Die trügerische Stille (The Outbreaks)

Die trügerische Stille (The Outbreaks)Die trügerische Stille (The Outbreaks)

Wie am Vortag beschlossen machte sich die Gruppe am Morgen auf in den Wald, um den Druiden Telonoril Lekarve zu finden, welcher eine gute Verstärkung gegen die schwarzen Magier sein könnte. Mittlerweile hatten sie Zuwachs bekommen. Ein Tiefling namens Nashazar hatte sich der Gruppe angeschlossen. Angesichts der Lage, die zur Zeit herrschte hatte sich niemand wirklich über den ungewöhnlichen Zuwachs beschwert. Als die Gruppe in den Wald kam, merkte jeder sofort, dass irgendetwas nicht stimmen konnte. Es war einfach zu ruhig. Viel zu ruhig. Kein Vogel zwitscherte, kein Ast regte sich, kein Käfer krabbelte auf dem Waldboden, ja noch nicht mal ein Windzug ging durch das Blattwerk der Bäume. Diese komplette und alles einnehmende Stille verunsicherte alle, jedoch wussten sie, dass sie ohne die Hilfe der Druiden aufgeschmissen waren im Kampf gegen die Magier und ihre Armee von Untoten. Nachdem sich die Stille im Wald ausgebreitet hatte, fand die Gruppe es besser, wenn sie vom Hauptweg erstmal Abstand halten und lieber einem Trampelpfad durch den Wald folgten, der sie rein Theoretisch direkt zum Druidenhain führen müsste. Die ganze Gruppe war mittlerweile recht Angespannt und gingen entsprechend vorsichtig durch den Wald, außer Blm, der nach vorne preschte, da es offensichtlich viel zu langsam vorranging. Dadurch kam er als Erstes auf einer kleineren Lichtung an. Auf dieser Lichtung saß ein Mann, der eine für Thoringal und Totes Pferd sehr bekannte Robe an hatte. Es war die Robe von Cabenon de Ghoula, den Totes Pferd, Thoringal, Grumpf, Anskaviat, Sana und Rafira damals in Mintran besiegt hatten. Doch Blm war nicht dabei gewesen und konnte deswegen nicht ahnen auf was für eine Gefahr er dort gerade zusteuerte. Als Blm den Mann in der Robe bemerkte blieb er stehen, um zu schauen wie dieser reagierte. Doch der Mann in der Robe rührte sich nicht. Daraufhin sprach Blm den Mann an. Als er dies tat rührte sich der Mann in der Robe das erste Mal und schaute Blm direkt an. Die Angst die dabei Blm´s Körper durchströmte war von solch einer Intensität, dass Blm sich nicht mehr rühren konnte und erstarrte. Als der Rest der Gruppe endlich zu Blm aufgeschlossen war reagierte Thoringal sofort nahm sein Schild hoch und ging zu Blm um ihn von der Lichtung zu ziehen. Das Schild nutzte er dabei mehr oder weniger als Sichtschutz damit ihm nicht das gleiche wiederfährt. Als Thoringal Blm dann endlich von der Lichtung runter gezogen hatte, erklärten Totes Pferd und Thoringal an wen sie diese Robe erinnerte, beteuerten jedoch, dass es nicht Cabenon de Ghoula sein kann. Daraufhin beriet sich erstmal die Gruppe wie es nun weiter gehen sollte. Nun versuchten sie einen Weg zum Hain zu finden, der nicht durch diese Lichtung führt. Als erstes versuchten sie es östlich von der Lichtung vorbei. Doch als sie ein paar Meter gegangen waren, erbebte auf einmal die Erde und ein riesiger lebendiger Baum ging auf dem Hauptweg auf und ab. Sofort bemerkte die Gruppe einen starken beißenden Geruch, der offensichtlich vom Baum ausging. Allgemein sah der Baum sehr verrottet aus und alles andere als freundlich. Da die Gruppe vom Baum nicht bemerkt wurde, beschlossen sie einen Weg im Westen zu finden. Dort fanden sie tatsächlich einen Weg an der Lichtung vorbei. Doch stellte sich nun für die Gruppe eine wichtige Frage: Was ist wenn das auf der Lichtung wirklich Cabenon de Ghoula ist. Dann können man dies nicht einfach ignorieren und müsse etwas dagegen unternehmen. Als sie mitten in der Besprechung waren, wie sie nun gegen Cabenon vorgehen wollten, erschien auf einmal wieder der kleine Gnom, der auch schon nach dem Attentat auf den König erschienen war, der kein geringerer war als der Anführer der schwarzen Magier und er war keine 10 Meter von der Gruppe entfernt. Sofort waren alle in Alarmbereitschaft und nachdem sicher gestellt war, dass es sich dieses mal um keine Kopie handelte, konnte Thoringal  nichts mehr halten. Dieser Gnom würde heute sterben, egal was passieren würde. Und als ob diese Gedanken irgendjemand gehört hätte, war auf einmal die Ruhe des Waldes komplett verschwunden und es waren Geräusche zu hören, die Thoringal nur allzu gut kannte. Es waren die Geräusche einer Armee, die sich gerade bereit machte in den Wald einzufallen. Da wusste Thoringal was zu tuen ist, er stürmte auf den Gnom zu und ehe dieser irgendetwas tuen konnte hackte er ihn mit seiner alles durchschneidenden Axt das Bein ab. Der Rest der Gruppe reagierte fast genauso schnell wie Thoringal und der Gnom wurde mit Angriffen eingedeckt. Jedoch schaffte es der Gnom noch eine letzte Verzweiflungstat zu begehen und holte eine kleine Phiole hervor und entkorkte diese. Daraufhin wurde der Gnom in die Phiole eingesaugt und sie fiel klimpernd zu Boden. Doch damit war es noch nicht zu ende, denn es sah so aus als würde alles um diese Phiole herum eingesaugt werden und als Thoringal versuchte diese weg zu treten verschwand auch er in der Phiole. Nach und nach folgten erst Blm ,dann Nanay, dann Nashazar und zu letzt Totes Pferd. Nachdem alle eingesaugt waren, verschloss sich die Phiole wieder und der König und seine Armee fanden keinerlei Spuren von den Helden oder dem Anführer der schwarzen Magier. Nur diese seltsame Phiole, mit der keiner so recht was anzufangen wusste.

Eine neue Welt (The Sainted Sinners)

Eine neue Welt (The Sainted Sinners)

Kurz bevor die Gruppe auf der Insel des Lichts empfangen wurde, schloss zu ihnen durch einen glücklichen Zufall, der Waldläufer Madriel auf. Auf der Insel des Lichts war Inesril durch ihre Kargheit überrascht. Während er eine Insel erwartete, auf der viele grüne Flächen blühen und die von vielen freundlichen Personen bewohnt wird, fand er doch nur eine trübe Fläche, auf der nur wenige Häuser standen, in denen gerade mal der Herr der Insel und seine Dienstbotin lebten. Sie erhielten die Nachricht, dass Miridion sie am nächsten Abend erwarte. Inesril nutze die erste Hälfte des Tages und besichtigte den Tempel, der auf der Insel stand. Der Tempel bestand aus einem großen, runden Raum, in dessen Wänden sich um die 30 Einkerbungen befinden, die Platz für Götterstatuen bieten. Zu seiner Verwunderung befand sich nur eine einzige St atue im Inneren. Als Inesril hineintrat sah er geradeaus vor ihm, in der Mitte, die Statue von Moradin, welche von einem Paladin einmal hinterlassen wurde. Inesril suchte sogleich einen Steinmetz auf, welcher für ihn eine Statue der Eilistraee herstellen sollte. Nachdem er ihm das erzählte, holte der Handwerker ein Buch heraus, in dem Inesril verschiede Gottheiten erkennen konnte. Nachdem dieser nun fast auf der letzten Seite angelangt war, fand er doch noch die passende Statue heraus. Inesril bezahlte den Betrag und erhielt einen kleinen roten Stein vom Händler. Diesen sollte er einfach an die Stelle legen, wo der Halbdrow seine Statue stehen haben wollte.

