Gedankenexperimente – ein innerer Monolog eines Anderweltlers (Shield of Light)
Da standen wir nun, in der Kirche, umgeben von Särgen einem richtigen Toten und einem lebenden Untoten. Ich fragte mich, wie Schnellfuß Zustand sich auf diverse zukünftige Umstände auswirken würde, wirken meine Heilzauber bei ihm, funktioniert sein Organismus anders als der von richtigen Lebenden, ist er ein Spion Strahds oder könnten wir ihn als Doppelspion gegen Strahd verwenden doch sämtliche Anfragen hierzu wurden von Hara abgeschmettert, sodass ich gar nicht zu Wort kam. Für Notfälle oder die ein oder ähnliche Situation wie Blauschuppes abgetrennte Kralle konnte ich mich dadurch nicht vorbereiten aber diese echsenartigen Kreaturen hatten wohl andere Prioritäten als Überleben und Sicherheit.
Ein moralisches Dilemma, einen Körper ausgiebig untersuchen zu wollen, aber den Verlust eines geschätzten Kameraden dafür in Kauf zu nehmen, war ein zu hoher Preis, sodass ich mich für dieses mal hierzu geschlagen gab.
Die Gruppe entschied sich nach leichten Sondierungen zur Arbeitsteilung dazu, Theo den Sarg des frisch Verstorbenen auf seiner Scheibe zur Kirche bringen zu lassen, während der Rest sich reorganisierte.
Und da hiernach niemand gern allein sein wollte, gingen wir Theo hinterher, der etwas von der Vampirerde zur weiteren Untersuchung mitnahm, um ggf. mit seiner Magie den Aufenthaltsort der Vampire zu bestimmen, da die Fährte der untoten Kreaturen an den Glassplittern der Fenster endete – verdammte fliegende Blutsauger.
An der Kirche angekommen musterte uns eine dunkle Gestalt, die sich später als ein neuer Gefährte herausstellen sollte. Jetzt waren jedoch andere Dinge wichtiger.
In der Krypta angekommen räusperte ich mich gegenüber Vater Lucian, um ihn in angemessener Weise auf den Inhalt des Sargs hinzuweisen. Dieser öffnete den Sarg und identifizierte den verstorbenen Meliroy, sichtlich geschockt und schweren Herzens. Schuldgefühle plagten mich, ich brachte es jedoch nicht über das Herz, ihm zu beichten, dass ich den Jungen scheinbar in sein verderben geschickt hatte, diese Sünde würde ich auf meinen Schultern tragen – um das Leiden seiner Familie zu lindern, spendete ich jedoch ein Goldstück, die versprochene Bezahlung, um zumindest etwas Verantwortung zu übernehmen. Von einem Stück Gold konnte die Familie wohl eine gute Weile überleben, genug Zeit, um Antworten zu finden.
Mir wurde erneut deutlich wie gefährlich und tödlich doch diese Welt war und wie unsicher unser eigenes Überleben bisher aussah.
Nachdem die Drachengeborenen (außer Schnellfuß, dieser konnte die Kirche durch die Weihung als Untoter nicht betreten, was eine wesentliche Antwort auf eine der relevantesten Fragen darstellte) den Sarg von der Scheibe hieften und Theo sich für seine Untersuchungen der Erde zurückzog, machten wir uns auf zur Taverne, um uns zu beratschlagen.
Draußen reichte uns die dunkle Gestalt ein Pamphlet, was sich als ein Dunkelelf aus den vergessenen Reichen mit einem Steckbrief unserer Gruppe in den Händen entpuppte. Da hatte man ein Kopfgeld auf uns ausgesetzt und scheinbar war das entweder eine von Strahds schlechten Scherzen oder eine Rache der getöteten Hexen aus dem Westen des Landes – auch dies vermerkte ich in meinen Gedanken.
Jedenfalls bat der Dunkelelf mit dem Namen Tebaun und dem Glauben an Elistraee seine Hilfe an, um dessen Chancen und die seines Clans (auf Nachfrage 13 Personen an der Zahl), der sich hier auch niedergelassen hatte, in die Heimatwelt zurück zu kehren, zu vergrößern. Wie bei allem neuen war ich dem vergleichbar jungen Dunkelalben misstrauisch eingestellt, er könnte schließlich von Strahd als Spion auf uns angesetzt sein, so ließ ich Vorsicht vor Nachsicht walten, während wir zur Taverne schritten.
Dort angekommen stellten wir Arabella unseren neuen Gefährten vor, die sich direkt an ihrem Essen verschluckte – und das, nur weil er schwarz war. Rassistische Elfin. Dabei waren die Drachengeborenen doch auch alle schwarz. Die beiden Elfen kamen scheinbar aus verschiedenen Epochen (ca. 120 Jahre vor der gegenwärtigen Zeitrechnung und somit noch vor Bellas Geburt) und Regionen ihrer Welt und kannten daher einander nicht.
Als wir nun die Pläne diskutierten, was die Gefährten an Problemen hatten und wie diese zu bewerkstelligen seien, wie kurz- mittel- und langfristige Ziele, mischte sich die Wirtin immer wieder in das private Gespräch ein, weil sie dies als Kritik an ihrer Taverne sah, was mir nach einer Weile gehörig den Appetit vcerdarb aber Tebaun zu meinem nun freien Zimmerbett in der Taverne verhalf. Gut für ihn.
Wir identifizierten folgende Problemfelder, mit denen wir uns auseinandersetzen mussten:
1. Das auf uns ausgesetzte Kopfgeld sowie die Nahrungsversorgung im Westen der Stadt durch dort hausende Banditen hatten gewisse Überschneidungen, wir sollten also mittelfristig dieses Problem angehen, um die in Barovia zentral gelegene Stadt Vallaki als sicheren Rückzugsort zu etablieren.
2. Hierzu ergab sich durch das Hilfegesuch des Sohns des Bürgermeisters an meine geprangerten Kameraden ein möglicher Verbündeter, um auch aus politischer Sicht gewisse Sicherheiten zu erhalten.
