Am Tag nach dem Turnier Frühstückte die Gruppe in der Taverne zum fliegenden Fisch in Baldur’s Gate. Die nicht anwesenden, der Paladin, der Sorcerer und der Barde, ruhten sich noch aus und erholten sich von dem gestrigen Turnier. Roo`th, Khar und Griewer frühstücken ausgiebig.
Roo´th bestellte sich sogar trotz Kater vom gestrigen Abend ein ganzes Schwein und verschlang es förmlich. Die Gruppe erinnerte sich an den Hinweis auf Verfolger, die ihnen auf den Fersen waren. Den Hinweis hatten sie von Brag erhalten. Sie überlegten was nun zu tun war und waren sich einig, das schnell gehandelt werden muss. Um endlich mehr Licht ins Dunkel zu bringen beschloss die Gruppe nach Luskan zu reisen und begab sich dazu auf den Markt um sich nach einer Transport Möglichkeit umzusehen. Sie stießen auf eine Karawane deren Ziel ebenfalls Luskan war und die über Tiefwasser und Niewinter reisen würden. Nach reiflicher Überlegung und gewitzten Verhandlungen mit dem Halbling, der die Karawane anführte, schlossen sie einen Vertrag über 7 Silber pro Tag ab. Der beinhaltet die Reise mit der Karawane aber auch den Schutz gegen mögliche Überfälle und sonstiger Gefahren auf dem Weg. Da sich die Karawane schon im Aufbruch befand, ging die Reise auch schon kurz darauf los. Was Anfangs nach einer Gemütlichen und ruhigen Reise aussah, änderte sich am zweiten Tag. Ungefähr gegen Mittag führte der Weg die Karawane an einem Stück Wald vorbei. In der Gruppe machte sich ein mulmiges Gefühl breit, das sich schon bald bestätigen sollte.
Ein Krachen durchbrach die friedliche Stille des Waldes. Ein Baum fiel in Richtung Karawane und knallt auf den mittleren Wagen. R’ooth der dem Baum nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte, wurde voll von ihm erwischt und zu Boden gerissen. Sie gerieten in einen Hinterhalt von Banditen. Auf den ersten Blick mussten es mindestens ein Dutzend sein. Einem Adrenalinrausch gleich stürzten sie sich aus dem Wald auf die Karawane. In der ferne konnte man drei Bogenschützen erkennen, die sieben Banditen mit Pfeil und Bogen unterstützten die immer näher kamen. Zwischen all der Meute stachen 3 Männer besonders hervor. Einer davon in dünne Roben gehüllt, augenscheinlich ein Magier. Der zweite in schwerer Kette und der dritte in Lederrüstung. Da er alle um ihn herum dirrigierte und immer wieder Befehle brüllte, schien er wohl der Anführer zu sein.
Griewer der Barde reagierte umgehend und versetzte den Magier in einen tiefen Schlaf. Khar sprach inzwischen den Zauber „sengender Strahl“ in Richtung des Anführers. Ehe dieser jedoch sein Ziel erreichte, ging der Mann in Kette dazwischen und konterte den Zauber. Der Ork R’ooth hatte sich wieder gefangen, stand auf, legte sein Schild an und schwang seine Axt. Zwischendurch hagelte es immer wieder Pfeile der Bogenschützen wovon die meisten zwar daneben gingen oder abgewehrt werden konnten aber einige Treffer hatten auch sie zu verzeichnen. Mittlerweile waren die sieben anstürmenden Banditen in Nahkampf Reichweite gekommen und stürzten sich auf die Gruppe. Ohne zu zögern griffen sie an und wenn sie nicht mit ihren Schwertern trafen, dann bissen sie nach ihnen und setzte der Gruppe so ganz schön zu.
Im Kampf merkte R’ooth nach einigen Hieben, das seine Axt keinen Schaden verursacht egal wie hart er zu schlug. Also ließ er Schild und Axt fallen und griff wieder zu seinem Riesenhaften Schwert. Mit aller Kraft schlug er nach jenem Gegner der immer noch vor ihm stand, konnte ihn aber nicht treffen. Egal wie oft er zum Schlag ausholte, er musste zusehen wie der Bandit ihm immer wieder ausweicht und zum Gegenschlag ausholte oder ihn biss.
Währenddessen wurde Khar durch einen Zauber vom Kettenträger gelähmt und musste zusehen wie der Mann in Lederrüstung ihm die Tasche entriss und darin nach etwas suchte. Griewer heilte in der Zwischenzeit den stark angeschlagenen Ork zweimal mit dem heiligen Wort und konnte danach endlich sehen wie der Ork wieder zu Kräften kam und seinen Gegner endlich niederstreckte.
