Und nun zu etwas ganz anderem (Gearpunks)

Die Abenteuer von Lucian, Amber, Lucc und Delia gehen gleich weiter, aber erst einmal fällt unser Blick auf ein paar untypischere „Helden“.

Aber lassen wir Ratpack (Flo) die Geschichte in einem Brief an Papa erzählen:

Hallo Papa, hier ist Raguul, dein Lieblingstöchterchen… Ich wollte dir ja erzählen, was gestern passiert ist.

Ich erinnere dich an Mama… also Kenna… Die Goblindame mit den Muskeln die größer sind als Ratbat, meine mechanische Fledermaus, und meine Schwestern sind genauso muskulös, das weißt du ja… als die Kleinste hauen mir die älteren Schwestern immer den Schädel ein, weil sie blöd sind… Mama sagt mir zwar immer, dass ich mehr trainieren soll, aber ich hab keine Lust mit den Fleischhaufen meiner Schwestern in den Kampf zu treten, weil ich eh weiß, was die machen…

Ich vermisse dich. Ich weiß, ich sollte endlich mal meine Rüstung bauen, aber ich schaffe es nicht… Ich hoffe, dir geht es noch gut als Geschützkonstrukteur bei den Cannith. Ich finde das so cool… Dein letzter Brief ist schon einen Monat her, und ich habe das Gefühl, dass ich dir gar nicht mehr fehle… Mama weiß nebenbei nicht, dass ich dir schreibe, aber sie hat mir einen Auftrag gegeben.

Ich habe heute einen Dampfschaden herrichten wollen… aber Vitroja hat mir gesagt, dass sie weiß, dass ich eine Rüstung suche und sie hat mir gesagt, dass bei den Braghs eine ist… Vitroja ist wirklich meine Lieblingsschwester. Ich habe gehofft, dass du bald ein Heilmittel findest…

Jedenfalls habe ich von ihr gehört, dass es bei den Braghs in der Nähe eine moderne Rüstung aus Metall gibt, und du hast mir ja Pläne gegeben, um sie für den Kampf zu verwenden! Endlich wäre ich stark genug gewesen, um meinen Schwestern eines rein zu hauen… außer Vitroja natürlich. Aber genau deswegen wollte ich die Rohre dort reparieren, weil ich diese Rüstung abholen wollte.

Klar, das war mitten im Bragh-Territorium, aber was wollen diese stinkenden, schweineküssenden Kakerlaken gegen die Rattenkönigin Ratpack machen?! Mir war das so egal… ich wollte einfach stark sein. Und als ich eigentlich weiter gehen wollte, kam dieses seltsame Goblinehepaar mir entgegen. Die mussten wohl Flitterwochen haben beim kaputten Rohr, dachte ich zuerst und wollte sie ignorieren, damit ich sie bei ihrem romantischen Intermezzo nicht stören würde… Aber… ja, dann kam der Rattenmist so richtig zum Dampfen, als einer der beiden dem Rohr einen flammenden neuen Lack verpasste und das Loch noch größer machte, was ich flicken musste. In aller Höflichkeit habe ich diese hirnlose Schleimbirne darum gebeten, mir die Arbeit zu überlassen. Und nachdem die Arbeit erledigt war, war ich irgendwie entspannter… Muss wohl die Arbeit der Ehefrau gewesen sein, dachte ich damals.

Schlussendlich stellten sich die beiden vor. Der kleine Grünling in so Stoffklamotten war ein Typ namens Knack. Er hat mir bei seiner „Reparatur“ meinen BH versengt… aber er schien Spaß zu machen, denn wir teilten das gemeinsame Hobby mit dem Feuerwerk… Ja, ich hab das von dir. Ich liebe es immer noch, wenn eine riesige Explosion kommt, aber war ich genervt von dem, als er mir die Arbeit nur noch schwerer gemacht hat, erst recht, da ich noch meine Reparaturen üben musste…

Die Andere sah so aus, als würde sie nicht nur Knack eine Freude bereiten. So dunkle Haut habe ich nur an einigen Goblins gesehen, als sie eine meiner Minen versucht haben, in die Luft zu jagen… Aber ihr stand sie gut. Sie sah aus, wie eine Künstlerin oder jemand, die Männern Freude bereite… oder Frauen. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass sie mir mit Magie den Körper fuhr, obwohl sie in der Ferne war… Jedenfalls, sie hieß Fozzy und war eine besondere Zauberin.

Eigentlich hätte ich ja gedacht, dass ich mich da alleine auf dem Weg zu den Braghs mache und die Rüstung abhole… aber das Ehepaar war echt ganz nett. Knack mochte Feuer und Explosionen und Fozzy mochte seltsame Berührungen mit ihrer Hand und seltsame Laserstrahlen gegen Priester. Als ich mich mit ihnen unterhielt, tauchten auf dem Weg zum Bragh-Haus so vier alles andere als kompetente Braghlins auf… also vier Goblins der Bragh-Linie, die meinten uns Ärger zu machen.

Der Vorderste schien ihr Anführer zu sein, aber er war schneller hin wie die Ratte, die von Knack gegessen wurde. Ich weiß zwar nicht genau, was dann passiert ist, aber nachdem ich versucht habe, den Zweiten mit meinem Degen zu stechen und mein kleiner Ratbat seinen Stoß verpasste, fielen auch die anderen drei Goblins um… Das war der Schlafzauber der gierigen Goblindame Fozzy…

Fozzy ist auch sehr… freizügig. Ich habe noch nie gesehen, dass jemand die Klamotten bei den Goblins so schnell runter gezogen bekommt, besonders wo ich mir vorstelle, dass die vor Gestank an ihnen kleben mussten… urgs… aber wir hatten einige gute Waren, wobei ich gerne die Dolche nahm… Wir ließen sie dann einfach dort liegen, denn ich konnte es kaum erwarten, die Rüstung in meinen Sack zu packen und die dann zuhause zu basteln…

Wir betraten das Bragh-Haus… aber… keine Rüstung da… kein Schatz… nur Mama und dieser Chef der Bragh… als ob ich mir den Namen von diesem Obergoblin merken sollte. Und Mama war… zahm, was ich selten bei ihr erlebt habe. Du hättest das sehen sollen, sie hat nicht zugehauen, sondern war frieldich… Sie hat vor dem Typen gespurt… aber als ich hörte, dass wir ein gemeinsames Ziel hatten und sah, dass Vitroja auch hier war, war das nicht das Ende der Überraschungen. Denn abgesehen von den Worten: „Ich hab eine Rüstung für dich, Raguul“ kamen gerade die schönsten Worte, die ich mir je vorstellen konnte.

