Wir hatten das Lager aufgebaut und meine Kameraden und ich wollten uns ausruhen. Die Ruhe hatten wir nach den restlichen Tagen auch nötig. So viel war passiert und geschehen. Wir mussten Verluste beklagen, haben Freunde verloren. Auch wenn wir einen neuen Begleiter gefunden hatten überschatten die letzten, schweren Schicksalsschläge doch die Gemüter.
Überall lauerten Gefahren. Das wurde uns immer mehr bewusst. Der Dschungel verlangte von jedem etwas ab. Du musst immer dein Bestes geben, ständig konzentriert und auf der Hut sein. Rasten geht nur, wenn du dich auf deine Mitreisenden zu hundert Prozent verlassen kannst. Und das wird wohl in nächster Zeit schwierig werden, denn was passiert ist lässt sich nicht mehr ungeschehen machen.
Unser Lag stand und wir hofften auf Rast, vielleicht ein wenig faulenzen. Das hätte uns wirklich gutgetan. Doch dann standen da dieser Mann und eine Drachen-Mensch-Echsen-Kombination, wie ich sie noch nicht gesehen hatte.
Bee, unsere sonst gut gelaunte und meist positiv gestimmte Führerin, zog gleich ihren Bogen und zielte auf die Neuankömmlinge. Der Verlust ihres Mentors hat sie wohl mehr mitgenommen, als uns bewusst war. Und davor hat sie schon von zwei Freunden abschied nehmen müssen. Klar geht sowas nicht spurlos an einem vorbei.
Glücklicherweise kamen Arannis, Romero und Nokah (die neue Begleitung) schnell dazu und konnten durch Reden, Fragen und Antworten die angespannte Situation ein wenig auflösen.
Der Mensch stellte sich als Artus vor und dann ging auf einmal alles ziemlich schnell.
Xandala
Xandala schnellte hervor und strahlte vor Freude, denn hatte sie doch endlich ihren Vater gefunden. Was die Beiden beredeten verstand ich nicht, doch ich sah, dass der Mann ihr etwas gab und die Halb-Elfe sich damit aus dem Staub machen wollte, denn plötzlich hob sie vom Boden ab und schwebte über uns.
Artus, der offenbar wieder zu sich kam und rief, dass sie seinen Ring geklaut hätte und dann kämpften wir auch schon.
Auch wenn wir sie trafen entfernte sich Xandala mit ihrem Sommerklug immer weiter und dann benutze sie natürlich ihre stärkste Waffe gegen uns. Ihre Feuerbälle setzten uns wirklich zu. Vereinzelt versuchten wir unsere Rücksäcke, unser Hab und Gut aus den Flammen zu retten, doch vieles war verloren und wurde durch das Feuer beschädigt, zerstört oder vernichtet.
Doch was passierte, als Xandala zu Boden ging und eigentlich schon besiegt war, das kann ich selbst nicht begreifen und wird auch sicher die Gruppe beschäftigen, wenn nicht sogar zerteilen.
Arannis, der sich gerne als Anführer der Gruppe bezeichnete, tat etwas, was ich ihm nicht zugetraut hätte. Die Halb-Elfe lag auf der Erde. Geschlagen und am Ende. Doch, als wäre es nichts und sie nichts wert hat er sie einfach umgebracht. Einfach so. Ohne mit der Wimper zu zucken. Ohne einen Anflug des Überlegens. Gnadenlos, Kaltblütig und ohne Mitleid hat er sie hingerichtet.
Ich hoffe sehr, dass seine Gefährten ihn nun nicht hängen lassen. Ihn zwar zurechtweisen und ihm ordentlich den Marsch blasen, aber der Dschungel verlangt eben Alles und ruft das Schlechteste in dir hervor. Dagegen kommt man nicht alleine an.
jetzt habe ich doch tatsächlich schon lange nicht mehr geschrieben und auch dein Brief ist eine Weile her. Ich hoffe dir und den Anderen geht es gut. Ich vermisse euch alle sehr und sehne mich nach dem Tag wieder bei euch zu sein. Mit dir am Lagerfeuer zu sitzen, den Geschichten eures Barden zu lauschen und mit dir über die Tiere und Pflanzen des Hochwaldes zu reden.
Ich bin schon eine Weile unterwegs. Bin den Sternen gefolgt und lasse mich weiter von ihnen führen. Bis jetzt haben sie mich auch nicht enttäuscht. Immer weiter Richtung Norden hat es mich gezogen.
