Während sie sich ihren Gedankenhingab, spielte sie mit einer der Münzen, die sie von ihrem letzten großen Auftrag mitgebracht hatte. Aus ihren Erinnerungen wurde sie durch ein Klopfen an ihrer Zimmertür geholt und nur ein paar Augenblicke später steckte eine Halblingsfrau ihren Kopf durch die Tür „Schatz… ich habe hier noch das leckere Honigbrot. Du weißt doch „nur ein satter Hin ist ein glücklicher Hin“.“ Das Mädchen nickte ihrer Mutter lächelnd zu. „Ich wäre nicht bei allen Sinnen, wenn ich das nicht einstecken würde.“ meinte sie und stand auf um ihrer Mutter das kleine Päckchen abzunehmen und in ihrem Rucksack zu verstauen.
„Mein Kind. Ich weiß nicht, was du auf deiner Reise mit Theadric erlebt und durchgemacht hast. Doch ich muss dir sagen…. Egal was es war. Es hat dich verändert. Du wirkst weniger…“ das Halblingsmädchen beendete den Satz mit einem fragenden „verschlossen?“ Worauf die Mutter lachend nickte. „Komm bloß heile und gesund wieder.“ sagte sie dann weiter und strich über das Mal an dem Hals ihrer Tochter. „Denk dran es richtig einzusetzen, hörst du?“ Während das Mädchen versuchte zu nicken, drückte ihre Mutter sie fest in ihre Arme. „ich… bekomme keine Luft… Mama…“ hastig löste sie sich darauf aus der Umarmung. „Entschuldige. Doch wer weiß, wann ich dazu wieder die Chance habe?“ „Papa wird mir wohl nicht auf Wiedersehen sagen, oder?“ fragte die Tochter die Mutter und schluckte ihren Kloß hinunter.
Er war schon damals dagegen sie ziehen zu lassen doch noch bevor die Mutter etwas erwidern konnte, kam ein „diesmal… mache ich es richtig.“ aus der Richtung von der Tür, in der nun ein Halblingsmann stand. Man konnte ihm seine Anspannung ansehen während er sich seiner Tochter näherte um sie kurz aber fest an sich zu drücken. Nach einem Räuspern meinte er nur „komm ja wieder nach Hause. Egal… ob du erfolgreich bist oder nicht…“
Als letztes nahm das Mädchen ein kleines, schwarzes Buch. Sie blätterte darin herum und ein lächeln glitt auf ihre Lippen, als ob sie sich an etwas Schönes erinnern würde. Sie stopfte das Buch in die Tiefen ihres Rucksackes.
Dann schnappte sie sich ihren Krummsäbel und verließ daraufhin zusammen mit ihren Eltern ihr Zimmer. An der Haustür blieben ihre Eltern zurück und winkten, bis ihre Tochter außer Sichtweite war.
Zwei Stunden würde sie nun unterwegs nach Salzmarsch sein. Genug Zeit um den Kopf ein wenig freizubekommen.
Wäre sie etwas schneller gewesen, dann hätte sie die beiden Wesen am Stadttor getroffen. Sie waren wohl neu in der Gegend und kannten sich in der Region noch nicht richtig aus, doch waren sie offenbar froh, endlich in eine Stadt zu kommen.
Auch wenn man Salzmarsch nicht als „Stadt“ bezeichnen kann. Fischerdorf… ist vielleicht die passendere Bezeichnung. Immerhin lebt oder lebte das Dorf lange davon. Ja, auch heute noch. Doch der Umschwung ist deutlich zu spüren. Allerdings soll es hier nicht um die Geschichte und Politik des Dorfes gehen, denn diese ist nur Nebensache in der Geschichte.
Die beiden Neuankömmlinge passierten also das nördliche Stadttor. Es war das einzige Tor in der Stadtmauer und ist meist von zwei oder drei Wachen besetzt. Das Stück Stadtmauer stammt von dem „Alt-Salzmarsch“ und ist durch die Jahre mitgenommen.
Die Wachen selbst sind nicht mehr die jüngsten, sondern eher die, die sich dem Ruhestand nähern und nicht mehr die richtige Lust haben auf Patrouille zu gehen. Hätten sie den beiden Neuen mehr Aufmerksamkeit geschenkt, dann wäre ihnen vielleicht buschige Schwanz(?) unter dem Mantel der kleineren Person aufgefallen.
