The Resurrection (The Resurrected)

Erschöpft und am Rande ihrer Kräfte war der Kampf gegen die Dame des Verfalls erfolgreich beendet. Doch zu welchem Preis war dieser Sieg?

Viel war geschehen in den letzten Tagen. Je weiter und tiefer sie liefen umso mehr wurde klar, dass sie besser zusammenarbeiten mussten. Sie versuchten ihre Zauber aufeinander abzustimmen, damit zumindest etwas gegen das Gift hier unten getan werden konnte.
Die Zwischenfälle mit den Gegner waren auf Dauer Nervenaufreibend und zerrten auch an den Energien. Die Unterhaltungen blieben meist kurz, wollte doch jeder so viel Ruhen wie es ging. Als hätten sie gewusst, dass ihnen ein großer Kampf bevorstehen würde.

Die Dame des Verfalls war allgegenwärtig. Überall tauchte sie auf, schickte Feine. Große und Kleine, viele und noch mehr.
Und als sie schließlich in ihrer Höhle, so dachten die Gruppe zumindest, ankamen, sollten sie zunächst eine Probe bestehen.

Die Dame ließ eine ihrer Kreaturen los, doch auch wenn sie noch so hässlich war, hatte sie nicht viel zu bieten und der Kampf war relativ schnell vorbei.
Enttäuscht wirkend, ließ die Dame es sich nicht nehmen und verschwand mit dem alten Drachen, den sie hier unten gefangen hielt.
Derjenige, der Bran darum gebet hatte ihn von seinen Fessel zu befreien und wenigstens seine Essenz zu retten.

Auf dem weiteren Weg um die Dame endlich Final zu stellen, fand Ricarda unter ein paar Pilzen eine Tasche. Herrenlos lag sie da und die junge Frau nahm sie an sich. Sie holte ein altes, zerschlissenes in ledergebundenes Buch hervor. Die Schrift darin war zum Teil so unlesbar, dass man sich nicht sicher sein konnte, sollte man die Zaubersprüche nutzen, auch wirklich das passiert, was der Anwender sich erhoffte.

Neben einer Phiole, die nach wie vor ausprobiert wird was sie denn genau kann, kam eine Kuh hervor. Mit vereinten Kräften konnten diese aber wieder in die Tasche befördert werden um einen Augenblick später einen Affen herauszuholen.
Vaneara gelang es ihn zu beruhigen, aber er wollte partout nicht in den Beutel zurück. Die Luft darin war wohl sehr knapp (arme Kuh).

Die junge Frau stellte zudem fest, dass der Beutel wohl eine eigene Präsenz hat. Diese war nicht sonderlich gut gelaunt und eher wortkarg. Wenn sie redete dann eher grummelnd, fluchend und undeutlich.Eine Strategie kam auf. Sie wollten versuchen die Dame abzulenken um sich nähern zu können. Sie wollten versuchen ihr „positiv“ zuzureden.
Anfangs lief es auch recht gut. Doch nachdem die Dame durch Sinneszauber den Ein oder Anderen vernebelte und auf ihre Seite zog änderte sich das Blatt.
Sie wurden getrennt und Oskar stürmte voran um die Dame direkt anzugreifen und Vaneara ihm hinterher.

Bran und Ricarda wollten dem gefangenen Drachen helfen und Mazika versuchte aus der Ferne zu unterstützen.

Der Kampf war hart. Er war lang, schwer und hatte ein Opfer.

FunghiKelpwald

Ricarda eilte zuerst zu der regungslosen Vaneara, sank neben ihr auf die Knie und versuchte mit ihrer heiligen Magie wieder Leben in den Körper zu bekommen.
Doch die Magie, auch wenn sie in den Körper hinüberglitt, fand nichts mehr um sich auszubreiten. Verzweifelt und weinend saß Ricarda da und wollte das alles nicht wahrhaben. Nicht glauben was passiert war.

Bran, der nun nicht nur Platin blond war, sondern auch komplett nackt, kniete sich zu ihr. Versuchte seinerseits Leben in den leblosen Leib der Elfe zu bekommen, doch auch er konnte nichts mehr ausrichten.
Schon fast wütend auf sich selbst versuchte er alles was in seiner Macht stand um Vaneara wach zu bekommen.
Doch war es zu spät. Tröstend nahm Bran Ricarda in den Arm und auch Oskar gesellte sich zu ihnen und berichtete was geschehen war.

Kurz kam der Gedanke auf Vaneara an Ort und Stelle zu begraben, doch Bran konnte dies nicht zulassen. Er wollte sie mitnehmen. Zu ihren Eltern.

