Drei Diplomaten und eine Verschwundene Botschaft (The Legacy of the Grey Guardians)

Drei Diplomaten und eine Verschwundene Botschaft (The Legacy of the Grey Guardians)

– Eine Mörder-Mysterie

Drei Diplomaten und eine Verschwundene Botschaft  (The Legacy of the Grey Guardians)

Am Bord des U-Bootes machten wir uns mit den Schwankungen vertraut. Wir hatten eine Woche bis zur Ankunft in Lantan – genug Zeit, um aus unserem ungeschliffenen Diamanten Mia Lee eine echte Lady zu machen.

So brachte ich ihr nicht nur die Etikette der Adligen bei, sondern gab ihr auch Tanzunterricht sowie Körper- und Haltungsschule und – zu meiner als auch unser aller Verzückung – Mia Lees scheinbar erste Begegnung mit einem Korsett. Sie war ein Naturtalent und lernte in Windeseile, wie man während des Tragens eines Korsetts atmet und sogar spricht. Aber all die anderen Dinge hatte Sie natürlich auch in Windeseile verinnerlicht.

Eine derart aufmerksame Schülerin, die selbst Anekdoten verinnerlicht und anwendet, ist sehr lohnenswert, zu unterrichten. Und so ging die Woche schneller vorüber als erwartet. Ich hatte sogar Zeit, meinen Glauben weiter zu vertiefen und mir bisher verschlossene Erkenntnisse zu offenbaren.

Sei es der Golem oder die Peryton der anderen Gruppe oder der generelle Einfluss dieser Reise, ich hatte das Gefühl, mich weiterzuentwickeln. Ich stellte mir die Frage – als Paladin, mit welchem Reittier möchtest du eine engere Verbindung eingehen, wenn wir wieder an Land sind? Die Frage würde ich mir beantworten, sobald wir wieder angelegt haben.

Tatsächlich erreichten wir einen Unterseehafen, unterhalb von Samber, mit dem Beinamen „Sashelos“. Dort wurden wir von Tordove Ulastra, der „Außenministerin“ Lantans und Mondelfe, begrüßt.

Zugegen war eine weitere Mondelfe in blauen Gewändern, die sich als Ostrade vorstellte, Olalees direkte Vorgesetzte und Vorsteherin ihres Kultes.

So graziell und ehrehrbietend wie möglich geleitete ich Mia Lee von Bord in den Hafen und wir nahmen uns die Zeit der politischen Formalitäten, bevor wir zu konkreteren Besprechungen übergingen.

Tordove wollte uns direkt zu den Regierenden Lantans bringen, doch ich lehnte ab, mit der Begründung, zunächst präsentierbar sein zu müssen, bevor es eine mögliche Zusammenkunft gäbe.

Dem wurde zugestimmt und wir wurden zunächst von Ola Lee’s Orden genährt. Nicht unbedingt das beste Essen aber es machte satt und Ostrade bot uns mit etwas stolz etwas Seegras an und betonte verzückt, wie unabhängig sich ihr Orden ernähren konnte. Ich dankte ihr und versuchte, so gut es ging, meinen Ekel bezüglich der Essgewohnheiten vor Ort zu verbergen.

Tordove fragte, ob wir noch etwas bräuchten, uns wurden bereits Zimmer im besten Hotel der Stadt reserviert und uns würde es an nichts fehlen.

Ich entgegnete, dass wir einen Stadtführer benötigen würden, um uns mit angemessener Kleidung vor Ort auszustatten, wenn möglich 5 Schriftrollen des Zaubers „Tote befragen“ und die Berichte, die doch bitte ins Bekleidungsgeschäft gebracht werden sollten, sodass ich diese bereits vorab bereits lesen konnte, wenn wir beim Allah und dessen Anhang vorsprechen würden.

Olalee erinnerte mich an mein Versprechen, ihr auch ein Kleid zu kaufen und ich scherzte, dass ich ihr gerne ein Kleid angemessen für eine Magd besorgen würde. Leicht verärgert puffte sie ihre Wangen auf und stapfte davon, um Vorbereitungen ihres Ordens zur Teilnahme an der Versammlung zu treffen. Ich habe selten eine so hübsche Elfendame sich wie ein kleines Kind benehmen sehen. Der Scherz hatte sie wohl härter getroffen als erwartet.

Glücklicherweise bot uns Ostrade 5 Ihrer Schriftrollen zur Nutzung an, jedoch konnten Sie aktuell keine weiteren herstellen, sodass wir anderweitig diesen Nekromantiezauber auftreiben müssten. Wir wurden hierbei auch mit den religiösen Ansichten des Ordens konfrontiert, dass Tote eigentlich zu ruhen haben, aufgrund der brisanten Umstände jedoch eine Ausnahme gemacht würde.

Grundsätzlich ist Magie weder gut oder böse, so auch Nekromantie. Neigte diese Schule jedoch dazu, Opfer von Missbrauch für das Erschaffen von Untoten zu sein. Hierin waren wir uns einig und ich versicherte, die Schriftrollen ehrenhaft zu nutzen und nicht für finstere Zwecke zu missbrauchen.

Kurz darauf wurde uns die Gnomin Trihani vorgestellt, welche unsere Stadtführerin sein sollte. Mit dem Herausschreiten aus dem Untergrund in die Sonne des Tages erblickten wir eine Stadt so wundersam wie wunderschön vor uns, den Hügel hinab. Das war der perfekte Moment, um zu bestimmen, was mein neues Reittier sein würde. Der Weg hinab in die Stadt von dieser Grotte würde etwas 10-15 Minuten dauern und während Mia Lee und Trihani voran schlenderten, beschwor ich das Ross meiner Träume.

In den Erzählungen Milils heißt es, dass er sowohl auf Einhörnern als auch Pegasi ritt. Beides anmutige und wunderschöne Existenzen. Da ich mich jedoch nicht entscheiden konnte, was mir eher lag, beschwor ich von der celestischen Ebene ein Pegacorn, das ich auf den Namen Silberschwinge taufte und ab sofort nutzen würde. Das war viel schöner, besser und legendärer, als so ein Peryton je sein würde. Das hatte Abdul nun davon. HA!

In der Stadt zog Silberschwinge den ein oder anderen Blick auf sich und ein paar Kinder kamen, um das schöne Tier etwas zu streicheln. Silberschwinge genoss die Aufmerksamkeit und ich ließ ihn vor dem Bekleidungsgeschäft stehen, denn er konnte sicher gut selbst auf sich aufpassen mit Horn, Hufen und Flügeln.

Wir entschieden uns für ein Smaragdgrünes Kleid und passenden Schmuck für Mia Lee sowie ein Meerblaues Kleid und eine aquamarine Haarbrosche für Ola Lee. Ich selbst kaufte einen silbernen und goldenen Smoking mit jeweils passenden Ohrringen. In der Zwischenzeit traf ein bediensteter Kurier ein und übergab eine Vielzahl an Dokumenten, welche wohl die Berichte zusammen fassten. Der arme Kerl war so außer Atem, dass er fast das Bewusstsein verlor, daher legte ich meine Hand auf seine Schulter und nahm die Erschöpfung von ihm. Dankbar verabschiedete sich der gute Mann und machte sich prompt von dannen.

Als nächstes zeigte uns Trihani ein Magiegeschäft, in der Hoffnung, wir würden dort die restlichen benötigten Schriftrollen finden. Unglücklicherweise war der alte Ladenbesitzer und seines Zeichens Mondelf nicht im Besitz der benötigten Schriftrollen, da er, wie viele andere Zauberkundige, die Schule der Nekromantie verpönten.

Ich erinnerte den guten Herrn, dass es auch positive Nekromantiezauber gäbe wie „spare the Dying“ und „Gentle Repose“, die häufigere Verwendung von Klerikern fänden. Nach einer kurzen Diskussion bot uns der Ladenbesitzer eine Kontaktkarte an und gab uns den Namen Torbeus, Besitzer des „Verkrüppelten Seemans“, der am ehesten hatte, was wir brauchten. Dafür versprach ich ihm, ggf. Schriftrollen für Heilzauber anzufertigen, sofern ich dazu ausreichend Zeit finden würde.

