Ein Kampf ist nicht genug (Legacy of the Past)

Ein Kampf ist nicht genug (Legacy of the Past)

Vorwort: Während des Kampfes in Bryn Shander hatte sich Nailo von der Gruppe abgesetzt und sich durch die Eindinglinge im wahrsten Sinne des Wortes durchgeschnetzelt, am Ende des Kampfes stand er Blutbesudelt über einen Ork dessen Ohren er in eine inzwischen reichlich gefüllten Tasche stopfte. Die Schlacht in Byn Shander war vorbei, aber nicht nur Ohren gingen wechselten Ihren Besitzer, sondern auch noch ganz andere Gegenstände mit einem erheblichen Wert, wie sich später herausstellen sollte. Die Schlacht war vorbei. Die Gruppe traf sich zur Ehrung und erhalt Ihres Titels: Defender of the Icewind Dale zusammen mit einer anderen Heldengruppe im Stadthaus von Bryn Shander. Nailo widmete sich nach der Zeremonie den Armen in der Stadt und ordnete an einige Teile der Riesen für einen guten Zweck der Essensküche von Shander zu spendieren. Da er ein gutes Rezept hatte und nach einigen Verkostungen später, standen in der Stadt 2 Feuerstellen wo man Essen kochte. Unterdessen hatte seine Gruppe die Jagd nach „the Weevil“ einen Zwergenbanditen und seine Anhänger aufgenommen. Nailo setzte seiner Gruppe mit einem Pony, welches er von einem Händler erhalten hatte, nach. Er folgte den Spuren den die Gruppe hinterlassen hatte und erreichte letztendlich das Lager wo der Kampf zwischen den Banditen und einem Hügelriesen entbrannt war rechtzeitig um an den Kampfhandlungen noch teilzunehmen.

Ein Kampf ist nicht genug (Legacy of the Past)Am Anfang des Kampfes war Thorin seine alles geliebte Donnerbüchse um die Ohren geflogen und der Verlust schmerzte. Lethargisch stand er da und nahm kaum wahr, was um ihn herum passierte. Der neben ihm stehden Goliath bemerkte eine kleine an heranschleichende Gruppe an der Paslisade und stürmte ohne Nachzudenken auf sie zu. Metall prallte auf Metall und obwohl Az Dhakar einen Größenvorteil hatte, konnte er diesen am Anfang nicht umsetzen. Ganz im Gegenteil, hinter dem Schildträger hatte sich bereits ein Lanzenträger positioniert der immer wieder versuchte an dem Schild hindurch zu stechen und landete kleine Treffer, die aber Az Dhakar kaum schmerzten. Anders sah es hingegen bei Eryn und Srisira aus. Am Anfang hatten Sie zwar auch Problem Ihre Ziele zu fokusieren, aber nachdem Nailo, der auf dem Hügel stand der Gruppe durch einen Pfeilhagel half, landeten die Beiden tödliche Treffer und so passierte es das der Schamane seine Konzentration verlor und ein riesiger Feuerball die Palisade barst, wo die Elfin stand. Rechtzeitig bemerkt konnte sie noch von der Palisade weghechten und sich abrollte, als dieser einschlug. Es roch nach verbrannten Holz und verkohlte Überreste gaben den Blick in das innere des Lagers frei. Diesen nutzte die Elfin und traf den Schmanen tödlich, der zusammengebrochen im Schneematsch liegenblieb. Zwei andere Gefahren drohten aber nun der Gruppe. Az Dhakar lenkte alle Aufmerksamkeit auf sich, in der Hoffnung seiner Gruppe Zeit zu verschaffen. Leider betraf es nicht den Hügelriese, der mit seiner riesigen Keule die Palisade erreicht hatte und trotz Angriffen einer mechanischen Katze und dem Zaubern von Nailo trotzte. Die Verbündeten des Riesen hingegen trafen die Dornen die von dem Riesen, ausgelöst durch Nailos Zauber, angeschossen kamen, tödlich. Ein dumpfer Schmerz riss Thorin aus seiner Lethargie. Gleich darauf traf ihn nochmal ein Schlag ausgehend von der Keule des Riesen. Endlich nahm er seine Umgebung wahr. Geistesgegenwärtig schoss die Elfin dem Hügelriesen in den Kopf und tötete Ihn auf der Stelle bevor er ein weiteres Mal auf den Zwergen mit seiner Keule einschlagen konnte.

Ein paar Meter weiter hatte auch der Goliath endlich zu seiner Form gefunden und hatte den Schildträger überwunden. Leicht verdutzt wunderte er sich das der dahinterstehende Lanzenträger zusammengebrochen war. Diesen Umstand hatte er Nailo zu verdanken. So sah er sich lediglich einen Armbrustschützen gegenüber der hektisch versuchte diese zu spannen. Diesen ignorierend sprang der Goliath über die Palisade und sah sich nun gleich mehreren Gegnern gegenüber. Nach ein paar Treffern legte dann auch er richtig los und führte nachdem er einen Gegner bezwungen hatte einen Doppelschlag hin und konnte sich so durch die kleine Gruppe durchkämpfen. Nailo schoss unterdessen einen Pfeil in das Lager und kurz daraufhin stand ein Ziegenbock an der Stelle des Einschlags und stürmte auf die Gegner zu und brachte Sie aus dem Gleichgewicht. Ein paar Kampfrunden später war kein Gegner mehr am Leben. Der Kampf war vorbei, oder doch nicht?

Die Elfin war in ein Gebäude getreten und hatte 4 weitere Kreaturen bemerkt. 2 Orks und 2 Menschen. Anscheind war der Grund warum diese 4 an den Kampfhandlungen nicht teilgenommen hatten, der erhöhte Alkoholkonsum und noch bevor einer dieser was machen konnte, war der eine Ork der an der Wand angelehnt saß durch die Pfeilen der Elfin und durch die Pranken der Katze tot. Auch den Menschen erging es nicht anders, da der eine von Ihnen anfing zu zaubern und so unmissverständlich zu erkennen gab, sich nicht der Gruppe zu ergeben. Der inzwischen herbeigeeilte Nailo setzte Ihm bevor er sein Zauber beenden konnte mit einem Zauber von ihm ein Ende. Krachend trat an der Giebelwand der Goliath ins Haus und nahm sich den letzten Überlebenden zur Brust. Vor Schreck streckte der Ork sein Waffe und entging seinem tödlichem Schicksal.

Die Kampfhandlungen waren vorbei und so wurden die Toten durchsucht. Bei einer gefunden Münze bei dem Schamanen kam Eryn ins Grübel und wollte von Nailo wissen, was es mit ihr auf sich habe. Kurz vor ihm stehenbleibend schnipste sie nach Ankündigung die goldene Münze zu ihm. Sie zeigte ein Abbild eines Reiters an und wurde heiß. Was war das? Nailo konnte sich darauf hin kein Reim machen.  Die Sonne war bereits beim untergehen, als die Gruppe einen Reiter hörte der sich dem Lager näherte. Flammen züngelten von den Hufen den Augen des Pferdes, ebenso wie ein Kürbiskopf der durch die Luft geschwenkt wurde. Stattdessen hatte der Reiter keinen Kopf und in seiner linken hielt er ein Langschwert, welches er geschickt durch die Luft schwang. Ehe die Gruppe es sich versehen hatte, stand der Reiter in dem Lagerinneren.

Nailo reagierte prompt, schnappte sich den angeschlagenen Thorin, schwang sich auf das Pony und ritt durch die zerbarstene Stelle in der Palisade. Der Goliath, die Elfin mit Ihrer Katze und die Bardin blieben im Lager zurück. Az Dhakar ließ den gefangen Ork laufen um sich besser auf den neuen Gegner zu konzentrieren und stürmte auf Ihn los, die Katzte sprang und Pfeile flogen und die Armbust der Bardin klickte. Der Goliath taumelte zurück, der Versuch den Reiter von der Nachtmahr zu zerren war misslungen, stattdessen hatte der Reiter ihm mit dem Langschwert arg zugesetzt, die Bolzen der Bardin hatten den Reiter getroffen, ebenso auch die Pfeile der Elfin. Die Katzte hatte den Reiter verfehlt. Wieder setzte der Goliath an dieses Mal aber ging er auf die Nachtmahr los und traf. Nailo hatte während des kurzen Ritts dem Zwergen eine Armbrust gegeben und so konnte dieser über diese weite Entfernung ebenfalls einen Treffer landen, bevor krachend etwas explosionsartiges den Boden unter ihm aufriss und es in der ganzen Umgebung brannte. Der Kopflose hatte den Kürbis geworfen und gleichzeitig dem Goliath so schwer zugesetzt, das dieser nur noch einen Versuch unternahm dem Reiter von seinem Pferd zu reißen. Doch vorher trafen wieder die Pfeile von der Elfin und töteten das Wesen bevor es von dem Goliath gepackt und vom Pferd gerissen wurde. Die Nachtmahr entkam aus dem Lager, während von dem Reiter nichts weiter übrig blieb, als das Langschwert. Diese nahm der Goliath an sich. Nailo setzte dem geflüchteten Ork nach und konnte ihn wieder einfangen und zum Lager der Gruppe zurückbringen.

Endlich kehrte Ruhe ein, Ruhe die die Gruppe dringend nötig hatte. Die geraubten Waren, die Felle der Händler aus Bryn Shander, befanden sich in den anderen beiden Gebäuden. Nur wie sollte die Gruppe diese Waren hier weg bekommen? Nailo erkundigte sich bei Srisira ob es eine Möglichkeit gebe, eine Nachricht den Händlern in Bryn Shander, über Ihren Fund, zukommen zu lassen.  Kurze Zeit drauf später rannte ein Fuchs aus dem Lager, gen Bryn Shander. Dann brach die Nacht über sie herein. In der Nacht erreilte Srisira ein Traum, von mehreren Riesenadler die durch die Luft segelten. An genaue Details konnte Sie sich aber nicht erinnern. Ein Zeichen? Die Nacht verlief ohne Probleme und so wachte die Gruppe am nächsten Morgen ausgeruht auf. Würden die Händler kommen? Hatten sie die Nachricht von Ihnen erhalten? Sollten sie zum letzten der eingezeichneten Einzeichnung auf der Karte aufbrechen? Da fiel der Elfin der Traum ein und ehe die Gruppe es sich versahen saß ein Riesenadler in dem Lager.

