil auch viele Spinnenweben zu finden waren, endlich bei Anton ankamen. Er stand nicht weit von einer Drinne entfernt, die auf elfisch wohl die ganze Zeit „Macht das es aufhört“ schrie. Anton näherte sich ihr langsam und redete auf elfisch auf sie ein. Dann kletterte er auf sie drauf und hielt ihr die Ohren zu. Das führte dazu, dass sie sich entspannte und mit ihm in eine Ecke ging. Während der Rest von uns vorbeilief, riss sich Anton ein Stück Stoff vom Ärmel ab und verband der Drinne die Ohren damit. Sie blieb entspannt und bedankt sich sogar.

So merkwürdig das war, unser Hauptziel waren die Flüchtigen. Die Spuren zeigten mir, dass T‘rissa & Co weitergegangen waren. Anton rannte wieder vor und bei einem Fluss holten wir ihn ein. Dort stand an einer Wand ein kleiner Reim:

Wenn du nach Schädelhafen willst, fahr den Sargauth hinab. Wenn du Piratenbeute willst, flussauf zum Käptn’s Grab.

Die Spuren endeten direkt am Fluss, als wären die Frauen einfach übers Wasser gegangen. Anton tat es ihnen gleich und rannte über das Wasser direkt zu einer Stelle an der anderen Seite, während wir den weiteren Weg diskutierten. Zurück zur Stadt um für Azrok die Drow zu vertreiben, nach Schädelhafen oder zur Piratenbeute. Letzteres ließ natürlich mein Herz höherschlagen, wie ihr euch vorstellen könnt. Es war sowieso großartig, endlich mal wieder ein Gewässer zu sehen, auch wenn es nur ein unterirdischer Fluss war. Ich konnte nicht anders und musste mich mit dem Wasser erfrischen. Ich vermisse die hohe See und die Gischt im Gesicht.

Da Anton schon wieder vorrannte, diesmal über das Wasser und die Vorsprünge flussaufwärts, blieb uns keine Wahl als ihm zu folgen. Während Alberich seine Knochen knacken ließ, einfach ins Wasser sprang und den Fluss aufwärts schwamm, wirkte Malcador einen Flugzauber auf Luna, sich und mich. So flogen wir den Weg, was eine merkwürdige Erfahrung war. Ich fühlte mich frei, aber gleichzeitig war mir nicht ganz wohl dabei. Wir trafen Anton ein gutes Stück flussaufwärts an einer Bucht, wo er einen alten Rucksack durchsuchte und einige Sachen einsteckte. Ein Tunnel führte von dort weiter. Sollte dort drin die Piratenbeute sein, von der der Reim erzählt hatte?

Aufgeheizte Gemüter: Verbündete oder Feinde? (Invictus Igni)

Aufgeheizte Gemüter: Verbündete oder Feinde? (Invictus Igni)

Dieser Mistkerl. Glaubt Kairon wirklich er könnte sich solche dummen Kommentare erlauben nachdem er heute schon wieder bewiesen hat, dass er ein verdammter Feigling ist? Ich weiß wirklich nicht wie die anderen ihn und seine egoistischen Aktionen in unserer Gruppe akzeptieren können. Ach was sag ich akzeptieren. Anton und Luna haben ihn sogar verteidigt und ich wette Alberich hätte auch noch versucht in den Missetaten dieses Gauners irgendetwas Gutes herauszulesen. Wenn ich nur drüber nachdenke, was Kairon heute schon wieder für einen Mist verzapft hat.

Aufgeheizte Gemüter: Verbündete oder Feinde? (Invictus Igni)


Es ging ja gleich los nachdem Anton verschwunden war. Nicht nur hat er in seiner Aufgabe als Späher versagt. Nein, in der Sekunde wo er sich abmacht erscheint so eine riesige Spinne hinter mir. Zum Glück war ich so geistesgegenwärtig und konnte das Vieh abfackeln bevor es jemandem von uns etwas zu Leide tun konnte. Und dann, nachdem ich mich schon um alles gekümmert hatte, dann findet er Anton. Wer weiß ob er sich seiner Haut nicht getraut hat in das Nest zu gehen, weil er so eine Angst vor Spinnen hat oder ob er wirklich einfach nur so blind war und Anton nicht gesehen hat bis ich im Licht gemacht habe… Ich und die abgebrannte Spinne natürlich. Zumindest hatten wir Anton wieder. Es schien im auch relativ gut zu gehen dafür, dass er von Riesenspinnen verschleppt wurde, aber das war sicher nicht Kairon zu verdanken.


