Ein Würfel mit ungeahnten Möglichkeiten (Legacy of the Past)

Ein Würfel mit ungeahnten Möglichkeiten (Legacy of the Past)

Die Gruppe war sichtlich in der Klemme. Sie hatten gerade so den Kampf gegen die Dunkelelfen und Dridder überlebt und auf einmal tauchte diese Drow und der Beholder auf. Innerlich rechneten wohl manche schon mit ihrem Leben ab. Doch die kleine Cherlia lachte nur, wie sie es des Öfteren in den unpassendsten Situationen tat. Sie nahm einen Würfel mit komischen Zeichen aus der Tasche und meinte zu Ratel, dass sie vielleicht einen Weg hier raus habe. Aber es könnte auch sein, dass die Gruppe dadurch in noch größere Gefahr kommen könnte. Als Ratel sie daraufhin etwas fragend ansah, genauso wie der Rest der Gruppe, erkläre sie ihm, dass er nur den Würfel werfen müsste, damit sich ein Portal zu einem anderen Ort öffnen würde. Da die Gruppe gerade keine andere Möglichkeit sah dieser Situation zu entkommen, setzte Ratel dazu an den Würfel zu werfen. Doch vorher zeigte Cherlia ihm noch, welche Seite sie besser nicht würfeln sollte. Daraufhin warf Ratel den Würfel. Ein Zeichen, zu dem Cherlia bislang nichts gesagt hatte, erschien und ein Portal entstand über dem Würfel. Cherlia meinte, dass das sehr lustig werde konnte und ging durch das Portal. Da keiner der Gruppe in dieser Höhle seine letzten Stunden verbringen wollte gingen ihr jeder hinterher.

Auf der anderen Seite des Portals angelangt, fand sich die Gruppe an einem merkwürdigen Ort wieder. Kleinere Inseln schwebten durch die Gegend und manche von ihnen waren sehr merkwürdig verdreht. Als sich die Gruppe bewegen wollte, merkte sie außerdem, dass die Zeit hier wohl etwas anders verging. Denn laufen war nur in Zeitlupe möglich und auch das Sprechen hatte einen merkwürdig verzerrten klang. Da es hier aber bis jetzt nicht so aussah, als würde der Gruppe hier Gefahr drohen, beschloss man erstmal hier wieder zu Kräften zu kommen. Als sich Gruppe nach Cherlia umschaute stand sie gerade kopfüber auf einer anderen Insel und winkte ihnen zu. Als Ratle das sah, drehte er sich einmal im Kreis streckte seinen linken Zeigefinger gen Himmel um meinte: „Hinzu!“. Zu aller Verwunderung stand er daraufhin wirklich neben Cherlia und als er selbst merkte, dass das geklappt hatte, verfiel er in lautes Lachen. Nach kurzem Zögern folge auch Srisira indem sie einfach an den Ort dachte und kurze Zeit später neben den beiden anderen stand. Auch Hemeroc verstand kurz darauf wie die anderen das gemacht hatten. Alle zusammen auf der etwas größeren Insel angekommen meinte Cherlia zu ihnen, dass das hier zwar sicherer wäre, als die Höhle mit dem Beholder, aber sie einen noch sichereren Ort kannte. Daraufhin legte sie den Würfel auf den Boden und drehte ihn so, dass ein bestimmtes Zeichen nach oben zeigte. Daraufhin öffnete sich erneut ein Portal. Die Gruppe war etwas überrascht davon. Sie hätten also gar nicht würfeln müssen, sondern hätten sich von Anfang an einen bestimmten Ort aussuchen können? Cherlia bestätigte diese Annahme und hüpfte dann mit einem Lachen durch das Portal.

Nachdem die Gruppe ihr erneut gefolgt war, fanden sie sich an einem Berg wieder, von dem eine sehr wohltuende Aura ausging. Engel kreisten um den Berg und man verspürte ein sehr beruhigendes Gefühl. Einzig und allein Hemeroc fühlte sich nicht ganz so wohl wie die anderen aus der Gruppe. Das hatte zum einen damit zu tun, dass er Engel als Tiefling jetzt nicht so wirklich mochte und zum anderen fühlte sich dieser Ort für ihn komplett Falsch an. Jedoch stimmt er der Idee zu, dass man an diesem Ort rasten wollte, bis alle wieder bei Kräften waren. Außerdem wurde ein Plan geschmiedet, wie man mit der Situation in der Höhle umgehen wollte, nachdem man dorthin zurückgekehrt ist. Außerdem fiel der Gruppe auf, dass von ihren Zwergen Begleitern mittlerweile nur noch zwei übrig geblieben waren. Beide sahen sehr mitgenommen und ein wenig verstört aus. Was nach den Vorkommnissen der letzten Tage sehr verständlich für alle war. Nachdem sie an dem Berg einen ganzen Tag gerastet hatte, sahen jedoch alle wieder recht fit und zuversichtlich aus. Außerdem hatte man den Plan geschmiedet dem Nagpa einfach keine Chance zu lassen, falls er bei ihrer Rückkehr immer noch in der Höhle sein sollte. Da sich alle einig waren, dass sich Sinnlos den Kopf zu zerbrechen hier auch nicht weiterhelfen wird, bereiteten sie sich auf die erneute Begegnung mit dem Nagpa vor.