Schnell war ein Entschluss gefasst wie man als nächstes vorgehen sollte. Während Thorin, Eryn und der Goliath zusammen mit dem Gefangenen und den Waren im Lager blieben, setzte sich Nailo zwischen die Schwingen des Adlers und kunschaftete die Gegend des 4ten Lagers aus. Weit über den Wolken flogen Sie und erblickten in einem schwer zugänglichen Plateau ein Lager, dessen Zugang von 2 Fuhrwerken, die mit Geröll beladen waren, versperrt war. In dem Lager selber sahen sie unter anderem den gesuchten Banditenanführer. Endlich hatten Sie ihn gefunden. Doch ein Angriff alleine wäre sicherlich tödlich gewesen, zumal ein paar Robenträger unter den Dutzend zu sehen waren. Als beschloss man das man später mit Verstärkung wiederkommen würde und machte sich auf den Rückweg.

Auf dem Rückweg erblickten die scharfen Adleraugen einen einzelnen Menschen der Richtung Lager unterwegs war, wo sich die restliche Gruppe befand und so beschloss man diesen kurzerhand auszuschalten. Der Riesenadler setzte Nailo kurz ab, dieser landete ein paar tödliche Zaubertreffer und beim plündern kamen ein paar Kostbarkeiten zutage. Ionensteine wie sich später herausstellte.

Unterdessen trafen verstärkt mit ein Dutzend Barbaren und 4 Wagen beim ersten Lager aus Bryn Shander ein. Thorin, der seit den Morgenstunden an seiner Reparatur seiner geliebten Donnerbüchse werkelte, stellte sein Arbeit ein und  half zusammen mit den anderen beim Verladen der Pelze. Die Händler überreichten Eryn eine Händlerurkunde die von besonderem Wert war und nachdem die Beiden Kundschafter wieder eingetrofen waren, einen Wagen und eine Handvoll Barbaren die für Ablenkung im 4ten Lager sorgen sollten.

Etwas abgelegen sammelte sich die Gruppe am Fuße des Berges und der Riesenadler setzte sie am Bergkamm, wo das Lager sich befand ab. Der Plan war allen klar, sollte es ein Leichtes sein, Weevil zu überwältigen? Oder war es doch zu einfach?

5095 XP/Charakter

Schrecken aus dem Nebel (The Outbreaks)

Schrecken aus dem Nebel (The Outbreaks)

Schrecken aus dem Nebel (The Outbreaks)Aus dem Portal ausgespuckt fanden sich die Helden in einer Einöde unter freiem Himmel wieder, Eis und Fels in alle Richtungen bis zum Horizont. Nur ein einziges Merkmal erhebte sich vor ihnen aus der trostlosen Landschaft: Ein Turm aus blankem Eis.
Weder Harshnag noch Beldora konnten sich ausmalen, wie sie in diese Situation geraten waren, aber in den argwöhnischen Köpfen der Helden formten sich bereits mehrere Vermutungen. Und alle davon waren sich darin einig dass jemand ihre Reise sabotiert hatte. Was immer hier von Statten ging, ihr einziger Anhaltspunkt war der Turm. Und die bedrohliche, riesige Doppelflügeltür am Ende der eisigen Treppe.
Blm und Totes Pferd machten den Vortritt und wurden an der Tür sofort von einem Paar außergewöhnlicher Hausdiener begrüßt:

Acht Meter groß, bewaffnet mit einer Axt aus dem selben blanken, messerscharfen Packeis aus dem der Turm bestehen zu schien, mit einem Gesicht wie eine Remora und in massiven Platten aus geschwärztem Stahl gehüllt. An seiner Seite, oder besser gesagt in seinem Schatten ein blauhäutiger bärtiger Mann, zwar von menschlicher Statur, mit mehreren menschlichen Schädeln behangen.

Der Anblick allein genügte um die Gruppe geschlossen in Kampfbereitschaft zu versetzen. Einzig Totes Pferd suchte Schutz in den Regeln der Gastfreundschaft, stellte sich vor und fragte, ob er es denn mit den Herren des Turms zu tun hatte. Als er gesagt bekam, dass die beiden Gestalten an der Tür nur im Dienste der Dame des Hauses waren, verfiel er augenblicklich wieder zurück in seine alten Muster und verlangte sie sollten sie gefälligst holen, es war unter seiner Würde mit Dienern zu sprechen. Die nächsten paar Minuten des Gesprächs lässt sich kurz fassen, Totes Pferd und der blauhäutige Kleriker warfen sich gegenseitig kaum bis überhaupt nicht verhüllte Drohungen an den Kopf und Blm und Totes Pferd, die am nähesten an der Tür standen wurden von magischem Eis an Ort und Stelle festgehalten, es sah so aus als würde tatsächlich ein Kampf ausbrechen, bis man es schaffte sich draußen vor dem Turm zurückzuziehen und sich zu beraten.

Die Gruppe kam zu zwei Möglichen Schlüssen, wie sie in diesem Schlamassel gelandet waren und keiner von beiden verhieß Gutes. Jemand hatte das Portal zu Allvaters Auge manipuliert um sie vor die Tür der Eishexe zu schicken. Entweder, weil derjenige hoffte, dass die Eishexe sie töten würde, oder dass sie die Eishexe töteten. Oder beides.
Wie schon so oft war die Gruppe gespalten, was nun am Besten getan werden sollte. Blm, immer die Stimme der Vernunft, war dafür den Turm zu stürmen, die Hexe und ihre Diener zu töten und sich mit welchen Schätzen sie auch immer bei sich hat davon zu machen. Totes Pferd war der Meinung, man könne mit der Herrin des Turms verhandeln, immerhin sollte sie ja eine Elfe sein und mit Elfen lässt sich immer vernünftig reden und Wild Fire, der mehr und mehr Bewunderung an dem alten Elfenkrieger zu kultivieren schien, schloss sich seiner Meinung an. T’irassshalae hingegen, wie es ihrer Art entspricht war dafür möglichem Ärger aus dem Weg zu gehen und den Turm so weit wie möglich zu umgehen.
Es wurde diskutiert, gedroht, becirct und bestochen, aber bevor die Gruppe zu einem Schluss kam, ergriff die Herrin des Hauses das Wort: Ein übernatürlicher Nebel legte sich über die versammelten Helden und aus der Kälte und der Düsternis erschien das Gesicht der Eishexe, schrecklich und zugleich wunderschön.

Wie sich herausstellte waren die schrecklichen Gerüchte, die Harshnag und sein Volk über die Eishexe gehört hatten und ganz und gar nicht gerechtfertigt. Nach einem Austausch von höflichen Grüßen mit Totes Pferd war die Herrin des Turms mehr als gewillt, unseren Helden den richtigen Weg zu weisen. Sie war sogar so sehr von der Präsenz und dem tiefgreifenden, wenn auch etwas altmodischem Kavaliersverhalten von Totes Pferd so angetan, dass sie ihm eine Prophezeiung machte: Er würde den lang totgeglaubten Waffenbruder, den er schon über so viele Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg suchte schon sehr bald wiedersehen. Doch sie warnte auch, dass zuvor noch viele Gefahren bestanden werden müssten.
Nachdem sich der Nebel gelichtet hatte folgten unsere Helden den Weisungen der Hexe und zogen weiter durch die Eiswüste. Im Schatten einer zerklüfteten Felsformation schlugen sie ihr Nachtlager auf. Trotz der Kälte und der Einsamkeit wieder etwas munterer und optimistischer Gestimmt wurden nun Geschichten erzählt, Fleisch gebraten, Met getrunken und Lieder gespielt. Die Helden waren sich dank der Kundschafterfähigkeiten von Tiras’shalae über die umliegenden Gefahren bewusst – oder glaubten dies zu mindest – gedachten ihnen aber nicht weiter. Sie waren eine große Gruppe und hatten ein loderndes Feuer, wilde Tiere würden sich nicht in ihre Nähe wagen.
Womit keiner rechnete war, dass es jemand aus dem Herzen der Hölle aus auf die abgesehen hatte.

Ein kopfloser dämonischer Ritter, beritten auf einem höllischen Ross mit Hufen aus glühendem Eisen und Feuer das aus den Nüstern stob fiel über ihr Nachtlager herein und zog eine Schneise aus Asche und Angstschreie hindurch. Beldora, bisher ihre Führerin in der nördlichen Wildnis wurde auf einem Schlag zur bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Harshnag der Riese wurde vom finsteren Gelächter der Kopflosen Erscheinung in Panik versetzt und blieb wimmernd und angsterfüllt im Schnee sitzen. Totes Pferd wollte den Bann des Geistes brechen, in dem er ihn vor den Augen seiner Begleiter demütigte, indem er ihn von der Nachtmahre herunter stieß und selber im Sattel aufsaß, doch das Höllenross ging mit ihm durch und hätte dem Krieger beinahe das Genick gebrochen, als es ihn abwarf.
Es war ein furioser Kampf, eine Kakophonie von Stahl, Feuer und Magie schallte durch die eisige Nacht wieder, bis der Reiter schließlich in die Knie gezwungen war. Wieder hätten unsere Helden um ein Haar ein klägliches Ende gefunden und wieder hatten sie triumphiert. Reiter und Nachtmahr lösten sich in Luft auf und zurück blieben nur seltsame Schätze, Münzen die so heiß glüten, dass sie Löcher in den Schnee brannten, ein Ring, der Blm einen Finger kostete als ihn ansteckte… und das Schwert des Angreifer, mit der Spitze voran im Eis eingebettet zu den Füßen von Totes Pferd.

Farhea e’Laveliath

Farhea e'LaveliathNAME: Farhea e’Laveliath
RACE: Fallen Aasimar
AGE: 26 Years
CLASS: Fighter [Eldritch Knight]
ALIGNMENT: Lawful Neutral
LANGUAGES: Common, Celestial, Abyssal
HEIGHT: 6 ft. [1,83m]
WEIGHT: 174 lbs [79kg]
EYESCOLOR: Silver
HAIRCOLOR: Black

STK DEX CON IN WIS CH
20 11 16 19 14 18

STORYLINE

… Hello, hello remember me?
I’m everything you can’t control

Das Leben ist vergänglich. Man glaubt, alles zu haben und vertraut darauf, glücklich zu sein, bis man an den Punkt gelangt, eine Entscheidung fällen zu müssen, die alles verändern könnte. Ob man die Richtige getroffen hat, wird einem aber nie so wirklich bewusst.