Anskaviat nutzte derweil die Zeit, um das Zauberbuch von dem toten Mofa in Bares zu verwandeln. Dafür nachm er Eibenstein mit, welcher ihm bei seinen Verhandlungen helfen sollte und in Sachen Magie Beistand bot. In dem ersten Laden war der Verkäufer ein Wesen, welches beide noch nie gesehen hatten. Dieser Verkäufer besaß sechs Arme, welche Tentakel waren und ein ähnlich seltsames Äußeres. Zudem sprach er einen merkwürdigen Dialekt der Handelssprache. Nachdem dieser ihnen ein viel zu niedriges Angebot für das seht wertvolle Buch bot, verließen sie den Laden. Dabei rief der Händler ihnen noch hinterher: „Bitte! Ich habe sechshuntertzweiundvierzig Kinder zu ernähren!“ Im zweiten Laden bekamen sie bereits einen sehr akzeptablen Wert genannt.. Sie nutzten aber noch einmal die Vielfalt der Läden und schauten in einem weiteren Geschäft nach. Dort bekamen sie ein so gutes Angebot, dass Anskaviat darauf sofort einschlug. Er und Eibenstein teilten sich den Großteil des Goldes und den Rest bewahrte er in der Gruppenkasse auf. Mit dem neu erworbenem Betrag zug Anskaviat gleich los, um sich einen neuen und nun auch magischen Schild zu holen.

Als sich alle wieder trafen gegen Abend, vereinbarten sich Anskaviat, Inesril und Madriel dazu gemeinsam in der Arena zu kämpfen. Sie bekamen die Wahl zwischen einem Erdelementar und zehn Gnollen. Während es für die drei Freizeitgladiatoren klar war es mit dem Erdelementar aufzunehmen, beschwichtigten die anderen es doch bei den Gnollen zu belassen. Nach einiger Zeit des Einredens konnten sie überredet werden einfach gegen die zehn Gnolle zu kämpfen.

Zwar formten diese Kerle eine Verteidigungsformation gegen ihre drei Kontrahenten, doch waren sie ihnen so weit unterlegen, dass es in ein Schlachtfest für Anskaviat ausartete. Darauf holten alle ihre Einsätze vom Wettbüro ab und bereiteten sich auf die Begegnung mit Miridion vor.

An diesem Abend versammelte sich die gehobene Gesellschaft des Zwielichtmarktes. So wurde der Halbdrow Inesril, welcher der Insel des Lichts zugewiesen war, von der Herrscherin der Insel der Finsternis, einer Drow-Nekromantin, gemustert. Mit dieser hielt Anskaviat noch einen kurzen Plausch.

Als nach einiger Feierlichkeit mit den anderen Gästen, die Abenteuergruppe zu Miridion geholt wurde, erschien er auch nach nur wenigen Minuten. Er überbrachte ihnen die Nachricht, dass er einen Auftrag für sie habe. Der Zwielichtmarkt habe erst kürzlich ein Portal mit einem dazugehörigen Kristall, welcher das Portal aktivieren können soll, gefunden und sucht nach Leuten, welche das Portal aktivieren und dessen Inhalt erkunden. Als Belohnung steht eine hohe Geldsumme, oder die Errichtung eines Gebäudes. Die Gruppe willigt auf dieses Angebot ein.

Sie erhalten traditionell eine Woche Vorbereitungszeit für ihre Mission, zusätzlich erhalten sie als Begleitung den Magier Tiberius, so wie Tränke und Schriftrollen, die sie auf eventuelle Gefahren vorbereiten sollen.

Anskaviat, Eibenstein und Lotta suchen jemanden auf, der sich gut mit dem Abyss auskennt und holen sich Informationen für die möglichen Bedrohungen. Daraufhin besorgen sie für die ganze Gruppe noch Hitzekleidung und noch einige Tränke.

Inesril stellt dann in der Zeit fest, dass in dem Tempel auf der Insel des Lichts seine Statue an der richtigen Stelle aufgetaucht ist. Verwundert und gleichzeitig begeistert sucht er noch mal den Steinmetz auf und erkundigt sich darüber, wie er dies fertig gebracht hat. Er erfährt, dass es sich um einen Zauber handelt, welcher einen Gegenstand an die Stelle des Edelsteines teleportiert und ihn dadurch ersetzt. Eibenstein machte ebenfalls einen Besuch bei dem Händler und bestellte eine Statue von Mystra. Dafür erhielt er einen blauen Edelstein, welchen er in einer Nische, links neben dem Eingang des Tempels hinlegte.

Alle versammelten sich am Portal nach dieser Woche, sogar Miridion selbst war da. Von ihm erhielten sie den Kristall, so wie die versprochenen Tränke. Eibenstein machte sich daran den Stein einzusetzen und sofort wurde das Portal aktiviert. Tiberius, der sie nun begleitete machte sich daran das Portal zu überprüfen, ob irgendwelche Instabilitäten bestünden, oder sonst eine Gefahr. Jedoch gab es keine Anzeichen davon. Anskaviat übernahm es als erster vor zu gehen. Dafür nahm er erst einmal jeweils einen Trank Zauberatem und Elementarresistenz. Nach einem kurzen Moment kam er wieder und gab an, dass die Luft rein ist. Darauf folgten ihm alle hinein. Sie fanden sich in einer kleinen Höhle, die durch das Portal etwas erleuchtet wurde. Als alle hindurchgetreten sind, explodiert das Portal sofort.

Eibenstein nutze einen Lichtzauber, um wieder etwas sehen zu können. Durch einen kleinen Gang galangen alle in eine größere Höhle, in der sich ein kleiner Fluss befand, der aus einem Spalt in der Höhlenwand kam und in einen kleinen See mündete. Jedoch befand sich dieser See in etwa zehn Meter unter ihnen. Anskaviat entschloss sich dazu einfach rein zu springen und tauchte etwas unter. Dabei konnte er tatsächlich einen Durchgang finden, der irgendwohin führte, jedoch war er so weit, dass man ihn nur mit einem Atemtrank bewältigen konnte. Darauf nahmen alle den ihren zu sich und schwammen hindurch. Plötzlich verwandelte sich ihre dunkle, kühle Umgebung der Höhle in einen sehr warmen, tropischen und dicht bewachsenen Wald, welcher durch Sonnenschein sehr erhellt wurde. Sie alle schwammen an einen kleinen Strand und standen vor diesem riesigen Wald.

Eine neue Welt (The Sainted Sinners)

Madriel erkundete gleich die Gegend und fand einige Tierspuren, welche er jedoch noch niemals gesehen hatte. Da auf der Stelle bleiben für die Abenteurer keine Lösung war, begaben sich alle in Richtung Norden. Während Madriel den Weg vor ihnen ausspähte, entdeckte er als erster ein verlassenes Dorf. Es bestand nur noch aus einigen Häusern, einer Lagerhalle und einem kleinen Tempelplatz. Jedoch war alles bis auf die Grundmauern abgebrannt und in einigen Häusern fand man Knochen vor. Während einige die Häuser und das Lagerhaus besichtigten, sah Eibenstein sich den Tempelplatz an. Bei dem Altar befand sich etwas versteckt auch eine Truhe. Lotta, welche er zu sich rief, öffnete sie für ihn ohne große Hindernisse. Eibenstein betrachtete den Inhalt genau und zog sich Handschuhe an, bevor er einen Kristall herausnahm. Er konnte einige Inschriften darauf erkennen, jedoch keine, die er lesen konnte. Deswegen rief er dann Anskaviat zu sich und gab ihm den Kristall in die Hand. Anskaviat fällt sofort nach hinten um.