Also holte Cherlia ihren Würfel wieder heraus und die Gruppe machte sich bereit für den möglichen Kampf. Der Würfel öffnete also wieder ein Portal und die Gruppe ging durch das Tor. Einer nach dem anderen ging durch das Portal und alle fanden sich in der altbekannten Höhle wieder. Etwas perplex wurden sie von dem Nagpa und einem Drow angeschaut. Bevor irgendwer auch nur reagieren konnte, setzte sich Ratle in Bewegung und verwickelte den Nagpa und den Drow in einen Nahkampf. Hemeroc und Srisira begannen sofort die beiden mit Fernkampfangriffen den Gegner einzudecken und setzten sie damit weiter unter Druck. Als der Nagpa wieder seinen untoten Beholder mit seinem Stab beschwören wollte, funktionierte dies jedoch nicht, da Hemeroc seine Magie blockierte. Doch als er merkte warum es nicht funktionierte war es schon zu spät und Ratle sorgte dafür, dass er so schnell bestimmt nicht mehr irgendwas beschwören würde. Leider verlor er dabei den Stab aus den Augen. Der Drow bemerkte, dass der Stab fallen gelassen wurde und setzte seine natürliche Gabe ein um den Stab zusammen mit sich selbst in Dunkelheit zu hüllen. Aber davon ließen sich die beiden Zwerge und auch Ratle nicht unterkriegen. Sie sprangen in die Dunkelheit und machten den Drow kampfunfähig und sicherten den Stab.

Letztendlich konnten sie also sowohl den Nagpa als auch den Stab, welcher den Beholder beschwören kann. Als der Nagpa untersucht wurde, wurden bei ihm auch noch ein Buch über Nekromantie gefunden und eine kleine Sanduhr. Als Hemeroc etwas zu gierig auf das Buch starrte, setzte Srisira alles daran, dass Hemeroc dieses Buch nicht bekommt und wollte es auf der Stelle vernichten. Als sie merkte, dass Hemeroc das ganz und gar nicht gefiel, wollte sie ihm mit der Sanduhr trösten. Außerdem fanden sie noch eine Viole bei dem Nagpa. Als diese Viole untersucht wurde, stellte sich heraus, dass sie damit einen untoten Drachen beschwören könnten. Bei dieser Viole waren sich alle sehr sicher, dass dieses Ding zerstört werden müsste. Auch wenn Hemeroc diese Bedenken nicht ganz so überzeugend rüberbrachte wie die anderen. Hemeroc war gerade dabei den Deal mit der Sanduhr anzunehmen und diese wegzupacken, als Cherlia anmerkte, ob man ihm diese Uhr wirklich überlassen sollte. Als Srisira nachfrage, meinte sie, dass es sich dabei um einen magischen Gegenstand handelte, welcher die Zeit anhalten könne. Genau so lange, bis der Sand durchgelaufen wäre. Ein funkeln war auf einmal in Hemerocs Augen zu sehen.

Doch bevor er irgendwas machen konnte zwang Srisira ihn ihr die Sanduhr zu geben. Hemeroc versuchte sich dagegen zu wehren, doch sein Körper gehorchte ihm nicht und er verspürte unsägliche Qualen als er sich versuchte gegen den Befehl von Srisira zu wehren. Auch Ratle sorgte dafür, dass Hemeroc keinen Unfug mit der Sanduhr anstellen kann und traf ihm mit einem Pfeil, welchen er vorher in Drow Gift getunkt hatte. Damit war Hemeroc komplett außer Gefecht gesetzt und die beiden nahmen ihm die Sanduhr ab und sorgten dafür, dass er sich in Ruhe auskurieren konnte. Als Hemeroc am nächsten Tag zu sich kam, erinnerte er sich an nichts mehr und so ging die Gruppe weiter durch die Höhle.

Nach einiger Zeit traf die Gruppe auf eine Weggabelung. Nach kurzem Ausspähen wo die beiden Wege hinführten, merkten sie, dass einer der Wege in ein Lager von Gedankenschindern führte. Dabei kam Srisira auf die Idee, dass auf der Chaosebene, in der sie vor ein paar Tagen kurz waren, Wesen leben, die diese Gedankenschinder auf den Tot nicht ausstehen können. Sie fassten den Plan diese Wesen aufzusuchen und ihnen den genauen Standort dieser Gedankenschinder mitzuteilen, damit die sich um dieses Problem kümmern sollten. Also holte Cherlia wieder ihren Würfel raus und schickte die Gruppe wieder in die merkwürdige Ebene. Dort angekommen dachte jeder an die Wesen, welche dort Leben sollten und schon fanden sie sich alle in der Nähe von diesen Wesen wieder.

Das einzige Problem war, dass jeder zu einem anderen Wesen teleportiert wurde. So fanden sich Srisira in einer Situation wieder, in der eines dieser Wesen gerade gegen eine Art Steinelementar kämpfte. Ratle fand sich in einem riesigen Käfig wieder, in dem er und eines der Wesen jetzt eingesperrt waren und Hemeroc fand sich in einer Tempelstadt der Wesen wieder. Ratle schaffte es sich mit dem Wesen zusammen zu Srisira zu teleportieren. Dort kämpften sie zusammen gegen die Steinelementare und teleportierten sich dann zu Hemeroc. Wie die Wesen wohl auf diese bunte Gruppe reagieren würde ?

Der Feind meines Feindes (Legacy of the Past)

Der Feind meines Feindes ( Legacy of the Past)

Des Ettins Rache

Während Az Dhakar immer noch oder schon wieder in Gefangenschaft war, suchte die Gruppe immer noch die Miene nach ihm ab und hofften ihn endlich zu finden. Dabei verfolgten sie die Spuren eines Ettins, welcher sich anscheinend auch durch die Miene gekämpft hatte. Dabei ist der Ettin immer wieder auf kleinere Goblinlager getroffen und hatte nicht mehr als Leichen hinterlassen. Doch bei einem der Lager schien ein Goblin die Begegnung gerade so überlebt zu haben und die Gruppe beschloss herauszufinden, ob der Goblin ihnen noch Informationen geben könnte.