Als sich Khar kurz darauf aus der Lähmung befreien konnte zögerte er nicht lange und tötete den Boss mit Hilfe des sengenden Strahls.
Nun ergriffen auch die restlichen Banditen die Flucht und der Angriff war überstanden. Khar und Griewer blickten um sich und begutachteten das Schlachtfeld, als sie sahen wie R’ooth wie von sinnen auf dem Leichnam vor ihm einschlug. Immer wieder knallt das Schwert auf den Körper und deformierte ihn immer mehr. Danach packte der Ork die Leiche an der Wirbelsäule, hob sie in die Luft und riss sie entzwei. Das Blut ergoss sich über den Körper des Orks und die anderen beiden wendeten sich verstört und angeekelt von ihm ab. Khar kommentierte die Situation nur mit einem „Orks…!“. Sie durchsuchten die Leichen und konnten 3 Dolche, 3 Kurzschwerter und einen Rapier.
Außerdem fanden sie eine beschlagene Lederrüstung und einen Brief bei ihrem Anführer. In dem Schreiben standen klare Anweisungen die Robe und die Armschienen zu beschaffen, die unsere Gruppe bei sich trug.
Nun war die Karawane gezwungen zu rasten. Sie hatten 2 Männer verloren und einer war schwer verwundet. Außerdem war einer ihren Wagen zerstört und musste repariert werden soweit dies möglich ist. Als es dunkel wurde machten sie ein Lagerfeuer und ruhten sich aus. Kahr nahm sich eines seiner Bücher und Griewer spielte dazu ein wenig Musik. Kurz darauf gesellte sich auch R’ooth dazu. Aus dem Blut das sich über ihm ergoss, hatte er sich so etwas wie Kriegsbemalung zugelegt. Auch jetzt atmete er noch schwer.
Die Sonne war verschwunden und man konnte die Sterne immer deutlicher erkennen. Es war wieder still im Wald und das einzige was man deutlich hörte waren gewohnte Geräusche der Tiere und die Musik von Griewer.
Schon früh bemerkte Eryn, dass sich ihre Stimme beruhigend auf andere auswirkte. Eigentlich sang sie nur um ihre Geschwister zu beruhigen. Immerhin gab es davon fünf Stück. Da sie die Älteste war und ihre Mutter die letzte Geburt nicht überlebte, musste sie sich um alles kümmern. Es war gar nicht so einfach Schule, Haushalt und die Geschwister unter einen Hut zu bringen, doch sie gab sich die größte Mühe es allen Recht zu machen. Ihrem Vater war sie eine große Stütze und ihm tat es oft leid, dass sie ihre Kindheit nicht genießen konnte. Doch Eryn störte es nicht Wäsche zu machen oder das Haus aufzuräumen während die anderen in ihrem Alter flirteten oder ihren Abend nicht zu Hause verbrachten. Immer war sie fröhlich bei der Arbeit…sang oder pfiff ein Lied vor sich her. Ihre Geschwister hörten ihr gerne zu, dachte sie sich doch die schönsten Geschichten aus. Komischer Weise gelang ihr es gut sich Dinge oder Geschehnisse auszudenken. Manchmal konnte sie selber nicht mehr zwischen Realität und Ausgedachtem unterscheiden.
Zweimal in der Woche durfte sie abends in die Taverne gehen. Sie genoss die Zeit mit ihren Freunden dort und lauschte gespannt den Erzählungen der Reisenden. Immer mehr merkte sie, wie sie es in die Ferne zog. Sie wollte das erleben, wovon die Fremden berichteten. Eines Tages nahm sie ihren Mut zusammen und sprach ihren Vater darauf an. Er lächelte und meinte „diese Reiselust hast du von deiner Mutter“. Er hatte nichts dagegen, nur konnte er ihr kein Gold für ihren Weg zur Verfügung stellen.
Aber das brauchte er auch gar nicht, denn ihre Geschwister hatten sie bei einem Gesangswettbewerb eingetragen, bei dem der Hauptpreis 100 Goldstücke waren und dazu gab es eine kleine Laute.
Anfangs war sie ein wenig sauer auf ihre Schwestern und Brüder, hatte sie doch noch nie vor so viel Publikum gesungen. Doch kaum stand sie auf der Bühne flogen die Worte nur so aus ihr heraus.
Einen kleinen Teil ihres Preises gab sie ihrer Familie und ein paar Tage später zog sie los.
Zehn Jahre ist es nun her, dass sie ihr Elternhaus in Esmeltaran verlassen hat. Durch ihre neugierige und offene Art fand sie schnell Leute zum Unterhalten oder Reisen.