Nachdem wir die Einkäufe beendet hatten, nutzten wir die restliche Zeit noch für etwas Sightseeing. Zum einen war da das Denkmal der 5 Weisen, 5 Menschenstatuen, die einen Zeitzauber sprachen, um Lantan als Insel in die Zukunft zu teleportieren – was nach den Angaben der hiesigen Bevölkerung zum Ableben der Menschen durch deren Opferung in Form eines Blutmagie-Rituals zur Folge hatte, sodass fast ausschließlich Gnome und Mondelfen auf Lantan anzutreffen waren. Trihani zeigte uns auch das Ordenshaus von Gond und die Marktstraße, bei der wir einige Leckereien erwarben.

Zudem hatte Lantan ein orientalisches Flair, dass ich allenfalls von Wesirs Heimat erwartet hätte.
Exotisch jedoch wunderschön anzusehen. Am hiesigen Park rasteten wir etwas und während Mia Lee die Sonne genoss, nutzte ich die Zeit, um die Berichte zu lesen. Als ich auch damit fertig war, kamen viele der hier Lebenden wohl von ihrer Arbeit und so spielte ich eine Ballade über unseren Kampf gegen den Tiefseegolem und ließ die eine oder andere schelmische Anekdote über Garry mit einfließen, was mir prompt etwas Silber und Gold in die Kasse spülte.

Auf dem Rücken von Silberschwinge zurück ins Hotel getragen machten Mia Lee und ich uns direkt an die Vorbereitungen zur Vorsprache im Regierungspalast. Sie sah so umwerfend aus, dass selbst ich verlegen errötete. Sie modifizierte ihr Kleid so gekonnt, wie nur eine Meisterschneiderin es vermocht hätte. Es hat seine Vorteile, eine lange Lebensspanne zu haben. Mein Silbersmoking komplementierte hierbei ihre Erscheinung, sodass wir uns wie ein Paar aus Tag und Nacht ergänzten.

Ein kurzer Ritt auf Silberschwinge und wir standen vor den Toren des imposantesten Gebäudes des gesamten Inselstaates. Wesir hätte sich hier bestimmt mehr als nur wohl gefühlt. Trihani brachte uns in die Haupthalle und stellte uns den unbekannten Noblen und Noblessen vor, allen voran, das Staatsoberhaupt, Yelric Pevron, Allah von Lantan.

Während des freundlichen Geplänkels konnte ich Ola Lee ausfindig machen, die ein klein wenig aufgeregt zu sein schien. Die Nervösität, zwischen so vielen wichtigen Leuten zu sein, setzte ihr wohl zu. Umso freudiger blickte sie drein, als sie ein Päckchen von mir erhielt und Mia Lee sich prompt bei ihr einhakte, um ihre Ordensgewandung gegen ein Kleid einzutauschen, dass für diese Veranstaltung mehr als nur angemessen war.
Die beiden Damen erweckten durchaus Eindruck, als sie zurück kamen, gaben die eine oder andere Person doch anerkennende Laute und Blicke von sich. Mein Plan ging damit vollumfänglich auf.

Wir wurden sogar als Ehrengäste rechts und links vom Allah gesetzt, eine Ehre, die selten Staatsgäste zuteil geworden wäre. Auf der anderen Seite des Tisches fernab befanden sich Ostrade und Ola Lee neben ihr. Ein Indiz für die Brisanz unseres Auftrages, rief ich mir in Erinnerung. Nach dem vorzüglichen Bankett, mit nur den erlesensten Speisen und Tränken gesegnet, ging es zum Geschäftlichen über.

Yelric drückte sein tiefstes Bedauern aus bezüglich der schrecklichen Tragödie, die sich in der Botschaft ereignete. Ich hingegen hatte den diplomatischen Drahtseilakt zu absolvieren, den Allah von den Gesetzen Tiefwassers zu informieren, ohne einen weiteren diplomatischen Skandal zu verursachen. Und so erklärte ich, dass anhand der vorliegenden Umstände eine Geldstrafe von etwa 11000 Gold für das Ableben der in der Botschaft ansässigen und ggf. die Todesstrafe oder aber 10 Jahre Haftstrafe für die Regierenden Lantans auf den Spiel standen. Dies führte wie erwartet, zu unruhigen Reaktionen. Nachdem ich jedoch versicherte, dass eine abschließende Entscheidung erst nach Abwägung und Prüfung aller neugewonnenen Erkenntnisse getroffen würde und diese Entscheidung möglichst einvernehmlich zwischen Lantan und Tiefwasser erfolgen sollte, allein schon, um einen möglichen Krieg zu vermeiden – dies führte zu einem beidseitigen Verständnis und einem Bündniss, um das Unglück aufzuklären.

So gingen wir noch einmal durch, was sich genau ereignete:
Eines Nachts vor ein paar Wachen hörten die Wachen schreie und Kampflärm aus der Botschaft. Aufgrund der bisherigen Verträge war den Wachen unter keinen Umständen, auch nicht in Notfällen, ein Eingreifen in die Botschaft Tiefwassers gestattet. Aufgrund der Brisanz der Angelegenheit musste schnell gehandelt werden, und so ließ Ordrade, die Herrin Ola Lee’s die Zeit für die Botschaft und deren Interior einfrieren und schickte dies in die Zukunft, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Priesterin den Zauber aufheben würde. Dabei nutzte Sie die residuelle Magie der 5 Weisen, mit der einst ganz Lantan in die Zukunft geschickt wurde. Ein weiterer Magier, Lyosys Falgarion, ein Fernsicht-Spezialist blickte in die Räumlichkeiten der Botschaft, fand dort jedoch nur Tote, bevor Ostrade das Gebäude zurück in die Zukunft beförderte.

Anhand der Dokumente war tatsächlich klar, dass ein Eingreifen Lantans selbst in Notfällen ausgeschlossen war. Die Vereinbarung hierzu lag schriftlich vor. Warum ein Oberhaupt einer Botschaft so etwas einrichten ließ, war mir schleierhaft, jedoch auch ein Indiz, dass meine Intuition bestätigte, eine Aufteilung in zwei Gruppen die strategisch richtige Entscheidung gewesen war.

Das fasste es im Großen und Ganzen zusammen. Und so vereinbarten wir für den Folgetag die Aufhebung des Zeitzaubers, um die Untersuchung des Tatortes durchzuführen und die Wachen noch zu Details zu befragen.

Eine geruhsame Nacht und ein köstliches Frühstück später befanden wir uns vor dem Anwesen, auf dem offenkundig die Villa fehlte. Wachen schützten vor neugierigen Blicken und während Ostrade ihr Ritual durchführte, unterhielt ich mich mit den Wachen, die mir bestätigten, dass der Kampflärm zunächst von oben gekommen war und nicht von der Pforte. Dies deutete darauf hin, dass der Täter kein Eindringling gewesen war, sondern Mitglied der Botschaft. Ein lautes Beben verkündete die Wiederherstellung des Gebäudes, sodass ein Betreten des Objektes zur Untersuchung nun endlich möglich war.

Zum Zwecke der Identifikation erhielten wir eine Liste mit den Personen der Botschaft und jeweils eine kurze Beschreibung. An unserer Seite befand sich auch Ola Lee, die Mia Lee und mir zur Hand gehen sollten. Wir vereinbarten ein strategisches Vorgehen: Während Mia Lee die Todesursache jeweils feststellte und die Personen identifizierte, als auch die Mordwaffen sicherstellte, schaute ich mit meiner magischen Sicht nach magischen Gegenständen, Giften und Krankheiten als auch okkulten Einflüssen.

Dadurch konnten wir feststellen, dass die Verstorbenen ausschließlich durch Gewalteinwirkungen starben und weder Krankheiten, Gifte oder magische Einwirkungen umgebracht wurden. Auffällig war, dass es sich bei den Mordwaffen zum Teil um mundäne Gegenstände wie Gabeln oder Löffel, Kerzenhalter und Küchenmesser handelte. Der starke Blutgeruch machte die Untersuchung nicht einfacher, die ganze Botschaft war getränkt vom Gestank metallener Körperflüssigkeiten und gefärbt von Unmengen an Blut.