„Es gibt ein Heilmittel für Vitroja.“

Ich wollte dem Bragh-Chef nicht glauben… Er hat echt gesagt, es gibt ein Heilmittel, um sich um Vitroja zu kümmern und sie wieder gesund werden zu lassen… Etwas schade ist es schon, ich habe ihr den Rollstuhl gebaut, aber wenn Vitroja wieder besser gehen kann, dann sage ich da nicht nein… Und ja, den Braghs darf man nicht trauen… aber… wenn Mutter es sagt, dann musste da was dran sein.

Der Bragh-Chef hat von seinem Plan erzählt, einen Heilerkonvoi zu plündern. Er würde auf einer Aufzugplattform sein und die Lieferung dann dort eben abholen… und bei dieser Lieferung war eine magische Schriftrolle, die Vitroja heilen konnte. Wir sollten einen Skycoach nehmen, der von einem nackten Bragh gesteuert wird… Er hat’s kommen sehen. Dazu bekamen wir so seltsame Soarsleds, also so grüne Bretter, auf denen man fliegen kann. Du hast mir schon öfters von denen erzählt… Aber ich glaube, die Bretter waren nur für kleine Goblins gemacht, denn egal, wie sehr ich es probiert habe, ich konnte da drauf nicht stehen bleiben…

Manchmal ist es doof, ein Bücherwurm zu sein… Besonders, wenn man sich bei der Goblindame festhalten muss, um fliegen zu können… Ich glaube, Fozzy hat der Flug dafür umso mehr gefallen… Ich wollte auch alleine fliegen… Wieso kann ich nicht so geschickt sein wie du, Papa?

Jedenfalls… Vitroja endlich gesund zu sehen, hat mich motiviert, da mitzumachen. Und Knack, Fozzy und ich flogen auf den Soarsleds zu der Heilerplattform, die die Waren wohl gerade frisch bekommen haben. Ich weiß nicht, wer die waren, und vermutlich wären diese Lieferanten alle friedlich gewesen, aber nichts hält mich davon ab, meine Schwester zu heilen.

Es waren fünf Halblinge, kaum größer als Knack der Feuergoblin… der die supertolle Idee hatte, mitten in die Kisten zu fliegen. Innerlich dachte ich mir, ob Goblins schon so blöd auf die Welt gekommen sind… aber da spricht wohl der Hobgoblinstolz in mir… Ich sah mich irgendwie dazu gezwungen, Knack den grünen Poppes zu retten.

Fozzy setzte mich ab, ich rannte zu Knack und hielt mich eher defensiv auf. Klar, ich bin nicht stark, aber ich weiß mich zu wehren. Ich versuchte dem Goblin mal den Hintern zu retten, aber habe es fett bereut, nachdem die anderen Gegner mir die Hölle heiß gemacht haben… Ich habe mich nur verteidigen wollen, während Ratbat von oben geschossen hat.

Das waren keine Krieger… das war echt nur ein Heilerkonvoi. Der Schütze starb schnell, die Anderen versuchten mir den Garaus zu machen, nachdem sie dem kleinen Knack den Hintern heiß gemacht haben. Von dem Board schoss Fozzy immer ihre Geschosse runter, bis sie überraschend dämlich wurde, und nach unten stürzte… Ich habs nicht mitbekommen, warum… aber es war ein harter Kampf.

Nachdem wir diese Gruppe an Hobbits ausgelöscht haben, nahmen wir die Truhen. Dass eine fast abgefackelt ist, sagen wir nicht… Wir brachten die Truhen auf den Skycoach. Dass dann dieses Braghgesindel wegflog, bevor wir alle Truhen verladen haben und sie uns auf der Plattform stehen ließen, regt mich bis heute noch auf, aber ich war nach dem Kampf selbst ein wenig geschreddert… ich fühle mich immer noch, als wäre ich da gewesen… und das Schlimmste daran, wir wurden von einem nackten Bragh-Idioten ausgetrickst…

Wir kümmerten uns um die Leichen und haben zwei der Truhen mitgenommen. In einer war Verbandszeug, das ich für meine Heilkünste verwenden konnte… in der Anderen nur ein paar Schriftrollen, die ich nicht lesen konnte… die Restlichen nahm der Bragh-Typ… und als wir uns um die Leichen gekümmert haben, und ich sie in ein Säurebad legte, gingen wir nach hause…

Ehrlich gesagt fühlte ich mich noch nie so schlecht dabei, jemanden weh zu tun. Aber es war für Vitroja… Als wir zuhause waren, hat sich der Bragh-General bei uns entschuldigt und uns die Rolle gegeben zum Tausch der anderen beiden Kisten. Ich hoffe, Mama schafft es, sie wieder gesund zu machen und diese Krankheit loszuwerden… andererseits hoffe ich es auch nicht, denn wenn Vitroja wieder gesund ist, dann wird sie wahrscheinlich genauso wie die anderen Dummköpfe von Schwestern auf mich einprügeln… aber ich schätze, das war mein Abenteuer.

Ich bekam von Fozzy noch eine sehr seltsame Münze, die ich mit meiner Magie versetzen konnte. Das ist ganz cool: Ich kann jetzt so kleine Münzen herstellen, die, wenn du aus einiger Höhe auf dem Boden fliegst, dir nicht wehtust, wenn du sie reibst… Naja, ich versuche es, aber Knack ist ein überraschend gutes Versuchskaninchen. Wo Fozzy hin ist, weiß ich gerade nicht… aber ich schätze, ich sollte ihr auch noch ‚Danke‘ sagen…

Ich hoffe, du schreibst mir bald wieder. Vielleicht können wir dann auch gemeinsam Vitroja sehen, wie sie wieder allen Anderen den Kopf einschlägt… Ich hab dich lieb.