Währenddessen war der Ettin mittlerweile in der großen Höhle angekommen, in dem auch Az Dhakar gefangen gehalten wurde, welcher sich erneut befreit hatte und die Kette seines Gefängnisses mittlerweile als Waffe benutze. Da der Ettin jedoch nicht gerade leise war, als er anstatt durch einen Durchgang direkt durch eine dünnere Wand gegangen war, wurden mittlerweile sehr viele Drow und andere Goblins auf ihn aufmerksam. Nachdem der Ettin so nett war und ein paar Goblinleichen in seine Richtung geschleudert hatte, beschloss Az Dhakar, dass diese Leichen viel zu schade dafür sind, sie liegen zu lassen und nutze kurzerhand einen der Goblinsals Schild. Mit Kette und Goblin versucht Az Dhakar dem Ettin den Rücken so weites geht freizuhalten, da er bemerkt hatte, dass dieser gerade drauf und dran war einen Drow und Goblin nach dem anderen zu töten. Ganz dem Motto, der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Die Mine der Dunkelelfen

Währenddessen merkte die Gruppe, dass der Goblin, welcher den Angriff gerade so überstanden hatte ihn auch nicht mehr helfen konnte, außer dass er in die Richtung der Lärms zeigte, dem sie so oder so gefolgt wären. Also gingen sie weiter der Verwüstung nach, welcher der Ettin hinterlassen hatte. Dabei merkten sie, dass er wohl die eine oder andere Fall ein der Mine ausgelöst haben musste, da überall Überreste von zerstörten Fallen zu sehen waren. So langsam kam die Gruppe in einen Bereich, indem die Wände und Gänge mehr nach einer unterirdischen Festung aussahen als nach einer normalen Mine. Als sie ein Tor passierten, welches der Ettin freundlicherweise für sie geöffnet hatte, merkte Thorin auf einmal einen stechenden Schmerz in der Schulter. Er erhob die Donnerbüchse, welche er wie immer griffbereit in der Hand hielt und drehte sich um, nur um zu sehen, wie ein Duerger, welcher sich in einer Ecke versteckt hatte, tot umfiel. Darwin hatte den Duerger schneller erledigt als manch ein Gruppenmitglied reagieren konnte.

Nach dieser kleinen Unterbrechung machte sich die Gruppe weiter auf dem Weg Richtung Lärm. Az Dhakar war mittlerweile tief im Kampfgetümmel und damit war der Goliat ganz in seinem Element. Als der Kampfrausch wieder ein wenig nachließ merkte er jedoch, dass er sich in einer riesigen Halle befand, in denen unzählige Drow standen zusammen mit riesigen versteinerten Spinnen und einem großen Altar. Az Dhakar merkte schnell, dass er sich hier nicht einfach durchkämpfen könnte und er versuchte sich so unauffällig durch die Halle zu bewegen.

Gegner so weit das Auge blickt

Zu seinem Glück war der Ettin immer noch am Wüten und zog sehr viel Aufmerksamkeit auf sich. Nun traf auch endlich der Rest der Gruppe in der großen Halle ein. Eryn fackelte nicht lange und sorgte sogleich dafür, dass grelles Mondlicht auf eine größere Gruppe von Drow in der Mitte des Altarraumes niederging. Dadurch war zwar jegliches Überraschungsmoment dahin aber das wäre so oder so nach dem ersten Schuss von Thorin dahin gewesen. Aber auch die Drow hatten noch die ein oder andere Überraschung für die Gruppe. So wurden unter andern die Spinnenstatuen lebendig und bewegten sich auf die Gruppe zu.

Zu allem Überfluss fiel nun auch noch der Ettin um und damit ein großer Schwerpunkt der Drow ausgeschaltet. Nun strömten alle Goblins und Drow auf die Gruppe zu. Az Dhakar nutze diese Situation aus und schaltete sehr schnell hintereinander drei Drow Priesterinnen aus, indem er sie einfach mit reiner Muskelkraft erwürgte. Doch die Anzahl der Drow war schlichtweg zu groß und zu allem Überfluss waren einige der Drow unsichtbar in die direkte Nähe der Gruppe gekommen und sorgte dafür, dass nun einige in den Nahkampf verwickelt wurden. Nach kurzer Zeit zerfiel der mechanische Begleiter von Thorin und die Gruppe wurde langsam aber sicher immer mehr zurückgedrängt. Als wäre die Anzahl der Drow nicht schon genug wurde Dawin auch noch von einem vergifteten Pfeil getroffen und sackte ohnmächtig zusammen. Auch Thorin wurde von zu vielen Drow belagert und sackte kurz nach seinem Begleiter zusammen. Die Situation wurde immer kritischer für die Gruppe.

Wird sich das Blatt wenden?

Doch das Blatt schien sich wieder ein wenig zu dem Gunsten der Gruppe zu wenden, denn der Ettin regte sich wieder und begann sofort wieder alles und jeden in seiner Nähe anzugreifen. Diese Ablenkung gab Eryn die Möglichkeit Thorin wieder auf die Beine zubringen. Danach zogen sich beide Unsichtbar zurück und die Gruppe versuchte die Übermacht an einer Engstelle zu bekämpfen. Doch wird die Gruppe gegen die Übermacht der Drow bestehen?