Ich fand zudem einen magischen Schrank, der durch Magie gesichert und somit nicht so einfach zu öffnen sein würde – ein mögliches Indiz für den Angriff in der Botschaft. Das Rätsel, mit 10 Magneten in einem Glas auf dem Tisch und einem Zettel mit einem Stern unter dem Schrank lautete: 4 in 5 im Stern. Dies ließ uns eine halbe Stunde lang Knobeln und überlegen, doch konnten wir uns letztlich durchsetzen und das Rätsel lösen, waren Mia Lee’s Überlebenskunde und Sternendeuterei und mein Wissen um Arkane Formeln und Geometrie eine deutliche Erleichterung zur Lösung des Rätsels. So bildeten die 10 Magneten 5 Linien mit je 4 Magneten, um ein Pentagram abzubilden. Der Tresor öffnete sich frohlockend und wir nahmen 3 Folianten an uns, die möglicherweise weitere Hinweise später bieten würden: Ein Archiv über Mindflyer, eine Enzyklopädie über Hexen und eine Abhandlung über Abolethen. Recht finstere Lektüre für eine Botschaft Tiefwassers.

Weiterhin untersuchten wir das Archiv als auch das Zimmer des Botschafters nach auffälligen Dokumenten. Ins Auge fielen hierbei Bestellungen von Uhrwerkgolems an Adlige nach Tiefwasser – was nicht im Namen der Botschaft sondern private Investitionen zu sein schienen.
Der Hersteller wurde mit dem Namen „Automata“ beschriftet.
Mia Lee teilte mir hierbei mit, was Ola Lee zum einen im Hafen zum anderen beim Bankett aufgefallen war, die besagte Person Quira Automata wurde mir sogar persönlich vorgestellt.

Nun kamen wir zu unserem letzten Teil der heutigen Untersuchung, die Verwendung der Schriftrollen. Mia Lee lehnte ab, die Schriftrolle selbst zu wirken und überließ die grausige Durchführung meiner Wenigkeit.
Wir entschieden uns für ein kongruentes System von Fragen, welche wir allen Toten stellen würden: 1. Wie lautet dein Name. 2. Wie bist du gestorben. 3. Wer hat dich umgebracht. 4. Was ist der wertvollste Gegenstand in der Botschaft, für den es sich lohnt, alle umzubringen. 5. Wer profitiert am ehesten vom Tod aller in der Botschaft.

Die Ergebnisse ließen sich sehen:

Verantwortlicher – 1.Syldeyr Traudaux, 2.Ohnmacht, 3.unbekannt, 4.Klavier 5.Quiera Automata

Leutnant – 1.Ilonen Berdeus, 2.Mit Gabel erstochen, 3.getötet von Venhophe (Küchenhilfe), 4. Schatztruhe, 5. unbekannt

Hausverwalter – 1. Darvone, 2. erstickt, 3. Venhophe, 4. Weinflasche, 5. unbekannt

Küchenhilfe – Venhophe, 2. Stich ins Herz, 3. Darvone – 4. fragte ich: Wer hat dich mit den Morden beauftragt: Quiera? 5. Warst du bei dem Ermorden der anderen in der Botschaft bei klarem Verstand?: „Ich war gar nicht…“

An dieser Stelle beendeten wir das Verhör. Wir hatten zunächst genug Material gesammelt, um zumindest eine Beteiligung besagter Quiera Automata festzustellen. Wir untersuchten die genannten Gegenstände und stellten fest, dass das Klavier von einem Artificer namens Danak Tar hergestellt wurde und einen vorzüglichen Klang hatte. Die Weinflasche steckte ich auch sogleich als wichtiges Beweismittel ein, dessen Aroma sicher weitere potentielle Hinweise auf den Täter bieten könnte.

Am Ende der Untersuchung gestatteten wir, die Verstorbenen abzutransportieren und ich bat Ostrade, statt einer Bestattung, zunächst die Leichen an einem sicheren Ort zu lagern und wenn möglich das Ritual „sanfte Ruhe“ zu wirken, um die Toten in 10 Tagen erneut befragen zu können. Bis dahin sollten wir genug Material zusammen gesucht haben, um das Ereignis zu rekonstruieren und den Schuldigen festzunehmen.

Bis dahin würde ich jedoch mein Versprechen gegenüber den drei anderen einlösen und am Denkmal der 5 Weisen jeden Mittag meine Harfe spielen.
Ein strahlender Ritter auf einem Pegacorn, der vor den Rettern Lantan jeden Mittag eine Serenade spielte – dieser Anblick würde sich sicher herumsprechen, dachte ich mir. Ich hoffte nur, die anderen würden Erkenntnisse gewinnen, welche die Informationen unsererseits ergänzen würden.

1 Mission / 2 Aufträge (The Legacy of the Grey Guardians)

1 Mission / 2 Aufträge (The Legacy of the Grey Guardians)

Wie unsere Party einen Golem bezwang und sich dann in zwei Gruppen aufteilte.

Während ich auf der Suche nach Meeresfrüchten für meine Muschelsuppe war kaufte ich von den Fischern des Hafens Garnelen, Mollusca und anderes Schalentier, dass ich in den Kochtopf tat, welcher von Stormy zur Verfügung gestellt wurde.

Den Steg am Ufer entlangschlendernd entdeckte ich die bezaubernden Badenixen unserer Gruppe, Ola Lee und Mia Lee, wie Sie mit zwei großen Delfinen im Wasser spielten.

Aus dem freudigen Lachen wurde jedoch sogleich flehendes Kreischen, als die Damen sich – so elegant, wie es Ihnen in dieser Situation nur möglich war – wie zwei nasse Säcke Mehl aus dem Wasser schleppten und um Hilfe riefen.

Dies weckte meinen tief verwurzelten Drang, diesen Jungfrauen in Nöten beizustehen, waren Sie doch der liebenswertere Teil meiner Kameraden.

„Schnell, beschützt das Boot, das Ding im Wasser greift das Boot an!“ – rief Ola Lee.
Und tatsächlich sah ich eine Art Homunculi, dass auf eine andere Maschine unterhalb der Oberfläche zustapfte und gefährlich mit seinen Waffenarmen in dessen Richtung fuchtelte.
Ganz in der Nähe sah ich zudem Garry und Stormy und so rief ich lauthals meinen Kameraden zu: „Freunde, kommt zu mir und beschützt die Blechbüchse!“
Ein Wort, dass ich von Ander einst lernte, ein alter Freund, der sicher Stolz auf mich wäre, erinnerte ich mich doch an diesen Ehrenvollen Titel, der nur den härtesten Kriegern mit der besten Verteidigung vorbehalten war.

Jedenfalls formierte sich die Gruppe nach meinen Anweisungen: „Mia Lee – manipulier das Wasser“, „Ola Lee – beschwör etwas nützliches“, „Gary, steh nicht im Weg rum“, „Ich schieße Magie drauf“!
Das klappte auch ziemlich gut. Obwohl die mechanische Kreatur unter Wasser sich unseren regulären Kampftechniken entzog, so saß es dort unten quasi darauf wartend, dass wir es vernichteten – ein Wettlauf mit der Zeit begann.

Während Mia Lee die Bewegungen des Golems stoppten, so fügten Ola Lee und meine Wenigkeit dem Monster bedeutenden Schaden zu. Ich warf einen knisternden Bolzen nach dem nächsten auf das Ungetüm unter dem Meer, während Ola Lee eine Beschwörung nach der nächsten rief, um dem Golem im Nahkampf zuzusetzen.

Garry sprang derweil unter Wasser und wollte wohl einen Tiefseekampf machen. Er kam meinen Geschossen auch gefährlich nahe, aber ich war mir sicher, dass er das heil überstehen würde. Und dieses Gefährt zu schützen war schließlich auch wichtiger als Garrys ableben.
Mia Lee und Stormy machten sich derweil an dem Kran zu schaffen, der für das Be- und Entladen der Schiffe am Hafen installiert war.
Mit einem besonders glücklichen Treffer meiner Geschosse brachte ich den Golem in Position, als die Last des Krans auf den Golem nieder rauschten und diesen unter sich begruben.
Durch eine glückliche Fügung konnte sich Gary auch noch vor der herabstürzenden Last retten. Aber so wie ich ihn kenne, gibt es sicher ein nächstes mal.

