Delia hatte gerade ihre Meditation beendet und einen genüsslichen Blick auf ihr Werk vom Vortag geworfen, da klopfte es an der Tür. Olana deutete hin und nach einem Nicken von Delia öffnete sie einem Kurier die Tür. Gleich dahinter kam ein zweiter schnaufend an. Der erste gab ihnen ein Telegramm von Haus Phiarlan weitere Informationen gewonnen hatte und dass die beiden sich doch bitte so schnell wie möglich im Turm melden sollten. Der zweite Übergab ihnen ein Schreiben von Thorondor Mondsilber. Es war die Einladung für die Eröffnung des Konservatoriums von Haus Cannith in `Der erste Turm’ mit einem Scheck den sie als Spende für die Flüchtlinge aus Cyre im Namen des Hauses überreichen sollte. Es war schon in zwei Tagen.
Im Büro der Agentur trafen sie auf viele gelangweilte Gesichter, aber Delias Unglück war nun zur Gefahr für die Ehre des Hauses geworden. Eine neue Organisation von Schattenarbeitern außerhalb ihrer Kontrolle, die auch noch ein entferntes Mitglied der Familie töten wollten? Man hatte nun eine erste Spur gefunden. ‚Die Piraten des Manifests’ operierten von einer Basis aus, die sie in Alt Sharn versteckt hätten. Schauplatz einer der größten Tragödien der Stadt und ihre eiternde Wunde.
Als sie zurück waren, dauerte es noch eine ganze Weile, bis Lucc mit Amber von ihren Tagesgeschäften zurück gekehrt waren, doch sie hatten viel zu erzählen und der Orc präsentierte Stolz die Trophäen ihrer Handlung, die drei Ohrstöpsel, über die sie sich verständigen können würden.
Doch bald neigte sich auch dieser Tag dem Ende zu. Doch Alt Sharn liess Delia keine Ruhe. Sie hatte Freunde und Familie im Krieg der Drachenzeichen verloren. So beschloss sie, die Städte zu besuchen, ihre Freunde zu Ehren und wer weis, vielleicht nach diesen verd… Piraten Ausschau halten.
Lucc und Amber erklärten schnell, dass sie gerne mitkommen würden. Der Zugang zu ‚Alt Sharn‘ war auch über ‚Todes Tor‘, vielleicht würden sie ja ein paar ihrer neuen Freunde wiedersehen. Amber fing wieder an, ihren Slogan zu intonieren und Lucc schüttelte nur einmal mehr mit dem Kopf.
In ‚Todes Tor‘ angekommen, legte Delia erst einmal ein Gebinde Blumen für an dem Schrein ab, der mitten an dem Tor gebaut wurde, das nach ‚Alt Sharn‘ führte und so gleichzeitig als absperrende Barriere wirkte. Als sie niederkniete und an ihre Verlorenen dachte sah sie eine seltsame Vision der Ruinen in der schwarze „Seelen“ langsam umher trieben. Etwas zog sie in die Zone, von der Viele behaupten, dass dort noch die Seuche grassierte und viele Träger der verzerrten Zeichen noch dort hausten – mit unbekannten, beängstigenden Kräften.
Letztlich gewann die Stimme, die nicht ihre eigene zu sein schien und sie brach zu der Stelle auf, an der, wie man ihr gestern gesagt hatte, die Piraten ihr Nest gebaut hatten. Lucc und Amber brauchten dagegen keine Stimme um an der Seite ihrer Freundin zu bleiben.