Im Gegensatz dazu konnte sich Alberich dann um Anton wohl kümmern, was auch sehr nötig war wenn ich mal so reflektiere was dem armen Anton über den Rest des Tages noch so anstand. Zumindest hatten wir erstmal wieder die Möglichkeit zusammen mit Azroks Armee zu marschieren. Zumindest bis wir an ein Tor kamen, dass einfach nicht aufgehen wollte. Da es der Haupteingang des von den Dunkelelfen besetzten Zwergentempels sein soll ergibt das schon Sinn, aber nervig war es trotzdem. Weder Antons sehr interessante Methodik die Tür mit einem Klopfrätsel öffnen zu wollen, Kairons klägliche Versuche sein Dasein als Ganove rechtfertigen zu wollen noch ein solider Schuss aus der Balliste, die mit uns marschierte, konnten dieses Ungetüm aus Stein bezwingen. Zum Glück ist Azrok bei uns. Ohne ihn wäre uns sicher nicht mal aufgefallen, dass ein Zauber auf dem Tor liegt. Und wenn ich so darüber nachdenke, wären wir ohne Luna auch ziemlich aufgeschmissen. Zum Glück versteht sie sich darauf Magie kontern zu können. Was mir wenn ich ehrlich bin einen eiskalten Schauer über den Rücken jagt. Nicht das sie mir mal meine Magie klaut. Schwachsinn… Sowas würde sie nie tun… oder?


Nein, wenn ich bedenke wie sie sich eingesetzt hat uns am Leben zu halten glaube ich nicht dass sie uns etwas böses will. Ganz im Gegenteil, ohne Alberichs und ihre heilende Magie wären wir wahrscheinlich schon alle tot. Vor allem wenn spontan wieder Eis- und Feuerexplosionen unseren eh schon zu gefährlichen Weg schmücken sollten. Ich weiß bis jetzt nicht wo die herkamen. Ich weiß allerdings auch nicht, wo diese Sonnenelfe herkam und besonders nicht wo sie hin verschwunden ist. Auch wenn der böse Blick in ihrem sonst so angenehmen Gesicht, so eigenartig reizend wie er auch war, mir schon Sorgen gemacht hat. Was jemand wie sie in so einem Gefängnis wie hier macht frage ich mich allerdings schon. Nicht auszudenken was ihr hätte passieren können, wenn es hier Feuerbälle regnet, die selbst mich umhauen. Aber zum Glück war Luna ja da und konnte mich zusammen flicken. Zumindest gehe ich von aus, dass es das war was mich wieder in das Reich des Bewusstseins geholt hat. Warum sie mich dann noch umarmt hat verstehe ich zwar immer noch nicht, aber es gibt schlimmeres wenn ich ehrlich bin… Ach ja und Anton hatte es ja auch erwischt. Zum zweiten Mal heute. Alberich ist zum Glück ein begabter Heiler. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich meinen er hat ihn von den Toten wiedererweckt. Aber Anton wird einfach nur weggetreten gewesen sein.


Unabhängig davon frage ich mich wer ein Gefängnis direkt neben das Haupttor eines Tempels baut, aber deswegen bin ich auch kein Architekt geworden. Und vielleicht auch wegen meinem Vater und meinem Blut… nebensächlich. Wenn das Gefängnis schon mal so nah an dem Tor war konnten wir ja auch gleich schauen ob es nicht als ein Ersatztor dienen könnte. Natürlich rannte Kairon wieder vor. Und was war das Ergebnis? Natürlich hat er einen neuen Streit angefangen. Jetzt auch noch mit Dunkelelfen. Und wer musste das ganze klären? Natürlich durfte ich hinter ihm aufräumen und das Gefängnis mit meiner erhellenden Magie in ein Abbild der Neun Höllen verwandeln. Zumindest für die Dunkelelfen. Auch wenn ich kurz überlegt hatte und Kairon hätte erwischen können. Aber ich begebe mich nicht auf sein Niveau mich gegen meine Kameraden zu richten. Und was bekomme ich als Dank? Er widerspricht mir, lügt mich und sich selber an und hat dann noch den Mut mich zu beleidigen während ich seinen Kragen in meinen flammenden Händen halte? Er sollte froh sein, dass ich mich so zurückhalten kann. Aber wer weiß wie lange noch? Morgen früh spreche ich mit den anderen ob wir ihn nicht endlich loswerden wollen. Ja, dass klingt nach einem guten Plan. Soll seine geliebte Tymora ihm doch beistehen.