Oder vielleicht konnte der Pilz selbst ihnen helfen. Immerhin hatten sie den Kampf gewonnen und er schuldete ihnen nun etwas. Dies hatte er doch selbst gesagt. Doch Bran selbst konnte ihn nicht mehr hören oder wahrnehmen.
Oskar und Ricarda waren es, die meinten, er würde sie weiter in die Höhlen hineinziehen.
Bevor es weiterging reichte die junge Menschenfrau mit Schamesröte im Gesicht Bran einen zerrissenen, schwarzen Mantel, den dieser sich notdürftig um die Teile band.

Gemeinsam gingen sie weiter. Nur einige Meter kamen sie weit, da versperrten ihnen drei Portale den Weg.
Überrumpelt und ahnungslos was nun passieren würde blieben die vier stehen, als aus einem der Portale die Mutter von Mazika trat, begleitet von Sukkubi.
Sie forderte Mazika auf mit ihr zukommen, da sie ihre Aufgabe erfüllt hätte, doch es seit der Befreiung des Baumes Probleme gibt.

Mazika, die erst verwirrt wirkte, wollte aber diesen Ort offenbar so schnell wie möglich verlassen, doch die Anderen wollten sie aufhalten und sie nur im Tausche gegen Mialee gehen lassen. Doch die Halbelfe war nicht mehr in ihrer Gewalt. Sie befand sich jetzt direkt bei der Spinnengöttin selbst.
Die Debatte ging hin und her und es flogen auch Hände und Fäuste doch von einer Sekunde zur Anderen war Mazika verschwunden. Magisch offenbar und ihre Mutter machte es ihr gleich, doch verdrehte sie Oskar davor noch ein wenig den Kopf.

Durcheinander, aufgebracht und wütend standen Ricarda, Oskar und Bran da. Nicht sicher was sie nun tun sollten, doch der Pilz zog sie weiter und so folgten sie seinem Ruf.

Tage liefen sie. Tage in denen sie trauerten. Tage in denen sie zwar in der Umgebung Tiere, Wesen und Kreaturen wahrnahmen, aber nicht angegriffen wurden.

Diese Tage hätten ruhig sein können. Doch der Verlust ihrer Freundin, ihrer Kameradin belastete sie alle.

Dann endlich trafen sie auf ein pilzartiges Geschöpf, was sie in eine Richtung lenken wollte. Zu einem Ort wo eine Frau sein soll, die schon lange, sehr lange hier unten lebt und gut mit Araumycos verbunden sein soll. Der Pilz hatte sie hierhergeführt. Konnte sie ihnen und ihrer toten Freundin helfen?

Bevor sie die Siedlung betreten durften, mussten sie ihre Waffen ablegen. Ricarda verstaute diese in ihrer gefunden Tasche.

Das Dorf in das sie kamen, war nicht besonders groß. Doch es beherbergte jede Menge Mykoniden. Ganze Familien. Ganze Stämme von Pilzen die hier miteinander lebten.

Sie wurden in die nähe einer Hütte geführt wo schon jemand ihre Ankunft erwartete. Was es oder sie genau war konnte die Gruppe nicht erkennen. Eigentlich war es auch egal ob sie ein Mensch, Elf, Priester, Druide oder anderes war, solange sie helfen konnte.

Doch dies wollte sie erst nach einer Rücksprache mit Araumycos tun. Es musste geklärt werden ob der schon leicht verwesende Körper der Elfe noch genug besaß um wiederbelebt zu werden, oder ob es schon zu spät ist und sie dem ewigen Kreis des Lebens übergeben werden musste.

Die restlichen drei Überlebenden machten es sich in der modrigen und leicht verfallenen Hütte so gemütlich wie es nur ging.
Die Stimmung war melancholisch und kaum einer traute sich etwas zu sagen. Gefühlt dauerte es eine Ewigkeit und die Gemüter waren angeschlagen und so passierte es und Ricarda konnte ihre Trauer nicht länger verbergen und ließ alles aus sich heraus, was ihr auf der Seele brannte.

Bran, der versuchte sie zu beruhigen und aufmunternd zuzusprechen und erntete eine Backpfeife von ihr, doch er nahm es hin. Verständnisvoll.

Die Zeit schritt weiter der Moment kam an dem der Elfenkörper dem Wasser übergeben werden musste um das Ritual der Wiederbelebung vorzubereiten.

Als es dann soweit war und sich alle um den Teich versammelten um dem Brauch beizuwohnen war die Stimmung in der Gruppe nicht merklich besser.
Doch sie waren dabei. Standen am Rand des Ufers und schauten zu, wie die Frau über ihnen thronte, Gesten machte, Formeln sprach und die sie dann aufforderte von dem Wasser zu trinken.