Nachdem sie ein Weile gegangen waren, konnten sie einen Schiffsfriedhof ausmachen, es war nicht schwer, zu erraten, wie diese ganzen Schiffe hier geendet hatten. Lucc und Amber konnten beobachten, wie Delia sich immer wieder nervös umsah, und dann auch nach etwas zu suchen schien, plötzlich krümmte sie sich vor schmerzen schreiend. Lucc war äusserst besorgt, doch nach ein paar Sekunden, die sich wie eine Ewigkeit angefühlt hatten, entspannte sie sich wieder. Sie erklärte sich und sie gingen in eines der Schiffsfracks, wo sie sich die Stelle am Rücken an sah. Es war ein Zeichen eingebrannt. Nun schon rannte Delia zu dem Bereich, der wohl dereinst die Brücke war, sah eine metallische Kugel und zerstörte sie mit ihren Waffen. Lucc und Amber waren sehr erschreckt, als sich letztlich ein Luftelementar aus der Kugel befreite. Er griff die Gruppe jedoch nicht an und Delia schien mit ihm zu sprechen. Nach kurzer Weile flog er davon und Delia erklärte, dass die Elementare, mit denen die Flugschiffe einst betrieben wurden, nun hier gefangen waren. Zuerst zuckte Lucc nur mit den Achseln, doch sie erklärte ihm, dass die Elementare denkende, fühlende Wesen waren, die mehr oder weniger versklavt wurden und dann hier vergessen waren. Nun hatten Lucc und Amber wegen der Elemtare, die sie am Vortag getötet hatten, ein schlechtes Gewissen. Sie gingen durch alle Fracks und befreite einen Elementar nach dem anderen, es schwirrten so einige herum doch mit der Weile wurden es auch wieder weniger. Delia zeigte sich erleichtert.
Doch nachdem man schon hier war, war es nun Zeit für das eigentliche Ziel. Von den Piraten des Manifests den Aufenthaltsort Zetas und seiner Organisation in Erfahrung bringen. Offensichtlich hatten sie aus Schriffsresten und Trümmern eine richtige kleine Festung gebaut, die zwischen den ausgeschlachteten Schiffen hindurch zu sehen war.
Da Delia immer noch etwas abgelenkt von diesen neuen Erfahrungen war – seit wann konnte sie mit Elementaren reden? – übernahm erst Lucc die Führung indem er direkt zum Tor maschierte. Und nicht nur Lucc war eifrig, nun war es an Amber, die eindrücklich anfing zu weinen und die verdutzden Wachen anging, sie solle ihren Papa holen. Nach etwas hin und her, fragten sie nach dem Namen und holten prompt einen Kollegen, doch Amber sagte das war er nicht.
Die mittlerweile drei Piraten, und sogar Lucc, waren von Ambers scheinbaren Gefühlsausbruch so verunsichert, dass man nach „der Chefin“ rief.
Als eine Frau kam, auf die die Beschreibung offensichtlich zu traf, schaute die sich die ganze Situation nur wenige Sekunden an und schrie die Wachen an: „Erkennt ihr keine Ablenkung wenn sie euch ins Gesicht starrt, schnell sichert alle Stellen an denen Leute eindringen können. Und ihr drei kommt mit.“ wandte sie sich an die Gruppe.
Der oberste Pirat
Die taten achselzuckend wie geheissen, an einem grossen Gebäude vorbei vor dem viele kristallene Luftschlitten geparkt waren, und folgten sie ihr zu einem kleineren Gebäude, dass sich als ein Büro erwies. Sie schickte die weitere Wache, die sie begleitet hatte, zur Sicherung einer weiteren Stelle weg und wandte sich an drei.
„Also, wieviele seit ihr und wo dringen die anderen ein?“ Delia bemerkte, das auf dem Tisch hinter ihr die Aufträge zu ihrer, Luccs und Ambers Beseitigung inklusive gut gezeichneter Portrais zu sehen waren und wandte sich an die oberste Piratin
„Und, wie viel sind wir Wert?“
Die angesprochene war völlig irritiert, folgte aber dann Delias Blick zu den Unterlagen. Langsam machte sich die Erkenntnis auf ihrem Gesicht breit und sie holte Luft, um nach Verstärkung zu rufen, doch brachte sie kein Wort heraus. Delia hielt ihr den Mund mit einer magischen Hand zu.