Eingesponnen und verschleppt (Invictus Igni)

Eingesponnen und verschleppt (Invictus Igni)

Da saßen wir nun und wollten uns etwas erholen. Der Kampf hatte es in sich und wir hatten einige Verletzte zu beklagen. Alberich war zwar bewusstlos, aber er lebte, so wie alle Anderen meiner derzeitigen Wegbegleiter auch. Zum Glück!
Es wurden mehrere Lager aufgeschlagen um zu Rasten. So saßen wir zusammen. Lange konnte ich mich nicht gegen die Müdigkeit wehren. Anscheinend war ich so geschwächt, dass ich ein Huhn picken und leise gackern hörte.

Als ich erwachte waren auch die Anderen schon wach. Nur Alberich lag schnarchend in seiner Ecke. Irgendiwe niedlich so ein schlafender Zwerg.
Jetzt war die Überlegung wie und wohin es weitergehen sollte. Wir wussten, dass der Tempel nicht mehr weit entfernt war und T’rissa hatten wir auch nocht erledigt, so wie wir es wollten und Halaster uns aufgetragen hatte.

Während wir etwas Tranken und Aßen nährte sich Lurkana, die Vertraute von Azrok, uns.
Sie erzählte uns wie wichtig es wäre jetzt den Tempel einzunehmen und T`rissa zu erldedigen. Es würde ein Zeichen sein und die anderen Dunkelelfen würden sich dann wahrscheinlich zurückziehen.

Dann war unser Ziel klar. Weiter zum Tempel. Und so ging Kairon, mal wieder, voraus um die Lage ein wenig auszukundschaften. Erstaunt waren wir, als er nach kurzer Zeit zurückkam. Er erzählte, dass er eine Glyphe gefunden hätte. Er hatte versucht sie selbst zu zerstören, aber leider wäre sie nur magisch zu beseitigen. Und so nahm er mich mit und aus sicherer Entfernung ließ ich die Falle verschwinden. Nun konnte der Tiefling seinen Weg weiter fortführen.

Quaggoth

Wir warteten gespannt auf seine Rückkehr und als wir ihn erblickten war er nicht alleine. Er hatte einen Goblin im Schlepptau. Einen ziemlich blassen und schwer verletztem Goblin. Er stellt ihn uns als Greech vor.

Dann erzählte er uns, was er alles herausgefunden hatte.
Anfangs hörte ich ihm noch zu als er von Dunkelelfen und Drider berichtete, aber als er dann die Phasenspinnen und die ganzen Bündel und die unmengen an Spinnetzen erwähnte schaltete sich mein Gehirn kurzzeitig ab und ich hörte nur, dass es Gegener geben soll die wie Frösche und Schafe aussehen sollten.
Ich kam wieder zu mir, als Anton auf die Ballista kletterte, gefolgt von Malcador. Anscheinend hatte ich etwas wichtiges verpasst, aber ich war mir sicher, dass ich schnell herausfinden würde, was sie geplant hatten.

Und so ging es dann in Richtung Tempel. Natürlich dauerte es nicht lange und die ersten Gegner kamen in Sicht: Quaggoth. Diese felligen Viecher hatten es ganz schön drauf. Ich machte meine Armbrust kampfbereit, hatte aber noch keine direkte Schußbahn und so wartete ich.
Und dann war es soweit. Anton flog in die Menge der Tiere. Er hatte sich offenbar an einem Pfeil der Ballista festgehalten und stand nun in der Mitte der Bestien. Sofort griff er einen an und auch Kairon, der sich ihnen hinterhältig angenähert hatte, stimmt in den Kampf mit ein.

Irgendwie wartete ich auf Malcador`s Feuerbälle, doch die blieben erstmal aus.
Plötzlich durchzuckte ein gewaltiges Knistern unsere Reihe und es bekamen ein paar ordentlich Schaden.
Wir wussten, dass nur einer so einen kräftigen Zauber druchführen konnte: ein Dunkelelfmagier. Schnell machten wir ihm den Gar aus und auch die restlichen Quaggoth gingen schnell zu Boden.

Wir wollten die Zeit nutzen um ein wenig durchzuschnaufen, denn wir wussten, dass die wirkliche Bedrohung erst noch kommen würde, doch da haben wir die Rechnung ohne Anton gemacht.
Der Mensch konnte es einfach nicht lassen und musste in den Gang gehen, wo Kairon erzählt hat, dass dort die Phasenspinnen sind. Wer geht denn bitte freiwillig zu diesen eckligen, achtbeinigen Monstern?