3. Arabellas Bruder und Yggdra aus Strahds klauen befreien, das diskutierten wir zwar nicht, stand aber weiterhin auf der Tagesordnung – wir lassen niemanden in diesen gottesverlassenen Landen Barovias.
Zurück in der Kirche teilte uns Vater Lucian den Ort der Familie Wachter mit – Tebaun hatte in der Taverne die Kinder der Wachters beobachtet.
Zurück in der Taverne beobachteten wir zwei relativ betrunkene Adlige, die wohl zu den Wachters gehörten.
Um einen angemessenen Dialog zwischen der Party und den Säufern zu schaffen machte ich einen der 2 betrunkenen nüchtern und überließ Arabella das flirten mit ihnen.
Unser neues Multitalent Tebaun setzte sich nach Arabellas schlingern dazu und konvergierte recht elegant mit Ihnen – sie stellten den Elfen ein Rätsel, welches mit meiner Hilfe einfach gelöst werden konnte – die Anwort war „Feuer“.
Um einen anderen Brand zu löschen, gossen sich die nun 4 ordentlich Sprit nach – da mich die Wirtin erneut grundlos belangte, platzte mir der Geduldsfaden – KEIN ALKOHOL FÜR NIEMANDEN MEHR. Mit ein bischen Metamagie wurde die gesamte Taverne von sämtlichen Alkoholvorräten befreit – wer einen Priester grundlos antagonisiert, zieht dies den Zorn der Götter auf sich – ein Grund mehr, warum wir demnächst die Vorräte der Wirtin als Auftrag auffüllen würden, ein Taverne nur mit Hopfen- und Traubensaft konnte sich langfristig nicht finanzieren, wenn sie nur die Kinder vor Ort bewirten konnten – wer trinkt schon freiwillig Hopfensaft?
Jedenfalls ergab sich aus dem Gespräch, dass die Tochter der Wachters erkrankt war und ich ihr vielleicht helfen konnte. Die Gruppe schickte sich nun an, dem armen Mädchen zu helfen und auf Wegbeschreibung der beiden Männer dort hinpilgerten, nachdem die Wirtin nun die Konsequenzen für ihr Verhalten zu tragen hatte und verzweifelt ihre Gläser polierte.
Ich möchte in diesen Zeilen erklären, warum ich in den folgenden Wochen einen erheblichen Teil meiner Zeit in das Verfassen solcher Erfahrungsberichte stecken werde. Um es kurz zu halten, war dies ein Vorschlag meines Meisters. Durch seine persönlichen Umstände konnte er immer schon nachvollziehen, wie wichtig es ist Aufzeichnungen zu Experimenten und Gedankenspielen zu führen. Deshalb meinte er auch zu mir, dass auch ich in meinem jungen Alter schon anfangen solle, damit ich später, wenn ich mein Lebenswerk zusammenfasse, nichts aus dem Auge verliere und durch fehlende Beweisführungen meine Thesen untergrabe. Diesmal mag es zwar nicht um die Übertragung von Energien in und aus dem Gewebe der Magie anhand von organisch-erzeugten Schwingungen gehen, dennoch ist mir das Geschehene, seine Folgen und das angrenzende Thema, der auf Gefühlen basierenden Interaktion zwischen mehreren Individuen, sehr wichtig. Nicht zuletzt, weil meine Studien in letzter Zeit, trotz praktischer Anwendung, mehr denn je stagnieren und ich mir nicht herleiten kann, warum meine Aufmerksamkeit so geteilt ist. Um diesen Umstand zu ergründen, beginne ich am Besten mit den letzten Tagen.
Nach meinem Gespräch mit Arabella und dem zum Glück verhaltenen Konsum von alkoholischen Genussmitteln, wollte ich mich auch zur Ruhe begeben. Die ersten paar Minuten, funktionierte dies auch. Die aufgerissene Tür meines Nachbarzimmers, half mir allerdings nicht in einen erholsamen Schlaf zu verfallen. Natürlich konnte ich mich nicht davon abhalten dem Ursprung des Aufruhrs nachzugehen. Nach mehreren zufallenden Türen und einer architektonisch fragwürdig aufgebauten Treppe, fand ich heraus, dass Arabella der Verursacher der Unruhe war. Mitten in der Nacht machte sie sich augenscheinlich allein auf den Weg. Mich drängte es ihr zu folgen und meiner vermeintlichen Neugier unterlegen, nahm ich die Verfolgung auf. Schließlich stoppte sie vor dem Haus des Sargmachers. Sie betrat das Haus hektisch und ich folgte ihr. Später erfuhr ich, dass auch ich in diesem Moment von Maduin verfolgt wurde. Ein glücklicher Zufall, wie sich herausstellen sollte.
Die Vampirbrut
Im Haus sah ich dann, wie sie angestrengt nach etwas suchte. Was genau, konnte ich trotz meiner Beobachtung nicht genau ausmachen und sie schien mir auch zu fokussiert, als das ich sie stören hätte wollen. Im Nachhinein, muss ich nun gestehen, dass ich doch etwas hätte sagen sollen. In ihrem wahnhaften Absuchen des Hauses stieß sie nämlich auf die Vampire vor denen uns der Sargmacher gewarnt hat. Diese zögerten auch nicht lange und wollten ihre Chance nutzen Arabella von ihrer Vitae zu befreien. Ich musste schnell handeln, zauberte aus dem arkanen Gewebe meine Rüstung und stimmte mich auf meinen Tanz ein. Da sprang auch schon Maduin an mir vorbei. Keine Sekunde zu früh, da Arabella schon im Begriff war von den Vampiren angefallen zu werden. Diese Biester kletterten an den Wänden und der Decke auf sie zu und fielen sie direkt an. Es entbrannte ein Kampf und ebenso ein Feuer, was sich langsam im Obergeschoss ausbreitete. Drei von Vampiren wurde die ganze Sache zu heiß und sie schafften es gerade so aus durch die Fenster zu entkommen. Für die anderen beiden lief es nicht so positiv. Das sie den Tod durch unsere Magie und Klingen verdient haben, möchte ich nicht bestreiten, aber dennoch war der Anblick als ihr zerrissenes Fleisch von ihren Knochen tropfte etwas, was ich nicht so leicht vergessen kann.