Deine Ratpack

Einfach keine Zeit für die Liebe (Gearpunks)

Lucc kam mit Amber auf der Schulter hinaus, und Delia war mit ihrer Eroberung Doria nicht weit dahinter. Doch das sorgte vor allem dafür das Delia gegen Lucc stiess, als dieser plötzlich an hielt und Amber absetzte.

„Was ist denn jetzt schon wieder?“ hörte man ihre genervte Stimme.

Was war waren zwei Gruppen von Fans, die einen mit der rot geschminkten Gesichtshälfte, die sie schon einmal gesehen hatten und die anderen, die sich das ganze Gesicht Grün angemalt hatten, und die sich die Punkte der aufgetischten Geschichte an farbigen Backen warfen. Der Türsteher und Berta Ramm, seine Kollegin vom Club Oni Zuang versuchten die beiden Parteien zu befrieden. Als Berta Lucc sah, war sie sehr erfreut.


„Hey Lucc, ich wollte den Kampf sehen, aber er hier brauchte meine Hilfe.“

Lucc war Baff, zum ersten mal war es ihm bewusst das er Fans hatte. Aber zu ganzen Gruppen zu reden, war ihm neu. Nachdem er versuchte, beide zu beruhigen, ging das Gezanke schnell wieder los. Das brachte Delia dazu, ein magisch verstärktes Krachen in die Gasse zu werfen und die Aufmerksamkeit war wieder da.

Ambers allerdings war anderweitig zu hause. Sie hörte eine telepathische Stimme und erblickte auch schnell die Verursacherin. Die verschleierte Frau, die sie schon ein paar mal gesehen hatte. Die winkte sie zu sich und bat sie mit ihr in das nahegelegene Restaurant zu gehen.

Gerade im Augenblick des Knalls sagte Amber Lucc kurz über den Ohrstöpsel Bescheid, dass sie kurz weg ist.

Lucc hatte noch immer Probleme damit, die Fans zu beruhigen, nicht zuletzt auch deshalb, weil nur die Hälfte die seinigen waren. Doch da kam vom Aussenbereich eben jenes Restaurants ein junger Elf zu ihnen, der seinerseits auf sie einredete.

Er erzählte, dass sie nur Ärger für Lucc und Sulla verursachten wenn sie sich hier, direkt vom schwarzen Fass prügelten. Die Rädelsführer interpretierten seine Idee und man sah, wie sie sich verabredeten, bevor die Gruppen in zwei verschiedene Richtung von dannen zog.

Wo sie sich wohl treffen würden?

Der Neuankönnling stellte sich bei Lucc als Lucien Siannodel vor. Seines Zeichens Reporter der Korranberg-Tageszeitung, der sich ein Interview mit ihnen Wünschte. Und sich nach Amber um sah. So tat es auch Lucc, dem Bewusst wurde, dass er sie aus den Augen verloren hatte. Er fing an nach ihr zu rufen und die Gassen ab zu suchen, doch noch bevor er weit kam hörte und spührte man gewaltige Schläge auf die Steinstrasse. Von unten. Plötzlich durchbrach eine gewaltige, metallene Klaue den Belag und nach ein paar weiteren Schlägen kam nicht unweit von da, wo Lucc stand, ein gewaltiges Etwas hervor, das wie eine Mischung aus einem der Dinos der Halblinge, einem Kriegsgeschmiedeten und eines Rakschasas, wie man ihn sich vorstellen könnte aussah.

Lucc, der nun schon einiges mit Kriegsgeschmiedeten erlebt hatte, zeigte sich zuerst nicht besondern beunruhigt und als der Geschmiedete gegen die Mauer des Restaurant schlugs, meinte er nur freundlich, dass er das doch so nicht einfach machen darf.

Es dauerte nur einige wenige Sekunden, bis er durch die, eigentlich nicht gerade Dünne Wand war, aber es war genug Zeit, Amber und die seltsame Frau aus noch nicht vertieftem Gespräch über Ambers Vergangenheit und die Plage mit den Bolzen aufschreckte. Sie rief Amber zu:
„Ich weis nicht, ob das für euch oder für mich ist, ihr versteckt euch besser.“ während sie hinaus rannten.

Delia, da gerade noch mit bekommen hatte, das Lucc Amber vermisste und sie nun scheinbar von der Frau aus dem Restaurant wegrennen sah, griff diese an. Amber rief noch „Nicht sie!“ und war dann in einem Nachbarhaus verschwunden.

Die Frau schien die Verletzung nicht wahr zu nehmen, viel zu sehr Verängstigt, als dieses gewaltige Wesen erkennbar wurde.

Berta und Doria stellten sich der monströsen Erscheinung in den Weg, der Türsteher rannte in den Club um Hilfe zu holen, Auch Delia machte sich bereit und Lucc kam verwirrt um die Ecke.

Delia versuchte auch den Elf zu überreden, sie zu unterstützen, der gerade noch so aus gesehen hatte, als ob er das weite Suchen wollte.

Das Wesen lies sich nicht lange bitten und griff sofort Doria an, die nach hinten geschleudert wurde. Delia unterstützte ihre Eroberung und alle anderen mit Heilzaubern aus ihren neu erschienen Kräften.

Auch wenn die mittlerweile drei, nachdem Lucc dazu gestoßen war, Frontkämpfer es irritierten, initierte es immer wieder Projektilangriffe gegen die verschleierte Frau. Die brach auch mehrfach unter den Angriffen zusammen und nur Delias konstanter Fluss von Heilmagie verhinderte das Schlimmste. So dauerte es eine ganze Weile mit einigen haarsträubenden Verletzungen. Aber der Heldenmut der Anwesenden, auch immer wieder unterstützt von den Ansprachen des Reporters, der von dem Gegner dafür ein „Sch… Lügenpresse!“ zu hören bekam, schwächten es zunehmend. Kurz bevor zusätzliche Hilfe aus dem Schwarzen Fass gerannt kam… sogar Fausti war dabei,brach die unglaubliche Verbindung aus Fleisch und Metall letztlich bewusstlos zusammen.

