Nailo

Zu behaupten Nailo wäre ein Unhold oder ein bösartiger Meuchler ist auf Grund des ersten, zweiten oder gar dritten Blickes gerechtfertigt. Aber betrachtet man die Hintergründe und seinen Ursprung macht es Ihn genauso böse und schlecht wie Du – ja genau Du!! – und mich.
Eigentlich ist es simpel : Läßt man sein Volk in Ruhe und hält Abstand kümmert sich der Clan nicht um andere Wesen. Dringen sie allerdings in Ihre Heimat ein und stören besteht Handlungsbedarf.
Der fleissige Wirt kümmern die Ratten und Schaben außerhalb seiner Taverne wenig, sollten sie aber seinen Schankraum bevölkern und seine Vorräte annagen wird er sie auslöschen.
Also wo ist nun der Unterschied zwischen einen „zivilisierten Geschäftsmann“ und einen Clan von Wildelfen ?
Selbstverständlich kannst du Neunmalklug sagen : „ Ja aber mit den einen kann man reden …“ FALSCH! Jedes Wesen versteht wo es erwünscht ist und wo es sein Leben riskiert, so einfach ist das.
Nach zwei sehr schweren Wintern in Folge die den Clan der „Efeuflüsterer“
( Übersetzungen von Elfisch in Gemeinsprache taugen nix ) stark reduzierte, erkannten Sie das Warnzeichen und deutliche Grenzmarken sowie diplomatische Dialoge das Ungeziefer nicht abhält ihre Heimat zu befallen.
So beschloß das Oberhaupt mit den anderen Stämmen das die Jagd eröffnet sei und es immer Ehre und Verpflegung für die Trophäen der „Schädlingsbekämpfer“ geben sollte.
Nailo, der eigentlich die Tradition der Mystiker und Wunderwirker seiner Familie weiterführen sollte, war recht fähig beim Aufspüren, Verfolgen und Vertreiben oder Vernichten von Grunzern und Kreischlingen. Er erwarb allgemeines Ansehen und seine Sippe erfüllte es dennoch mit Stolz wenn er heimkehrte und seine Trophäen präsentierte. Familienmojo hin oder her.

Pech, Schicksal, Bestimmung oder der Übermut eine erfolgsverwöhnten Jägers
– Ich weiß es wirklich nicht und es ist auch nicht von Bedeutung –
führten letztlich dazu das Nailo ergriffen wurde.
Eine Gruppe Söldner, die auf Grund eines Kopfgeldes auf siedlerabschlachtende Wildelfen ausgezogen waren, nahmen Ihn und später auch einen seiner Onkel gefangen.
Die Auslieferung in die „Große Stadt“ verzögerte sich und kam dann ganz zu erliegen als ein früher und heftiger Wintereinbruch den Tross zwang ein Winterquartier aufzuschlagen.
Da sein Onkel sich von seinen Verletzungen schwerer erholte und auch noch krank wurde war es nicht möglich gemeinsam einen Fluchtversuch zu wagen auch wenn die sichere Hinrichtung auf dem jungen Jäger wartetet. Allerdings hatte Nailo jetzt etwas Zeit um sich mehr mit seiner inneren Quelle des Mojos zu befassen und es gelang Ihm auch unter der Anleitung seines Onkels diese Macht in Ihm zu aktivieren.
Leider nützte es nicht um zu entkommen.

Und ein weiteres Mal, sei es Schicksal oder Bestimmung, wendete sich das Blatt.
Ein Tag vor der Auslieferung waren die Söldner durch ihren nahen Erfolg ausgelassen und in Feierlaune das die Gefangenen nur durch den jüngsten der Söldner , einen kräftigen Burschen der eigentlich ganz okay war für ein Kreischling ( Entschuldigung, für einen Menschen ), bewacht wurde.
Nailo schrak aus deiner Trance auf weil sein Onkel mit irgendjemanden sprach.
Erst dachte er das es Selbstgespräche wären. Aber als sein Onkel meinte das sich Ihre Wege jetzt trennten, er ruhig sein solle und das alles gut sei wie es eben kommt wurde er doch unsicher.
Eine Gestalt, die geduldig wie eine Spinne in ihrem Netz gewartet hatte, machte dem jungen Söldner ein sehr verlockendes Angebot das Ihn veranlasste letztlich nur noch auf ein Gefangenen aufzupassen und es seinen Kumpanen auch triftig zu begründen.
Sehr widerstrebend folgte Nailo dem zierlichen Mann mit goldener Haut und einen dichten Vollbart.
Denn nun erfährt sein Onkel die komplette Strafe für seine Taten.
Doch sein impulsives Aufbegehren um seinen Onkel doch noch zu retten wurde in einem Sturm aus mehrenden duzend Ohrfeigen in schneller Folge von seinem Retter unterbunden.
Er hatte nun die Wahl. Entweder das Beste aus seiner neu gewonnen Freiheit zu machen.
Oder das Opfer seines Onkels für seine Handlungen ablehnen und mit Ihm zu sterben.

Der bärtige Sonnenelf nahm ihn in die Pflicht und reiste mit Nailo an einen abgelegenen Ort wo seine Jägerkenntnisse bezüglich seiner Beute als gute Grundlage für seine weitere Ausbildung betrachtet wurde.
Eine harte und sehr schmerzhafte Ausbildung!

Nach mehreren Jahren bei dem „Orden der Obstbaumgärtner“ war der Jäger wieder auf der Pirsch.
Immer noch auf der Jagd nach Ungeziefer,
aber diesmal auf einzelne Individuen der Grunzer und Kreischlinge,
deren Auffinden und Beseitigung der „zivilisierten Gesellschaft“ viel Gold wert ist.

Veränderungen treten unvermeidlich auf aber manche Dinge bleiben beim Alten…

Thorin Thorn (Marcus)

Thorin Thorn, Sohn von Durin Thorn vom Klan der Steinfäuste.