Auf dem Weg nach Baldur´s Tor hat sie sich zu einem Stopp in Beregost verleiten lassen. Zu ihrem Glück wie es schien, denn hier hat sie ihren ersten echten Goliath mit seinem Gefolge gesehen. Daraus lässt sich bestimmt eine tolle Heldengeschichte machen…
Der Wettstreit um die Überreste eines Golems (Legacy of the Past)
Das Jahr 1489.
Faerûn hat sich verändert.
Durch einen Effekt *Der Verdunkelung* liegt die Welt in einer Dämmerung.
Der Himmel flackert in Farben, die den Tag darstellen sollen. In der Nacht verblassen die Farben. Eine Folge der Zauberplage.
Mystra ist tot.
Lolth ist nun die Mutter aller Magie.
Dunkelelfen haben sich aus dem Unterreich erhoben und wandeln offen in der Ewigen Dämmerung.
Baldur’s Tor liegt in Ruinen und wird von *Der Kirche des Bhaal* regiert.
Tiefwasser steht unter stetigen Angriffen von Dunkelelfen und Stoßtruppen der *Hallen des Unterbergs *.
Das Terrain zwischen Niewinter und Tiefwasser ist am Rande eines Bürgerkriegs.
Die Stadt Iriaebor ist unter Kontrolle schlechter Kreaturen, die dem *Alten Elementen Auge* folgen.
Thay ist ein Albtraumland von unzähligen Untoten, die von Roten Magiern beherrscht werden.
Die Schattenhaften Magier aus Netheril sammeln ihre Kraft im Norden.
Altes Böses rührt sich im Süden, wo Monster herrschen.
Im Westen, über dem See, gibt ein Kontinent, welcher einst Teil einer anderen Welt war, ein Zeichen des Ruhms.
Und Elminster ist tot, getötet von den Händen der Zhentarim.
Es ist eine trostlose Zeit.
Gibt es überhaupt noch Hoffnung für Faerûn?
Zweifellos ist jetzt Zeit für Helden!
Sein Mentor Goa kam zu Ihm und erzählte ihm von dem Fund eines Überrestest eines Golems unweit des Dorfes Beregost und erinnerte Ihn an seine Bitte, falls dieser Golem oder Teile davon gefunden werden würden, diese zusammenzusetzen oder zu zerstören. Eile war geboten, Goa stellte Ihm, Nailo einen Zwergen vor, einen Zwerg…warum…. dieser sollte versuchen den Golem wieder in Gang zu bringen… zum Glück hatte aber auch Srisira eingewilligt die kleine Gruppe zu begleiten. So standen sie auch bald vor dem Inn… „Zum brennenden Magier“ in Beregost. Unterwegs hatte Nailo einige Steckbriefe eingesammelt auf denen Kopfgelder ausgesetzt waren, diese Sachen trafen mehr seinen Geschmack, als Teile von einen Golem aufzuspüren. Von den Erzählungen her gab es viele Geschichten die Nailo von Goa mitbekommen hatte, auch das was er erleben würde, falls er durch die Tür treten würde und er sollte Recht behalten. Als Erster betrat sein Begleiter der Zwerg Thorin gefolgt von Srisira und Ihm die Schwelle des Inns. Drinen war einiges los zu dieser Uhrzeit, immerhin würde es nicht mehr lange dauern bis die letzten Strahlen von Sune, von den höchsten Giebeln von Beregost verschunden sein würden. Es würde eine laue Nacht im Ende des Elesias werden.
Einige Informationen hatte Nailo bekommen und es war nicht schwer dem Finder dieser Teile in dem Inn ausfindig zu machen. Dieser Goliath, war kaum zu übersehen, die Beschreibung der Rüstung hätte es auch getan, denn es saßen hier an der Theke eigentlich nur Robenträger bis auf eine Person, die die anderen hier überragte. Leider hatte sich Thorin nicht genug Zeit genommen, sich die Gäste genauer anzusehen, darum waren Ihm auch die roten Roben nicht aufgefallen und dessen Symbol sie trugen. Schnell verständigte Nailo sich telepathisch mit Ihm und warnte ihn vor den Sitznachbarn. Der Zwerg hatte sich zwischen den Sitzen vobeigedrängelt und erzeugte Aufmerksamkeit bei dem Goliath. Er schaut den „Kleinen“ an und dieser machte Ihm ein Angebot, was den Fundort des Golems anging. Vor Tagen hatte er in den Hügeln, unweit von Beregost die Überreste eines riesigen Golems gefunden und nun interessierten sich sehr viele Leute für seinen Fund. Letztendlich willigte er dem Zwerg ein und sie gingen vor die Tür. Nailo und Srisira stellten sich draussen angekommen den Goliath vor. Ein Deal wurde vereinbart und schon ploppten die Korken 2er Flaschen und deren Inhalt rann den Kehlen von dem Goliath und dem Zwerg hinunter. Knapp aber entscheidend grinste ihn der Zwerg an, der den Deal gewonnen hatte. Also brachen Sie noch am selbigen Abend auf.