Angewidert nahm jeder einen Schluck und es kostete sie ihren ganzen Willen das Gebräu nicht wieder im hohen Bogen wieder auszuspucken. Bestand es doch aus Erd-, Pflanzen- und anderen Materialien, die man nicht freiwillig zu sich nehmen wollte.

Dann war es soweit. Der hochgehaltene Diamant zersprang und alle wartenten gespannt darauf, dass Vaneara ihre Augen wieder öffnete. Doch es tat sich nichts.
War etwas schiefgelaufen? Aber nein, das konnte nicht sein.
Wollte die junge Seele einfach nicht zurückkommen?
Aber nein, das durfte nicht sein!

Die Frau sah die Verzweiflung in den Gesichtern der Freund und bot ihnen an das Ritual am nächsten Abend noch einmal zu wiederholen, doch sollten sie zunächst versuchen ihrer Freundin klarzumachen, dass sie gebraucht würde.

Eine kleine Unterhaltung brachte Bran auf eine Idee und so versuchte er über die Ebenen hinweg Kontakt mit Vaneara oder ihrer Seele aufzunehmen um ihr deutlich zu machen wie sehr sie doch gebraucht werden würde.

Gespannt, ob die Zeremonie am nächsten Abend im Zenit des Mondes Erfolg haben würde, waren Ricarda, Oskar und Bran nicht wirklich mit ihren Gedanken am Tage bei der Sache.

Dann war es endlich soweit…

Erfolg oder Misserfolg? (Raven Guard)

Dungrunglung

Die Vorbereitungen für das Ritual liefen auf Hochtouren. Alle waren eifrig dabei. Die Einen warfen weiterhin Blumen, Blüten und Kräuter in das Wasser für den König, Andere patrouillierten um die Statue herum und wieder Andere berieten sich mit der Fremden in der Hütte.
Doch nicht alle nahmen daran teil.

Einer angelte und versorgte alle die wollten mit leckerem Fisch, der über Feuer gegrillt wurde. Die Reise war wohl sehr anstrengend gewesen, denn es gab auch welche, die sich nicht nur ausruhten, sondern auch tatsächlich einschliefen.

Es wurde beraten wer, was und wie zu tun hatte, damit die Illusion so echt und realistisch wirkte wie möglich. Im Anschluss verließen drei der Gruppe das Labyrinth. Wohin sie gingen? Wahrscheinlich zu ihren Mitgliedern, die Außerhalb warteten. Und ihrem Dinobegleiter. Dort bereiteten sie den “schwierigen Teil“ des Zaubers vor. Einer machte sich größer, eine zeichnete die Göttin mit dem Fluchtplan und der Letzte war für die Sprache zuständig.

Die restlichen Mitglieder gingen auf ihre Posten und machten sich daran, die abgesprochenen und geplanten Einweisungen auszuführen.

Es dauerte nicht lange und ein imposantes, riesiges Abbild der Göttin entstand und thronte am und über dem Eingang des Irrgartens.
Zunächst nahm kaum einer der Grungs diese ansehnliche Gestalt wahr. Erst nachdem der Halbelf theatralisch darauf hinwies kam Leben in die Froschwesen. In Windeseile liefen sie zum König, der sich schnellen Sprunges näherte.
Zunächst erschien er freudig und aufgeregt doch als dann die Stimme der Gottheit erklang verzog sich die Miene des Monarchen. Was für eine Sprache war das, die die Unsterbliche da von sich gab? Ungläubig blickte nicht nur der Herrscher drein. Was war hier nur los?  Wer spielte dieses Spiel mit ihm? Wer wagte es ihn zu verhöhnen? Selbst das „Geschenk“ der Göttin beschwichtigte ihn nicht, sondern ließ ihn erst recht erzürnen.
Die Priesterin begann sich zurückzuziehen, während auf der anderen Seite der Kampf mit dem gleichgroßen Geschöpf schon angefangen hatte, da die Froschwesen den Rückzug ihres Königs sichern wollten.

Beide steckten ein, teilten aber genauso gut aus.
Der König fiel und der kleine Drache flog mit der Krone zu dem Halblingsmädchen. Diese sah sehr angeschlagen aus. Hatte sie doch gut einstecken müssen.

Zwischenzeitlich tat sich auch außerhalb von Dungrunglung etwas. Diejenigen, die zuvor das Innere verlassen hatten, überlegten ob sie sich zu denen begaben, die sich im Kampf befanden oder ob sie dem nachgingen, was den Boden erzittern ließ.

Dies spürten wohl nun auch ihre Kameraden, die sich gerade versuchten nach dem Kampf ein wenig zu erholen.

Doch noch bevor sich alle der Situation klar wurden bebte wieder der Boden unter ihnen und dann hörten sie wie sich etwas Großes, böses den Weg zu ihnen bahnte.

