Süßes oder Saures (Invictus Igni)

Süßes oder Saures

Es war wieder soweit. Nach längerer Pause, wollte ich mich nun wieder ins Abenteuer stürzen und den Dungeon des Wahnsinnigen Magiers erkunden. Vielleicht würde es sich ja diesmal lohnen und ich würde ein paar wertvolle Gegenstände für den Kauf des Schiffes finden. Ich war es leid, ständig in einer anderen Gruppenkombination hinabzusteigen. Das ist viel zu gefährlich. Bei den Gefahren da unten, bleibt nicht viel Zeit, um sich aufeinander abzustimmen, um möglichst gu zusammenzuarbeiten. Jeder Dieb weiß das: Gute Planung und ein eingespieltes Team ist die halbe Miete. Und so fand ich mich mit Alberich Eisenfaust zusammen, mit dem ich schon ein paar Mal hinabgestiegen war und der sich als wertvoller und zuverlässiger Gefährte erwiesen hat. Einen Kleriker war in diesen Tiefen unverzichtbar. Dazu gesellte auch noch ein Magier namens Malcador Pendragon, der ein Faible für Feuerzauber hatte. Eigentlich war das schon fast eine Vernarrtheit. Ich kann das gut verstehen und wie der Zufall will, schien das Element uns alle miteinander zu verbinden. Als wäre es Schicksal gewesen, dass wir für dieses Abenteuer zueinander gefunden hatten.

So stieg dann unsere kleine Gruppe des unbesiegbaren Feuers hinab in die Tiefen. Unten auf der ersten Ebene bot sich uns eine Überraschung. Irgendjemand hatte im Einstiegsraum mehrere Kürbisse mit Gesichtern in einem Kreis aufgestellt. Ob das diese durchgeknallten Schauspieler waren, die sich für Vampire hielten? Also mir waren diese Typen ja sehr suspekt. Ein paar der anderen hatten sich wohl mit ihnen angefreundet, aber ich traute dem Haufen nicht. Sie wirkten mehr als falsch. Während wir uns die Kürbisse noch genauer anschauten, tauchte aus südlicher Richtung plötzlich ein fliegender Kopf auf. Ich hatte zuvor schon gehört, dass so ein Ding nach oben geflogen und in der Taverne abgeschossen worden war. Daraufhin soll das Ding zerplatzt und viele Bonbons freigegeben haben. Naja, wir haben es immerhin mit Halasters Dungeon zu tun. Da ist dann wohl alles möglich. Die Waffen gezückt, standen wir kampfbereit da, nicht sicher, was das Ding machen würde. Natürlich war es feindlich gesinnt und griff uns an. Gleichzeitig begannen auch noch ein paar der Kürbisköpfe plötzlich Flammensäulen zu spucken. Also war es eine Falle. Wir kämpften uns durch die Gegner, wobei der fliegende Kopf Alberich küsste. Bah, widerlich. Und Alberich sah danach gar nicht gut aus, eher kränklich, als würde der Kuss ihn langsam umbringen. Wir töteten den Kopf und die Kürbisse und tatsächlich zerplatzten sie und gaben Bonbons frei.

Die nächste Zeit verbrachten wir damit, Hilfe für Alberich aufzutreiben, zu rasten und die Ebene weiter zu erkunden, wobei wir immer wieder kämpfen mussten. Wir gingen weiter nach Norden, wo wir auf eine Gruppe zombiähnlicher Schauspielleute trafen, die nach Süßigkeiten verlangten. Mit einem Wurf der Bonbons waren sie ersteinmal abgelengt, sodass sie mit Zaubern und durch unsere Klingen niedergemacht werden konnten. Auch sie hinterließen Bonbons. Danach ging es weiter zum Raum mit den Statuen der Tiefwasseradligen, durch Schlaf- und Kostümierräume und zu einem Raum mit Fresken, auf der eine Fledermaus Bauern terrorisierte. Direkt dahinter war ein Raum mit einem Sarg, in dem sich auch Erde befand. Das war keine Requisite, dieser war echt. Ob er normalerweise einen Vampir beinhaltete? Ich wusste doch, dass an dieser Gruppe etwas faul war. Aber war genau war ihr Hintergrund? Beteten sie vielleicht einen Vampir an? Oder war doch alles nur Fake? Das Geheimnis sollte erst einmal nicht gelüftet werden.

Von dort gingen wir weiter in einen Thronsaalraum ohne Thron, weiter durch Gänge mit unglaublich vielen Statuen und Säulen und gelangten zu einem Raum mit einer Leiche, die anscheinend durch Spinnenbisse gestorben war. Tiefer im Dungeon kamen wir dann auch noch zu einem Raum mit einem Kupferthron und einem Kupferhelm. Ich wollte mal sehen, wie sich die Reichen und Mächtigen auf so einen Thron fühlen und setzte mich. Ziemlich unbequem so ein Teil, keine Ahnung, was die daran finden. Meine Gefährten setzten mir dann zum Spaß noch vollständigkeitshalber den Helm auf und plötzlich öffnete sich in der Decke eine Luke und ein Stab der Geheimnisse fiel herunter. Der sollte sich bestimmt noch als nützllich erweisen. Während wir die Ebene weiter erforschten, trafen wir immer wieder auf kopflose Schauspieler, wohl Opfer der fliegenden Köpfe. Gut, dass wir für Alberich Hilfe gefunden hatten. Wir mussten auch immer wieder gegen Kürbisse und Flugköpfe kämpfen und bahnten uns so unseren Weg.

Zwischendurch machten wir auch Rast, um wieder zu Kräften zu kommen. Wir fanden eine Art Waffenkammer mit einer Tür zu einem Schleifrad., um danach in eine riesige Halle mit mehreren Zugängen zu gelangen. Wir bewegten uns weiter nach Osten und kamen zu einem Gang, der widerlich nach Sumpf stank: Trolle. Anscheinend schliefen die Trolle, falls es überhaupt mehrere waren. So schlichen wir uns an, um die Ungetüme im Schlaf zu überraschen. Zum Glück war unsere Gruppe ja mit Feuer gesegnet. Für mich war das natürlich Routine, aber die anderen waren wohl nicht so geübt darin, sich leise zu bewegen. Vor allem Malcador machte ziemlich laute Geräusche, während er sich freute, einen Troll nach Vorbestimmung mit seinem Feuer zu verbrennen. Als wir um die Ecke bogen, war der Troll – es war tatsächlich nur einer – bereits wach und stürzte sich auf uns. Wir kämpften hart und zum Glück hatten wir Alberich dabei, der mit seiner Rüstung so manchen Treffer wegstecken konnte, der Malcador und mich ziemlich verletzt hätte. Nach einem kurzen, harten Kampf, besiegten wir schließlich das Monster und holten erst einmal Atem. Mal sehen, was uns noch so erwarten wird.

