Fennweis Flinkhand

Fennweis FlinkhandFennweis Flinkhand

„Ich weiß nicht mehr, was ich mit diesem Halbling Jungen machen soll. Nun ja, wirklich ein Junge ist er ja nicht mehr, aber wer kann das bei diesen kleinen Leuten schon so genau sagen? Ich sollte nicht so reden, aber daran merke ich schon, wie angespannt ich bin. Wer hätte das je gedacht? Bolwas der Rote muss sich Gedanken um Recht, Gesetzt und Halblingsfamilien machen! Aber ich habe es mir ja so ausgesucht. Als ich damals mit seinem Vater Flint und den anderen Kameraden des „Zerrissenen Banners“ durch die Lande zog und Abenteuer erlebte, verband mich ein immer tiefer gehendes Band der Freundschaft mit ihm. Flint war ein Meisterschütze und schnell mit der Hand, nun ja, darum hieß er ja auch so. Und mehr als einmal hat ein Bolzen von ihm einen Feind, der sich in meinen Rücken schlich und eine Lücke in meinem Plattenpanzer suchte, niedergestreckt. Beim Abgrund, wenn er damals uns alle nicht überredet hätte, in die Kavernen unter Luskan zu steigen um die verschwundenen und entführt geglaubten Leute zu finden, hätte ich nie Elissa kennengelernt. Und hätte jetzt nicht zwei starke Söhne mit ihr.
Flint war ein großartiger Mann, vor allem für jemanden, der mir kaum zur Hüfte reichte. Als wir uns beide hier in Niewinter niederließen, dachte ich, die Zeit der Abenteuer wäre vorüber. Ich wurde in der Stadtwache mit offenen Armen empfangen, er lernte dieses hübsche Halblingsmädchen Hella kennen und ihre Taverne geht bis heute gut.
Ich hätte ihn nie bitten sollen mit mir zu kommen. Aber das sagt man ja so oft über Dinge, die man nachher besser weiß. Eine einfache Sache und an sich ein kluger Plan. Wir dringen heimlich in das Lagerhaus der Schmuggler ein und überraschen sie auf dem falschen Fuße. Wen braucht man dazu? Jemanden, der Schlösser und Fallen kennt. Flint zu fragen war fast wie selbstverständlich. Wer hätte ahnen können, dass diese Bastarde mit den Zhentarim im Bunde standen. Und wer hätte das Gift an ihren Klingen erwartet? Zwei meiner Jungs starben noch in dieser Nacht daran, Flint war zäh aber, allen Versuchen der Heiler und Priester zum trotz, es ging zu Ende. Ich saß bis zum Ende bei ihm und er bat mich auf seine Familie zu achten. Seine Frau, seine Tocher Rissa und seinen vermaledeiten Sohn Fennweis. Natürlich versprach ich es ihm und meinte es und bis heute meine ich es. Denn man bricht keine Versprechen an tote Freunde.
Aber was soll ich nun machen? Fennweis hat eine Tendenz, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Immer aus gutem Herzen, aber so verdammt gegen das Gesetz. Es will einfach nicht in seinen Schädel, dass es manchmal Dinge gibt, die sich nicht so leicht und gerecht für alle lösen lassen. Und das er eine Tendenz dazu hat, seine Hand in anderer Leute Geldbeuteln zu finden, kommt nicht grade als Vereinfachung des Ganzen daher. Ich habe wieder und wieder meinen Kopf für ihn hin gehalten und als er noch jünger war, war das ja auch noch leichter. Aber er ist mit sechzehn Jahren langsam ein junger Mann und so sehen es auch die anderen hier in der Wache. Und mit dem neuen Ober-Kommandanten wird alles viel schwieriger. Bisher habe ich ihn beschützen können, aber nach dem was nun passiert ist, wird es nicht mehr gut gehen. Natürlich hatte Freiherr von Anders jedes Recht seine Magd zu schlagen. Natürlich weiß ich auch, dass dies falsch ist. Aber eine Herde Esel durch sein Stadthaus zu treiben, was soll ich dazu noch sagen? Von Anders hat Freunde, auch den neuen Ober-Kommandanten. Er wird jemanden dafür in den Kerker werfen wollen. Es bleibt nur eins. Ich weiß, dass Flint eine Schwester in Tiefwasser hat. Vielleicht kann Fennweis ein wenig bei seinen Verwandten leben, zumindest bis hier wieder alles abgekühlt ist. Ja, das ist es, das werde ich Hella vorschlagen und sie wird sich drauf einlassen müssen, wenn sie ihrem Sohn den Kerker ersparen will.“

– Auszug aus dem Tagebuch von Bolwas von Agenheim, genannt der Rote, Unter-Kommandant der Stadtwache zu Niewinter

 

„Liebste Hella,

als ich deinen Sohn, meinen Neffen, bei mir aufnahm, hattest du mir ja bereits geschrieben, dass er etwas schwierig ist. Nun, ich sehe, wie aufgeweckt und Abenteuerlustig er ist, genau wie sein Vater. Aber in den letzten drei Jahren sah ich auch, was du meinst. Eine gesunde Neugier hat unserem Volk noch nie geschadet, aber er hat die Tendenz seine Nase in viel zu viele Dingen zu stecken, die ihn nicht nur nichts angehen, sondern auch eine gehörige Portion Schwierigkeiten mit sich bringen. Er erinnert mich so sehr an seinen Vater. Daher habe ich dir einen Vorschlag zu machen. Wie ich grade schon sagte, war Flint ihm sehr ähnlich. Unser lieber Vater hatte daher die Idee gehabt, ihn zu einem Lehrmeister zu schicken. Jemandem, der die Talente, die er ja durchaus hat, in Bahnen zu lenken, wo er seine Ziele verfolgen kann, aber vielleicht nicht mehr sich so sehr in die Nesseln setzt. Ich kenne da jemanden hier in Tiefwasser, der mehr als nur geeignet wäre, Jeridan Leichtfuß, ein Meister der Schlösser und der Schatten. Jedoch verlangt er nicht wenig. Aber ich weiß, dass euer Gasthaus gut läuft, daher wollte ich dir diesen Vorschlag unterbreiten. Ich denke, das ist der einzige Weg, Fennweis auf den rechten Pfad zu bringen.
Von Herzen,
Lissi“