Die in weisse Schale gehüllte Frau, ging zittrig auf das Wesen zu und während sie es untersuchte, nahmen ihre Augen kurz das selbe Leuchten an, dass man zuvor beim Angreifer gesehen hatte.

„Ein Quori.“ Hauchte sie, „Sie haben mich gefunden.“ Die anderen wussten mit dem Begriff nicht so recht etwas an zu fangen, doch der Reporter schien dazu etwas sagen zu können, und während Delia seinen Spekulationen zuhörte und Lucc Amber suchte und fand, versuchte die Frau sich unbemerkt aus dem Strassenstaub zu machen. Doch Delia bemerkte sie, zerrte sie kurz in das Restaurant und forderte sie auf, ihr alles genau zu erzählen, am besten Morgen in den Gemächern Delias Famillie. Das lehnte sie resolut ab. Sie nannte ihr einen Treffpunkt in einem belebten Kaffee weiter oben. Sie müsse in Bewegung bleiben, und der Reporter solle bitte davon auch nichts wissen.

So ließ sie Delia denn gehen, denn sie hatte eine ganz andere Frau, um die sie sich heute noch kümmern musste.
Für einmal sorgten nicht die Drei für die Inhaftierung der seltsamen Person, sondern der Türsteher rief die Polizei. Lange bevor sie eintraf, waren alle ihrer Wege, mit einem glücklichen Reporter, der nun weit mehr zu berichten hatte, als er erwartet hatte.

Bild von Dianna Lora

Wir sind der Champion (Gearpunks)

Nach der langen Aufnahme der Aussagen wandte sich Descartes an die Drei: „Tassen hin oder her, ihr solltet es mal etwas langsamer angehen lassen, ihr seid ja ständig hier.“ Dennoch waren sie begeistert über ihre individuellen Trinkutensilien. Lucc freute sich besonders über die überraschende Grösse seines Bechers, der stets genügend Platz für einen Schuss aus seinem Flachmann übrig liess.

Nachdem sie zuhause angekommen waren, kostete er seinen Brandt jedoch unverdünnt nach dem ganze Stress. Sie sassen in Delias Wohnung, doch sie selbst hatte sich in Bad zurück gezogen. Kurze Zeit später kam ihre Mitbewohnerin und gesellte sich zu Lucc und Amber, die die Nase über den Pinselreiniger rümpfte, den Lucc da trank.

„Euro Bestellung ist fertig, morgen früh könnt ihr die Kleidung für Amber abholen. Lucc und Amber erzählten ihr begeistert, wie sie sich für die Streikenden in Todes Tor eingesetzt hatten und Amber insistierte, eine Arbeiterbewegung für Kriegsgechmiedete führen zu wollen. Als auch die Schneiderin sich zurück zog, bemerkte Amber, dass Lucc eingeschlafen war. Er hatte wohl den Pinselrei… Pinsel? Ein Grinsen zog über ihr Gesicht und sie besorgte sich ein paar Utensilien.

Lucc bekam nichts mit. Lange nicht, denn er schlief am längsten von allen, noch immer auf Delias Couch. Als er schliesslich sein kunsthaft geschminktes Gesicht bemerkte, dass er jedoch dank Augenreiben schon ziemlich ruiniert hatte, nahm er Amber ins Gebet. Die meinte, sie wollte ihm für den Schneidereibesuch nur schön machen. Dort war das Staunen gross, als Amber ihre drei neuen Kleider anprobieren konnte. Besonders ein Kleid mit angedeuteten Zahnrädern hatte es ihr angetan. Dazu gehörte noch ein Zylinder aus dem dominanten Material, an dem eine Fliegerbrille wie bei ihrem Teddy angebracht war.

Nach dem Mittagessen brach man zum Schwarzen Fass auf. Dort war es Erwartungsgemäss erst noch ruhig, und Fausti breitete sie auf den kommenden Schaukampf vor. Ganz so „Schau“ allerdings nicht. Für die Kayfabe war es gar nicht so wichtig, wer den Kampf gewann und Wetten bringen immer Geld, so dass dies ein ehrlicher Kampf sein würde. Nur mit gespielten Konsequenzen. Während Lucc gleich in die Umkleide ging, besuchte Amber die Bar und brachte erneutet einen Kellner dazu, mit den Utensillien für Cocktails kreativ zu werden, um ihr etwas schmackhaftes aber alkoholfreies zu kredenzen.

Am besten traf es Deliah, die sich unter den frühen Gästen des Lokals um sah, und ein sehr herausforderndes Lächeln in der Menge fand. Von einer Menschlichen Frau mit Blonden Haaren und bestimmten Gang, die Deliah mit den Worten „Also habe ich mich nicht getäuscht.“ begrüsste, als sie zu kam. Die beiden flirteten eine ganze Weile, redeten über alte Wunden und Neubeginn, bis schliesslich die Zeit für den grossen Kampf des Abends gekommen war. Doria, wie sie hies, erwies sich al grosser Fan von Sulla MaCasa, aber das machte sie in Delias Augen nur noch reizvoller.

Doria Kenegut

Amber stellte sich auf einer Tribübe auf, während Faustis Ansage über allen Dröhnte und er die beiden Kämpfer – und den angeblichen Grund ihres Zwists – vorstellte. Schon schlug die Glocke und man merkte beiden deutlich an, dass sie seit ihrem letzten Kampf viel trainiert hatten.

Doch das erwies sich als etwas Nachteilhaft für das Publikum, war doch der Kampf schon nach nicht einmal einer halben Minute entschieden, als DeCasa zu Boden ging.

Man merkte ihnen die Enttäuschung an, und zu Dorias überraschung sprang Delia auf und forderte Lucc heraus. Fausti, der das Publikum zufrieden stellen wollte präsentierte erneut den Kampf, nachdem etwas Zeit zum Aufpäppeln Luccs einberaumt war standen sich Lucc und Delia wieder im Ring gegenüber. Delia gerüstet, Lucc mit ihren Schlagringen und Amber, die ihn von der Tribüne her anfeuerte.

Es war ein guter Kampf, der auch länger dauerte, doch auch hier bewies Lucc trotz all der unerwarteten Elementarmagie von Delia sein Geschick.