Doch sie waren nicht alleine, wie Nailo feststellte. Srisira hatte Ihre Katze zurückgelassen die die Fährte von einer Dunkelelfin aufgenommen hatte, die sich ebenfalls in der Taverne sich aufgehalten hatte und ein Betrunkener folgte der Gruppe. Nailo folgte der Gruppe mit sehr großem Abstand und so entdeckte er, beim Überqueren eines eingetrockneten Flusslaufes mehre Fussspuren die nicht zu denen passte, die vor ihm gehen sollten. Sie waren frisch und machten ihn stutzig. Herunterfallende Steine des Flusses machten ihn auf eine Bewegung weiter oberhalb des Weges aufmerksam. Er folgte ihr ein paar Schritte, markierte sein Ziel, legte ein Pfeil in seinen Bogen und schoss. Dann hörte er nur noch einen erstickenden Schrei und wie ein tödlich Getroffener, in einer roten Robe, dem Lauf heruntergefallen kam. Er nahm dem Thay einen Dolch, ein wenig Kleingeld und die Armbrust ab, die dieser geschultert hatte. Dann setzt Nailo den anderen nach.
Die anderen waren inzwischen schon weiter vorangekommen, auch wenn der Goliath schwer schwankte und alles andere war als schnell. Nailo teilte den anderen geistig mit, das sie verfolgt wurden. Die Gruppe versteckte sich. Srisira sah wie dilettantisch sich der Goliath verstecken wollte und nachdem er auch noch einen kleinen Baum aus dem Boden riss nur um einen kleinen Teil von sich zu verbergen, mumelte sie leise was in sich hinein und der Große war verschwunden. Danach versteckte Sie und Ihre Katze sich, ebenso versuchte es der Zwerg. Doch leider war Doch noch ehe Nailo zur Gruppe aufschliessen konnte, knirschte die Erde und aus dem Boden schossen riesige Felsen nach oben und sperrten die „Versteckten“ wie in einen Käfig ein. Der Betrunkene hatte es gerade so geschafft und sprach den für ihn sichtbaren Zwergen an.
Unterdessen sah Nailo keinen anderen Ausweg um den Flußlauf nach oben zu klettern, sich hinzusetzen und die Gruppe zu beobachten. Er war nicht alleine. Plötzlich bekam er einen Stoß in seine Rippen. „Loth sei mit Euch.“ „Falls Ihr die beiden Verfolger sucht, die werden später nachkommen. “ Der Dunkelelf der neben Nailo saß brachte es gleich auf den Punkt. „Ihr seid an den Überresten des Golem interessiert?“ „Nun ich mach euch ein unschlagbares Angebot ich überlasse euch 2 Teile von dem Golem und wir bauen die restlichen Teile ab.“ Nach einem kurzem, aber informativen Gespräch willigte Nailo ein unterdessen hatten die anderen gemerkt das sie einer Illusion gegenüberstanden. Sie überwanden Ihren Geist und somit den steinernen Ring. Der Betrunkene wurde schnell außer Gefecht gesetzt, von Nailo geknebelt und gefesselt und an den Weg gesetzt.
Das Skizzenbuch und die Spitzhake gezückt machten sich Azdhakar der Goliat und Thorin der Zwerg an die Arbeit und bauten den Kopf des Wesens ab. Dabei wurde der Zwerg beim Kopf fündig und barg einen riesigen faustgroßen Rubin. Unweit von Ihnen konnte mann die Sklaven der Nachtelfen, die Duergar und die Svirfneblis hören, wie sie ebenfalls Teile des Golems abbauten. Nailo und Srisira hielten die Augen offen und beobachteten die Aktivitäten des anderen größeren Lagers. Nachdem Sune ihre ersten Strahlen dem Hügel zukommen ließ, war die kleine Gruppe fertig und so schleppte die kleine Gruppe einen Haufen von Steinen den Hang hinab. Thorin hatte schon herausgefunden das die Legierung durchaus kostbar war, er hatte Spuren von Adamantium gefunden. Es vergingen noch Stunden, das andere Lager war aufgegeben worden, bis die Gruppe endlich in der Schmiede ihr verhütetes Adamantium in den Händen hielten. Nach einem weiteren Mal, mit weniger Gewinn, begaben Sie sich zu der Taverne und ruhten sich aus. Der Fund machte die Runde und es brach Goldgräberstimmung in Beregost aus.
General sein oder nicht sein? (Cult of the Damned)
Am Abend des 27. Eleasis suchte ich mir eine ruhige Ecke ein wenig außerhalb von Jurax Lager und betete dort zu Eldath.