Sie zog ihr Rapier und ein Kampf entbrannte. Lucc genoss die Prügelei, Delia jedoch war verwirrt, denn wann immer sie Zaubern wollte, passierte alles etwas anders als erwartet. Amber jedoch entschied den Kampf mit guten, alten und berechenbaren magischen Geschossen.
Als die Taschenkönigin schliesslich bewusstlos am Boden lag, las Delia in aller Ruhe die Steckbriefe, 5000 Goldstücke pro Person, bezahlt mit einem Passwort gesicherten, aber ansonsten gesicherten Einlage bei einer Bank. Es stand allerdings nicht da, wie die Organisation zu kontaktieren war. Letztlich blieb ihnen nichts anderes übrig, als sie zu wecken und direkt zu verhören.
Von Amber eingeschüchtert verhandelte sie eine Lösung für alle Beteiligten. Sie würde Zeta magisch kontaktieren, sie angeblich übergeben, dabei aber ihre Fesseln nicht sichern und hoffentlich dennoch die Belohnung kassieren, während sie direkt zu Zeta gebracht würden. Offensichtlich war es ihr jedoch das wichtigste, vor ihren Leuten nicht dumm da zu stehen, und ihr Gesicht zu wahren.
Für ihr Leben schuldeten die Piraten der Gruppe nun einen Gefallen.
Und so brachte man sie zur anderen Seite des Schiffsfriedhofs, wo sie eine Luftkutsche abholen würde.
Als Lucc und Amber am nächsten Tag aufstanden, waren Delia und Olana nicht mehr in ihrer Wohnung. Da die Polizisten ihnen gesagt hatten, dass sie in die Wache kommen sollten, da Constable Descartes beim Staatsanwalt eine kleine Belohnung für sie heraus geschlagen hatte und sie ihre vollständigen Aussagen abliefern konnten. Vor Ort erklärte er ihnen jedoch, dass die Belohnung an eine kleine Bedingung geknüpft war. Sie mussten ein Totem in einer Firma unten in „Todes Tor“ abholen und an das Zentrum von Haus „Cannith“ liefern, die ihnen die Belohnung dann aushändigen, die sie aber erst zur Wache bringen mussten, denn es war nicht alles für sie. Descartes war so voller Enthusiasmus das die beiden sich davon mitreißen ließen und sofort aufbrachen. „Todes Tor“ war sogar noch tiefer als die Cocks, in denen sie vor kurzem Telerik und Ambers Schwester gefunden hatten. Die Lava kam hier in Fällen hinunter und dazwischen waren Ruinen der alten Städte der Goblins zu sehen.
In der anderen Richtung sah man vor allem zwei Dinge. Armut und Fabriken. Und als sie dem Weg folgten, der ihnen beschrieben worden war, sahen sie auch, was diese beiden Dinge in Kombination verursachten. Dutzende von Kriegsgeschmiedeten, die Streikten und unglückliche Sprüche kombinierten. „Freiheit von Throneholt ist auch Freiheit des Einkommens.“ Amber, die von Lucc getragen wurde war gleich Feuer und Flamme und dichtete ihre eigenen, eingängieren Sprüche, womit die beiden sich gleich die Sympathien der Streikenden verdienten. Als sie zum Eingang kamen begrüsste sie eine Gnomin, die sich als Tesca Teespruch vorstellte. Als sie ihr Anliegen erklärte, meinte sie jedoch mit Blick auf die Streikenden, dass das vermutlich nichts wird. Sie konnte sie aber zum Namensgebenden Besitzer der Fabrik bringen, Hallas Drummond. Der hatte sich in seinem Büro verschanzt. Ein kleiner, kugeliger Mann, der mit seiner Kupferpanzerung die um seinen Bauch eine Kugel formte einfach nur Ulkig aus sah. Auch er erklärte, dass er nichts tun konnte, so lange die Belegschaft streikte. Könnten sie den Streik auflösen, wäre alles kein Problem. Amber versuchte