Phasenspinne

Alberich, Kairon, Malcador und ich überlegten noch ob wir ihm nachgehen sollten, als wir seinen Schrei hörten. Also mussten wir ihm nach.
Ich zieh dem Kerl die Ohren lang, wenn mir eins dieser Ungeheuer zu nah kommt.

Wir gingen ihm also nach nur um zu sehen, wie er gerade von einer dieser Spinnen weggezehrt wurde. Na super, jetzt hat er sich auch noch einwickeln lassen von dem Wesen.
Ich wollte ihm nach, doch hatten wir mit den zwei oder drei Phasenspinnen, da waren einfach zu viele Beine um genau sagen zu können wie viele es nun wirklich waren, selber genug zu tun.

Es dauerte ein Weile bis wir freien Weg hatten und Anton folgen konnten. Wir gingen bis zum Ende der Schleifspur und fanden ihn leider in keiner der angrenzenden Höhlen. Auch in den Bündeln über uns schien er nicht zu sein.

Anton, wo steckst du nur?

Antons Tagebucheintrag Nr. 2/0 (Invictus Igni)

Antons Tagebucheintrag Nr. 2/0 (Invictus Igni)

Antons Tagebucheintrag Nr. 2/0 (Invictus Igni)

Nachdem sich unsere Gruppe dazu bereit erklärt hat der Armee bestehend aus Bugbears, Goblins, Zombi-Overseer und anderen Rassen zu helfen, sind wir nach der Späh-Aktion von dem guten Kairon Teufelsklinge und ausführlichem Pläneschmieden endlich in die zweite Ebene aufgebrochen.

Schon recht am Anfang wurde unser Zug von einem Hinterhallt erwischt, mit dem wir aber schon fast gerechnet hatten. Wir verloren durch einen magischen Elektro-Teppich die Vorläufer unseres Zugs. Malcador Pendragon konnte mit der Hilfe von Azrok jedoch schnell einen Gegenschlag in der Form eines Feuerballs leisten, worauf der Kampf erst richtig begann.

Ich versuchte zu Anfang des Kampfes einfach nur Malcador zu unter- und vor allem beschützen. Dies zeigte sich jedoch schnell als nicht nötig, da Malcador über genügend Feuerkraft verfügt um auf sich selbst aufzupassen.
Als ich diese Erkenntnis erhielt, bin ich direkt in die Offensive gegangen um unsere Gegnerzahl, schnellstmöglich zu reduzieren. Leider meinten irgendwelche Zauberer sich einen Spaß zu erlauben und ein Großteil des Kampfgeschehens in verfluchte Dunkelheit zu hüllen. Mehrmals.

Dieses dumme Spiel wurde für mich relativ schnell langweilig, weshalb ich mich dann einfach aus dem betroffenen Bereich entfernt habe, unabhängig ob sich darin noch Gegner befanden(Überraschung: Es waren noch Gegner vorhanden).
Nachdem ich aus der Dunkelheit heraus gelaufen und bis ans Ende des Ganges gelaufen war, begrüsste mich auch schon der nächste Gegner, ein Drider. Da ich nicht über die Verfassung meiner Teammitglieder wusste und auch einen Priester hinter dem Drider erspähen konnte, wollte ich das einzig sinnvolle tun und besagten Priester beseitigen.

Da der Drider mich anscheinend schon erwartet hatte, entschlossen war mich nicht vorbei zu lassen und oben drauf auch noch zu hoch war zum drüber springen, was für eine Frechheit aber auch, sah ich nur einen Weg: Drunter durch!

Fest entschlossen nahm ich also etwas Anlauf, bin im vollen Sprint auf ihn zu gerannt und mit vollem Elan in die grätsche meines Lebens gegangen, fast sogar wortwörtlich.
Der Drider war jedoch recht unbeeindruckt von meiner Leistung und hat mich gekonnt mit einem Beim wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. Nun lag ich da, unter dem Drider.
Als jegliche Befreiungsversuche meinerseits fehlschlugen, kam zum Glück Alberich Eisenfaust zu meiner Rettung, zumindest war das glaube ich sein Ziel.
Zu zweit haben es Alberich und ich es jedoch irgendwie geschafft, den Drider als auch einige der Elite-Knights in der näheren Umgebung zu töten.