Einer jedoch war darüber unglücklich. Wie abgesprochen kam Sulla in die Arena, aber musste einen Grund improvisieren, weshalb er so sauer war und war nicht ganz auf der Höhe. Dennoch war er sein Handtuch, erklärte, wie wütend und ettäuscht er war, und das er im Championship statt für das Schwarze Fass für die Goldene Leber antreten würde. Und, ebenfalls ganz wie geplant, rief Björn Faustrecht Lucc de Carpon zum neuen Champion für das Schwarze Fass aus.

In der Umkleide lästerte Delia gerade etwas über Sullas schauspielerische Leistung, da kam auch schon Doria zu ihr. Stolz auf Delias Mut, aber zu Sulla gestikulierend, dass er immer noch ihr Champion war. Delia gab sie ganz andere Signale, Signale bei denen Delia ganz warm wurde.

Gerade kamen auch Lucc, Amber und Fausti in den Personalbereich, wo die verletzten aufgeheilt worden waren, und Delia wandt sich etwas bei dem Versuch, ihr zu erklären, warum sie die Nacht bei Doria zu bringen wollte. Fausti warf Lucc und Sulla je einen Goldbeutel zu. Als Fausti sah, dass Lucc etwas neidisch auf Sullas grösseren Beutel schaute, erklärte er, dass Sulla ja eine Abschlussprämie erhalten hatte, nachdem er näher bei seiner neuen Wohnung arbeiten wollte und das Schwarze Fass verlief.
Doch Lucc war schnell zufrieden, als er 200 Goldstücke abgezählt hatte. Und so beschloss man, sich auf den Weg zu machen. Delia mit Doria zum Grünen Schwan, ein Stockwerk höher, die anderen zurück zur Wohnung. Das war zumindest der Plan.

Zeta steckt ein (Gearpunks)

Nachdem die Piratin die Drei am Übergabeort abgeliefert hatte, war diesen schnell langweilig. Lucc fischte ungeschickt mit seinen leicht gebundenen Händen ein paar Würfel aus der Tasche, und sie begannen „Lügners Wurf“ zu spielen. Die Zeit verflog, und so waren sie fast schon überrascht, als die Himmelskutsche sich plötlzich bei ihnen niedersenkte. Aus dem Gefährt stiegen ein wuchtiger, eher ungepflegter Mann und eine alte Bekannte. Kapitän Quecksilber, eine Kriegsgeschmiedete in einem klassischem, roten Mantel nicht ganz unähnlich der Unfiform der Piraten und ebenfalls mit einem Dreispitz auf dem Kopf. „Gerhard, Kontrollier die Fesseln kommandierte der Kapitän“, da hielt Lucc ihm schon seine Hände hin, doch so ungeschickt, dass sich die Fesseln gleich lösten. Er grinste, und man wäre entschuldigt zu glauben, er hat es mit Absicht gemacht. Gleich darauf folgten nämlich seine Faustschläge. So ganz war das nicht wie geplant, wollten sie sich doch zu Zeta bringen lassen. Aber nun war der Kampf im Gange. Zu Luccs Überraschung flog ein Bolzen an ihm Vorbei und Traf Quecksilber vor allem da ihm eine unbekannte Stimme auch noch Tipps zur Taktik zu rief. Da sie offensichtlich zu viert waren hatten sie schnell die Oberhand über die zwei Schergen, und der Muskelmann versuchte zu fliehen und zur Luftkutsche zu gelangen. Doch so schnell lies die sich nicht starten, und so gelang es Delia mehr versehentlich, das Gefährt in Brand zu setzen und ihn damit auch endgültig in das Land der Träume zu schicken, als dieser mit einer Brandwunde aufschreckte und sich den Kopf stiess.

Auch Kapitän Quecksilber hielt nicht mehr lange durch, und als sich alles beruhigt hatte, bemerkte Delia, dass die Luftkutsche brannte, und löschte das Feuer.

Delia erkannte die vierte Person. Es war Carric Phiarlan, der gestern bei der Aufklärung dabei war. Genervt erklärte er, dass er eigentlich besseres zu tun hatte, aber jemand in der Familie hatte jemand anderen in der Familie einen gefallen getan, und so hatte er die Piraten überwacht. Bis sich die Drei unerwartet eingemischt hatten. Sie brachten die zwei Bewusstlosen in ein übrig gebliebenes Führerhäusschen, banden sie Rücken an Rücken und weckten sie auf. Quecksilber war extrem sauer auf den Verräter, der sie zurück lassen wollte und kickte ohne etwas zu sehen immer wieder nach hinten. Der lies ein paar böswillige Bemerkungen über Kriegsgeschmiedete Fallen, was Lucc zur Weisglut brachte. Und so war er gleich wieder ausgeknockt und Lucc ging zum Durchatmen erst mal vor die Hütte. Er ratterte die ganzen Erlebnisse der letzten Woche herunter was Carric sich offenbar in der Hütte notierte. Dann machte er sich daran, Quecksilber zu verhören. Doch Drohungen schienen sie nicht weiter zu motivieren, erst die Aussicht, sich an ihrem Begleiter rächen zu können löste etwas in ihr aus. Aber diese Idee gefiel den anderen gar nicht. Letztlich einigten sie sich darauf, dass sie ihn in Ruhe lassen musste, so lange sie dabei waren, dafür würde sie sie zu Zeta kutschieren. Recht weit hoch.

Delia improvisierte Reperaturen an der Luftkutsche, um sie wieder Flugtauglich zu machen und so waren sie bald für eine Weile unterwegs, in der sich Carric geschickt alle Details zu Delias Begleitern erklären liess. Angekommen gingen sie auf der anderen Seite der Landestelle durch eine grosszügige Glastür und sahen vor sich eine Zwergin am Empfang. Ringsherum waren Türen. Lucc und Delia stürmten mit Fragen auf sie ein. Welches Büro das von Zeta wäre. Nein, sie haben keinen Termin, aber sie müssen zu ihm könnte sie jetzt bitte.