Anskaviat sieht sich selbst … nein, doch nicht sich selbst … Es ist ein Mensch, in einer Robe. Vielleicht ein Priester? Er steht auf dem Tempelplatz und läuft gerade auf den Altar zu. Um ihn herum stehen Zwerge und Menschen. Als er beim Altar ankommt dreht er sich um und spricht zu den Leuten. Alle sollen sich auf den Weg nach Norden begeben, ins Land Zitvan. Dort würden sie Schutz vor den Drachenreitern und den Blutmagiern finden.

Nach ungefähr zwei Minuten erwachte Anskaviat aus seiner Vision und berichtete von dem, was er gesehen hat. Sie entschlossen sich weiter nach Norden zu gehen, um in Zitvan mehr zu erfahren. Jedoch schlugen sie für die Nacht ihr Lager in diesem Dorf auf, da es schon Nachmittag war und sie nicht wussten, wie lange sie noch wandern müssen. Nachts schaute Tiberius durch sein Teleskop und sah im Licht des Mondes einen Drachen mit Reiter durchfliegen. Anskaviat schaute ebenfalls hindurch und entdeckte ihn auch. Ansonsten schliefen alle ruhig und ohne Unterbrechung.

Der Weg dauerte insgesamt vier Tage. Sie landeten vor einer Stadt mit hohen Mauern, in denen auch Platz für große Statuen waren und durch ein großes Stadttor gingen Zwerge und einige Menschen ein und aus. Bewacht wurde es ebenfalls von Zwergen. Als sie zu ihnen hingingen sprachen die Zwerge eine Sprache, die keiner von ihnen verstand. Sie reagierten auch sehr panisch, als sie ankamen. Kurz daruaf erschienen noch mehr Zwerge, die alle mit Speeren auf sie zeigten und die vermeintlichen Statuen aus der Mauer stellten sich als große Kolosse heraus, die sie nun auch bedrohten. Lotta wurden die Waffen und verschiedene Werkzeuge abgenommen, jedoch bekam sie normale Kleidung und wurde in einem Zimmer einquartiert und erhielt angenehmes Essen. Der Magier Tiberius dagegen wurde in eine kleine, vollkommen dunkle Zelle gesperrt und erhielt einmal täglich einen Brei zum Essen. Der Rest jedoch wurde in normalen Zellen eingekerkert. Nach und nach wurde jeder einzeln verhört. Als es vorüber war kam der Priester Isganir in die Gruppenzelle dort schaute er sich die Insassen an und sicherte ihnen bessere Verpflegung zu, verriet ansonsten nichts. Tatsächlich bekamen sie nun bessere Mahlzeiten und guten Wein und gutes Bier.

Zwei Tage später wurden sie von ihren Zellen in eine Taverne umgelagert. Diese durften sie zwar nicht verlassen, jedoch erhielten sie ihre Ausrüstung wieder und wurden sehr gut versorgt. Inesril ging gleich aus Frust an die Theke. Der Zwerg dort drückte auf ein Amulett, wodurch es ihnen möglich war sich zu verständigen. Der halbdrow bestellte sich ein großes Bier, welches er mit einem Zug leer trank. In diesem Moment bemerkte er, wie stark es tatsächlich ist. Sofort fiel er vom Stuhl. Der Zwerg hinter der Theke schaute erstmal ungläubig auf ihn runter und rief danach panisch um Hilfe. Schnelle kamen zwei Zwergininnen, die ihn auf einer Trage in sein Zimmer hoch trugen und sich um ihn kümmerten.

Der Rest wurde nach einer Weile zur obersten Priesterin gebracht. Sie erzählte ihnen, dass sie ihre Freiheit dem Priester Isganir zu verdanken haben. Eine Prophezeiung aus seiner Kultur erzähle von einer Gruppe, die aus einer anderen Welt herkomme, um die Freien Völker zu vereinen und in einen befreienden Krieg gegen ihre Feinde zu führen. Sie erzählte ihnen von den fünf freien Ländern, welche zwar alle den Angriffen der Elhardin ausgesetzt sind, sich jedoch irgendwie trotzdem nicht zusammen zun können. Dabei erfuhren sie, dass die Elhadrin wohl den Elfen aus ihrem land sehr ähnelten. Um diese Aufgabe zu schaffen und sich erstmal zu beweisen sollte die Gruppe eine Mine im Süden befreien. In dieser wird ein Stein gewonnen, welcher für eine Handelsstandarte benötigt wird, um frei durch die Länder zu reisen. Da sie keine andere Wahl haben, um in ihre Heimat zurückzukehren, willigten sie ein.

Am nächsten Tag, als Inesril wieder fit war, zogen sie los. Sie ritten auf großen Echsen, deren Schulterhöhe auf ihrer Kopfhöhe war und wurden von vier Spähern der Zwerge begleitet. Nach einer ganzen Woche kamen sie nun an.

Es war ein kleines Lager, in dem sich drei Gebäude befanden. Eines konnten sie feststellen war das Hauptquartier, welches auch zwei Stockwerke besaß, ein weiteres war die Baracke der Soldaten und in dem anderen schliefen die Sklaven. Drumherum befanden sich sechs Wachtürme, welche an der Innenseite von drei Meter hohen Palisaden, mit einem Tor, standen. Sie warteten noch einen Tag ab und bereiteten einen Überraschungsangriff vor.

Alle gingen auf Position und sie warteten bis sie von der hinteren Seite des Lagers den Ablekungsangriff der Späherzwerge hörten. Lotta, welche am vorderen, linken Wachturm stand schoss mit verzauberten Bolzen auf die Wache, die oben drauf stand und sorgte dafür, dass dieser in Flammen aufging. Madriel schoss mit einem ebenfalls verzauberten Pfeil auf den vorderen, rechten Turm, welcher von einem Erdbeben erfasst wurde und einstürzte. Tiberius schleuderte einen Feuerball auf den hinteren, rechten Turm, welcher nun ebenfalls brannte. Inesril schleuderte mit einem Erdbebenverursachendem Pfeil die Wache auf dem mittleren, rechten Turm runter. Daraufhin teleportierte der Mageir sich und den Halb-Drow Kämpfer auf diesen Turm. Derweilen fing Anskaviat mit seinem frontalen Angriff an und ritt mit seiner Echse auf das Tor zu, sprang von ihr ab und gelangte so darüber. Zu seinem Unglück standen drei Krieger in schweren Rüstungen und Zweihändern direkt vor ihm, welche ihn sofort bekämpften.

Auf Inesrils Seite wurde er aus einem Fenster, aus dem Haupthaus mit einem Bolzen, welcher aus Blut bestand getroffen, weshalb Tiberius dem Feind mit Feuer einheizte und Inesril mit einem Pfeil ein Erdbeben in dem Haus erzeugte. Damit war der Blutmagier erst einmal bedient.

Durch die Hilfe von Madriel und Lotta hat es auch Anskaviat geschafft seinen Kampf gegen die drei Kämpfer zu bestehen. Auch wenn er etwas darunter gelitten hat. Lotta ging darauf gleich in die Barickaden und entdeckte, dass die Sklaven zwar mental angeschlagen sind, durch ihre Gefangenschaft, aber ansonsten unverletzt sind. Inesril begab sich gleich in das Haupthaus um nachzuschauen, was aus dem Magier geworden ist. Im zweiten Stock stand er ihm gegenüber. Eibenstein, der durch einen Zauber sich durch die Wände schweben konnte kam ihm zu Hilfe und so setzten sie dem Magier, der tatsächlichem einem Elfen äußerst ähnlich aussieht, stark zu. Als letzte Aktion zog der Elhadrin an einer Lasche, die etwas versteckt sich in seiner Kleidung befand und er sank in sich zusammen und Blut strömte über den Dunkelelfen, der vor ihm stand. So gleich merkte Inesril, dass es anfing zu ätzen. Eibenstein nahm eine Perle aus seiner Tasche und warf sie nach ihm. Darauf wurden über 400 Liter Wasser über den Halbdrow geströmt. Er schaffte es sich gerade so mit seinem in den Boden gerammten Schwert fest zu halten und nahm sich einen Augenblick sich zu erholen.

