13. Eleasias 1488 im Dschungel von Chult

Wir hatten das Lager aufgebaut und meine Kameraden und ich wollten uns ausruhen. Die Ruhe hatten wir nach den restlichen Tagen auch nötig. So viel war passiert und geschehen.
Wir mussten Verluste beklagen, haben Freunde verloren. Auch wenn wir einen neuen Begleiter gefunden hatten überschatten die letzten, schweren Schicksalsschläge doch die Gemüter.

Überall lauerten Gefahren. Das wurde uns immer mehr bewusst. Der Dschungel verlangte von jedem etwas ab. Du musst immer dein Bestes geben, ständig konzentriert und auf der Hut sein.
Rasten geht nur, wenn du dich auf deine Mitreisenden zu hundert Prozent verlassen kannst. Und das wird wohl in nächster Zeit schwierig werden, denn was passiert ist lässt sich nicht mehr ungeschehen machen.

Unser Lag stand und wir hofften auf Rast, vielleicht ein wenig faulenzen. Das hätte uns wirklich gutgetan. Doch dann standen da dieser Mann und eine Drachen-Mensch-Echsen-Kombination, wie ich sie noch nicht gesehen hatte.

Bee, unsere sonst gut gelaunte und meist positiv gestimmte Führerin, zog gleich ihren Bogen und zielte auf die Neuankömmlinge. Der Verlust ihres Mentors hat sie wohl mehr mitgenommen, als uns bewusst war. Und davor hat sie schon von zwei Freunden abschied nehmen müssen. Klar geht sowas nicht spurlos an einem vorbei.

Glücklicherweise kamen Arannis, Romero und Nokah (die neue Begleitung) schnell dazu und konnten durch Reden, Fragen und Antworten die angespannte Situation ein wenig auflösen.

Der Mensch stellte sich als Artus vor und dann ging auf einmal alles ziemlich schnell.

Xandala

Xandala schnellte hervor und strahlte vor Freude, denn hatte sie doch endlich ihren Vater gefunden.  
Was die Beiden beredeten verstand ich nicht, doch ich sah, dass der Mann ihr etwas gab und die Halb-Elfe sich damit aus dem Staub machen wollte, denn plötzlich hob sie vom Boden ab und schwebte über uns.

Artus, der offenbar wieder zu sich kam und rief, dass sie seinen Ring geklaut hätte und dann kämpften wir auch schon.

Auch wenn wir sie trafen entfernte sich Xandala mit ihrem Sommerklug immer weiter und dann benutze sie natürlich ihre stärkste Waffe gegen uns. Ihre Feuerbälle setzten uns wirklich zu. Vereinzelt versuchten wir unsere Rücksäcke, unser Hab und Gut aus den Flammen zu retten, doch vieles war verloren und wurde durch das Feuer beschädigt, zerstört oder vernichtet.

Doch was passierte, als Xandala zu Boden ging und eigentlich schon besiegt war, das kann ich selbst nicht begreifen und wird auch sicher die Gruppe beschäftigen, wenn nicht sogar zerteilen.

Arannis, der sich gerne als Anführer der Gruppe bezeichnete, tat etwas, was ich ihm nicht zugetraut hätte. Die Halb-Elfe lag auf der Erde. Geschlagen und am Ende. Doch, als wäre es nichts und sie nichts wert hat er sie einfach umgebracht. Einfach so. Ohne mit der Wimper zu zucken. Ohne einen Anflug des Überlegens. Gnadenlos, Kaltblütig und ohne Mitleid hat er sie hingerichtet.

Ich hoffe sehr, dass seine Gefährten ihn nun nicht hängen lassen. Ihn zwar zurechtweisen und ihm ordentlich den Marsch blasen, aber der Dschungel verlangt eben Alles und ruft das Schlechteste in dir hervor. Dagegen kommt man nicht alleine an.

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