Ach ja, was es mit den Bonbons auf sich hatte, fragt ihr? Nun, wir hatten sie gesammelt und erfahren, dass es an der Oberfläche einen Händler gab, der die Bonbons gegen besondere Gegenstände tauschte: verzauberte Helme, Kessel, die zufällige Tränke herstellten und sogar Spinnen, auf denen man reiten konnte. Unsere Gruppe konnte aber keine der Gegenstände wirklich gebrauchen und so beschlossen wir, die Bonbons gegen mehrere Gegenstände zu tauschen und diese an Sammler zu verkaufen, was uns einen ordentlichen Batzen Geld brachte. Ich wusste doch, dass sich die Ausflüge endlich lohnen würden. Ich glaube es war Schicksal, dass ich diese Gefährten getroffen hatte. Wir ergänzten uns gut und sie brachten mir anscheinend Glück. Mal sehen, was wir noch so schönes finden würden.

Der frostige Coup (The Outbreaks)

Der frostige Coup

Nachdem wir auf Svardborg angekommen waren, suchten wir nach der Hütte des Jarl. Wir wollten größere Konflikte vermeiden, deswegen hatten wir uns extra die Frostriesen als Ziel ausgesucht. Laut des Orakels sollte das Muschelhorn, das uns zum König der Riesen bringen konnte, auf dem Thron des Jarl liegen. Wir hofften, dass es dort allein sein würde. Und so gingen wir zur ersten riesigen Hütte, die ganz in der Nähe unseres Landeplatzes war.

Die Tür des Gebäudes war wirklich riesig, aber sie ließ einen kleinen Spalt offen, durch den man schauen konnte. Im Inneren befanden sich anscheinend viele Frostriesen, die ausgelassen feierten. Was hätte ich nur darum gegeben, an dieser Feier teilzunehmen und mit den Riesen Geschichten teilen zu können. Doch nach den jüngsten Ereignissen in Bryn Shander, wäre das wohl keine so gute Idee gewesen. Ob sie sich an eine feuerballschleudernden Tabaxi auf der Nordmauer erinnern würden? Wenn einer der Riesen dabei war, dann wohl mit Sicherheit. In diesen Landen übersah so gut wie niemand meine Anwesenheit. Während wir überlegten, wie wir das Muschelhorn am schnellsten finden konnten, wobei Aeckert seine Magie nutzte und die Zeichen deutete, zog Blm die Kapuze seines Umhangs über, verschwand und verabschiedete sich mit den Worte „Ich bin gleich wieder zurück.“

Von wegen. Keine Ahnung, wohin der Gnom verschwunden ist, aber er ließ und ziemlich lange warten, viel zu lange. Vermutlich war er in das Gebäude geschlüpft, erkundete es und suchte nach wertvollen Sachen oder ähnliches. Der kleine Kerl ist mir ja ziemlich suspekt. Ich vertraue ihm nicht. Das würde ich bei niemanden tun, der sich der Nekromantie verschrieben hatte, wie Blm es anscheinend machte. Ich mache mir ja Sorgen um seine Schüler, die er übrigens auch einfach so ohne Anweisungen zurückgelassen hatte. Aber sie werden schon noch erkennen, wer sie da unterrichtet. Zumindest hoffe ich das. Daher haben wir, nachdem wir beschlossen hatten selbst auf Kundschaft zu gehen, sie auch nicht eingeweiht. Sie sollten sich ein paar Gedanken machen, allein im feindlichen Gebiet (wobei Myra ja bei ihnen blieb), ohne nähere Unterstützung durch Blm. Jedenfalls machten sich Kisa’ana und ich los zu der längsten Hütte, die es in diesem Gebiet gab. Ich muss hier auch noch betonen: Sie macht das echt gut. Kisa’ana ist eine super Späherin. Sie war völlig lautlos und nahezu nicht zu sehen, obwohl sie kein Tabaxi war.

An der langen Hütte angekommen, lugten wir wieder durch den Spalt der riesigen Tür und es sah tatsächlich nach der Hütte des Jarl aus, mit mehreren Tischen für Gäste und Dracheneiern. Ja, Dracheneier. Keine Ahnung, was die Riesen mit ihnen vorhatten. Sobald ich weiß, standen Drachen und Riesen in einem Konflikt zueinander. Vielleicht hatten sie die Eier, um einen Drachen in der Nähe an Angriffen zu hindern oder zu erpressen. Oder sahen sie Dracheier vielleicht als Delikatesse an? Ich muss das unbedingt in Erfahrung bringen. Wie dem auch sei, die Halle wurde von Eismephits bewacht. Kisa’ana und ich beschlossen, dass es zu gefährlich war, in die Halle zu gehen. Wahrscheinlich würden die Mephits Alarm schlagen und dann wäre hier was los gewesen. Also suchten wir einen anderen Weg, den wir im 1. Stock durch eine Öffnung auch fanden. Über magische Kommunikation holten wir auch Aeckert dazu und als dunkler Riesenadler trug ich die beiden hinauf. Oben angekommen konnten wir den Thron des Jarl sehen und auf ihm lag tatsächlich das Muschelhorn. Dummerweise waren auch mehrere Frostriesen und Frostwölfe zur Wache abgestellt. Daneben bewegte sich auch noch ein Mensch durch den Raum, ein Zentarim, wie mir Aeckert sagte. Sein Name war wohl Nilraun Dhaerlost und er war anscheinend ein Magier. Nicht, dass ich von ihm gehört hätte, aber Aeckert sagte er etwas. Was auch immer er bei den Frostriesen machte, es konnte nichts Gutes bedeuten.