In der Zwischenzeit hörte Anskaviat, der noch auf dem freien Platz im Lager stand ein seltsames Grölen aus dem Mineneingang. Vorsichtig und mit einem Angriff rechnend bagab er sich hinein. Es kamen aus dem Dunkeln drei weitere Gegner ihm entgegen. Jedoch waren es nicht wieder Elhadrin, sondern drei Hum’Gar, welche wie muskelbepackte Menschen aussehen und von denen sich einige mit den Elhadrin verbündet haben. Als Anskaviat nach Verstärkung rief kamen auch gleich alle zu Hilfe. Gemeinsam schafften sie es die übrigen Widersacher zu besiegen. Ihre Gegner zogen jedoch auch alle an so einer Lasche, wie sie der Blutmagier bereits benutze. Nur Inesril entkam dem gefährlichem Blut nicht. Er wurde jedoch mit Wasser von seinen Kameraden gelöscht.

Daraufhin ruhten sie sich noch ein wenig von diesem harten Kampf aus.

Erkundung des Ostflügels (Cult of the Damned)

Erkundung des Ostflügels (Cult of the Damned)Erkundung des Ostflügels (Cult of the Damned)

Nachdem der Kult sich ausgeschlafen hatte erprobte Jurax wieder ein paar Figuren die er vom alten Lehrmeister im Sakura Palast  gelernt hatte. Der Magier vertiefte sich in seine Bücher, Amara kümmerte sich um Therax, Bran bat um Auffrischung seiner magischen Fähigkeiten und Drisinil gedachte Ihrer Gottheit. Nachdem alle bereit waren das Labor im Keller des Schlosses zu verlassen, berieten sie sich wie ihre nächsten Schritte aussehen sollten.
Der Weg zu diesem sogenannten Meister vom Vortag wollten sie noch nicht betreten, da noch zu viele Ungereimtheiten und Mysterien in der Luft hangen. Bran schlug vor, doch erst mal den Keller vollständig zu erkunden und dann zu entscheiden.

Gesagt getan, marschierten alle los. Doch bevor Bran das Labor verlas, sah er noch ein Säckchen in einer Ecke liegen. Er dachte, einer seiner Kumpanen habe den Sack liegen  gelassen und nahm ihn mit. Allerdings erinnerte sich keiner an den Sack und im Sack selbst war nur Asche. „Naja, wozu nun wegschmeißen?“ fragte sich Bran und steckte den Sack weg.
Die Gruppe gelangte ohne weiteres zum Kellereingang und nahm den Tunnel der hinter einer Gittertür lag. Weitere fleischige pulsierende Adern wuchsen aus der Decke, die jeweils kleine lila leuchtende Wölkchen freigaben, die Amaras Handschuh aufsog. Nach ein paar Metern gelangten sie an eine Blaue Tür, wo auch gleich der gefundene Blaue Schlüssel ausgetestet wurde. Wie vermutet, lies sich die Tür öffnen. Hier fand der Kult mehrere Kisten,  Schränke und viel Papier, wie auch Tintenfässchen. Ebenso war eine Karte zu finden, die einen Kreis um einen Ort, Mittem im Gebirge kennzeichnete. Neben diesem Kreis waren noch Schriftzeichen zu erkennen, die Drisinil mit „Ziel“ übersetzte. Nur wenige Minuten später waren die Taschen mit einem Löwenartigen Schlüssel und mehreren silbernen und goldenen Büsten geschmückt, welche in den Truhen gefunden wurden.
Weiterhin fand die Gruppe einen Raum in welcher wieder ein Spiegel stand. Amara berührte den Spiegel und stand direkt, nachdem sie das vertraute ziehen im ganzen Körper merkte, auf der anderen Seite. Rechts von ihr war die Treppe in den ersten Stock des Schlosses, wie auch der Raum mit der blauen Rüstung. Vor ihr lagen weiterhin die ganzen Balken, die Jurax herangeschafft hatte, um zwei Tage zuvor die Tür mit Gewalt zu öffnen.

Die Elfe und Jurax verständigten sich per geschriebenes Wort, wobei Jurax ein beschriebenes Papier auf den Spiegel warf und Amara auf der anderen Seite weitere Worte vor den Spiegel hielt. Sie machten aus, das Amara versuche die Rüstung zu Tragen und dann in den Keller komme.
Nach dem Amara die Rüstung angelegt hatte, hörte sie die vertraute Frage „Vertraust du mir?“ und Amara Antwortete mit „Ja“. Die Rüstung verschmolz mit Amaras Körper und die Elfe hörte noch „Wenn die Zeit gekommen ist, beschütze ich dein Leben.“ Als die Späherin der Gruppe schrieb, sie komme nun in den Keller, machte sie sich auch auf den Weg. Nur wurde ihr Weg in der Eingangs- und Haupthalle des Schlosses abgeschnitten. Zehn menschengroße Hornissen flogen in der Halle, wobei eine Amara bemerkte und sogleich alle 20 Flügelpaare auf sie zuschossen. Die Flucht wurde kurze Zeit später in einem fast vollkommen zerstörten und eingestürzten Raum beendet, wobei die Späherin Mühe hatte sich gegen die Tür zu stemmen. Therax, der mit durch den Spiegel gekommen war, schob und zog ein Balken vor die Tür und spie seinen feurigen Atem in die Hornissen. Wobei, waren es  Hornissen? Diese sahen viel furchtbarer und menschlicher aus und hatten mehrere sich  windende Stacheln.
Wie dem auch sei, nachdem drei Hornissen fast verbrannt waren, stemmte sich Amara mit ihrem ganzen Körper gegen die Tür und konnte diese zuschieben. Beide verbarrikadierten die Tür und liefen zum Spiegel zurück.

Angekommen am Spiegel hielt die Späherin ein Blatt Papier hoch, auf dem Stand „Hilfe!“. Der Druide sah dies und hechte mi seinem Bären durch den Spiegel, der Rest folgte kurzer Hand. Amara erklärte die Situation mit den Hornissen, allerdings war nichts mehr zu  vernehmen als die Gruppe an der verbarrikadierten Tür ankam. Als die Tür geöffnet war, waren keine Hornissen zu sehen. Bran konnte nur noch erkennen, als sie gerade das  Haupttor schlossen, wie ein Flügelpaar über die Ostmauer im Innenhof des Schlosses flog. Alle gingen zurück in den Keller und erkundeten die letzte Ecke. Allerdings fanden sie auch hier nur wieder drei weitere Säcke voll Asche, die jedoch keiner mitnehmen wollte. Was soll man immerhin auch mit Asche?
Jurax schlug vor, dass der Löwenschlüssel im Innenhof oder Lagerhof ausprobiert werden solle.

Direkt im Innenhof passte der Schlüssel. Der Schlüssel musste bis zum Griff im Schloss  stecken, eine volle Umdrehung nach Links, danach zur hälfte herausgezogen und zwei  Umdrehungen nach Rechts und die Tür sprang auf. Allerdings lies sich der Schlüssel nicht entfernen. Hinter der Tür war eine weitere Tür, die jedoch unverschlossen war.
Nach dem alle die zwei Türen passierte, meinte Jurax, er wolle etwas ausprobieren. Er ging in den Innenhof, schloss die innere Tür ab und zog den Schlüssel ab. Er versuchte sich per Magie zur Gruppe zu wandeln, jedoch wurde direkt an der verschlossenen Tür aufgehalten. Er wurde direkt aus der Zwischendimension herausgeworfen, ohne das ihm etwas passierte. Eine unglaublich mächtige magische Wand blockierte jegliches weiterkommen. Sodann schloss der Zwerg die Tür auf, lehnte sie an und ging zurück zur Gruppe. Er schilderte kurz sein Erlebnis und danach erkundete die Gruppe den Ostteil des Schlossgrundes.