Thorin blickte auf das Gebilde welches vor ihm lag. Tagelang arbeitete er jetzt schon daran. Alles andere war mittlerweile in den Hintergrund geraten. Egal ob Essen, Trinken oder Körperpflege, sogar den Met, welchen er sich vor 2 Tagen eingeschenkt hatte, stand immer noch unberührt neben ihm auf einem Tisch. Das Licht der einzelnen Kerze, welche neben dem Methumpen stand, schaffte es gerade so den Raum zu erleuchten. Immer wieder entstanden beim Arbeiten die skurrilsten Abbildungen an den Steinwänden. Doch Thorin störte das alles sehr wenig. Seit Jahren arbeitete er an diesem Projekt, doch so nah wie heute kam er den ganzen noch nie. Er erinnerte sich daran, wie sein Vater damals reagierte, als er aus der Armee austrat um sich voll  und ganz seinem Hobby zu widmen. Dabei war er schon damals ein begnadeter Schmied gewesen und Durin hätte es sicher besser gefunden, wenn er wenigstens beim Schmieden geblieben wäre. Doch Thorin wollte mehr. Seitdem er denken kann, verstand er den Aufbau magischer Gegenstände und hatte auch schon so einige selbst erschaffen. Seine magische Begabung, welche er eindeutig von seiner Mutter gehabt haben musste, da für seinen Vater alles was über eine magische Axt hinausging viel zu kompliziert war, half ihm dabei sehr. Irgendetwas muss ich doch übersehen. Zum zehnten Mal in dieser Stunde schaute er auf seine Skizzen und Planungen um den Fehler in seinem Gebilde zu finden. Es sollte doch funktionieren….Aber irgendetwas scheine ich zu übersehen….aber was? Die Worte seines Vaters kamen ihm ins Gedächtnis: „Du brichst deine Ausbildung ab, damit du herumwerkeln kannst? Schlag dir das aus dem Kopf Junge…Lass lieber einem Gnom so etwas machen. Wir Zwerge sind viel geschickter im Kämpfen und Schmieden. Darauf solltest du dich konzentrieren und nicht auf diese komischen Spielerein.“ Damals trafen ihn diese Worte hart. Doch er ließ sich nicht so leicht von seinen Zielen abbringen. Sein erster großer Durchbruch änderte dabei einiges. Als er es schaffte eine Waffe zu entwickeln, welche Kugeln anstatt Pfeile verschoss und auch noch mehr Durchschlagskraft und Reichweite als ein normaler Bogen hatte, waren viele Zweifel des Vaters verfolgen. Auch wenn er immer noch nichts mit dem Hobby von Thorin anfangen konnte, sah er nun das Potential welches er hatte und unterstützte ihn so gut es ging. Ah endlich habe ich dich gefunden. Thorin nahm einen der Drähte, welche eigentlich mit einem der Folgeglieder verbunden sein sollte und verband ihn richtig mit dem Gegenstück, aus dem er anscheinend rausgerutscht war. Wenn ich jetzt die richtige Menge an Magie dazugebe, dann…. Thorin legte beide Hände auf das Konstrukt vor sich und konzentrierte sich sehr lange. Er durfte jetzt keinen Fehler machen. Ein wenig Magie zu viel und das ganze Ding würde hoch gehen und er dürfte nochmal von vorne anfangen. Langsam begannder Behälter zu leuchten, in der er die magische Energie speiste und kurze Zeit später begannen die Zahnräder, Pumpen und Ketten an zu arbeiten. Thorin nahm die Hände von dem Behälter und schob eine Eisenplatte davor, welche er noch mit vier Schrauben befestigte, bevor er sein Werk im Ganzen betrachtete. Die jahrelangen Forschungen und die letzten 3 schlaflosen Tage hatten sich endlich ausgezahlt. Er hatte es geschafft. Das Gebilde vor im fing an sich zu Bewegen. Letztendlich hat es doch mehr Ähnlichkeiten mit einer großen Wildkatze als ich geplant hatte. Das einzelne Auge, welches im Kopf saß fing an sich zu öffnen und die Linse reagierte sofort auf das wenige Licht im Raum und weitete sich soweit es ihr möglich war. Gut die Augen funktionieren anscheinend schon mal. Die Katze begann den Kopf zu bewegen und sich im Raum umzuschauen. Dabei begann sie sich ganz langsam aufzurichten. „Ganz langsam mein Guter“, erklang Thorins Stimme, wie die eines besorgten Vaters. Gut die Gliedmaßen scheinen auch zu funktionieren. Die Katze drehte ihren Kopf zu Thorin und betrachtete ihn von oben bis unten. Etwas schüchtern aber doch neugierig begann sie sich vom Tisch zu bewegen und machte einen sachten Sprung neben Thorin auf den Boden. Auch der Gleichgewichtssinn scheint seine Arbeit zu verrichten. Langsam umkreiste sie Thorin und begann dabei durch die Nase Luft einzusagen. Ah auch die Geruchsrezeptoren scheinen angesprungen zu sein. Das läuft besser als ich es erwartet hatte. Ein wohliges Gefühl machte sich in Thorin breit. Endlich hatte er es geschafft, endlich hatte er künstliches Leben erschaffen. Mit einem Mal trafen Thorin die ganzen Anstrengungen der letzten Tage. Langsam ging er zu seinem Bett hinüber. Nur ein paar Minuten hinlegen. Danach kann ich ja noch ein paar Feinjustierungen vornehmen. Als er beim Bett ankam viel er mehr ins Bett als dass er sich darein legte und schlief sofort ein. Zwölf Stunden später gingen seine Augen wieder auf. Zufrieden blickte Thorin auf seinen Gefährten, welcher sich vor sein Bett eingerollt hatte und in den Ruhemodus übergegangen war. Als sich Thorin im Bett aufrichtete, machte er die Augen auf und schaute ihn erwartungsvoll an. Für Thorin stand fest was er machen würde, nachdem er sich noch ein letztes Mal versichert hätte, dass bei der Katze wirklich alles einbahnfrei funktionierte. Langsam stand er auf, nahm den Methumpen, welcher immer noch auf dem Tisch stand und trank den ganzen Humpen in einem Zug aus. Uhrg. Das war ja schon schal. Als er die Katze auf dem  Tisch rufen wollte, stocke er. „ Hm. Ich sollte dir wohl noch einen Namen geben oder? Mal sehen.“ Thorin überlegte eine ganze Weile. „Erschaffen von einem Zwerg. Da passt doch auch eigentlich nur ein zwergischer Name. Hm….Mal sehen…Irgendwie siehst du aus wie ein Gorm. Ja genau so werde ich dich nennen. Gorm. Gefällt dir das?“ Die Katze schaute ihn nur durch das große Auge an und schien nicht zu reagieren. „ Also nicht…hm….dann vielleicht Muramil?“ Dieses Mal richtete sich die Katze auf und die Ohren drehten sich in die Richtung von Thorin. „ Also Muramil ja?. Gut dann wäre das ja geklärt.“ Thorin nahm noch ein paar kleine Verbesserungen an Muramil vor. Doch sein nächstes Ziel hatte er schon vor Augen. Er wollte andere Leute suchen, die genauso begabt waren wie er. Und er wollte von ihnen lernen. Noch mehr lernen. Denn irgendetwas sagte ihm, dass noch viel mehr möglich war als das, was er bis jetzt erreicht hatte. Und egal was noch möglich war, er wollte wissen wie andere dieses Handwerk angingen. Und wer weiß, vielleicht bekommt er ja schon allein bei der Suche, nach Leuten wie ihm, neue Ideen. Alleine dafür würde sich die Reise dann schon lohnen. Aber eins war sich Thorin sicher. Er würde bei dieser Reise niemals alleine sein müssen.

 

 

Von Phiolen und lähmendem Gemetzel (The Iron Lions)

Von Phiolen und lähmendem Gemetzel (The Iron Lions)

Während die Teufelsjägergeister auf Lureen und Rhogar einschlagen, besiegt der experimentierfreudige Gordon sie mit einem Trick. Er greift nach seiner Nekromantenkugel und schafft es, die Angreifer hineinzulocken. Alles was von ihnen bleibt, sind ihre hell leuchtenden Roben, welche unsere Helden ohne ersehlichen Grund anziehen. Im nächsten Raum befindet sich die Statue eines der Teufelsjäger, den Gordon soeben in seiner Nekromantenkugel gefangen hatte. Abgesehen von diesem semidekorativen Dingens befindet sich dort auch eine dramatisch anmutende Tür.

Neugierig durchschreiten unsere Helden diese und betreten ein Wohnzimmer, welches sie freudvoll demolieren. Ermüdet machen sie dort ein Ritual zur Identifikation ihrer mysteriösen Kugel, indem sie die Kugel über einen längeren Zeitraum konzentriert anstarrten. Nach mehreren Minuten stillen Anstarrens und krampfhaft unterdrückten Blinzeleien macht es „Klapauz!“. Ein Geistesblitz offenbart unseren Helden abrupt, worum es sich hierbei handelt. Nämlich eine sogenannte „Taschendimension“: Ein Einwegportal vom Äther, welches den Geistern der Toten vorgaukelt, sie wäre ein Portal in’s Jenseits. Mit Hilfe des magischen Wortes „Wummbatz“ ermöglicht jemand von außen einzelnen Geistern, der Kugel zu entfliehen. Nachdem Rhogar dieses Wort laut ausspricht, saust ein Geist heraus und verschwindet. Vermutlich macht er sich auf die Suche nach einem toten Körper, um von diesem Besitz zu ergreifen.

Unsere Helden verlassen den Raum und finden in weiteren Zimmern mehrere Schlüssel, sowie ein Buch in einer verschlossenen Schublade. In jenem Raum befindet sich auch eine Wendeltreppe, welche sie neugierig herabsteigen. In der dortigen Dunkelheit hören unsere Helden Geräusche, sodass Rhogar Tanzende Lichter beschwört und 2 Magister des wachvollen Ordens von Tiefwasser erkenntlich macht: Ein Mensch namens Jimmy und ein Orc namens Hagar, welche Lureen, Gordon und Rhogar herrisch den Weg versperren. Unsere Helden stellen sich ihnen vor, aber die zwei zeigen sich nicht sonderlich kooperativ und befehlen ihnen die Umkehr.

Mit Detect Thoughts findet Rhogar heraus, dass die zwei eine Tür bewachen, welche sie offen gelassen haben. Da unsere Helden nix besseres zu tun haben, zaubert Rhogar eine Minor Illusion vom Schrei zweier junger Frauen, die zugleich lasziv, aber auch kläglich um Hilfe rufen, da der Landhai käme. Verwirrt fragen Jimmy und Hagar, was da los sei. Gordon und Rhogar erklären, dass es zwei leicht bekleidete hübsche junge Abenteurerinnen seien, die ihnen bereits begegnet sind. Die zwei wären obendrein single. Jimmy rennt begeistert in die Richtung der Schreie davon. Hagar fragt die Abenteuer, was denn ein Landhai sei. Bevor er eine Antwort bekommt, wird er von Lureen, Gordon und Rhogar überrannt, welche durch die zu bewachende Tür stürmen und diese hinter sich verriegeln.

Der neue Raum, in dem sie sich nun befinden, enthält ein verschlossenes mit Symbolen-verzierten Steinportal. An dem Portal befinden sich zwei Phiolen. Über diesen steht auf mehreren Sprachen „Achtung Gefahr!“. Während die leicht verärgerten Jimmy und Hagar an der Tür rütteln, sticht sich Rhogar experimentierfreudig in seinen Drachenschwanz und tröpfelt ein wenig von seinem Blut in eine der Phiolen. Ob er so das Portal öffnen kann? Scheinbar nicht.

Plötzlich lässt das Hämmern von Jimmy und Hagar an der verschlossenen Tür nach und es breitet sich unter ihr flüssiger, schwarzer Schatten aus. Ein unheimlicher Anblick. Lureen wirft ihren Hut in die Schwärze und dieser bleibt darin so stecken, als wäre er in Trockeneis gelandet. Kurz darauf gelingt es Hagar, die Tür einzutreten. Die Türsplitter bleiben in der Schwärze stecken und er springt galant von Splitter zu Splitter auf Rhogar zu. Lureen schlägt brutal mit ihrer Axt auf ihn ein. Er blockt, wird aber mit Schmackes von Rhoghar’s Drachenschwanz an den Hals getroffen und fällt rücklings in die Schwärze. Gelähmt am Boden liegend flucht er leise vor sich hin. Jimmy warnt unsere Helden erneut davor, zu interferieren, doch Gordon, der Jimmy’s nerviges Gelaber nicht mehr erträgt, schickt ihn mit einem Eldritch Blast zu Boden.