Bremen am Beben (Legacy of the Past)

Bremen am Beben (Legacy of the Past)Bremen am Beben (Legacy of the Past)

Da die Gruppe sich für die vorstehende Reise gewappnet hatte, verplemperten sie nicht mehr viel Zeit und machten sich mit ihren neuen Reittieren (zwei Eisbären, einen Greif und drei Elche mit einem Schlitten) auf in den Norden um dien Riesen Harshnag ausfindig zu machen und mehr über den Drachenkult zu erfahren, welcher in letzter Zeit auch hier im Norden bemerkt wurde.

Targos

Ihr erster Stopp war dabei in Targos in der sie sich eigentlich ein letztes Mal in der Taverne aufwärmen wollten, bevor sie am nächsten Tag nach Termalaine aufbrechen wollten und danach über Bremen`s Run weiter in den Norden zu kommen. Da sie schon am frühen Nachmittag in Targos ankamen verbrachte jeder aus der Gruppe den Rest des Tages etwas anderes.

Sightseeing

Während Az Dhakar den Rest des Tages nicht mehr auszufinden war und in einer Zwergenschmiede verschwand, verbrachte Darvin die meiste Zeit in einem Freudenhaus.

Thorin und Eryn verbrachten den Tag hingegen in der Taverne, in der Thorin seine Apparate für die eisigen Temperaturen vorbereitete und Eryn die Tavernenbesucher mit freudigen Liedern und Geschichten belustigte.

Srisira hingegen nutzte den Tag um schon mal in ihrer Vogelform den Weg für den nächsten Tag zu erkunden. Dabei bemerkte sie, dass erstaunlich wenig auf dem Weg los war. Um nicht zu sage zu wenig. Nach einer Weile entdeckte sie eine Gruppe von Personen, welche sich gerade an einer Kutsche zu schaffen machten. Anscheinend waren sie Banditen, welche auf dieser Strecke ihr Unheil trieben. Mit diesen Informationen machte sie sich zurück nach Targos, in der sich die Truppe am Abend in der Taverne wiederfand.

Auch Thorin hatte etwas bemerkt. In der Taverne saß den ganzen Tag ein Halbelf welcher anscheinend die Gruppe verfolgte. Da die Gruppe kein großes Aufsehen erregen wollte, beschlossen sie erstmal ncihts zu unternehmen. Da der Weg, den sie eigentlich einschlagen wollten ihnen allen sehr merkwürdig vorkam beschlossen sie, dass sie am nächsten Tag lieber in Richtung Bremen aufbrechen und von da aus dann in den eisigen Norden weiterziehen.

Der Weg nach Bremen

Und genau dies taten sie dann am nächsten Tag. Der Weg nach Bremen gestaltete sich als sehr unspektakulär und durch ihre Reittiere kamen sie sehr gut voran. Da sie am späten Nachmittag in Bremen ankamen, beschloss die Gruppe doch noch eine Nacht in einem warmen Bett zu verbringen. Also holte sich jeder ein Einzelzimmer in der Taverne und die Gruppe freute sich auf eine letzte warme Nacht. Doch diese sollte ihnen verwehrt bleiben.

Der Angriff der Drow

Mitten in der Nacht begann auf einmal die ganze Stadt an zu beben und die hochgeschreckte Gruppe hörte vom Platz vor der Taverne Schreie und Kampfgeräusche. Schnell mischte sich zu den Geräuschen auch der Geruch von verkohltem Holz.

Als Neilo als erster von der Gruppe die Fenster seines Zimmers auf machte, um die Lage zu überblicken, sah er, dass der ganze Platz voll war von Drow und Dridern, welche alles und jeden ab metzelten, was ihnen in die Quere kam. Ehe sich Neilo versah, flogen auch die ersten Bolzen in seine Richtung und als er von einem getroffen wurde fiel er ohnmächtig aus dem Fenster, auf den Platz. Da mittlerweile auch Thorin und Srisira ihre Fenster geöffnet hatten, befahlen beide ihren Gefährten Neilo beizustehen. Also sprangen beide Katzen aus dem Fenster und zogen Neilo vom Platz in eine dunkle Ecke.

Als nächstes begann Thorin zusammen mit Darvin in den Fenstern Stellung zu beziehen um der Übermacht Einhalt zu gebieten. Dabei bemerkten sie, dass Az Dhakar anscheinend nicht so lange gezögert hatte wie sie und schon in der Mitte des Platzes von mehreren Drow umzingelt war. Thorin began damit die ersten Schüsse aus seiner Donnerbüchse auf die um Az Dhakar versammelten Drow abzugeben.

Auch Darvon und Eryn begannen die Drow auf dem Platzt mit Pfeilen einzudecken.

Srisira hingegen verwandelt sich in eine Fledermaus um die Lage ein wenig besser überblicken zu können. Nachdem sie gemerkt hatte, dass die ganze Stadt von den Drow angegriffen wurde, flog sie zu Neilo, um ihn irgendwie beizustehen und verabreichte ihm eine Medizin, die das Gift der Drow neutralisierte. Jedoch meinte sie erstmal zu ihm, dass er sich nicht bewegen sollte, damit die Drow denken, er sei immer noch ohnmächtig.

Nach einer paar Schüssen und nur mäßigen Erfolg beschloss Darvin auf dem Dach der Taverne eine bessere Stellung zu beziehen. Dabei sah er drei Drow, welche immer wieder Befehle schrien und anscheinend das Kommando hatten. Daraufhin beschloss er zu Neilo und Srisira zu gehen, damit sie auch von den Drowanführen erfahren sollten.

Als er jedoch in der Mitte des Platzes war, wurde auch er von einem Pfeil getroffen und wurde genauso, wie Neilo, von dem Gift ohnmächtig. In der gleichen Zeit hatte Eryn mittlerweile beschlossen die Reittiere nicht ihrem Schicksal zu überlassen und sie befreit. Daraufhin hatte sie in dem Stall Stellung bezogen und schoss von dort weiter auf die Drow, die auf dem Platz sich aufhielten.