Der Weg führte nach Links und Rechts, wobei Rechts nur Trümmer lagen. Die Trümmer schienen vom großen und länglichen Haus zu sein, welches direkt vor der Gruppe zerstört lag. Also gingen alle nach Links und kurzerhand wieder nach Rechts. Nun lag rechts das zerstörte Haus, links ging eine Klippe ca. 100 – 150m in die Tiefe und ein paar Meter vor  Ihnen befand sich ein kleines Wachhäuschen. Links vom Wachhäuschen ging es eine  Treppe herunter, an welchem Ende eine mit einem durchsichtigen Zylinder bestückte und verschlossene Tür wartete, rechts ging es nach mehreren Metern auf eine Kleine  Hängebrücke zu.

Im Wachhäuschen konnte der Kult einen Haufen aus Leichenteilen sehen, der noch im
halbgeronnen Blut lag. Es stank fürchterlich, viele Fliegen waren zu hören und zu sehen, ebenfalls war der Anblick alles andere als appetitlich oder angenehm. Hier hat sich definitiv jemand ausgetobt.

Links von der Hängebrücke war ein langer, auf den Felsgebauter Holzweg, der durch zwei Gittertüre gedrittelt wurde und am Ende der kurzen Hängebrücke, direkt im Fels, wartete ein weiteres Häuschen. Dirsinil schlug die Tür mit ihrem Morgenstern in kleinholz und Jurax, Amara und Bran betraten das Häuschen. Wobei die Drow, Thimbre und Brans Bär draußen warteten. In dem Häsuchen waren nur Phiolen mit Kräutern,  vertrocknete Kräuter, Kleidungsstücke und weitere Säcke mit Asche zu finden. Nun überkam Bran seine neugierige Natur doch. Er warf eine Handvoll Asche in die Luft und sah zu, wie Asche zu Boden rieselte. Er leckte eine Fingerspitze voll Asche ab und es schmeckte  vorzüglich. Die Asche selbst schmeckte wie, ja wie schmeckte sie. Die Bilder die Bran in den Kopf schossen, so schmeckte auch die Asche. Sogleich wurden alle Säcke mit der Asche eingepackt.

Nachdem das Haus fertig durchsucht worden ist, kletterten alle über das erste Gitter. Drisinil sagte nur kurz, sie würde den Bären und sich mitnehmen, hinter das Gitter. Die Drow  kletterte nicht, sondern packte den Bären an einer Schulter und murmelte ein paar Wörter. Ihre Rüstung glühte leicht bläulich auf und beide standen unbeschadet hinter dem Gitter. Der Weg selbst führte am Ende Links in eine Sackgasse, in welcher nur eine Truhe stand. In der Mitte des Weges befand sich links ein weiteres großes Haus, welches verschlossen war. Wieder war es an der Drow die Tür zu zerstören und als dies geschafft war, konnten alle in das schummrige Licht des Hauses treten. Im Inneren erkannten alle, es handelte sich um einen Ausstatter für die Jagd, zumindest machte dies Sinn. So war Lederkleidung, Leder mit Nieten besetzt und Leinenkleidung zu sehen. Im ersten Stock waren mehrere Betten, Stühle, Tische und Schränke anzutreffen. Hier fand Brand mehrere Schriftstücke, die auf Händler schießen lassen, wie auch zwei Schlüssel. Ein Schlüssel passte in die Gittertore und der zweite würde wohl in die nun zerstörte Eingangstür passen.  Die Truhe, die in der Sackgasse des Weges stand, beinhaltete ein Schreiben vom 3.  Akuma-bi. Das Schreiben beschrieb große Bienen oder Hornissen, die Eier unter die Haut legen sollten. Zumindest hat dass der letzte überlebende des Schwarzpulverlagers
behauptet, nachdem alle seine Freunde von einer großen lilafarbenen Biene mit mehreren Beinen ermordet worden sind.

Die zwei Elfen und der Zwerg bemerken in einer Ecke des Hauses etwas komisches. Amara fand sogleich ein Mechanismus und eine Bodenlucke öffnete sich. Darunter war eine Leiter, die gute 50 Meter in die Tiefe führte zu erkennen. Die Leiter verlief die ganze Zeit unter  freiem Himmel und Ende auf einer Steinigen Plattform, von welcher es Links eine Treppe hochging und rechts ein Pfad zwischen dem Fels zu finden war.
Alle kletterten die Leiter herunter und folgten als erstes der Treppe. Sie gelangten zum Wachhäuschen und überlegten sich, „Nein, das durchsuchen wir nicht.“ Direkt gegenüber von dem Wachhäuschen war noch ein weiteres Haus, welches ebenfalls viele zerstückelte Leichen beinhaltete. Hier sah es aus als ob der Kult in einem Schlachthaus stehen würde. Wobei noch eine kleine Abstehende Wand zu erkennen war. Amara stapfte an der Wand, dank ihrer Sandalen, entlang und fand hinter dieser und Zierzweihänder. Dieser wurde  eingesteckt und alle gingen zu der Steinernen Plattform herunter.

Nun hieß es den Pfad zwischen dem Fels zu folgen. Gute zwei bis drei Kilometer weit führte der Pfad, welcher dauerhaft eine sich erhöhende Steigung aufwies. Am Ende wartete ein riesiger, mächtiger und wunderschön anzusehender Wasserfall. Der Wasserfall fiel tief, so tief, dass das Ende nicht genau zu erkennen war. Das sich selbst zerstäubende Wasser in der Luft zauberte kleinere Regenbogen hervor und gleichesfalls blendete es, da die heiße Mittagssonne sich immer wieder so spiegelte, das es nicht für einen Regenbogen ausreichte. Ein surrealer Anblick verschlug der Gruppe den Atem.
Nachdem alle wieder gefasst waren, gingen sie zum Wasserfall. Links vom Wasserfall, der bestimmt gute 40m in der Breite maß, war ein kleines Häuschen zu sehen. An der  Außenmauer des Häuschen ging eine serpentinartige Treppe viele Meter in die Tiefe. Wobei das Ende nicht zu erkennen war, aufgrund des tosenden Wasserfalls.

Eine starke Hängebrücke führte unter dem Wasserfall, wie auch direkt am Fels ein kleiner sehr rutschiger und schmaler Pfad zum Haus. Aus dem Haus kam ein fettes Wesen heraus, welches genau das gleiche darstellte, wie das am Vortag, welches explodiert ist. Allerdings wandte sich das Wesen direkt zu seiner rechten und Starrte in die Weite.

Der Zwerg und die Späherin beschlossen den Pfad zu nehmen, wobei Drisinil, Timbré und der Bär die Brücke nahmen und Bran sich in eine Schreckensfledermaus verwandelte.
Nachdem alle ein gutes Drittel des Weges zurück gelegt hatten, wurde auf Amara und Drisinil mit Pfeilen geschossen. Beide stöhnten auf, nach dem sie mit jeweils einem Pfeil gespickt waren. Jurax turnte hecktisch weiter und gelang zu einer Niesche im Fels. Amara hechte und turnte dem Zwerg hinterher, wobei Drisinil wieder die Magie ihrer Rüstung anrief und sich hinter die Bogenschützen teleportierte. Es waren die gleichen Bogenschützen,  welche die Gruppe am Vortage im Keller bekämpft hatte. Nun wandte sich auch das Fette Wesen der Brücke zu, wurde jedoch von der Fledermaus am Fuß gepackt und in die Tiefe gerissen. Bran hatte die Zeit genutzt und war fix unter der Hängebrücke zum Haus geklettert. Amara schoss auf die Bogenschützen, Drisinil steckte viele Treffer ein und teilte einige aus und nachdem auch Jurax und Bran am Kampf teilnahmen, verschwanden die  Bogenschützen. Wobei diesmal keine lilafarbenen Rauchwolken in den Handschuh von Amara flogen. Nachdem Amara am Haus angekommen und der Rest vom Dach  heruntergeklettert ist, erzählte Jurax noch, das er ebenfalls eine Rüstung bzw. einen Helm bekommen habe.