statt dessen ihn zu Überzeugen, den berechtigten Forderungen statt zu geben. Doch Goldkugel blieb hart. Meinte, er bezahle Esse und Hammer ja auch nicht. Und verschreckt. Eine der ungenutzten Essen gab knallende Geräusche von sich und er rannte in die Fabrikhalle, um sie mit einem Hammer zu bearbeiten. Lucc folgte ihm, und machte ihm etwas erregter klar, dass er seine Fabrik ohne die Arbeiter vergessen konnte. Schliesslich knickte er sichtlich ein und ging zurück ins Büro. Die anderen folgten und fanden ihn mit einem Abakus beschäftigt vor . Ein Brummen hier und da, dann sprang er auf, ging vor die Firma und verkündete die Annahme der Forderungen. Nun war der Ball wieder bei Tesca. Sie lotste die beiden noch ein Stockwerk höher, wo wohl eine besondere Esse war. Sie war direkt mit Fernia verbunden und musste erneut in Betrieb genommen werden. Das allerdings bedeutete auch, dass sie für eine kurze Weile direkt mit der Ebene des Feuers verbunden war, bevor die Schutzmechanismen eingerichtet waren, weshalb sie ihre Hilfe brauchte. Die Beiden erklärten sich bereit und sie fing an, die Runen vom Klemmbrett um die Esse nach zu zeichnen und schnell entfachte des Feuer und noch schneller ploppte ein spielballgrosser Tropfen Lava hinaus, der sich als lebendig und wütend offenbarte. Lucc und Amber konnten ihn schnell beseitigen, doch schon kamen zwei mehr. Tesca sagte; „Nur noch eine Rune, da, bin fertig“ und schlug einem der Tropfen ihr Klemmbrett über den mutmasslichen Kopf, da trat plötzlich ein ganzer Lavaelementar aus der Esse. Tesca viel aus allen Wolken und korrigierte ihren Fehler bei einer der Runen während sie einen vollen Angriff des Besuchers einsteckte.
Es entbrannte ein harter Kampf, Tesca flüchtete mit Amber in den nächsten Raum, wo Tesca Amber bat, auf eine bestimmte Stelle in der Decke zu schiessen. Das löste offensichtlich einen Regenschauer im Raum aus, während Lucc das Wesen mit seinen magischen Schlagringen bearbeitete und Amber immer wieder magische Projektile hinein schoss. Nach vielen Brandwunden und zersausten Gesichtern hatten sie es letztlich geschafft. Tesca entschuldigte sich noch einmal und suchte ihnen ein paar Heiltränke heraus. Und sagte ihnen auch, dass sie nun einige Stunden damit verbringen müsste das Totem zu kreieren. Die beiden waren mehr als froh, sich etwas erholen zu können, und schliesslich war das Totem auch fertig. Tesca legte ihnen ans Herz das Totem pfleglich zu behandeln; ein grosser Stoss und es würde seinerseits eine Verbindung mit Hernia öffnen und Magma austreten lassen.
Doch auf dem Rückweg blieb alles unbehelligt. Als die beiden Lieferungen schliesslich erfolgt waren, nahm Deskartes das Paket an, zählte drei kleine Schachteln aus und übergab sie Lucc. Dann nahm er sich selbst eine und erklärte, was das war, während ein breites Grinsen sein Gesicht verzerrte: „Man steckt sich die in ein Ohr, so… und dann kann man mit allen Trägern, also z.B. ihr mit uns oder untereinander reden, solange ihr in der Manifest Zone seit.“
Lucc erinnerte sich an das „Telefon“ und tatsächlich meinte auch der Constable, dass da eine Verwandschaft bestand. Amber und Lucc verstanden nun die Begeisterung Deskartes, aber sie waren fertig mit der Welt und dem Tag, und sie kehrten nach Hause zurück… nicht einmal mehr auf das schwarze Fass hatten sie Lust.