Wir blieben aber bei unserem ursprünglichen Plan und überlegten, wie wir das Muschelhorn ohne entdeckt zu werden klauen konnten. Währenddessen rief Aeckert Blm und die anderen auf magischem Wege. Obwohl Kisa’ana ein Seil hinabließ, um den anderen zu helfen, zu uns zu gelangen, brauchten sie eine Ewgikeit, bis sie es geschafft hatten, hauptsächlich wegen Mi. Ich sollte ihr noch einmal den Tipp geben, dass auch Magieanwender ein gewisses körperliches Training benötigen. Mindestens, um im Notfall schneller rennen zu können, als ein Verfolger. Mal ehrlich, wer braucht eine halbe Stunde, um so ein kleines Seil hinaufzuklettern? Ich war schon kurz davor, mich zu erbarmen und sie über Telekinese zu uns zu heben. Aber das hätte auch nicht geändert. So hat das Klettern hoffentlich eine Wirkung erzielt. Vielleicht hat sie morgen ja einen dicken, fetten Muskelkater. Ich sollte Blm raten, bei der nächsten Mahlzeit auf viel Fleisch für Mi zu achten. Wo war ich? Ach ja, wir teilten dem Rest den Plan mit: Ich wollte mich unsichtbar zum Thron schleichen und dabei magisch meinen Geruch vor den Wölfen verschleiern, das Horn klauen und zurückkehren, damit wir hineinblasen und sofort verschwinden konnten. Sollte ich bemerkt werden, so würde ich so schnell es geht zum Muschelhorn rennen, es schnappen und mich mit einem Donnerschritt zu ihnen teleportieren, um dann zu verschwinden. Hmm, mir fällt gerade ein, was das mit dem Thron des Jarl gemacht hätte. Man, wär der vermutlich wütend gewesen. Aber zurück zum Plan. Meine Begleiter hätten mir in dem Fall natürlich Rückendeckung geben und die Wachen behindern sollen. Aber so sinnvoll diese Überlegungen waren, wir brauchten sie nicht. Tatsächlich gelang mir der Coup. Ich schnappte mir das Muschelhorn, kehrte zurück zu meinen Gefährten und blies hinein, was uns direkt zum Mahlstrom beförderte…

Der große Endkampf (Cult of the Damned)

Der große Endkampf (Cult of the Damned)

Oboulds Stadt brannte, als dieser untote Drache, größer als je ein Drache in einem Buch erwähnt wurde, mit seinem gigantischen Flammenstrahl die Festung Vielpfeil angriff. Er zog einen Kreis und positionierte sich in der Luft, etwa 100 m vom Hügel entfernt, auf dem der Cult, Elminster und all die anderen legendären Persönlichkeiten standen. Auf dem Kopf zwischen den Hörnern des Drachen trat der Magier hervor und rief mit magisch verstärkter Stimme: „Und, wie habt ihr euch entschieden? Gebt ihr mir den Thron.“ Als er keine Antwort erhielt, fügte er hinzu: „Na gut, dann muss ich euch etwas Argumentationshilfe geben, damit ihr euch entscheiden könnt.“ Der Drache ließ den linken Vorderlauf hängen und drei Ketten mit langen Gitterkörben, in denen je eine Person gefangen war, baumelten herab. Nach einem „Lasst mal was hören“ vom Magier, ließ der Drache die Käfige schwingen und die Schreie von einem Mann und zwei Frauen hallten zu den Helden herüber. Sie erkannten die Stimmen und nach genauem Hinsehen auch das Aussehen der Personen: Es waren Miu, Emily und Hauptmann Yengshin.

Während der Zorn in Bran und seinen Gefährten aufgrund dessen, was der Magier ihren Freunden antat, aufloderte, sprach König Obould heimlich mit Elminster, während diesert wortlos mit dem Halbling kommunizierte. König Obould wollte sich der Tradition der Orks bedienen: Eine Entscheidung durch Zweikampf. Es war die Sitte der Orks. Ohne eine solche Entscheidung im Zweikampf war man kein König der Orks, sondern nur ein Tyrann. Und so provozierte der Orkkönig den Magier vor allen anderen und holte seine Zeremoniesachen hervor. Damit hatte der Orkmagier gar nicht gerechnet. Sein Stutzen ließ ein verschmitztes Lächeln auf Elminsters Gesicht erscheinen, als der gerade einen Ring ausblies. Da der Orkmagier nicht reagierte, erwiderte König Obould laut: „Da ihr euch nicht zu einer fairen Herausforderung herablasst, haben wir wohl eine Pattsituation. Vielleicht können wir euch dazu überreden, über euer großzügiges Angebot noch einmal nachzudenken.“

In dem Moment, als König Obould das sagte, erschienen 20 bis 30 m hinter dem Hügel eine Hand voll Portale. Aus diesen traten Menschen, die in Shu-Kleidung gekleidet waren. Es handelte sich um die Shu-Armee und den Botschafter aus Yengshin. Sie bewegten sich direkt an die Front neben den Orkkönig und der Botschafter grüßte die Generäle Jorax und Amara. Dann forderte er die sofortige Rückkehr ihrer Königin, natürlich lebend, andernfalls würde der Orkmagier den Zorn von Shu spüren. Der Orkmagier schien von den Ereginissen überrascht und konnte das ganze anscheinend nicht begreifen. Sein Gesicht verriet, dass er den Botschafter für verrückt hielt, ihm solch ein Ultimatum zu setzen, obwohl er mit seinem mächtigen Drachen vor ihnen schwebte. Doch der Botschafter verlieh seinen Worten Nachdruck und zählte auf Shu von zehn ab rückwärts.

Dann kamen die Luftschiffe. All die Luftschiffe, die Jorax die Treue geschworen hatten und mit denen er eine Handelsroute zwischen der Schwertküste und Shu aufbauen wollten, kamen ebenfalls zur Hilfe. Und entbrannte der größte Luftkampf, den die Schwertküste bisher gesehen hatte. Die Schiffe beschossen den gigantischen Drachen, der sich in die Lüfte erhob und die Angriffe erwiderte, während der Orkmagier einen Zauber nach dem anderen einsetzte. Zu den Luftschiffen gesellten sich die Elfen auf den Pegasi, die den Drachen mit Pfeilen eindeckten. Die Shu auf den Luftschiffen schossen ebenfalls auf den Drachen mit allem was sie hatten, doch das Monstrum schien sich durch nichts beeindrucken zu lassen. Während sich Jorax, Amara und Bran auf ein Luftschiff begaben, dass sich dem Drachen nähern sollte, um auf ihn hinunterspringen und den Orkmagier angreifen zu können, verwandelte sich Mianissa in einen Augentyrann und attackierte den Orkmagier mit ihren Augenstrahlen. Uladula und Thorgrimm nutzten die Gelegenheit und sprangen bei ihr zu einem Ritt auf.

