magic_circle_3d_by_zaiggen-d3bcn0xMomentaufnahme, oder der ganz normale Wahnsinn (The CollectorZ)

Viele Aufgaben harrten unserer Helden als neue Herren der wiedererwachten Stadt. Zu den wichtigsten zählten die Instandsetzung der zerfallenen Gebäude und der Aufbau der am Boden liegenden Wirtschaft. Die nächsten Tage beschäftigten sich die Helden mit der ersten Aufgabe. Jenotus erschuf mit einem eigens gelernten Zauber neue Wände und Alina und Tarik nutzten ihre von den Göttern gegebenen Kräfte um zerstörte Wände, Statuen und Dächer wieder in stand zu setzen. Die Stadtbewohner staunten ob der dargebotenen göttlichen Macht. Waren sie anfangs noch etwas skeptisch, erkannten sie nach und nach die Vorzüge des Götterglaubens. Immer wieder wurden Fragen zu den Göttern im Allgemeinen und zu Mystra, Sharess und Tymora im speziellen gestellt. Erste Pläne für den Bau eines Tempels für die drei Göttinnen wurden bereits geschmiedet, mussten aber warten.

Die Industrie der Stadt basierte auf drei Säulen, die leider alle darnieder lagen. Die erste Säule war die Erzeugung hochwertiger Seide für die Kleidungsherstellung. An speziellen Bäumen wurden Maden gezüchtet deren Puppen den Faden lieferten. Die zweite Säule war die Herstellung von Alkohol aus einer speziellen Knolle die im Wüstensand gedieh. Nach dem ersten Gärprozeß konnte man das Getränk noch weiter veredeln indem es gebrannt und gereift wurde. Die dritte und wichtigste, wengleich auch weniger rühmenswerte, Säule war die Zucht spezieller Pilze die gekaut oder ins Essen gemischt rauschartige Zustände ervorrufen konnte. Diese wuchsen unterirdisch in den weiten Hallen unter der Pyramide.

Während die Pilze und die Wurzeln bereits wieder wuchsen fehlten die Maden für die Seidenherstellung jedoch völlig. Also vertiefte sich Jenotus in seine neu erworbene Bibliothek und suchte einem Ort wo die Maden lebten. Er fand mehrere Positionen vermerkt. Besonders viel ihm ein Ort mit dem Vermerk „Achtung Frostriesen“ ins Auge. Er erinnerte sich an unzählige Geschichten die er über die Machenschaften der Frostriesen gehört hatte. Sein Blut kochte und ihm war klar, hier liessen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Maden besorgen und das Übel der Frostriesen bekämpfen. Mittels eines Zaubers beschwor er ein Bild des beschriebenen Waldes vor seinen Augen. Der baldigen Reise stand nichts mehr im Wege.

Am nächsten Tag machten sich die 4 Helden auf den Weg. Jenotus bat sie sich an die Hände zu nehmen und während er die Beschwörungsworte murmelte manifestierten sich blaue Runen um die Helden. Als das magische Konstrukt vollendet war befanden sich unsere Helden in einem eisigen Wald. Nur unwesentlich abgewichen, wie Jenotus ihnen mitteilte.eiswald

Um sie herum standen mit Schnee bedeckte urtümliche Bäume. Jenotus erinnerte sich in dem Buch von dem Wald gelesen zu haben. Er griff in das portable Hole und holte das entsprechende Buch heraus. Er rezitierte folgende Stelle „.. denjenigen die es wagen zwischen den alten Bäumen zu hoch hinaus zu fliegen wird großes Unheil widerfahren. Denjenigen jedoch die sich am Boden halten wird die Erkenntnis ereilen. ..“ So wurde beschloßen sich vorerst nicht zu weit nach oben zu bewegen. Um die Gruppe vor den schlimmsten Unbill der winterlichen Temperaturen zu schützen belegte Alina die anderen mit einem Schutzzauber gegen die Kälte. Strave fühlte sich, nachdem er lange in der Stadt und der Wüste war, endlich wieder ein wenig heimisch.

In der Nähe fanden sie bald einen Baum der mit einer merkwürdigen Pflanze behangen war. Es sah aus wie eine Mischung zwischen Moos und Mistelzweig. In diesem Baumsymbionten hielten sich laut Jenotus die gesuchten Maden bevorzugt auf. Mittels des Zaubers leben aufspüren war es dann auch relativ leicht einige der gesuchten Maden aufzuspüren. Es waren allerdings nicht sehr viele und so machten sie sich auf den Weg gen Süden, um noch mehr zu finden. Einige Hundert Schritt, und mehrere durchsuchte Bäume später, erspähten sie ein kleines Lagerfeuer um welches drei Frostriesen saßen. Diese rösteten einige Maden und ahnten nichts vo nder sich nähernden Gefahr. Strave und Alina schlichen sich vorsichtig an. Sie wollten den Frostriesen nicht die Gelegenheit zum Widerstand geben und griffen unsichtbar aus dem Hinterhalt an. Strave war mit seinen Messern und Alina, in eine Hydra verwandelt, biss auf den Frostriesen ein. Diese versuchten sich noch zu wehren, allerdings kamen sie kaum zu zwei ziellosen Schlägen gegen die nur schemenhaft sichtbaren Gegner. Alina kostete noch die gerösteten Maden und ein leichtes Prickeln auf den Lippen zauberte ihr ein Lächeln auf selbige, an allen 8 Köpfen.