– Brief von Lissi Starkarm, geboren Flinkhand, an Hella Flinkhand

 

„Meine sehr verehrte Frau Flinkhand,
erneut ist ein Viertel eines Jahres ins Land gegangen und unserer Vereinbarung entsprechend halte ich Euch über die Entwicklung Eures Sohnes auf dem Laufenden. Als ihr Euren Sohn vor nun einem Jahr in meine Hände gabt, war er wie ein Feuer in einem trockenen Wald, viel Potential, aber noch mehr als das eine Gefahr für alle umstehenden. Wie schon in meinen letzten Briefen an Euch andeutete, so hat sich dies stark gewandelt. Ich denke, was ihm fehlte, war einfach eine starke Hand, die seine Talente, und davon hat er reichlich, in die rechten Bahnen lenkte. Und vor allem jemanden, der seine Philosophie nicht nur teilt, sondern ihm auch einen Weg zeigt, sie zu leben ohne sich dabei in den Kerker oder an schlimmere Orte zu bringen. So darf ich verkünden, dass seine Fähigkeiten im Bereich der Schlösser und Schatten stark angestiegen sind, er viel über Land, Leute und Geschichte gelernt hat und er gleichzeitig nun einen wesentlich kühleren Kopf bewahrt. Zwar wird man den Drang nach Gerechtigkeit und gewisse andere Eigenheiten nie ganz aus ihm heraus bekommen, aber ich denke, dass dies auch nicht nötig ist. Fennweis hat eine Umgehensweise damit gelernt, die ihn die Welt klarer sehen lässt, ohne dass er sich gleich ohne zu überlegen in etwas stürzt. Er ist überlegter, besonnener und ruhiger geworden. Neugierig ist er immer noch wie ein Katze, aber ich halte dies für eine gesunde Sache.
Und so schließe ich diesen Brief an Euch mit einer Frage. Fennweis hat viel von mir gelernt und ich kann ihn bestimmt noch mehr lehren. Aber er braucht nicht einen alten Mann wie mich, er braucht Leute um sich, die ihm ähneln, die ihn auch weiter bringen. Ich wurde gebeten, meine alte Stelle in der Gilde von Baldur’s Tor wieder aufzunehmen und ich würde den Jungen gerne mitnehmen. Ich kann euch versichern, es ist in seinem besten Interesse. Was sagt ihr?
Hochachtungsvoll,
Meister Jeridan Leichtfuß“

– Brief von Jeridan Leichtfuß, Diebesmeister aus Tiefwasser, an Hella Flinkhand

 

„Liebste Mutter,
seit Ihr mich im letzten Sommer besucht hat, ist viel passiert. Ich habe in wenigen Tagen meine dreijährige Ausbildung hier in der Gilde abgeschlossen und man hat mich gefragt, was ich nun anstreben werde. Mir steht die Möglichkeit offen hier zu bleiben, mich ihnen als vollwertiges Mitglied anzuschließen, oder meinen Wanderstab zu nehmen und mehr von der Welt zu sehen. Und ich muss sagen, wie sehr ich meine Freunde und Kameraden hier auch vermissen werde, nicht zuletzt auch Meister Leichtfuß, so habe ich eine Entscheidung getroffen. Ich werde, und hierbei stimmt Meister Leichtfuß mir zu, die Welt bereisen. Es gibt viel zu sehen und ich bin fürchterlich gespannt auf die Wunder, die es da draußen noch gibt. Wusstest Ihr, dass es in Calimshan Türme geben soll, die einfach in der Luft fliegen? Aber ich denke, das ist auch praktisch, schließlich fliegen sie ja dort auch mit Teppichen, soweit ich gelesen habe. Und in Chult soll es Bäume geben, die höher sind als die höchsten Türme von Athkatla. Nun ja, dazu kann ich noch nicht so viel sagen, schließlich war ich auch in Athkatla noch nicht, aber ich werde das schon heraus finden.
Ich weiß natürlich, dass Ihr Euch Sorgen macht Mutter, Vater ging einen ähnlichen Weg und auch wenn es ihn am Ende in ein viel zu früher Grab brachte, so brachte es ihn ja auch zu Euch. Meister Leichtfuß sagt, mein Drang auf Neues sei mit keinen Ketter zu halten und Tante Lissi hat immer gesagt, wie sehr ich Vater ähnle. Drum Seid nicht besorgt. Vater tat das, was ihn glücklich machte und das werde ich auch tun. Und ich verspreche Euch bei Brandobaris, dass ich auf mich achten werde! Gebt Rissa einen Kuss von ihrem großen Bruder,
In Liebe,
Fennweis“

– Brief von Fennweis Flinkhand an seine Mutter, Hella Flinkhand

Dombar „Der Schubser“

Dombar "Der Schubser"Die Vorgeschichte „Dombar Der Schubser“
Überfall am Grat der Welt