Aufzeichnungen einer Elfe (The Resurrected)

Aufzeichnungen einer Elfe (The Resurrected)

Gefühlt sind Monate vergangen seit ich losgezogen bin und meine Heimat verlassen habe. Gefühlt ist es Wochen her, dass ich mich vor einer ilythiiri-Patrouille verstecken musste und im Araumycos gelandet bin. Ein Ort, der unglaublich viel Neues mit sich bringt, aber auch Gefahren, Ängste und Gedanken, die ich keinem wünsche.

Gefühlt ist es Tage her, dass ich die Menschen, den Elf, die Halbelfe und die Gehörnte getroffen habe. Auch wenn wir während wir rasten miteinander reden glaube ich, dass nicht jeder seine Lebensgeschichte erzählt hat oder erzählen möchte. Auch wenn man einiges sieht und beobachtet ist es schwer ein richtig tiefgründiges Gespräch zu führen. Obwohl ich nun ja auch nicht gerade die redseligste bin.

Dies wiederum kann wirklich zu Problemen führen, wie ich feststellen musste.

Nachdem wir dieser Horde Untoter entgegentreten mussten ist so viel geschehen. Ich weiß noch wie wir uns erwehrten. Wie sie umfielen und immer wieder neue kamen. Unzählige. Wir versuchten alles, unterstützen uns, kämpften Seite an Seite oder aus der Ferne.
Doch es waren einfach zu viele. Wir gingen alle zu Boden.

Warum gerade ich dann von ihr auserwählt wurde weiß ich nicht. Aber sie hat sicher einen Plan. Da muss ich mir sicher sein und ihr einfach vertrauen. Warum sollte ich auch an ihr Zweifeln? Sie hat mich soweit geführt und bisher kann ich mich nicht beschweren. Auch wenn dieser Weg zurzeit schwer ist und den Anderen und mir viel abverlangt und uns an die Grenzen bringt. Sie, die d’l’olath jallil, hat einen Plan.

Sie hat nicht nur mir geholfen, sondern uns allen. Durch sie haben wir eine zweite Chance und so konnten wir dieser Horde doch noch entkommen und uns zurückziehen.

Wir versorgten uns. Ich versuchte zu erklären was los war, aber ich war selber so überrascht, dass ich kaum etwas hervorbrachte.

Auf dem weiteren Weg trafen wir auf viele unterschiedliche Kreaturen doch diese ließen mir nicht das Blut in den Adern gefrieren. Wir waren auf der Suche nach einer geeigneten Stelle zum Rasten und drangen tiefer vor.

In der Ferne hörten wir es plätschern. Wir stießen auf einen unterirdischen See und wollten uns schon zum Ruhen setzen als ein Qouatl auftauchte. Sie muss schon ewig hier unten gewesen sein. Sie (oder er?) erzählte jedem von uns etwas, was jedem von uns wohl guttat.
Das Innere Gespräch mit ihr spornte jeden von uns an. Sogar so sehr, dass Mia versuchte die Magie, die das Wesen hier unten hielt, zu bannen. Sie brauchte eine Weile und auch ihre Kraft, aber es gelang ihr und wir kamen zum Ausruhen.

Nach der Rast liefen wir weiter. Zu spät erkannten wir, dass wir verfolgt wurden und dann ging es auf einmal so schnell.
Wir suchten Zuflucht in einer Art Kirche, da von ihr ein Licht ausging und wir hofften diese gut verteidigen zu können. Leider war dem nicht so und wir mussten uns noch tiefer zurückziehen. Erst dort erkannte Aza, wem oder was wir das Ganze zu verdanken hatten. Ihrer Mutter und ihrer Schwester(?) Mazika. 

Sie hatte uns in die Tiefen gelotst und wollte sie zurück nach Hause holen. Wir stellten uns ihr in den Weg. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, denn die ganzen ilythiiri drumherum, auch wenn sie sich selbst in so eine Art Brunnen opferten, lösten Unbehagen aus.

Seitdem ich hier bin befürchte ich auf sie zu treffen und dann wieder zu erstarren. So wie schon einmal. Auch wenn meine Narben nach außen gut verheilt sind… hier unten ist es mehr gegenwärtig, was sie damals mit mir gemacht haben.

Dort standen wir nun und auf einmal tauchte Mia bei neben der Mutter von Aza auf. Erzürnt über diese Art und Weise wollten wir sie zurückbekommen, doch die Mutter bot nur eine Art tausch an. Aza sollte zu ihr zurückkehren und ihre Schwester sollte ihren Platz einnehmen und nur wenn diese unverletzt bleibt, würde es auch Mia gutgehen.