Am Boden kramt Jimmy eine weiße Phiole heraus und kippt sie in die Schwärze. Der flüssige Schatten beginnt sich langsam aufzulösen, was Lureen gar nicht cool findet. Genervt von den beiden Langweilern, schlägt sie mit ihrer Axt erst auf den gelähmten Hagar ein und dann auch auf Jimmy. Rhogar schließt sich dem Gemetzel an und sticht zweifach mit seinem Langschwert auf Hagar ein. Gordon schließt sich ihnen an, denn wie oft hat man schon die Chance, einen gelähmten Orc zu bekämpfen… Doch die Freude endet sogleich, den urplötzlich befreit sich der nun deutlich angepisste Hagar und stürmt mit Gladius und Schild auf Lureen zu. Er verfehlt sie, sticht aber im gleichen Zug dreimal erfolgreich auf Rhogar ein. Jimmy, der sich außerhalb des Raumes befindet, schießt durch die Tür auf Lureen und trifft sie mehrfach. Dem letzten Schuss kann sie unerwartet geschickt ausweichen. Es scheint so, als würde sie die Zeit verlangsamen, was in den anderen die Vermutung aufkommen lässt, dass sie recht häufig „The Matrix“ geguckt hat. Nach diesem spektakulären Move, schlägt sie lustvoll mit ihrer Axt dreimal auf Hagar ein.

Rhogar greift Hagar ungeschickt mit seinem Langschwert an, aber verfehlt ihn mehrfach. Der amüsierte Hagar verliert sein doofes Grinsen, als Gordon ihn erfolgreich mit seiner Armbrust bolzt. Da Hagar angeschlagen ist, wirft ihm Jimmy von hinten eine Phiole zu. Sie zu fangen gelingt Hagar aber nicht, sodass sie zu Boden fällt. Entnervt haut Hagar mit seinem Schild auf Lureen und Rhogar ein, doch verfehlt sie mehrfach. Diese Gelegenheit nutzt Lureen um Hagar ihre Axt näher vorzustellen. Mit einem begeisterten Lächeln auf ihrem Gesicht, erleichtert sie Hagar seines Hauptes, welches besinnlich zu Boden purzelt.

Rhogar greift den herumliegenden Trank und trinkt ihn auf ex in der Hoffnung, dass es sich nicht um Nervengift handelt. Da abrupt all seine Wunden verheilen, schließt er daraus, dass es sich um einen Heiltrank handelt. Leichter hätte er das erfahren, wenn er das Etikett auf der Flasche gelesen hätte. Jimmy schüttelt sich im Epileptikerstyle als ihn ein Elektrobolzen von Gordon in seinen Oberkörper trifft. Schwer verwundet, greift Jimmy nach einer Phiole und ext sie. Hätten Rhogar und er doch nur angestoßen… Eine andere Phiole schleudert Jimmy weit hinter sich, bevor er zusammenbricht und sich unter Schreien deformiert. An diesem Schauspiel findet Lureen durchaus Gefallen, sodass sie auf ihn mit ihrer Hellebarde einschlägt. Merkwürdigerweise trifft sie ihn kaum.

Von seinen missratenen Angriffsversuch entmutigt, versucht Rhogar, Jimmy durch Phantasmal Force unschädlich zu machen. Jimmy durchschaut den Trick, sodass Rhogar noch dümmer da steht als vorher. Währenddessen schnappt sich Gordon per Magehand die Phiole. Uaaarrr… Ein gruseliger Laut ertönt aus Jimmy, welcher sich nun schwarz verfärbt und weiß leuchtende Augen bekommen hat. Wie im Gruselkabinett, springt er blitzschnell hervor. Der überraschte Rhogar wird von ihm unsanft umgeworfen und symbolisch gebissen. Während dieses skurrilen Vorgangs entdeckt Lureen, dass die Umhänge der zwei Angreifer durchstochen sind. Handelt es sich etwa nicht um Mitglieder des wachvollen Ordens von Tiefwasser? Egal… Jetzt wird gemetzelt, entschied sie, und schlug frohen Mutes auf Monsterjimmy ein. Der stark verwundete Monsterjimmy schreit gequält, als ihn ihre Klinge trifft. Rhogar schleudert ihn mit aller Kraft in die Luft, sodass er sich bei der unsanften Landung beide Fangzähne abbricht und gequält schreit. Während Monsterjimmy über eine Zahn-OP nachdenkt, versucht Gordon, ihm per Mage Hand den Phiolengürtel abzunehmen. Das Ergebnis dieses Vorhabens war, dass Monsterjimmy seine Gürtelschnalle schließt. Für solch ein Gefummel hat Lureen aber keine Zeit und schlägt auf ihn begeistert mit ihrer Hellebarde ein, mit der Hoffnung seine Gürtelschnalle dabei zu zertrümmern. Mit seinem Langschwert verfehlt Rhogar Monsterjimmy erneut. Während auch sein zweiter Schlag in’s Leere geht, wünscht er sich heimlich in eine Stadt zurück. Statt Lob und Bewunderung ernter er von Monsterjimmy nur mehrere Klauenhiebe und einen Biss, welcher seine Schuppen nicht nur mit Karies und Baktus beschmutzen, sondern ihn obendrein paralysiert. Lureen versucht dazwischenzugehen – ihre Hellebardenangriffe zeigen aber keine Wirkung.

Im Eifer des Gefechts schafft es Gordon endlich, Monsterjim den Phiolengurt abzunehmen. Dieser Schachzug führt allerdings dazu, dass Monsterjim den gelähmten Rhogar in Ruhe mit mehreren Klauenhieben umbringt. Ein unspektakulärer Tod, da Rhogar’s Körper nach wie vor paralysiert ist und er eher an eine Wachsfigur erinnert, als an einen getöteten Dragonier. Vom Tod inspiriert, hackt Lureen erneut auf Monsterjimmy ein. Währenddessen begutachtet Gordon begeistert die Phiolen. Eine von ihnen beinhaltet einen Heiltrank. Diesen flößt er dem toten Rhogar per Magehand ein und bringt ihn zurück in’s Leben. Monsterjim versucht zu fliehen, aber Lureen’s Hellebarde verstellt ihm den Weg und spaltet ihn, wie Moses einst das Wasser. Ein unappetitlicher Anblick.

Erschöpft schauen sich die drei ihre toten Widersacher an und bemächtigen sich ihrer Sachen. Ein Phiolengürtel für Gordon, ein magischer Schild für Lureen und ein unauffälliger Kurzbogen mit Feuerpfeilen für Rhogar. Die nahezu weihnachtliche Stimmung, lassen sich die drei auch nicht von den übelriechenden Gedärmen und Knochensplittern kaputt machen, welche den zwei Leichen entstammen. Da nix zurückbleiben soll, entkleiden sie die zwei Leichen und entdecken Augensymbole an ihren Körpern. Rhogar schließt daraus, dass es sich um Agenten des fliegenden Glubschaugenmonsters Xanathar handeln muss. Die verwundete Lureen lässt sich von Rhogar und Gordon heilen. Da Gordon sich nach wie vor im Phiolenrausch befindet, versucht er das Steinportal zu öffnen, indem er mit dem Blut der Toten rumexperimentiert. Erst als er das Blut von Lureen Rhogar und sich selbst vermischt hat, passiert etwas. Das Portal öffnet sich knarrend und offenbart einen gespentigen Anblick.

In einem großen, leeren Raum, kauert in mehreren hundert Metern ein riesiges, humanoides Geschöpf. Sein Gesicht ist mit einer Maske bedeckt und seine Hände und Füße sind mit schweren Eisenketten an den Boden gefesselt. An seinen Händen befinden sich unheimliche Klauen. Schweigend schaut es die Abenteurer an, welche sich vor Angst in die Hose machen. Aufgeregt versucht Gordon telepathisch mit ihm zu kommunizieren, worauf hin er aber keine Antwort bekommt. Um was für ein Wesen es sich hierbei handelt, spielt für die drei keine Rolle mehr. Eilig entfliehen sie dem Raum und verschließen hinter sich die Tür.

Wenige Meter entfernt finden sie eine Bücherei. In dieser befinden sich nur Bücher über Teufel. Vermutlich sind diese Wälzer ein Vermögen wert. Zum Leid von Lureen und Gordon, versucht Rhogar, ein hilfreiches Buch zu finden. Umsonst. Alles was er dabei erfährt ist, dass ihr teuflischer Freund Roy ein Helferteufelchen ist, was ihn ungefähr so mächtig und hilfreich macht, wie einen Chihuahua beim Hundekampf. Rhogar rennt den anderen hinterher, welche bereits ungeduldig einen Raum mit mehreren Metalltüren betreten haben. Beim Durchsuchen dieser Räume finden sie Schränke, Mehlsäcke, alte Schinken und eine Art Stargate. Am Stargate befinden sich viele Zeichen, welche Rhogar mit einem Übersetzungszauber entschlüsselt. Es handelt sich um eine Aufzählung vieler verschiedener Kreaturen. Was genau es mit diesem Stargate auf sich hat, interessiert die Helden vorerst nicht, da sie erschöpft sind. Sie ziehen sich in die Bibliothek zurück, wo Lureen auf einem schicken, rollenden Stuhl platznimmt. Auch die anderen zwei machen es sich bequem und beginnen eine erholsame, lange Rast.