Als der Zwerg die Nische erreichte, teilte er sich den geringen Platz mit einer Kiste. Die Kiste war komischerweise nicht verschlossen und beinhaltete einen roten Helm. Im Inneren des Helmes waren drei Striche eingraviert. Jurax setzte sich selbstbewusst den Helm auf und bekam auch die Frage gestellt „Vertraust du mir?. Nachdem er dies bejahte, verschwand der Helm und auch ihm wurde gesagt, „Wenn die Zeit gekommen ist, beschütze ich dein Leben.“

Drisinil benutzte ihrem magischen Stab um sich zu heilen, so war sie doch sehr übel zugerichtet gewesen und war nur dank Brans heilender Fähigkeiten noch am Leben. Der Rest machte sich darauf die Tür des Hauses zu öffnen um zu schauen, was sich ihnen bot.

Aufbruch nach Greenest (The Legacy of the Grey Guardians)

Aufbruch nach Greenest (The Legacy of the Grey Guardians)

Vorwort

Seit Jahren widmet sich der böse Kult des Drachen der Schöpfung untoter Drachen in einem vergeblichen Versuch, eine uralte Prophezeiung zu erfüllen. Die Kultisten waren jedoch fehlgeleitet. Sie haben missverstanden. Aber jetzt, unter neuer Führung, glaubt der Kult, dass die Prophezeiung nicht von untoten Drachen spricht, sondern von einem Drachenreich, das seit 25.000 Jahren ausgestorben ist. Tiamat, die Königin der bösen Drachen, hat seit Jahrtausenden in den Neun Höllen gelegen. Der Kult glaubt, dass die Zeit ihrer Rückkehr nahe ist.

Der Kult hat ein neues Gesicht und eine neue Mission. Es versucht, Tiamat von den Neun Höllen zu befreien und sie in die Vergessenen Reiche zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt der Kult fünf uralte Drachenmasken und die Unterstützung böser Drachen überall. Die Kultführer – jeder von ihnen ein „Drachenflüsterer“ – haben sich an die bösen Drachen der Schwertküste gewandt und ihre Treue verdient.

Unterdessen versuchen böse Drachen in Zusammenarbeit mit dem Kult einen Schatz zu sammeln, der ihrer dunklen Königin würdig ist, nicht indem sie ihre eigenen Horden plündern, sondern indem sie Geld von Städten, Karawanen, gut ausgerichteten Drachen, Handelsschiffen und anderen stehlen Quellen. Ihre heimtückische Schatzsuche bringt die Schwertküste in Aufruhr. Neverwinter, Waterdeep, Baldur’s Gate – keine Stadt ist vor ihren Plünderungen sicher.

Die Situation ist schlimm. Die Schwertküste ist jedoch weit davon entfernt, wehrlos zu sein. Mächtige Fraktionen sind bereit, aufzustehen und der Tyrannei der Drachen ein Ende zu setzen. Abenteurer in den ganzen Reichen müssen sich zusammenschließen, um Tiamat zu begegnen, den Drachenkult zu zerstören und den Aufstieg eines neuen Drachenreiches zu verhindern. Die Harpers haben seitdem ihre Intelligenz mit den übrigen Fraktionen geteilt. Um den Kult des Drachens zu bekämpfen, schlägt Lord Dagult Neverember von Neverwinter vor, dass Abenteurer, die jede der fünf Fraktionen repräsentieren, nach Norden geschickt werden, um zu untersuchen – und um mit Eile zurück zu berichten.

In ihren Händen liegt die Zukunft.

Aufbruch nach Greenest (The Legacy of the Grey Guardians)Aufbruch nach Greenest (The Legacy of the Grey Guardians)

In der sommerlichen Mittagshitze, es herrscht geschäftigtes Treiben in den Straßen von Beregost, galoppiert ein Reiter hoch zu Roß heran und verkündet, nachdem er die Aufmerksamkeit vieler Händler auf sich gezogen hat folgendes: „Ihr Leut von Beregost, eilt herbei und vernehmt das eure Brüder und Schwestern in Greenest eure Hilfe gegen den Drachenkult ersuchen. Schauerliche und mordlustige Wesen haben Greenest überfallen und bedürfen dringend eurer Taten.“  Nach der Verlautbarung bricht ein wildes Gemurmel zwischen den Anwesenden aus. Man ist gerne gewillt Hilfe zu schicken, aber wer würde sich freiwillig nach Greenest begeben, immerhin handele es sich ja um den Drachenkult und wenn diese bereits Greenest eingenommen haben, würde es nicht lange dauern und der Kult würde auch an die Pforten von Beregost klopfen.

Schnell hatte sich ein Händler gefunden, der sich sogar dazu bereit erklärte für die Kundschafter, die nach Greenest gehen würden, ein paar Münzen springen zu lassen inklusive des Proviantes. Viel war es nicht und so trugen sich einzig ein Halbork, eine Dunkelelfin, eine Tieflingsdame und ein Frau, die hier aus dieser Stadt zu kommen schien. Ihr Name war Camilla. Schnell machten sich die 4 bekannt und man beschloss gemeinsam nach Greenest, dessen Reise ein paar Tage in Anspruch nehmen würde, heute noch aufzubrechen. Jeder hatte zu den eigenen Erkundungen in Greenest, noch seine eigenen Interessen diesen Weg einzuschlagen. Nachdem der Proviant aufgeteilt war und der eine oder andere aus der kleinen Gruppe an den Wetteinsätzen eines kleinen, wohlgenährten Halbling dran teilgenommen hatten, zogen sie los. Im Laufe des restlichen Tages zogen sie an diversen verlassenen Bauerngehöften vorbei und genossen die Wärme zu dieser Jahreszeit. Es war trocken und nachdem aus der Straße, die eigentlich nach Amn ging, ein befestigerter Pfad wurde, der nach Greenest abzweigte, waren unsere Abenteuerlustigen guter Dinge. Jeder aus der Gruppe hatte was zu erzählen, einzig die Drow trug nicht gerade viel zu den Gesprächen mitbei. Als langsam der Abend hereinbrach und die Sonne in ihrem Rücken unterzugehen schien, suchten Camilla und Anakis, die Tieflingsdame, eine Übernachtungsmöglichkeit und wurden fündig bei einem kleinen verlasssenen Gehöft, vor dessen Mauern ein kleiner zerfallener Brunnen sich befand. Gerlac steckte sein Schwert in die Scheide und zückte seine Armbrust, spannte sie und legte einen Bolzen ein. Danach ging er auf die Mauern des Gebäudes zu, dicht gefolgt von Anakis und Camilla.