Nach einer kurzen aber freudigen Zusammenkunft der Gruppe, bis auf Wesir, der weiter landeinwärts nach Speisen suchte, beschlossen wir, zurück zur Taverne zu gehen, um nach diesem anstrengenden Intermezzo eine ordentliche Mahlzeit zu bekommen.
Wir besprachen dort unsere kurz- und mittelfristigen Ziele und so schlug ich vor, was mir schon länger auf der Zunge lag, aufgrund der Beschaffenheit unserer Mission:
„Meine werten Freunde. Um bei unserer diplomatischen Mission erfolgreich zu sein, möchte ich euch vorschlagen, dass wir uns in 2 Gruppen aufteilen.
Einer offiziellen Gruppe, die sich mit den diplomatischen Feinheiten befasst, um unsere Gastgeber in Lantan nicht zu verprellen und möglichst auf offiziellem Wege die Informationen besorgt, welche für uns dort aufbereitet werden.
Und einer… diskreteren Gruppe, welche die Aufgabe hat, sämtliche Informationen rund um die Botschaft Tiefwassers zu besorgen, die nicht über offizielle Kanäle zu erhalten sind.
Für die erste Gruppe sind Ola Lee und meine Wenigkeit vonnöten. Mia Lee würde diese Gruppe mit Ihren persönlichen Attributen gut abrunden. (Ich blickte hierbei auf Mia Lee’s Silouette, die sich dank Ihrer vererbten Gene vorteilhaft von ihrer Kleidung abhebten.)

Die andere Gruppe würde durch euch anderen drei sehr gut aufgestellt sein. Wesir kann mit seinem Aussehen und seinem argumentativem Geschick beispielsweise als Schwarzmarkthändler auftreten, Garry ist mit seinen Muskeln und den schäbi… eh bürgerlichen Gewändern der perfekte Schlä… äh Skla… ich meine Bodyguard. Stormy kann als Ortskundiger unauffällig Informationen beschaffen und Kontakte knüpfen.“ (Die restlichen Vorteile dachte ich mir, hielt es jedoch für schlauer, sie für mich zu behalten.)

Verblüffenderweise wurde mein Vorschlag von den anderen ohne große Diskussion akzeptiert. Vielmehr war nun Thema, wie wir denn alle nach Lantan bringen sollten, denn das U-Boot, so der Name dieser transportablen Ölsardine, wurde dort bereits erwartet, sodass unsere Undercover-Agenten es schwierig hätten, nicht mit uns in Verbindung gebracht zu werden.
Somit entschied sich Gruppe 2, sich in der Stadt nach einer alternativen Reiseroute zu erkundigen, während ich mich mit Ola Lee zum Hafenmeister hinwendeten, um offene Fragen bezüglich des Golems zu klären, während sich Mia Lee dazu bereit erklärte. die frischen Meeresfrüchte in ein essbares Gericht zu verwandeln.

Der Hafenmeister erklärte uns, dass es sich bei dem Golem um Waren einer gewissen Quira Automata handelte, welche wohl die Golems herstellte und unter anderem nach Tiefwasser lieferte.
Nach einer kurzen Diskussion, wer denn nun an dem ganzen Schlamassel die schuld trug, konnte ich den Hals unserer Gefährten aus der Schlinge ziehen. Nebenbei stellte Ola Lee mir und später auch den anderen 2 Gnome vor, die für die Wartung des U-Boots zuständig waren. Die Namen konnte ich mir zwar nicht merken, aber die beiden Gnome hatten eine auffällige Erscheinung, sodass ich sie Zon und Son taufen würde – zumindest in Gedanken.

Als wir zurück kamen, stand die Sonne bereits am Zenit und Mia Lee kochte fleißig. Da die Zubereitung einer erstaunlich großen Portion für 8 Leute (eher wie für 20 für mehrere Tage) noch einige Zeit in Anspruch nahm, besprachen Ola Lee, die Gnome und ich die Details der Fahrt, wie Dauer und Route. Zon und Son machten sich auch schon daran, das U-Boot zu warten und auf Schäden durch den Golem zu prüfen. Die restlichen drei Jungs sollten erst recht Spät am Abend wiederkommen.
Da Mia Lees Kochkünste so erstaunlich gut waren, wie ich sie selten in den exquisitesten Etablissements verköstigen durfte, spendierte ich der Runde ein paar meiner besten Weine, um der Speise einen angemessenen Apperitiv zu verleihen.

Während die Stimmung fröhlich und ausgelassen war und wir feierten, kamen Stormy, Gary und Abdul von Ihren Geschäften zurück und verkündeten feierlich, dass Sie ein paar Flugtiere zur Überführung nach Lantan erworben hatten.
Neugierig fragte ich, etwas lallend, was das denn für Geschöpfe waren, die so viele Seemeilen zurück legen konnten, ohne die drei in den Tiefen des Meeres zu ertränken.
Die Antworten kamen prompt: „- Sowas wie Greifen.“, „Die haben Geweihe“, „Die sind etwas groß und gruselig:“
Nach ein paar Fragen zum Nachhaken und unverständliches Gestammel der drei nutzte ich mein Hand auflegen, um einen klaren Kopf zu bekommen, machte mich dies doch etwas misstrauisch.
Ich nutzte meine Magie um ein paar Abbilder zu projizieren von sämtlichen Flugtieren, die mir bekannt waren, wie Greifen, Eulenbären … und Peryton, bei dem Gary dies prompt bestätigte.
Ich pustete glatt den Wein wieder aus, den ich gerade zum Trinken angesetzt hatte und erklärte, dass dies eine zumindest törichte Wahl für Flugtiere gewesen sei, wenn nicht gar eine unvorstellbar gefährliche, selbstmörderische und leicht dämliche Wahl.

Wesir winkte ab und erklärte seinen Plan, wenn nicht von Insel zu Insel, dann zumindest von Schiff zu Schiff mit den Tieren zu fliegen und die See ein klein wenig sicherer vor Piraten dadurch zu machen.
Ich rang den Drei Fragezeichen zumindest das Versprechen ab, die Tiere nach der Überfahrt sich nicht selbst zu überlassen, sondern diese entweder zu erlegen oder zu verkaufen. Nach einem kurzen strategischen Austausch beschlossen die drei sogar, mit einer kleinen Empfehlung meinerseits, wenn möglich, die Peryton auf dem Schwarzmarkt Lantans zu verkaufen, um somit einen Grundstein für Ihre Mission zu legen.
Nachdem wir diese leichte Meinungsverschiedenheit aus dem Weg geräumt hatten, wurde noch bis in die Nacht gefeiert, getrunken und gegessen, um am nächsten Morgen aufzubrechen.
Die beiden Lee’s und ich verabschiedeten die drei Jungs im Morgengrauen und gingen unter Deck, einem neuen Ziel mit einer neuen Art zu reisen, entgegen.

Tinker Day (The Legacy of the Grey Guardians)

Tinker Day (The Legacy of the Grey Guardians)

Gutes Werkzeug, halbe Arbeit

Eine erholsame Nacht

Der Schlaf von Stormy war bestens, er war so gut das er recht spät die Treppe der Taverne hinterunterhüpfte, gut gelaunt und gespannt was heute wohl passieren würde. Er hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung was für eine Überraschung der Tag für Ihn parrat hielt.

Morgenstund hat Muscheln im Mund

Nachdem ich mich zu unserem Schmuckkästchen gesetzt hatte und dieser den Wunsch nach einer Muschelsuppe beim Wirt geäußert hatte. War mir klar das dieser ein Lektion erteilt bekommen musste, denn der Wirt wollte seinen Sohn zum Hafen schicken. Beherzt schnappte ich mir ein Kochtopf auf den Kopf und eine Pfanne über die Schulter die ich in der Küche gefunden hatte und wollte losgehen, doch hinderten mich die letzten Worte des Wirtes über eine „Uhr“ meine „Unterrichtsmethoden“. So kehrte ich auf der Schwelle der Taverne um und ging zum Wirt. ( vorher drückte ich mit den Worten: „Besorge dir die Muscheln bitte selber Cipher“, die Kochutensilien in die Hand)

Tinker Dinge

Mit den Worten: „Oh ein paar schöne Uhren habt ihr da ja“ „Sind sie kaputt?“ bot ich dem Wirt meine Hilfe an. Doch wie sich herausstellte waren es nicht seine. Verdutzt holte ich mein Tinkertool heraus und öffnete nachdem ich ein paar Tests durchgeführt hatte den hinteren Deckel. Die Uhrzeit schien immer wieder auf die 12 zurückzuspringen. Doch alles schien in Ordnung, einzig ein Edelstein der in den Uhren eingefasst war erregte meine Aufmerksamkeit.

Für eine Überraschung immer zu haben

Plötzlich erhoben sich aus den Uhren 2 Scharniere. Sie erhoben sich vom Uhrwerk und flogen durch die Luft. Was waren das für Teile? Wollte Gond mich prüfen? Da die Teile so schnell sich bewegten, zögerte ich nicht lange und ließ ein Scharnier funkelnd seine Wege ziehen und folgte beiden, bis zum Hafen. In einer Lucke in einem Lagerhaus entschwanden sie aus meinem Sichtfeld. Es war zu dieser Zeit nicht viel auf den Strassen los, so das ich mich heimlich in das Lagerhaus schlich. Etliche Güter waren hier in Kisten gelagert.