Thorin, der mittlerweile einen der Drow bei Az Dhakar ein paar gute Treffer mitgegeben hatte, konnte nur hilflos zusehen, wie unter Az Dhakar auf einmal Tentakel emporstiegen und ihn ergriffen. Da die Situation mittlerweile immer aussichtsloser schien, überlegte er fieberhaft wie er Az Dhakar oder Darvin aus der Gefahrenzone bringen konnte. Da er weder wusste, wer den Zauber heraufbeschworen hatte, welchen Az Dhakar gefangen hielt, beschloss er Darvin zu retten. Also stellte er sich auf dem Rahmen seines Fensters und sprang mit einem riesen Satz in die Mitte des großen Platzes.

Doch auch er wurde dabei von einem der Bolzen erwischt. Dank seiner zwergischen Herkunft fiel er jedoch nicht wie Neilo und Darvin ins Koma und wiederstand dem Gift der Drow. Als er neben Darvin landete, konzentrierte er seine restliche magische Energie auf ihn und Darvin und beide wurden unsichtbar. Während dessen begann Srisira aus einen sicheren Versteck heraus auch mächtige Zauber zu wirken und sorgte dafür, dass die Drow im glänzenden Mondlicht badeten, was ihnen sichtlich Schmerzen bereitete.

Durch die zusätzliche Ablenkung konnte Thorin Darvon in einem nahegelegenen Haus sich in Sicherheit bringen und verständigte daraufhin die anderen, dass es dort erstmal sicher sei.

Eryn folgte ihnen unsichtbar ins Haus. Die Katzen von Thorin und Srisira, die die ganze Zeit immer abwechselnd einen Drow behackt hatten machten diesen sogar Kampfunfähig und zogen sich danach zu Neilo und Sirsira zurück. Neilo wirkte daraufhin eine Nebelwand, damit sich auch die letzten Personen der Gruppe in das Haus zurückziehen konnten. Nur Einen konnten sie nicht retten und das war Az Dhakar, der mittlerweile ohnmächtig in den Tentakeln hing.

Verteidigung

Nachdem nun alle im Haus waren, beschloss die Gruppe das Haus so gut es ging zu verbarrikadieren. Doch kurz bevor sie fertig mit der Barrikade waren, bemerkte Neilo, dass sich dem Haus ein Drow und ein Drider näherten.

Kurzerhand machten sich alle auf einen Kampf bereit. Doch durften sie dabei auf gar keinen Fall auch nur irgendein Geräusch machen, da sie ansonsten die restlichen Drow und Drider auf sich aufmerksam geworden wären. Als der Drow den Raum betrat, wirkte Eryn einen Zauber, der jegliche Geräusche schluckte, sodass, die Gruppe und der Drow noch nicht mal ihr eigenes Atmen mehr hören konnten.

Kurzerhand erledigte die Gruppe den Drow ohne das dabei eine Geräusch nach draußen trat. Nachdem der Drow zu Boden gegangen war, wartete die Gruppe eine ganze Weile ab, bevor sie sich wieder bewegten und sicher waren, dass erstmal keine Drow mehr zu ihen kamen.

Als Thorin die Leiche des Drows durchsuchte entdeckte er etwas sehr ungewöhnliches bei ihm. Die Waffe, die er bei sich trug, war ganz offensichtlich von Drow geschmeidet worden, doch das Eisen aus dem sie gefertigt wurde und Beschaffenheit der Waffe an sich, würde Thorin aus Tausend anderen Eisensorten erkennen. Das war Eisen wie es nur in Gauntlgrym vorkam.

Sollten die Drow etwa diese antike Zwergenstadt eingenommen haben?

Das Versteck

Fragen über Fragen drängten sich in Thorins Kopf, doch für den Moment hieß es erstmal überleben. Srisira entdeckte beim erkunden des Hauses, dass es unter einem Teppich eine Falltür gab, die in einen Weinkeller führte. Dort bezog die Gruppe Stellung und harrte dort die ganze Nacht aus.

Am Morgen wurde als allererstes der Rest des Hauses erkundet. Dabei entdeckte die Gruppe, dass ein Kind, welches offensichtlich in diesem Haus gelebt hatte, sich vor den Drow verstecken konnte.

Kurzdarauf fanden sie auch die Eltern und merkten, dass der Vater zwar schwer verwundet wurde, jedoch immer noch lebte.

Thorin stabilisierte ihn daraufhin und sorgte dafür, dass die beiden irgendwie überlebten. Als sie das Haus verließen wurde das ganze Ausmaß des Angriffs der Drow sichtbar. Überall wo die Gruppe umherlief, sah man tote oder halbtote Bewohner der Stadt. Den meisten konnten sie nicht mehr helfen. Was interessant bei den ganzen Spuren des Angriffes war, war dass die Außenmauer der Stadt in keiner Weise irgendwelche Spuren eines Angriffes aufwiesen. Im Gegenteil die meisten Kampfspuren waren in der Mitte der Stadt zu finden.

Wer jedoch ganz und gar nicht mehr aufzufinden war, war Az Dhakar. Als sie nach den irgendwelchen Spuren suchten, wie die Drow in die Stadt gekommen waren, fand die Gruppe ein riesiges Loch in der Mitte der Stadt in der mit Sicherheit drei Drider ohne Probleme nebeneinander laufen konnten. Da die Gruppe mittlerweile davon ausging, dass die Drow den Goliath aus irgendeinem Grund mitgenommen hatten, stand für alle fest, dass sie den Drow ins Loch folgen würden.