Anscheinend hielten sie das Gespann Vater und Tochter, obwohl die kleine Figur unter ihrem Mantel kaum zu erkennen war.
Der Mann, mittleren alters war ebenso unscheinbar und so kamen die Besucher ohne viel Gerede in das Dorf.
Sie schlenderten am ersten Haus vorbei. An der Kaserne, aber da dies nicht ihr Ziel war, gingen sie weiter zum Nächstgelegenen, da es von weitem wie eine Taverne aussah. Allerdings war es doch noch recht früh an diesem 12. Eleint 1494 und die Tür war verschlossen.
Sie gingen weiter und näherten sich der Haiflossenbrücke.
Es gibt nur diese Brücke um den Fluss trockenen Fußes zu überqueren. Jedoch ist es keine gewöhnliche Brücke, die nur die Flussseite A mit der Flussseite B verbindet. Nein, hier gibt es so viel Platz, dass zwei beladene Wagen nebeneinander fahren können und das obwohl es hier schon Läden und Wohnhäuser an den Seiten gibt. Angeblich soll ein Fluch auf der Brücke liegen und Elfen und Feenwesen sollen Probleme haben, wenn sie die Brücke überqueren wollen. Doch ob es die Wahrheit ist, oder nur ein Gerücht, von denen es einige in und um die Stadt gibt, sei dahingestellt.
Während die beiden durch das Dorf in Richtung des Hafens liefen traf an diesem von der Meerseite eine Frau in einem merkwürdigen Gefährt auf. Die Meerelfe kam auf ihrem Meeresgleiter in den Hafen gefahren und sprang ans Ufer.
Sie wirkte aufgeregt und als würde sie jemand oder etwas suchen. Es war noch nicht viel los am Hafen, denn sonst hätte die Frau mit ihren langen silber-braunen Haar, den Korallen auf ihrer Rüstung um einiges mehr an Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Ungefähr zur selben Zeit traf nun auch das Halblingsmädchen am Tor zur Stadt ein. Eine er Wachen erkannte sie und fragte ob sie, wie immer nur Besorgungen machen wollte oder ob sie Unterhaltung suchen würde. Das Mädchen ging an ihnen vorbei und antwortete nur das Nötigste.
Zielstrebig ging sie auf den Hafen zu und traute ihren Augen nicht. Da war ein Fuchs… auf zwei Beinen, der über ein Schiff lief und sich dieses offenbar zeigen ließ. Noch ein wenig überrascht von diesem Anblick glaubte sie sich die Person, die sie dann sah, wirklich einzubilden.
Doch als sich die Blicke der Meerelfe und die des Mädchens trafen, wussten beide, dass es sich um keine Illusion handelte und so gingen sie rasch aufeinander zu und fielen sich in die Arme „Shari…“ bekam das Halblingsmädchen hervor „… du hier… warum? weshalb?“ brachte sie noch hervor. Und während die Meerelfe erzählte, dass sie auf der Suche nach Hilfe war um gegen die Sahuagin vorzugehen, gingen sie weiter den Pier entlang.
Sie redeten noch, als sich der Tumult auf der Straße zuspitzte. Menschen standen Zwergen gegenüber, die sich gegenseitig beschimpften und offenbar Krawall wollten. Doch so richtig in Gang kam das Ganze nicht.
Der Fuchs, der sich das aus der Nähe ansehen wollte rief ihren menschlichen Begleiter zu: „Wilhelm… da ist ne Schlägerei… die muss ich sehen…“ und so machte sie sich schnell vom Schiff und ging so dicht wie möglich an die Szene heran, jedoch weit genug davon weg um nicht im Weg zu stehen.
Gerade als die Prügelei im vollen Gange war, wurde sie dann doch wieder aufgelöst ohne das wirklich etwas passiert war.
Shari und das Halblingsmädchen hatten sich weiter zurückgezogen und standen nun fast direkt neben dem Fuchs und ihrem Wilhelm. Wer mit dem Gespräch zwischen den beiden Parteien angefangen hatte, lässt sich im Nachhinein nicht mehr wirklich sagen, doch da sie das gleiche Ziel hatten, die Taverne direkt vor ihnen, machten sie sich zusammen auf.