Ihr eigenes Leben begann mit der Entscheidung ihrer Eltern, Kinder zu haben. Reinrassige Aasimare. Eine absolute Seltenheit, wie man ihr häufig im Kindesalter unterbreitet hatte. Eine ähnliche Seltenheit ist die Tatsache, dass sie ein Drilling ist. Ihre Geschwister sind nur wenige Minuten älter als sie selbst und zumindest ihr Bruder stahl bereits bei der gemeinsamen Geburt den Platz als bravstes Kind der materiellen Ebene, während sie mit etwas geboren wurde, was bei ihren Eltern seit jeher zu Stirnrunzeln und besorgten Blicken führte. Anders als die meisten ihrer Art, besaß Farhea damals keine weiß-goldenen Flügel. Ihre waren von schwarzen Federn besetzt, was nicht selten als schlechtes Omen gesehen wird.

Aber es gab schließlich noch den absoluten Lichtblick in Form ihrer Geschwister, die sich beide ein wenig mehr in ihre Gesellschaft einfügten, als Rhea das tat. Einerseits war da ihr Bruder – der Engel in menschlicher Gestalt. Yieshan war all das, was sie nicht war – niemals sein wollte – und noch viel mehr. Er war die Herzlichkeit selbst, besaß das sanfteste Lächeln, was die Aasimar jemals gesehen hatte und verfügte über ein natürliches Talent für Magie – göttliche Magie. Etwas, was in ihrer Familie gehütet und an die nächste Generation weitergegeben wurde. Selbst Lichtblick Nummer zwei folgte jenen Zügen und gab sich der Gottheit hin, welche im Stamm fast ausschließlich verehrt wurde. Er verfügte selbst über einen eigenen Pelortempel, in dem ihre Geschwister ausgebildet wurden. Etwas, was man ihr anfangs auch noch aufzwingen wollte, jedoch wehrte sie sich vehement gegen diese lästigen Lehren, weswegen sie letztendlich – sehr zu ihrem Leidwesen – von ihrer Mutter unterrichtet worden war.

Ob gewollt oder nicht, waren es die hohen Erwartungen ihrer Eltern, die die Geschwister immer irgendwo gegeneinander aufstachelten. Zumindest sah Farhea dies in ihrer Kindheit oft so. Heute gesteht sie sich sogar ein, dass sie lediglich einfach nur neidisch auf die pure Perfektion ihrer beiden Geschwister war und gerade deshalb ständig akribisch nach Fehlern in ihnen gesucht hatte. Allerdings mangelte es häufig an solchen. Stattdessen trieb ihr Neid auf die Aufmerksamkeit ihrer Eltern sie einst so weit, gerade ihren Bruder ständig zu ärgern und die Schuld in jedem Belang auf ihn zu schieben. Unglücklicherweise kam gerade ihre Mutter Yielenna oft dahinter, womit der Unmut auf ihren Bruder und ihre Eltern nur weiter wuchs. Selbst ihre Schwester schaffte es früher nicht, zu ihr durchzudringen, wenngleich die tadelnden Blicke von Rheneyra sich bis heute in ihr Gedächtnis eingebrannt haben und sie innerlich genau wusste, dass das, was sie ihren Geschwistern antat, nicht richtig war. Ihre Schwester erfuhr auch nie ihre komplette Bandbreite an Ausbrüchen basierend auf ihrem Neid, einfach weil diese ihr genügend Kontra geben konnte und zumindest nicht gänzlich angreifbar wirkte.

Lediglich bei ihrem Vater – nach dem sie im Übrigen auch benannt ist – fand sie hin- und wieder Zustimmung und er war es auch, der ihr riet, nicht ständig neidisch auf das zu sein, was ihre Geschwister besaßen und konnten, sondern sich etwas Eigenes zu suchen, in dem sie ihnen überlegen war.

Jener Rat war wohl der Grundstein für ihre heutigen Fähigkeiten. Sie beobachtete Yieshan und Rheneyra einige Zeit und stellte relativ schnell fest, dass sich der Junge selten wehrte und ihre Schwester ungern zu einem Schwert griff. Wann immer sie ihm wütend irgendwelche Schimpftriaden entgegen warf, nickte er oft nur oder sagte schlicht und ergreifend gar nichts. Stattdessen lächelte er entschuldigend, nur um sie im nächsten Moment in den Arm zu nehmen. Fast so als vergebe er ihr direkt und tatsächlich verstand sie lange Zeit nicht, was er damit bezweckte. Geschweige denn konnte sie nachvollziehen, warum er nach all dem was sie ihm angetan hatte noch immer so etwas sagen konnte, wie ‚Ich hab‘ dich lieb‘. Erst als sie älter wurde und den eigenen Weg für sich gefunden hatte, lernte sie diese Gesten ihres Bruders wirklich zu schätzen. Etwas, was sie bis heute eigentlich bereut und tatsächlich sind es auch ihre Geschwister, die sie an ihrer Heimat wohl am ehesten vermisst. Sie vermisst die realistische Art ihrer Schwester, die sie mit weisen Worten auskontern und aus der Reserve locken konnte. Hätte sich Farhea früher womöglich auf die Beziehung zu den beiden eingelassen, wäre aus ihnen wohl eine unglaubliche Übermacht geworden, die besser nicht hätte zusammenarbeiten können.

In ihrer Kindheit hätte sie dies nur niemals zugegeben. Sie war rebellisch, hatte ein loses Mundwerk und hatte jede noch so kleine Vorschrift ihrer Mutter mit einem hämischen Grinsen kategorisch abgetan. In ihrem Kopf existierte nur der Wunsch, den Wald Methwood irgendwann zu verlassen und die Welt zu sehen. Allein dafür wollte sie eine gewisse Stärke erlangen. Sie wollte Heldentaten vollbringen und nicht wie ein eingekesselter Verbrecher abgelegen der Zivilisation über eine Ansammlung ihres Gleichen herrschen. Ohnehin wären ihre Geschwister in ihren Augen wesentlich besser dafür geeignet und bräuchten sie wohl kaum dafür, eine Meute ohnehin selten verklemmter Halbengel anzuleiten.

So oft hatte sie diese Gedanken mit ihrem Vater geteilt und ihrer Mutter um die Ohren geschrien, aber letztendlich oblag ihr Nachname und die Tradition. Im Alter von 10 Jahren bekam sowohl sie als auch Yieshan und Rheneyra etwas, was sie immer daran erinnern sollte, woher sie stammten und was ihre eigentliche Bestimmung war. Bis heute verabscheut sie die Gedanken an diesen einen Tag, findet aber auch keinerlei Möglichkeit mit ihm abzuschließen. Wann immer sie sich im Spiegel anschaut, existiert dieser kleine Punkt auf ihrer Stirn, der sie die Erinnerungen revuepassieren lässt.

Sie hatte gerade begonnen unter Aufsicht der Leibwache ihrer Mutter mit Schwert und Schild zu üben und befand sich in einer ihrer ersten Trainingseinheiten, als man sie bat, die Gemächer ihrer Mutter aufzusuchen. Von drinnen hörte sie ihre Schwester murmelnd mit ihrer Yielenna sprechen und für den Augenblick glaubte sie bereits, man habe einfach die falsche Schwester her zitiert. Allerdings war es kaum ein Fehler der Wache gewesen, die sie hergeleitet hatte. Ihre Anwesenheit war definitiv gefordert gewesen und was mit einem gehässigen Schlagabtausch zwischen Mutter und Tochter begann, wurde irgendwann zu erstickten Schreien.

Man offenbarte ihr, eine Tätowierung zu erhalten. Eine Magische. Allein letzteres war Grund genug, jene Prozedur abzulehnen. Sollte ihre Schwester doch alleinige Trägerin werden, wo sie sich so wenig dagegen zu Wehr setzte. Allerdings hatte Farhea damals die magischen Fähigkeiten ihrer Mutter unterschätzt, die ihr letztendlich ihren Willen aufzwang und ihre Tochter mit etlichen Schlieren belegte, die sich sowohl über ihren Rücken, ihre Schultern als auch über ihre Arme zogen. Bis heute erinnert sie sich an das Brennen auf ihrer Haut und die Hilflosigkeit ihres Körpers, sich von den seltsam leuchtenden Fingern abzuwenden. Letztendlich wurde ihre Tortur mit einem einzigen Daumenauflegen auf ihrer Stirn vollendet – jener Punkt, der sie noch immer an das entspannte Gesicht ihrer älteren Schwester erinnert. Jener Punkt, der sie die Schmerzen nie vergessen lassen wird. Jene Schmerzen, von denen Rheneyra bis heute leugnet, dass sie sie gespürt habe.

Nach diesem Tag stand für Farhea fest, dass sie niemals in die Fußstapfen ihrer Eltern treten und ihr Erbe antreten wollte. Stattdessen konzentrierte sich das Mädchen darauf, stärker zu werden und konnte mit jungen Fünfzehnjahren besser mit einem Schwert umgehen als manche der Wachen, mit denen sie täglich trainierte. Zumindest tat sie das eine Zeit lang. Umso älter sie jedoch wurde, desto mehr kristallisierte sich ihre Vorliebe für das eigene Geschlecht heraus und ihr sprachliches Geschick gegenüber ihm blieb auch nicht unentdeckt. Obwohl ihr ihre Stellung als Herrscherfamilien-Tochter missfiel, benutzte sie sie nicht selten, um das ein oder andere Mädchen anzuflirten. Meistens solche, die ihr Bruder auch nicht völlig uninteressant fand. Wobei ihre Schwester auch nicht gänzlich von eben jenen Neckereien verschont.

Jene Vorliebe war jedoch letztendlich eben jene Entscheidung, die sie heute bereut. Sicherlich ist sie heute immer noch in gewisser Weise hinter bestimmten Rockzipfeln her, jedoch mit weitaus mehr Vorsicht, Klasse und Gefühl, als damals.