Die Gute hatte schnell genug und nachdem ihre bestimmte Aufforderung an die beiden, die Geschäftsräume zu verlassen, keine Wirkung zeigte, holte sie im hintersten Raum Hilfe. Sie kam zwar nicht mehr heraus, aber zwei Männer, die noch einmal die Forderung stellten, dass die Neuankömmlinge die Räume verlassen sollen. Carric ging derweil der Empfangsdame hinterher, fand sie in dem Büro, erklärte ihr auch er müsse sich verstecken und schaffte es gleichzeitig vielerlei information zu sammeln. Auch was für „Projekte“ hier offensichtlich geplant wurden. Draussen derweil brach ein Kampf aus.

Und während Lucc genüsslich Kopfnüsse an Bürohengste verfütterte, suchte Delia im Büro Links von ihr Deckung. Erst hatte sie es gar nicht bemerkt, aber der verschreckte Besitzer des Büros war auch Herr über das Telefon. Und nachdem er sich gefasst hatte, versuchte kein anderer als Ula Jughe , Hilfe damit herbei zu holen. Was er nicht bedacht hatte, war, dass der Stimmverzerrer noch aktiviert war und somit verriet er sich.

Er war Zeta. Er versuchte Delia ein letztes Mal zu überreden für ihn zu arbeiten, wohl gewahr, dass die Voraussetzungen sehr schlecht waren.

Delia lehnte wenig dankend ab.

Er war allerdings auch ein bäriger Mann der, wenn in die Ecke gedrängt zu einem ausgewachsenen Bären wurde. Delia konnte sich zwar halten aber war doch froh, als Lucc zu ihnen stiess, weil ihm die Kunden für Kopfnüsse aus gegangen waren – auch wenn aus allen Türen welche gekommen waren.
Jughe war derweil auf seinen Schreibtisch gesprungen um die erhöhte Position zu seinem Vorteil zu nutzen doch Lucc bearbeitete seine Knie. Der Bär brach zusammen und landete direkt auf Lucc.

Allerdings war es dann auch schnell vorbei.

Delia nutzte das Telefon um die Sharn Wache zu rufen, derweil stiess Carric wieder zufrieden drein schauend zu ihnen. Er riss eine Seite aus seinem Notizbuch und reichte sie Lucc. Denn er hatte viel interessantere Informationen gefunden als Delias mutmasslich schädlichen Umgang. Versteckte Informationen zu Wertsachen und Informationen, Streitigkeiten und Intrigen, in den Unterlagen hier war alles zu finden.

Er verbaschiedete sich mit neu gefundener Herzlichkeit von den Dreien und als Lucc die heraus gerissene Seite betrachtete, kam er sich sehr unrecht bewertet vor. Gut dass dies nicht an jemanden, wen auch immer, weiter geleitet wurde.

Letztlich ging es einmal mehr zur Erfassung der Aussagen zur Wache, und man scherzte schon mit ihnen wie unter alten Kollegen.

Die Piraten des Manifest (Gearpunks)

Delia hatte gerade ihre Meditation beendet und einen genüsslichen Blick auf ihr Werk vom Vortag geworfen, da klopfte es an der Tür. Olana deutete hin und nach einem Nicken von Delia öffnete sie einem Kurier die Tür. Gleich dahinter kam ein zweiter schnaufend an. Der erste gab ihnen ein Telegramm von Haus Phiarlan weitere Informationen gewonnen hatte und dass die beiden sich doch bitte so schnell wie möglich im Turm melden sollten. Der zweite Übergab ihnen ein Schreiben von Thorondor Mondsilber. Es war die Einladung für die Eröffnung des Konservatoriums von Haus Cannith in `Der erste Turm’ mit einem Scheck den sie als Spende für die Flüchtlinge aus Cyre im Namen des Hauses überreichen sollte. Es war schon in zwei Tagen.

Im Büro der Agentur trafen sie auf viele gelangweilte Gesichter, aber Delias Unglück war nun zur Gefahr für die Ehre des Hauses geworden. Eine neue Organisation von Schattenarbeitern außerhalb ihrer Kontrolle, die auch noch ein entferntes Mitglied der Familie töten wollten? Man hatte nun eine erste Spur gefunden. ‚Die Piraten des Manifests’ operierten von einer Basis aus, die sie in Alt Sharn versteckt hätten. Schauplatz einer der größten Tragödien der Stadt und ihre eiternde Wunde.

Als sie zurück waren, dauerte es noch eine ganze Weile, bis Lucc mit Amber von ihren Tagesgeschäften zurück gekehrt waren, doch sie hatten viel zu erzählen und der Orc präsentierte Stolz die Trophäen ihrer Handlung, die drei Ohrstöpsel, über die sie sich verständigen können würden.

Doch bald neigte sich auch dieser Tag dem Ende zu. Doch Alt Sharn liess Delia keine Ruhe. Sie hatte Freunde und Familie im Krieg der Drachenzeichen verloren. So beschloss sie, die Städte zu besuchen, ihre Freunde zu Ehren und wer weis, vielleicht nach diesen verd… Piraten Ausschau halten.

Lucc und Amber erklärten schnell, dass sie gerne mitkommen würden. Der Zugang zu ‚Alt Sharn‘ war auch über ‚Todes Tor‘, vielleicht würden sie ja ein paar ihrer neuen Freunde wiedersehen. Amber fing wieder an, ihren Slogan zu intonieren und Lucc schüttelte nur einmal mehr mit dem Kopf.

In ‚Todes Tor‘ angekommen, legte Delia erst einmal ein Gebinde Blumen für an dem Schrein ab, der mitten an dem Tor gebaut wurde, das nach ‚Alt Sharn‘ führte und so gleichzeitig als absperrende Barriere wirkte. Als sie niederkniete und an ihre Verlorenen dachte sah sie eine seltsame Vision der Ruinen in der schwarze „Seelen“ langsam umher trieben. Etwas zog sie in die Zone, von der Viele behaupten, dass dort noch die Seuche grassierte und viele Träger der verzerrten Zeichen noch dort hausten – mit unbekannten, beängstigenden Kräften.

Letztlich gewann die Stimme, die nicht ihre eigene zu sein schien und sie brach zu der Stelle auf, an der, wie man ihr gestern gesagt hatte, die Piraten ihr Nest gebaut hatten. Lucc und Amber brauchten dagegen keine Stimme um an der Seite ihrer Freundin zu bleiben.