Allerdings kamen sie gar nicht bis dahin, denn an ihnen lief ein Mädchen Hilferufend vorbei. „meine Freundin… wird von großen Krabben an der Küste angegriffen…“. Ohne groß Worte zu verlieren liefen die Vier zusammen los.
Sie kamen schnell zu dem Mädchen und konnten es durch den gemeinsam Einsatz von Zaubern, Fäusten, Wurfmessern und Waffen vor der Gefahr der Riesenkrabben retten.
Gemeinsam brachten sie das Mädchen wieder zurück in die Stadt.
Nera, so stellte sich die Füchsin vor, und Wilhelm nahmen den Landweg, während Shari und das Halblingsmädchen Lilian, so nannte die Meerelfe sie, sich in ihrem Meeresgleiter zurück zur Stadt machten.
Am Tor angekommen wurden Wilhelm und Nera von zwei Wachen erwartet und zum Rathaus begleitet. Dort sollten sie auf Shari und Lilian warten, denn der Stadtrat wollte mit ihnen reden. Sobald alle vollzählig waren wurden sie in das Zimmer von Anders Solmor geführt. Das junge Ratsmitglied begrüßte die Vier freundlich und bot auch gleich Plätze, Essen und Trinken an.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, dankte Herr Solmor für die Rettung des Mädchens. Da schon während des Gesprächs das „Geisterhaus“ erwähnt wurde, hakte Solomon nach und die Gruppe bekam von ihm weitere Informationen.
Nera, die sich den Fisch und schnaps schmecken ließ war besonders neugierig und stellte die meisten und passenden Fragen. Wilhelm und Lilian testeten sich quer durch das herbeigebrachte Gebäck. Nur Shari wollte nichts zu sich nehmen.
Herr Solomor erzählte von dem „Spukhause“ was er selbst nur von dem „Stadthistoriker“ Krag gehört hatte und schlug vor, sich bei ihm selbst Informationen zu holen.
Das Gespräch ging noch eine ganze Weile bevor sich beide Parteien voneinander verabschiedeten. Doch davor versicherte Solomor, dass die Gruppe sich in der Stadt ausrüsten, schlafen und essen dürfte, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen.
Dies setzte die zusammengewürfelte Gruppe auch gleich um und ging in die Taverne „Zur Reissenden Leine“, die sich praktischerweise gleich neben dem Rathaus befand. Sie überlegten die nächsten, gemeinsamen Schritte, denn offenbar wollten sie zusammen sich dem Geisterhaus und seinen Gerüchten annehmen.
Nera lief fragend durch die Taverne und suchte ob jemand etwas erzählen wollte, doch so direkt meldete sich keiner.
Der Abend war vorangeschritten, als sich ein ziemlich ungepflegter Mann dem Tisch der Gruppe näherte. Erst zögerlich sprach er, doch jeder Krug, dem die Gruppe ausgab, lockerte mehr und mehr seine Zunge.
Und so erzählte er, dass er vor Zehn Jahren der Witterung, die in plötzlich in den Wäldern überraschte, entfliehen wollte und in dem verlassen Haus Unterschlupf suchte. Er berichtete, dass er den hinteren Eingang nahm und gleich ins erste Zimmer ging. Seiner Meinung nach war es wohl die Waschküche, denn dort lagen alte und zerrissene Kleidungsstücke. Als er sich der Lucke nach unten näherte hörte er einen Schrei der ihm durch Mark und Bein ging. Einen so herzzerreißenden und unangenehmen Schrei hatte er noch nie gehört und die Fratzen von den Geistern die er daraufhin sah, gaben ihm den Rest und so verschwand er so schnell aus dem Haus wie er nur konnte.
Allerdings bot er dann doch an, die Gruppe am nächsten Tag zum Haus zu führen, was die Gruppe zwar für unnötig empfand, doch der Lohn von noch mehr Krügen und vielleicht dem ein oder anderen Kupferstück bewegten den Mann, nicht locker zu lassen.
Da es dann doch sehr spät wurde, verabschiedete sich einer nach dem anderen dann doch zur Bettruhe.
Erst am nicht mehr ganz so frühen Morgen des 13. Eleint traf man sich zum Frühstücken wieder.
Noch während sie genüsslich aßen überlegten sie, wie sie vorgehen sollten. Fast einstimmig entschieden sie dem Historiker Krag zu besuchen. Und Solomor sollte recht behalten. Der Halbork konnte wirklich einige gute Informationen geben.