Zu unserem, oder besser gesagt Alberichs, Verhängnis wurden jedoch die Elite-Knights die wir in der vorherigen Dunkelheit zurückgelassen hatten. Diese kamen nämlich nun von hinten und konnten trotz der Wiederwehr von Alberich, ihn zu Boden bringen.

Da ich immer noch unter dem Drider lag, da dieser auf mir zusammengebrochen ist und ich nicht schnell genug war, war mein einziger Gedanke Alberich vor dem Tod zu bewahren. Die einzige Möglichkeit sah ich jedoch darin, die Aufmerksamkeit von Alberich auf mich zu lenken, was jedoch fehlschlug, da ein paar Kieselsteine und Dreck wohl nicht genug sind um einen Elite-Knight abzulenken.

Glücklicherweise kam dann doch die Verstärkung der Armee, welche es geschafft hat die restlichen Elite-Knights und sonstige Gegner, welche ich aus gewissen Gründen nie gesehen habe, zu töten.

Malcador, Kairon und Luna hatten es wohl etwas einfacher, obwohl sie selbst einiges zu tun hatten.

Nun schlagen wir erstmal ein Lager auf und machen Pause, da wir weiter vorne wohl eine Feuerball-Falle gefunden haben, an der wir erst irgendwie vorbei müssen. Außerdem hat unsere Gruppe die Pause mehr als nötig, wenn ich mir Alberich so ansehe.

Von daher, bis zum nächsten mal(hoffentlich)

Allein unter Monstern (Invictus Igni)

Allein unter Monstern solo (Invictus Igni)

Ihr wollt also einen Bericht zu meiner Spähmission? Nun, kurz gefasst: Das wird echt kein Zuckerschlecken. Natürlich rechnen wir mit erheblichen Ärger, immerhin soll es gegen die Drow gehen. Aber da werden wir auf ordentlich Widerstand stoßen.

Nachdem ich zur Treppe geleitet wurde, die zur Bastion der Drow hinabführte und diese dann auch bis an ihr Ende folgte, bereitete ich mich darauf vor, das Volk auszukundschaften, dem Heilichkeit und Hinterlist nachgesagt wird. Was soll ich sagen, ich bin halt gut und ich beherrsche den einen oder anderen Trick. Meine Gruppenmitglieder haben mich vorher nochmal magisch unterstützt und ich selbst habe auch noch einmal vorgesorgt. Auf leisen Sohlen und unsichtbar machte ich mich auf den Weg in den Ostgang, in dem sich die Katakomben der früheren Zwerge befanden. Dieser Weg sollte immerhin zum Tempel von Dumathoin und damit zu unserem Angriffsziel führen. Somit war dieser Weg die logische Wahl für die erste Erkundung. Reihe um Reihe waren Nischen mit den Überresten von Zwergen, alten Metallteilen ihrer Rüstungen und kleinen, löchrigen Steinkugeln, die Zwerge ihren Verstorbenen in die Bärte flechteten. Dazu kamen unmengen an Spinnweben, die sich an der Decke entlangzogen.

In den Katakomben musste ich mich mehrmals in den engen Nischen verstecken, da recht schnell Patrouillen auftauchten und ihre Runde durch die Katakomben liefen. So ein Drowtrupp war an sich schon ziemlich schlagfertig: Zwei Drowkämpfer, ein Magier, eine verdammte Lolth Priesterin und auch noch ein Drider mit einem Dreizack, den blaue Blitze umzuckten. Mir war sofort klar, das der weitere Weg zu gefährlich war. An den Dunkelelfen allein vorbeizukommen war schwierig genug, unsichtbar oder nicht. Aber mit Magiern und Priesterinnen? Das konnte ich nicht riskieren. Ich beobachtete noch eine Weile die Anzahl und den Rhythmus der Patrouillen, bevor ich mich in den Westgang aufmachte.

Der Westgang führte in eine verfallene Zwergensiedlung. Die Gänge waren zum Teil schon eingstürzt, ebenso die Mauern der Gebäude. Auch die Türen ließen sich nicht öffnen. Eine Armee muss hier definitiv Vorsicht walten lassen, um nicht noch weitere Einstürze zu riskieren. Hinter der Siedlung führte dann wieder ein Gang entlang, in dem das Geröll abnahm und von dem eine Abzweigung in eine größere Kaverne führte. Da ich aus dieser Richtung ein lautes, tiefes Geräusch wie ein Schnurren oder Schnarchen vernahm, sicherte ich mich noch einmal ab, indem ich mich so mit Wasser befeuchtete, dass mein Geruch leicht unterdrückt wurde. Nachdem ich sicher sein konnte, dass ich keine nassen Spuren hinterlassen würde, näherte ich mich dem Geräusch. Und da sah ich es: Ein Haufen Gold. Achja, und eine Schimäre, die darauf schlief. Vielleicht könnte ich mit meinen Gefährten ja kurz vor dem Angriff mal da runter gehen, die Schimäre vertreiben und das Gold einsacken. In den Katakomben würde wir jedenfalls nichts groß von Wert finden, wenn ich das richtig gesehen habe.

