Süßes oder Saures

Es war wieder soweit. Nach längerer Pause, wollte ich mich nun wieder ins Abenteuer stürzen und den Dungeon des Wahnsinnigen Magiers erkunden. Vielleicht würde es sich ja diesmal lohnen und ich würde ein paar wertvolle Gegenstände für den Kauf des Schiffes finden. Ich war es leid, ständig in einer anderen Gruppenkombination hinabzusteigen. Das ist viel zu gefährlich. Bei den Gefahren da unten, bleibt nicht viel Zeit, um sich aufeinander abzustimmen, um möglichst gu zusammenzuarbeiten. Jeder Dieb weiß das: Gute Planung und ein eingespieltes Team ist die halbe Miete. Und so fand ich mich mit Alberich Eisenfaust zusammen, mit dem ich schon ein paar Mal hinabgestiegen war und der sich als wertvoller und zuverlässiger Gefährte erwiesen hat. Einen Kleriker war in diesen Tiefen unverzichtbar. Dazu gesellte auch noch ein Magier namens Malcador Pendragon, der ein Faible für Feuerzauber hatte. Eigentlich war das schon fast eine Vernarrtheit. Ich kann das gut verstehen und wie der Zufall will, schien das Element uns alle miteinander zu verbinden. Als wäre es Schicksal gewesen, dass wir für dieses Abenteuer zueinander gefunden hatten.

So stieg dann unsere kleine Gruppe des unbesiegbaren Feuers hinab in die Tiefen. Unten auf der ersten Ebene bot sich uns eine Überraschung. Irgendjemand hatte im Einstiegsraum mehrere Kürbisse mit Gesichtern in einem Kreis aufgestellt. Ob das diese durchgeknallten Schauspieler waren, die sich für Vampire hielten? Also mir waren diese Typen ja sehr suspekt. Ein paar der anderen hatten sich wohl mit ihnen angefreundet, aber ich traute dem Haufen nicht. Sie wirkten mehr als falsch. Während wir uns die Kürbisse noch genauer anschauten, tauchte aus südlicher Richtung plötzlich ein fliegender Kopf auf. Ich hatte zuvor schon gehört, dass so ein Ding nach oben geflogen und in der Taverne abgeschossen worden war. Daraufhin soll das Ding zerplatzt und viele Bonbons freigegeben haben. Naja, wir haben es immerhin mit Halasters Dungeon zu tun. Da ist dann wohl alles möglich. Die Waffen gezückt, standen wir kampfbereit da, nicht sicher, was das Ding machen würde. Natürlich war es feindlich gesinnt und griff uns an. Gleichzeitig begannen auch noch ein paar der Kürbisköpfe plötzlich Flammensäulen zu spucken. Also war es eine Falle. Wir kämpften uns durch die Gegner, wobei der fliegende Kopf Alberich küsste. Bah, widerlich. Und Alberich sah danach gar nicht gut aus, eher kränklich, als würde der Kuss ihn langsam umbringen. Wir töteten den Kopf und die Kürbisse und tatsächlich zerplatzten sie und gaben Bonbons frei.

Die nächste Zeit verbrachten wir damit, Hilfe für Alberich aufzutreiben, zu rasten und die Ebene weiter zu erkunden, wobei wir immer wieder kämpfen mussten. Wir gingen weiter nach Norden, wo wir auf eine Gruppe zombiähnlicher Schauspielleute trafen, die nach Süßigkeiten verlangten. Mit einem Wurf der Bonbons waren sie ersteinmal abgelengt, sodass sie mit Zaubern und durch unsere Klingen niedergemacht werden konnten. Auch sie hinterließen Bonbons. Danach ging es weiter zum Raum mit den Statuen der Tiefwasseradligen, durch Schlaf- und Kostümierräume und zu einem Raum mit Fresken, auf der eine Fledermaus Bauern terrorisierte. Direkt dahinter war ein Raum mit einem Sarg, in dem sich auch Erde befand. Das war keine Requisite, dieser war echt. Ob er normalerweise einen Vampir beinhaltete? Ich wusste doch, dass an dieser Gruppe etwas faul war. Aber war genau war ihr Hintergrund? Beteten sie vielleicht einen Vampir an? Oder war doch alles nur Fake? Das Geheimnis sollte erst einmal nicht gelüftet werden.