Plötzlich krachte es laut und ein in feinsten Stoffen gehüllter Goblin, der eine Weinflasche in der Hand hielt, fiel mit der Tür aus dessen Rahmen und blieb auf den Rücken liegen, während ein weiterer Goblin, der ebenfalls sich wie ein kleiner Scheich gekleidet hatte, die Gruppe die auf das Gebäude zukam anstarrte. Anakis murmelte rasch einen Zauber, Gerlac drückte ab und die rötliche Färbung auf der hellen Tunika, bestätigte den Treffer des Halborks. Im gleichen Moment wurde die Erde unter der Tür die am Boden lag, zu einem Morast, der dem daraufliegnden Goblin keine Chance gab überhaupt auf die Knie zu kommen. Es vergingen nur wenige Momente bis er völlig in Flammengehüllt aufheulte. Der Rahmen aus dem die Tür gefallen war, stand in Flamen und züngelte auch in das restliche Gebäude. Plötzlich schoss die Drow an der kleinen Gruppe vorbei, kletterte geschickt an der Außenmauer des Gebäudes empor und lauerte wie ein sprungbereiter Panther auf dem Mauersims. Camila stimmte einen melodischen Gesang an und stimmte die 3 anderen der Gruppe Siegessicher. Nun setzte sich auch Gerlac in Bewegung, er wechselte während des Laufens, seine Waffen und nachdem er sah das er nicht durch die Vordertür kommen würde, weil es dort branne, rannte er nach recht an die schmale Seite des Gebäudes und er hatte Glück, dort hing ebenfalls noch noch in Stücken eine Tür in den Angeln. In Rage brach der Halbork, der sein Langschwert gezückt hatte durch die Tür und die im inneren des Gebäudes befindenen, überraschten Goblins quitschten auf. Sie lugten hinter einer großen Kiste hervor und als der Halbork heranwar, schossen sie ihre Bolzen ab, der eine verfehlte Gerlac und fand sein Ziel bei den bereits von Gerlac angeschossenen Goblin, in dessen Rücken. Der brach daraufhin zusammen. Der andere Bolzen schlug aber mit voller Wucht durch die Rüstung des Halborks und bohrte sich durch seine Geweide. Wutentbrannt schlug dieser mit seiner Waffe zu und trennte dem Schützen seinen linken Arm vollständig ab. Völlig verwirrt, merkte der andere Goblin, der seinen eigenen Mann erschossen hatte, gar nicht wie sich ein Dolch sich zwischen seine Rippen bahnte und ihm ebenfalls das Lebenslicht erlosch. Die Dunkelelfin war von dem Sims in den Rücken des Goblins gesprungen und erledigte den tödlichen Stoß in einer Präzision wie es nur Dunkelelfen beherrschen konnten.

Camilla war rasch heran und sah wie Gerlac wankte. Der Bolzen steckte tief und gefährlich. So legte sie ihre Hand auf murmelte was vor sich hin, während sie dabei langsam den Dolch aus dem Körper des immer noch vor Wut kochenden Halborks zog. Die Wunde schloss sich und nicht eine Narbe blieb zurück. Plötzlich brach ein weiterer Goblin aus einen Schrank hervor. Dieser sah was mit seinen Freunden passiert war und zog es vor zu fliehen. Er ergriff die Flucht und sprang auf die brennende Tür, wo sein Artgenosse lag und rannte weiter. Doch hatt er die Rechnung ohne Camilla und Anakis gemacht. Camillas Hände bekamen eine helle und strahlende Aura aus. Ein glänzendes Licht schoss auf den Flüchtenden zu und die Schreie die von ihm heraufhallten, gaben nur den Schluss zu das das Licht sein Ziel gefunden hatte. Nun war Anakis dran und ebenfalls wie bei dem anderen Goblin auf der Tür auch, schlossen sich die Flammen um den letzt Verbliebenden, bis dessen Körper nicht mehr zu sehen war.

Anakis hob mit Hilfe ihrer Fähigkeit einen Quader voll mit Erde aus und die herbeigebrachten Leichen der Goblins, durch Gerlac, ihre letzte Ruhe, unter dem Berg Erde.

Die Drow ging zu den Brunen, kletterte an einer Leiter nach unten und hörte näher kommende Geräusche von einem weiteren Goblin, als auch von einer Echse, oder echsenartigen Wesen. Dessen schleifenden Schritte monoton hier unten hallten. Schnell war sie wieder bei den anderen und erzählte den anderen von ihrer Entdeckung im Brunnen.

Der Kampf war vorbei, vorerst und die Beute der Goblins wurde sicher gestellt. Eine Kiste mit Stoffen, ein Zettel der Aufschluss über mehrere Kisten gab, etliche Flaschen von Weinen und 2 kleiner Kisten, nahmen die 4 nun in Augenschein. Bei der letzten kleinen Kiste, es schien sich ebenfalls um eine Waffenkiste zu handeln, war verschlossen. Diese nahm sich die Drow an und geschickt wie sie war, waren die 2 Schlösser die ander Kiste angebracht war, offen. Mit der Vermutung lagen sie richtig. In der Kiste lagen in roten Samt gebettet 2 Krummsäbel. Die beiden gehörten genauso zusammen wie die beiden Armbrüste die die Goblins hatten. Handwerklich hochwertig und optisch sehr schön anzusehen nahm die Gruppe die Waffen an sich.

Von dem Bericht der Drow angetan, fing Gerlac an die Räumen abzusuchen. Er musste nicht lange suchen und fand unter einem verrotendem Bettgestell eine Luke. Schnell waren die Drow und die Gehörnte bei ihm und zogen knarrend die Luke auf. Ein muffiger Geruch empfing sie, der aus dem Loch zu ihnen nach oben drang. Als Erste stieg die Dunkelelfin an der Leiter herab und hatte ihre Not, da die Leiter sehr glitschig war. Von deren Beschaffenheit in Kenntniss gesetzt, seilte sich nun auch Anakis, Gerlac und zu guter letzt Camilla ab, die zuvor noch eine Feuerstelle erichtet hatte im inneren des Gebäudes. 10 Meter tiefer standen sie in einen Gand, der kaum breiter war, als der Halbork, von der Höhe aber allen die Möglichkeit bot hier unten zu stehen. Die eine Seite des Tunnels war verschütet während die andere Richtung Brunen frei zu sein schien. Langsam ging die Dunkelelfin voran, während Anakis damit beschäftigt war mit Hilfe der Naturgötter Erde zu bewegen und somit langsam aber sicher den verschütteten Gang frei legte. Ein komisches Gefühl beschlich plötzlich die Dunkelelfin, der Tunnel hatte auf Hals Höhe diverse Ornamente und es wechselten sich immer Drachenköpfe mit Blumen sich ab. Doch plötzlich zuckte der eine Kopf und so ging sie vorsichtig rückwärts. Plötzlich ertönte ein zischen und kurz daraufhin hallten die Schreie von Anakis durch den Tunnel. Ein Pirscherdrache hatte sie angegriffen, als sie gerade den Tunnel vollends freigeleht hatte. Der Angriff war so heftig, das die Zähne des Tieres durch ihr Fleich drang und sie das Bewusstsein verloren hatte. Gerlac stach mit seinem Schwert nach und konnte so das Tier dazu bringen Anakis aus seinem Kiefer, fallen zu lassen. Er setzte dem Tier nach un erledigte es in Handumdrehen. Zu gleichen Zeit schoss aus der Dunkelheit auf der Seite wo die Dunkelelfin sich zurückzog ein weiterer Drache hervor. Doch hatte dieses Wesen die Rechnung ohne sie gemacht. Geschwind hatte die Dunkle ein Fläschchen gezückt und es auf dem Kopf des Tieres zerbrochen, Flüssigkeit floss über den Kopf des Wesen und frass sich durch den Panzer, die Säure richtete soviel Schaden an, das das Tier verfehlte, eine weitere Flasche aus dem Inventar der Elfin ließ den Kopf des Tieres wie ein Lehmklumpen herabfallen. Das Tier war tot.

Nun war die Sorge um Anakis groß. Camilla kümmerte sich um die Wunden versorgte sie und mit Hilfe von Gerlac wurde sie aus den Keller , am Seil, nach oben gezogen. Nun konnte Camilla sich ihrer voll und ganz annehmen und die Brüche, als auch die Wunden durch die Zähne schlossen sich. Einzig die Elfin blieb unten und blieb bei der Leiter stehen.