Doch was würde sie dort erwarten? Und was hatte es mit den Gauntlgrym Waffen auf sich, die Thorin bei den Drow gefunden hatte? Aber fiel wichtiger war die Frage, wie es Az Dhakar ging? Hoffentlich kommt die Gruppe noch rechtzeitig bei den Drow an.

 

EP: 3100

Die Verteidigung von Bryn Shander und der große Knall (Legacy of the Past)

Die Verteidigung von Bryn Shander und der große Knall (Legacy of the Past)

Die Schlacht tobte noch immer in vollem Gange. 2 Wölfe sprangen gerade auf Az Dhakar und fügten ihm schwere Verletzungen zu. Kurz danach sprang ein Riese, welcher auf einen Eisbären Ritt, durch die Feuerwand. Dabei schien es, als würden die Flamen sich gezielt von dem Riesen fern halten. Ein Katapult schnellte los und der Stein traf genau in den Eingang, welcher gerade von der Truppe versucht wurde zu verteidigen. Eryn schaffte es noch dem anfliegenden  Stein auszuweichen, doch Srisira war ein wenig zu langsam und wurde von dem Stein einige Meter nach hinten gepresst. Da die Angreifer nun immer weiter nach vorne preschten, sah Eryn den Moment gekommen, den Plan das Tor in Brand zu stecken, in die Tat umzusetzen. Mit einem magischen Feuerpfeil ließ sie das präparierte Öl im Tor in Flammen aufgehen. Währenddessen kümmerte sich Thorin um den Riesen, welcher auf dem Eisbären ritt und schoss mit seiner Donnerbüchse auf den vorpreschenden Riesen. Dieser unterschätze die Wucht des Geschosses und fiel vom Bären. Während sich der Riese wieder auf seinen Bären setzte, nutzte Srisira den Stein, welcher sie gerade druch die Gegend gedrückt hatte, als neue Deckung um von dort aus zwei der Wölfe zu töten, die Az Dhakar angriffen. Dabei schaffte sie es, dass der eine Pfeil den Wolf sauber in der Mitte teilte. Trotz dieser keinen Erfolge sah es jedoch immer schlechter für die Stadt aus. Immer mehr Gegner erschienen am Horizont und es schien so, als würde kein Ende in Sicht sein. Auf einmal hörte man jedoch aus Süden ein Horn ertönen. Die ganze Umgebung schien zu erzittern bei den Klängen des tiefen und unfassbar lauten Hornes. Egal wer dieses Horn ertönen lassen hat, es sorgte dafür, dass sich die Riesen und Orks, welche gerade noch auf die Stadt einstürmten, als würde ihr Leben davon abhängen, nun genau das Gegenteil machten. Alle Gegner zogen sich zurück und es schien so, als ob der Kampf vorbei wäre. Verwundert blickten sich die Verteidiger der Stadt an und ließen sogar Orks, welche aus dem Inneren der Stadt an der Gruppe vorbei rannten, passieren ohne auch nur die Waffe zu erheben.

Die Verteidigung von Bryn Shander und der große Knall (Legacy of the Past)Der Kampf schien vorbei, warum auch immer dies geschah, doch an ausruhen war nicht zu denken, ganz im Gegenteil. Nun machte sich besonders Az Dhakar daran, die verletzten aus den Trümmern zu bergen. Eryn und Thorin versorgten jeden Mann, den sie konnten und machten aus der in der Nähe liegenden Taverne ein provisorisches Lazarett. Auch die mechanische Katze, welche unter den Trümmern eines eingestürzten Turmes lag, versuchte Thorin so gut es ging wieder zusammen zu suchen. Er arbeitete die ganze Nacht daran, sie wieder zusammen zu bauen. Am nächsten Tag wurde die Gruppe in die Stadthalle gerufen. Ihr aufopfernder Einsatz beim Verteidigen der Stadt wurde sehr hoch angesehen und die Gruppe wurde mit dem offiziellen Titel: Verteidiger vom Eiswindtal geehrt. Außerdem erführen sie, dass die Stadträtin Duresa vermisst wird. Außerdem wurde ihnen nahe gelegt, die Taverne Feuerbrand zu besuchen. Des Weiteren wird ihnen berichtet, dass Räuber zurzeit auch ein großes Problem für die fahrenden Händler darstellen und ein Zwerg namens Warvil Garbelbart gesucht wird. Die Gerüchte, dass ein Frostriese namens Harschnack andere Frostriesen tötet, rissen unterdessen auch nicht ab. So hatte die Gruppe viele Ansatzpunkte, denen sie nachgehen konnten. Doch die wohl unangenehmste Nachricht war, dass nicht nur diese Stadt angegriffen wurde, sondern auch 3 weiter Städte: Drei Eber wurde von Feuerriesen angegriffen, Luscan von Wasserriesen und Tiefwasser von Wolkenriesen. Damit schien es nicht mehr ein Zufall gewesen zu sein, dass die Riesen genau jetzt angegriffen haben. Damit stand fest, dass die Gruppe herausfinden wollte, was es mit diesen Angriffen auf sich hatte. Dabei bekamen sie den Tipp, dass ein Babar namens Fate, welcher im Norden lebte ihnen dabei helfen könnte.