Eigentlich kam ich gut voran doch musste ich meinen Pfad verlassen, da ich ein paar Patrouillen von Drow ausweichen musste. Mein Glück, wie sich später herausstellte. Ich versteckte mich am Schwarzzahnfelsen und entdeckte einen Schlitz in dem ich mich verstecken konnte. Dann folgte ich dem Weg ein Stück und stellte schnell fest, dass sich der Zugang hinter mir durch ein Pilzgewächs verschloss. Ich kam nicht sofort drauf wo ich war. Doch als ich weiterging und ich das ganze Ausmaß des Gewächses sah, wusste ich wo ich war. Beim Araumycos. Dem mächtigsten Wesen Faeruns. Die Lebensader vom Hochwald. Dir würde es hier gefallen. Diese ganzen exotischen Pflanzen und Gerüche. Ich habe ein paar Proben eingepackt, aber ich weiß nicht wie lange die sich halten.
Mein Weg führte mich weiter, immer tiefer hinein. Ich versuchte mich so vorsichtig wie möglich durch das Dickicht zu schneiden, um ihm keinen großen Schaden zuzufügen. Bis ich plötzlich vor Fremden stand. Eine Frau mit Hörnern und drei Anderen. Eine Halbelfe, und zwei Menschen.
Ich wollte schon meine Waffe ziehen, als sie mich freundlich ansprach. Die Anderen die bei ihr waren schienen in einer Art Starre oder Paralyse zu sein. Vielleicht auch beides. Während ich nun den violetten Fungus suchte um ihn zu bearbeiten, legte die Frau, Aza… (? mehr habe ich nicht verstanden), die anderen vorsichtig auf den Boden. Gemeinsam flößten wir ihnen die Mixtur ein und glücklicherweise stellte sich bald eine Besserung ein. Zeit zum Vorstellen hatten wir nicht richtig, denn irgendwas war in den Gängen los. Aza erzählte sie würde verfolgt werden und so hieß es, erstmal weiter.
Während die Anderen vorgingen blieb ich und deckte den Rückweg für den Notfall. Sie versuchten mit allen Mitteln weiterzukommen, doch Araumycos wollte uns einfach nicht weiterlassen. Und als es wieder in einem der Gänge brüllte öffnete sich uns ein kleiner Pfad. Ich schritt voran, den anderen war es wohl merkwürdig so einem Pilz zu vertrauen, aber sie kamen mir nach. Und wir liefen immer weiter bis wir vor einem Abgrund standen. Nicht sicher ob und wohin es weitergeht überlegten wir, bis er uns wieder half. Er ließ den Boden erzittern. Die Menschen konnten sich nicht halten und rutschten in die Tiefe (Bran, so heißt der Mann, jedenfalls rief die Halbelfe so nach ihm).
Unsicher was ich machen sollte verließ ich mich auf die Natur und sprang auf die Rutsche. Ich sah einen rothaarigen Riesenaffen. Er versuchte nach mir zu greifen, doch packte er ins Leere. An ihm hielt sich der Mensch fest. Keine Ahnung warum oder weshalb. Aber merkwürdiges gibt es hier mehr als sonst wo.
Unten angekommen ging ich an die Seite, obwohl ich mir nicht sicher war, dass die Anderen folgen würden. Doch taten sie es. Einer nach dem Anderen. Dann gingen wir weiter und nun sitzen wir hier an einem kleinen See und erholen uns und lernen uns erstmal ein wenig kennen.
Ich schreibe bald weiter. Richte den Anderen meine Grüße aus
Während die Nacht ruhig verläuft und die Meisten der Gruppe Schlafen oder sich Ausruhen sitzt Arabella während ihrer Wache, mehr oder weniger aufmerksam, da und gibt sich ihren Gedanken hin.
„Jetzt ist doch das Geschehen wovor ich mich die ganze Zeit gefürchtet habe. Ich habe einen meiner Mitreisenden stark verletzt. Und das nur, weil meine Magie mal wieder nicht so wollte wie ich. Ich fühle mich so schuldig, miserabel und schlecht. Er geht mit seitdem aus dem Weg und ich habe Angst ihn als Freund verloren zu haben. Dabei habe ich mich so gut konzentriert. Genau auf die Stelle gezielt von der ich mir sicher war, keinen der Gruppe zu treffen. Ich muss mit Theo reden… vielleicht verzeiht er mir…“
Schneller als Gefühlt ist der Tag wieder da und im Lager regen sich nach und nach die Mitglieder und bereiten sich für den Tag vor. Auch wenn es für Barovia schon fast ein „schöner“ morgen ist heißt es Abschied nehmen, was den ein oder anderen doch ein wenig melancholisch werden lässt.