Frost Giant 1Wenig später trafen sie auf ein weiteres Lager mit Frostriesen. Wieder waren es drei die um eine Feuerstelle herum saßen. Ähnlich kärglich ausgerüstet wie die vorherige Gruppe, einzig ihre Lederrüstung hatte eine andere Farbe. Diesmal wollte Tarik, der sich zuletzt zurückgehalten hatte in den Kampf eingreifen. Alina bat ihn noch einen der Frostriesen zu verschonen. Sie wollte sich um ihn kümmern um ihn später befragen zu können. Während Tarik auf den ersten Frostriesen zusprang und ihm seine Klauen in die Brust rammte, hauchte Alina einem anderen einen Kuss auf die Stirn. Der geküsste Riese fühlte wie Wellen der Liebe und des Guten ihn durchfluteten. Er musste katatonisch mit ansehen wie seine Gefährten um ihn herum in Stücke gerissen wurden. Nach dem Kampf machte sich Jenotus daran den verstörten Riesen zu befragen. Dieser konnte kaum die Gefühle verstehen die ihn durchströmten. Viel weniger noch wie eine einzelne kaum sichtbare Gestalt so kurzen Prozess mit seinen Gefährten gemacht hatte. So antwortete er wenn auch stockend auf die Fragen. Er berichtete das er und die anderen hier im Wald zu einer Art Test zusammen gekommen waren. Fünf Gruppen aus jungen Kriegern sollten sich gegeneinander und gegen die Natur behaupten. Nur wer siegreich aus diesem Kampf hervorging konnte ehrenhaft in das Lager der Eisriesen zurückkehren. Jenotus bot dem Riesen, der sich als Moment vorgestellt hatte, zwei Alternativen an. Die erste Möglichkeit wäre zu sterben wie seine Gefährten. Die Alternative die sein Leben sichern würde setzte allerdings voraus das er dem Bösen abschwören würde und sein Leben der Verteidigung der Stadt widmen würde. Als zukünftiger Hauptmann der Wache hätte er ein gutes Einkommen und währe auch in der Lage eine angemessene Partnerin zu finden. Da die Aussicht zu überleben ansonsten sehr gering war stimmte er zu. Er würde demnächst bei der Astral Deva in die Schule gehen und sein Leben dem Guten widmen. Des weiteren lies sich Jenotus beschreiben wo das Lager und der König der Eisriesen zu finden sei.

Unsere Gefährten machten sich wieder auf den Weg. Bald hatten sie die errechnete Anzahl der Maden gefunden. Aber mit mehr MAden würde die Seidenproduktion schneller anlaufen können. Zwischen zwei Bäumen fand Alina eine primitive Falle. Eigentlich nicht viel mehr als ein gespanntes Seil. Mit geschickten Lippen las sie eine Made nach der anderen vom Baum statt sie jedoch in Straves Tasche wandern zu lassen, verspeisste sie die Maden genüßlich. Was Strave dazu brachte ihr mit den Worten „Böse Hydra“ auf einen der acht Köpfe zu hauen. Wenige Schritt weiter fanden sie das nächste Lager das ihnen ebensowenig wie die letzten standhalten konnte. Jenotus hoffte mit einem Lauten Schrei alle restlichen Eisriesen herausfordern zu können. Aber es reagierte scheinbar niemand auf seinen Ruf. So zogen unsere Helden weiter. Beim nächsten Lager wollte Jenotus etwas ausprobieren. Er holte einen doppelt faustgroßen Onyx aus seiner Tasche und beschwor den Geist seines Familiars in diesen. Dann nutzte er die Macht des Onyx und zwang den Geist eines Frostriesen den Platz mit dem Familiar zu tauschen. Der Frostriese, unter der Kontrolle des Familiar, erhob sich, sprach „Es macht doch alles keinen Sinn“ und stürzte sich in sein Schwert. Der Tod des Frostriesen zwang den Familiar wieder zurück in den Stein und den Geist des Frostriesen ins Nichts. Die Gefährten des Frostriesen sprangen auf und konnten das Gesehene nicht fassen. Währenddessen wiederholte Jenotus die Prozedur mit dem Nächsten Frostriesen. Dieser beugte sich seinem Willen und dann über seinen toten Gefährten, wobei er sich ebenfalls an dessen Schwert tödlich verletzte. Der letzte Riese hatte kaum die Zeit vor Verwunderung zu fluchen, da ereilte ihn ein ähnliches Schicksal. Unter Jenotus Kontrolle legte der Riese seine Kleidung ab, zog seine Gefährten aus und legte alles von Wert nebeneinander. Dann setzte er mit seinem Schwert zu einem Wirbelwind an und durchtrennte dabei seine Kehle. Noch eine Weile blieb das Grinsen auf Jenotus Gesicht bestehen.