Kurzdraufhin kam auch Gerlac wieder. Gemeinsam gingen sie den Gang in Richtung Brunnen entlang und entdeckten um eine Ecke herum lugend, einen vollgepackten Goblin, der sich vor lauter Last kaum auf seinen Beinen halten konnte. Er kam direkt auf sie zu. Gerlac hatte seine neue Armbrust gespannt und wartete auf ein Zeichen der Drow. Diese machte sich schlank, Gerlac drückte sich seitlich vorbei und drückte ab. Ein gurgelnder Laut und das Geräusch einer schweren Kiste auf einen Körper waren zu hören. Ein Blick reichte und man sah nur noch die Beine des Goblins unter seiner Gier. Gerlac brauchte ihn noch, schnell räumte er die Stoffballen von dem Wesen herunter und verband ihn mit den Stofffetzen die ihm nun zur Verfügung stand. Die Elfin war aber schon nicht mehr zu sehen, war sie doch tiefer in den Gang hinein und hatte unterdesen 4 weitere Kiste am Ende des Ganges in einer Nische entdeckt. Leider entpuppten sich deren Inhalt als weitere hochwertige Stoffballen. Doch sie wusste wonach sie suchen musste und schnell wurde sie fündig und 2 kleine Kisten, ähnlich wie die die sie schon oben gefunden hatten wurden in der Dunkelheit sichtbar. Geschickt klickten und klackten die Schlösser und es wurden 2 Dolche und in der 2ten ein Langschwert sichtbar. Wieder handelte es sich um eine hochwertige Herstellung. Gerlac und auch Anakis staunten nicht schlecht als es hier unten funkelte, waren bei den Dolchen am Knauf Rubine eingearbeitet und bei dem Langschwert ein Saphir mit einem besondern Schliff auszumachen. Die Waffen wurden mitgenommen und so zog sich die Gruppe an die Oberfläche wieder zurück. Während Camilla das Essen zubereitete, die Wachen eingeteilt wurden, tauschte Gerlac die beiden Leitern aus. Die Gitschige mit der Robusten aus aus dem Brunnen. Nachdem man sich am Essen gelabt hatte hielt zuerst Gerlac Wache, dieser Weckte dann Camilla. Bei Ihrer Wache sah sie einen kleinen Schatten auf den Brunnen zuhuschen kurz gefolgt von einem Quitschenden verhallenden Ton und ein Aufschlag eines Körpers auf irgendetwas festem. Camilla weckte daraufhin die anderen und schnell war klar, ein weiterer Goblin hatte sein jämmerliches Ende in dem Brunnen gefunden, weil er auf der Leiter ausgerutscht war. Danach breitete sich wieder Stille aus und die Gruppe genoss die Zeit die sie noch bis zum Morgengrauen hatte.

Maevina Moonrider

Maevina Moonrider (Marie)Maevina Moonrider musste schon sehr früh erkennen, dass es besser ist, sich nur auf sich selbst zu verlassen, als auf andere.
Als sechstes Kind in einer einfachen Arbeiterfamilie, kam sie grundsätzlich zu kurz.
Egal ob es um Essen, Kleidung oder um die elterliche Nähe ging, immer musste sie zurückstecken.
Ihre Mutter starb ein paar Jahre nach ihrer Geburt und die Stiefmutter war nicht besonders nett zu ihr und ihren Geschwistern.

Schnell lernte sie für sich selbst zu sorgen und so kam es auch, dass sie von einer Schwierigkeit in die Nächste gelangte, aus der sie sich meistens um Haaresbreite herauswinden konnte.

Maevina verbrachte die meiste Zeit auf der Straße, in den Gassen oder in Häusern, die kaum bewohnt waren. Als ihr Vater starb und die Schwiegermutter sie eines Abends im betrunkenen Zustand halb tot prügelte, kehrte sie ihrem Elternhaus den Rücken und floh in ein verfallenes Haus.
In diesen fand sie fünf andere Kinder, die entweder kein zu Hause hatten oder sich, so wie sie, davon fernhielten. Die anderen waren misstrauisch ihr gegenüber, da ihre dunkle Hautfarbe bei den Meisten schlechte Erfahrungen hervorrief. Als sie jedoch bemerkten, wozu die Dunkelelfe fähig war, legte sich die schlechte Stimmung schnell. Und Maevina wurde für die Besorgungen eingeteilt.

Über siebzig Winter verbrachte sie in dem heruntergekommenen Haus.
Sie und die anderen Kinder hatten größtenteils ihre Ruhe, außer die beiden Stadtwachen machten ihre monatliche Razzia nach Diebesgut.
Sehr häufig wurden die Wachen fündig, aber sie nahmen nie jemanden mit, konnten sie doch mit ein wenig erbeutetem Gold bestochen werden oder aber es fand sich ein Mädchen, welches in Naturalien die Strafe zahlte. Da es außer Maevina nur noch ein anderes Mädchen gab, musste sie sich des Öfteren das Lager mit den Wachen teilen.
Oft ging es schnell und war harmlos, aber manchmal waren die Wachen schlecht gelaunt oder angetrunken, dann waren sie nicht besonders zärtlich und als sich Maevina wehrte, eskalierte die ganze Situation. Die Patrouille richtete sie ziemlich übel zu und das erste Mal in ihrem Leben lies Maevina ihre Wut zu und metzelte sich mit ihren Dolchen durch die beiden Männer.
Noch in der gleichen Nacht verließ sie die Stadt und änderte ihren Namen.
Sie lief so lange ihre Beine sie trugen. In einem abgelegenen Waldstück brach sie erschöpft zusammen und bemerkte es dort ihre schweren Verletzungen. Notdürftig flickte sie diese und lehnte sich völlig entkräftet an einen Baum. Sie bemerkte nicht, wie sie weggetragen wurde und kam erst nach ein paar Tagen wieder zu sich.
Als sie erwachte blickte sie in die Augen eines Mannes. Reflexartig wollte sie ihre Dolche zücken, doch bemerkte sie, dass diese nicht in ihrer Nähe waren, sondern auf einem Tisch lagen, mit all ihren anderen Sachen.
Beschwichtigend hob der Mann seine Hände und stellte sich als Sheeran Moonrider vor. Er erzählte ihr knapp, dass er sie gefunden hätte und in seine bescheidene Hütte im Wald mitgenommen und ihre Blessuren behandelt hätte.
Maevina überkam ein Gefühl, welches sie noch nie hatte und somit schwer einschätzen konnte. Die Tage vergingen und die beiden öffneten sich dem anderen immer mehr und mehr und Sheeran brachte Maevina alles bei, was er konnte und wusste.
Er zeigte ihr die Herstellung und den Umgang mit Giften, unterrichtete sie im Kampf, zeigte ihr wie man sich ungesehen aus einer brenzlichen Situation herauswindete und was er sonst noch für wichtig hielt.

Jahre gingen ins Land und den beiden ging es gut, sie gaben sich sogar das Eheversprechen.
Sie nahmen Aufträge an, die sie ohne größere Probleme erledigten. Mal ging es um das Wiederbeschaffen eines Schmuck- oder Erbstückes, ein anderes Mal um das Auffinden bestimmter Personen und sehr selten um die Beseitigung eben dieser. Immer mehr Leute kamen zu ihnen und die Auftragslage war sehr gut. Und so kam es, dass sie auch mal getrennte Wege gingen mussten, um Aufträge zu erledigen und sich ein paar Tage, Wochen oder Monate nicht sehen konnten, aber sie fanden immer eine Möglichkeit dem Anderen mitzuteilen, wie es ihnen ging oder wo sie sich befanden.

Als Maevina zwei Monate nichts von Sheeran hörte, machte sie sich auf die Suche nach ihm und auf dieser ist sie noch immer…

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