Maduin hat sich nun endgültig dafür entschieden, seinen Weg alleine weiterzuführen. Seine Verabschiedung ist freundlich und höflich, doch auch ziemlich schnell und er düst in seinem Zaubergefährt davon.
Während der Rest der Gruppe in der üblichen Reihenfolge (vorne Tebaun, Theo, Schlitzzahn, gefolgt von Hara, Wellende Schuppe, Schnellfuss und den Abschluss machen Arabella und Yggdra) den weiteren Weg zu Fuß weiter führt passiert nicht wirklich viel. Es werden ein paar Spuren gefunden, denen man aber nicht folgen will, da der Weg bis zum Weingut noch ein wenig hin ist und man keine weitere Zeit verlieren wollte.
Schlitzzahn schaut immer wieder auf die Karte die er bei sich trägt und macht gegen Mittag die Vorschläge entweder gleich zu rasten, in ein paar Stunden erst oder die Nacht weiter bis zur Kreuzung zu gehen. Ohne große Diskussion wird weitergelaufen und ein Jeder kann sich einem guten Gespräch hingeben oder seinen Eindrücken nachhängen.
„Wenn wir Rasten muss ich versuchen mit Theo zu reden. Ich glaube er geht mir aus dem Weg. Er läuft und redet intensiv mit Tebaun und meidet meine Nähe. Yggdra hat meine Abwesenheit mitbekommen und wir haben geredet. Wenn ich ihn nicht hätte, dann wüsste ich nicht, was ich machen würde. Er versteht meine Sorgen und Zweifel und will mir helfen mit meiner Magie besser klar zu kommen. Aber ob das wirklich eine gute Idee ist, weiß ich noch nicht. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen meine Zauber zu reduzieren. Solange ich mich nicht zu sehr auf sie konzentrieren muss passiert meist nicht. Also werde ich es erstmal dabei belassen.“
Die Gruppe kommt gut voran bis angehalten wird, weil die Frage aufkommt, wer Freund oder Feind ist. Einige sind sich unsicher, ob die Untoten unter ihnen wirklich Freunde sind oder Spione von Strahd sein könnten. Theo ist der Meinung, dass sie „Puppen“ sein könnten, doch beide Anwesenden fühlen sich nicht so, als würden sie gegen ihren Willen handeln. Und so kommt Theo auf eine Waghalsige Idee. Er geht direkt auf Tebaun zu und „befiehlt“ ihm ihn anzugreifen. Und obwohl Elfen gegen solche Zauber weniger angreifbar sind, will Tebaun demonstrieren, was Theo bezwecken möchte und fährt mit seinem Rapier dicht an seinem Kopf vorbei.
Erstaunt und mit Unsicherheit geht es weiter, doch sind sie sich einig, dass sie erstmal unter Freunde laufen, bis sie etwas anderes zeigen und man dann erst handeln wolle.
Die Stimmung scheint ein wenig gedrückt zu sein während sie weiterlaufen. Sobald es dunkel wird werden ein paar Fackeln angezündet, damit diejenigen, die nicht so gut im Dunkel sehen können, den Weg nicht verlieren.
An einer geeigneten Stelle schlagen sie ihr Lager auf. Geübt und mit Routine dauert es nicht lange und die Zelte und die Runen stehen.
Nach getaner Arbeit ziehen sich Theo und Tebaun, so wie jeden Abend, zurück. Diesmal jedoch nicht um Jagen zu gehen, sondern um sich gleich dem Klingentanz hinzugeben. Theo ist nicht ganz bei der Sache und nach seiner Lektion öffnet er sich Tebaun und er erzählt, was ihn bedrückt.
Als die Beiden zum Lager zurück kehren will Theo seinen Mut zusammennehmen und Arabella ansprechen, doch diese ist mit Yggdra schon im Zelt verschwunden. Leicht enttäuscht setzt sich Theo neben Tebaun, der anfängt auf seiner Zither zu spielen. Dies wiederum lockt Arabella aus dem Zelt und auch Yggdra setzt sich dazu und alle lauschen der Musik.