Ohne zu zögern ging Aza darauf ein und ohne ein Chance etwas zu tun, verschwanden Mia und Aza mit der Mutter.
Unter Schock versuchten wir das irgendwie zu verarbeiten und zu verstehen.

Ricarda traf es sehr. Sie ging auf die Neue los, beschimpfte sie und ließ sich dann weinend und zitternd an einer Mauer nieder. Auch Bran traf es schwer und er wirkte abwesend.
Ich versuchte Ricarda zu trösten, aber es war schließlich Bran, der zu ihr durchdringen konnte.

Der Schreck saß tief. Und als wir weiterliefen versuchte sich die Neue, Mazika, zu erklären und ein Gespräch anzufangen doch dieses kam sehr zäh in Gang und nicht alle waren daran interessiert.

Während wir uns nun weiter einen Weg bahnten war es ziemlich still. Jeder musste die Situation verarbeiten und so war es eine kleine Abwechslung mal mit Oskar vorauszugehen um zu sehen was uns erwarten könnte. Und da war die Höhle. In ihr flogen diese silbrigen, filigranen samcroi und ich hatte sofort das Gefühl sie erkennen zu müssen. Mich an sie erinnern zu müssen.
Was dann passiert, ist irgendwie ein wenig verschleiert. Erst hinterher begreife ich, dass ich wohl unter dem Einfluss eines Wesens war und meine Zauber gegen die Gruppe gerichtet hatte. Ich bin wohl doch nicht so Willensstark wie ilharn immer sagt oder ich war von den Motten abgelenkt. Erfreulicherweise nahmen sie das nicht persönlich und ich entschuldigte mich auch.

Der Kampf war Kräfte zehrend doch die Belohnung war mehr als faerl. Wir trafen auf eine Verkörperung der d’l’olath jallil. Und ich konnte nicht anders und kniete vor ihr nieder. Diese Aura, diese Ruhe, diese Energie. Die Kraft, die ich schon gespürt hatte, als wir gegen diese Horde antreten mussten, war nun zum Greifen nahe. Doch sie war gefesselt. Mit schweren Ketten und Steinen wurde sie hier unten festgehalten.
Ich machte mich sofort daran die Fesseln zu lösen und bat die Anderen um Hilfe. Ricarda war sofort dabei. Oskar und Mazika waren skeptische Beobachter und Bran stellte sich mir in den Weg.  Das hatte ich nicht erwartet, doch nach ein wenig hin und her half er dann doch.

Kaum hatten wir die letzte Kette gelöst, erbete die Erde und die ganze Höhle zitterte. Wir mussten uns beeilen. Wir rannten los und nahmen den Gang, der nicht weiter nach unten führte, aber auch nicht zurück.
Im Laufen schickte ich eine Nachricht an meinen ussta daxunyrr. Doch bis jetzt kam nichts zurück. Vielleicht lässt aber der Araumycos auch keine Botschaften nach außen zu. Hier ist alles möglich.

Im Moment sitze ich hier und schaue in die Runde. Bran hat, wie auch immer er das so gut hinbekommen hat, für uns alle gekocht. Ich habe dabei ja zwei linke Hände.
Es tut gut zusammen etwas zu tun, was nicht mit Kämpfen oder Wunden versorgen zu tun hat. Das alles aufzuschreiben ist auch gut. Auch wenn es Erinnerungen hervorbringt an Dinge, die ich schon verdrängt habe.

Ich vermisse die Oberfläche, vermisse mein zu Hause, den Hain, Xor und die Anderen. Ich kann es kaum erwarten ihnen hiervon zu berichten. Ihnen zu erzählen was und wem wir uns alles stellen mussten. Hoffentlich schaffen wir alle den Weg zurück. Jeder in seine Heimat, in sein Leben oder in ein Neues.

Brief einer Elfe (Shield of Light)

Steinfleischwache

Liebste Meemaw,

ich schreibe dir, auch wenn ich weiß, dass der Brief dich wahrscheinlich nicht erreichen wird. Du hast den Hochwald noch vor meiner Abreise verlassen und so weiß ich nicht wie, wo oder wann wir uns wiedersehen. Wenn wir je aus diesem Land herausfinden sollten.

Zu meinem Entsetzen habe ich lange nicht mehr geschrieben und es ist doch so viel geschehen.