Leider haben allerdings nicht nur diese Untoten unsere Schläge aushalten müssen. Genauso, wie wir sie fällten, schlugen sie auch Arabella bewusstlos. Maduin reagierte schnell, brachte Arabella wieder zu Bewusstsein und nutzte seine Fähigkeiten um das Feuer zu löschen. Während er dies tat, brachte ich Arabella nach draußen. Ich muss gestehen, dass ich etwas die Nerven verloren habe, als ich sie so sah. Aber es ging ihr anscheinend gut. Als Maduin dann dazu kam, entschieden wir uns zum Gasthaus zurück zu kehren, die anderen zu holen und die Nacht in der Kirche zu verbringen. Dort kamen wir dann ohne weitere Zwischenfälle an, auch wenn Hara nicht sehr erfreut darüber war, dass wir mit dieser Aktion unsere Leben riskierten. Jetzt waren wir aber an einem sicheren Ort, was jeden von uns ungemein beruhigte. Zumindest bis wir die Menschenmassen in der Kirche erblickten. Verständlicher Weise, wollte jeder sich einen sicheren Platz in der Kirche sichern, was aber dazu führte, dass wir uns trotz der Müdigkeit nach dem Kampf nicht wirklich entspannen oder gar erholen konnten. Außer Maduin, der sich anscheinend im Vorhinein ein Einzelzimmer gesichert hatte.
Da einige von uns noch etwas Ruhe nach dem gestrigen Tag benötigten, meine Wenigkeit eingeschlossen, gingen am nächsten Tag wieder in’s Gasthaus. Der fehlende Schlaf war aber nicht alles, was mich fertig machte. Die gesamte letzte Nacht musste ich auch darüber nachdenken, warum ich teilweise unlogisch und ineffizient gehandelt habe. Ich blieb bei dem Gedanken hängen, dass es etwas mit dem neu gewonnen Kontakten in der Gruppe zu tun haben musste. Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, zog ich den Rat der erfahrensten und umgänglichsten Person, die ich kenne, hinzu. Hara willigte auch ein mir einige Fragen zu beantworten. Und so führten wir Diskurs über das Gefühle und wie sie jemanden beeinflussen. Dabei erfuhr ich, dass meine ursprüngliche Wahl, für jemanden der mir beim Verstehen dieses Fachgebietes bei Seite stehen kann, gar nicht so falsch war. Zwar versteht sich Hara auf die Gefühle der Leute, aber jemand wie Arabella, die ihre Gefühle auslebt, scheint jemand zu sein, von dem man am besten lernen kann. Die Frage ist nur, wann ich sie auf das Buch ansprechen und die ersten Studien einleiten kann. Im Moment scheint sie durch Yggdras Verschwinden sehr abgelenkt zu sein.
Hara verlies dann auch mein Zimmer und ich konnte mich endlich etwas ausruhen. Während ich meinen Geist zur Ruhe bettete, schmiedeten die anderen aber schon ihre nächsten Pläne. Sie wollten mehr über die Vampire und ihr Versteck herausfinden, weshalb sie sich nach einiger Zeit dann aufmachten um dem Eigentum des Sargmachers einen weiteren Besuch abzustatten. Hara und Maduin brachen allerdings ohne Arabella auf. Diese scheint meiner Bitte vom Vorabend, NICHT alleine aufzubrechen, nicht nachkommen zu wollen… Da ist es schon wieder. Dieses Gefühl… Egal. Da ich nicht all zu lange nach der Abreise der anderen aufwachte, konnte ich sie durch meine schnellen Füße und einer erstaunlich präzisen Angabe über die Pläne und den Aufenthaltsort der Gruppe am Haus erreichen und ihnen bei der Untersuchung zur Seite stehen. Zu meinem Bedauern fanden wir die Leiche des Jungen von der Kirche. Maduin hatte schon befürchtet, dass ihm etwas zugestoßen ist, seitdem er von dessen Verschwinden erfuhr. Leider waren, dass aber auch alle Erkenntnisse, die wir bei unserer Untersuchung gewinnen konnten. Zumindest, was das Haus betrifft. Wie auch immer ihm dies bisher entging, gelang Maduin heute erst zu der ErkenntnisVallaki scheint eine wirklich gefährliche Stadt zu sein. Und Arabella eilte gerade allein durch diese Straßen…
„Und schon wieder bildet sich dieser Druck in meinem Brustkorb. Ich sollte vielleicht eine kleine Pause einlegen und den Rest beim nächsten Mal zu Papier bringen.“
wieder sitze ich in einer Taverne in einem Zimmer an einem Schreibtisch und schreibe dir. Wahrscheinlich werden dich die Texte nie erreichen doch tut es gut das ganze Erlebte niederzuschreiben.
Tagebuch
Wo fange ich an? Wo habe ich aufgehört? Ich glaube seitdem Yggdra verschwunden ist, habe ich nicht mehr geschrieben. Er fehlt mir so sehr. Das Gefühl, dass ihm etwas passiert ist, ist unerträglich. Er ist hier der Einzige, dem ich wirklich vertraue. Blind. Diese Dunkelheit die ihn verschlang. Davon habe ich immer noch Alpträume. Ja, wir Elfen träumen nicht sondern verarbeiten ich weiß, aber es fühlt sich so real an. Immer wieder. Und dann finde ich hier nichts. Nur Probleme. Und Maduin… Warum ist er so wie er ist? Ich hatte von Anfang an meine Schwierigkeiten mit ihm. Kam mit seiner Sprache nicht klar. Und dann dieses grusselige Gefährt. Und wie er mich immer ansieht. So von oben herab. Und er ist nicht mal ein Elf. Und jetzt hat er den Bogen überspannt. Ein NEIN ist immer noch ein Nein.