Nachdem sie ein Weile gegangen waren, konnten sie einen Schiffsfriedhof ausmachen, es war nicht schwer, zu erraten, wie diese ganzen Schiffe hier geendet hatten. Lucc und Amber konnten beobachten, wie Delia sich immer wieder nervös umsah, und dann auch nach etwas zu suchen schien, plötzlich krümmte sie sich vor schmerzen schreiend. Lucc war äusserst besorgt, doch nach ein paar Sekunden, die sich wie eine Ewigkeit angefühlt hatten, entspannte sie sich wieder. Sie erklärte sich und sie gingen in eines der Schiffsfracks, wo sie sich die Stelle am Rücken an sah. Es war ein Zeichen eingebrannt. Nun schon rannte Delia zu dem Bereich, der wohl dereinst die Brücke war, sah eine metallische Kugel und zerstörte sie mit ihren Waffen. Lucc und Amber waren sehr erschreckt, als sich letztlich ein Luftelementar aus der Kugel befreite. Er griff die Gruppe jedoch nicht an und Delia schien mit ihm zu sprechen. Nach kurzer Weile flog er davon und Delia erklärte, dass die Elementare, mit denen die Flugschiffe einst betrieben wurden, nun hier gefangen waren. Zuerst zuckte Lucc nur mit den Achseln, doch sie erklärte ihm, dass die Elementare denkende, fühlende Wesen waren, die mehr oder weniger versklavt wurden und dann hier vergessen waren. Nun hatten Lucc und Amber wegen der Elemtare, die sie am Vortag getötet hatten, ein schlechtes Gewissen. Sie gingen durch alle Fracks und befreite einen Elementar nach dem anderen, es schwirrten so einige herum doch mit der Weile wurden es auch wieder weniger. Delia zeigte sich erleichtert.

Doch nachdem man schon hier war, war es nun Zeit für das eigentliche Ziel. Von den Piraten des Manifests den Aufenthaltsort Zetas und seiner Organisation in Erfahrung bringen. Offensichtlich hatten sie aus Schriffsresten und Trümmern eine richtige kleine Festung gebaut, die zwischen den ausgeschlachteten Schiffen hindurch zu sehen war.

Da Delia immer noch etwas abgelenkt von diesen neuen Erfahrungen war – seit wann konnte sie mit Elementaren reden? – übernahm erst Lucc die Führung indem er direkt zum Tor maschierte. Und nicht nur Lucc war eifrig, nun war es an Amber, die eindrücklich anfing zu weinen und die verdutzden Wachen anging, sie solle ihren Papa holen. Nach etwas hin und her, fragten sie nach dem Namen und holten prompt einen Kollegen, doch Amber sagte das war er nicht.

Die mittlerweile drei Piraten, und sogar Lucc, waren von Ambers scheinbaren Gefühlsausbruch so verunsichert, dass man nach „der Chefin“ rief.

Als eine Frau kam, auf die die Beschreibung offensichtlich zu traf, schaute die sich die ganze Situation nur wenige Sekunden an und schrie die Wachen an: „Erkennt ihr keine Ablenkung wenn sie euch ins Gesicht starrt, schnell sichert alle Stellen an denen Leute eindringen können. Und ihr drei kommt mit.“ wandte sie sich an die Gruppe.

Der oberste Pirat

Die taten achselzuckend wie geheissen, an einem grossen Gebäude vorbei vor dem viele kristallene Luftschlitten geparkt waren, und folgten sie ihr zu einem kleineren Gebäude, dass sich als ein Büro erwies. Sie schickte die weitere Wache, die sie begleitet hatte, zur Sicherung einer weiteren Stelle weg und wandte sich an drei.

„Also, wieviele seit ihr und wo dringen die anderen ein?“
Delia bemerkte, das auf dem Tisch hinter ihr die Aufträge zu ihrer, Luccs und Ambers Beseitigung inklusive gut gezeichneter Portrais zu sehen waren und wandte sich an die oberste Piratin

„Und, wie viel sind wir Wert?“

Die angesprochene war völlig irritiert, folgte aber dann Delias Blick zu den Unterlagen. Langsam machte sich die Erkenntnis auf ihrem Gesicht breit und sie holte Luft, um nach Verstärkung zu rufen, doch brachte sie kein Wort heraus. Delia hielt ihr den Mund mit einer magischen Hand zu.

Sie zog ihr Rapier und ein Kampf entbrannte. Lucc genoss die Prügelei, Delia jedoch war verwirrt, denn wann immer sie Zaubern wollte, passierte alles etwas anders als erwartet. Amber jedoch entschied den Kampf mit guten, alten und berechenbaren magischen Geschossen.

Als die Taschenkönigin schliesslich bewusstlos am Boden lag, las Delia in aller Ruhe die Steckbriefe, 5000 Goldstücke pro Person, bezahlt mit einem Passwort gesicherten, aber ansonsten gesicherten Einlage bei einer Bank. Es stand allerdings nicht da, wie die Organisation zu kontaktieren war. Letztlich blieb ihnen nichts anderes übrig, als sie zu wecken und direkt zu verhören.

Von Amber eingeschüchtert verhandelte sie eine Lösung für alle Beteiligten. Sie würde Zeta magisch kontaktieren, sie angeblich übergeben, dabei aber ihre Fesseln nicht sichern und hoffentlich dennoch die Belohnung kassieren, während sie direkt zu Zeta gebracht würden. Offensichtlich war es ihr jedoch das wichtigste, vor ihren Leuten nicht dumm da zu stehen, und ihr Gesicht zu wahren.

Für ihr Leben schuldeten die Piraten der Gruppe nun einen Gefallen.

Und so brachte man sie zur anderen Seite des Schiffsfriedhofs, wo sie eine Luftkutsche abholen würde.