… to be continued

NAMENSERKLÄRUNG

Was genau sich ihre Eltern einst dachten, als man sie Farhea nannte, hatte besagte Namensträgerin eine Zeit lang durchaus hinterfragt, allerdings nie eine zufriedenstellende Antwort erhalten. Sie ist benannt nach einer bestimmten Sternenkonstellation, die des Klanges halber noch eine weitere Vorsilbe bekam. Somit setzt sich ihr Name zusammen aus Fa was so viel bedeutet wie Beginn oder Anfang und Rhea, was hingegen mit strömender Fluss übersetzt werden kann und besagte celestische Sternenkonstellation darstellt. Frei übersetzt lautet ihr Vorname also Der Anfang eines strömenden Flusses. Jene Vorsilbe ist dieselbe, welche auch ihr Vater trägt, was in ihrer Familie häufiger vorkommt. Die männlichen Nachkommen erhalten einen Namen der dem der Mutter ähnelt und umgekehrt.

Ihr Nachname hingegen ist schwer zu übersetzen. Er ist in relativ altem Celestisch geschrieben, welches mit einer elfischen Vorsilbe verwoben wurde. Existieren tut er an sich schon relativ lange, wenngleich er bei den meisten Rassen nur unbekümmertes Achselzucken hervorruft. Tatsächlich ist e’Laveliath allerdings eine über Jahrhunderte bestehende Herrscherfamilie. Adlig kann man sie wohl nicht nennen, aber sie regieren über den Zusammenschluss von Aasimaren in Tymanther.

KODEX & ALIGNMENT

Regeln und Gesetze sind notwendige Übel, damit die Welt nicht gänzlich in Anarchismus untergeht. Allerdings erachtet Farhea nicht alle von ihnen als etwas Erstrebenswertes. Nur weil in einem Teil der Welt Sklavenhandel erlaubt ist, heißt sie ihn nicht automatisch gut.
Außerdem hat sie in ihrem Leben gelernt, dass nicht alles den Stempel ‚Böse‘ und ‚Gut‘ oder ‚Schwarz‘ und ‚Weiß‘ benötigt. Manchmal bewegt man sich schlicht und ergreifend zwischen all dem und sieht hin- und wieder die Notwendigkeit, sich keiner dieser Seiten anzuschließen.
Neben all dem hat aber auch jemand wie Farhea gewisse moralische Vorstellungen, gegen die sie niemals verstoßen würde und die in jeglicher Form ihr Handeln bestimmen.

Gesetze & Regeln: Sind Dinge, an die sie sich zunächst erst einmal hält. Sie verabscheut solche, die aus niederen Gründen stehlen oder gar töten. Allerdings vertraut sie auch nicht blind auf jegliche Vorschriften. Solche, die gänzlich gegen ihren eigentlichen Moralkodex verstoßen, würde sie niemals befolgen.

Die kindliche Unschuld ist unantastbar: Die größte Ausnahme in all ihrem Handeln sind Kinder. Sie vertraut auf die Unschuld in solchen und würde einem Kind niemals ein Haar krümmen. Nicht einmal, wenn es offenkundig eine Straftat vollbracht hat. Sie würde Fehler aufzeigen und alles daransetzen, es wieder auf den richtigen Weg zu bringen.

Verrat & Versprochenes: Vielleicht ist Farhea nicht das vertrauenswürdigste Individuum, aber hat man einmal ihr Wort, würde sie es niemals zurücknehmen. Wenn sie in der Schuld eines anderen steht, kann man sich sicher sein, dass sie diese begleicht – egal auf welche Art und Weise. Auf der anderen Seite verabscheut sie jegliche Form von Verrat. Sie ist niemand, den man mit netten Worten auf eine falsche Fährte locken müsste. Wenn man etwas von ihr will, so solle man es aussprechen. Diejenigen, die diese Devise nicht befolgt haben und glaubten ein verlogenes Spiel mit ihr zu treiben, sind bitterlich eines Besseren belehrt worden.

Ungerechtigkeit: Nicht jeder kann für sich selbst kämpfen. Etwas, dass sie auf ihrem Lebensweg gelernt hat. Sollten Gesetze oder hinterhältige Versprechen ein Individuum zu etwas zwingen, was schlicht und ergreifend unerfüllbar ist, wäre sie stets diejenige, die für solche einstehen würde. Zur Not mit ihrem Leben.

Der Tod ist unvermeidbar: Sie sieht den Tod als Absolut und nur selten abwendbar. Natürlich weiß sie von der Fähigkeit, ihn zu umgehen. Nicht jede dieser Fähigkeiten erachtet sie jedoch für heilig. Solche, die es schaffen, einen Körper zurück ins wahrhaftige Leben zu bringen ehrt sie. Solche, die mit Toten lediglich spielen und glauben, das Nachleben dadurch zu schänden verdienen selbst nicht mehr als den Tod.

Der mystische Kammerjäger von Kawe (The Sainted Sinners)

Der mystische Kammerjäger von KaweNachdem die Schiffe in die Flucht geschlagen wurden, begannen die Aufräumarbeiten.
Anskaviat und Inesril lies die 3m hohe Gestalt, die sie auf einem der anderen Schiffe gesehen hatten, keine Ruhe. Daher fragten sie Agony, ob sie etwas über diese Gestalt wüsste. Diese verneinte, aber Suleman, der das Gespräch mithörte, konnte weiterhelfen.
Er meinte, es könne Endira der Gott des Sturms, Wetter und der Veränderung gewesen sein.
Nach ca. 2 Tagen der Reparatur- und Aufräumarbeiten fiel uns eine Veränderung in der Umgebung auf. Die Bruchteile von Luft zu Wasser wurden immer größer. Nach weiteren 2 Tagen auf großem Meer wurde unser Luftschiff zum Schiff und als nächsten Halt steuerten wir die Stadt Kawe an.
Kawe verfügt unter anderem über einen großen Markt, ein Badehaus, eine Bibliothek und ein Bardenhaus.
Suleman unterrichtete uns , dass er in dem Gasthaus „zum Taubenschlag“ unterkommen würde. Da wir Interesse an spezieller Reisekleidung äußerten, meinte Suleman, dass wir uns erst einmal Angebote über besondere Reisekleidung einholen sollten, aber er uns gern seinen Händler Freund Julianus vorstellen würde und man mit diesem dann auch noch über den Preis sprechen könnte.
Da nicht genau abgeschätzt werden konnte, wie lange die Reparaturen dauern würden, konnte der Aufenthalt zwischen 2 Tagen bis 2 Wochen anhalten. Daher wurde man dazu angehalten seinen Unterkunftsort anzugeben, damit man rechtzeitig über die Weiterfahrt informiert wurde.
Also machten wir uns in der Stadt auf Erkundungstour.
Nachdem wir uns Angebote über Kleidung eingeholt hatte und diese doch etwas teuer waren, wandten wir uns an Suleman um ihn zu berichten.
Dieser teilte uns erneut mit, dass da das letzte Wort noch nicht gesprochen sei.
Er berichtete weiter, dass es momentan einige Probleme in der Stadt gäbe.
Von seinem Freund Julianus, den Obersten der Stadträte, hatte er die Information erhalten, dass vor kurzem Meister Bernhard (Rang 2 bei den Stadträten) verschieden sei und er als Nachfolger Baalus eingesetzt hätte. Ihm kam dies aber sehr merkwürdig vor, da Bernhard und Baalus teils unterschiedlicher Ansichten waren und vor Allem im Hinblick der Verteilung der Menschen und anderer Rassen in der Stadt.
Je mehr man in Richtung Innenstadt kam, desto mehr nahm das Verhältnis der Menschen zu und als “Nicht-Mensch” hatte man es schwer dort hinein zu gelangen.
Abends in der Taverne prostete ein Mann Lotta zu und lud sie auf einige Bier ein.
Dieser stellte sich als Maponos vor, der hiesige Meister der Gilde für Ungezieferbeseitigung, der seine Anstellung als von Kawe offiziell eingesetzter Jäger prächtig in der Taverne feierte und versuchte die Gruppe anzuwerben.
Am nächsten Tag wurde ein weiteres Ratsmitglied Opfer eines Überfalls. Oliantus war immer vor Sonnenuntergang zu Hause, aber in der letzten Nacht wurde er Opfer eines Überfalls und von einem Hafenarbeiter gefunden. Als Nachfolger von ihm wurde Rauke eingesetzt.
Also waren es schon zwei mysteriöse Zwischenfälle in kurzer Zeit.
Wir versuchten mehr darüber rauszufinden, also begaben wir uns zu der Leiche im Wachhaus. Die Untersuchung der Leiche deutete eher auf ein Abschlachten von einer Person hin und nicht auf einen Raubüberfall. Auch der Stichwinkel wies auf eine menschengroße einzelne Person hin. Bei gezielter Betrachtung von Lotta kam man zu dem Schluss , dass es sehr gezielte Stiche waren und es eher zu einem Meuchelmörder passte.
Danach versuchten sie in das Haus von Oliantus zu gelangen, wurden aber von Rauke aufgehalten. Dieser versuchte sie abzuwimmeln und sie nicht einzulassen.
Also gingen wir zum Haus von Bernhard.
Balaus ist seit 5 Jahren der Assistent von Bernhard.
Ab und zu hatten sie Zwistigkeiten und Baalus wurde immer forscher gerade auch in Hinsicht auf die Billigung von “Nicht-Menschen”.
Dort konnten wir in Bernhards Zimmer einen kurzen Blick auf einige Papiere erhaschen, wie Handelsverträge, Einsetzung Ungezieferbeseitieger, Antrag nicht menschlicher Handelsbeziehungen bzw. Einschränkung und dass gegen diese einstimmig dagegen gestimmt wurde.
Angeblich soll Bernhard eines natürlichen Todes gestorben sein.
Wie es sich aber herausstellte stimmten im Hause von Bernhard der Wein und das Etikett auf dem Wein nicht überein. Daher nahmen wir an, dass er unter Beeinflussung oder Gift stand und haben uns über solches bei einem Händler erkundigt.
Inesril unterhielt sich mit dem Händler in einer für uns sehr merkwürdigen Sprache , die sich als diabolisch herausstellte, was auch Inesril selbst verwunderte, dass er diese zu sprechen vermag und das alle seine Speisen plötzlich nach Asche schmeckte. Der Händler erzählte uns von einem Trank namens pinker Lotus, der Beeinflussung verursacht oder Teufelskraut welches Leute in Wahnsinn versetzen konnte und wie man diese feststellen konnte.
Weiterhin kam uns zu Ohren, dass Stadträtin Sophia früher die Assistentin von Julianus war.
Von Sophia erhielten wir ein Schreiben, dass uns ermächtigte in die Leichenhalle zu Bernhard zu gelangen.
Leider deutete nach eingehender Untersuchung nichts auf Teufelskraut oder pinken Lotus hin.
In der Zwischenzeit hat Sophia Hugo, die hilfsbereite Stadtwache, geschickt um uns zu holen, da sie Hilfe benötigte.
Leider kamen wir zu spät. Sophia war bereits die Treppen hinunter gestürzt und viele Katzen verließen schlagartig das Haus.
Sophia war Tod. Woraufhin die Stadtwachen uns festnahmen und einsperrten ohne uns weiteres zu sagen oder zu befragen und immer wenn wir den Raum öffneten, sie die Türen wieder schlossen. Zum Glück kam nach kurzer Zeit Julianus und befreite uns aus diesem Gefängnis, da wir annehmen mussten, dass es sonst zu schlimmeren gekommen wäre.
Julianus fuhr mit uns in einer Kutsche zu seinem Haus.
Am nächsten Morgen gingen wir los um Maponos aufzusuchen. Dieser war aber nicht da.
Es kam jemand auf uns zu, der von Calea und Casius geschickt wurde, zwei weiteren Ratsmitgliedern und der uns zu ihnen brachte an einem Kanal nähe der Schiffe. Ein etwas unschöner Ort. Calea und Casius berichteten, dass sie Hubertus verdächtigen und das sie erstmal untertauchen würden. Weiterhin berichteten sie das als neues Stadtrat an Sophias Stelle, jetzt Fred kommen wurde. Also sind jetzt 4 Ratsmitglieder , Baalus, Fred, Rauke und Hubert Verfechter gegen “Nicht-Menschen”.
Bella, die Freundin von Anskaviat hatte ein Treffen mit Baalus, wie sich herausstellte und seid dem ging es ihr nicht so gut. Weswegen wir jetzt Baalus verdächtigten, dass er Bella vergiftet hätte.
Anskaviat stürmte zu Baalus und konfrontierte ihn damit, angeblich kannte dieser Bella aber gar nicht und das ganze eskalierte. Bis Willbur durch Unsichtbarkeit und Teleportation die Situation entschärfte.
Willburs Ratte machte ihn auf Tod in der Umgebung aufmerksam und so fanden wir Casius kopflos und Callea verwundet und viele Ratten. Callea erzählte uns, dass Hubert sie angegriffen hatte.
Daraufhin begaben wir uns zu Huberts Haus.
Im 1. Stock fanden wir eine gehäutete Person. Im 2. Stock waren viele tote Käfer, daraufhin begaben wir uns in den Keller und weiter in ein Kellergewölbe und trafen dort auf Maponos, den Ungezieferbeseitiger . Es kam zu einem hitzigen Kampf, bei dem Maponos stark geschwächt wurde. Auf einmal war Maponos verschwunden und an seiner Stelle waren nur noch 2 Krabbelkäfer übrig. Ein Käfer wurde zertreten und der andere wurde eingefangen.
Der eingefangene war Malponos. Diesen haben wir an Julianus übergeben.
Julianus war sehr dankbar und überreichte uns eine Kiste mit Maponos Sachen und meinte, dass diese nun uns gehören würden.
Darunter befand sich eine Augenklappe, mit der man alles Lebende entdecken konnte und ein Obsidiandolch mit dessen Hilfe man durch Töten und Verarbeitung der Häute zu Kleidung, sich in eine Anzahl dieser gehäuteten Lebewesen verwandeln konnte.
Weiterhin übergab uns Julians aus Dankbarkeit für unsere Hilfe für jeden Kleidung, die dank Elementarmagie, warm und wasserfest hält sowie 7 x Regenschirm-Brosche.