Kurz darauf fanden unsere Helden das vermutlich letzte Lager. Inzwischen hatte ein leichter Schneeregen eingesetzt. Dies brachte Alina auf die Idee die Kraft des Guten einzusetzen um das Böse aus den Eisriesen zu brennen, oder zu waschen. Der Zauber den sie mit einem leichten Singsang anstimmte durchflutete den Regen über dem Lager der Frostriesen in dem Guten geweihte Energie. Die Haut der Riesen wurde verbrannt, sie sprangen auf und versuchten sich die Kleidung vom Leib zu reissen, doch nichts half. Als sie versuchten vom Lager wegzurennen, zauberte Jenotus eine Kuppel aus Energie die sie innerhalb des heiligen Schneeregens hielt. Hilflos gegen die Kuppel trommelnd wurde das böse Leben aus ihnen hinausschwemmt.

In der Nähe des letzten Lagers entdeckte Strave noch einen besonderen Baum. Jenotus identifizierte ihn später als Takanari Tiefwurzler. Auch dieser wurde ausgegraben und mitgenommen. Mit über 300 Maden, einem Baum, den Schwertern der Riesen und dem neuen Hauptmann der Wache im Gepäck machten sich die Helden auf den Rückweg.

Zurück in der Stadt wurde Moment in die Obhut der Astral Deva übergeben. Er war jetzt nach dem Mefrit Fluutsch der zweite Schüler der zum Guten bekehrt wurde. Danach überlegten unsere Helden wie sie den Handel der Stadt ankurbeln könnten. Dies wäre ein wichtiger Schritt um das Überleben der Stadt ohne ständige Intervention zu sichern. Zur Auswahl stand der Handel über externe Händler, die natürlich erst einmal von der Stadt erfahren mussten oder der selbst organisierte Handel. Letzterer wurde natürlich lukrativer je weiter das Handels ziel entfernt lag. Nach einigem Überlegen kam man auf Westgate als Handelspartner. Es lag zentral, beherschte den Handel an der Drachenküste und drum herum und vor allem waren seine Gesetze liberal genug um mit nahezu allem Handeln zu können. Vor allem Alina konnte sich für die Idee begeistern, war Westgate doch ihre Heimatstadt. Sie hatte sie lange nicht gesehen nachdem ihr die Stadt und ihre Verführungen beinahe zum Verhängnis geworden waren. Des weiteren war ihr Vater ein wohlhabender Händler in Westgate, was perfekte Voraussetzungen bot.15_westgate

Jenotus erstand eine Schriftrolle mit deren Hilfe er ein beständiges Portal errichten konnte, dies sollte den Handel deutlich erleichtern. Alsbald machten sich die 4 mittels eines Teleportzaubers auf den Weg nach Westgate. dank vorheriger Erkundung materialiesierten sie genau im Hof der Familie „von der Morgenweide“. Es war Abend in Westgate und viele Fackeln erleuchteten die Umgebung schemenhaft. Eine Kutsche fuhr gerade auf den Hof. Auf dem Kutschbock saß eine verhüllte Gestalt die Alina als ihren Vater erkannte. Freudestrahlend lief sie auf ihn zu un umarmte ihn stürmisch. Alinas Vater freute sich ebenfalls und wollte ein Fest für Alina zu deren Rückkehr ausrichten. Auch für die Handelsideen war er zu begeistern.

Das Gespräch von Vater und Tochter lief in etwa so:

(Alina): Du Papa, nur so nebenbei – ist es cool für dich, wenn wir ein transdimensionales Portal in deinem Garten aufbauen? Du weißt ja, wegen der Räuber und so.
(Antwort Vater): Ja klar meine kleine Prinzessin, aber bitte sei doch so lieb, dass keiner eurer extraplanaren Wachen oder der Frostriese, den du Moment nennst mit durchkommst.
(Alina): Vater ist es denn auch ok, wenn wir Waren wie Seide oder Opium hierher transportieren?
(Antwort Vater): Klar meine Prinzessen, aber bitte warte mit dem Opium noch bis morgen ok? Ich muss dir noch einen Dealer vorstellen.
(Alina): Ok danke Papa – ach übrigens mein unsichbarer Erzmagierfreund beginnt schon einmal mit der Beschwörung von Steinwänden in deinem Garten – ok für dich?
(Vater): Ja kein Problem, aber sei bitte so lieb, dass es in die Architektur des Resthofen passt, ok?
(Alina): Klar Papa, machen wir.

Nachdem alle Geschäftsbesprechungen abgeschloßen waren erschuf Jenotus ein permanentes Portal zwischen Westgate und der wiedererstandenen Stadt in Calimshan. Die mächtige Magie die er noch von einer Schriftrolle sprechen musste elektriesierte alle Umstehenden. Nach und nach brannten sich die Runen in den Stein der Halle. Die Portalobelisken erhoben sich und hielten von jetzt an die Magie aufrecht.

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