Weihnachten für Tinker

Sägende Geräusche erweckten die Aufmerksamkeit des Gnoms. Da erblickte er, als er ein paar Stufen auf einer Leiter empor geklettert war, die beiden Scharniere, wie sie eine Kiste aufsägten, langsam aber präzise. Was mochte wohl in der Kiste sein, schoss es dem Gnom durch den Kopf. Er würde es bald herausfinden. Weitere Kisten entdeckte der Gnom in der Nähe und riefen eine ungebremste Neugierde in ihm hervor. Schnell hatte er eine ähnliche Kiste erreicht, da war auch schon ein Loch drin. Zu aller Freude des Gnoms lag darin ein zusammengelegtes Konstrukt. Wie dieses im aufgebauten Zustand aussah, nahm er nun wahr, als er an der Kiste vorbei nach unten schaute, wo sich das Konstrukt zusammen gesetzte hatte. War das ein Meisterwerk an Perfektion. Dem Gnom hüpfte das Herz vor Freude.

Sägen und Nadelstiche abwehren

Gerade noch rechtzeitig bemerkte er wie die fliegenden Scharniere, die die Kiste aufgesägt hatten, zu ihm nach oben geflogen kamen und ihn angriffen. Rechtzeitig wirkte er noch einen Spruch und so viel klackend das Scharnier auf den Boden. Das andere hingegen stach dem Gnom und machte sich zu einem weiteren Angriff bereit. Durch den Moment der Ablenkung, bemerkte er nicht wie plötzlich ein Kreissägenblatt sich ihm näherte und ihm tief ins Fleisch schnitt. Was war das für eine Maschine?

Tinker Day (The Legacy of the Grey Guardians)

Gonds Werk mit Glittergolds Charm

Das Konstrukt hatte sich zusammengesetzt, es war recht groß udn machte nur langsame Schritte. In der einen Hand hatte es ein eingespanntes Kreissägenblatt, welches der Gnom zu spüren bekommen hatte und in der anderen loderte eine kleine Flamme aus einem Trichter. Es konnte also irgendwas mit Feuer machen. Um das Konstrukt näher in Augenschein nehmen zu können, wollte er es zu Fall bringen und veränderte die Fläche auf dem Boden. Doch diese ignorierte es. Ganz im Gegenteil ein Feuerstrahl ergoss sich auf unseren Gnom und ließ ihn brennen. Er versuchte die Flammen auszuschlagen und es gelang ihm sogar. Das Scharnier flog einen weiteren Angriff und landete auch dieses Mal einen Erfolg. Zu einem weiteren Versuch des Scharniers kam es nicht mehr, als es plötzlich schmolz und auf den Boden fiel. Auch der Versuch des Konstrukts den Gnom abzuschütteln schlug fehl, es wollte Rücklings ins Regal stürzten, doch verfiel es in eine stetige Drehbewegung und riss den Gnom mit.

Eine Idee muss her

Nachdem keine Wartungsluke an dem Konstrukt auffindbar war, gab es kein zurück. Die Schmerzen vom verbrannten Gesicht und von den Stichen der Scharniere, ließen nicht viel Raum für ausgetüftelte Ideen. Tretkran, Kranhaken, Hafen, Wasser und eine Laufkatze… mit einem beherzten Sprung sprang er vom Konstrukt, ließ sich beim Sprung unsichtbar machen und klinkte den beim Konstrukt ein. Dann eilte er die Leiter hoch und rannte in dem Hamsterrad los. Er hatte es am Haken und der Kran hielt stand. Während er rannte betätigte er einen Hebel neben dem Rad und schon fing die Ladung an zu schwingen. Leider war das Konstrukt nicht untätig und wollte ebenfalls das Seil durchtrennen. Sehr zum Bedauern des Gnomes, fiel der am Haken Befestigte in die andere Richtung.

Ab ins Hafenbecken

Die Rechnung war nicht aufgegangen. Nun blieb ihm nur noch eine Idee, er sprang herunter und formte unterdessen den Zauber, mit dem er das Wesen nach draussen befördern wollte. Ein Sturm brach aus und ließ das Konstrukt wackeln und der rutschige Boden ließ es in das Hafenbecken befördern. Doch anscheinend wollte es sogar dahin, denn kurz nachdem es im Becken verschwunden war, setzte es am Grunde des Beckens seine Reise fort. Der Gnom konnte seinen Augen nicht trauen. Was war das für ein wundervolles Konstrukt? Nun war es weg und trotz der Schmerzen, war der Gnom recht traurig.

Die hohe Kunst der Diplomatie (The Legacy of the Grey Guardians)

Die hohe Kunst der Diplomatie (The Legacy of the Grey Guardians)

Diplomatie ist die Kunst, mit hundert Worten zu verschweigen, was man mit einem Wort sagen könnte.“ Saint-John Perse

Es ist schon seltsam, was man als Held so erlebt. Man bekommt geradezu das Gefühl, die Realität sei nur eine Geschichte, die man als Zuschauer aus der Perspektive eines Dritten erlebt.

So unwirklich diese Dinge nun klingen müssen, die ich euch jetzt erzählen werde, so sind sie dennoch geschehen. Ganz wie in einem Märchen.

Nachdem wir aus der Kanalisation zurück waren und Volo uns sein Anwesen überschrieben hatte, nutzen wir die Zeit, um das Objekt zu inspizieren und langsam herzurichten.

Wenig später kam ein Kurier zu dem Grundstück und überreichte uns eine Vorladung von Laeral Silverhand selbst – was wollte die Erwählte nun schon wieder von uns?

In letzter Zeit hatte ich das Gefühl, eine Art Babysitter zu sein – für die „Noblen“ als auch für die „Einfachen“.

Ob mich das reifer macht? Eine gute Frage. Jedenfalls hält es mir einen Spiegel vor, wenn ich mir das Verhalten meiner Kameraden anschaue und zurück denke, wie impulsiv ich selbst in der Vergangenheit handelte. Es ist, als würde ich zurück blicken und aus einem Traum erwachen, der sich Jugend nennt. Oder Naivität.

Vor Ort erklärte man uns Fünfen – Gerry, Ola Lee, Mia Lee (beide nicht verwandt), Wesir ibn Drale (Abdul) und meine Wenigkeit, Cipher Zaabiz – Held von Tiefwasser, dass die Botschaft Tiefwassers auf Landterm dem Erdboden gleichgemacht wurde und wir die Umstände dieser Sache herausfinden sollten, bevor das politische Erdbeben, was folgen sollte, besagte Insel in den Tiefen des Meeres versenkt.

Ola Lee erklärte hierzu, dass Sie als Dritte Partei mit einer engen örtlichen Verstrickung zu Landterm als Vermittler für beide Seiten auftritt, schon allein um die vielen Zivilisten dort zu schützen, die alle unter einem Krieg zu leiden hätten.

Das besondere an diplomatischen Aufträgen ist deren hohe Verstrickung der Machthabenden zu hohen Einsätzen auf allen Seiten führt.

Scheitern wir, lösen wir einen Seekrieg aus, den keine Seite gewinnt. Gewinnen wir, haben wir nicht nur einen Krieg verhindert sondern auch Kosten in Höhe abertausender Goldstücke für Tiefwasser eingespart.

Daher witterte ich eine einmalige Chance und verhandelte im Interesse meines Handelshauses – nicht nur bat ich Laeral Silverhand, uns mit Diplomatenstatus auszustatten und entsprechend zu entlohnen, ich schaffte es sogar, einen Logistikvertrag für die Seeroute nach Landterm zu erwerben – ein Exklusivvertrag der meiner Familie Gold und Einfluss bringen würde!

Jedenfalls bereiteten wir uns mit den offiziellen Dokumenten im Gepäck auf die Reise vor – Gerry allen voran, der vermutlich noch niemals mehr Geld als ein paar Kupfer auf einmal besessen haben schien, ging ordentlich shoppen und kaufte sich jede Menge unnützes Zeug.

Während wir das Schiff betraten, dass Ola Lee für uns organisierte, berichtete die Wasserelfe uns von den Fraktionen Landterms und die Besonderheiten der Insel.