Dem Luftschiff gelang es schließlich nach mehreren Manövern in Position zu kommen und Jorax, Amara und Bran sprangen mit einer großen Armee auf den Drachen herunter. Noch im Sprung schoss Amara ihre Pfeile ab, während Jorax seine Fäuste bereitmachte und sich Bran in einen legendären Bären verwandelte und vergrößerte. Die Gefahr vor sich, beschwor der Orkmagier ein Portal, aus dem untote Uruks und Orks herbeistürmten. Während die Armeen auf dem Rücken des Drachen aufeinanderprallten, zauberte Bran mehrere Sonnenfeuer in die Menge, um den Andrang der Untoten Einhalt zu gebieten, während sich Thorgrimm ins Getümmel auf die untoten Orogs warf und Uladula von seiner Position auf Mianissa die Kämpfer mit Zaubern unterstützte. Jorax und Amara nutzten derweil das Chaos der Stunde, um die Ketten öffnen zu gehen. Nachdem sie sich geschickt am Drachen und dessen Beinen hinab zu den Ketten bewegten und sich an diesen herunterließen, versuchte Jorax mit seinem Fass und dem daraus hervorsprudelndem Wasser, sowie seinen Eisfäusten, die Ketten zu vereisen und zu sprengen. Amara machte sich derweil an den Schlössern der Käfige zu schaffen.

Unterdessen tobte die Schlacht weiter. Während der Orkmagier und der Drache von allen Seiten angegriffen wurden und sich der Armee erwehren mussten, zielten Mianissas Angriffe auf den Orkmagier. Unter anderem nutzte sie einen Zauber, um einen Schleim auf den Orkmagier zu beschwören, der sich durch alles durchfraß. Doch der Magier wehrte einen Angriff um den anderen ab. Nichts schien ihn aufzuhalten. Währenddessen häckselte sich Thorgrimm durch die Untoten, während Bran weiter Sonnenfeuer in ihren Reihen explodieren ließ. Dabei bewegten sich die beiden durch die Gegner immer weiter in Richtung des Orkmagiers. Schließlich ließ Uladula all seine Macht in zwei Zauber fahren. Er zauberte direkt vor dem Hals/Kopf Übergang des Drachens ein Portal zu Feuerebene. Der Drache konnte nch zum Teil ausweichen, doch ein großes Stück wurde durch das Portal aus dem Drachen herausgetrennt. Dann setzte Uladula nach und zauberte einen mächtigen Feuerstum auf den Drachen und die Armee der Untoten.

Das konnte der Orkmagier nicht ignorieren. Er drehte sich zu Mianissa und Uladula um und beschwörte seinerseits kurz vor Uladula ein Tor zur Eiswelt. Völlig überrascht, verschwand Uladula und ein paar Augententakel des Augentyranns in dem Portal, bevor sich dieses Schloss. Mit einem Meteoritenschauer setzte der Magier nach. Unfähig sich dagegen zu wehren, traf Mianissa die volle Kraft des Zaubers und die Gefährtin stürzte hinab in den Tod. Auf die Ebene des Eises in einer Eiswüste teleportiert, sah sich Uladula verzweifelt um. Er überlegte fieberhaft, wie er zurück zu seinen Gefährten und der Schlacht gelangen könnte, als sich etwas durch das Eis auf ihn zugrub. Kurz vor ihm brachen 5 Frostwürmer aus dem Boden und so verlor Uladula jeglich Hoffnung auf eine Rückkehr. Er wehrte sich verzweifelt und kämpfte verbissen, doch schlussendlich erlag er den Würmern, fernab seiner Heimatebene.

Nachdem zwei der Helden im Kampf gefallen waren und die Schlacht noch an Intensität zunahm, öffnete Amara den letzten Käfig. Gemeinsam mit Jorax und den Gefangenen bewegte sie sich wieder an den Ketten und dem Drachen empor. Nach einem weiteren Sonnenfeuer Brans waren kaum noch Untote auf dem Drachen übrig geblieben. Die Pegasi und Luftschiffe hatten schwer einstecken müssen, aber auch der Drache war stark verwundet, nicht zuletzt dank Uladulas letztem Einsatz. Die restliche Truppe des Orkmagiers beschloss ihren Meister zu sichern und gingen auf dem Drachen um ihn herum in eine Verteidigungsstellung, während eine silberne Barriere als Verteidigung gegen alle Angriffe aufgebaut wurde. Thorgrimm wollte die Verteidigung umgehen, rannte auf die gegnerische Truppe zu und setzte zu einem unglaublichen Sprung an. Doch während er über die Orogs flog, kam er nicht durch die Silberkuppel, sondern prallte von ihr ab. Während sich Bran mit Zaubern für einen Angriff auf den Orkmagier stärkte, gelangten schließlich Jorax und Amara zu den Truppen. Amara rief Therax zur Hilfe, der angeflogen kam und mit seinem Odem Verderben über die Gegner brachte. Dann landete er auf ihnen und zerquetschte sie unter seinen Füßen. Die Anstrengungen der Helden und die Unterstützung durch Therax ermutigte die Kämpfer auf Shu, die auf die Feinde einstürmten und sich langsam durchsetzten.