Kann ich mit dem Wahnsinn spielen? (Cult of the Damned)

Kann ich mit dem Wahnsinn spielen? (Cult of the Damned)12. Elaint

Nach dem das Abendessen im Hause des Gouverneurs, mit Ihm und seiner Familie, dem Hauptmann und ein paar ausgewählten Händlern zu Ende gegangen ist, zogen sich alle  zurück.
Jurax trainierte noch ein klein wenig im innenliegenden Garten, Mianissa betete an dem
kleinen See, der am anderen Ende des Gartens lag, Bran gesellte sich zu Nym und dem Tigon der Druidin, Amara kümmerte sich um Therax. Nach dem jeder seine persönlichen Dinge erledigt hatte, kehrte auch die Stille der Nacht ins Haus des Gouverneurs ein und es waren nur noch die Geräusche der Stadt zu hören. Hier eine Eule im Sternenschein, dort ein entferntes Rufen, weiter entfernt der Gesang von trunkenen Arbeitern und an anderer Stelle, wie ein Hund einer Katze nachjagte. Aber alles verlor sich in der Nacht, nachdem der Schleier der Erschöpfung sich über den Kult gelegt hatte.

Am Morgen des 13. Elaint herrschte wieder reges Treiben im Hause des Gouverneurs. Die Druidin begab sich zum kleinen See um sich frisch zu machen, danach ging sie wieder auf ihr Zimmer um sich anzuziehen. Jurax und Amara gingen, direkt nachdem sie aufgewacht sind, in den Speisesaal und sahen auf dem Weg dorthin, wie Bran im Hof die magische Speisedecke für die Tiere ausbreitete und sich dann auf in den Garten machte. Noch bevor die Katzenfrau erschien, setzte sich ein klatschnasser Bran an den Tisch und fing an,  genüsslich das Essen auf seinem Teller zu sortieren. Nachdem die Bediensteten die ersten paar leeren Teller abgeräumt hatten, gesellte sich auch die Druidin mit an den Tisch. Sie setzte sich neben Bran, entzündete per Magie Ihre rechte Hand und lies diese für einige Augenblicke neben Bran verweilen. Die ausstrahlende Wärme trocknete Bran zwar nicht
vollends, aber zu einem guten Stück.
Irgendwann beim Frühstück fragte Mianissa eine der Bediensteten: Sagt, habt ihr den tiefdunklen Wein, den es nicht in den hiesigen Ländereien gibt. Die Ländereien, die diesen Wein beherbergen, können nur auf Wunsch der Ländereien betreten und verlassen werden. Wobei, nur weil der Wein dort existiert, existieren zu gleich die Ländereien? Der Rest des Kults schaute sich kurz fragend an, wobei Bran zu verstehen gab, das er kein einziges Wort wirklich verstanden hatte und die Bedienstete selbst, sah hilflos aus und hatte ein Gesichtsausdruck, der besagte Ich verstehe kein Wort von dem, was du sprichst. Nach einem Augenschlag der Stille, füllte Jurax ein leeren Humpen mit einem Wein, der seine dunkle Farbe in ganz Fâerun nicht fürchten musste. Der Geruch, der süßlich und stark würzig zu gleich ist und demjenigen, der eine feine Nase besaß, eine Explosion an Aromen zu erkennen gab, die ihres Gleichen sucht, suchte sich seinen Weg über den Tisch, während Jurax den Humpen langsam zu Mianissa schob. Dieser Wein ist nicht von dieser Welt. Wo kommt dieser nur her? Wie schmeckt er? Kann ich ihn kaufen? mussten die Gedanken sein, die die Händler gerade hatten, dachte sich die Druidin. Nun, da werdet Ihr sicherlich nicht mehr von Jurax Seite weichen oder? überlegte Amara laut.

Die Frühstücksrunde löste sich nach und nach auf. Jurax fragte für Mianissa, ob sie hier in der Stadt den Gegenstand „Mönchsgürtel“ kaufen konnte. Keiner konnte mit diesem Begriff etwas anfangen, aber nach einer kurzen Erklärung über die Wirkung, wurde nur gesagt Sucht nach Shu-Yang Fet, im Hafen, im Betrunkenen Drachen.
Nach dem alle ihre Sachen zusammen gepackt hatten, die von Nöten waren, machten sich auf in den Hafen.

Ein recht starker Regen herrschte an diesem Tag über die Stadt. Der Regen wurde dabei von Windböen unterstützt, die gute 40 km/h Windgeschwindigkeiten aufwiesen. Einige der älteren Bäume ächzten bereits und manche dünnere Äste bogen sich gespenstisch, aber da die Stadt bereits schon so früh auf ihren Beinen stand, sorgte sich niemand aus dem Kult. Das Wetter sollte der Gruppe auch weiterhin das kleinste Übel darstellen, zumindest an diesem Tag.

Auch wenn es sich um ein anderen Kontinent handelte, der auf keiner der bekannten Karten von den fâerunischen Kartenschreibern befand, so ändert sich ein Hafen wohl nie. Die Luft war von rufen, brüllen, Rauch, Abfallgestank, dem Parfüm der leichten, aber nicht mehr ansehnlichen Mädchen, vom Fisch, sowie von Alkohol getränkt. Auch wenn der Regen viele Gerüche unterdrückte, so war der Hafen nicht zu verpassen.
Auf der linken Seite lagen mehre Schiffe. Zwei waren in einem Trockendock. Eines wurde gerade repariert und instandgesetzt, das andere schien ein Neubau zu sein. Zumindest konnte keiner etwas genaueres erkennen, da einfach das Wissen für den Bau von Schiffen fehlte. Ein paar Meter rechts vom Dock ankerten mehrere Handelsschiffe. Viere wurden entladen, zwei wurden beladen. Hier herrschte ein großes und reges Treiben. Elefanten, Esel und Pferde hievten, schleppten, zerrten und schoben gewaltige Fässer, Kisten die so groß und breit wie ein Schrank waren, Ladungen von Stoffen, die vor dem Regen geschützt waren, Lebensmittel und andere Waren über den Pier. Das sechste Schiff lag ein kleines bisschen Abseits von dem Rest. Es war mit einem Gitterzaun abgesperrt, ebenfalls sind die Segel und die Takelage mit schweren Ketten versehen worden. Auf und vor dem Schiff patrouillierten insgesamt 15 – 20 Männer der Stadtwache.
Würde der Kult schnurstracks gerade aus gehen, würden Sie zu den Pieren der Fischer kommen. Hier roch es besonders stark, aber nicht unangenehm nach Fisch. Manche Burschen der Kutter warfen Fischabfälle und Reste vom Essen in Fässer, die am Pier verteilt standen. In Luskan müsste man wahrscheinlich über den Pier schlittern, weil er vom Öl und den Innereien der Fische so rutschig war, dachte sich Jurax, aber nicht hier. Auch wenn er Fisch nicht mochte und lieber verhungern würde, bevor er einen Fisch freiwillig anrührt, so musste auch der Zwerg die Sauberkeit und das ordentliche, wie gewissenhafte Arbeiten der Fischer hochloben.
Der Großteil zur rechten Hand bestand aus Läden, billigen und abgeranzten Bordellen und klassischen Hafenbars. Es war zwar noch früh, doch auch hier waren vereinzelte torkelnde Menschen zu sehen oder welche, die auf Bänken lagen oder gegen die Häuserwände gelehnt waren.