Streik (Gearpunks)

Streik (Gearpunks)

Als Lucc und Amber am nächsten Tag aufstanden, waren Delia und Olana nicht mehr in ihrer Wohnung. Da die Polizisten ihnen gesagt hatten, dass sie in die Wache kommen sollten, da Constable Descartes beim Staatsanwalt eine kleine Belohnung für sie heraus geschlagen hatte und sie ihre vollständigen Aussagen abliefern konnten. Vor Ort erklärte er ihnen jedoch, dass die Belohnung an eine kleine Bedingung geknüpft war. Sie mussten ein Totem in einer Firma unten in „Todes Tor“ abholen und an das Zentrum von Haus „Cannith“ liefern, die ihnen die Belohnung dann aushändigen, die sie aber erst zur Wache bringen mussten, denn es war nicht alles für sie. Descartes war so voller Enthusiasmus das die beiden sich davon mitreißen ließen und sofort aufbrachen. „Todes Tor“ war sogar noch tiefer als die Cocks, in denen sie vor kurzem Telerik und Ambers Schwester gefunden hatten. Die Lava kam hier in Fällen hinunter und dazwischen waren Ruinen der alten Städte der Goblins zu sehen.

In der anderen Richtung sah man vor allem zwei Dinge. Armut und Fabriken. Und als sie dem Weg folgten, der ihnen beschrieben worden war, sahen sie auch, was diese beiden Dinge in Kombination verursachten. Dutzende von Kriegsgeschmiedeten, die Streikten und unglückliche Sprüche kombinierten. „Freiheit von Throneholt ist auch Freiheit des Einkommens.“ Amber, die von Lucc getragen wurde war gleich Feuer und Flamme und dichtete ihre eigenen, eingängieren Sprüche, womit die beiden sich gleich die Sympathien der Streikenden verdienten. Als sie zum Eingang kamen begrüsste sie eine Gnomin, die sich als Tesca Teespruch vorstellte. Als sie ihr Anliegen erklärte, meinte sie jedoch mit Blick auf die Streikenden, dass das vermutlich nichts wird. Sie konnte sie aber zum Namensgebenden Besitzer der Fabrik bringen, Hallas Drummond. Der hatte sich in seinem Büro verschanzt. Ein kleiner, kugeliger Mann, der mit seiner Kupferpanzerung die um seinen Bauch eine Kugel formte einfach nur Ulkig aus sah. Auch er erklärte, dass er nichts tun konnte, so lange die Belegschaft streikte. Könnten sie den Streik auflösen, wäre alles kein Problem. Amber versuchte statt dessen ihn zu Überzeugen, den berechtigten Forderungen statt zu geben. Doch Goldkugel blieb hart. Meinte, er bezahle Esse und Hammer ja auch nicht. Und verschreckt. Eine der ungenutzten Essen gab knallende Geräusche von sich und er rannte in die Fabrikhalle, um sie mit einem Hammer zu bearbeiten. Lucc folgte ihm, und machte ihm etwas erregter klar, dass er seine Fabrik ohne die Arbeiter vergessen konnte. Schliesslich knickte er sichtlich ein und ging zurück ins Büro. Die anderen folgten und fanden ihn mit einem Abakus beschäftigt vor . Ein Brummen hier und da, dann sprang er auf, ging vor die Firma und verkündete die Annahme der Forderungen.
Nun war der Ball wieder bei Tesca. Sie lotste die beiden noch ein Stockwerk höher, wo wohl eine besondere Esse war. Sie war direkt mit Fernia verbunden und musste erneut in Betrieb genommen werden. Das allerdings bedeutete auch, dass sie für eine kurze Weile direkt mit der Ebene des Feuers verbunden war, bevor die Schutzmechanismen eingerichtet waren, weshalb sie ihre Hilfe brauchte.
Die Beiden erklärten sich bereit und sie fing an, die Runen vom Klemmbrett um die Esse nach zu zeichnen und schnell entfachte des Feuer und noch schneller ploppte ein spielballgrosser Tropfen Lava hinaus, der sich als lebendig und wütend offenbarte. Lucc und Amber konnten ihn schnell beseitigen, doch schon kamen zwei mehr. Tesca sagte; „Nur noch eine Rune, da, bin fertig“ und schlug einem der Tropfen ihr Klemmbrett über den mutmasslichen Kopf, da trat plötzlich ein ganzer Lavaelementar aus der Esse. Tesca viel aus allen Wolken und korrigierte ihren Fehler bei einer der Runen während sie einen vollen Angriff des Besuchers einsteckte.

Es entbrannte ein harter Kampf, Tesca flüchtete mit Amber in den nächsten Raum, wo Tesca Amber bat, auf eine bestimmte Stelle in der Decke zu schiessen. Das löste offensichtlich einen Regenschauer im Raum aus, während Lucc das Wesen mit seinen magischen Schlagringen bearbeitete und Amber immer wieder magische Projektile hinein schoss. Nach vielen Brandwunden und zersausten Gesichtern hatten sie es letztlich geschafft. Tesca entschuldigte sich noch einmal und suchte ihnen ein paar Heiltränke heraus. Und sagte ihnen auch, dass sie nun einige Stunden damit verbringen müsste das Totem zu kreieren. Die beiden waren mehr als froh, sich etwas erholen zu können, und schliesslich war das Totem auch fertig. Tesca legte ihnen ans Herz das Totem pfleglich zu behandeln; ein grosser Stoss und es würde seinerseits eine Verbindung mit Hernia öffnen und Magma austreten lassen.


Doch auf dem Rückweg blieb alles unbehelligt. Als die beiden Lieferungen schliesslich erfolgt waren, nahm Deskartes das Paket an, zählte drei kleine Schachteln aus und übergab sie Lucc. Dann nahm er sich selbst eine und erklärte, was das war, während ein breites Grinsen sein Gesicht verzerrte: „Man steckt sich die in ein Ohr, so… und dann kann man mit allen Trägern, also z.B. ihr mit uns oder untereinander reden, solange ihr in der Manifest Zone seit.“

Lucc erinnerte sich an das „Telefon“ und tatsächlich meinte auch der Constable, dass da eine Verwandschaft bestand.
Amber und Lucc verstanden nun die Begeisterung Deskartes, aber sie waren fertig mit der Welt und dem Tag, und sie kehrten nach Hause zurück… nicht einmal mehr auf das schwarze Fass hatten sie Lust.

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