Von dort gingen wir weiter in einen Thronsaalraum ohne Thron, weiter durch Gänge mit unglaublich vielen Statuen und Säulen und gelangten zu einem Raum mit einer Leiche, die anscheinend durch Spinnenbisse gestorben war. Tiefer im Dungeon kamen wir dann auch noch zu einem Raum mit einem Kupferthron und einem Kupferhelm. Ich wollte mal sehen, wie sich die Reichen und Mächtigen auf so einen Thron fühlen und setzte mich. Ziemlich unbequem so ein Teil, keine Ahnung, was die daran finden. Meine Gefährten setzten mir dann zum Spaß noch vollständigkeitshalber den Helm auf und plötzlich öffnete sich in der Decke eine Luke und ein Stab der Geheimnisse fiel herunter. Der sollte sich bestimmt noch als nützllich erweisen. Während wir die Ebene weiter erforschten, trafen wir immer wieder auf kopflose Schauspieler, wohl Opfer der fliegenden Köpfe. Gut, dass wir für Alberich Hilfe gefunden hatten. Wir mussten auch immer wieder gegen Kürbisse und Flugköpfe kämpfen und bahnten uns so unseren Weg.

Zwischendurch machten wir auch Rast, um wieder zu Kräften zu kommen. Wir fanden eine Art Waffenkammer mit einer Tür zu einem Schleifrad., um danach in eine riesige Halle mit mehreren Zugängen zu gelangen. Wir bewegten uns weiter nach Osten und kamen zu einem Gang, der widerlich nach Sumpf stank: Trolle. Anscheinend schliefen die Trolle, falls es überhaupt mehrere waren. So schlichen wir uns an, um die Ungetüme im Schlaf zu überraschen. Zum Glück war unsere Gruppe ja mit Feuer gesegnet. Für mich war das natürlich Routine, aber die anderen waren wohl nicht so geübt darin, sich leise zu bewegen. Vor allem Malcador machte ziemlich laute Geräusche, während er sich freute, einen Troll nach Vorbestimmung mit seinem Feuer zu verbrennen. Als wir um die Ecke bogen, war der Troll – es war tatsächlich nur einer – bereits wach und stürzte sich auf uns. Wir kämpften hart und zum Glück hatten wir Alberich dabei, der mit seiner Rüstung so manchen Treffer wegstecken konnte, der Malcador und mich ziemlich verletzt hätte. Nach einem kurzen, harten Kampf, besiegten wir schließlich das Monster und holten erst einmal Atem. Mal sehen, was uns noch so erwarten wird.

Ach ja, was es mit den Bonbons auf sich hatte, fragt ihr? Nun, wir hatten sie gesammelt und erfahren, dass es an der Oberfläche einen Händler gab, der die Bonbons gegen besondere Gegenstände tauschte: verzauberte Helme, Kessel, die zufällige Tränke herstellten und sogar Spinnen, auf denen man reiten konnte. Unsere Gruppe konnte aber keine der Gegenstände wirklich gebrauchen und so beschlossen wir, die Bonbons gegen mehrere Gegenstände zu tauschen und diese an Sammler zu verkaufen, was uns einen ordentlichen Batzen Geld brachte. Ich wusste doch, dass sich die Ausflüge endlich lohnen würden. Ich glaube es war Schicksal, dass ich diese Gefährten getroffen hatte. Wir ergänzten uns gut und sie brachten mir anscheinend Glück. Mal sehen, was wir noch so schönes finden würden.

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