Nach dem sich jeder ein Überblick über den Hafen gemacht hatte, sah sich Mianissa nach der Bar Betrunkener Drache um. Die Bar war auch nicht zu verkennen, denn das Schild über der Tür wies einen großen und fetten Drache aus, der im rechten Arm ein Fass umklammert hielt, mit der Linken gerade einen großen Humpen zum trinken ansetzte und der Blick verriet, er musste betrunken sein.
Die Katzenfrau öffnete die Tür und trat hinein. Bran erklärte Nym, er solle sich einen Unterstand suchen und stellte sich, im Inneren der Bar, neben die Tür. Der Rest blieb vorerst draußen und begutachtete das rege Treiben des Hafens, lauschte vielleicht dem Regen und dem Wellenklang, der im Hafenbecken gegen die Mauern brandete.
Die Bar war schummrig erleuchtet, aber es war nicht zu dunkel. Es waren nicht all zu viele Personen hier, die den Laden hätten füllen können. Vielleicht waren zehn bis zwanzig Personen. Allerdings, alle saßen in der rechten Hälfte der Bar. Die gesamte linke Hälfte war frei. Wobei, vollkommen leer war sie nicht. Im letzten Eck, schon fast auf der Höhe des Tresen, zwischen zwei Tischen gab es eine kleine Rangelei. Ansonsten waren zwei Barmädchen, die Wirtin und ein Koch zu sehen.
Mianissa ging direkt zur Wirtin und wollte sie etwas fragen, als die Wirtin etwas, in einem genervten Ton sprach, was Jurax und Amara von draußen mit Mai, verdammich. Bring das Bier zu den Leuten. übersetzten konnten. Die Wirtin blickte zu Mianissa und begutachtete sie sehr kritisch und danach ihren Tigon. Der Blick der Wirtin wanderte erst zwischen den beiden Edelsteinen, die im Dekolleté und in der Stirn der Katzenfrau eingelassen waren, hin und her. Danach wurde das Gesicht näher betrachtet, dann die lila-schwarz farbene Rüstung und zu guter Letzt der grüne Leopard. Nach dem der erste kurze Eindruck verdaut war, fragte Mianissa direkt Shu-Yang Fet?
Könnt ihr auch ordentlich sprechen? Euer Shou ist grausam, antwortete die Wirtin mit guter, aber leicht angestaubter fâerunischen Handelssprache. Verdutzt betrachtete die Katze die Wirtin, fing sich dann wieder und endlich konnte sie jemanden verstehen, außer den Kult oder die neue Königin der hiesigen Ländereien. Ich suche Shu-Yan Fet. Aber sie wurde direkt unterbrochen, Schon verstanden. Ich mag nicht die hellste sein, aber dumm bin ich keineswegs. Also, wes wegen sucht ihr ihn?

Bran konnte von seiner Position aus erkennen, dass die Katze und die Wirtin miteinander redeten. Wirklich verstehen konnte er es nicht, aber er konzentrierte sich auch nicht darauf. Da aber seine Glaubensschwester hier ein Gespräch am laufen halten konnte, ging er langsam zum Tresen. Der menschliche Druide konnte zwar selbst nur vage fetzen auf Shou sprechen, aber Mianissa konnte kein einziges Wort fehlerfrei. Er war also um so verwunderter, das sie hier etwas verstand. Nun, dann wollen wir mal sehen, über was da vorn so geredet wird.
Mianissa hatte erfahren, das Shu-Yang Fet ein alter Händler sei, der nur an harter Münze und das in guten Mengen, interessiert war. Man könne zwar auch noch mit gewissen Argumenten handeln, aber dazu müsste man halt auch imstande sein. Wobei der Blick, bei dem Thema gewisse Argumente kein Lüsterner war. Als Mianissa aber erwähnte, sie habe das nötige Kleingeld, bekam sie eine Wegbeschreibung zum alten Shu-Yang Fet gezeichnet.

Kurz bevor die Druidin gehen wollte, drehte sie sich noch mal zur Wirtin, sagt, ist das normal bei euch, das eine Person von Fünf in die Mangel genommen wird?
 Bran ging auf den Tresen zu und konnte, nachdem er die hälfte der Bar durchquert hatte, das gleiche sehen, wie es auch die Druidin anfangs und nun noch immer, sah. Alle Kunden saßen im rechten Teil der Bar. Der linke Teil war fast vollends leer, nur zwei schlafende und wahrscheinlich volltrunkene Kunden hingen noch auf dem Stuhl. Was jedoch deutlich mehr Aufmerksamkeit erregte, war die Tatsache, das ein Mann, von drei großen Männern und zwei kleineren vermöbelt wird.

Jurax schaute von draußen in die Taverne und sagte nur zu Amara, komm, lass uns rein gehen. Warum stehen wir eigentlich im Regen und nicht drinnen, bei einem guten Bier?
Amara rollte nur kurz mit den Augen, konnte es aber nicht verneinen, das es drinnen sicherlich angenehmer war, als hier draußen. Der Zwerg öffnete die Tür, betrachtete noch kurz den besoffenen, der neben ihnen auf der Bank in seinem Erbrochenem lag und trat dann in den Schankraum. Bran und Mianissa standen am Tresen und schienen mit der Wirtin zu reden. Amara ging, ohne groß den Raum in Augenschein zu nehmen, zum Tresen. Der zwergische Mönch tat es ihr gleich, wobei ihm, beim zweiten Blick, genau das gleiche Schauspiel in der linken hälfte des Raumes auffiel.

Nachdem Bran zu Mianissa gestoßen war und die Drei am Tresen nun ein paar Worte fällten, wandte sich die Druidin dem unfairen Schauspiel zu. Sag Bran, wollen wir uns die Warterei bis heute Abend noch ein wenig versüßen? und schaute direkt zu den fünf Personen, die den einzelnen Mann vermöbelten. Ich mein, einem unfairen Kampf muss man doch beistehen?! Bran verstand sofort was Mianissa wollte und ging langsam und vorsichtig auf die kleine Schaar zu. Direkt in dem Moment trafen auch Amara und Jurax bei ihnen ein. Jurax konnte nicht anders und hatte die gleichen Gedanken, die er aber nicht aussprach, wie Mianissa und Bran. Die Späherin hingegen wendete nur ein, Kennt ihr die Typen überhaupt? Habt ihr mit denen etwas zu schaffen? Ihr wisst doch gar nicht, was da vor sich geht oder ob es nicht doch fair ist.
Es ist nicht Fair, wenn fünf Personen gegen Eine vorangehen,
 erwiderte Mianissa nur und spürte, wie sich eine Hand auf ihre Schulter von hinten legte. Das würde dem braunen Wanderer nun gefallen. Amara wieder, ein wenig verdächtig, aber irgendwie auch nicht. Genau wie beim elendigen Grafen in Barovia. Einfach das Dorf im stich lassen wollen. Tz … dachte sich Jurax und was er sonst noch für Gedanken hatte, wussten nur die Götter.

Als Bran nun relativ nah an dem Geschehen war, merkte er, wie sich die Magie, die er bei sich trug, auflöste. Schnell trat er einen Schritt zurück, und die Magie der Gegenstände funktionierte wieder. Er zauderte, war sich nicht ganz klar, was das war. Aber wenn die Magie, die er nutzen wollte, nicht ging, ja dann könne er nichts ausrichten. Bevor er etwas anstellt, was er vielleicht bereuen würde, ging er zurück zu Mianissa und erklärte ihr, was er bemerkt hatte. Die Druidin schien absolut nicht erfreut darüber zu sein und als Bran auch noch sagte, das er sehen könne, das von einem kleinen Anhänger, den einer der Großen am Gürtel hängen hatte, diese komische Antimagische Aura ausging, verschwand jegliche gute Miene von ihrem Gesicht. Bran erklärte noch, das er sehen könne, dass die 2,50 – 3,00 Meter großen Hünen eigentlich männliche Orogs seien. Die beiden kleineren waren Dunkelelfen, wobei eine davon weiblich ist.  Alle trugen eine Schwarze Hand und einen Drachenflügel, der gebrochen und mit einem Pfeil durchbohrt war, auf der Brust. Die Druidin sah nun so aus, als ob sie kurz bevor stünde, durch zu drehen und hier ein wildes Chaos verbreiten würde.
Mai, Chai, mein Gott, bringt die Kunden raus. Bringt sie in Sicherheit, rief die Wirtin und nun wurde es ein klein wenig lauter im Schankraum. Dem Stimmlaut der Wirtin nach zu urteilen, hatte sie Angst, das gleich etwas schlimmes passieren würde.

Genau in dem Moment drehte sich die weibliche Drow um und sah in die bunte Runde des Kultes. Mit einem fiesen Grinsen sah sie Mianissa an und wandte sich dann wieder dem Menschen zu. Was wollt ihr von Ihm, fragte Amara und Jurax konnte im Augenwinkel sehen, wobei er sich nicht vollends sicher war, ob das auch stimme, dass die Späherin die Drow anlächelte. Spätestens nun würde sich der Wanderer im Grabe umdrehen! dachte sich der Zwerg.
Ein oder zwei Minuten vergingen, in welcher der Kult, jeder für sich überlegte, was er nun machen würde. Die weibliche Drow rief auf einmal mehrere schimmernde und fast durchsichtige Tentakel herbei, die ihrem Opfer in die Nase, die Ohren, den Mund und die Augen stießen und dort drinnen zitterten. Das Opfer gab keinen Ton von sich, konnte es auch nicht. Denn jeder konnte erkennen, dass der Rachen eine starke Wölbung erfahren hatte, während der Tentakel in seinem Mund steckte. Nun schwebte das Opfer in der Luft und der gesamte Körper bebte und zitterte, es war aber deutlich zuerkennen, das er sich vor schmerzen am liebsten gekrümmt hätte, nur ging dies leider nicht. Dieser Luxus wurde dem Opfer offensichtlich verwehrt.
Es vergingen nochmals ein paar Augenblicke und dann sackte der Mann zusammen und regte sich nicht mehr. Die Drow löst die Tentakel auf und die fünf Personen drehten sich um und gingen langsam in Richtung des Kultes. Bran und Mianissa konnten erkennen, dass die andere Gruppe an Ihnen vorbei gehen würde, aber wirklich sicher waren sie sich nicht. Mianissa wild vor Wut und Hass, aber zu gleich vor Angst erfüllt, blickte sich im Raum um. Sie suchte nach zwei steinernen Punkten, wo sie eine Steinmauer zum Schutze erschaffen könne, fand aber nur einen Punkt. Der Zweite blieb ihrem Blick verborgen. Nun gingen die Drows und Orks am Kult vorbei, nur die weibliche Drow lächelte Mianissa und dann Amara an. War das ein lustvolles Lächeln, dachte sich Jurax. Aber sofort verwarf er den Gedanken, nach dem er Mianissa anblickte.