Dazu tröpfelte ich ein wenig Wasser aus meinem Wasserschlauch auf die Erde und danke dafür, dass das Wasser leben bringt, die Pflanzen wachsen und die Saat gedeihen lässt. Mein Gebet wurde erhört und zugleich gewährte mir Eldath meinen Wunsch, so das ich meine Zauber auffrischen konnte.
Zurück im Lager angekommen schnitze Bran wieder an seinem Wanderstab, Jurax und Calzifer warfen sich wieder einmal ein paar Wortfetzen an den Kopf und Amara kümmerte sich um Terax. Da die Sonne mittlerweile untergegangen war, kümmerte ich mich darum dass das Lagerfeuer nicht erlosch.
Das Licht der Sterne und des Mondes wurde immer wieder von herüberziehenden Wolken unterbrochen. Allerdings war die Sicht dennoch ausreichend, so das ich stehend die Bogenbrücke und das dahinter liegende erhellte Dorf sehen konnte. Nach nicht all zu langer Zeit begannen wir uns alle auf die Nacht vorzubereiten. Amara, Jurax und Bran wollten jeweils eine Wacht übernehmen, Calzifer und ich meinten nur, wenn irgendwas ist, wir müssten geweckt werden wenn etwas passieren sollte.
28. Eleasis
Die Nacht verlief anscheint ruhig. Zumindest konnte ich durchschlafen und am nächsten Morgen beim Frühstück wurde nichts erzählt, was auf eine Störung der Nacht hindeuten lies. Nachdem wir uns alle gestärkt hatten, sammelten wir unsere sieben Sachen zusammen und gingen in Richtung der Brücke.
Der Fluss war breit und dementsprechend die Brücke lang. Anfangs hielt ich es für ein Trugbild, aber die Brücke bestand tatsächlich aus vielen Bögen. Wobei der Bogen in der Mitte der größte und höchste war. Wahrscheinlich für die Schiffe, die hier den Fluss auf und ab fuhren. Es kam mir fast so vor, als ob ich über eine sehr hüglige Straße gehen würde. Hoch, runter, hoch, runter und dann kam schon wieder der nächste Bogen. Nach guten
300 – 350 Metern hatten wir den Fluss überquert und standen auf der anderen Seite.
Das Dorf war zwar noch ein wenig von uns entfernt, aber wie zu erkennen war, hatte es keine wirkliche Befestigung. Ein paar einfache Türme und ein kleiner Graben reichten anscheint aus. Jurax drehte sich zu Miyu um, hielt sein Generalsabzeichen hoch und fragte ob er es abnehmen dürfe. Die junge Königin wirkte ein wenig verwirrt, nickte nur und stimmte somit zu. Als auch Amara ihr Amulett abgenommen hatte, blickten wir alle Calzifer erwartungsvoll an. Es bedurfte ein wenig Überredungskunst damit auch Calzifer einsah, das es nicht sinnvoll ist, nun als General gekennzeichnet durch das Dorf zu marschieren, während wir auf der Suche von den Dieben sind, die die Händler in der Königsstadt erwähnten.
Ich stieg von Nym ab und sagte der Gruppe, wenn wir uns verlieren, wir treffen uns am Marktplatz wieder. Verwandelte mich in einen Schreckenswolf und verließ die Gruppe zur linken Hand und steuerte, nachdem ich ein wenig über das Feld lief, auf den Graben zu. Nachdem ich den Wachturm zur linken und den anderen zu meiner Rechten beobachtet hatte und mir sicher war, das mich keiner entdeckt hatte, schlich ich mich durch den Graben. Angekommen im Dorf suchte ich mir einen Weg durch die Gassen zum Marktplatz und kam an einer Taverne an. Die Taverne lag direkt an einem großen Platz.
Da von dem Rest der Gruppe niemand zu sehen war, legte ich mich vor die Terrasse der Taverne und seufzte ein klein wenig vor mich hin. Niemand kam mir zu nahe oder entfernte sich groß von mir.
Die Sonne brannte regelrecht und ich ärgerte mich, das ich mir keinen schattigen Platz ausgesucht hatte. Einen kleinen Augenblick später hörte ich aus der Taverne ein klirren und mehrere männliche Stimmen die lachten und irgendwas von sich gaben. Allerdings konnte ich immer noch nicht diese komische Sprache verstehen, die hier alle sprechen. Genau in dem Moment erblickte ich am anderen Ende des Dorfplatzes den Rest der Gruppe.