Doch als direktere Bedrohung sahen die Gruppe erstmal die Banditen, welche in der Umgebung für viel Ärger sorgten. Dabei wurde ihnen mittgeteilt, dass eine gewisse Beldora wissen müsste, wo sich diese Banditen versteckt halten. Also machten sie sich auf die Suche nach ihr und den Banditen. Als sie auf den Weg zum Aufenthaltsort von Beldora waren, welche in einer nahegelten Stadt als Hafnerin arbeitete, stieß die Gruppe auf drei Banditen. Schnell und ohne groß Aufsehen zu erregen, schaltete die Gruppe, die drei Banditen aus und schafften es sogar eine Karte zu ergattern, welche die Banditen gerade vernichten wollten. Zu ihrem Glück war auf dieser Karte vier verschiedene Stellen eingezeichnet auf denen die Banditen anscheinend oft ihr Lager aufschlugen. Die nächsten Schritte waren für die Gruppe nun glassklar. Sie gingen die Orte ab, welche auf der Karte eingezeichnet waren, um das Lager der Banditen zu finden. Beim zweiten Ort, welchen sie absuchten, wurden sie dann tatsächlich fündig und erspähten ein kleines befestigtes Lager mit zwei kleinen Wachtürmen. Nun wurde ein Plan geschmiedet, welcher dafür sorgen sollte, dass Lager möglichst schnell auszuschalten. So war der Plan, dass Az Dhakar unsichtbar die eine Wache ausschaltete und Thorin aus der Ferne die andere Wache ausschaltete. Der Plan war geschmiedet und nun ging es daran das Ganze in die Tat umzusetzen. Az Dhakar ging also unsichtbar auf das Lager zu stellte sich an den kleinen Ausguck und riss die Wache aus ihrer kleinen Befestigung heraus. In diesem Moment schossen Srisira und Thorin auf die andere Wache. Srisiras Schuss traf genau ins Schwarze, doch Thorins Waffe löste sich mit einem lauten ohrenbetäubenden Knall in ihre Einzelteile auf und hinterließ einen verkohlten und vor Wut brodelnden Zwerg zurück. Doch durch den Knall wurde nicht nur der Überraschungsmoment zunichte gemacht, sondern sorgte dafür, dass ein Riese, welcher sich in der Nähe geschlafen hatte, aufgeschreckt wurde. Damit musste die Gruppe schnell einen anderen Plan schmieden. Da sie jedoch nicht glaubten, dass sie die Banditen und den Riesen gleichzeitig bekämpfen konnten, entschlossen sie, dass sie erstmal die Flucht nach vorne antreten würden und umkreisten das Lager, sodass sie sich auf der Hinterseite wiederfanden. Doch dem ganzen Debakel nicht schon genug hörten sie nun die Erde erbeben und sahen kleine Steine ins Lager rollen. Anscheinend gab es unter den Banditen einen Magier, welcher gerade dabei war einen Erdelementar zu beschwören. Wie sollten sie nur aus dieser Situation wieder herauskommen?

 

3250 XP /Charakter

Ryan Turner

Ryan Turner

Ein Geburtsort bei Ryan fest zu machen, ist wie die Heimat von Nomaden zu bestimmen. Man bekommt zwar eine grobe Gegend heraus, jedoch keine direkte Stadt oder Ort. Ryan wurde als Kind von fahrenden Schauspielern geboren und verbrachte den Großteil seiner Kindheit damit von Ort zu Ort zu fahren und die Aufführungen seiner Eltern zu bewundern. Er und seiner Eltern sind mit einer 10 köpfigen Gauklertruppe durch die Gegend gefahren und lebten von Aufführung zu Aufführung. Dementsprechend lernte Ryan viele verschiedene Länder, Bräuche und Sitten kennen. Das Leben war für ihn ein einziges Vergnügen. Er lernte selbst bei dem einen oder anderen Stück mitzuspielen, doch bald merkte er, dass er nicht nur von Stadt zu Stadt reisen wollte, um irgendwelche Menschen zu bespaßen, sondern dass er noch mehr von der Welt sehen wollte. Er wollte die fernsten Länder bereisen, die höchsten Berge erklimmen und die weitesten Meere überqueren und am liebsten alles ganz allein. Vieles von dem hätte man als jugendlichen Leichtsinn abstempeln können, jedoch war er wild entschlossen und nicht zu bremsen.

So machte er sich mit 14 Jahren auf die Welt alleine zu erkunden. Das dies nicht lange gut gehen konnte, war mehr als Klar und so fand er sich zwei Wochen später in einer größeren Stadt als Bettler wieder. Ein paar Tage frustete er sein Dasein in einer Stadt, von der er nicht einmal wusste, wie genau sie hieß. Eines Tages jedoch kam ein alter Mann in die Stadt und las ein paar der Kinder und Jugendlichen auf, welcher in der Stadt bettelten. Unter ihnen war auch Ryan. Er versprach den Kindern, dass er sie in ein Waisenhaus bringen würde, in denen Essen, warmer Tee und ein eigenes Bett auf sie warten würde. Am Rande der Verzweiflung angelangt war Ryan einverstanden und folgte den alten Mann zusammen mit 4 anderen Kindern. Endlich wieder etwas Hoffnung fassend, dass er sein Dasein nicht ewig auf den Straßen einer ihm unbekannten Stadt fristen musste, freute sich Ryan sogar ein wenig über die neu gewonnene Chance. Doch nachdem sie das angebliche Waisenhaus des alten Mannes erreicht hatten, zeigte sich, dass der alte Mann nicht ganz so gütig war. Als sie das alte Haus betraten und die erste Mahlzeit zu sich nahmen, verspürte Ryan, dass ihm ein Gefühl der Erschöpfung überfiel, wie er es selbst auf den Straßen der Stadt nie verspürt hatte. Noch am Essenstisch schlief Ryan zusammen mit den anderen Kindern ein. Als Ryan wieder zu sich kam, fand er sich an einen Stuhl gebunden wieder und um ihn herum sah er komisches Besteck und allerhand weitere Utensilien. Ein Gegenstand wirkte jedoch komplett fehl am Platz. Es war eine komplett weiße Maske, welche auf einem kleinen Tisch vor seinem Stuhl stand. Hätte Ryan es nicht besser gewusst, würde er meinen, dass sie ihn anstarrte. Doch das konnte nicht sein, schließlich war es eine seelenlose Maske. Nach ein paar Minuten kam der alte Mann in den Raum hinein und schaute Ryan etwas überrascht an. Erst jetzt bemerkte Ryan, dass er einen Knebel im Mund hatte, da er dem Mann anschreien wollte, was er mit ihm vorhatte. Doch es drang nur ein leises Stöhnen aus ihm heraus. Der Mann schien sich von den Anstalten, welche Ryan machte nicht sonderlich zu beirren. Wie in Trance fing der Mann an Messer in verschiedensten Größen auf einem Tablett zu Recht zu legen. Kurz danach nahm er eine Flache mit einer klaren Flüssigkeit von einem anderen Tablett und träufelte etwas davon auf ein Tuch, welches er Ryan unter die Nase hielt. Dabei fing der alte Mann zu sprechen. Doch klang es mehr als würde er zu sich selbst reden, anstatt zu Ryan. Wieder überkam Ryan diese unnatürliche Müdigkeit. Er versuchte sich krampfhaft dagegen zu wehren, doch er schaffte es nicht. Dabei hörte er die ganze Zeit die monotone Stimme des Mannes, wie er etwas über 20% des Gehirns redete und wahres Talent, welches in jedem schlummerte.