Von Flüchtenden und einer besonderen Maske (The Adventurer, The Legacy of the Grey Guardians)

Von Flüchtenden und einer besonderen Maske (The Adventurer, The Legacy of the Grey Guardians)

The Adventurer hatten die Dämonen besiegt und hatten als Belohnung von Zehnhammer eine Audienz beim Stadtrat bekommen. Als sie in den frühen Morgenstunden aufgebrochen waren, überkam ihn schon ein merkwürdiges Gefühl. Als ein kleiner Junge mit schwarzen Harren eilend auf sie zukam und sie warnte, war allen klar das dieser Tag alles andere als normal werden würde. Sein Name war Geoffryn Kaladon und dessen Onkel, Lord Zatherin Kaladon wurde in der gleichen Nacht umgebracht von Rezmir einen Roten Magier aus Thay. Doch das sollte noch nicht alles sein, eine Armee von Oks hatten sich mittels Portal auf den Weg zur Stadt gemacht. Ausgangspunkt war der Mageholm Tower. Wie sie darüber sprachen, hörte man die Alarmglocke der Stadt läuten. Ein monotones Stampfgeräusch war auszumachen und schon tauchten die ersten Orks auf. Es blieb nicht viel Zeit und so rannte die Gruppe gen Osten, zum Stadttor. Unterwegs konnten Sie 4 Kinder retten, welche auf dem Rücken von der verwandelten Shay, die als Pferd Ihr Rücken anbot, sie vor die Stadt brachte. Auch die anderen waren nicht untätig und so schoss Kia unzählige Pfeile ab und die meisten trafen ihr Ziel.  Ebenso geschickt ging Felicia mit ihrem Schwert um und der ein und andere Stadtbewohner wäre ohne sie von den Orks erschlagen worden, wäre sie nicht gewesen. Was Felica Ihr Schwert war war es bei Macer sein Fäuste. Sie erreichten das zerstörte Stadttor und erahnten das Sie hier in der Stadt nichts mehr ausrichten konnten. Die Stadt war dem Untergang geweiht. Die Thays hatten gewonnen, besser gesagt Rezmir und seine Schergen.

Geoffryn Kaladon wartete auf seiner Schneemähne vor den Stadtmauern auf Sie. Er gab den 4 Kindern, er war eigentlich selber noch ein Kind, einige Goldtaler und gab Ihnen Tips, woe sie in nächster Zeit eine sichere Bleibe hätten. Ein Waldhaus tief in den Wäldern war dabei die beste Option den Sie hatten. Nachdem die Kinder verschwunden waren setzte die Gruppe die Reise fort. Was würde sie erwarten? Würden Sie in Greenest die Unterstützung bekommen, wie Geoffryn es erhoffte. Dieses Mal hatten Sie keine andere Wahl um selber Hilfe für die Stadt zu suchen. Wer war dieser Rezmir und was wollte dieser?

Nicht weit von Ihnen flüchteten einige Kultisten in das Unterholz. Hinterher rannte eine Orkin und ein Bär, der sehr verwirrt schien. Ihnen folgte Ander. Cipher war nicht zu sehen, da er einer anderen kleineren Gruppe nachsetzt. Sie hatten schon einige Kultisten gestellt, doch nun wurde es gefährlich, Vöglein zwitscherten und vor Ihnen lag eine Straße. Soweit bekannt war führte diese Straße nach Iriaebor und in weiter Ferne erspähten sie am Horizont auf einem Hügel eine Gruppe, einen weißen Wolf und ein weißes Pferd auf dem jemand saß.

Rudger entdeckte als Erster eine Person hinter einem Baum und auch den Aufruf von Shay, sich der Gruppe zu erkennen zu geben schlug fehl. Plötzlich tauchten aus dem Unterholz mehrere dunkle Gestalten auf, sie schienen ein wenig uniformiert. Auf der linken Straßenseite tauchten 3 dieser Gestalten auf und auf der rechten Seite waren es sogar noch mehr. Plötzlich ging alles blitzschnell, während Rudger ein Liedchen spielte und einige von den Banditen in die Flucht schlug, wurde Shay von mehreren Dolchen attackiert und verletzt. Macer der das mitbekommen hatte drosch mit seinen fliegenden Fäusten und Tritten auf diesen ein bis er zusammenbrach. Pfeile surrten fanden aber nur selten ihre Ziele. Auch Kia konnte Anfangs kein genaues Ziel ausmachen und Ihr Wolf schnappte daneben. Anders hingegen Felicia, anders von den Dämonen gewohnt schwang sie Ihr Schwert und teilte einen Angreifer in 2 Hälften. Noch bevor Shay zu einemZauber ansetzen konnte schoss Macer weiter nach vorne und verfolgte die panisch Flüchtenden. Hier ein Tritt, da ein Schlag in die Nieren. Plötzlich knisteret die Luft und Macer spürte den Schmerz als die Flüchtenden von einem Blitzschlag getroffen wurden und er davon ebenso getroffen wurde. Dem nicht genug, plötzlich entflammte ein Angreifer völlig und loderte.

Dem Blick nach vorne gerichtet sahen die Adventurer einen Bären, eine Orkin und einen halbnackten Mann, desen Hände noch von Feuer umfangen war. Die Okrin rannte mit lautem Gebrüll los holte Schwung, drosch Ihren Kriegshammer eine einen Baum zückte Ihren Speer und surrend traf er sein Ziel. Dieser durchdrang den Körper eines weiteren Angreifers und kurz darauf knistere die Luft und ein Strahl aus blau-violetten Licht, schoss auf diese arme Person herab, bis nur noch ein verkohltes Etwas auf der Straße steckte.

Schnell waren die Angreifer bezwungen und einziger Überlebender hatte Glück gehabt. Schnell hatten die beiden Gruppen sich vorgestellt und während Felica den Überlebenden festhielt, verhörte Thredi ihn auf Ihre Weise. Ander sammelte den von Toten ihre Habseligkeiten ein und begab sich dann auch zu dem Verhör. Während Geoffryn sich mit Anakis und Ander sich unterhielt. Brachte die Orkin einige Informationen aus  Gefangenen heraus. Anscheinen wollte diese Gruppe verhindern das Händler oder Reisende der Stadt Iriaebor erreichten, Auftraggeber war niemand geringer als Rezmir der Rote Magier aus Thay. Nun fügten sich wieder einige Puzzleteile zusammen. Doch die meisten Informationen bekamen die Adventurer von den Legacy of the Grey Guardians selber. Die Tatsache das die Maske von Tiamat, zerschlagen in mehrere Puzzleteile die Sache nicht besser machte, das Buch: Vile of the Darkness  höchstwahrscheinlich die Kerzenburg nie erreicht hatte und der Zustand von Greenest machte die Hoffnung einer schnellen Rettung Iriaebor zunichte.

Plötzlich schoss ein Pfeil aus dem dicken Unterholz und traf die Orkin, die noch beim Verhör des Gefangegenen war. Blitze zuckten um den Pfeil herum und schnell war klar das hier ein Scharfschütze sie aufs Korn genommen hatte. Verdammt. Schnell standen die Gruppen beisamen. Ander wollte schon einenn Feuerball werfen, da hielt Ihn Rudger zurück und war kurz darauf verschwunden. Es dauerte nicht lange wurde er sichtbar un ein Pfeil steckte in seiner Schulter, er hatte zwar Spuren gefunden, aber die waren geschickt gelegt. Rudger zog sich zurück zur Gruppe.

Nun platze Ander der Kragen und wollte seinen Feuerball losschicken, doch er stellte fest das er aus seinem Mund keine Worte kamen. Das bemerkten auch die anderen und auch Shay hatte Probleme ihren Zauber zu wirken. Schnell war eine blaue Rune die sich unter der Borke eines Baumes verbarg ausgemacht und zerstört. Danach setzte Ander nochmal an und dieses Mal gelang es Ihm. Erst eine Explosion, dann knisterten Flammen durch das Dickicht und es breitete sich sehr schnell aus. Die Gruppen schlossen sich zusammen und brachen nach Greenest auf. Unterwegs tarfen sie noch auf Cipher, der anscheinend auch sehr erfolgreich war. So erreichten sie nach 2 Tagen Greenest.