Es handelte sich wohl um eine Art Archipel oder Atoll mit einer großen Menge an Schätzen und Ressourcen. Aufgrund der günstigen Lage und der Niederlassung bastelbegeisterter Gnome war Landterm eine sehr reiche Insel mit hohem Einflussgebiet – was den Erfolg unserer Mission umso dringender machte.

Auf dem Schiff angekommen und in See gestochen teilte sich die Gruppe in zwei Arten von Humanoiden auf – jene ohne Seekrankheit und jene mit.
Ich kann nicht abstreiten, es mit einer gewissen Genugtuung wahrgenommen zu haben, wie sich die Männer mit der Änderung Ihrer Gesichtsfarbe zu übertrumpfen suchten, während die beiden Damen und ich die Frische Briese genossen haben – es war schließlich nicht meine erste Seefahrt. Es würde auch nicht meine letzte sein. Bei den anderen war ich mir da nicht so sicher…

Nicht allzu lang an Bord und ein Gnom machte auf sich aufmerksam, der unseren Mönch etwas zu necken schien. Er stellte sich als „Stormy“ vor, weiße Haare, kleine Statur, Dreispitz und gnomische Natur.

Der Scherzkeks machte sich einen Spaß daraus, Gerry zu schikanieren, ich genoss ein wenig das Schauspiel, bis der Kapitän unsere Aufmerksamkeit einforderte. Gerry wollte direkt Kapitän werden – was den tatsächlichen Schiffsobersten kalt ließ – ich bot an, den frechen Jungen kielholen zu lassen, um sein Temperament etwas abzukühlen.

Die Seeluft muss seinen bereits in Zügen verrückten Verstand völlig vernebelt haben. Aber ich bekam in Kürze Gelegenheit, ihn wieder zur Vernunft zu bringen.

Der Kapitän erklärte uns, dass er in Kürze einen Handel mit den Piraten dieser See abschließen würde, um dem Schiff sicheres Geleit zu ermöglichen.

Auch wenn ich selbst ungern mit Verbrechern Geschäfte mache, so war dies für diese Leute eine tägliche Routine, um die Seereisen unbeschadet zu überstehen. Wir wurden gebeten, den Handel zu respektieren und keine Schwierigkeiten zu machen.

Die Realität war jedoch eine andere – lasst mich berichten:

Als das Schiff der Piraten andockte, hielten sich Mia Lee und Abdul unter Deck auf, der eine wegen Übelkeit, die andere wohl aus Langeweile.

Gerry hatte sich inzwischen gefangen und besaß nun wieder eine deutlich gesündere Gesichtsfarbe – das hielt ihn jedoch nicht ab, gewisse Dummheiten zu machen. zunächst spielte er sich als Kapitän auf, dann provozierte er den Piratenkapitän. Als nächstes rollte eines der Fässer, welches die Piraten mitnahmen, über Bord, zusammen mit dem Piraten, der von der Planke rutschte. Gerry machte sich über die Unfähigkeit der Piraten lustig, einfache Fässer mitzunehmen, während der Kapitän der Schwarzflagge nach Kompensation fragte, welche Gerry ihm direkt verweigerte. Als nächstes stahl dieser dem Kapitän seinen Dreispitz, als dieser die Planke inspizierte und dadurch auch mit einem Platschen ins Wasser fiel – Gerry behauptete, nun selbst endlich Kapitän von deren Schiff zu sein. Um die Wogen zu glätten, scherzte ich, könnten Sie den Jungen doch mitnehmen, um ihn etwas Disziplin beizubringen. Lachend akzeptierte der Piratenkapitän meine Worte und das Unglück nahm seinen Lauf.

Gerry sprang auf die andere Seite und fing direkt an, dort zu randalieren – wenn niemand etwas täte, würde dies zu einer gefährlichen Schlacht zu eskalieren – der Moment war gekommen, dem Jungen zu zeigen, warum ich ein Held und er ein Bettler war!

Ich brachte mich in Reichweite, warf meine Kette, traf Gerry damit und umwickelte ihn und zog ihn mit einem kraftvollen Ruck auf meine Seite, um ihn dann mit meinem Schild eine zu verpassen und auf den Boden zu drücken. Er wehrte sich zwar aber ein-zwei Schildschläge brachten den Jungen zur Räson und er wurde still.
Während Stormy den Kapitän der Piraten davor warnte, dass ein Seemonster angriff, sodass dieser schleunigst auch von unseren Matrosen aus dem Wasser gehievt wurde. Das Seemonster verschlang die Fässer im Wasser und war so schnell fort, wie es gekommen war.

Um ein größeres Unglück zu verhindern, brachte ich Gerry unter Deck und gab den Dreispitz zurück, bis das Schiff der Piraten fort war. Unser Kapitän erklärte uns, dass er aufgrund der verlorenen Fässer dies mit den schiffseigenen Vorräten kompensieren musste. Sie hatten kaum noch genug Trinkwasser für die restliche Fahrt. Nachdem der schmollende Gerry von mir freigelassen wurde und wir uns gegenseitig harsch kritisierten, kümmerte ich mich um die Wasservorräte. Mia-Lee, die etwas Wassermagie beherrschte, füllte ein paar der Fässer, die ich sogleich mit einem einfachen Paladinzauber von dem Salz befreite. Es schäumte weiß auf und das Salz und andere Verunreinigungen ließen sich von der Oberfläche abschöpfen, um somit Trinkbares Meerwasser herzustellen. Die Matrosen bedankten sich, aber das war das Mindeste, was ich tun konnte, nachdem das fast ins Auge gegangen wäre.

Stormy wurde dann auch gesprächiger und es stellte sich heraus, dass er, zumindest aus meiner Sicht, etwas mit den Fässern getan hatte, von allein wären diese nicht ins Wasser gerollt…

Jedenfalls bat ich den Gnom, seine schelmische Art besser unter Kontrolle zu halten und konnte sogar einen hervorragenden Vertrag abschließen.
Stormy würde keine Magie mehr benutzen, um uns – auch nicht zum Spaß – zu sabottieren und wenn es drauf ankommt, rettet er mir sogar das Leben, dafür, dass ich keine Personen mehr als Sklaven verkaufe (Was ich eh nicht vorgehabt hätte. Keiner wäre mit Gerry als Diener je zufrieden gewesen.) <
Weiterhin opferte ich ein paar Weine aus meiner transportablen Weinsammlung, um Stormys schelmische Fähigkeiten näher unter Augenschein zu nehmen. Er schien eine Art Magier zu sein, der sich auf… Schabernack(?) zu spezialisieren schien?

In der Taverne beschlossen wir, zu rasten und mit Anbruch des nächsten Morgens auf unser Schiff nach Landterm zu reisen, da wir hier lediglich in einer kleinen Zwischenstation angekommen waren. Die letzten Ereignisse resümierend dachte ich vor allem über Stormy nach und wie sich dieser für unsere Zwecke möglicherweise gewinnbringend einspannen ließ. Letztendlich war er ein Gnom von Ladterm und gehörte zu der dortigen Bevölkerung. Das könnte uns noch nützlich sein…

Tiefwasser – ganz Unten (The Legacy of the Grey Guardians)

Tiefwasser – ganz Unten (The Legacy of the Grey Guardians)

Olalee fragte sich, ob ihr Zeitvertreib in Tiefwasser wirklich so eine gute Idee war. Der Geruch hier, wo der offensichtlichste Zugang zu Xanathors Gildenhaus zu finden war, unerträglich. Sie war wortwörtlich zusammen mit Wesir, Milalée, Gary und Cipher in der Scheisse gelandet. 

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Vor der Exkursion hatte der Barde Cipher, der vergangene Nacht in Volos Meisterwerk recherchiert hatte, alle noch über Beobachter wie Xanathor einer war, aufgeklärt. Tatsächlich wusste Volo auch so einiges über Xanathor, der ja als Buchautor gewissermassen in direkter Konkurrenz stand. Xanathor war laut Volo kein konkreter Beobachter, sondern eine Rolle, die immer wieder ein anderer einnahm.. Und auch genau jetzt erwiess er sich Cipher erneut als besonders hilfreich, verteilte er doch Riechsalz an die kleine Gruppe und endlich konnte Olalee auch wieder klar denken. Ein Beobachter war also ein überdimensionales fliegendes Auge, in dessen Sichtfeld keine Magie wirkte und das viele weitere relativ normalgrosse Augen hatte, die an Stelzen um das Wesen herum in alle Richtungen blickten. Ausserdem waren sie telepathisch und telekinetisch begabt. 