Den Weg weiter nach Süden folgend kam ich schnell zur Drowstadt. Naja, eigentlich war das immer noch die Zwergenstadt, aber die Dunkelelfen hatten die Gebäude für sich umfunktioniert. Und dies dürfte Luna besonders spannend finden: Zwischen den Gebuden waren überall Spinnennetze. Und ein Haufen von riesiger Spinnen wanderte durch die Straßen. Ich passte auf, dass ich keiner Spinne über den Weg lief und kein Netz berührte und setzte meinen Weg fort. Ich schlängelte mich weiter und erkundete die Stadt. Dabei entdeckte ich auch ein Garnisonsgebäude, aus dem eine Patrouille aus 6 Drowkriegern und einem Offizier kam und eine Wachrunde begann. Auf dem Rückweg konnte ich auch noch einen Ort ausmachen, der von zwei Drowwachen bewacht wurde. Direkt daneben war ein Gebäude, aus dem ich eine Beschwörung hören konnte. Glücklicherweise für euch, beherrsche ich die Sprache der Angst und des Todes und kann euch daher berichten, dass die Drow mindestens eine Yochlol bereits beschworen haben. Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich kann mir schönere Gegner vorstellen. Zum Glück habt ihr ja diese fliegenden Augenklöpse dabei.

Wenn man die Stadt durch einen südwestlichen Gang verlässt, kommt man zu einem unterirdischen Fluss und einem Weg, der einen zu zwei interessanten Dingen führt. Einer Zwergentür, deren Inschriften zerstört wurden und die zwei Zwergenwächterfresken besitzt, die ebenfalls beschädigt wurden. Außerdem befindet sich direkt hinter der Tür ein gesplitterter Steinblock. Ich nehme an, dass ein armer Schlucker oder ein dämlicher Drow eine Falle ausgelöst hat und nun den Schlankheitsrekord hält. Zum anderen befindet sich dort direkt am Fluss eine Gondel und ein Fährmann. Ein in eine dunkle Kutte gehüllter Tiefling, nur um einiges abgemagerter. Natürlich meine ich damit, dass es ein verdammtes Skelett war. Sah recht unheimlich aus. Aber es hat sich nicht gerührt und nichts gemacht. Ich wollte nicht unnötig Aufmerksamkeit auf mich lenken und hab mich dem Ding nicht weiter genähert.

Durch weitere schmale Gänge gelangte ich dann zu einem weiteren Ufer des Flusses. Hier warteten bereits zwei Drow, die sich auf Simsen versteckt hatten. Das gleiche konnte ich am anderen Ufer auch noch einmal beobachten. Ist vielleicht wichtig zu wissen, da der Gang nördlich von dem Platz zurück zur Drowstadt führt, wenn man eine Abbiegung nach Osten entlang an Zwergenreliefs nimmt – und zu eurem Außenposten, wenn man nach Westen den Weg Richtung Schädelhafen nimmt. Ich konnte mich überigens ohne Mühe unter den Trupp schleichen, ohne bemerkt zu werden. Da ist definitiv noch Bedarf, wenn ihr die Drow abwehren wollt. Achja, und auf dem nördlichen Weg befindet sich noch eine Abbiegung, die in eine Kammer führt, in der es eine kleine Schlacht zwischen Drow und Troglodyten gab. Dreimal dürft ihr raten, wer gewonnen hat.

Achja, auf dem Rückweg wär ich bei der Treppe auch noch fast einer weiteren Patrouille in die Arme gelaufen. Dieser Trupp war anders und bewegte sich aus Richtung der Katakoben hin zur Drowstadt. Er bestand aus zwei Drowkämpfern, die ziemlich gut ausgerüstet waren und einem schwebenden Magier. Und dann war da noch ein Drider dabei, der ebenfalls der arkanen Künste mächtig erschien. Ja, das war es dann soweit. Jetzt kennt ihr zumindest einen Teil der Kampfstärke unserer Gegner. Ich werde euch noch eine grobe Karte zeichnen und die wichtigsten Orte markieren.

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