Yggdra, mein Herz, er ist wieder weg. Ich wollte nicht sehen wer oder was er geworden war. Ich hatte gehofft ihm helfen zu können, ihm so wichtig zu sein, dass er bei mir bleibt. Ich wollte seinen Worten glauben, sein Handeln verstehen und ihn verteidigen. Er hatte sich so verändert. Von dem liebenswerten, mitfühlenden Mann zu diesem Anderen Ich. Ich war zu blind, zu egoistisch, wollte ihn nicht verlieren. Und nun ist er weg. Er hat sich gegen die Gruppe gestellt. Er hat versucht mich zu manipulieren und ich wollte alles glauben was er sagte, wollte unbedingt bei ihm sein und bleiben. Und so stellte ich mich tatsächlich auf seine Seite, lief mit ihm davon. Natürlich kamen uns die Anderen nach und Yggdra, er verschwand. Ich weiß nicht wohin und mir hat es das Herz zerrissen. Ich hatte ihm doch verziehen, was damals war. Ich hatte Verständnis dafür, dass er keine Beziehung wollte, sondern nur Gesellschaft auf der Reise. Dass sich dies änderte, als er sich veränderte war so ein schönes Gefühl. Ich fühlte mich, als würde ich in ein Loch ohne Boden fallen. Ich konnte nicht Essen, hatte keine Hunger oder Appetit. Mein Trance war nicht mehr so erholsam und ich war immer mehr erschöpft und müde.

Theo war es, der auf mich zukam. Sich Sorgen machte. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich irgendwann umgekippt. Theo ist wirklich ein interessanter Mann. Seine Euphorie, wenn er bei einer Sache ist die ihn interessiert ist erschreckend, aber auch ansteckend zugleich.
Ich bin mir unsicher, was Theo angeht. Ich glaube, ich löse etwas in ihm aus. Er ist immer so nervös, wenn ich in seiner direkten Nähe bin. Als er auf meinem Bein geschlafen hat und mich dabei die ganze Zeit anlächelte, fühlte sich das mehr als gut an.
Also löst er auch in mir etwas aus. Er bringt mich zum Lachen und wenn er mich umarmt, ich sein Herz so heftig schlagen fühlte und seine Wärme spürte fühlte ich mich geborgen und sicher.

Vielleicht habe ich das einfach nur nicht sehen wollen, weil ich zu sehr mit Yggdra beschäftigt war. Doch während ich die Schreibe und von Theo erzähle muss ich lächeln obwohl mir nicht danach ist.

Meemaw, was ist bloß los mit mir?

Zurzeit sind wir in dem Tempel, den Theo sein zu Hause nennt. Wir suchen seinen Meister und wollen ihm helfen.
Der Weg hierher war schwer und natürlich auch nicht gefahrlos.

Zunächst lieferten wir die eine Stadtwache, die wir ein paar Tage zuvor halbtot gefunden hatten, in der Nähe von Krezk ab.

Dann begann der Aufstieg auf den Berg. Wäre ich nicht so abgelenkt gewesen hätte mir die An- und Aussicht sicher gefallen.
Der Regen und der sich verändernde Weg machen es schwer voran zu kommen. Glücklicherweise haben wir durch Theos Zauberhütte immer einen guten Schutz. Er kümmert sich wirklich gut um uns.

Genau wie Tebaun. Dieser Elf, der so mehrschichtig ist, wie deine berühmte Rosenapfeltorte. Einmal ist er redselig, dann auf einmal wieder in sich gekehrt als würde er trauern. Ehrlich und offen, vor allem wenn er über Eilistraee und seinen Glauben reden kann. Und dann wirkt er wütend und eine Art dunkler Schleier legt sich über ihn.

Als ich ihn und Theo eines Abends bei ihrem Training zugesehen habe wirkte er wieder ganz anders. Und dann lächelt er manchmal so freundlich und charmant, dann ist er wieder kühl. Verwirrend. Ich hoffe du lernst ihn kennen. Ich sollte ihn und seine Familie mit in de Hochwald nehmen, falls wir einen Weg zurückfinden. Sie haben ein Heim verdient.

Wo war ich?

Ahja, der Weg.
Wir liefen und liefen. Der Weg wurde enger und rutschiger. Wir banden uns zu Sicherheit aneinander fest. Glücklicherweise, da Hara ins Rutschen kam und fast den steilen Berg hinuntergefallen wäre. Es ging mindestens 200 Fuß in die Tiefe.

Auf einem Plateau trafen wir auf riesengroße Ziegen. Auch wenn Theo sie für normal ansah für die Gegend wollte Tebaun sie sich genauer ansehen. Und dann tauchten immer mehr auf. Und bevor wir uns irgendwo verstecken konnten, stand so ein Riesenvieh genau vor mir. Mir schlotterten die Beine doch dank Schlitzzahns Magie griff es mich nicht an, sondern folgte ihm nun.

Als wir dann ein poltern hörten und wie sich etwas durch die Bäume auf uns zu bewegte wollten wir verschwinden, denn dem Riese, wohl der Aufpasser der Ziegen, wollten wir nicht begegnen. Leider war die eine Kreatur immer noch von dem Drachengeborenen fasziniert und der Riese rief etwas, was wohl nur Tebaun verstand. Ihre Diskussion ging hin und her und wir dachten wir kommen ohne einen Kampf davon, leider war dies nicht der Fall.