„Folge den gelben Pfeilen“ hatten ihnen die Kenkus der Gilde gezwitschert, und den gelben Pfeilen folgten sie nun durch die Kanalisation. Nach einer ganzen Weile fand sich die Gruppe vor einem verrosteten Gitter wieder und versuchten sie mit allen möglichen Aktionen zu öffnen. Gerade als man sich einen Durchgang geschaffen hatte, erspähte Im Gang dahinter den Schatten eines fliegenden Auges. 

Als sie versuchte, dies der Gruppe mitzuteilen, tat der Barde dies jedoch ab. Aber noch bevor Olalee seinen Zweifeln auf dem Grund gehen konnte kam der Beobachter direkt in die Sicht. Er war Violett. Wie der Ausgestopfte, den sie vor kurzem in dem nun geschlossenen Gemischtwarenladen gesehen hatten. Ob es da einen Zusammenhang gab? Es würde dazu passen, dass der Händler von nun auf denn alles geräumt hatte. 

Cipher schienen sich gegenseitig nieder starren zu wollen – ein hoffnungsloses Unterfangen für Cipher – doch plötzlich fragte Cipher die anderen, ob sie etwas über den „Stein“ wissen. Alle zuckten nur mit den Achseln und der Charm des Barden schien nicht auf den Beobachter zu wirken, denn offensichtlich verlor dieser die Geduld und nun hörte die ganze Gruppe eine Stimme im Kopf „Geht jetzt lieber und zerstört erst recht nicht das Tor.“ 

Der Mönch, Gary, traf eine schnelle Entscheidung , rannte auf den Beholder zu, und dann gleich wieder total verschreckt von ihm fort. Das veranlasste Wesir, mit seinem Blasrohr auf ihn zu schiessen, was diesen offensichtlich noch stärker einschüchterte und Wesir schrie ihn an, sich wieder gegen den Beholder zu wenden. Während Milalée und Olalee hinter einem Sandhaufen in Deckung gingen und Cipher sich auf der anderen Seite des Gitters platzierte und versuchte, es weiter zu öffnen. 

Sowohl Milalée und Olalee schossen Pfeile und Bolzen, während Gary den Beobachter anschrie, dass sie doch nur verhandeln wollten, was der Beobachter damit beantwortete, ihn auf der Stelle zu lähmen.  

Plötzlich sahen sich alle mit gleich vieren der Vielaugen konfrontiert. Der Mönch kam nicht zur Ruhe. Während Milalée und Olalee Pfeile und Bolzen in Richtung der multiplen Augen sendeten, erwischte einer der Pfeile den Ärmsten. Wesir, der sich todesmutig in den Nahkampf gestürzt hatte wurde schwer verletzt, doch Gary konnte sich aus seiner unerwünschten Starre lösen. 

Trotz aller Deckung wurde auch Milalée verletzt und Cipher unterbrach seine Arbeit am Tor um ihr Heilung zukommen zu lassen, doch Wesir war zu weit entfernt. Olalée, noch immer in ihrer Deckung schaute, wie die schwindende Menge an Beobachtern ums Eck verschwand und Wesir, Gary und Milalée ihnen hinterher gingen. Einen Moment auf Cipher blickend, der noch immer am Gitter arbeitete, schlich sie sich Kopfschüttelnd zu der anderen Gruppe. Nur um zu beobachten, wie Milalée erneut heftig verletzt wurde. Doch Olalée konnte ihr nicht helfen, da sie im antimagischen Feld eines Beobachters stand.  

Der Kampf dauerte noch eine ganze Weile an, denn wann immer die Anzahl der Beobachter angenehm reduziert wurde, schienen wieder Neue zu entstehen. Doch irgendwann, nachdem Cipher das Gitter triumphierend zerstört hatte, schafften die anderen es auch, den wirklich letzten Beobachter zu töten und Cipher bot sich an, allen wieder dringend benötigte Heilung zukommen zu lassen. 

Als alle sich ein wenig erholt hatten, meinte Olalee, dass damit die Hoffnung auf eine signierte Ausgabe von Xanathors Buch wohl dahin war, aber die anderen waren überzeugt, dass die wohl kaum der Chef der Gilde war und bedienten sich fleißig an den Augententakeln des toten Beobachters als Souvenier. Die Mission war ja auch noch nicht vorbei, und so schlich man sich tiefer in die Räume der Gilde. Bald kamen sie in einen hohen Raum mit einer Säule im Zentrum, die Platz für einen Gegenstand bot und einem grossen, geschlossenen Portal, das wohl weiter führte.  

Cipher vermutete eine Geheimtür hinter dem offensichtlichen Mechanismus und er und Gary versuchten, die Augen ihrer Souveniere dort hinein zu drücken, was lediglich dazu führte, sie zu Matsch zu verarbeiten Aufs Ciphers Wunsch witkte Olalee etwas Antimagie darauf, doch auch das brachte keine Veränderung. Schließlich verlor Wesir die Geduld und öffnete kurzerhand leise das große Portal,  worin sich ihnen ein seltsamer Anblick bot. Mehre geschundene Leichen lagen am Boden verstreit und ein Kobold, der Floon Blackmar folterte. Doch der seltsamste Anblick war „Ein Ilithide“ wie sie in ihrem Kopf vernahmen. Eine Menschenähnliche Kreatur mit einem „Bart“ aus Tentakeln, der genüsslich ein Gehirn streichelte.  

Wesir und Cipher übernahmen die Initiative und verhandelten offensichtlich mit dem Ilithiden der sich als „Nihilor, Leutnant von Xanathar Granshaar“ zu erkennen gab, doch der Folternde Kobold war nicht gewillt zu hören und griff Gary an und gleich im Anschluss auch mit Wesir und dem Barden, der ihn jedoch mit seiner stets mitgeführten Kette erdrosselte. Der Ilithid hingegen hatte sich während des Kampfes zurückgezogen. Nachdem sich alle um das erschöpfte und traumatisierte Entführungsopfer kümmerten durchsuchten sie auch den Raum und fanden einige Heiltränke und sogar etwas Gold. Als alle sich bereit fühlten, verließen sie die Gilde auf dem selben Weg, wie sie sie betreten hatten und sobald sie draußen waren, bat Olalee den Barden, sie magisch zu reinigen. 

Endlich, endlich fühlte sie sich wieder wie ein vollwertiger Elf. Nachdem sie Floon zu den Behörden gebracht wurde, wo Cipher ausdrücklich die Kooperation der Gilde lobte – offensichtlich das Ergebnis seiner stillen Verhandlungen mit Nihilor – fanden sich alle wieder im gähnendenden Portal ein, wo Volo auf sie wartete und ob der guten Nachrichten ganz aus dem Häuschen war. Wortwörtlich, als Dank überschrieb er der Gruppe ein Haus in einem der besseren Bezirke der Stadt. 

Tiefwasser - ganz Unten (The Legacy of the Grey Guardians)

Für Olalee war dies alles sehr seltsam. Sie war nur ein paar Tage in dieser Ecke der Welt und schon gehörte ihr ein Fünftel eines Hauses in der Hauptstadt? Sie war sehr gespannt auf das Treffen die nächsten Tage und fühlte sich nun gut vorbereitet. 

Das Schlacht… äh Lagerhaus (The Legacy of the Grey Guardians)

Das Schlacht… äh Lagerhaus (The Legacy of the Grey Guardians)

Als wir Wesir und Miale draußen auf der Straße trafen, erzählten sie uns das in der Tat die beiden in dieser Gegend und auch in dieser Taverne waren. Wir wussten darüber hinaus auch wonach wir ausschau halten sollten und was wir suchen sollten. Es war mal wieder irgendwas mysteriöses mit Schlangensymbolen und der gleichen.

Also machten wir uns auch auf die Suche nach solchen Symbolen. Wir wussten auch eine grobe Richtung in welche unserer lieber Floon gegangen sein muss mit seinem ähem, Geleitschutz.
Nach ein wenig Detektivarbeit und viel gelatsche durch die eher weniger schönen Gegenden der Stadt gerieten wir an ein Lagerhaus das minimal suspekt aussah, ich will mich nicht beschweren das macht die Suche erheblich leichter, hoffte ich zumindest.