Doch nun schlug auch der Drache zurück. Er steuerte direkt auf Deudermonds Revenge zu und biss sich im Heck des Luftschiffes fest. Mit seinem Kopf schwang er hin und her und riss an dem Schiff. Unterdessen ging der Kampf auf seinem Rücken weiter. Die Helden intensivierten ihre Bemühungen und stürmten zum Orkmagier vor. Sie griffen den durch die Barriere geschützten Feind an, doch weder Thorgrimm mit seiner Axt, noch Jorax mit seinen Fäusten oder Bran im tierischen Kampfrausch bewirkten viel durch die Barriere hindurch. Nachdem der Magier sich mit ein paar Zaubern gewehrt hatte, bereitete er etwas Großes vor, vermutlich den finalen Schlag. Er sammelte seine ganze Energie, wodurch sich all seine Zauber auflösten. Das schlimmste erahnend griffen die Helden weiter an. Bran prügelte mit seinen Klauen auf ihn ein und biss mit seinem gewaltigen Kiefer zu, während Jorax einen schwindelerregend schnellen Schlaghagel auf ihn niederprasseln ließ. Thorgrimm hieb weiter mit der Axt auf ihn ein, verlor beim 2. Angriff aber seine Axt, die von der Rüstung des Orks abprallte und ihm entglitt. Amara nutzte ihren Bogen und schoss einen Pfeil um den anderen ab, konnte aber durch das Kampfgetümmel nicht so gut zielen.

Trotz der Angriffe der Helden und der vielen Treffer, die er einstecken musste, vollendete der Orkmagier seinen Zauber. Riesige, dunkelgraue Wolken entstanden und ließen unzählige Blitze auf seine Feinde niederfahren. Viele Besatzungsmitglieder der Luftschiffe starben in dem Blitzgewitter, einige Pegasi wurden getroffen und fielen vom Himmel, doch die Helden des Cults konnten den Blitzen ausweichen und ihren Angriff fortsetzen, wobei Thorgrimm losspurtete, um seine Axt zurückzuholen. Da der Zauber seine Feinde nicht vernichtet hatte und der Orkmagier nun relativ schutzlos war, wollte sich der Feigling aus dem Staub machen. Er vollführte einen Teleport-Zauber, doch das wollten die Helden nicht geschehen lassen. Bran biss noch einmal zu, während Jorax gleichzeitig seinen mächtigsten Schlag gegen den Magier einsetzte. Das gab ihm den Rest. Der Orkmagier zerfiel einfach, während der Drach plötzlich auf eine „normale“, kollosale Größe schrumpfte. Dabei riss er das Schiffsheck der Deudermonts Revenge in Stücke. Der untote Drache versuchte vor seinen lebendigen Artgenossen zu fliehen, bekam aber von den Drachen und den Schiffen eine volle Breitseite. Von den Angriffen getroffen, segelte das Ungetüm zu Boden und verflüchtigte sich noch vor dem Aufprall auf dem Boden zu Flocken, die im Wind weggeweht wurden.

Während der Drache verschwand, fielen die Kämpfer auf seinem Rücken den Boden und damit dem Tod entgegen. Doch kurz vor Höhe der Baumkronen setzte Jorax einen Federfall ein, während sich Amara und Thorgrimm durch Sprünge auf die Bäume gut abfingen und retteten. Bran verwandelt sich beim Fall in eine Riesenfledermaus und rettete noch zwei Leute aus Shu. Am Boden sortierten und orientierten sich die Überlebenden des Cults. Sie befanden sich im Rücken der gegnerischen Armee, die am Boden weitergekämpft hatte. Da ihr Anführer nun tot, der Drache verschwunden und sie mittlerweile auch in der Unterzahl waren, flohen sie unter dem Beschuss der vereinten Streitkräfte. Die Vampirdunkelelfe war nach den vielen Angriffen, die sie einstecken musste, einfach verschwunden und die Drowmagierin hatte sich durch ein Portal zurückgezogen, nachdem sie sich einen Kampf mit Elminster geliefert hatte. Ihr männlicher Begleiter hatte dabei ihren Rückzug gedeckt, aber dafür sein Leben gelassen. Die drei Orogs des Trupps waren ebenso wie der Rest der gegnerischen Elite im Kampf gefallen.

Nachdem die Schlacht geschlagen und die Gegner vertrieben waren, wurden die Verwundeten des Kampfes versorgt. Brände wurden gelöscht und Trümmer beseitigt. In der folgenden Zeit fand eine große Siegesfeier statt, zu der auch ein Begräbnis aller Gefallenen Soldaten und Helden gehörte. König Obould selbst ehrte die Gefallenen, zu denen auch Mianissa und Uladula gehörten. Nach einer Zeit des Trauerns versprach der Orkkönig die Errichtung eines Schreins für die gefallenen Helden. Dieser sollte auf dem Hügel der Gegner aufgebaut werden, sodass ihn alle sehen konnten und alle Händler auf ihrem Weg zur Festung Vielpfeil daran vorbeimussten. Für die Gefährten des Cults war dies jedoch nur ein geringer Trost. Sie gedachten ihrer Freunde und schworen sich, sich ewig ihrer zu erinnern. Die Tage vergingen und schließlich ging jeder der Helden seinen eigenen Weg. Jorax kehrte in seine Heimat zurück und baute eine Handelsroute zwischen der Zitadelle Adbar und Shu auf. Bran hingegen besuchte die Wälder, die Mianissas Zuhause waren, erzählte von ihren Taten und half die Wunden, die die Orkhorden hinterlassen hatten, zu heilen. Danach kehrte er zurück in den Hochwald, um seinen Leuten nach dieser langen Reise zur Seite zu stehen und gegen die Dämonen zu kämpfen. Doch es verging nicht viel Zeit, da packte ihn die Sehnsucht nach der Ferne. Und so begab er sich zu Jorax Heimat, um seinen Freund zu besuchen und mit seinen Schiffen nach Shu zu reisen. Er wollte Miu besuchen und all die Wunder des fremden Kontinents entdecken.

Die drei Pfade (The Outbreaks)

Die drei Pfade (The Outbreaks)

Die drei Pfade (The Outbreaks)
Jahr: 1489 TZ, Ort: Der Norden

Während Blm und Myra in Bryn Shander zurückblieben, reisten Kisa’ana, Aeckert, Wild Fire und Harshnag zurück zum Orakel. Wild Fire befragte das Orakel, was mit den Gegenständen, die sie zusammengetragen hatten – dem Ring, dem Horn und dem Schild – nun machen sollten. Außerdem fragte er noch nach dem Aufenthalstort und dem Befinden seiner Schwester, von der er durch die Auswirkungen der Wilden Magie getrennt wurde. Nachdem er erleichtert erfahren hatte, dass sie wohlauf war und sich in Cormyr befand, folgte die Gruppe den Anweisungen des Orakels und legte zuerst den Ring der Hügelriesen in den Mithrilkreis. Die Helden hatten sich für diesen entschieden, da sie annahmen, dass sie bei Problemen am ehesten mit den Hügelriesen fertig werden würden. Außerdem hatten sie Berichten zufolge sehr stark gewütet.