Es dauert eine Weile, bis Arabella offenbar genug Courage gesammelt hat und sich neben Theo setzt. Wieder herrscht Schweigen, bis die Elfe es schafft und die Beiden reden miteinander. Es geht hin und her mit Entschuldigungen, bis sie sich in den Arm nehmen was Yggdra gar nicht gefällt und er ins Zelt flüchtet.
Theo, der sich Unwohl fühlt und sich fast sofort wieder von Arabella löst, versucht aus der Situation zu entkommen bis er merkt, dass Arabella Yggdra schon ins Zelt gefolgt ist. Während die Nacht ruhig verläuft und die Meisten der Gruppe Schlafen oder sich Ausruhen sitzt Arabella während ihrer Wache, mehr oder weniger aufmerksam, da und gibt sich ihren Gedanken hin.
„Das Gespräch mit Theo war wirklich gut und notwendig. Er dachte doch tatsächlich er hätte etwas falsch gemacht und ich hätte ihn mit Absicht den Feuerball entgegengefeuert. Glücklicherweise konnte ich das schnell klären und hab ihm versichert, dass ich mein Zaubern lassen würde, was er gar nicht verstanden hat. Er hat meine Hände genommen und sie einfach festgehalten. Total überrascht hat er mich damit aber schön fand ich es trotzdem. Also habe ich ihn nach unserem Gespräch einfach umarmt. Und, genauso wie beim letzten Mal, als ich so dicht neben ihm saß, hatte ich das Gefühl, dass ich Unwohlsein in ihm auslöse. Schnell hat er sich aus der Umarmung gewunden und ich bin zu Yggdra ins Zelt gegangen, nachdem er so überstürzt abgehauen ist. Wir haben uns ausgesprochen und sind uns endlich wieder richtig nahegekommen.“
Schneller als Gewollt ist der Tag wieder da und im Lager regen sich nach und nach die Mitglieder und bereiten sich für den Tag vor. Dann macht sich die Gruppe wieder auf den Weg Richtung Weingut. Es dauert nicht lange und das Wetter ändert sich. Leichter Nieselregen setzt ein doch die Umgebung wird dafür freundlicher. Die Straße wird gesäumt von Pflanzen und Reben, an denen Trauben hängen. Tebaun pickt sich hier die ein oder andere von einem Strauch ab bis er von einer Ranke festgehalten wird.
Doch die Gruppe ist eingespielt und dem Rankenmonster wird schnell der Gar ausgemacht. Genauso wie den folgenden Angreifern. Plötzlich kommt ein älterer Mann hilfeschreiend auf sie zu und bittet sie der Familie auf dem Gut zu helfen. Ohne zu zögern machen sich die Gruppenmitglieder schnellen Fußes auf den Weg…
Gemeinsam erledigten wir uns nach und nach der Tiere und alle anderen kamen uns hinterher und halfen.
Manfred
Ich bin zu spät. Manfred, er ist tot. Ja, ich habe damit gerechnet. Nach Arannis Traum und den ganzen Raben immer um uns herum musste ich leider damit rechnen.
Dabei waren wir gut. Vielleicht zu langsam. Vor allem die letzten Tage. Seinen Bogen habe ich gefunden und den weißen Skorpion an der Lederkette. Er hat mir nach zu viel Hinwein erzählt, dass er in einer geheimen Gilde war und der Skorpion das Erkennungszeichen. Ich weiß nicht, ob es die Wahrheit war, aber es war das erste und einzige Mal, dass er von früher erzählt. Ich weiß, dass er zu See gefahren ist, obwohl ich ihn mir als Seemann echt nicht vorstellen kann. Aber sein Lied, das er gesungen hat war schon schön. Vielleicht bekomme ich es noch zusammen…
„A freebooters ti awọn okun nigbagbogbo duro papo Ọ̀kọ̀ọ̀kan wọn jẹ́ arákùnrin fún ènìyàn Nitoripe lori ọkọ gbogbo eniyan jẹ kanna, laibikita boya wọn jẹ ọlọrọ tabi talaka Ati ominira ni ere Laisi awọn aala laisi odi ni opin aye yii Ko si iji run awọn ìde ti o di wa papọ Ti o ba lọ pẹlu wa loni lẹhinna o yoo loye Nitori ominira ni ere rẹ Ti o ba lọ pẹlu wa loni lẹhinna o yoo loye Nitori ominira ni ere rẹ“
ganz zu stimmen scheint es nicht und ob ich alles richtig geschrieben habe weiß ich auch nicht, aber es liest sich einigermaßen richtig.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich die letzten Zeilen geschrieben habe und trotzdem scheint unglaublich viel passiert zu sein.