Aber dazu komme ich gleich. Wir waren auf dem Weg zur Kirche um die gestohlenen Knochen zurückzubringen als Maduin zu uns aufschloss. Hara klärte ihn über alles auf was passiert war. Und natürlich hat er gefragt, warum wir das Haus nicht gleich abgebrannt haben. Wenn er so scharf auf Feuer ist, mache ich ihm halt nochmal Feuer unterm Hintern. Das tat richtig gut ihm ein Feuerbolzen entgegenzuschießen. Auch wenn ich ein paar Tage später schon ein ganz kleines schlechtes Gewissen hatte, aber so wie er sich mir Gegenüber verhält wollte ich keinen Schritt auf ihn zugehen. Ich muss ihn weiter beobachten und sehen ob Strahd recht hat.
Wir laufen also weiter und während ich mich nach weiteren Anzeichen von Yggdra umsehe ist Theo auf einmal verschwunden. Der Sack mit den Knochen war noch da, aber er… einfach weg. Erst als wir ihn in einer Seitenstraße diskutieren hören, folgen wir ihm. Alle bist auf Maduin. Der macht sich mit den Knochen auf zur Kirche.
In der Seitenstraße angekommen sehen wir wie Theo gerade von einer Art Stadtwache abgeführt wird. Er gibt uns zwar Zeichen ihm nicht zu folgen, doch gehe ich lieber ihm nach als Maduin zu folgen.
Er soll wohl dem Bürgermeister als “Störenfried“ und “Unruhestifter“ vorgeführt werden. Auf dem Weg dorthin sehen wir weitere Milizen, die weitere Störenfriede bringen.
Theo verschwindet mit den Aufpassern im Haus des Bürgermeisters doch dauert es nicht lange und er wird wieder rausgeführt. Wir laufen fast in ihn und die Stadtwachen hinein. Keine Ahnung was drinnen abgelaufen ist, aber er soll an den Pranger gestellt werden.
Hara versucht sich als Vermittlerin, doch endet es damit, dass wir alle am Pranger landen. Mit einer Maske auf dem Kopf. Sie soll wohl einen Esel darstellen. Bequem war das Ganze nicht und erst nach einer Weile hören wir Hunde und jemanden der über den Platz läuft. Er kam auf uns zu, stellte sich als Bürgermeister Vallakowitsch vor und forderte uns auf seine Stadt und das vor allem das „Fest der Ruhe“ nicht mehr zu stören. Wir versicherten ihm mehrfach, dass wir dies nicht vorhatten, doch er hört uns nicht richtig zu. Jedoch will er seinen Sohn schicken, der verfüge über die Magie um zu sehen ob wir lügen würden. Dann verschwand er auch schon wieder.
Dafür kann ich Maduin auf einmal in meinem Kopf hören. Er macht sich lustig über uns. Und dann will er den Stein in Herzform haben, den wir bei den Hexen gefunden hatten. Da er sich eben so danebenbenommen hat, sag ich ihm, dass ich den Stein nicht habe. Im Lügen war ich noch nie richtig gut. Und natürlich glaubt er mir nicht und fängt an in meinem Rucksack zu wühlen. Auch auf meine Worte hin, dass er aufhören soll hört er nicht. Er will den Stein, da er angeblich vor dem Bösem schützen kann. Doch ich sage ihm, dass er das nicht kann, aber er hört nicht auf also trete ich zu. Da ich aber nicht sehen kann wohin ich treten muss trifft erst der Zweite. Ich höre wie er auf den Boden plumpst. Dann ist es ruhig und er ist weg. Hoffe ich zumindest.
Nach einer Weile hören wir wieder die Hunde und uns werden die Masken abgenommen. Der Bürgermeister und sein Sohn sind da. Der Sohn befragt uns und natürlich antworten wir ihm ehrlich. Aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke hat es sich nicht danach angefühlt, als hätte er einen Zauber benutzt. Aber egal, denn wir kamen vom Pranger los. Während ich meinen Inhalt meines Rucksacks wieder einsammelte erzählten mir Hara und Theo, dass sie eine Nachricht von dem Sohn erhalten hätten, denn er würde Hilfe brauchen um seiner Familie zu entkommen.
Ja, meinetwegen, aber nicht jetzt. Erstmal in die Taverne und etwas trinken. Theo und Hara kamen mit, doch Hara wurde bald von Maduin aufgehalten. Sie wollte mit ihm reden. Ja, meinetwegen sollen sie nur.
Und Theo und ich haben getrunken. Offenbar nicht genug, denn ich sitze hier und kann noch einen Brief schreiben.
Mutter, ich frage mich ob Strahd wirklich recht hat. Seine Argumente, wenn er mit mir redet, sie sind alle so einleuchtend. Das werden sie immer mehr.
Ist Maduin wirklich der, der unsere Gruppe ins Unglück führt? Seinetwegen hatten Ireena und die Kinder einen Unfall. Ist Yggdra seinetwegen von der Dunkelheit geholt worden? … er bringt nichts als Probleme, überall wo wir hinkommen macht er einfach nur das was ihn interessiert, und für ihn ein Nutzen hat.
Moment…Dunkelheit…Vampirbrut…Haus…
Verdammt, warum ist mir das nicht vorher aufgefallen?
Die versammelte Truppe stand vor den Toren Vallakis, und Hara stellte sie den Wachen vor. Maduin vertiefte noch die Informationen, die jedoch mehr Verwirrung stifteten. Nichts desto trotz erhielten sie Einlass und eine grobe Einführung in die wichtigsten Lokalitäten für Besucher. Im Sinne der Effizienz ging Maduin mit Schnellfuss, der die Leiche des Kindes trug, zur lokalen Kirche, während die anderen sich zur Blauwasser Taverne auf machten, um dort Räume für ihren Aufenthalt zu buchen.