Als ich wieder zu der Taverne hinter mir schaute, sah ich wie eine junge Schankmaid gerade die Tische abräumte. Sie wollte wieder in die Taverne gehen, wurde jedoch von einem Haufen von schlecht aussehenden, riechenden und sich benehmenden Saufbolden aufgehalten. Es waren insgesamt 9 an der Zahl, die sich in einem Halbkreis um das Mädel stellten und ihr so den Weg in die Taverne versperrten. Alle trugen ein Kurz- bzw. teilweise ein Langschwert bei sich. Aber auch die sahen mehr als nur dürftig aus.
Von der Stimmlage her waren es genau die gleichen, die auch vor wenigen Augenblicken in der Taverne gelacht haben. Irgendwas sagten oder fragten sie und das Mädchen wusste nicht genau, wohin sie treten sollte um den größtmöglichen Abstand zu halten. Plötzlich stolperte sie über ihren langen Rock und fiel einem der Männer in die Arme. Der lachte nur, sagte etwas und warf sie regelrecht in die Arme von einem anderen Mann. Das einzige was ihn von den anderen Männern unterschied, er war muskulöser. Er hielt das Mädchen und betatsche sie an den Beinen, Hintern, Bauch und überall da, wo seine Hände hinkamen.
Auch wenn ich die Sprache nicht konnte, so verstand ich, dass das Mädchen das nicht wollte. Also drängte ich mich durch die Männer hindurch und Biss minimal dem muskulösen Mann in den rechten Arm, so das er das Mädchen los lies und knurrte ihn wütend an.
Der Mann knurrte und brüllte irgendetwas, was ich nicht verstand. Die anderen Männer die mich nun umringt haben, griffen an ihre Schwerter und sahen ein wenig grimmig aus. Nochmals biss ich leicht zu, jedoch wollte der muskulöse Mann nicht loslassen. Ich brüllte den Mann an und das einzige was es bewirkte, er erschreckte sich kurz, fasste sich dann aber wieder. Nun erschallte ein tiefes und lautes brüllen hinter mir. Ein Schreckensbär stand direkt vor der Terrasse und bäumte sich auf. Bran und der Rest war also angekommen.
Dazu kam nun auch ein alter Mann mit einem Gehstock und langem weißen Bart. Er ging auf das junge Mädchen zu, fuchtelte mit dem Stock in der Gegend rum und mal wieder, ich verstand nichts. Können die ihr alle nicht ordentlich sprechen?, fragte ich mich. Plötzlich ging die elfische Späherin, die von allen nur Amara genannt wurde, an mir vorbei und redete ebenfalls die komische Sprache. Es ging anscheint hin und her. Mittlerweile war auch die Wirtin mit auf der Terrasse und schien ebenfalls mit in dem Gespräch verwickelt zu sein.
Da ich nicht wirklich verstand was hier vor sich ging und mir das alles zu bunt wurde, ebenfalls zogen die ganzen Männer nun ihre Schwerter und verengten den Kreis um mich ein wenig, verzauberte ich den muskulösen Mann in ein Eichhörnchen. Soll er sehen wo er bleibt, wenn er nicht hört und nicht mal ordentlich sprechen kann. Das Mädchen und alle um mich herum wirkten überrascht. Der alte Mann schloss das Mädchen in die Arme und schien sie beschützen zu wollen.
Wieder wurden ein paar Sätze gewechselt, die anscheint nur Amara verstand. Danach drehte Amara sich zu Calzifer um und fragte, ob er den Zauber aufheben könne. Calzifer zögerte ein wenig, gestand dann jedoch ein, das er den Zauber bannen kann. Nachdem das Eichhörnchen wieder ein Mann war, sagte Amara nur, Mianissa und Bran, kommt von der Terrasse runter. Wir wollen keinen Ärger machen. Missmutig legte ich mich vor das Mädchen und den alten Mann und als es den Anschein hatte, dass die zwei nicht mehr in Gefahr waren, verschwand ich in einer Seitengasse und verwandelte mich wieder in meine Hybridgestalt. Dann suchte ich mir einen Weg zurück zu der Taverne und gesellte mich als „schaulustige“ dazu.
Nach ein paar Minuten lösten sie sich die unfreiwillige Gesellschaft auf und Amara ging in die Taverne. Jurax, Calzifer und ich folgten ihr. Kurz nach uns kam Bran ebenfalls mit. Wir orderten etwas zu essen und trinken bzw. Jurax und Amra übersetzten. Das Mädchen, der alte Kauz und ein Junge gesellten sich zu uns und wir bekamen heraus, dass der alte Kauz der Onkel des Mädchens war und der Junge unter seiner Obhut stand. Ling hieß das Mädchen, der Junge Wang und beide arbeiteten in der Taverne. Schung, so der Name des alten Mannes, meinte am Ende des Gespräches noch, das wir bei ihm unterkommen könnten. Er muss sich immerhin revanchieren.