 

Erfahrungspunkte: 180 für jeden

Gelegenheit macht… Sünder! (Cult of the Damned)

Gelegenheit macht… Sünder! (Cult of the Damned)

Irgendwo in Faerun

 

Eine Gestalt reitet in ein Dorf. Sie ist weiblich, besitzt eine dunkle Hautfarbe – nicht wie ein Mensch aus den südlichen Regionen, sondern nachtschwarz. Mit schwarzen Lederstiefeln ,die knapp über die Knie reichen, schwarzen Armstulpen, die bis zu den Ellenbogen gehen, einem knappen, schwarzen Rock, der nur von einem breiten Gürtel gehalten wird und an den Seiten bis zu ebendiesem ausgeschnitten ist und einer schwarzen Weste mit tiefen Ausschnitten an den Seiten und am Rücken, die nur von roten Schnüren zusammengehalten werden, sowie einem tiefen Ausschnitt, der einen Blick auf wohlgeformte Brüste zulässt, reitet sie auf ihrem weiß-braunen Schimmel. Am Gürtel befinden sich Phiolen in dazu passenden Halterungen, sowie zwei gebogene, lange Krummsäbel, an deren Ende ein roter und ein schwarzer Edelstein eingefasst ist. Auf den Kopf trägt die Gestalt über ihren weißen Haaren einen breitkrempigen, auffälligen Hut mit zwei großen Federn. Vor einer Taverne zügelt die Drow ihr Pferd, steigt ab, rückt ihren Hut zurück und geht zielstrebig in die Taverne. Diese ist voll mit Leuten, größtenteils Männer, viele schon angetrunken. Sie geht schnurstracks zum Wirt und nickt ihm zu. Dieser scheint die Drow zu kennen und bereitet ihr sofort ein Getränk vor, dass sie wohl immer zu trinken scheint. Die Männer an der Theke direkt daneben lassen Sprüche los und einer probiert die Drow anzubaggern – wohl auch nicht zum ersten Mal, anscheinend versucht er immer wieder sein Glück. Er versucht die Drow am Hintern zu betatschen, wird aber in der Bewegung abgefangen und erhält eine Drohung. Diesmal hat die Drow wohl keine Lust, sie ist geschäftlich hier. Doch der angetrunkene Mann bleibt hartnäckig und versucht mit seiner anderen Hand die Brust der Drow zu erwischen. Schneller als die umherstehenden Männer gucken können, liegt der unbelehrbare Man mit verdrehtem Arm am Boden. Die Drow wiederholt sich, geht vom Mann herunter, holt ihr Bier und geht in Richtung zu einem Tisch, während die Gruppe der Männer den Unbelehrbaren fragen, wie er sich so etwas gefallen lassen kann und sich gegenseitig aufstacheln. Die Drow dreht sich resigniert um und meint, dass wenn sie von den Männern wohl schon keine Ruhe zu erwarten hat, diese wenigstens alle mit nach oben kommen sollten – so kann keiner der Frau eines anderen irgendetwas verraten. Sie bekommt vom Wirt einen Schlüssel und geht mit den Männern nach oben. Eine halbe Stunde später kommen alle wieder nach unten. Die Männer gehen an ihren Platz an der Theke, trinken ihre Getränke und sind vollkommen still. Sie sind wie ausgewechselt. Die Drow begibt sich derweil zu einem Tisch in den Schatten, wo sie sich 3 Männern gegenübersetzt, von denen einer einen Brustpanzer, einer eine Art Ritterrüstung und der letzte einen Knochenplattenpanzer trägt. Sie erwartet von den Dreien einen Bericht, einen Auftrag für die Drow erledigen, doch es ist ihnen nicht gelungen. Die Fähigkeiten der Drow sind dafür notwendig. Die Drow ist verärgert. Sie schreit die Männer an, die sich immer kleiner machen. Sie fragt sie, ob sie wenigstens einen Weg gefunden hätten und sie erzählten ihr von dem Portal in einem alten, verlassenen Bauernhof, nicht weit entfernt. Da die Drow immer wieder nachhaken muss, steigert sich ihr Ärger. Ohrfeigen werden verteilt. Die Männer sollen die Drow hinführen. Dort angekommen untersucht die Drow das Portal und wirkt mittlerweile sehr zufrieden. Die Männer bekommen einen neuen Auftrag von ihr. Sie sollen nun die 5 rekrutieren und sie bis morgen zu dem Portal bringen, wo sich die Drow mit ihnen treffen würde.

Am nächsten Tag finden sich alle vor dem Portal ein und mit der Drow voran durchschreiten es die Männer und die hinter ihnen her trottenden 5 Leute, die rekrutiert wurden. Sie kommen in einem Gebirge an, in dem eine natürliche Brücke zu einem verfallenen Schloss führt. Die Fenster sind nicht in ihren Fugen, die Mauer zum Teil eingestürzt. Vor der Brücke springen zwei riesige Orks von etwa 2,50 m Größe aus ihren Verstecken, der eine mit einem großen Bastardschwert, der andere mit einer großen, schweren Armbrust. Der Gruppe soll der Zugang verwehrt werden, doch die Drow bittet darum, dass sie zum Meister der Orks geführt werden. Die Orks bleiben unerbittlich, die Gruppe soll verschwinden, doch die Drow nähert sich selbstbewusst dem Ork mit dem Schwert, schiebt dieses zur Seite und wiederholt leise und ruhig die Bitte. Plötzlich lenkt der Ork ein, geht voran und bedeutet der Gruppe ihm zu folgen, während der andere Ork den Abschluss bildet. Gemeinsam betreten alle das verfallene Schloss.

 

Wir schreiben den 25. Eleasias 1382 auf dem Kontinent Kara-Tur in der Provinz Chin Tung

 

Nachdem der Cult am Abend im Lager von Hassan und Valerion angekommen war und sich alle begrüßt und erste Geschichten ausgetauscht hatten, wurde ein großes Festmahl aufgetischt, bei dem den Helden das Wasser im Munde zusammen fließ… und natürlich auch den Tiergefährten. Während sich Jorax seiner liebsten Tätigkeit – neben dem Vermöbeln von Leute – nachging, dem Trinken, und dabei in vollen Zügen von den Abenteuern der Gruppe erzählte, wurde Mianissa von hinten mit gierigen Augen sabbernd beobachtet. Ihr Leopard saß still da, nur der Blick und der überfließende Speichel zeigten seine Ungeduld, doch Mianissa blieb standhaft. Die Rangfolge musste gewahrt bleiben. Nym bediente sich hingegen einfach am Mahl und trug zum Schluss sogar Fleisch davon, um es in einiger Entfernung zum Lager zu vergraben – für schlechte Zeiten natürlich. Vielleicht würde er schon morgen früh davon Gebrauch machen müssen. Wer wusste immerhin, ob die Gruppe noch was für das Frühstück übriglassen würde. Und während die Gruppe genüsslich das Essen verspeiste, heiterte sich Jorax Laune immer weiter auf. Der Alkoholpegel stieg schneller als der Mond und so kam es, dass der Alkohol schließlich Jorax besiegte – sehr zum Vergnügen seiner Reisegefährten. Da Jorax nichts mehr richtig mitbekam, nutzte Bran die Gelegenheit für eine seiner Streiche. Die Gruppe wuchs ihm langsam so richtig ans Herz und gerade mit Jorax verstand er sich richtig gut. Er fragte Hassan, ob dieser eine Kreide oder ähnliches besäße, die nicht so einfach abzuwischen wäre und ein paar Tage oder länger halten würde. Nachdem Hassan von Bran erfuhr, was dieser vorhatte, kramte er belustigt in seine Taschen und holte eine passende Kreide raus. Mit dieser wurde auf Jorax Trinkgefäß der Eine, bedeutungsvolle Satz geschrieben: „Jorax trinkt zuviel.“

Das Speisen neigte sich dem Ende entgegen und Hassan holte noch ein Geschenk für die Gruppe raus. Aus einem länglichen Kasten holte er eine Querflöte heraus, in die er hineinblies. Ohne selbst Hand anzulegen, bewegten sich die Verschlüsse der Querflöte und eine schöne Melodie ertönte. Hassan hörte auf und ließ die Flöte los, die jedoch weiterhin die Melodie spielte, während sie in der Luft schwebte. Und nicht nur das, man konnte „Mariell“ – so hieß die Flöte – sogar sagen, was sie spielen sollte. Mariell sollte das Leben der Gruppe auf der Straße angenehmer gestalten und das würde sie. Bran hatte da so eine Idee, wie man die Flöte noch einsetzen könne. Die Gruppe bedankte sich und während Mariell ihr Lied spielte, ging jeder seinem abendlichen Trott nach. Bran meditierte, um sich mit der Natur in Einklang zu bringen, während er anschließend an seinem nun schlafenden Bären Platz nahm und am Kampfstab für seinen Zauber weiterarbeitete. Mianissa sucht sich fließendes Wasser und hielt das Ritual ihrer Gottheit durch. Während sich alle langsam zur Ruhe betteten – die einen, wie Calzifer, früher, die anderen, wie Amara und Bran, später – spielte die Flöte unermüdlich weiter. Der kleine Halbling mit seinem großen Tiger schlief ebenfalls, wobei der Halbling schnarchte und der Tiger im Takt dazu schnurrte und knurrte. Bran war von dieser Szene so belustigt, dass er Mariell bat eine zum Takt passende Melodie zu spielen. Das gelang ihr auch recht gut und die so entstandene Melodie taufte Bran „Das Lied der seligen Ruhe“ und bat Mariell immer diese Melodie zu spielen, wenn man nach dem Lied bat. Schließlich legte sich auch der Rest zur Ruhe.

26. Eleasias 1382

Am Morgen, als alle erwachten, spielte Mariell immer noch. Mianissa bedankte sich bei ihr und entließ sie in die Ruhe des Kästchens. Während alle wieder ihren Morgentätigkeiten nachgingen – Gebete, Wäsche, Bären kraulen (+Therax, der sich nach langer Zeit mal wieder zu Amara gesellte), wurde ein großes Frühstück vorbereitet, an dem alle Platz nahmen. Alle? Nein. Ein kleiner Leopard hielt eisern davor stand und bettelte um Essen.