Im Spätsommer 1364 TZ machten sich Händler aus Luskan, jene Stadt die auch bekannt ist als „Stadt der Segel“ im Norden der Schwertküste, auf den Weg ins Eiswindtal nach Zehn-Städte nordwestlich vom Grat der Welt hoch im Norden Faerûns.
Es war eine gewöhnliche Handelskarawane und eine der letzten in diesem Jahr welche die Handelsroute am Grat der Welt entlang passieren sollte. Obwohl sich Luskans Händler gewiss im Klaren waren das so kurz vor der Winterzeit vermehrt Karawanen von Orks und Goblins überfallen wurden, erhofften sich viele von ihnen, trotz des Risikos, noch ein gutes Geschäft zu machen. Da die Warenpreise bis um das Dreifache zum Ende des Jahres stiegen, war die Verlockung für so manchen Fachmann des Handels umso größer. Mitunter der 50 Mann großen Handelskarawane waren auch bewaffnete Gruppen von teuren Söldnern. Angeheuerte Kämpfer und ein Magier die zum Schutz der Händler eingesetzt wurden und auch für derer die sich der Karawane anschlossen um den Schutz zu nutzen sicher nach Eiswindtal zu gelangen.
Auf der Handelsroute westlich der kalten Berge vom Grat der Welt gab es einen bekannten Engpass, indem sich oftmals raubendes Gesindel auf die Lauer legte um aus dem Hinterhalt anzugreifen. Daher liefen alle Vorbereitungen zum Schutz aller Reisenden auf vollen Touren. Die Schutzbefohlenen der Karawane besprachen eingängig ihre Kampfpositionen und ließen nun besondere Vorsicht walten. Ein Späher berichtete von mehreren Goblins die sich in der Kurve des Engpasses hinter Felsen und Büschen versteckt hielten. Im Wissen das der Hinterhalt der Räuber seinen Zweck verfehlen würde machten sich die Söldner auf einen Angriff gefasst und wollten den taktischen Vorteil nutzen. Am Engpass angekommen erwarteten die Kämpfer der Karawane bereits die versteckten Angreifer und begaben sich mutig in die Schlacht, sobald die Goblins stürmten. Ohne zu zögern schlachteten die Söldner einen nach dem anderen der Goblinmeute ab. Doch was der Kundschaftler der Reisenden am Tag zuvor nicht wahrnahm, waren 20 Kampfeswillige Orks, die sich auf einem Felsvorsprung bereit hielten und nun mit lautem Getöse und ohne großen Widerstand, seitlich der Karawane anpreschten. Zur Verwunderung der Schutz-Garde entstand ein wildes Kampfgetümmel. Die Karawane hatte nun zwei Fronten und die siegessicheren Söldner mussten ihre Strategie schnell ändern, damit gleichermassen Goblins sowie Orks zurückgehalten wurden. Die Goblins hingegen sahen den gelungenen Überraschungsangriff der Orks und setzten nun ernergischer an ihrer Front nach. Einige Orks Kämpften schon mit unbewaffneten Händlern und andere kletterten gierig an einen Handelswagen rauf um wertvolle Schätze zu ergattern. Der Magier der Karawane traf hingegen mehrere Orks mit einem Feuerball, darunter auch die Orks auf den Wagen. Zwei brennende Orks liefen wild auf den Wagen herum und zündeten dabei den Wagen eines unglücklichen Händlers an. Die Pferde des Karrens brachen vor Schreck aus und rannten unaufhaltsam an Goblins und Söldnern vorbei. Die Händler versteckten sich unter ihren Wagen und beteten um ihr Leben, einige von ihnen bewaffneten sich um ihr Hab und Gut zu verteidigen. Den Söldnern gelang es endgültig die Orkfront zu verstärken und auch die Goblins in Schach zu halten. Doch die Orks waren in ihrem Rausch nur schwer zu bändigen, sodass die Garde der Händler zahlreiche Verluste erfahren musste. Als die Söldner im Begriff waren die Goblins zu überrollen, flüchteten diese in allen Richtungen. Einige Orks erkannten, in welcher aussichtslosen Situation sie sich bald befinden würden und taten es den flüchtenden Goblins gleich. Es war ein schwarzer Tag der Reisenden. Die Pferde von drei Handelswagen waren ausgerissen, mehrere Händler waren tot und fast die Hälfte der schutzbefohlenen Söldner hatten ihr Leben gelassen. Trotz der geringen Verluste an Händlerwaren, war die Energie der Reisenden erschöpft und die weitere Reise ins Eiswindtal verlief nur noch schleppend. Aus Angst vor noch einem weiteren Raubzug, machte die Karawane auf den Rest der Strecke keine Rast mehr bis sie in Zehn-Städte ankamen. Dort waren alle glücklich, die Reise endlich überstanden zu haben.

 