Wir näherten uns also einem wichtigen Wegepunkt. Einem Tor welches mit Magie belegt. Theo war sich aber sicher, dass er diese binden konnte.
Doch natürlich treffen wir erst auf den Herrn des Landes. Und natürlich muss er uns erst etwas entgegensetzen, bevor wir weiterkonnten. Also belebte er einfach die Steinstatuen, die Wächter zu Seiten des Tores.

Erfreulicherweise sind wir mittlerweile einigermaßen eingespielt und wir kamen schnell unserem Ziel, dem Bernsteintempel, immer näher.

In einem alten Wachturm erholten wir uns und dort war es, wo Theo auf mich zukam und mit mir redete. Für die Weiterreise ließ Theo eine magische Scheibe für mich erscheinen, damit ich nicht zu weit zurückfiel (was für ein guter Mann).

Dann standen wir vor dem Tempel. Er war von außen beeindruckend. Groß und gewaltig wurde er in den Stein gehauen. Es schien so, als würde er mit ihm verschmelzen.
Und dann kommen wir in das Innere. Meemaw, du wirst mir nicht glauben wie herrlich dieser Tempel in seinen besten Zeiten mal gewesen sein muss. Noch immer war der schwarze Marmor (so hat Theo in bezeichnet) imposant der hier ist. Am Boden, an den Wänden fast überall ist er zu sehen. Und der Bernstein verleiht dem Ganzen einen leichten goldenen Schimmer.

Noch während wir uns imponiert umschauen, läuft Theo vor. Er kennt sich aus und will in den verschiedenen Räumen nach seinem Meister suchen.

Als wir eine Tür öffnen standen uns dort humanoide gegenüber. Sie verstanden uns nicht und wir sie nicht und so kam es zum Kampf. So ungern ich in kleinen Räumen zaubere, so war ich es allmählich leid und mein Feuerball machte auch ordentlich Schaden. Bis Theo den Anführer (mit diesem Speer, der mir nach wie vor nicht ganz geheuer ist) raushängen ließ. Erst schien das Ganze nach hinten loszugehen, doch er schaffte es, dass sie ihre Waffen sinken ließen.

Also gingen wir weiter. Theo hatte uns noch vor „Wächtern“ gewarnt doch als wir die Tür öffneten um weiterzugehen, flog uns auch schon ein Feuerball entgegen.

Tebaun hechtete elegant wie immer zur Seite, während ich wie angewurzelt stehen blieb. Nur Theo wusste was er wirklich tat, in dem er den Zauber einfach verpuffen ließ. Und nachdem ein Wort gesagt hatte, verschwanden die Wächter auch wieder in ihren Nischen.

Als wir weitergehen wollen hat Tebaun auf einmal einen Stab in der Hand und versucht ihn zu zerstören. Er schafft es ihn in tausend kleine Stücke zu zerschlagen von denen wir alle etwas abbekommen. Also suchen wir uns gegenseitig ab um alles davon zu entfernen.

Der nächste Raum war erhellt durch Kerzen und es war gemütlich warm. Ein Tisch stand dort mit mehreren Stühlen und auf ihm war ein Topf der dampfte. Heißer Wein.

Wir ließen Hara erst einmal zurück und gingen zu dritt weiter.
Ein Raum nach dem Anderen durchliefen wir. Bis in die Bibliothek. Tebaun war sofort begeistert (so habe ich ihn noch nicht gesehen) von den ganzen Büchern und Schriftrollen. Ich glaube er hätte am Liebsten dort das Lager aufgeschlagen. Gelangweilt ging ich die Treppe nach unten. Theo kam mir panisch hinterher und meinte, wir dürften nicht hinunter, weil dort Bernsteingefängnisse stehen würden.

Ich näherte mich einem dieser Gefäße und hörte eine tiefe und dunkle Stimme. Sie bot mir so viel, doch diesmal blieb ich stark. Als ich wieder zu mir kam, stand Theo auch schon neben mir und nahm meine Hand. Er hielt sie fest und es fühlte sich so gut und vertraut an.

In der Bibliothek ließen wir uns kurz nieder und ich berichtete den Anderen, was los war. Danach erzählte uns Theo dann alles was er über diese Gefängnisse wusste. Er hielt meine Hand dabei. Die ganze Zeit und ich ließ seine auch nicht los.

Erst als wir weiterwollten, ließ ich ihn los, da er uns ja führen musste.  In etwas weiter Ferne hörten wir Stimmen. Leise versuchten wir uns ihnen zu nähern, doch der Boden war rutschig und so hörten sie den Stein auf dem ich ausrutschte.