Spannungen und andere Schwierigkeiten (Shield of Light)
Maduin ging mit Theo und dessen Eule Bekea voraus und sie erkundeten die Umgebung. Zwar fanden sie nichts weiter, aber Maduin nutzte die Gelegenheit, sich etwas mit Bekea anzufreunden und Theo philosiphierte allgemeiner über Magie und ihre Anwendung.
Überlegungen
Nach einer Weile kamen sie an einer Kreuzung vorbei, deren Abzweigung wohl zu einer Burg des Ordens des Silberdrachens führt. Doch niemand glaubte so richtig daran, dass es in Borovia einen Drachen geben könnte, da ein solcher wohl kaum Strahd als Fürst des Landes dulden würde. Auch wenn ein paar am liebsten diese Burg erkundet hätten, man hatte schon so viele Pläne, das dafür einfach keine Zeit war. Aber Hara meinte, dass sich die Dinge auf dem Rückweg vielleicht ändern können und vertröstete damit alle neugierigen Forscher.
Nach einiger Zeit wurden sie wieder von einem mutmaßlichen Druiden angegriffen. Hara schrie ihren Frust heraus „Langweilig!“ was den Druiden auch kurz verunsicherte. Dennoch suchte er nicht das Gespräch sondern rief einige Riesenspinnen zu sich und versuchte die Gruppe mit Ranken an den Boden zu binden.
Entscheidung
Es war keine gute Entscheidung. Innerhalb kürzester Zeit brach er durchbohrt von mehreren Pfeilen und Brennend zusammen. Die Spinnen hielten jedoch nicht ein, und so kam es u einem längeren Kampf. In der Nachsorge kam es zu einigen Unstimmigkeiten, als Maduin den schwer verletzten Theo als einzigsten nicht gleich heilte. Zwar konnte Tebaun ihm wieder auf die Beine helfen, doch es war nicht vergessen.
Gedanken
Im weiteren Verlauf meinte Tebaun auch, dass er gar nicht glücklich war, dass die Gruppe den Druiden so schnell beseitigt hatte. Es gäbe ja auch Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen, ohne ihn gleich zu töten und mit einem Gefangenen könnten sie vielleicht einmal in Erfahrung bringen, weshalb sie ständig angegriffen werden.
Erneut kamen sie an eine Kreuzung, die vorletzte, bevor sich die Gruppe trennen würde. Schlitzzahn schätzte ein, dass die Nächste nur eine Stunde Fußmarsch entfernt war und so beschloss man, trotz Einbruchs der Nacht und damit schlechter Sicht für die Drachengeborenen weiter zu gehen.
Tebauns Unzufriedenheit mit der Gewaltbreitschaft der Gruppe wurde erneut auf angestachelt, als Herr Maduin eine entdeckte Eule als potentiellen Spion eliminieren wollte. Die Situation wurde erst einmal dadurch etwas entschärft, dass die Eule von sich aus davon flog.
So erreichten sie die Kreuzung, suchten sich einen schönen Lagerplatz und Tebaun lud zur traditionellen Jagd. Was hätte das erste Wildtier wohl anderes sein können, als ein Wolf? Schlitzzahn und Wellende Schuppe, Arabella und Yggdra und natürlich Tebaun kehrten mit der Beute schnell zurück, wo Theo Maduin mit seinem Missmut über den übersehenen Handlungsbedarf klar stellte, wo Maduin sich doch gerade erste am Vortag echauffiert hatte, das andere wie Tebaun in seinen Kompetenzbereich eindrangen.
So langsam hatte sich ein Rhythmus für die Rast ergeben und so war der Abend für Theo und Tebaun noch nicht zu Ende und Theo vertraute sich Tebaun für weitere Lektionen an. Doch diesmal wurde es hart für Theo. Denn so sehr er an der Zauberpest interessiert war, als Tebaun seine noch frischen Erinnerungen mit dieser teilte, bei der ein Großteil seines Clans ums Leben gekommen war, kämpfte er mit der Fassung. Eine praktische Klingentanz Lektion im Anschluss half dabei, die aufgebaute Spannung wieder etwas zu lösen.