Die Geschichte Dombar „Der Schubser“
Eine zierliche Sklavin lag in den Wehen. Eine Menschenfrau namens Sirena. Mit verschmutztem hellen Haar und tränenerfüllten bläulichen Augen lag sie fast nackt, zitternd vor Kälte, in einer verdreckten Höhle auf den rauen Fußboden. Sie wurde vergewaltigt und ihr Körper geschändet. Ihre Haut war von Narben geprägt, denn seitdem sie in Gefangenschaft lebte, erfuhr sie nur noch Gewalt von ihren Peinigern. Sie röchelte und wimmerte leise um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, denn sie stand kurz vor der Geburt ihres Kindes. Eines nicht gewollten Bastards von einem Ork. Es war ein kleiner Orkstamm, der sie seit fast einem Jahr gefangen hielt und versklavt hatte. Der Stamm lebte versteckt westlich am Grat der Welt, in einer Reihe von kleinen Höhlen, in denen sich auch ein Goblinstamm niederließ. Die Orks folgtem ihrem Anführer Farbon der Schlitzer und hatten das Banner der „Nackenschläger“. Farbon gehörte eigentlich zum großen Stamm der Rissschädel, welcher mehr als 5000 Orks zählte. Doch er setzte sich mit ca. 70 Orkanhängern ab und begann seine eigene Karriere als Orkanführer. Die Nackenschläger fanden Sirena mit ihren Ehemann Berthold Vorntahler bewußtlos an einem ausgebrannten Händlerkarren in der Nähe des Orkverstecks. Beide hatten schwere Verbrennungen davongetragen und Berthold rang um seine letzten Atemzüge. Einer der Orks erstach Sirenas Mann sofort und da es am Karren nichts zu plündern gab, nahmen sie die Menschenfrau als Sklavin mit um sie später zu verkaufen. Sirena erkannte diese Orkbande. Sie waren bei dem Überfall auf die Handelskarawane am Engpass dabei und diese Orks waren auch Schuld daran, warum ihr Handelswagen Feuer fing und danach die Pferde samt Wagen wie wild ausrissen. Als Sirena Vorntahler mit den Orks zusammentraff, wußte sie dass sie nie wieder aus deren Klauen gelangen würde. Sie wußte das die schrecklichste Zeit ihres Lebens bevorstand. Sie starb als ihr Sohn seinen ersten Atemzug dieser Welt nahm.
Kein gewöhnliches Kind wurde im harten Winter 1365 am Grat der Welt geboren. Es war der Sohn eines Orks und einer Menschensklavin, auf immer ein Bastard und von allen Lebewesen Faerûns verachtet. Ein Halbork wurde geboren, schon bei seiner Geburt zum Tode verurteilt. Ein Verräter seines eigenen Volkes, seines Blutes und der gesamten Natur. Versklavt von Orks, vertrieben von den Menschen und ausgelacht vom Rest der Welt. Der Bastard namens „Dombar“.
Dombars Leidensweg verlief viele Jahre als Sklave im Orkstamm der „Nackenschläger“. Sein Vater der Orkanführer Farbon der Schlitzer und Dombars älterer Bruder Recklass Blutmesser, prügelten und peinigten ihn jeden einzelnen Tag mit einer Brutalität, die nicht viele in seinem Kindesalter ausgehalten hätten. Dombar schlief im Dreck bei den Wölfen und aß von den Überresten der Orks, schon als Kind nannte man Dombar nur „der Schubser“, da ihn jeder nach Belieben herumkomandierte. Jahrelang war er der Prügelknabe aller Angehörigen im Stamm der Nackenschläger und zahlreiche Narben, mehrere Knochenbrüche und auch körperliche Entstellungen waren an Dombars ganzem Leib sichtbar. Dombar kannte nichts anderes als Unterwürfigkeit, er musste die Gewalt welche man ihm zufügte einstecken und alle Schmerzen ertragen um zu überleben. Die Orks machten gemeinsame Sache mit den Goblins. Raubzüge auf Händler und Reisende, sowie Überfälle auf kleinere Siedlungen zwischen dem Eiswindtal, Luskan und Mirabar waren die Tagesordnung. Zur Belustigung befahl Dombars Vater ihm bei Überfällen dabei zu sein und oftmals auch mitzukämpfen. Im fühem Alter kannte Dombar nichts anderes als Mordlust und Gewalt.
Dombar war im Alter von sechs Jahren, als sein Vater Farbon starb und Recklass den Stamm der Nackenschläger übernahm. 1371 TZ schloss sich Recklass dem Kriegsheer Todespfeils an und somit der größten Kriegsschlacht im Norden. Dombar nahm an dieser großen Schlacht Faerûns teil. Doch nicht als blutrünstiger Orkkämpfer, sondern als Bediensteter Sklave für Recklass Blutmesser, seinen Bruder. Alle Orkstämme vom Grat der Welt und darüber hinaus unterlagen nun den Befehlen Obould Todespfeils, des größten Orkkönigs der jeher gelebt hatte. Recklass sah in Oboulds Kriegsmarsch einen neuen Anfang seines eigenen Clans, denn Recklass Vater Farbon war in den letzen Jahren immer wieder erfolglos gewesen. Sein Stamm hatte nie eine Chance gehabt größer zu werden und sich zu behaupten. Sie wurden oft von anderen Orkstämmen überfallen und untereinander gab es im Stamm der Nackenschläger immer wieder Reibereien untereinander. Ein legendärer Krieg bahnte sich an. Eine riesige Orkarmee mit Goblins und Frostriesen und Obould an der Spitze, führten einen aggressiven Krieg gegen Mithril-Hall und die Bewohner des Nordens. Recklass Stamm folgte dem Ansturm des Orkheeres am Kamm vom Tal der Hüter. Doch durch eine gewaltige Explosion, die alles in Schutt und Asche legte und tausende von Orks erfasste und tötete, wurden alle Nackenschläger vernichtet. Alle bis auf einen. Dombar der Schubser überlebte.
An diesem Tag vernahm Dombar zum ersten mal das Gefühl der Freiheit. Freiheit, mit der er bisher nichts anfangen konnte. Dombar kehrte dem Krieg den Rücken und stahl sich unbemerkt zurück in die Wildnis, die er kannte. Zurück zum Grat der Welt wo er sich zuhause dachte. Es gab nun niemanden mehr der ihn rumkomanndierte, auslachte oder verdrosch. Seine Zeit als Sklave war jetzt vorüber und er war nun Herr seines eigenen Willens. Er lebte fortan als Einzelkämpfer tief in den Bergen und Steppen des tückischen kalten Nordens, immer mit der Gefahr von Menschen, Zwergen oder anderen Orks entdeckt und getötet zu werden. Da sich nach der Niederlage Obould Todespfeils sämtliche Ork-, und Goblinstämme dezimiert sahen, war es der Zeit zu verdanken, dass Dombar die nächsten Jahre am Leben blieb. Ein Barbar reifte heran, halb Mensch und halb Ork. Er war durch seine eigene Versklavung und durch die Wildnis des kalten Nordens abgehärtet. Seine Haut war mit Narben übersäht und sein muskulöser Körper war hart wie Stein vom allgegenwärtigen Überlebenskampf in der Natur der eisigen Berglandschaft hoch im Norden. Dombars gelbe Augen brachten einen stechend klaren Blick hervor und sein ganzer Zorn dieser Welt und sein erfahrenes Leid stand ihm im Gesicht geschrieben. Sein fester Griff mit seinen ballenden Händen um den Kriegshammer spiegelte seine ungeheure Stärke wieder und durch seine gewaltige barbarische Statur wirkte er nur umso angsteinflössender. Er zeigte eine Entschlossenheit, mit der er von niemandem mehr eigeschüchtert werden konnte und er versprach sich selbst, bis an sein Lebensende, nie wieder in Sklaverei zu geraten. Viele einsame Jahre vergingen für Dombar und er wusste, dass sich die Orkstämme in den nördlichen Regionen wieder vergrößern würden. Wenn er überleben wollte, müsste er weiter unentdeckt bleiben. Doch früher oder später wäre es ein riskanter Plan und man würde ihn aufspüren und gefangen nehmen. Dombar war nun 20 Jahre alt und er entschied sich dafür den Grat der Welt zu verlassen und sich ein Stück weiter südlich in den Wäldern von Niewinter niederzulassen. Auf dem Weg dorthin begegnete er einer Gruppe mit Abenteurern und dies sollte eine neue Geschichte für Dombar der Schubser werden. Eine neue Reise ins Ungewisse und ein neuer Abschnitt seines Lebens voller Zuversicht und Gefahren, die er sich nie erträumt hätte.

gez, Dombar ´Der Schubser`

Charakterbogen Dombar

Die Untersuchung der Felsformation (Cult of the Damned)

Die Untersuchung der Felsformation (Cult of the Damned)Die Untersuchung der Felsformation (Cult of the Damned)

Nachdem alle Köpfe der Trolle abgetrennt und die Trolle selbst verbrannt worden sind, machte sich die Gruppe auf zu dem alten Kautz wo auch Drisinil wartete.
Mittlerweile hatte der alte Kautz Ruemar und Aida mit dem Baumhirten mitgeschickt, da der Baumhirte meinte es seien womöglich noch einige Trolle in der Nähe. Wielange es dauerte, den Baumhirten zu seinem sicheren Platz zu bringen, konnte nicht abgeschetzt werden.