Theo versuchte noch mit ihnen zu reden, doch ihre Antwort ließ nur zu, dass ich ihnen einen Feuerball entgegenwarf. Der Kampf war schnell zu Ende.

Wir ruhten kurz und beschlossen zur Schatzkammer aufzubrechen.

 

Meemaw. Das waren wirklich aufregende und nervenzerreißende Tage. Ich vermisse dich und deine Weisheiten von denen ich hier einige gebrauchen könnte sehr.

Ich drücke dich

 

 

Tagebuch eines Halbling (Raven Guard)

Grung

Ich habe sowas von keine Lust mehr auf diesen miesen Dschungel. Er verlangt der Gruppe und mir wirklich alles ab.
Die Verluste kann ich schon nicht mehr an einer Hand abzählen.

Arannis und ich haben immer noch nicht viel miteinander gesprochen, aber wir gehen uns nicht mehr aus dem Weg. Immerhin ein kleiner Erfolg. Ich vermisse es sehr mit ihm zu reden. Ob er weiß wie sehr er mir als Freund fehlt? Nach Außen versuche ich wirklich zu tun als wenn alles in Ordnung ist, doch die Nächte allein im Zelt machen schlechte Gedanken und Sehnsüchte. Wie sehr wünsche ich mir ein warmes, weiches Bett, eine Mahlzeit von Belba. Ich vermisse ihren scharfen Feuertopf. Und natürlich unseren Hinwein dazu. Aber trockene Kleidung oder überhaupt trockene Dinge wären ein Traum. Ja ich vermisse sogar Bandobras und Berontius. Ihre Streiche oder wie sie den Satz des Anderen vervollständigen.

Wir waren in diesem Labyrinth und es war voll von diesen Froschwesen. Es gab sie in unterschiedlichen Farben, doch was genau das bedeutet weiß ich noch nicht.

Gesehen haben wir einen in Gold, eine in Rot ein paar in Grün und mehrere in Gelb.

Das rothäutige Froschwesen hatte uns mit wilden Gesten und Zeichen versuchte etwas mitzuteilen doch diese gurgelnden Geräusche hat keiner von uns verstanden. Kwalu war derjenige der als unser Sprachrohr fungierte und hat mit ebenso ausladenden Bewegungen versucht sich zu äußern.

Gemeinsam haben wir dann herausbekommen, dass wohl eine Art Gottheit heraufbeschworen werden soll und diese Rothäutige hat, so vermuten wir, eine Ahnung, dass diese Beschwörung nicht reibungslos verläuft und möchte nun Hilfe von uns. Mit Hilfe von Magie und Malzeug (das hat sie in einer kleinen Kiste aus ihrer Hütte geholt) soll eine Illusion erschaffen werden um den König (der goldfarbener Frosch) nicht zu erzürnen.

Zunächst sollten wir aber Pflanzen und andere Gewächse besorgen um, so glauben wir, keine Aufmerksamkeit zu erregen.

Also haben wir das Labyrinth wieder verlassen um nach dem Grünzeugs zu suchen. Das Dickicht und das ganze Grün überforderten uns ein wenig und es dauerte bis wir die richtigen Blumen, Pilze und Blätter gefunden hatten.

Von der Suche waren wir wohl abgelenkt und so bekamen wir nicht alle mit, dass sich der Nebel näherte. Dieser blaue Nebel der uns schoneimal wirr, taub und blind werden ließ.

Einige nahmen ihre Beine in die Hand und hauten ab, doch Arannis, Kwalu und ich waren wohl einfach zu langsam. Der Dunst hatte sich noch nicht lange verzogen und uns drei ging es auch noch ganz gut, als wir auf diese Gruftschrecken trafen.

Kwalu, ergriff eingeschüchtert, verwirrt oder ängstlich die Flucht (ich weiß, er hätt uns nicht im Stich gelassen, vielleicht hat der Nebel doch etwas mit ihm gemacht?) während wir anderen uns den Gegnern stellten.

Der Kampf war anstrengend und verlangte einiges von uns. Erschöpft und verletzt ließen sich die Anderen nieder, doch Prodos (der Stier auf zwei Beinen, der neu dazu gestoßen ist) und ich machten uns auf die Suche nach Kwalu.

Anfangs war es leicht seiner Spur zu folgen, doch dann fing es natürlich wieder an zu regnen. Die Fährte war nicht mehr so gut sichtbar und es dauerte eine Weile bis wir ihn fanden.

Er machte wirklich einen verwirrten Eindruck und wir brachten ihn zur Gruppe zurück.
Nun sitzen wir alle da und erholen uns erstmal bevor wir zurück nach Dungrunglung gehen.

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