Arannis und Romero waren vorausgeklettert und wollten uns ein Seil runterlassen, doch sie ließen sich viel zu viel Zeit dafür. Dann hörten wir Kampfgeräusche und Cathari hörte Arannis rufen, also musste ich doch hinterher. Also bin ich hoch habe fünf der Viecher gesehen. Ich habe es in die Spitze des Turmes, neben Arannis geschafft, der wohl mehr als verblüfft war mich dort auf einmal zu sehen.
Ich konnte sehen, wie Musharib zu Boden ging. Es sah übel aus. Doch dann beugte sich ein Tier, ich nehme an, dass es ein Tier war, über ihn. Es sah gefährlich aus und ich wollte es schon ins Visier nehmen, doch dann erinnerte ich mich daran, dass Nim etwas von einem neuen Freund erzählt hat und so feuere ich erstmal weiter auf das Pterafolk.
Dann, auf einmal, so ohne Vorwarnung, war Fitz in der Luft. Das fliegende Tier machte sich mit ihm davon. Ich wollte ein Seil an einem meiner Pfeile befestigen und ihm so helfen, doch ich war zu nervös und es dauerte zu lange. Als ich schoss fiel Fitz schon und ich hoffte, dass ihm irgendwer helfen könnte und würde.
Dann war der Kampf vorbei und ich fand Manfred. Natürlich machte ich mich gleich auf zu ihm und als ich merkte, dass er wirklich tot war, da wusste ich was zu tun war. Ich konnte ihn nicht hier liegen lassen, er wollte, dass seine Asche im Meer landet, also werde ich das tun. Arannis, dem das Ganze wohl ebenso nah ging, weil es genauso gut auch Thia sein könnte, versuchte mich zu trösten und auch unser neues Mitglied… Mhhhrrrr… oder so (ich brauche einen Spitznamen, den man aussprechen kann) gesellte sich zu uns. Er kann sich bis jetzt nur im Kopf unterhalten, aber ich bekomme ihn schon zum Sprechen. Irgendwie wird das. Jedenfalls freue ich mich über die neue Bekanntschaft und so muss ich nicht alleine neben Manfred sitzen und warten.
Liebste Mutter, wieder sitze ich an einem Schreibtisch und schreibe dir während die Anderen unten sitzen und am Essen und Trinken sind.
Ich brauche eine kurze Auszeit um meine Eindrücke zu ordnen. So viel ist passiert und ich weiß nicht wohin mit meinen Gedanken und Gefühlen.
Aber von Anfang an:
Das Wichtigste zuerst. Yggdra ist wieder da. Er wurde von Strahd persönlich zu mir gebracht. Mitten in der Nacht stand er in meinem Zimmer. Ich war so glücklich, dass ich Strahd etwas Versprach. Ich weiß ich weiß… wie kann ich nur? Aber er hat mir doch Yggdra zurückgebracht und genauso schnell kann er ihn mir wieder nehmen. Die Anderen wissen davon noch nichts, nur Tebaun ahnt vielleicht etwas.
Und da sind wir auch schon bei ihm. Dem Neuen Mitglied unserer Gruppe. Ein Elf. Mutter… jemanden wie ihn habe ich bei uns zu Hause noch nie gesehen. Ich kenne zwar die Geschichten von den Elfen mit der dunklen Haut und dass sie es oft waren, die Probleme gemacht haben. Doch zum Glück war Tante Agathe immer anderer Meinung und ich bin froh, dass ich ihre Denkweise übernommen habe. Denn er ist wirklich nett und er strahlt innerlich und damit löst etwas in mir aus was ich noch nicht zu ordnen kann. Wenn du ihn nur spielen hören könntest. Mit so viel Hingabe und Leidenschaft.
Doch ich schweife ab, mal wieder.
Yggdra und ich redeten die ganze Nacht. Er erzählte was ihm widerfahren war und ich habe ihm berichtet was uns alles passiert war. Ich erzählte ihm auch von unserem neuen Begleiter und dass er etwas in mir auslösen würde, doch anstatt darauf einzugehen wechselte er das Thema und fragte nach seinen Sachen. Da war es bereits Morgen und es klopfte an unserer Tür.