Geschichten und Neuigkeiten, die am Vorabend noch nicht erzählt wurden, wurden ausgetauscht und alle begannen voneinander Abschied zu nehmen. Die Sachen wurden zusammengepackt und die weitere Reise vorbereitet. Da fiel Hassan ein, dass er ja noch ein Geschenk für die Gruppe hatte. Er holte ein Tuch raus und breitete es in einer fließenden Bewegung aus. Auf dem Tuch entstand Rauch, der sich in Wirbeln verdichtete. Es erschien ein weiteres Buffet, aber nicht wie zuvor für die Helden, sondern für ihre Tiergefährten und Reittiere. Nyms Augen weiteten sich schlagartig, als er das sah, er schnupperte und näherte sich langsam dem Futter. Amara, von ihrer Neugier gepackt, wollte herausfinden, was passiert, wenn sie das Tuch wieder zusammenlegt. Sie ging hin, nahm eine Ecke und faltete sie nach oben. An der gegenüberliegenden Ecke passierte symmetrisch genau das gleiche und in der Mitte bildete sich Rauch. Das Futter begann wieder zu verschwinden, doch bevor es soweit war, landete eine dicke Bärentatze mit voller Wucht auf der Ecke, die Amara anhob. Amara hatte genug gesehen und trat zurück. Außerdem diskutierte man nicht mit einem hungrigen / appetitgesteuerten Bären. Während Nym sich am Futter gütig tat, erschnupperte auch Therax das Festmahl und gesellte sich zu Nym. Mianissa ermahnte ihn, dass er nicht zu viel fressen solle, da er sonst einen dicken Bauch bekäme. Therax legte sich daraufhin demonstrativ auf die Seite, ließ seinen Bauch seitlich hervortreten und sagte: „Hab ich doch schon“. Typisch Therax.

Nachdem sich die Vielfraße der Gruppe endlich (zum zweiten Mal) satt gefressen hatten, machte sich die Gruppe auf den Weg in die nächste Stadt. Mianissa machte es sich wieder auf Nym gemütlich, während Bran als legendärer Adler durch die Lüfte flog. Die Gefährten reisten wie der Wind durch kleinere Ortschaft und kamen am Abend in Sichtweite der nächsten Stadt an. Bran flog vor um zu sehen, wie die Stimmung in der Stadt war. Es herrschte ruhige fast-Feierabendstimmung und die Leute gingen trottend ihren letzten Arbeiten des Tages nach. Als die restlichen Helden näher an die Stadt heranritten, kam Hektik auf. Soldaten rannten auf die Mauerbrüstung, Fahnen und Standarten wurden hervorgeholt Befehle gebrüllt und Männer zum Appell geholt. Als auch noch schnell Dreck entfernt und Uniformen zurechtgerückt wurden, wollte Bran sich ein bisschen Spaß gönnen. Er landete hinter den Soldaten auf der Mauer, verwandelte sich in einen Menschen zurück und sagte zu den Soldaten in gebrochenem Shu: „Ihr habt etwas übersehen. Da ist noch Dreck“. Die Soldaten schauten ihn völlig verdutzt an, doch bevor irgendjemand etwas erwidern konnten, waren die Helden schon so nah, dass der Oberst seine Soldaten Aufstellung und Haltung annehmen ließ. Als alle ganz nah waren, ratterte er die volle Palette zum Dienstgrad, der Einheit und so weiter herunter. Nachdem er geendet hatte, stieg Jorax von seinem Reittier und bewegte sich auf den Oberst zu. Er musterte ihn ernst und machte ihn zur Sau, wegen der Aufstellung und vielem weiteren. Danach ging er die Reihen der Truppen auf und ab und musterte jeden einzelnen Soldaten. Bei einigen hielt er an und bemängelte den Sitz der Uniform, bei anderen die Haltung und bei wieder anderen den Zustand der Ausrüstung. Zum Schluss musste ein Hellebardier dran glauben, bei dem Jorax behauptete, dass an der Hellebarde Rost wäre. Völlig verdutzt und verlegen war das Einzige, das der Soldat erwidern konnte, dass das gerade eben erst dahin gekommen war. Das war natürlich die perfekte Eiladung für Jorax noch weiter darauf rumzureiten. Zum Schluss sollte besagter Hellebardier mit einer an der Hellebarde befestigten Fahne die Gruppe zu den Schlafplätzen in der Kaserne, die eilig aus den Offizierszimmern vorbereitet wurden, geleiten. Während Menalissa noch eise vor sich hinmurmelte: „Jorax der Schreckliche, Jorax der Gemeine, …“, näherte sich Amara Jorax und fragte ihn, ob das unbedingt sein musste. Auch Myu, erstaunt von der Situation, ließ sich von Jorax sein Verhalten erklären. Dieser antwortete, dass das bei ihm Zuhause auch so gemacht wurde und wofür das genau da ist. Bran nutzte natürlich die Gelegenheit, die sich hier bot, um einen seiner Streiche durchzuführen. Er holte sich Amara zur Übersetzung heran und ließ durch sie den Oberst wissen, dass es eine neue Vorgabe gab und er bei der nächsten Begrüßung noch das Passwort „Jorax trinkt zu viel“ mit hinzufügen müsse. Amara hatte vor Lachen anfangs Schwierigkeiten zu übersetzen, tat dies aber dann. Auf die völlig verwirrte Frage, warum er sowas sagen müsse, meinte Bran nur, dass er es einfach machen soll Es hätte was mit den letzten Ereignissen und internen Angelegenheiten zu tun und diene einer speziellen Identifizierung des Zustandes der Stadt. Natürlich war Bran kein General und der Oberst wusste nicht so recht, warum er von ihm Anweisungen entgegennehmen solle, doch die Drohung den General von gerade zu holen (Jorax), wirkte wie erwartet Wunder und der Oberst schwenkte mit Lichtgeschwindigkeit ein. Danach schlossen sich Bran und Amara dem Zug an. Die Reittiere wurden in einen komplett leeren Stall gebracht, der zuvor wohl geräumt wurde. Die Rufe der anderen 20-30 Pferde waren in einiger Entfernung aus einem anderen, wahrscheinlich kleineren Stall, zu hören. Bran versorgte noch die Reittiere und Nym mittels der geschenkten Futterdecke, bevor er zu den anderen zum Speisen in die Kaserne ging. Dort entschuldigte sich der Oberst, dass es nur Offiziersfraß gab, da niemand den Besuch der Generäle angekündigt hatte. Während des Essens wurde dann die letzten Ereignisse diskutiert, Fragen zu den Oni und den Kämpfen beantwortet und Geschichten ausgetauscht. Jorax war total in seinem Element und vergaß völlig, dass auf seinem Krug immer noch die Aufschrift prankte: „Jorax trinkt zu viel“. Myu wurde auf Nachfrage als Bedienstete der Königin vorgestellt, ihr Geheimnis sollte erst einmal gewahrt bleiben. Während alle vergnüglich aßen und tranken saß nur ein Mitglied der Gruppe wieder hungrig und bettelnd daneben: der Leopard von Mianissa. Der wurde von allen Bediensteten auch in hohem Bogen gemieden. Nachdem das Festmahl abflaute und die Gruppe etwas unter sich war, wurden wieder Pläne für die weitere Reise geschmiedet. Da die Reise noch recht lange dauern würde, ihr Auftrag aber eine gewisse Dringlichkeit besaß und Bran die Geschichte mit den Räubern, ein Pack das er verabscheute, im Hinterkopf saß, machte er einen Vorschlag: Man könne die Reise auf magischem Wege abkürzen, per Zauberspruch Pflanzentor. Sie überlegten sich von wo bis wo sie reisen wollten, wie weit entfernt das wäre und wie sie vorgehen müssten. Danach wollten sich Amara und Jorax schlafen legen, wobei Mianissa Mariell herausholte und sie „Das Lied der seligen Ruhe“ für Jorax zum Einschlafen spielen ließ. Bran gab Mariell noch heimlich die Anweisung nach 1 Stunde des Spielens mit einem pompösen, lauten Abgang zu beenden, bevor er mit Mianissa und Myu durch die Stadt ging, um sie sich anzusehen. Myu war ja auch mitgekommen, um ihre Bevölkerung und das Leben in ihrem Land kennenzulernen. Unterwegs brachte die junge Frau den beiden Druiden noch mehrere Wörter auf Shu bei, bevor sie in eine Taverne einkehren wollte und die Druiden in das nächst beste Gebäude schleifte, das nach einer Taverne aussah.

Unterdessen war Jorax bereits am Einschlafen und wurde kurz vor seiner seligen Ruhe von unerträglichem, lautem Krach von Mariell geweckt. Er warf ein Kissen nach ihr, fluchte, wie es nur ein Zwerg konnte, schimpfte, was das Zeug hielt und fragte, wer für diesen Mist verantwortlich war. Bran natürlich, dieser verdammte Druide. Während Jorax so laut auf der Handelssprache fluchte und schimpfte, wurden die Soldaten und Offiziere in der Kaserne geweckt und dachten es fände ein Angriff auf die Generäle statt. Sofort gingen alle in Alarmbereitschaft und umstellten die Kaserne. Der Oberst stürmte im Nachthemd mit gezogener Waffe in Jorax Zimmer und erkundigte sich nach der Situation, wurde dann aber von Jorax aufgeklärt, sodass sich alle wieder schlafen legen konnten. Zumindest meckerte Jorax nicht über eine zu lange Reaktionszeit. Nach den Trubel legte sich dann auch Jorax wieder schlafen, diesmal ohne Unterbrechung.