Als wir mit dem Essen und Trinken fertig waren, Ling und Wang wieder an die Arbeit gegangen sind und auch Schung die Taverne verlassen hatte, gesellten sich noch ein paar Männer zu uns an den Tisch. Sie fragten, ob wir die Männer des Generals verscheucht hätten und wenn ja, sollten wir es richtig machen. Sonst würden sie immer wieder kommen.
Während des Gesprächs mit den Männern, bei welchem Jurax und Amara wieder übersetzten, bekamen wir folgendes mit:
es gibt einen General der das Dorf vor übergriffen beschützt
für den Schutz verlangt er Schutzgeld
das Schutzgeld wird an jeden Monatsende eingetrieben
vor ca. 10 Jahren wurde der General von einer Standarte des Königs verscheucht und die Übergriffe der Räuber starteten kurz danach
als der Bürgermeister den General wieder engagierte, ließen die Überfälle nach
viele Bürger schienen zwar stramme Abgaben leisten zu müssen, kämen aber über den Winter
manche Bürger müssten deutlich höhere Abgaben leisten und können nur durch die Hilfe des Dorfes den Winter überstehen
Kurz nachdem das Gespräch mit den wenigen Dorfbewohnern begonnen hatte, sagte Bran nur Ich verfolge die Raufbolde und damit verschwand er auch. Nym, seinen Bären lies er zurück.
Als wir fertig waren, lud uns Schung direkt zu sich ein. Es war kein langer Weg zu Schungs Haus, nur schräg über den Dorfplatz.
Dort angekommen erfuhren wir, das Schung einmal so etwas wie ein Bildhauer gewesen war, Ling seine Nichte ist und Wang las er eines Tages auf der Straße auf. Wang möchte einmal ein großer Kampfkunstmeister werden und daraufhin überlegte ich laut, ob nicht in der Königsstadt ein Meister war. Jurax bestätigte dies und sah ein wenig nachdenklich dabei aus. Gleiches falls wurde uns erklärt, das seit ungefähr 3 Jahren jedes Frühjahr und jeden Herbst ein Bote nach Taitung gesandt worden ist, damit die dortige Garnison Wachpersonal schicken solle. Allerdings kam mehrere Wochen, nachdem der Bote losgeschickt worden ist, nur ein Händler mit einer Absage zurück. Zu gleich wurde mitgeteilt, dass die Boten alle in der Garnison bleiben wollten und ebenfalls nicht zurück kamen.
Das Gespräch zog sich hin und gegen späten Nachmittag meinte ich nur, ich werde mich um die Tiere des Dorfes kümmern. Ich ging zu der Taverne, bot der Wirtin 15 Goldstücke an und gab ihr zu verstehen, das ich Gulasch haben möchte. Sie brachte mir einen Topf mit Gulasch, der ungefähr 15 – 20 Liter beinhaltete.
Als ich mich auf den Weg zu der Terrasse machte, schnellte sie mir hinterher und wieder einmal keifte sie irgendwas, was ich nicht verstand. Können die hier nicht mal verständlich reden? brummte ich vor mich hin und ich ging weiter. An der Terrasse angekommen gab ich meinem Tigon, einer schon ausgestorbenen Rasse der Leoparden, den Auftrag niemanden an das Gulasch zu lassen.
Währenddessen ging ich in die Gassen, suchte mir mehrere Steine zusammen und formte sie per Magie zu Schüsseln. Die Schüsseln befüllte ich mit Gulasch und verteilte sie dann in dem ganzen Dorf, damit die Tiere etwas zu fressen haben.
Irgendwann stoß Bran zu mir, half mir bei der Essensausgabe und erklärte auch, was er im Wald gefunden habe. Er habe die Raufbolde verfolgt und kam zu einer verlassenen Ruinenstadt, weit draußen im Wald. Die Häuser waren nur behelfsmäßige Bauten, auch die Palisade war mehr als nur dürftig und die Wachtürme sollten schon fast von alleine einstürzen. Er schätze die Anzahl an Menschen auf 90. Eine große Höhle bzw. Fels grenzte direkt an die Ruinen an. Der vordere Teil war fast komplett mit Gestrüpp zu gewuchert, nur ein ca. 3 x 3 Meter großer Eingang war zu erkennen. Der hintere Teil war vom Wald selbst beansprucht worden. Ebenfalls war ein großer Teil der Bäume in der Stadt niedergeholzt worden und er konnte mehrere Tierkadaver sehen, ohne das zu erkennen war, dass die Tode hätten wirklich sein müssen.