Maduin und Schnellfuss fanden den Weg zur uralten Kirche zu Sankt Andrals ohne Probleme und der Priester erklärte sich auch schnell bereit, die Riten für die Beerdigung des Kindes am nächsten Tag vor zu bereiten, bat Maduin jedoch, ihm bei der Aufklärung eines Diebstals zu helfen, denn das Diebesgut war nichts anderes als die Gebeine des heiligen Andrals der die Kirche vor dem Einfluss Strahds schützen würde. Maduin versprach, ihm die Drachengeborene zu senden, die für solche Ermittlungen besser gerüstet schien. Diese wiederum beschloss im selben Augenblick, dass Maduins Talente besser beim Aushandeln der enorm hohen Zimmerpreise mit Frau Martikow geeignet waren und so tauschte man die Verantwortlichkeiten einfach aus, als die beiden zur Taverne kamen.
Arabella indes machte sich gleich selbst auf zur Erkundung der Stadt und fing auf einem verlassenen Schaustellergelände, Oktavios Welt der Wunder, damit an.
Herr Maduin handelte aus, das günstigere Preise als Belohnung winkten, wenn sie die stockenden Weinlieferungen wieder sichern würden, vermittelte die beiden Kinder in die Obhut der Familie Martikow und verkaufte einige der Schreckenswolfsfelle für Informationen und Goldstücke an eingekehrte Jäger. Sie warnten vor Baba Yagas Hexen, bestätigten Strahds Geschichte über den vergesesnen Schrecken, der einen Schatz im See bewacht indirekt, indem sie erzählten das er Fischerei verboten hätte und das ein lokaler Fischer das ignoriert – und da der Weg zum Weingut etwa 3 Tagesreisen zu Fuss in Anspruch nimmt.
Letztenendes buchte er die Zimmer und alle verbliebenen – also er, Schnellfuss und Ireena, verteilten die Sachen auf die 3 Zimmer.
Schlitzzahn, Wellende Schuppe, Hara und Theo stellten sich unterdessen bei Vater Petrovich vor, der sie auf den Messdiener Yeska und den Totengräber Milivoj aufmerksam machte, die sich verdächtig verhielten. Nachdem sie erst Yeska relativ erfolglos befragten, überredete Theo Milivoj erfolgreich, das Verbrechen zu gestehen und den derzeitigen Besitzer der Knochen zu nennen. Der lokale Sargmacher Vanderfort. So machte sich die Truppe auf den Weg zu dessen Geschäft, wo sie unterwegs auf Arabella trafen, die viele neue Sachen bei sich trug. Die, wie sie sagte, sie gefunden hatten, was das interesse der Anwesenden wohl geweckt hätte wären nicht alle so erpicht darauf gewesen, Vanderfort zu konfrontieren und die Sache zu klären, um endlich den langen, schrecklichen Tag abschliessen zu können.
Doch es versprach nicht so einfach zu werden. Dort angekommen, war das Ladengeschäft nämlich verschlossen. Nachdem man anklopfte kam eine Stimme von innen, die ihnen nahelegte, zu verschwinden, da das Geschäft geschlossen sei doch Hara hörte im aggressiven Ton auch ein wenig Panik heraus und Theo bot an, die Tür unbeschadet zu öffnen. Das nahm die Truppe gerne an und während er daran arbeitete, klärte Arabella Hara auf, dass sie keine Spur von Yggdra gefunden hatte. Kaum war die Tür auf, traten Wellende Schuppe und Schlitzzahn mit Pfeilen im Anschlag jeweils nach links und rechts sichernd ein während die vergleichbar ausgerüstete Hara den Rufer fand und konfrontierte. Mit einer bislang ungezeigten Autorität konfrontierte sie den armen Mann der ihr erklärte, das sich einige Vampirsaat bei ihm eingenistet hat und ihn gezwungen hatte, die Gebeine zu stehlen. Hara wies ihn an, diese zu holen, platzierte die beiden Schützen außen am Haus um eine eventuelle Flucht zu vereiteln. Doch es erwies sich als unnötig. Vanderfort war in aufgebrachter Panik wegen der zu erwartenden Reaktion der Vampirsaat, doch Hara wollte nichts hören und dirigierte alle, inklusivie Vanderfort zurück zur Kirche. Als sie an der Taverne vorbei kamen, forderte sie die drei verbliebenen dort via Nachrichtenzauber ebenfalls auf zur Kirche zu kommen. Eine Kirche, in der sie dank der Knochen erst einmal wieder vor genau den Kräften sicher war, die sie sabotieren wollte.
Nach den erschöpfenden Ereignissen der letzten Nacht rastete die Gruppe in einer Siedlung – sichtlich dezimiert und mit angeschlagener Moral.
Yggdra ward entführt, Arabella verhielt sich seitdem psychotisch, Schnellfuß wirkte… verändert, eines der Kinder war schlichtweg tot und der Rest der Bande war ausgelaugt – Barovia machte es den Abenteurern nicht leicht.
Während das lager vorbereitet wurde, hörten alle Anwesenden ein gackerndes Lachen in ihren Köpfen, während sich eine lebende Ranke inzwischen ihr drittes Opfer suchte – diesmal traf es Theo, der mit lautem Gefluche in den Wäldern verschwand.
Die Hände über den Kopf zusammenschlagend sprang Maduin vom Wagen herunter und rief lauthals: „Nicht schon wieder – schnell Theo hinterher!“
Der Priester und die Jägerin samt ihrem Harem folgten dem umschlungenem Magier, während Ireena auf Arabella und die Kinder aufpasste.
Während Hara von den Gerüchen der vermeintlichen Antagonistin überwältigt war, begegnete Theo dieser Kopfüber in der Luft baumelnd, während sich beide einen verbalen Schlagabtausch lieferten, der schlichtweg als Flirterei betrachtet werden konnte.
Doch der freche Zauberer hatte die Rechnung nicht mit der Magie der ebenso frechen Hexe gemacht, die ihn nun mit Tashasd Gelächter in einen manischen Lachanfall zwang.
Theos Retter trafen inzwischen ein, doch hatte die schelmische Hexe ein paar weitere Tricks auf Lager – Maduin wurde mit grünem, widerlichen Schleim übergossen, wofür er sich mit einem Ranken durchtrennenden Hieb revanchierte, der Theo auf den Boden der Tatsachen holte.