Ich wollte sie nicht öffnen, wollte Yggdra noch ein wenig für mich alleine haben, doch er machte die Tür auf und Tebaun stand davor. Ohne zu zögern lud Yggdra ihn zu uns ins Zimmer ein. Und jetzt kommt es, während mein Freund in meinem Rucksack nach seinen Sachen suchte, erzählte er von seinem Schwert, welches ich leider verloren habe. Aber nicht nur das, er erzählte Tebaun so gut wie alles von sich. Ich habe Wochen dafür gebraucht, dass er sich mir so öffnete. Tebaun lauschte ihm auch gespannt und stellte ein paar Fragen, bis er sich von uns verabschiedete, da er mit den Anderen unten auf uns warten wollte.
Als wir dann zusammen zu den anderen stießen, schienen alle schon bescheid zu wissen, dass Yggdra wieder da war und er wurde herzlich begrüßt.
Während wir nun gemeinsam am Tisch saßen und überlegten das Fest der brennenden Sonne zu schwänzen um der fehlenden Weinlieferung nachzugehen ertönte auf einmal ein Horn und die Wirtin warf uns aus der Taverne. Das „Fest“ hatte schon begonnen doch wirkte es eher wie ein Trauermarsch. Auf der Straße liefen Kinder voran, gefolgt von den Erwachsenen. Es wirkte alles traurig und gezwungen. Nur der Bürgermeister auf seinem Pferd wirkte fröhlich und betonte immer wieder „alles wird gut“.
Während wir also Richtung Markplatz liefen fing es an zu regnen. Nicht nur so ein bisschen, nein es schüttete richtig. Und so klappte das Anzünden der riesigen Bastkugel natürlich nicht. Ich musste mein Lachen wirklich zurückhalten, doch hörte ich in meinem Kopf jemand Bekannten lachen. Er steckte also dahinter. Eine Wache konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und natürlich wurde er sofort festgenommen und hinter das Pferd des Bürgermeisters gespannt.
Auch als jemand die Bastkugel anzündete ließ er den Mann nicht frei und der Marsch zog weiter in Richtung der Kirche. Theo setzte dem Bürgermeister nach. Mutter ich weiß nicht warum, aber ich glaube mit ihm stimmt etwas nicht. Er wirkt abgelenkt und nicht bei der Sache. Als ich einmal neben ihm saß und mich an ihn lehnte ist er aufgesprungen und weggelaufen. Was ist nur los mit ihm?
Wie dem auch sei setzte Tebaun Theo nach. Ich wollte auch schon hinterher, als ich einen Schrei hörte. Schnell fand ich heraus, dass wohl ein Tier aus einem Wagen ausgebrochen sei. Die Leute, die ganz hinten liefen gingen dann eher in ihre Häuser zurück, als dem Bürgermeister zu folgen.
Ich schloss zu den Anderen auf und berichte ihnen was ich gehört hatte und führte sie zu dem Wagen. Nach ein wenig Zeit bekamen wir heraus, wo sich der Besitzer des „Tigers“ befand und wir machten uns auf Richtung Taverne.
Rictavio
Theo hatte wieder anderes im Sinn. Er wollte direkt zu Maduin in die Kirche. Auch wenn das der Ort ist wo ich nicht hinwollte, musste ich Theo erstmal hinterher. Ich probierte mit ihm zu reden, doch er vertröstete mich auf später.
Und so suchten wir nach dem Tier doch wir trafen auf Hara, die uns berichtete, dass Tebaun und sie das Tier gefunden hatten und nun den Besitzer suchten. Relativ schnell fanden wir ihn auch und brachten ihn zurück zu Tebaun. Rictavio, der Halter des Tigers, war uns sehr dankbar und bat uns um Hilfe. Er wollte ungesehen aus der Stadt verschwinden und Tebaun und ich machten uns auf, die Wachen in die entgegengesetzte Richtung zuschicken währen Hara und ihre Männer den Wagen holten. Wir blickten Rictavio hinterher, als er die Stadt verließ.
Da es die ganze Zeit über regnete machten wir uns auf in die Taverne. Hier konnten wir uns aufwärmen.
So liebe Mutter. Es tat gut dies alles niederzuschreiben. Jetzt sollte ich wohl langsam zu den Anderen zurück.
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