Als der Ring in den Kreis gelegt wurde, löste er sich auf. An seiner statt erschien auf einem Relief der Hügelriesenkönig, während eine Stimme die großen Taten für die Riesen lobte und von einem Pfad sprach, der sich den Helden nun auftat. Daraufhin legte die Gruppe auch die anderen Gegenstände in den Kreis und in ähnlicher Weise erschienen die Abbilder des Steinriesekönigs und des Frostriesejarls. Als Wild Fire das Abbild des Hügelriesenkönigs berührte, hörten sie eine Stimme sagen:

Fahren Sie nach Süden über Bäume, Hügel und Täler. Lass den großen Fluss dein Führer sein. Dort, auf einem seiner östlichen Arme, befindet sich Grudd Haug – die Höhle des Hügelriesenhäuptlings. Die Muschel, die du suchst, ist ihm nahe.

Beim Steinriesenkönig ertönte:

Reisen Sie nach Südosten, O’er landet hoch und tief. Durchqueren Sie den großen Wald zu den grauen Gipfeln und suchen Sie nach Deadstone Cleft, dem Canyon des steinernen Riesen Thane. Die Muschel, die du suchst, ist in ihrem Besitz.

Und beim Frostriesenjarl schließlich:

Reisen Sie nach Westen, o’er Berge, zum Sea of Moving Ice. Dort, zwischen den Gletschern, befindet sich Svardborg- der Berg des riesigen Frost-Jarls. Die Muschel, die du suchst, ruht auf seinem eisigen Thron.

Die Helden berieten sich, welchen der Wege sie nun gehen sollten. Dabei holten sie auch Harshnags Rat ein, da dieser ein etwas größeres Wissen zu den Riesen besaß. Da die Gruppe noch eine Frage an das Orakel frei hatte, Kisa’ana ihrer Enklave einen Bericht zukommen lassen sollte, was die einzelnen Riesenfraktionen vorhatten und Wild Fire zu neugierig war, fragte er abschließend noch nach den Plänen der Riesen. Sie erfuhren, dass Grudd der größte Riese werden wollte, den die Welt je gesehen hätte. Die Steinriesen wollten alle Werke der Oberflächenwelt zerstören, während die Feuerriesen einen Drachentöterkoloss wieder aufbauen wollten. Der Jarl der Frostriesen suchte den Ring des ewigen Eises, um eine Eiszeit über die Welt zu bringen und die Wolkenriesen wollten eine Fundgrube von Drachenmagie finden. All das diente nur dazu, den König zu beeindrucken und seine Gunst zu gewinnen.

Da der Jarl bei seiner Suche wohl nicht bei seinem Thron war, wo sich die begehrte Muschel befand, enschied die Gruppe diesen Pfad einzuschlagen. Sie wollten sich in Svardborg einschleichen und die Muschel klauen, um mit ihrer Hilfe Audienzen bei den anderen Riesenkönigen zu bekommen. Dadurch wollten sie wenigstens eine weitere Muschel erlangen, als Sicherheit, falls eine auf dem Weg zum Maelstrom kaputt gehen würde. Sie bereiten sich mit Harshnag über den besten Weg und entschieden sich für die Greifen der Greifentrainerin Dasharra Keldabar, da dies weniger Aufsehen erregen würde, als ein Schiff und auch viel schneller gehen würde. Jetzt, wo die Riesen solche Verwüstungen anrichteten, wollten sich die Helden beeilen. Dazu mussten sie zurück nach Bryn Shander und von dort nach Hundelstone und Fireshear. Das Problem war, dass zurzeit im Winter die Pässe zugeschneit und unpassierbar waren. So machten sie die Helden erst einmal auf die lange Reise nach Bryn Shander und überlegten, was sie tun könnten.

In Bryn Shander angekommen, erhielt die Gruppe viele unterschiedliche Informationen. Die Stadtmauern waren wieder aufgebaut und verbessert worden. Gleichzeitig gab es in der Umgebung aber immer noch diverse Probleme, so auch mit einem Frostdrachen. Verschiedene Fraktionen stritten auch um Ressourcen und Zugangswege, wobei Blm wohl nicht untätig war. Dieser hatte die Gelegenheit wohl für gute Geschäfte genutzt und gleichzeitig zwei Barbarenstämme gegeneinander aufgebracht. Myra war ebenfalls in Bryn Shander anwesend, ebenso auch wie Meister Hornblade, den die Gruppe in einer Taverne traf und dem sie sogleich Bericht erstatteten. Während Kisa’ana zu ihrer Enklave aufbrach, um ihren Bericht abzuliefern und nach Unterstützung für die Reise oder das Vorhaben allgemein zu fragen – wobei sie nur den Rat erhielt, einen Anhänger von Umberlee mitzunehmen – machte sich Hornblade auf den Weg, um der Greifentrainerin eine Botschaft zukommen zu lassen, damit sie die Gruppe mit den Greifen abholen würde. Unterdessen redeten Wild Shire und Aeckert über die Probleme, die eine zu große Schwächung der Riesen oder auch der Drachen jeweils mit sich bringen könnten, sowie über diverse Gerüchte, die ihnen über Blm zu Ohren kamen.

Schließlich kehrte Kisa’ana zurück und während die drei nachdachten, wo sie einen Umberlee Anhänger finden könnten, bzw. ob sie eine alternative Möglichkeit hätten, um das Wetter zu beeinflussen, bedauerten Kisa’ana und Wild Fire noch ein bisschen die Abwesenheit von Totes Pferd. Dann kehrte auch Meister Hornblade zurück und berichtete, dass die Greifentrainerin in etwa zwei Tagen mit ihren Greifen ankommen würde, wobei sie noch zwei zusätzliche Greife mitbringen wollte. Die Gruppe würde ein mehrtägiges Training mit den Greifen absolvieren müssen, was 250 GM pro Person kosten sollte. Dazu würden dann noch 5 GM pro Person und Reisetag hinzukommen. Mit diesem Ziel vor Augen plante die Gruppe ihre Vorbereitungen. Aeckert wollte Recherchen anstellen, um eine Möglichkeit zu finden, wie sie ohne einen Umberlee-Priester das Wetter beeinflussen könnten. Kisa’ana wollte die Schuhe präparieren, um sie besser auf die Gegebenheiten auf dem Eis anzupassen und Wild Fire wollte in der Stadt warme Kleidung, Verpflegung und verschiedene Ausrüstung, wie Kletterhaken, Brecheisen und mehr zu besorgen, wobei ihm nach Hoffnung der Gruppe vielleicht sein Titel als Verteidiger des Eiswindtals zugute kommen würde. Außerdem wollte die Gruppe noch das Bogen- und Armbrustschießen trainieren, um sich für die Verteidigung auf den Greifen zu wapnen.