Am Abend traf die Gruppe bei der Hütte des Kautzes ein. Sie hörten gesang und geklimper von außen.
Innen drinn sahen Sie dann, das Drisinil mit dem Kautz zusammen sang, wobei Drisinil keine gute Figur abgab und auch eine Suppe auf dem Feuer schon köchelte. Es wurde von dem Kampf mit den Trollen erzählt, von der Höhle wo der Obertroll hausen sollte und von dem möglichen Abkommen, welches die Trolle und Orks schmieden wollten

Der Kautz wirbelte in seiner bescheidenen Hütte herum und vergas somit die Suppe. Somit war diese ein wenig angebrannt, füllte jedoch die leeren und knurrenden Mägen. Währenddessen fragte Drisinil ob der Kautz nicht noch Tränke oder Sablen habe, die im Kampf gegen
die Trolle helfen konnten. Der Kautz stellte sein altes Familienbuch zur Verfügung, in welchem alle möglichen Tränke zu finden waren.
Kurz darauf versuchte sich Drisinil am Mischen der Tränke; es waren Rindenhaut und Bärenstärke angedacht. Heraus kam Weisheit der Eule, Federfall und eine schlechte Dunkelsicht.
Es wurde noch gefragt ob der Kautz eine Karte habe, in der die Umgebung zu erkennen sei. Dies wurde bejaht und eine Karte wurde gezeigt. Die Karte zeigte die kaputte Brücke und auch eine Feslvormation, welche zu der Beschreibung des gefangenen Trolles passte.

Am nächsten Morgen versuchte sich Drisinil daran die entzündbare Paste für die Zündhölzer herzustellen. Dies gelang, dauerte jedoch mit dem Trocknen einen ganzen Tag.
SOmit dauerte es einen weiteren Tag bis die Gruppe sich auf den Weg machte. Die Gruppe nahm nicht die Brücke, sondern einen Landstrich, der damals von Wasser bedeckt war; ähnlich einem Flußbett. Dieser Landstrich war ein wenig westlicher von der Brücke, jedoch kein großer Umweg musste in kauf genommen werden. Dafür war der Landstrich nicht bwacht.

Das Wetter spielte gegen die Gruppe. Zwei Tage hielt der  Regen an, was den Marsch sehr behinderte und verlangsamte. Jedoch am dritten Tage nach Aufbruch kam die Felsformation in Sicht. Sie war gute 100 – 110m lang und ca. 40m hoch.
Die Formation wurde, gen Norden gerichtet, halb umrundet um einen Eingang zu finden und Informationen zu finden. Dabei mussten die 5 Mitstreiter immer wieder Troll Wachposten ausweichen um nicht entdeckt zu werden. In der Nähe des nördlichen „Ausläufers“ war eine Spalte zu erkennen, die schon in der Nacht für eine gewisse Aufregung sorgte. In der Nacht
war zu erkennen, wenn auch schwer, das Orks einfach in die Wand liefen und verschwanden.
Am Tage pirschte sich Amara an die Spalte heran, musste dabei den Trollen ausweichen und fand sich in einem kleinen unbeleuchteten Gang vor. Kurz nach dem der Gang anfing, fand sie einen Druckknopf im Boden, der eine Falle auslösen sollte. Konnte diesen jedoch nicht ausschalten und machte kehrt.

Am nächsten Tage pirschte Amara, in guten 100 – 250m Entfernung von der Formation, an der Formation entlang um neue Erkenntnisse zu erlangen. Wie am Vortag wurden wenige Plateus am Fels gefunden, welche einen guten Ausblick gewähren könnten. Jedoch nicht sicher zu erklimmen waren, wenn Trolle in der Nähe waren.
Die Gruppe selbst streifte guten 1000m Entfernt gen Osten. Am Abend suchte Amara die Gruppe wieder und erzählte, dass die Troll Wachposten wohl in guten 100m Abstand, in Form von Ringen um die Formation, die Formation bewachen. Wie jedoch der Südseite aussah, konnte keiner genau sagen. Bis dahin sie die 5 Gefährten noch nicht vorgedrungen.
Nun wurde beratschlagt, wie es weiter gehen soll.

Wilbur Lichtfinger

Wilbur Lichtfinger

Wilbur Lichtfinger

Wilbur Lichtfinger

Magie …  Die meisten Leute gehen davon aus, dass ein Zauberer seine Kunst in jahrelagem Studium erlernt und perfektioniert. Das mag für die meisten auch stimmen, doch ich oder vielmehr meine Magie erwachte einfach,….in einer dunklen Gasse in Tiefwasser. Die Cochraine – Brüder hatten mal wieder Lust, sich jemanden richtig zur Brust zu nehmen.

Und in diesem Fall war dieser Jemand ich.

Ich war bis spät in der Nacht für meinen Meister unterwegs gewesen. Hier ein Paket abgeben, dort ein Bestellung entgegen nehmen und ich war hundemüde und unaufmerksam. Deswegen habe ich sie nicht kommen hören und die Strafe dafür war Schmerz. Ihre Tritte und Schläge brachten mich nah an die Bewusstlosigkeit und ich dachte in dem Moment dass es das dann wohl gewesen sein mochte. Doch irgendetwas in mir wollte dies nicht akzeptieren und Zorn kochte in mir hoch. Mein Geist erinnerte sich auf einmal an die vielen Male zuvor, an denen die Cochraine – Brüder und so viele andere versucht hatten, sich auf meine Kosten zu amüsieren, in dem sie größte Beleidigungen aussprachen, als wären es geistreiche Sprüche an der Tafel der Reichen und ihre körperliche Übergenheit demonstrierten.