Theo zeigte seinen Kameraden die Kreatur, die sich in den Ästen versteckte – eine kichernde, Streiche liebende Hexe, die ihm für diesen Verrat prompt einen Schrumpfkopf verpasste.
Das alles beeindruckte Hara jedoch wenig und so zielte sie während all des Trubels, den die anderen verbreiteten, die stinkende Hexe vom Ast, sodass diese tot zu Boden stürzte.
Maduin befreite sich vom Schleim, musste jedoch selbst über den Zustand seines Freundes lachen, der noch immer einen Schrumpfkopf mit noch piepsigerer Stimme auf den Schultern trug, der das gar nicht so lustig fand und prompt dem Heiler ein paar „beruhigende“ Handrücken verpasste.
Nachdem die Störung nun beseitigt war, kümmerte sich Maduin um die Verletzungen, wofür Hara und ihr Harem die Wache für die Nacht übernahmen.
Während Haras Wache erlitt diese eine Panikattacke aufgrund der überwältigenden Gerüche, die ihr immer noch zusetzten. Maduin, der hiervon geweckt wurde half ihr mit einem provisorischen Dufttuch und etwas Weihrauch zur Beruhigung ihrer Freundin – die Nacht verlief ansonsten ereignislos.
Für die weitere Reise einigte sich die Gruppe, diesmal zusammen zu bleiben. Maduin beschwörte sein Gefährt, um das Gepäck der Gruppe zu transportieren, während Hara die Hexe untersuchte und Theo seine Scheibe beschwörte, um darauf die Kinder zu transportieren, da der Heiler ihn als Aufpasser für Ireena und die Kinder verdonnerte.
Hara lernte inzwischen von Maduin, was ein Kofferraum war, aber behielt die Besitztümer der toten Hexe zunächst an sich.
Nach einem kurzen Konflikt zwischen einem leicht überforderten Theo, der die Kinder gespaßte und einem gereizten Maduin, der die Hupe zum Anschlag presste, weil er bremsen musste, übernahm Schnellfuß das Steuer nach einer kurzen Einleitung Maduins.
Während Schlitzzahn sich auf dem Beifahrersitz ausruhte reparierte der Priester nun auf der Hinterbank die Besitztümer der Gruppe .
Einige Zeit später rastete die Gruppe erneut nach dem langen Marsch, um verlorene Energie zur regenerieren, doch blieb Ihnen hierfür keine Zeit – ein Rudel Wölfe hatte ihre Witterung aufgenommen und umzingelte die Gruppe von allen Seiten.
Theo platzierte Ireena und die Kinder auf der Sphere, um Ihnen Schutz zu bieten, während Hara und ihr Harem die Sphere von allen Seiten umstellte und nach außen verteidigte.
Das erste Ziel der Schreckenswölfe war jedoch Maduin, der kurzerhand ins Gebüsch gezogen wurde und sich dort seines Wolfes erwehrte.
Hara und Ihr Harem blockten mit einem koordinierten Angriff das Wolfsrudel – diese vier waren ein eingespieltes Team, dass seine Angriffe perfekt synchronisierte, ganz wie eine Sportmannschaft.
Theo beschwörte eine brennende Sphere, um die Tiere mit seiner Flammenmagie zurück zu drängen, während Hara dem Rudel mit magischen Fallen zusetzte.
Maduin flog nach seinem Sieg über seinen Widersacher mit seinen astralen Flügeln zurück zur Gruppe und beschwörte eine Sphere schützender engelsgleicher Wächter zur Verteidigung.
Letztlich konnten die Wölfe durch das Teamwork aller bezwungen werden, doch Wellende Schuppe verlor bei diesem Konflikt die Hand – einer der Schreckenswölfe biss ihm die schuppige Klaue vom Handgelenk.
Dank Maduins medizinischen Kenntnissen und Haras Spürsinn konnte die Hand jedoch geborgen werden und nach einer gründlichen Vorbereitung zur Wundreinigung nähte Hara unter Maduins Anleitung sie ihrem Gefährten wieder an – der Vorgang war sicher schmerzhaft doch alles war besser als erneut einen Teil der Gruppe zu verlieren, und wenn es nur eine Scharfklaue des Drachengeborenen war.
Ein Stabilisierender Verband Maduins sollte Wellende Schuppe dabei helfen, die Hand erneut benutzen zu können – nachdem einige Zeit zur Heilung und ruhe vergangen sein würde, denn selbst die Stärkste Heilmagie des Aasimars konnte keine abgetrennten Gliedmaßen wieder anwachsen lassen.
Nach einer anstrengenden, nervenaufreibenden Reise traf die Gruppe nun an den Toren der Stadt Valaki ein – dort endet diese Geschichte für heute.
Es wird wieder einmal Zeit sich anzuschauen, wie sich unsere Freunde in Barovia schlagen, meint ihr nicht? Also lasst uns schauen, wie ihr Abenteuer diesmal weiter geht.
Wenn Barovia schon finster ist, müssen wir ein neues Wort für dessen Wald erfinden.
Diesmal, genauso wie es Tradition ist, begann die Reise dieses zusammengewürfelten Haufens mal wieder mit Chaos. Maduin, Arabella, Yggdra, Ireena und die Kinderwaren zusammen in Maduins „Höllengefährt“ unterwegs. Die letzten Worte, die sie mit Ihren Gruppenmitgliedern, welche durch den Wald gingen, wechselten, waren schon Stunden her. Trotzdem waren sie noch größtenteils gut gelaunt und voller Elan. Maduin konnte Ireena sogar davon überzeugen, sich den Umgang mit seiner sonderbaren Kutsche beibringen zu lassen. Dies dauerte natürlich eine ganze Weile und sollte auch noch bis zur Dämmerung andauern. Als sich diese über die Gruppe lag, verlies Ireena aber auch die Überzeugung die Kontrolle über das Höllengefährt zu erlernen. Jetzt war sie viel eher davon überzeugt, den Wagen nicht durch die drohende Dunkelheit führen zu wollen. Maduin lies sich und seinen Plan allerdings nicht einfach bei Seite kehren und so schaffte er es, mit gutem Zureden, süßen-sauren Worten und der Lichtmagie, die er beherrscht, Ireena Sicht zu geben und zumindest einen Teil der Angst zu nehmen. So fuhr die Gruppe mit der Kutsche des Teufels weiter.