Das abenteuerliche Trio gelangte unterdessen in ein Etablissement der Unterhaltung. Überall waren leicht bekleidete Frauen, die in Séparées gingen und Männer bedienten. Irritierend war, dass die Frau, die der Gruppe entgegenkam, über die Frauen verwundert zu sein schien und nur Bran ansprach, die beiden Frauen aber nicht beachtete. Mit Myus Übersetzungskünsten wurden dann alle in eine Kabine geführt, auf der von draußen dann auf Shu „besetzt“ stand. Alle nahmen auf einer Sitzbank um einen runden Tisch Platz. Die Frauen draußen guckten auch immer wieder neugierig herein und kicherten und aus den anderen Kabinen war zum Teil leises Stöhnen zu hören. Ja, Myu hatte in ihrer Unerfahrenheit tatsächlich keine Taverne aufgesucht, sondern ein Edelbordell, was aber keiner aus der Gruppe bemerkte, immerhin kannte sich weder die junge Königin, noch die beiden Druiden mit sowas aus. Für sie sah es nach einer ungewöhnlichen Taverne aus, immerhin wurden Getränke herumgereicht. Sie wurden dann auch gefragt, ob sie was trinken wollen, wobei Rotwein und der beste Wein des Hauses geordert wurde, immerhin dürften sie definitiv nicht Mianissas Wunschwein aus Calimhafen oder wer weiß woher haben. Und was konnte der Wein schon kosten. Während der Gruppe die Getränke gebracht wurden, machte es sich Mianissas Leopard an der Ausgangstür gemütlich und wurde wieder von allen gemieden. Bran wollte schließlich seine Neugier befriedigen und verwandelte sich in eine sehr kleine Katze. So verwandelt ging er dann auf Erkundungstour und schlich herum und kletterte über die Abtrennungen, um in die anderen Kabinen zu gucken. Er entdeckte gut betuchte Männer, die von Frauen umgeben waren. Es wurde viel gekichert und auch leicht gefummelt. Einige Kabinen waren leer, obwohl von außen auch „besetzt“ stand. Wenn Bran in die Kabinen wollte, traf er auch auf eine unsichtbare Barriere. So machte er sich dann auf den Weg zurück, um seinen Gefährten von seiner Entdeckung und seiner Befürchtung zu erzählen. Unterdessen gingen mit Mianissa ihre tierischen Instinkte durch. Irgendwie war das Polster der Sitzbank doof, sodass sie sich darüber hermachte und ihre Seite völlig zerkratzte. Als wäre nichts passiert, setzte sie sich dann daneben und meckerte noch über den Zustand der Sitzgelegenheiten. Die Katzendame war eben schon ziemlich alt. Bran war gerade erst wieder zurück, wunderte sich über die Zerstörung und wurde von Myu aufgeklärt, teilte seine Entdeckung und seine Vermutung mit, dass sie in einem Bordell wären (von sowas hatte er schon gehört), als auch schon ein älterer Mann mit zwei unglaublich schönen Frauen in die Kabine kam, die links und rechts neben Bran Platz nahmen. Zuerst sprach er darüber, dass die Gruppe anscheinend ja schon Zugange wäre, dass es aber Regeln gäbe und solche Zerstörungen nicht sein können. Er stellte eine Rechnung auf, in die eine Getränkepauschale, sowie eine Pauschale für die zwei Frauen einfloss, hinzugefügt von der Zerstörung. So sollte die Gruppe 5000 Gold + 5000 weitere für die Zerstörung bezahlen. Er wünschte den Gefährten dann noch einen schönen Abend und verschwand. Bran erwiderte sofort, dass er nur 600 Gold hätte und fragte bei den anderen nach, gerade bei Mianissa, die ja für ihre Zerstörung aufkommen musste. Die war sich aber keiner Schuld bewusst und wollte erst einmal nach ihrem Leoparden gucken gehen. Bran sah Myu fragend an. Entweder sie hätte noch genügend, dass sie bezahlen könne oder sie müssten einen Fluchtplan entwickeln. Während der ganzen Zeit kicherten die beiden Frauen auch und befummelten Bran leicht. Myu war währenddessen sauer über sich selbst. Gleich beim 1. Mal musste sie in solch eine Situation geraten und würde dann auch noch so viel Geld dafür ausgeben müssen. Und dann hätte sie nicht einmal was davon. Sie schaute nach und teilte Bran mit, dass sie nicht flüchten müssten, sie würde wohl dafür aufkommen. Bran lächelte und etnschloss sich so weiterzumachen, wie immer. Das Leben auskosten. Er lehnte sich entspannt zurück und genoss die Zuwendungen.

Mianissa ging unterdessen auf ihrem Leoparden zu. Kurz bevor sie ankam, wurde sie jedoch aus einem dunklen Séparée von einem besoffenen Mann gepackt. Mit den Worten „Noch eine Hübsche, dann hab ich ja schon drei“ wollte er sie in die Kabine ziehen, doch Mianissa schlug ohne Vorwarnung zu. Das hatte jedoch nicht den gewünschten Effekt und stachelte den besoffenen Mann noch mehr an. Er freute sich über die „Raubkatze“ und zog sie zu sich herein, wo Mianissa von 6 Händen begrapscht wurde. Das war ihr zu viel und sie verwandelte sich in einen Schreckenswolf, der sofort zubiss und mit den Pranken auf den Mann einhieb, jedoch nicht mit der Absicht zu verletzen, sondern eher zu erschrecken. Das löste sofort eine Panik aus und der Mann und die Frauen rannten schreiend aus der Kabine, in der Mianissa als Schreckenswolf noch völlig sauer die schreckliche Einrichtung verwüstete. Dann verwandelte sie sich zurück und ging normal mit ihrem Leoparden unter lautem Schimpfen (“Scheiß Laden“) raus, wo sie sich vom Leopard getrennt zur Kaserne, nachdem sie als Adler verwandelt noch eine Wasserquelle für ihre Rituale aufsuchte und einer Mütze voll Schlaf begab. Das Personal des Ladens eilte derweil zu der verwüsteten Kabine, staunte über die „Party“, die der Minister gefeiert haben musste, während der Alte jammerte, dass sein Chef sauer sein würde.

In der Kabine hörten Bran und Myu den Krach, ließen sich aber nicht groß ablenken. Bran fragte noch Myu, was sie nun mache, als diese erwiderte: „Wie würde Jorax sagen? Ach Scheiß drauf.“. Damit gesellte sie sich zu Bran und den Mädchen, setzte sich auf den Schoß von einem der Mädchen und befummelte sie. Das andere Mädchen wurde davon angestachelt und legte noch einen Gang zu, zog Bran aus und fing an ihn abzuküssen. Bran hob sein Weinglas und prostete Myu mit den Worten zu: „Da sagt Jorax mal was Wahres!“. Während er den Aufenthalt in der „Taverne“ genoss, blickte er auch mal charmant frech fragend zu Myu, die aber zu seinem Bedauern den Kopf schüttelte. Vielleicht würde er später noch die Gelegenheit kriegen. Nach etwa zwei Stunden der Vergnüglichkeit, in der die Mädels auch immer wieder ihre Positionen tauschten, kamen noch zwei weitere Mädchen mit Getränken in die Kabine, was eine Aufmerksamkeit des Hauses darstellte. Kurz bevor sie aus der Kabine raus waren, guckten sich beide nochmal an und entschieden sich dann doch zu bleiben und sich dem Treiben anzuschließen. Je mehr, desto besser und mit einer Frau als Kundin, war das wohl auch für die Damen interessant und spannend. Der Job soll ja auch Spaß machen.

Myu und Bran verbrachten so die Nacht in dem Etablissement und gingen erst kurz vor Schluss als Letzte. Putzfrauen machten bereits sauber, Wäsche wurde ausgetauscht, die Küche aufgeräumt und nur noch einige Mädels saßen an der Theke und tranken etwas. Als sie zu sechst die Kabine verließen, kam ihnen auch der ältere Herr entgegen, entschuldigte sich nochmal für den Unfall am Abend und hoffte, dass Myu und Bran dank der Aufmerksamkeit des Hauses über die Sache hinwegsehen, das Haus in guter Erinnerung behalten und es diskret weiterempfehlen würden. Myu holte zwei Edelsteine als Bezahlung raus, der Mann überprüfte sie und bedankte sich verbeugend. Die Mädchen an den Seiten der beiden „Helden“ grinsten sich noch an, fummelten etwas weiter und fragten, ob die zwei wirklich schon gehen müssten. Sie sollten zumindest bald wieder zu Besuch kommen. Was auch immer Myu dachte, Bran würde auf dem Rückweg, sofern es solch einen geben würde, definitiv nochmal vorbeischauen. Myu und Bran wurden noch nach draußen begleitet, wo eine Kutsche sie erwartete und nach Anweisung des Herren beide diskret dorthin bringen sollte wo sie wollten. So fuhren beide über Umwege bis zur Kaserne. Während der Fahrt fragte Bran Myu noch, ob es sich denn doch noch für sie gelohnt hätte, worauf sie meinte, dass es angenehm war, ihr etwas anderes aber lieber gewesen wäre. Bran stieg natürlich sofort ein und sagte, dass er es ja angeboten hätte, woraufhin sich Myu anschmiegte und in sein Ohr flüsterte, dass es ihre Geschäftsbeziehung stören würde. Das konnte Bran so natürlich nicht stehen lassen, immerhin ging er nur mit. Die anderen waren das mit dem Generalstand und dem Adelstitel, er war frei und folgte nur seinem Gewissen. Doch Myu blieb da eisern und sah es so, dass sie zu allen eine Geschäftsbeziehung hätte. Aber wenn die zu Ende wäre, wäre es vielleicht eine Möglichkeit. Bran beließ es dabei, zwinkerte ihr zu und meinte nur, dass sie nicht wüsste, was sie verpasst. Obwohl sie natürlich definitiv einiges gerade erst gesehen und hautnah mitbekommen hatte. Als sie an der Kaserne ankamen, entließ sie der Kutscher und fuhr über eine andere, diskrete Route wieder weg. Die beiden kamen pünktlich zum Frühstück und während Bran halbwegs Fit war (da er dank seinen Versorgungsringes auch nur wenig Schlaf benötigte), hing Myu durch, woran auch ein Aufputschtee nichts änderte. So schleifte sie sich mit der Anweisung sie zu wecken, wenn es losginge, in ihr Zimmer um wenigstens etwas zu schlafen.