Als Delia das Geschäft betrat und Lucc mit der aufgeregten Amber ihr folgten bemerkten sie eine Figur im wohnlichen eingerichteten Hinterzimmer. Eine zierlich wirkende Frau und einem weißem Gewand. Als sie Delia bemerkte, zeigte sie Stumm mit ausgestreckter Hand auf einen Übergang zu etwas, das offensichtlich die eigentliche Werkstatt war. Und dort kam gerade ein Kriegsgeschmiedeter über schmale Brücke gerannt und es knallte zwei mal ziemlich laut. Von blitzen Getroffen brach der Geschmiedete direkt dort zusammen.
Eine Elfe hatte kleine Truppe gut versteckt im Auge behalten, doch als sie Kampfgeräusche hörte, stürzte sie ins Gebäude und an der unbekannten Frau vorbei, zu ihrem eigentlichen Ziel, Lucc war vorgestürmt, über die Brücke und dabei ging durch eine Tür ins Gebäude, während Delia und Amber Rücken an Rücken auf der Brücke standen und zwei autonomen Geschützen ins Auge blickten. Auch die Elfe gesellte sich dazu und Rücken an Rücken zerstörten sie die Geschütze, nicht ohne einiges Einstecken zu müssen. Durch ein Fenster konnte Delia eine Gestalt sehen und versuchte von der Brücke über die Leere und durch das Fenster zu springen. Als sie Abrutschte, kam ihr schnell die andere Elfe mit einer Art Seil zu Hilfe, und als sie sich hochzog, blickte Delia erstaunt auf ihre Cousina Olana.
„Was machst du denn hier?“
„Meine Mutter hat mich um Auftrag deiner Mutter geschickt, um auf dich aufzupassen.“
Mittlerweile oben angekommen und aufgestanden meinte Delia.
„Aufpassen? Ich bin doch kein kleines Kind mehr?“
„Na, wegen so was zum Beispiel?“ und Olana gestikulierte über den Abhang zum Fenster. Durch das Fenster konnte man nun sehen, wie Lucc sich mit dem Geschmiedeten darin prügelte.
Die beiden betraten das Gebäude auch, sahen weitere Geschmiedete in einem Gang neben einer Esse und veruchten, die Person mit allen Mitteln festzuhalten. Bei einem Gelang es ihnen, bei einem weiteren nicht, Lucc kam über einen Umweg zu dem Raum wo er jemanden Aufgescheucht hatte und sie konnten sehen, wie der Geschmiedete zu einem Luftschiff stürmte, wo gerade ein andere ein offenes Fass mit blauer Flüssigkeit einlagerte. Delia stürmte zu einem Balkon und versuchte das Leitwerk des Schiffs, das nun davon flog, davon ab zu halten, doch es nahm nur wenig Schaden, bevor es ausser Reichweite war. Immerhin hatte es einen Linksdrall.
Die Situation hatte sich beruhigt, und man hatte ja die beiden zurück gelassenen Kameraden, den einen, den die beiden Elfen gefesselt hatten und den einen, den Lucc K.O. geschlagen hatte. Doch beide, die eigentlich kaum ernsthaft beschädigt waren, waren tot. Es fiel auf, dass diese Modelle ein wenig anders waren, als die, welche sie kannten. Unterschiedlich lange Arme, Schrauben an scheinbar falschen Stellen usw. Sie konnten nun nichts mehr für sie tun und sahen sich in der Werkstatt um. Sie fanden viele Bauteile, es schien sogar eine automatisierte Produktionskette zu geben, die so viele davon produziert hatte, das sie wohl die ganze Zeit zwischen dem Verschwinden ihres Besitzers und nun gearbeitet hatte. Delia steckte sich viel überflüssiges Material gerne ein. Amber fand dagegen eine Art Krankenbett und eine Werkbank in der Nähe. Offensichtlich hatte man hier an den Automatons und Kriegsgeschmiedeten gearbeitet. Es gab einiges an hochwertigen und gutsortiertem Werkzeug.