Aus meiner Hand explodierte ein Licht und schlug wie ein Geschoss in den Körper des jüngsten Cochraine – Bruders ein, was diesen wie von einem Blitz getroffen in die Gasse stürzen ließ.
Die restlichen Brüder wichen entsetzt zurück, was mir die Zeit gab, einfach wegzulaufen.
Ich rannte so schnell mich meine Beine tragen konnten nach Hause und schlich in mein Bett.

Die restliche Nacht, betäubte der Schmerz meinen Geist mit Müdigkeit und so schlief ich ein, nicht ahnend, wie mein Leben sich verändern würde.

Aber eigentlich ist dies kein guter Anfang für eine Geschichte. Zumindest nicht für meine Geschichte. Fangen wir also von vorne an.

Als meine liebe Mutter in den Wehen lag, befand sich meine Sippe mit ihren Reisewagen weniger als einen halben Tag von der schönen Stadt Tiefwasser entfernt. Als ich endlich da war, war es Abends und das Licht der Laternen des Stadttores beleuchteten die blauen Augen eines neugeborenen Halblingsjungen, dessen Familie beschlossen hatte, die Tradition der Lichtfinger – Sippe hinter sich zu lassen und in der reichsten Stadt der Schwertküste die Reisewagen gegen ein kleines Anwesen am Stadtrand einzutauschen. Mein Vater entstammte eine alten Familie, deren Vorfahren als Kerzenmacher in einem weit entfernten Land ein Auskommen gefunden hatten. Doch die Zeiten ändern sich und stehen niemals still. Der Name der Sippe ist bis heute geblieben, doch reiste bereits die nächste Generation mit dem ersten Reisewagen der Familie durch die Landen. Meine Mutter entstammte einem nicht minder traditionreichen Haus, doch ihre Familie war bereits seit längerer Zeit fest an einen Ort, an eine Stadt gebunden, so dass es meinem Vater viel Mühe und Überredungskunst gekostet hatte, sie dazu zu bringen, mit ihm zu kommen und über das Land zu ziehen. Ich weiß bis heute nicht, was ihn dazu gebracht hat, seine Meinung zu ändern. Ob es der Anblick dieser unglaublichen großen wunderschönen Stadt mit ihren unzählbaren Mengen an verschiedensten Bewohnern, zahllosen Kulturen, Geheimnissen und Möglichkeiten war, oder einfach der Anblick seines Erstgeboren oder etwas dazwischen. Auf jeden Fall zogen wir in unser schönes großes Haus mit der gesamten Familie. Wir waren 8 Leute. Was für Spaß.
Das Glück war meinem Vater hold und er bekam eine Anstellung im Lagerhaus eines überaus einflussreichen und mächtigen Handelshauses, wodurch wir die Möglichkeit hatten, einige der Wunder dieser Stadt genauer in Augenschein nehmen zu können. Kostbare Waren von erlesener Qualität, zahllose Leute aus allen Ecken der Welt. Von all diesen Sachen konnte mein Vater erzählen oder er nahm mich mit, während er als Schreiber für das Handelshaus tätig war.
Als ich alt genug war, stellte der Verwalter des Lagerhauses mich als Lehrling ein. Ich sollte wie mein Vater es war, ein Schreiber werden. Ein durchaus ehrbarer Beruf….und überaus langweilig.
Das merkte ich sehr schnell. Mein Vater gab sein Bestes, genauso wie seine Kollegen, mir die grundlegenden Dinge des Schreiber – Berufes zu vermitteln und bei den Göttern, ich habe es wirklich versucht, aber mir fehlte, wie es schien, die Disziplin und schlicht der Wille dazu, wirklich die hohen Ansprüche meiner Lehrer und meines Meisters zu erfüllen.
Also degradierte man mich nach mehreren Monaten des zähen Ringens um meine Aufmerksamkeit für den Versuch, mein Interesse für zahllose Listen, Briefe und Formulare zu wecken, in den Stand einen Botenjungen und ich erhielt die Möglichkeit, durch gesamte Stadt zu reisen. Das war viel besser, als die Arbeit im Lagerhaus. Stunden lang eilte ich durch die Straßen der Stadt, sprach mit Händler, Handwerkern und anderen teilweise weit weniger ehrbaren Gestalten und mit Kunden.
Das Reisen, das Unterwegs sein gefiel mir sehr, doch war ich am Ende eines Tages stehts sehr müde und geschafft von der Arbeit, und so kam es wie es kommen musste und ich erlebte den Abend mit den Cochraine – Brüdern.
Am nächsten Morgen, ich saß bereits in der Küche, wo meine Mutter und meine Tante Nancy das Frühstück fertig machten, da klopfte es an unsere Tür. Ein Gardist der Stadtwache hatte seinen Weg zu uns gefunden. Wir kannten ihn. Ich glaube sein Name war Richard, oder so ähnlich. Na egal. Dieser Wachmann bat meinen Vater zu einem Gespräch. Was genau dabei besprochen wurde, weiß ich bis heute nicht, aber wie es aussah, war mein Vater gezwungen, mich wegzuschicken.

Mein Zusammentreffen mit den Cochraine -Brüdern hatte für einiges Aufsehen gesorgt .

Offenbar hatte der jüngste der Brüder meinen Zorn nur knapp überlebt und sein widerlicher Vater hatte Anzeige erstattet gegen mich,wegen illegalem Einsatz von Zauberei.