Absichtlich in die Falle (Cult of the Damned)

Absichtlich in die Falle (Cult of the Damned)

Wir schreiben den 26. Eleint 1382 auf dem Kontinent Kara-Tur in Taitung

Der Cult beriet das weitere Vorgehen. Sollten sie sich wirklich weiter durch die Wehranlage schleichen, was viel Zeit in Anspruch nehmen würde und gefährlich sein könnte. Oder sollten sie eine Abkürzung durch die Luft nehmen, wobei Mianissa die Reise per Windwandeln vorschlug, während Bran eine Verwandlung aller Gefährten in Vögel als unauffälliger ansah. Sie entschieden sich schließlich für den Flug als kleiner Rabenschwarm und bereiteten ihre Rast vor, wobei Amara und Thorgrim das weiter vorn befindliche Tor untersuchten. Sie entdeckten durch einen Spalt dahinter ein flaches Plateau, das nach oben hin offen war und womöglich für den Ein- und Ausstieg in Luftschiffe genutzt wurde. Zur Sicherheit für die Rast verriegelte Amara das Tor, bevor Wachen eingeteilt wurden und die Rast begann. Mitten in der Nacht, als es stockfinster und alle ausgeruht, sowie die Zauber vorbereitet waren, wollten sich die Gefährten auf den weiteren Weg machen. Da es in dieser Nacht aufgrund der Bewölkung allerdings so dunkel war und nicht jeder die Möglichkeit hatte, in Rabengestalt auf eine Dunkelsicht zurückzugreifen, wichen sie auf den Alternativplan von Mianissa aus und reisten als Nebelgestalt mit dem Wind. Sie bewegten sich langsam an der Wand entlang zur Festung und dem darin befindlichen Hauptgebäude, wobei Mianissa, die im Dunkeln nichts sehen konnte, von Uladula geführt wurde.

Das Hauptgebäude besaß drei Etagen, auf denen rundherum versetzt Schießscharten zu sehen war. Außerdem besaß das Gebäude nur einen Eingang über ein großes Tor. Auf den Straßen war niemand zu sehen und während Bran und der Rest auf der rechten Seite durch eine Schießscharte ins Erdgeschoss schwebte, wo sie am ehesten den in der Vision gesehenen Raum vermuteten, flog Uladula zum Eingangsportal und durch einen kleinen Spalt hindurch. Als er Innen allerdings einen Gang sah, der an beiden Seiten mit Schießscharten gepflastert war, verschwand er sofort wieder raus und flog zu den anderen, wo er durch Bilder erzählte, was er gesehen hatte. Bran und Mianissa verwandelten alle zurück in die Normalgestalt und gemeinsam erkundeten sie den Gang, in dem sie sich befanden, wobei Mianissa als Fledermaus auf dem Kopf ihres Tigons Platz nahm. Alles in diesem Gebäude war wie in dem ganzen Komplex auf Verteidigung ausgerichtet und man konnte durch mehrere massive Eichentüren zu den Schießscharten gelangen, bei denen sich auch Halterung für Waffen und ähnliches befand, sowie auch in jedem Raum eine Werkstatt. Alles sah gebraucht auf, als wäre es für verschiedene Manöver öfters gebraucht worden, aber auf dem Boden war eine Staubschichte ohne Spuren zu sehen. Alles wirkte verlassen. Die Gruppe ging den Gang nach rechts lang und fand auf halber Strecke eine Treppe nach unten. In dem Glauben, das sich Räume unter der Erde besser verteidigen ließen, vermuteten die Helden dort unten den Thronsaal oder was auch immer das für ein Raum war. Außerdem waren die Gefängnisse ebenfalls meistens unterirdisch und eine Falle für die Gruppe wäre dort auch effektiver. Daher gingen die Gefährten die Treppe nach unten, allen voran Amara. Unten angekommen, bemerkten sie eine alte, abgestandene Luft, die durch keinen Luftzug aufgefrischt wurde. Der Weg gabelte sich nach links und rechts, wobei die Gruppe nach rechts ging. Nachdem sie nochmal um eine Ecke ging, die mit der des Gebäudes darüber ungefähr übereinstimmen sollte, gelangten sie auf halben Weg zu einer weiteren, schweren Tür, hinter der es weiter hinab ging. Außerdem ging die Tür nur in den Gang hinein zu öffnen und hinter ihr befand sich ein Steinrahmen, der ein Einrammen der Tür erschweren würde. Anscheinend lag die Gruppe richtig damit, dass die Verteidigungsanlagen von den unteren Ebenen weiter geführt wurde. Die Gruppe mit Amara an der Spitze erforschte noch weiter den Gang, wobei Bran mit Nym zurückblieb, da er sich schon dachte, wie die Etage aufgebaut sein würde. Tatsächlich behielt er Recht mit seiner Vermutung zur Anlage und der Gang führte nur einmal rundherum. So setzte der Cult den Weg weiter hinab fort, wobei die Treppen erst ungefähr 10 m diagonal nach unten führten und dann nach einem Knick nach rechts weiter hinabgingen. Am Ende war wieder eine Tür, genau wie oberhalb der Treppe. Dahinter befand sich ein komplett schwarzer Raum, der etwa 130 bis 140 m lang, 100 m breit und ca. 15 m hoch war.