Doch ihr fiel vor allem ein unbeschriftetes Buch in die Augen. Als sie es in die Hand nahm, ging plötzlich ein Licht von den Augen ihres Teddybärs aus, das auf das Buch fiel und das nun plötzlich mit „Modell Amber“ beschriftet war.
Sie lass in dem Buch während die anderen sich umsahen und las ein Protokoll, wie ihr „Grossvater“ sie gefunden hatte, neugierig wegen ihrer biologischen Komponenten war und sie wieder in Betrieb nahm. Die biologische Seite war noch am Leben, aber ihr Kriegsgeschmiedeter Kern brauchte einen ganz besonderen Saft, den er wohl heimlich in dem Konservatorium gebraut hatte, das sich in „Erster Turm“ im Bau befand. Er schien sich da sehr gut aus zu kennen. Eine Seite war heraus gerissen, die nächste schien ein Rezept zu enthalten für etwas, das sich Nemesis nannte.
Die nächsten Protokolleinträge drehten sich um weitere Besonderheiten. So fand er bei ihr wohl einen seltsamen Bolzen mit Verbindungen tief hinein in ihr Positronengehirn. Nachdem er sie entfernt hatte, war klar, dass damit auch ihre Erinnerungen verloren gegangen sein mussten. Von da an konnte sie sich an die meisten seiner Logbucheinträge bewusst erinnern. An den letzten allerdings nicht: Er hatte wegen des Bolzen recherchiert und wohl die falschen Leute auf sich aufmerksam gemacht. Beschloss wieder einmal weiter zu ziehen und Ambers Erinnerungen an hier Heim hier ein wenig zu vermischen, damit sie nicht unwissentlich hierher zurückfand und sich damit in Gefahr brachte.
Sie nahm das Buch an sich und erzählte niemanden etwas davon. Gedankenverloren blickte sie auf die Pritsche, und als sich alle beratschlagten kam sie auf die Idee, die Maschine zu nutzen, um in die Erinnerungen der Toten zu blicken. Nach und nach holten sie einen nach dem anderen von den dreien an die Maschine, dessen Bedienung Amber allerdings nur erahnen konnten. Die Erinnerungen die sie fanden, waren allerdings sehr interessant. Offensichtlich hatten sie solche Bolzen, wie wohl auch Amber einen hatte, von einem Kriegsgechmiedeten mit Messern bestütckt, die fast wie Engelsflüge wirkten, erhalten und schliefen daraufhin ein und träumten zum ersten mal in ihrem Leben. Ein unglaubliches Erlebnis für jemanden, der noch nie geschlafen hatte.
Schliesslich beschloss man, der Wache Bescheid zu geben, und sah sich im Wohnbereich um, wo auch Ambers altes Zimmer war. Delia dagegen nahm vor allem das gute Werkzeug an sich, und es war auch etwas magisches darunter.
So langsam trafen auch die Polizisten ein, nahmen ihre Aussagen auf und schickten sie nach Hause. Man Beschloss, nun, da man zu viert war eine Gemeinsame Wohnung zu suchen und die meisten zogen sich für die Nacht zurück Für Delia war der Tag jedoch noch nicht vorbei. Sie nutzte die ganzen neuen Rohstoffe und verbrachte die Nacht einmal mehr mit dem schmieden einer neuen Rüstung.
Hara vom Clan der Kynker. Großgezogen von ihrer Mutter Hama. Ihre Grossmutter Hana war Clanmutter und auf diplomatischer Mission in Djerad als die Zauberplage die Stadt nach Toril verlegte. Nun ist es einer der kleinsten und verarmtesten Clans, da nur wenig Gefolgschaft mit ihr dort war. Hara will den Clan wieder zu Ehre bringen und in der Pyramide von Djerad Thymar ansiedeln. Dafür braucht sie vor allem Geld.
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