Gegen mich! Ich war hier eigentlich das Opfer. Das versuchte ich meinem Vater auch zu erklären, ich zeigt ihm sogar die Schwellungen und blauen Flecke, welche nach den Schlägen und Tritten der drei Brüder übrig geblieben waren, doch half dies alles nicht. Meine Mutter und meine Tante brachen in Tränen aus, und baten und flehten, doch Nichts half. Mein Vater nutzte Verbindungen eines Freundes und schickte mich zu einem Lehrmeister nach Niewinter. Sein Name war Desmond Fadenfinder.
Dieser alte Mann war total verrückt und das, obwohl er ein Zwerg war. Er war ein Zauberkundiger, doch viel mehr interessierte ihn die Schneiderei. Tag und Nach saß er in seiner Werkstatt und zweichnete Skizzen von Kleidern, Anzügen, Hemden und vieles mehr. Seine Magie half ihm dabei, an so vielen Projekten gleichzeitig zu arbeiten, dass er noch Zeit fand, mich als seinen Lehrling aufzunehmen. Doch aller Anfang ist schwer. Ich wurde von ihm am ersten Tag zum Putzen und kochen verdonnert. Beides ist normalerweise nie mein Fall gewesen. Ich verbrachte die nächsten Wochen und Monate damit, ein guter Lehrling zu werden. Ich lernte zu kochen und zu putzen. (….langweilig…) Ich lernte fremde Sprachen und half meinem Meister bei der Arbeit und im Umgang mit Kunden. Bis mir mein Lehrmeister die erste Lehrstunde in Zauberei gab und damit begann mich den Umgang mit der mir innewohnenden Macht zu lehren. Ich sollte ein Zauberer werden.

Ich blieb einige Jahre als Lehrling bei ihm. Er erwies sich als ein hervorragender Lehrer, dem ich Vieles verdanke. Er lehrte mich neben den arkanen Künsten auch ein wenig vom Schneiderhandwerk. Für die Disziplin, wie er es ausdrückte. Und mit der Zeit begann ich auch daran gefallen zu finden. Wir arbeiteten zusammen und ich wurde immer besser, doch reichte das nicht aus. Irgendwann erkannte mein Meister die Grenze seines Lehrerseins und ich die meine als sein Schüler. Er überließ mir zum Dank für Hilfe und Gesellschaft über die Jahre sein altes Nähzeug und etwas Handgeld. Und dann wurde ich entlassen.

Nun stehe ich hier,…auf einer Straße, wie meine Vorfahren einst. Die Welt liegt mir zu Füßen und meine Sehnsucht treibt mich umher, in der Hoffnung, dereinst mit Ansehen und Gold in den Taschen nach Tiefwasser, meiner Heimat  zurückzukehren.

Wilbur_Lichtfinger

Drei Zwerge, zwei Städte und eine Mine (The Grey Guardians)

Drei Zwerge, zwei Städte und eine Mine (The Grey Guardians)Drei Zwerge, zwei Städte und eine Mine (The Grey Guardians)

Nach dem die Sonne den Tempel im Fels mit ihrem warmen Licht weckte, war Dwarn bereits dabei sein Gebet an Clangeddin zu senden und hatte den Entschluss gefasst, den Marsch nach Zitadelle Adbar anzutreten. Dort wollte er seinen toten Cousin huldigen, die Waffe, Rüstung und das Schild weihen und sich in den Clan wieder integrieren.
Kurz nachdem das Gebet vollendet war, zog Dwarn von dannen.

Der rest der Gruppe machte sich auf den Weg in das Dorf, welches die Taverne „Zum lustigen Schwein“ beherbergte.
Ariella verwandelte sich in einen Vogel und flog vorraus. Nichts war zu sehen, außer die Ausläufe des Gebirges zur rechten Hand und den Kriecherwald zur linken.
Am Abend, kurz nach der Dämmerung, erreichte die Gruppe das Dorf und erbat um Einlass.

Die Wächter liesen sie passieren, sprachen dennoch aus das es keinen Ärger im Dorf geben solle.
Arilarvain nahm sich den älteren Wächter zur Seite und fragte ihn ob es irgendwelche ungewöhnlichen Vorkomnisse, Ereignisse oder sonstiges in der Art hier gäbe. Der Wächter erzählte das drei ausgehungerte und heruntergekommene Zwerge in das Dorf gekommen seien. Ebenfalls ein Elf, der komisch aber leicht dampfte, mit einer Schleiereule auf seiner Schulter. Dieser Elf ritt auf einem mächtigen Elch, der eine Schulterhöhe von guten 2.50 hatte.
Dennoch durchreiste der Elf das Dorf und war auf den Weg gen Norden.

Die Gruppe traf in der Taverne „Zum lustigen Schwein“ ein. Der kleine Gnom war auf der Suche nach einem freien Platz, Juraag orderte Bier für den ganzen Abend und Ariella zeigte nach einigen Minuten das Amulet dem Wirt.
Der Wirt stutze, fragte woher sie das Amulett habe. Nachdem er die kurze Geschichte gehört hatte, sprach er kurz mit seiner Frau und diese eilte schon los um einen großen Tisch, mittem im Raum der Schenke, frei zu bekommen. Es wurde ein stolzes Festmahl aufgetischt, mit allen Getränken die sich die Gruppe nur wünschte.
Nebenann saßen die drei Zwerge, welche sich für sich hielen.

Juraag gesellte sich zu drei Holzfällern und spielte beim Armdrücken mit. Gewann viele der Spiele und gewann somit das Vertrauen und Respekt der drei Menschen. Quonsar fragte die Wirtin ob Adelsmänner und Frauen anwesend seien. Diese verneinte, gab jedoch zu verstehen das ihr der dunkle gekleidete Mensch, mehr oder weniger nebenan, adelig vorkam.
Somit hatte der Gnom seine „Aufgabe“ gefunden. Gesellte sich zu dem Menschen. Im Gespräch kam heraus das es sich um Vrinn handelte.

Als der Abend sich zur Nacht wandte, leerte sich der Schankraum immer weiter. Irgedwann verschloss der Wirt die Tür und verabschiedete sich, als er zu Bett ging.
Die drei Zwerge nutzen die Gelegenheit und gesellten sich zur Gruppe hinzu. Ariella hatte vorher die Taverne verlassen, da sie gerne im freien übernachten wollte.