In dem Raum hing in etwa 80 m Entfernung eine Gestalt auf halber Höhe in der Luft an Ketten, deren Kettenglieder viel zu groß für sie erschienen. Die Arme und Beine der Gestalt wurden wie bei einem X auseinandergezogen und um die Ketten bewegte sich jeweils ein pulsierendes, rot-orangenes Licht entlang, wobei die Diagonalen versetzte Richtungen besaßen. Das Licht erhellte einen Teil des Raumes. Die Gestalt konnten die Gruppenmitglieder nicht erkennen. Sie sahen nur, dass sie ein weißes Kleid trug. Uladula bewegte sich direkt auf die Person zu, während Bran ihn auf der linken Seite im Bogen flankierte und Thorgrim das Gleiche auf der rechten Seite machte. Amara und Jorax gingen im Schatten an der linken Wand entlang in den Raum hinein und Mianissa folgte auf ihrem Tiergefährten in einigem Abstand Uladula. Der rief, als er näher heran war, laut die Gestalt an, doch obwohl sein Ruf überaus laut im Raum mehrfach von den Wänden zurückschallte, reagierte die Gestalt nicht. Sie schien bewusstlos zu sein. Als sie nah genugt waren, konnten Amara, Jorax, Bran und Mianissa Miu in der Gestalt erkennen. Obwohl Brans Herz pochte, als er sie erkannte, kam ihm das Ganze doch merkwürdig vor und so zauberte der den Wahren Blick, um notfalls Illusionen erkennen zu können, gefolgt von Magie entdecken. Für ihn sah die Szenerie weiterhin genau so aus, doch er erkannte in dem Leuchten eine Art Falle, die irgendwie mit Miu zusammenhing. Er warnte seine Gefährten, doch Uladula, den das alles egal zu sein schien, ging zu den in den Boden führenden Ketten und wollte auf sie einschlagen. Bran, der befürchtete, dass dies die Falle auslösen und Miu verletzen könnte, beeilte sich und bannte gerade noch rechtzeitig den Zauber der Leuchterscheinung. Das hatte aber einen anderen Effekt als erwartet und führte dazu, dass die Ketten verschwanden und Miu hinabfiel. Bran eilte sofort zu ihr und fing sie gerade noch rechtzeitig auf, doch in seinen Armen verwandelte sie sich und wurde zu einer toten, heruntergekommenen Prostituierten. Wie konnte sein Zauber mit dem Wahren Blick versagen? Eine wirklich mächtige Person musste diesen Zauber gesprochen haben und just in dem Moment, als er das dachte, enthüllte sie sich auch.

Von der Tür her ertönte eine bekannte und gehasste Stimme. Es war der Sukkubus Ilinieth, den der Cult anfangs als Tuptin beim Vorfall mit dem Holzfäller kennengelernt hatte und der schon öfters in die Machenschaften um Miu verstrickt war. Sie sprach davon, dass sie es unerwartet fand, dass wir nicht den Mechanismus zum Lösen der Ketten verwendet hatten, auch wenn wir so zum gleichen Ergebnis kamen. Sie teilte ihre Enttäuschung darüber mit, dass eine so mächtige Gruppe so einfach in die Falle lief und während sie noch redete, versuchte Bran seine alte Methode, um Ilinieth, die einem Angriff so gut ausweichen konnte, beizukommen. Er beschwort einen Erdelementarmonolithen direkt über ihr, der auf sie niederkrachte und sie begraben sollte. Doch der Sukkubus verschwand mit einem Lachen. Dafür erschienen in der anderen, dunklen Ecke daneben in ungefähr 10 m Höhe ein Paar rot leuchtender, pulsierender Augen und es waren schwere Schritte zu hören. Die Kreatur sprach mit monotoner, lauter Stimme und sagte, dass sie die Befehle der Meisterin befolgen und ihre Feinde töten würde.

Die Augen richteten sich zum Elementarmonolithen, senkten sich und die Kreatur stürmte auf den Monolithen zu und rammte ihn gegen die hinter ihm liegende Wand. Ein Kampf entbrannte, bei dem es der Cult anscheinend mit einem riesigen Minotaurus zu tun hatte, wobei sich Mianissa sicher war, dass dieser von einem Dämon oder Teufel besessen sein musste. Stahl auf Stein erklang und während der Minotaurus seinen Aufmerksamkeit auf den herbeigezauberten Monolithen konzentrierte, nutzten die Gefährten ihre Chance. Amara feuerte Pfeil um Pfeil ab, traf aber unter anderem auch den Elementarmonolithen, da beide in der Dunkelheit kämpften und kaum was zu erkennen war. Ihre Angriffe auf den Minotaurus schienen kaum bis gar nichts zu bewirken. Bran verwandelte sich in einen legendären Ur-Bären und nutzte seine Zauber, um sich und gleichzeitig Nym zu verstärken. Mit Tierwachstum vergrößerte er sie, verstärkte mit einem weiteren Zauber ihre Körper und Angriffe und ließ die Macht der Natur in ihre Körper fahren. Außerdem verbesserte er ihre Klauenangriffe zu magischen Waffen mit guter Gesinnung, da solche Angriffe beim Kampf gegen die Dämonen bei den Akuma-bi sehr wirksam waren. Anschließend stürzten sich die riesigen Bären Seite an Seite in den Kampf. Mianissa verwandelte sich hingegen in die stärkste Form eines Betrachters, die sie kannte und nutzte ihre Zauber gegen den Minotaurus, konnte seine Zauberresistenz aber nicht überwinden. Mit ihren Augenstrahlen traf sie wegen der Dunkelheit ebenfalls unter anderem auch den Elementarmonolithen. Uladula machte es Bran gleich und verstärkte sich mit mehreren Zaubern, bevor fast gleichzeitig mit Bran angriff. Jorax beschwor einen Feuerklon und griff mit diesen ebenfalls an, wobei der Klon den Minotaurus ins Licht tauchte und das Ziel für die Fernkämpfer etwas erhellte. Und Thorgrim stürmte nach Art der Barbaren hingegen früh los, sprang den Minotaurus an und schlug auf ihn ein. Doch die schweren Wunden, die er schlug, schlossen sich zum großen Teil recht schnell wieder, sodass sie insgesamt wenig auszurichten schienen. Würde die Gruppe diesen anscheinend mächtigen Gegner besiegen können, so wie bisher alle ihre Gegner (mit Ausnahme der lästigen Ilinieth) oder hatten sie die Macht ihrer Gegner unterschätzt und würden in dieser Falle sterben?

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