Ich wurde, da ich der geschickteste der Truppe bin, damit beauftragt die Spionage und Auskundschaftung des Hauses zu machen.
Schließlich bin ich nicht nur geschickt und leise wie der Wind sondern, besitze ich auch die übermenschliche Gabe einer perfekten Wahrnehmung. Mir entgeht nichts!
Dennoch gebührt auch dem guten Cipher ein kleines Dank, da er mich unsichtbar zauberte und mir somit half, noch ungesehener zu sein!
Somit war die Spionage ein klacks. Schade nur, das das Haus irgendwie wenige Eingänge hatte… teilweise war es verriegelt und die Fenster waren überlackiert worden, fast so, als würde jemand nicht wollen das man leicht reinkommt… hmm.
Dennoch habe ich ein paar Eingänge ausfindig machen können, doch dies dauerte einige Zeit.
Zeit die die anderen nicht bereit waren abzuwarten.
Während ich also wie ein Agent herumschlich, klopften die anderen an einige Türen der herumstehenden Gebäude. Doch niemand machte ihnen auf.
Während Cipher also weiterhin an die Tür hämmerte, in der Hoffnung das vielleicht dann endlich jemand die Tür öffnen würde, bemerkte Wesir das auf dem Dach des Hauses irgendwas rumschlich und das war nicht ich.
Er kletterte auf das Dach und entdeckte ein Kenku, der war genauso überrascht wie der gute Wesir das sie sich sehen.
Wesir scheint neben mir auch eine sehr gute Wahrnehmung zuhaben, denn sobald er oben auf dem Dach ankam, bemerkte er einen weiteren Kenku, welcher eine Armbrust auf ihn richtete.
Nach dem Cipher und Olale mitbekamen, das die drei dort oben entspannt quatschen wollten sie der Party auch beitreten.
Als sie dies taten dauerte es nicht lang bis die Kenkus keine lust mehr hatten und weiter mussten, sie meinten irgendwas in die Richtung das sie irgendwas ihrem Chef bringen müssten, witzige Kerlchen.
Was absolut nicht witzig, sondern absolut unheimlich war, war das diese Viecher sich einfach im Rauch auflösten… also wortwörtlich.
Da Wesir und Cipher sich das nicht gefallen lassen wollten, „folgten“ sie den Kenkus und kletterten durch das Fenster in das Haus, auf dessen Dach sie die ganze Zeit standen, da sie dachten sie währen sicherlich dorthin geflohen.
Doch statt zwei kleinen Vögeln, kamen sie in ein Zimmer, wo normalerweise zwei Kleine vögeln.
Doch diese schliefen dort seelenruhig und haben von dem ganzen Chaos nichts mitbekommen.
Wesir verließ das Haus weil er die beiden nicht stören wollte und sich eingestand, das seine Wahrnehmung nicht ganz so unglaublich ist wie meine… na ja man kann nicht alles haben.
Nur der gute Cipher…. ach ja Cipher, der gesteht sich keinerlei Niederlagen ein. Das ist auch eine übermenschliche Fähigkeit… die Fähigkeit der Sturheit, er ist ein Großmeister darin!
Weshalb er die kleinen weckte und sie fragte ob sie die beiden Kenkus sahen.
Völlig ruhig und entspannt wachten die beiden Halblinge auf und gaben Cipher eine höfliche Antwort und schossen einen Bolzen aus einer Armbrust. Sie baten ihn höflich ihr Haus zu verlassen doch Cipher wollte das seine Frage beantwortet wird, sie antwortete mit einem weiteren Bolzen. Da sie merkten das Cipher nicht gehen wird ehe sie ihm antworten (zumindest nicht freiwillig) baten sie ihn einen Schritt zurück zugehen und sie würden es ihm dann erklären.
Dies tat er auch und fand sich auf einmal außerhalb des Hauses wieder… der älteste Trick im Buch und Cipher fiel drauf rein oh man….

So traf ich meine Gefährten wieder und während ich das ganze Haus erkundet habe und heraus fand das dort Leute drin sind, haben sie es geschafft kleine Leute zu verärgern.
Wir beschlossen uns dann dazu dem Lagerhaus endlich einen Besuch abzustatten.
Wesir öffnete die Tür und schaute hinein. Er sah nicht allzu viel, außer, das plötzlich ein paar Bolzen in seinem Brustkorb steckten. Wir wurden also erwartet und das obwohl mich niemand gesehen, geschweige denn gehört haben konnte….
Cipher und ich beschlossen, heldenhaft die Vorhut zu bilden und stürmten das Gebäude.
Doch auch wir wurden bereits erwartet. Ich weiß nicht mal was uns traf, sie müssen es verzaubert haben so das es für mich nicht bemerkbar war… die Penner.
Cipher und ich fanden uns am anderen Ende des Raumes wieder wie wir die Wand kuschelten.
Wir liesen uns dies natürlich nicht gefallen und das gesamte Heldenteam stürmte in das Lagerhaus und die Schlacht begann!

Diese kleinen Viecher kämpften tapfer und waren viel stärker als wir alle erwartet haben. Es war ein wahsinnskampf, jeder zeigte was er drauf hat und zeigte warum sie alle das Potential zu wahren Helden und Mitreisenden haben! Ich war so abgelenkt davon wie stark meine Gefährten sind, das ich einige male mehr eingesteckt habe als mir lieb ist. Doch all das spielte keine Rolle, denn A) haben wir ohne Probleme und ohne Hilfe alles und jeden fertig gemacht und B) hatten wir hilfe bekommen.
Ein gewisser Raenar Neverember, Beruf Lordsohn. Er kletterte durch eines der Fenster und tötete einen der Kenkus. Soweit ich mich erinnern kann überlebte noch einer dieser kleinen Viecher und konnte fliehen, komischer weise sagte uns der Kenku sogar wohin er geflohen ist bzw. wie wir ihm folgen können, da dort irgendwelche gelben Makierungen waren, sehr praktisch.
Wie dem auch sei, auf jeden Fall erzählte der herr Neverember uns was passiert war, doch ich hab nicht ganz zu gehört. Ich fand das Lagerhaus viel interessanter und wollte mich ein wenig umschauen, schließlich muss ich noch irgendwie die Miete im Yawning Portal zahlen…
Das einzige was ich so rausgehört habe ist das die Xanatharsgilde auzsversehen Floon entführt hat, den Typ den wir suchen, weil sie ihn mit Raenar, der Typ der vor uns stand, verwechselten. Auf jeden Fall wusste meine Truppe nun was zu tun war, wir mussten die Xanatharsgilde ausfindig machen die sich in den Kanalisationsgefilden der Stadt aufhalten, idealer Ort für ein HQ.
Als wir also alle entspannt plaudern und uns umschauen, stürmte auf einmal die große Lagerhallentür auf und die Stadtwache kam, mal wieder dann wenn alles schon erledigt war.
Herein kam auch ein gewisser Captain Stegit, witziger Typ, nicht gerade freundlich und geduldig aber eigentlich ganz witzig. Er verhörte uns alle aber da wir einen Lordsohn von Tiefwasser gerettet haben, verzeihte er uns recht schnell, das wir die Regeln der Stadt brachten. Netterweise gab er uns auch die Gesetzte schriftlich ausgearbeitet mit, vielleicht sollte ich mir die merken, ich will ungerne zurück. Apropos zurück, wie es scheint gibt es nun kein zurück mehr. Denn am nächsten Mittag trafen wir uns alle wieder im Portal und besprachen wie wir weitervorgehen. Erst suchten wir den komischen lila Laden auf wo ein Beholder im Schaufenster rumlungerte. Dieser war allerdings, natürlich, weg. Blöd. Er sei wohl aufgebrochen in den Süden, Ciipher wollte ihm zuerst hinter her rennen, bis er bemerkte das er einen so riesiger Vorsprung hat und das Cipher lediglich eine grobe Richtung hat, in die er gehen sollte, das er keine Chance hatte den Ladenbesitzer wiederzufinden.
Dennoch hatte Cipher eine gute Idee! Wir besuchten einen seiner alten Magierfreunde der so einiges über magische Wesen zu wissen scheint. Er gab uns ein Buch mit ein paar Infos über diese Beholder, da Xanathar einer dieser Wesen zu sein scheint, waren diese Infos unglaublich beängstigend aber auch sehr faszinierend!
Ich meine sie können irgendwelche Strahlen machen und uns versteinern… ja locker easy.
Also beschlossen wir, los zu gehen und ab in die Kanalisation zu springen….

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