Nachdem wir mit der Essensausgabe fertig waren, gingen wir zurück zu Schung und beratschlagten was wir machen werden. Griffen wir die Ruinen an, begutachteten wir die Ruinen oder warten wir auf den sogenannten General? Letzteres war unsere Entscheidung. Jurax fertigte mit Miyu noch zwei Briefe an. Einer gab er Wang mit den Worten Ein Händler bringt dich in die Königsstadt. Dort gibst du der Palastwache den Brief und diese wird dich zum Kampfmeister bringen. Er wird dich unter seine Fittiche nehmen. Der Zweite Brief ging an Ling und Jurax erklärte, das sie mit Miyu nach Taitung reiten würden um Soldaten aus der Garnison zu holen. Der Brief selbst war ein Befehl an die Garnison, dass das Dorf hier im Wechsel von jeweils 10 Soldaten beschützt werden sollte und das ein kleiner Außenposten errichtet wird.
29. Eleasis
Jurax flog mit Wang auf seiner Stahlschwinge davon und kehrte nach ca. 3 – 4 Stunden ohne den Jungen zurück. Amara half Ling und Miyu bei der Reisevorbereitung und verabschiede die Beiden dann auch. Bran und ich erkundeten das Dorf noch einmal, damit wir etwaige Schwachstellen oder Schutzgebiete für die Bürger finden konnten, sofern es zu einem Kampf kommen sollte.
Als wir alle wieder beisammen waren, holte Jurax ein Tisch mit mehreren Stühlen aus der Taverne und stellte sie auf den Dorfplatz. Die Wirtin kam fauchend auf ihn zu und ein kleines Wortgefecht entbrannte. Allerdings sah Jurax gelangweilt aus. Anscheint war die Wirtin nicht so wortgewandt wie Calzifer.
Gegen frühen Nachmittag kam der selbsternannte Generale mit ca. 50 Mann in das Dorf geritten. Nun kam auch der Bürgermeister und brachte eine Kiste mit dem Schutzgeld, die er sofort vor den General stellte. Amara und Jurax stellten jeweils einen Fuß auf die Kiste und forderten den General auf, sich als General auszuweisen. Immerhin muss jeder General des Kaisers, solange er sich im Kaiserreich Shu-Lung befindet, sich auch als General öffentlich ausweisen. Als dies auf mehrfacher Anfrage nicht geschah, machten sich die 50 Mann kampfbereit. Jurax teilte Bran zwar mit, er solle noch nichts machen, allerdings habe ich vorher von keiner Abmachung etwas mitbekommen.
Ich zauberte eine Dornenhecke, die gute 48m x 48m x 1,5m maß und der Truppe den Fluchtweg abschnitt. Die Truppe sah verwirrt und geschockt zu gleich aus, vor allem da Bran nun doch mehrere Männer in ein Steingefängnis einsperrte. Während ich langsam mit der Einstellung Ihr entkommt mir eh nicht, auf die Männer zu ging, verstärkte ich noch meine natürliche dicke Haut und stellte mich dann vor einen der jungen Raufbolde. Mit dem Kurzspeer und Schild auf dem Rücken, legte ich eine Hand auf die Brust des Burschen und sagte nur zu Amara, wenn die Burschen nicht ihre Waffen niederlegen, so stirbt ihr Freund hier.
Amara sprach irgendwas was in der Sprache, die ich nicht verstand und ich konnte sehen, wie ein zweites Steingefängnis wieder mehrere Männer umschloss. Der Raufbold, den ich gestern zu einem Eichhörnchen verwandelte, lief auf Amara zu und der General auf Jurax. Der Zwerg entwaffnete den General sogleich und warf ihn zu Boden, setzte sich dann so auf ihn, dass der General nur noch in den Sand prusten konnte. Die Elfe stellte sich dem „Eichhörnchen“ in den Weg und drohte ihm sogleich, wenn er nicht gehorche, so werde er wieder ein Eichhörnchen.
Da die Burschen vor mir nicht die Waffen niederlegten, entzog ich per Magie dem Jungen vor mir jegliches Wasser im Körper. Im wahrsten Sinne des Wortes mumifizierte ich ihn und lies nur die Bandagen weg. Seine Freunde sahen geschockt aus, als ein komplett ausgedörrter Mann zu Boden fiel und dann ging ich auf den Nächsten zu. Bran schleuderte einen Blitz in die Masse von Männern und grillte damit gleich 10 – 20 Personen.
Die paar letzten überlebenden versuchten zu fliehen, ebenfalls das Eichhörnchen. Ich schleuderte ihnen eine Salve an Energiezähnen hinterher. Bran zauberte eine Flammenwand, die er so formte, das sie einen Kreis um die noch fliehenden Männer bildete. Als die Flammen verschwanden, konnten wir sehen, alle von ihnen fanden den Flammentod.
Nun lebte nur noch der falsche General, den Jurax noch im Schwitzkasten hielt.
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