Zumindest solange bis sie auf einmal einen Schlag vernahmen und Ireena das Gefährt ruckartig zum Stillstand brachte. Maduin verlies das schwarze Konstrukt und schaute, was sie bei ihrer wilden Fahrt den erwischt haben müssen. Er erwartete ein Tier oder zumindest was auch immer in diesem Land als ein Tier durchgeht. Seine Suche blieb aber erfolglos, bis er spontan von etwas erfasst und in die Büsche gezogen wurde. Arabella und Yggdra bekamen dies zum Glück mit und mit einem Sprung verlies auch Arabella ihren Sitz und folgte ihrem entführten Kameraden. Diesen sollte sie auch schnell wiederfinden. Er hing nämlich nur ein paar dutzend Meter in den Wald hinein an einer Ranke, die in kopfüber baumeln lies. Natürlich erkannte Arabella, dass sie mit ihrem Talent für alles Brennende und Arkane hier aushelfen konnte. So verbrannte sie die Ranke, was ihr allerdings zu einer telepathischen Drohung einer Kreatur des Waldes, wer weiß vielleicht dem Wald selbst, verhalf. Diese wollte als Entschädigung dafür, dass sie Maduin nicht verschlingen durfte jetzt Arabella haben. Mit einem geringen Interesse daran verspeißt zu werden, teilte sie Maduin mit, dass sie schnell aus dem Wald verschwinden müssen. Dieser folgte ihrem sinnigen Vorschlag nur zu gerne und beide machten sich auf den Weg zurück zu den anderen.
Am Gefährt erwartete sie auch schon Yggdra, der in der Zwischenzeit sein Schwert wieder an sich nahm und Ireena und die Kinder verteidigte. Er war sehr erleichtert, als er beide seiner Freunde wieder aus dem Wald eilen sah. Diese waren aber darauf fokussiert sich und die Gruppe so schnell wie möglich von hier weg zu bringen. Alles stiegen alle auf und in die Kutsche und machten sich bereit aufzubrechen. Noch war das Land allerdings nicht fertig mit ihnen und einen wollte sich die Dunkelheit mindestens schnappen. Unglücklicher Weise traf es Yggdra, welcher die Warnungen von einer Kreatur im Himmel entweder nicht wahrnahm oder abgelenkt war. Was es auch war, es führte dazu, dass irgendetwas ihn packte, vom Wagen hob und in die Dunkelheit verschwand. Arabella, in vollem Schock, schrie ihrem Geliebten noch hinterher und ohne darüber nachzudenken, warf sie sich zurück auf die Straße und nahm die Verfolgung auf. Maduin bekam dies mit und nach dem klaren Befehl, dass Ireena sich und die Kinder in Sicherheit fahren sollte, sprang er auch hinab und verfolgte Arabella.
Verzweifelt, Yggdra zu verlieren, rief und rannte Arabella in die letzte Richtung, in die sie ihn verschwinden sah. Egal, ob es die Trauer, die Wut oder die Verzweiflung war, aber etwas weckte eine wilde Seite in ihr und sie verwandelte sich in einen Wolf. Mit neugewonnener Agilität und Ausdauer sprintete sie durch den Wald immer auf der Suche nach einem Hinweis, einem Geruch oder Spuren von Yggdra. Währenddessen, wurde auch Maduin klar, dass er zu Fuß nicht weit kommen würde. Also lies er seine Flügel erwachen und versuchte Arabella und vor allem den vermissten Yggdra aus der Luft zu finden. Das heilige Blut, welches seine Adern durchtränkt, half ihm auch diesmal die Dunkelheit mit seinem Blick zu durchdringen. Aber trotz der Kraft einer wilden Bestie und der Macht der Götter, blieb ihre Suche fruchtlos. Mehrere Minuten vergingen. Dann wurden es Stunden und schließlich blickten beide dem Sonnenaufgang entgegen. Erschöpft, enttäuscht und entsetzt mussten sie die Suche abbrechen. Zum Glück fanden sich die beiden zumindest gegenseitig. Maduin, dessen Menschenkenntnis ihn nur selten im Stich lässt, erkannte dass Arabella körperlich und geistig komplett ausgezehrt war. Die nun wieder in Elfengestalt ruhende Arabella bestätigte ihm seinen Verdacht nur und war nicht mal mehr ansprechbar. Das einzige,was ihr Gesicht zierte, waren die Tränen, die sie sintflutartig überkamen.
Nach einer gewissen Zeit, konnte Maduin sie dann zumindest überzeugen, dass sie beiden aus dem Wald und zum Rest der Gruppe zurückkehren sollten. Sie brachen also auf und so schnell wie das Glück die beiden hat sich finden lassen, so schnell waren sie durch das unwirtliche Terrain und den dichten Wald, auch wieder getrennt. Maduin fand als erstes wieder zum Weg, den sie am vorrigen Abend befahren haben. Er wusste, dass er so schnell wie möglich die anderen finden musste und beschwor sich deshalb ein neues Gefährt, mit dem er sich sofort auf den Weg machte. Arabella stieß nur kurze Zeit später auf den Weg. Dort wurde sie aber anscheinend schon erwartet. Leider war es nicht Yggdras oder das Gesicht von einem ihrer Freunde. Es war der Herr des Landes, welcher die Geschehnisse der letzten Nacht mitbekommen haben muss. Die beiden tauschten sich aus und er begann weiter sein Netz aus Lügen um Arabella zu spinnen. So redete er ihr ein, dass es Maduins Chult war, dass Yggdra entführt wurde. Er redete auf sie ein, bis sie seinen Worten genügend Glauben schenkte und veranschiedete sich dann wieder. Nach ein paar Minuten erreichte Maduin dann Arabella. Diese war nicht gut auf ihn zu sprechen und anstatt in sein Gefährt einzusteigen, warf sie magisches Feuer auf ihn. Maduin, der Arabella nicht verletzen wollte, sah als einzigen Ausweg, sie auf dem Weg stehen zu lassen und fuhr vor ihr davon.