Die Zwerge erzählten, nach kurzem zögern, das sie aus einer geheimen Miene geflohen seien. Die Miene liegt nördlich vom Dorf, im Grat der Welt selbst. Es fand ein Angriff statt, der die Miene an zwei Fronten betraf. Der Garten und die verbindung zur oberfläche wurden belagert bzw. angegriffen.
Außerdem erzählten die Zwerge das sie vor 2 – 3 Jahren aus der Miene flüchten konnten, bevor das Eingangstor letzendlich versiegelt wurde., um von außerhalb Hilfe oder Dringliche Hilfe zu finden. Jedoch konnten sie keinem wirklich trauen, was sie selbst bedauern.

Nachdem das Palaver zu ende war, begaben sich alle zur Ruhe, bis auf Vrinn und Morrigan. Vrinn holte den Zwergen noch etwas zu essen, nicht verstehend warum der Wirt der Gruppe ein fürstliches Mal auftischte, die Zwerge allerdings nicht beachtete.
Auch Vrinn und Morrigan begaben sich, nach einem weiteren kurzen Gespräch mit den Zwergen, zur Ruhe.

Am nächsten Morgen bemerkte Arilarvain das ihr heiliges Symbol, wie am Abend bei den Zwergen, leuchtete und somit zu erkennen gab, etwas böses befand sich in der Nähe. Kurz darauf schlenderte Vrinn an der Tür vorbei, welche ein Spalt geöffnet wurde um zu schauen was draußen vor sich ging. Somit stand fest, das Vrinn etwas böses an sich haben müsste. Vor allem da das Symbol flackerte, als ob es sich nicht sicher sei.
Als sich Ariella auf den Weg machte um zur Taverne zu kommen, bemerkte sich eine leblose Gestalt am Boden, welche direkt neben der Taverne in einer Ecke lag. Diese Gestalt war ein Staub Mephit, wie sich später herausstellte.

Der Mephit hatte eine Wunde am Hals, die wie ein Riss aussah. Am unteren Ende des Risses, ziemlich genau unter dem Kinn, war eine Art Tunnel in den Schädel. Als ob jemand dort gebohrt hätte.
Der Hund vom Gnom machte eine Spur aus, die ein paar Schritte weg führte und dann plötzlich endete. Keine Tür, keine Lucke im Boden, nichts deutete auf ein Ort hin der die Spur verdecken könnte.Die Gruppe tauschte sich aus, was sie nun machen sollten. Sollten sie nach Silbrigmond um Lady Alustriel um Rat und Hilfe zu bitten, oder doch den Weg nach Mithril Halle nehmen um zu sehen was die Zwerge verkünden. Am Ende wurde sich für Mithril Halle entschieden.

Auf dem Weg zur Mithril Halle begleiteten die drei Zwerge die Gruppe, mehr oder weniger freiwillig. Denn ihnen blieb im Endeffekt keine andere Möglichkeit auf Hoffnung und Hilfe.
In einer Rast bemerkte Peekay das irgendetwas oder irgendjemand sie beobachtete. Morrigan weckte die Gruppe, wirkte einen Zauber der die nahe Umgebung zum glitzern brachte, fand jedoch nichts. Der Gnom stieß einen Schrei aus und kurz darauf flog ein weiterer Staub Mephit auf den Gnom zu. Angekommen bei der Gruppe, wurde der Mephit gleich ins Kreuzfeuer genommen. Es dauerte nur einen Augenblick und der Mephit war besiegt und verschwand somit auf seine Heimatebene.

Angekommen in Mithril Halle wurden alle Empfangen. Die Orkin und Vrinn zwar Misstrauisch, jedoch wurde die Orkin direkt eingelassen. Vrinn musste erst noch eine Nacht vor den Toren der Stadt warten um dann später eingelassen zu werden.
Die Zwerge kümmerten sich um ihre drei Brüder. Vrinn besuchte die drei bei den Heilern.
Der Rest der Gruppe sprach mit einem General, kurz vorher noch Boten in das Reich von Obould und nach Silbrigmond entsannt. Vom General erfuhren sie, dass das Portal zur Miene geschlossen wurde. Jedoch nicht von Seiten der Mithril Halle aus. Es könne bis jetzt auch nicht wieder reaktiviert werden, da die arkanen Mächte nicht zur verfügung stünden. Ein weiterer Erkundungstrupp bzw. Streitmacht könne man nicht entsenden, da sie in den Hallen selbst gebraucht werde.

Ein paar Tage später besuchte einer der mitgereisten Zwerge Vrinn. Vrinn fiel auf das der Zwerg einen schwarzen Punkt an der Stirn habe. Der Zwerg erzählte, das er selbst nicht wüsste woher dieser kommt, seine Kompanen ebenfalls welche haben und die Heiler diese nicht sehen.
Bei den Heilern angekommen, stimmte Vrinn dem einzelnen Zwerg zu das er die schwarzen Punkte sah. Die Heiler jedoch sahen keine. Es wurde nach Morrigan gerufen, welche auch, nach einem kleinen Disput mit dem Heiler erschien und sah ebenfalls die drei schwarzen Punkte. Nachdem ein Heiler überredet wurde, das dort Punkte zu sehen seien, fand dieser wirklich welche. Jedoch wurde die Frage, ob die Punkte magischen Ursprungs seien, verneint.

Nachdem 9 Tag seit Ankunft der Gruppe in Mithril Halle vergangen waren, trafen die Gesandten aus dem Königreich der vielen Pfeile, Oboulds Königreich, ein. Ebenfalls kam der Heiler, welcher die schwarzen Punkte sah, zu Vrinn, Morrigan und dem Gnom und teilte mit, das es sich anscheint doch um Magie handele. Die Punkte haben sich vergrößert, als ob sie ein eigeneleben führen.
Es wurde weiterhin herausgefunden das die Punkte wie ein Parasit zu leben scheinen. Der Parasit kann jedoch nicht entfernt werden. Nur durch den Ausbruch des Parasiten, wobei nicht klar ist ob der Wirt stirbt oder am leben bleibt oder durch den Tot des Wirts lässt sich der Parasit beseitigen.
Ein Tag später erscheinten ebenfalls die Gesandten aus Silbrigmond.

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