In dem Moment, in welchem die Dunkelelfen den Kult passierten, wog die Druidin den Gesichtsausdruck ihrer Weggefährten ab: Amara sah vollkommen unbehelligt aus, kein Stirnrunzeln, keine zusammengekniffenen Augen, nicht das kleinste Merkmal, das Amara in irgendeiner Art und weise verdutzt, geschockt oder sonst irgend eine Emotion ausstrahlte. Bran hingegen war direkt anzusehen, das er hin und her gerissen war. Solle er die Initiative
ergreifen oder es lieber sein lassen? Als Mianissa zum Zwerg blickte, sah er ihr direkt in die Augen. Sie konnte erkennen, dass der Zwerg ebenfalls auf Vergeltung aus war, aber nach einem kurzem Augenschlag sagte er, mit einer mürrischen, schon fast krächzenden Stimme und zu gleich so, als ob die Worte ihm schmerzen bereiteten, Wer unvorbereitet in die Schlacht zieht, ruft nur den wütenden Sturm herbei und wird vom Blitz getroffen. Das gab der Druidin den Rest. Jeglicher glaube an die einzelnen Rassen, an die Diplomatie, an ihr eigenes Können, ja an die pure und essentielle Liebe zur Natur, verließ sie. Sie kam sich belogen, betrogen und verraten vor. So, als ob ein Blutschwur ganz bewusst, aus reiner Gier gebrochen wurde. Sie fühlte sich wie ein kleines, naives Mädchen, dem der innigste Traum und Wunsch gerade aus der Hand geschlagen worden ist. Ihre Beine gaben nach und sie sankt äußerlich, wie auch innerlich zusammen. Das einzige, was sie gerade eben davor bewahrte, den letzten Funken ihrer Fassung zu verlieren, war der tiefe und starke Glaube an ihre Göttin Eldath. Sie hatte zwar gerade so gut wie alle ihre Prinzipien verraten und verloren, aber das einzige, was sie niemals zu Lebzeiten verraten oder beschmutzen würde, war der Glaube an ihre Göttin.

Kurzzeitig war es still, im Betrunkenen Drache. Die Tür der Taverne öffnete sich, drei große und zwei kleinere Menschen traten aus und bahnten sich ihren Weg durch den Hafen. Bran drehte sich zu seinen Gefährten um und sagte nur, wir treffen uns wieder hier und hechtete, aber in einem sicheren Abstand, der mordlustigen Gruppe hinterher.

Jurax begab sich zu dem Mann, der noch vor wenigen Augenblicken zitternd in der Luft schwebte und überprüfte, ob dieser noch lebte. Mit einem kleinen Seufzer stellte der Zwerg fest, das ein weiteres Lebewesen vor den Toren seines Gottes oder Göttin wartete.
Mianissa, lethargisch und unnatürlich ruhig und still, ging ebenfalls zum Toten herüber. Sie stellte auch den Tod fest und stellte eine Frage in den Raum, Wie werden bei euch die Toten ordentlich bestattet? Wieder herrschte ein Atemzug an Stille, als die Wirtin verwirrt und ängstlich erwiderte, Normalerweise vergraben oder verbrannt.
Holt jemanden, der diesen Körper verbrennt. Heute noch. Sagt mir, wie viel es kostet und ich möchte dabei sein.
Mianissas Stimme lies kein wenn und aber zu. Sie war vollends entschlossen, dies zu Ende zu bringen. Was für eine Fanatikerin, war vielleicht der Gedanke des ein oder anderen, aber wenn dem so war, sprach dies keiner der Anwesenden aus.
Amara ging ebenfalls zum Toten herüber und wechselte mit Jurax den Platz. Jurax setzte sich an den Tresen und orderte ein Bier. Über die kleine, aber doch wichtige Abwechslung war die Wirtin sehr froh. Die Späherin durchsuchte den Toten und fand nichts, was von irgendeiner wirklichen Bedeutung war. Sie schien ein wenig verärgert darüber zu sein, das gerade eben, einfach so aus heiterem Himmel, eine Verbrennung angeordnet worden ist. Zudem noch von jemanden, der hier noch mehr fehl am Platze war, als sie selbst. Er wird heute noch verbrannt, entgegnete Mianissa mit einer lethargischen Stimme. Das einzige was Amara fand, was von irgendeinem Interesse war, war, das einer der Stiefel des Toten komisch war. Sie untersuchte ihn, fand aber nichts. Gab die Schuhe der Druidin, aber diese gab die Schuhe ohne etwas zu sagen oder großartig zu tun, einfach wieder zurück. Auch Jurax fand nichts komisches heraus, außer, dass der linke Schuh halt, komisch war.
Nach nicht allzu langer Zeit kamen auch drei ältere Herren herein und Chai, eine der Bediensteten der Taverne, erklärte nur, dass die Herren sich um die Verbrennung kümmern. Der Prozess wird heute Abend, kurz vor Sonnenuntergang statt finden und kostet zwei Goldmünzen. Tut mir leid, das es so teuer ist. Aber so schnell …, sagte Chai gerade, als sie eine Hand voll Goldmünzen, insgesamt Zehn waren es, von Mianissa entgegen gestreckt bekam.
Die Druidin lies sich die Adresse der Verbrennung geben, lies die Adresse und die Karte zu dem komischen Händler von der Wirtin vervielfältigen und gab Amara und Jurax jeweils eine Kopie. Ich bin bis heute Abend im Haus des Gouverneurs, und damit verlies die Druidin, ihren Tigon im Schlepptau, die Taverne.

Nach guten zwei bis drei Stunden kehrte Bran zur Taverne zurück. Er erklärte, das er die Gruppe bis zu einem verfallenen alten Haus verfolgt habe. Die drei verblieben des Kultes beratschlagten sich kurz und machten sich dann auf den Weg zu dem besagten Haus. Es ging quer durch die Stadt. Mal über eine der zwei Hauptstraßen, dann wieder durch kleine Gassen und wieder über die Hauptstraße. Im Grunde hätten Sie einfach der Hauptstraße folgen und am Ende einmal links und dann wieder rechts abbiegen können, aber das fiel Bran so gar nicht auf. In seinem Zorn auf die Dunkelelfen, merkte er sich den Weg so, wie er auch gekommen war.
Angekommen am verlassenen Haus, lauschte Amara kurz an der Tür und ging dann hinein. Das Haus war in einer Gegen, die nicht nobel, aber auch nicht heruntergekommen war. Es schien die gute Mittelschicht zu sein. Aber das selbst war nur noch eine Ruine. Wetter, Tiere und sicherlich einige Diebe in der Vergangenheit, halfen der Ruine nicht gerade. Im Inneren war die Treppe zum Obergeschoss mit Schutt versperrt. Die drei Räume waren eingestürzt oder ansonsten von keinem Interesse. Was aber von Interesse war, vor allem, da dort auch die Spuren, die Amara fand, hinführten, war die Treppe in den Keller. Auch hier lauschte Amara, konnte aber nur das Atmen vom Menschen und Zwerg, sowie das leise Kratzen von Mäusen und Ratten aus dem Keller hören. Nichts verdächtiges.
Bran erleuchtete die Spitze seines Kampfstabes und kurz darauf, ging Amara vorsichtig die Treppe herunter. Jeder der drei nahm aus Reflex jede Stufe und benutzte nicht den  Handlauf. Das lag wohl daran, das Amara noch wenige Minuten vorher erklärt hatte, das hier irgendwas nicht stimmte. Die Nackenhaare, wenn ein Elf denn welche haben würde, würden sich bei ihr aufstellen. Auch wenn der Spruch zwar nur eine Metapher für einen Elfen war, so verstanden der Zwerg und Bran, was damit gemeint war.
Die Spuren führten durch die einzelnen Räume des Kellers. Der Keller war größtenteils leer, hier und dort Regale mit eingelegten Essen, hier ein paar alte und kaputte Kisten, dort stand sogar ein Bett, in welches sich aber niemand reinlegen oder auch nur anfassen wollte. Am Ende der Spuren war ein künstlicher Durchgang zu finden. Jurax erklärte, das, wer auch immer den Durchgang schuf, in den Keller eingedrungen war. Das war ganz klar und deutlich am Schutt, der in den Raum verteilt lag und den Bruchspuren des Durchganges, zu erkennen.
Sie gingen in den Durchgang hinein und nach wenigen Metern kamen sie zur Kanalisation. Hier, kurz vor dem brackigen Wasser, endeten auch die Spuren. Unrat, Dreck, Algen, Müll und ein kleinere Äste schwammen auf der Wasseroberfläche oder klebten und schleiften am Gestein entlang. Auch wenn der Geruch nicht gerade der blumigste war, so gewöhnten sich die Nasen doch sehr schnell daran. Amara ging gute zwanzig Meter nach links und dann nochmal nach rechts. Dann gab sie zu erkennen, das sie im rechten Tunnel spuren
gefunden habe. Sie deutete auf Abschürfungen des Steines an der Decke, sowie an winzige Wasserspuren, die über den Wasserlauf zu sehen waren. Wobei, Bran und der Zwerg konnten, mit glück, nur die Abschürfungen an der Decke erkennen. Aber es gab keine Zweifel, das Amara die bessere Fährtenleserin war.