Der Oberst fragte Bran natürlich erst einmal aus, was sie gemacht hätten. Immerhin kamen sie die Nacht nicht zurück und er hätte sich schon Sorgen um die Gefährten der Generäle gemacht. Da aber nichts von den Wachen an den Stadttoren oder sonstige Zwischenfälle in der Stadt gemeldet wurden (man war der alte Mann mit seinem Haus diskret), hat er nicht extra nach den Gefährten suchen lassen. Mianissa erkundigte sich ebenfalls, da es dann noch eine ganz schön lange Nacht war. Bran erzählte ihr, dass es noch einen ganz schönen Rummel gab, nachdem sie weg war und fragte mit einer Vermutung im Hinterkopf, ob sie wüsste, was der Grund des Trubels war, doch Mianissa hatte natürlich keine Ahnung. Trotzdem dankte Bran ihr mit einem Grinsen. Jorax, immer noch etwas sauer wegen der unterbrochenen Nachtruhe, setzte sich direkt vor Bran und klaute ihm immer das schnell weg, was er gerade nehmen wollte. Bran täuschte an, aber Jorax fiel nicht drauf rein. Es entwickelte sich ein kleines Spiel, bis Jorax schließlich meinte, dass Bran doch was trinken müsse und ihm etwas von seinem Starkbier eingoss. Doch Bran wollte kein Bier zum Frühstück, so trank Jorax alles allein und fragte, wonach es dem Druiden denn beliebe und er solle bloß nicht „Wasser“ sagen. Bran, immer bereit einen kleinen Wettstreit mit Jorax auszutragen, nannte ihm ein typisch elfisches Getränk: Holunderblütensaft. Das würde Jorax nie trinken wollen. Und tatsächlich meinte er nur, dass das nicht gehen würde. Doch Bran ließ nicht locker und meinte nur, dass Jorax das mal probieren müsste, es sein ein herrliches Getränk. Jorax grummelte etwas und meinte, dass er diesmal die Flöte schicken würde, fragte Mianissa nach ihr, die sie auch prompt überreichte. Während Jorax die Flöte einsteckte, grinste Bran ihn frech an. Da der Leopard wieder die ganze Zeit am Betteln war, gab Mianissa ihm schließlich was und wies ihn an, sich vor Myus Tür zu legen und sie zu bewachen. Jorax wollte nun auch endlich wissen, was los war und warum Myu so fertig war. Noch bevor Bran etwas sagen konnte, haute Mianissa taktvoll wie eh und je raus, dass sich Bran naturell vergnügt hätte. Bran revanchierte sich mit dem Tipp, nicht mit Mianissa in gute Tavernen zu gehen, jedenfalls nicht, wenn sie ein Polster besitzen, das gäbe nur Ärger. Mianissa war völlig überrascht und verstand gar nicht wieso. Sie hatte doch gar nichts gemacht, das sah schon so scheiße aus. Bran verdrehte die Augen und wandte sich Jorax zu. Ein bisschen sticheln ging immer: „Wie war denn deine Nacht, Jorax?“. Das kommentierte dieser nur mit „Gut“, wobei er einräumte, dass sich das änderte, als er durch ein Geräusch geweckt wurde, als wenn jemand ein auf ein Rohr und kratzt und …“. Der Rest ging im prustenden Lachen von Bran unter, der sich dabei sogar unter dem Tisch kringelte. Jorax, immer noch ein wenig stinkig, aber auch neugierig, erkundigte sich bei Mianissa, was denn mit Myu sei. Sie gestand, dass sie keine Ahnung hatte, aber Bran hätte „wohl eine bessere Ausdauer“. Jorax war immer noch ein wenig verwirrt. Naturell vergnügt? Nächstes Mal müsse er wohl mitgehen, anscheinend hatte er das Beste verpasst. Bran, der sich wieder beruhigt hatte, meinte nur, dass die Reise von Tag zu Tag schöner werden würde und er gar nicht wisse, ob er die Reise noch verkürzen wolle.

Doch die Gruppe blieb bei ihren Plänen und machte sich nach dem Frühstück an die Vorbereitungen. Die nötigen Zauber wurden von den Druiden vorbereitet, die Taschen gepackt, die Entfernung nochmal gecheckt und nach geeigneten Baumsorten gefragt. Die Reittiere wurden auch geholt und fertiggemacht, wobei Nym fettgefressen und träge war, da das Tuch die ganze Nacht über geöffnet bei ihnen lag. Schließlich musste noch Myu geweckt werden und diese Aufgabe übernahm selbstredend Bran. Sein sanftes Streicheln weckte Myu und sie erwiderte, dass sie gleich kommen würde. Doch sie drehte sich nochmal um, als Bran rausging um zu warten. Er zählte eine Minute ab und ging dann wieder ins Zimmer, wo er Myu schnarchend vorfand. Er weckte sie nochmal, diesmal etwas bestimmter, woraufhin Myu hochfuhr, die Decke wegriss, halbnackt aufsprang, sich mehr schlecht als recht anzog und sich mit einem „fertig“ bereit meldete. Bran ging daraufhin langsam, lächelnd auf sie zu und half ihr langsam und sanft beim Anziehen. Mit den Worten: „Ruhig, wir haben Zeit. Die anderen warten.“ Wurde Myu in 20 Minuten fertiggemacht. Als sie aus dem Zimmer zu den anderen gingen, gefolgt vom Leoparden, konnte sich Bran nicht verkneifen zu sagen: „Bei dem, was ich gesehen habe, ist es schade, dass es mit uns nicht geklappt hat.“. Er schenkte ihr noch ein keckes Lächeln, was Myu erröten ließ. Der Rest der Gruppe wartete solange an einem geeigneten Baum, wobei die lange Dauer Mianissa nicht koscher vorkam. Sie philosophierte noch über den Geschmack der beiden, kam aber zu dem Schluss, dass er zwar eigenartig sein, aber trotzdem gut. Als alle zusammen waren, wurden schließlich die Gruppen gebildet, in denen man durch das Pflanzentor reisen wolle. In Gruppe 1 brachte Bran Jorax und Calzifer mit ihren Reisetieren durch das Tor, während er mittels „Meister der Erde“ zu den anderen zurückkehrte. Gruppe 2 bestand aus Mianissa mit ihrem Leoparden, Amara mit ihrem Reittier und Therax. Und zuletzt ging Bran nochmal mit Nym, Myu und ihrem Reittier durch. Dabei sollte immer an die gleiche Entfernung (2700 km) gedacht werden und die durch Markierungen gekennzeichnete Richtung anvisiert werden. Außerdem tauschten alle noch untereinander Stoffe aus, damit man notfalls einer Geruchsspur folgen könne. Der Oberst und die Soldaten waren aufgrund des Verhaltens der Gruppe irritiert und so fragte er, was sie eigentlich jetzt machen wollten. Mianissa antwortete nur, dass die Gruppe jetzt durch den Baum gehen würde, was Jorax übersetzte und den Oberst und die Soldaten völlig verwirrte. Als die Ersten durch den Baum gingen, versetzte es die Soldaten noch in Erstaunen. Als aber Bran auch wieder aus der Erde auftauchte, schlich sich sogar eine kleine Panik ein.

Als alle das Tor passiert hatten, wurden erst einmal die Lagen überprüft, indem Bran und Mianissa als Schreckensfledermäuse in die Luft flogen, während Jorax sich seines Reittieres bediente. Alle Gruppen waren verteilt. Am weitesten von der angestrebten Brücke entfernt war die letzte Gruppe mit Bran und Myu, die in der Steppe vor dem Wald landete. Mianissa und Amara waren direkt am Waldrand raus, ungefähr 20 km weiter vorne. Jorax und Calzifer waren wiederum direkt im Wald raus, nochmal ungefähr 10 km weiter in Richtung der Brücke. Alle konnten rechts eine Straße sehen, die zur Brücke führte. Während Jorax und Calzifer direkt in Richtung Brücke flogen und in einiger Entfernung vom Wald ein Lager vorbereiteten, ritten Amara und Mianissa direkt dahin, während Bran und Myu der Straße folgten. Letztere ritten sehr entspannt, da Myu sich aufgrund ihrer Müdigkeit auf ihr Reittier legte und einschlief. Am Abend trafen dann schließlich auch die letzten im Lager ein.

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