So erzählte er, dass das Haus einem Alchemisten gehörte, der sich auf die Herstellung und den Verkauf von Tränken, Elixieren und Essenzen spezialisiert hatte. Sein Geschäft lief wohl auch ziemlich gut, denn er baute vieles selbst davon an und musste so kaum in die Stadt.
Auch wenn es das Gerücht um Schätze in dem Haus gibt, glaubt er, dass es diese dann schon nicht mehr gibt. Viele haben sich aufgemacht um das Haus zu plündern und er selbst war froh, dass er ein paar Aufzeichnungen gefunden hatte.
Nach diesem guten Gespräch wollte die Gruppe dann zum Haus aufbrechen. Lilian besorgte sich im Zwergenamboss, der ortsansässigen Schmiede, die wiedererwarten nicht von Zwergen geführt wurde, ein Schild. Gut gerüstet gingen sie los.
Und tatsächlich am Tor wartete der Mann von gestern Abend. Dank seiner Führung kam die Gruppe gut voran und es dauerte keine zwei Stunden bis das Anwesen in Sichtweite kam.
Heruntergekommen und wenig ansehnlich stand das Haus gefährlich an der Klippe zum Meer. Von außen wirkt fast so, als könnte es jederzeit zusammenbrechen und in die Tiefen des Meeres stürzen.
Auch von Innen sollte dieser Eindruck nicht täuschen. Doch erstmal musste die Gruppe sich dem Haus nähern. Vorsichtig gingen sie voran und krochen durch die Löcher in der Mauer um das Grundstück zu betreten.
Shari, die sich in Tiere verwandeln konnte, empfand es als das Beste sich in der Gestalt einer Riesenschlange dem Gebäude zu nähern. Lilian ging auf den Brunnen zu und rief Wilhelm, der hinter ihr war, zu sich heran, als sie es am Boden des Brunnens glitzern sah.
Nera hatte sich unterdessen zu der Terrasse aufgemacht um durch die dreckigen Fenster zu schauen, in der Hoffnung drinnen etwas zu entdecken. Doch bis auf Schmutz und umgeworfene Möbel war nichts weiter zu sehen.
Wilhelm, der Lilian vor den Schlagen noch warnen wollte, kam rechtzeitig zum Kampf dazu. Genauso wie Shari und Nera und so konnte das Schlimmste verhindert werden. Lilian hielt sich am Hals der Schlange fest und ließ sich so in den Brunnen hinab, wo sie ein paar Silbermünzen fand.
Dann betraten sie durch den Hintereingang das Haus. Und der Eindruck von draußen, bestätigte sich auch im Inneren. Klamm, dreckig und baufällig war es und es roch nach abgestandener Luft. Zudem war es feucht und überall gab es Flecken, die Schimmel sein könnten.
Das erste Zimmer war wohl die Waschküche, wo Nera aber nichts weiter von Interesse fand, genauso wie in dem daneben liegendem Zimmer. Im nächsten fand Wilhelm einen fast losen Stein an dem Kamin, doch kaum hatte er diesen berührt, krochen schon Schwärme von Spinnen auf ihn zu. Gemeinsam erledigten sie diese, auch wenn es nicht so einfach war einen Schwarm zu treffen bzw. einzelne Spinnen anzuvisieren.
Dann durchsuchten sie die Bibliothek und das Arbeitszimmer. Sie fanden ein paar Bücher, die, wenn man den richtigen Käufer finden würde, ein paar Goldstücke bringen würden. Darüber hinaus fanden sie alchemistische Gegenstände und Werkzeuge. Das bis jetzt wichtigste Fundstück war aber wohl das Doppelgefäß mit den fast zwei vollständigen Heiltränken darin.
Nera näherte sich unterdessen im Wohnzimmer einer Art Falltür, als plötzlich eine laute, warnende Stimme ertönte „Willkommen Ihr Narren – willkommen zu Eurem Tod! „
Erschrocken sprintete die Fuchsdame schon fast durch die Terassentür, dicht gefolgt von Wilhelm, dem die Stimme auch einen Schauer auf dem Rücken bescherte.
Shari und Lilian folgten ihnen um herauszufinden, was genau geschehen war. Doch soweit kam es gar nicht, denn eine Hilferuf, der eindeutig aus dem Haus kam, warf ihre Pläne durcheinander. Schnell machten sie sich auf, die Quelle der Rufe zu finden und als sie sich sicher waren, sprang Shari mit Lilian auf dem Rücken, sie hatte sich inzwischen in einen schicken, schwarzen Panther verwandelt, durch ein Fenster in das obere Stockwerk.