In der Zwischenzeit wachten auch Hara, die Drachengeborenen und Theo in ihrem Lager an der Lichtung auf. Zu ihrer Verwunderung waren ihre Kameraden über die Nacht weder an Ihnen vorbei kutschiert, noch für sie zurück gekommen. Theo war sich sicher, dass sie entweder schon in Vallaki angekommen sein müssen und auf dem Rückweg sind, den sie verständlicher Weise erst bei Sonnenlicht antreten würden oder ihnen etwas passiert sein muss. Hara, die ihren Freunden nicht zutrauen würde die fünf über die Nacht allein im Dunkeln zu lassen, meinte, dass die anderen noch auf dem Weg sein müssen und überzeugte Theo zusammen den Weg zurück zu gehen und nach den anderen zu schauen.
Ein paar Stunden vergangen, bis die Gruppe von vier Drachengeborenen und dem Menschen dann das Höllengefährt ihres Kumpanen am Wegesrand stehen sahen. Sie näherten sich und bald kam Maduin auch schon in ihre Sicht. Dieser war gerade mit etwas beschäftigt. Was genau, konnten sie noch nicht ausmachen. Also kamen sie ihm immer näher, bis sie feststellten, dass er gerade dabei war eine verletzte Ireena und die Kinder zu versorgen. Besorgt eilten sie dann zu ihrem Kameraden und erkundigten sich was passiert war. Dieser war allerdings auch erst vor kurzem hier angekommen und fand auch nur die Verletzten vor. Nach dem kruzen Austausch, konzentrierte er sich wieder auf die Heilung der Frau und der Kinder. Seine Aussage aber verwirrte Hara und Theo. Waren sie denn nicht zusammen unterwegs? Nachdem alle versorgt waren, klärte Maduin die anderen über alles, was letzte Nacht geschah auf. Sie waren entsetzt, dass Maduin Ireena und die Kinder allein, durch die Nacht und ohne Wächter losschickte. Es entbrannte eine Diskussion zwischen Hara und Maduin, welche erst damit beendet werden konnte als beide sich einig waren, dass die Gruppe sich nie wieder aufteilen darf. Offen war allerdings noch, was genau passiert sein muss. Die Art der Verletzungen in Kombination mit dem im Grass verteilten Gepäck, welches Theo fand, lies die Gruppe schließlich darauf kommen, dass sich das Gefährt aufgelöst haben muss und seine Insassen mit höchstem Tempo hinausgeschleudert hat. Dass eines der Kinder nicht durchkam machte die Situation nicht besser und Maduin gab sich selbst die Chult daran, was ihm eindeutig nicht gut tat.
Nach einer weiteren guten Stunde stieß dann auch Arabella zu den anderen. Maduin, immer noch in Angst nach des Angriffes versteckte sich, während Hara auf ihre Freundin zueilte und diese umarmte. Arabella blieb allerdings ruhig und machte keine Anstalten die Umarmung zu erwidern. Stattdessen, riss sie sich los und begab sich schnell zu ihrem Rucksack, welcher auch im Grass lag. Dort beobachtete Theo, wie sie ein Sparschwein aus ihrem Rucksack zog und an sich drückte. Er dachte, dass sie noch unter Schock stehen musste, nachdem was ihr passiert war und dachte, dass er mit einem klaren Plan, Logik und seinen minimal einstudierten Floskeln die Zauberin aus ihren Gedanken ziehen könnte. Er schaffte es auch, aber anscheinend muss er etwas falsches gesagt haben und außer Wut und einem bösen Blick bekam er nichts zurück. Kurz darauf rief Arabella Hara zu sich. Anscheinend war Yggdras Schwert verschwunden. Maduin und Theo wollten bei der Suche helfen und verwendeten ihre arkanen Fähigkeiten. Aber selbst mit diesen Mitteln, konnten sie es nicht finden, was Arabella nur noch betrübter werden lies. Nun konnte man ihr die Erschöpfung direkt aus dem Gesicht lesen. Die Gruppe musste allerdings weiter. Also zauberte Theo eine Scheibe herbei und bot Arabella an auf dieser zu ruhen, während sie weiter reisen. Das Angebot nahm sie auch recht schnell an und so konnte die Gruppe ihre Reise nach Vallaki fortsetzen.
Irgendwann kamen sie dann wieder an Haras und Theos Lager vorbei, wollten den inzwischen fortgeschrittenen Nachmittag allerdings noch nutzen um voran zu kommen. Nicht einmal der See und die Berge im Hintergrund konnten unsere geschundene Gruppe zum Bleiben überreden. Und so gingen sie weiter. Sie brachten auch noch eine gute Strecke hinter sich, bis sie dann schließlich doch alle zu erschöpft waren um weiter zu machen. Sie suchten sich einen Fleck am Rand des Weges, oder besser Arabella suchte sich einen Baum, an den sie sich legen konnte, und machten sich daran das Lager vorzubereiten. Sie wollten damit anfangen, unnötiges Gestrüpp zu entfernen und den Platz ordentlich zu machen. Und da wir das Glück unserer Gruppe kennen, musste dies natürlich schief gehen. Der Wald selbst meldete sich wieder und griff nach denen, die dabei waren Äste und Sträucher zu entfernen. Alle konnten diesem versuchten Angriff ausweichen. Alle bis auf Theo, welcher durch einen Tropfen Schweiß, der ihm im falschen Moment ins Auge tropfte, die Ranken, welche ausholten nicht wahrnehmen konnte und von diesen Auswüchsen gepackt und in den Wald gezogen wurde. Seine Kameraden eilten ihm natürlich hinterher, aber was dann passierte… Darum kümmern wir uns beim nächsten Mal.
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