Es ging gut eine bis anderthalb Stunden durch die Kanalisation. Gerade aus, linke Biegung, rechte Biegung, gerade aus, zurück, wieder vorwärts, doch zurück, hier und dort entlang. Es war nicht gerade leicht den Spuren zu folgen, aber Amara verlor sie nur wenige Male. Bran hatte bei jeder Abbiegung ein kleines Zeichen mit Kreide an die Wand gemalt, damit sie sich nicht verlaufen. Manchmal dachte einer drei, das sie ein kichern oder lachen, ein rufen oder schritte in der Finsternis hörten, manchmal roch es nach Gebäck, manchmal nach frisch gebratenem Fleisch, manchmal dachten sie, vor ihnen an der einen Biegung sei ein bunt bemaltes Gesicht. Auch wenn sie schon viel erlebt hatten, so war die Suche in der Kanalisation doch ein wenig komisch, schon fast angst einflößend. Hier und da erschreckte sich vielleicht jemand kurz, aber keiner der anderen reagierte darauf. Jeder war angespannt und bereit, dem nahenden Feind die Waffe in den Wanst zu rammen. Am Ende stellte sich aber heraus, das doch kein irrer Kindermörder in einem Clownskonstüm in der Kanalisation lauerte, sondern die Finsternis, gepaart mit der klaustrophobieschen Enge, nur streiche mit dem Kopf spielte. Amara führte die kleine Gruppe zu einem Gitter, hinter welchem die blendende und gleißende Außenwelt zu erkennen war. Es war meeresrauschen zu hören, sowie ganz leise Rufe von Menschen. Das Gitter schien aufgebrochen worden zu sein und sie schoben es zur Seite. Das Abflussrohr mündete im Hafenbecken, direkt unter einem der Piers, wie sie feststellten. Links war das Dock, rechts waren die Fischer. Sie Atmeten alle einmal tief durch und ließen die gruselige Finsternis hinter sich.
Ein kleiner, gute dreißig Zentimeter breite Absatz führte unter dem Abflussrohr, links und rechts im Hafenbecken entlang. Links, wie auch rechts vom Abfluss, waren auch Eisenstufen, die in die Hafenmauereingearbeitet waren, zu erkennen. Die Truppe erklomm die Stufen und befand sich wieder mitten im Hafen.

Sie fragten einen der Hafenarbeiter, ob sie die komischen großen Typen, die sie verfolgten, gesehen haben. Der Arbeiter sagte, sie seien in eine er Gassen gegangen. Amara folgte der Beschreibung in die Gasse und auch wenn es weiterhin regnete, was aber langsam den Geruch der Kanalisation aus den Kleider wusch, fand sie hier weitere Spuren. Die Spuren führten über zwei kleine Kreuzungen und auf der Dritten verloren sie sich. Nach guten zwei bis zweieinhalb Stunden suchen, verlor sich die Spur, einfach so im Nichts. Niedergeschlagen, aber nicht den Mut verlierend kehrten sie zum Haus des Gouverneurs zurück.

Die Zeit im Haus des Gouverneurs wurde genutzt, um sich zu stärken, sich frisch zu machen und noch für ein oder zwei Stunden sich auszuruhen. Zum Abend hin, kam auch Mianissa, die die ganze Zeit eingeschlossen in ihrem Zimmer war, heraus und fragte, wie sie zu der Adresse der Verbrennung kam. Nach dem es ihr erklärt wurde, machten sich nun alle vier auf den dorthin. Jurax, Bran und Amara fiel allerdings auf, das sich Mianissa nicht zum guten gewandelt hatte. Die Lethargie, diese unnatürliche Stille, die grausame Sanftheit in jeder
ihrer Bewegungen, war bei jedem ihrer Schritte zu erkennen. Es wirkte so, als ob sie geistig einen der härtesten Kämpfe, die man sich vorstellen kann, ausfocht und der Körper von ganz allein auf die Umgebung reagierte.
Angekommen am Ziel, erwartete auch schon einer der drei älteren Herren, die am Vormittag den Toten aus der Taverne abgeholt hatten, den Kult. Mianissa lies sich erklären, wo sie sich umziehen konnte und kam kurz danach auch in feinen Gewändern wieder. Bran erkannte sofort, es war ein klerikales Zeremoniengewand. Ein Kenner könnte erklären, dass das Gewand aus der feinsten und teuersten Seide, die es in ganz Kalimhafen und somit ganz Fâerun zu kaufen gab, gefertigt war. Das Hellblau, was den Grundton hergab, wurde von bronzenen Stickereien umschlossen. Die Stickereien sahen aus, als ob sich kleine Wurzeln zur Brust des Trägers hin ragten und dort ein Gefäß, für einen reißenden Wasserfall bildeten. Der Wasserfall selbst, bestand aus hunderten, in sich verwobenen silbernen Fäden. Das gesamte Gewand war wohl mehrere tausend Goldstücke wert und es war schon fast eine Schande, das es von einem einfachen hölzernen Symbol, welches auch ein Wasserfall darstellte, besudelt wurde. Aber nur Bran wusste, jeder Druide war anders. Für alle Druiden waren Wertsachen zwar zweitranging. Sofern es aber um die Religion ging, so hatte jeder für sich seine eigene Vorstellung, was Wert bedeutete und was nicht und da Mianissa so ein kostbares Zeremoniengewand trug, lag ihr die Sache wirklich am Herzen.

Der Tote lag aufgebart auf einem Scheiter von Holz. Das Holz wurde entzündet und sogleich vollzog Mianissa ihre Zeremonie. Sie ging gegen den Uhrzeigersinn, dann mit dem Uhrzeigersinn und nochmals gegen den Uhrzeigersinn um den Toten herum. Bei dem ersten durchlauf sprach sie Gebete in der Sprache der Sylvan, beim zweiten mal in der Sprache der Wasserelementare und am Ende in der Sprache der Katzen, in Feline. Jede Runde dauerte gute 20 Minuten und so zog sich die ganze Zeremonie hin. Der Zwerg, Bran und die Späherin konnten erkennen, wie den drei Herren das geredet von der Druidin auf den Senkel ging. Sie wollten weg, es handelte sich doch immerhin nur um eine einfache Verbrennung. Aber auch nun war nur Bran nur derjenige, sofern kein anderer religiöse Kenntnisse hatte, wie wichtig dieses Vorhaben für Mianissa war. Es stellte eine der innigsten Verbindungen und Huldigungen dar, die man seinem Gott oder Göttin nur darbieten kann.
Nach dem der Körper des Toten nur noch Asche war, zog sich Mianissa wieder um. Sie fragte, ob sie nun noch mal nach dem komischen Händler schauen sollten oder direkt wieder zum Haus des Gouverneurs gehen. Alle stimmten aber ein, das sie dem Händler einen Besuch abstatteten.

Es schien, das mit jedem Schritt, den die Katzenfrau seit Beendigung der Zeremonie getan hat, nach und nach die Lethargie verschwand und das Lebenslicht heller brannte.
Angekommen bei der Adresse des Händlers, wartete die Gruppe in einer großen Scheune. Mianissa war wieder soweit auf dem Damm, das sie und Bran ein kleinen, zwar ungewollten, aber dennoch kleinen Scherz spielten. Aber es war ja auch nichts anderes zu tun, während sie wartete. Nach guten zwei Stunden kam auch der Händler namens Shu-Yang Fet. Die Druidin fragte, ob er den Gegenstand, den sie als Mönchsgürtel kannte, hatte und ihr
verkaufen würde. Nach ein wenig suchen, fand auch der Händler den besagten Gürtel und verlangte zwanzigtausend Goldstücke. Zwanzigtausend! Niemals ist der Zwanzigtausend wert, sagte Mianissa.
Das feilschen ging hin und her. Auch wenn Amara der Druidin noch zuflüsterte, das sie den Menschen kenne, von dem der Gürtel stammt und die zwanzigtausend Goldstücke ein Schnäppchen wären, so schlug Mianissa den kauf aus. Jurax überlegte nicht zweimal und griff direkt zu.

Zum Ende hin wurde Shu-Yang Fet noch verhört. Da Mianissa herausbekam, das Er Informationen über Henk, den Halunken, der die Zollbrücke im Nordosten der Stadt immer wieder besetzte, hatte, verwandelte Bran den Händler in einen Frosch. Bran wirkte noch den Zauber, das er mit Tieren sprechen konnte und sogleich wurde der Händler befragt. Es kam heraus:

  • Henk soll zwei Frauen aus dem Hause des Gouverneurs Geschenke gemacht haben
  • mit den Geschenken kann Henk herausfinden, wann die königlichen Truppen zur Zollbrücke marschierten
  • im Südwesten der Stadt, westlich des Hafens, lebten die Reichen
  • die Reichen forderten immer wieder exklusive und bizarre Wünsche, die nur
    Shu-Yang Fet bereit stellen konnte
  • an das exklusivste, was Shu-Yang Fet bisher liefern sollte, kann er sich nicht mehr dran erinnern
  • er weis nur noch, dass die Auftraggeberin, des exklusivsten Gegenstandes, eine überaus schöne Frau mit faszinierenden Augen war

Nach Shu-Yang Fet verhört war, wurde er wieder entzaubert und die Gruppe verließ die Scheune. Die Nacht war bereits angebrochen und es hörte so langsam auf zu Regnen. Der kräftige Wind war in eine leichte und angenehme Briese umgeschlagen, der angenehme, schon fast Herbstluft mit sich brachte. Die Sterne waren am Himmel zu erkennen und mit viel glück, konnte vielleicht eine der seltenen Sternenschnuppen gesehen werden.

Wieder waren Rufe, das Geschrei von Katzen und der Gesang von volltrunkenen Arbeitern zu hören, aber nichts davon störte. Es schien, als ob der Schrecken und das Grauen, was die Gruppe in der Taverne und der Kanalisation erfahren hatte, nun endgültig von ihren Schultern herabrollte. Wobei allen? Nein, nicht allen. Amara war, so wie Jurax noch sehr gut in Erinnerung hatte, in der Taverne absolut unbehelligt gewesen. Genau so, wie sie es in der Vergangenheit in Barovia, in der Trollfeste oder auch davor schon war. Ja Wanderer, du
würdest dich wirklich im Grabe umdrehen. Selbst dieser Wahnsinn wäre wohl zu viel dich gewesen,
dachte sich der Zwerg auf dem Weg zurück zum Hause des Gouverneurs.

 

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