In einem der Zimmer dort fanden sie einen gefesselten, verängstigten, unhygienischen Mann, der in einer Ecke kauerte. Sie befreiten ihn und nahmen ihn dann mit nach draußen. Ned, wie sich der Mann nannte, erzählte dann etwas abseits des Hauses was geschehen war. Er berichtete von Geistern und durchsichtigen Leuten, die ihn niederschlugen und fesselten. Auch er hatte von den Schätzen des Hauses gehört, doch nun wollte er einfach nur zurück in die Stadt und bat die Gruppe ihn zu begleiten.
Doch diese wollten zurück ins Haus und so machte sich Ned nach ein wenig Zeit allein auf den Rückweg. Shari folgte ihm unauffällig und sah, wie er unweit des Grundstückes Kleidung und eine Waffe von einem Baum holte und sich dann langsam, schleichend auf den Weg zurück zu der Gruppe machte. Auf halbem Wege stellte sie ihn und schlug ihn bewusstlos.
Am kleinen Lager mit Ned im Schlepptau angekommen, erzählte Shari was passiert war und so beschlossen sie, den besinnungslosen Ned wieder mit zurück ins Haus zu nehmen. Dort fesselten sie ihn an einen Stuhl und befragten ihn nochmals. Doch er gab kaum neue Informationen heraus und nach einem weiteren Schlag, „schlief“ er dann wieder.
Das Gebäude wurde weiter erkundigt. In Kommoden fanden sie Socken und in den Fluren und Zimmern ein paar Fuß- und Gebrauchsspuren, doch mehr auch nicht. Der Abdruck auf der einen Fensterbank gab ein Rätsel auf, doch als sie im Keller eine Laterne fanden, die man auf einer Seite abblenden konnte, war die Überlegung, ob man damit Signale über das Wasser senden konnte.
Der Dachboden wurde nur kurz erkundet. Nera fand unter der Leiche die dort schon einige Zeit lag eine Puppe in Matrosenkleidung, deren Augen im Licht der Fackel rot leuchteten. Als Wilhelm und Nera dann die ganzen Blutmücken in den Dachgiebeln erblickten, zog sich die Gruppe zurück und machte sich dann auf in den Keller.
Dort angekommen fanden sie einen großen Raum. An den Seiten standen Betten, die benutzt aussahen und auch der große Tisch in der Mitte des Raumes wirkte so, als wäre er in letzter Zeit genutzt worden.
Kerzen und die Glut im Kamin erhellen den Raum und erzeigen genug Licht, dass alle etwas sehen können während sie nacheinander die Treppe heruntersteigen.
Die Gruppe ist angeschlagen, doch gemeinsam können sie die beiden Banditen erlegen und die Späherin in das Land der Träume schicken. Wilhelm, der gesehen hatte wie Lilian zu Boden ging, flößte ihr einen Heiltrank ein.
Anschließen machten sie sich daran den einen angrenzenden Raum zu untersuchen. Er war ordentlich und beinhaltete einige Bücher, Gezeitenkalender, nautische Aufzeichnungen und diverse Briefe. In einem kleinen Buch fanden sie Aufzeichnungen, wie die Laterne einzusetzen ist. Wie lange oder kurz sie leuchten musste um bestimmte Signale zu geben.
Die andere Tür, auf der in Handelssprache das Wort „Gefahr“ gekrizelt wurde und mit einem Riegel in Zimmerrichtung abgesperrt war, ließ die Gruppe vorerst verschossen.
Dann warteten sie, dass die Späherin wieder zu Bewusstsein kam, da sie diese befragen wollten. Doch ein leichtes Beben, welches daran endete, dass sich eine Geheimtür am anderen des Raumes öffnete, beendete die „Ruhepause“.
Als dann ein Mann seinen Kopf durch den Spalt steckte und die Gruppe sah, wollte er so schnell wie möglich verschwinden. Reflexartig warf Nera das, was ihr am nächsten lag in Richtung der Geheimtür, damit sich diese nicht schließen konnte.
Der Hebel war daraufhin leicht zu finden und der Eingang öffnete sich erneut.
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