Ryan weiß nicht, wie lange er weggetreten war. Er hatte das Zeitgefühl komplett verloren. Erspürte eine Wärme, welche fast allgegenwärtig war. Im ersten Moment empfand Ryan die Wärme als angenehm, doch nach kurzer Zeit wurde die Wärme unerträglich. Er spürte, wie er langsam aber sicher die Kontrolle über seinen Körper zurückgewann. Seine Augen öffneten sich und in dem Moment indem er seine Umgebung zum ersten Mal wieder komplett wahrnahm, ging durch Ryan ein Schock, wie er es noch nie erlebte. Er saß im Mitten eines brennenden Hauses, welches entfernt an das Waisenhaus erinnerte, indem er gestern angekommen war. Er kniete auf dem Boden und vor ihm lag ein Mädchen. War es eines der Mädchen, welches mit ihm hier her gekommen war? Aber sie wirkte viel älter als die Mädchen, die gestern mit ihm hier her gekommen waren. Im ersten Moment, dachte Ryan sie würde ihn anstarren, doch im zweiten Moment wusste Ryan, dass sie tot war. Das Knistern und Krachen des Holzes, welches um ihn herum brannte, riss Ryan aus seiner Shock Starre. Er musste hier raus ansonsten würde er von den herunterstürzenden Trümmern zerquetscht oder eingesperrt werden. Beim Aufstehen bemerkte Ryan, dass das Mädchen ein Buch mit beiden Händen umklammerte, welches auf ihrem Bauch lag. Es war nicht sonderlich groß, aber schien sehr alt. Der Einband war zum Teil mit tiefen Kratzern versehen und die Seiten hatten schon einen starken Gelbstich. Ryan wusste nicht warum, aber er nahm das Buch an sich und suchte dann einen Weg aus der Flammenhölle. Das Feuer des Hauses breitete sich immer weiter aus und Ryan merkte schnell, dass er hier nicht so einfach raus kam. Der Haupteingang der Hauses war schon komplett mit brennenden Trümmern verschüttet worden und auch der Weg in die anderen Räume war versperrt. Ryan war sichtlich überfordert mit der Situation und als er realisierte, dass es keinen Ausweg aus dem brennenden Haus gab, brach er einfach in der Eingangshalle zusammen. Er wusste nicht womit er das alles verdient hatte, aber er war sich ziemlich sicher, dass das sein Ende werden würde. Er schaute nach oben und bemerkte erst jetzt, dass das Dach des Hauses anscheinend schon komplett eingebrochen war. Der Sternenhimmel erstrahlte über ihm und hatte etwas merkwürdig Beruhigendes in dem ganzen Feuerinferno. Wie sehr würde er jetzt wieder bei seiner Familie und den fahrenden Gauklern sein. Eine Träne rann dabei über sein Gesicht. Als er die Träne weg wischen wollte, merkte er, dass er eine Maske auf hatte. Warum dachte Ryan sofort an die weiße Maske, welche auf dem Tisch lag kurz bevor er sein Bewusstsein verloren hatte. Aber das alles hatte wahrscheinlich so oder so keine Bedeutung mehr. Er würde hier sterben. Ein letztes Mal würde er sich den Sternenhimmel anschauen, bevor der von der Hitze und den Flammen verschlungen werden würde. Hitze? Nein, die spürte er schon gar nicht mehr. Wahrscheinlich, weil die meisten seiner Nerven schon abgestorben waren ? Aber warum war ihn dann auf einmal so kalt? Auch das Licht des Feuers leuchtete nicht mehr so stark, wie noch vor wenigen Momenten. Was passierte hier? Ryan wendete seinen Blick vom Sternenhimmel ab, um in die Richtung zu schauen, indem gerade noch der brennende Eingangsbereich war. Doch auch dort war nur die Dunkelheit der Nacht zu sehen. Was passierte hier? Er hörte das Geräusch von Schwingen. Wurde er gerade von Irgendjemand gerettet? Er schaute wieder nach oben, doch über ihm war nicht außer der Sternenhimmel. Er schaute nach unten und sah, wie das Waisenhaus unter ihm kleiner wurde. Er flog gerade. Das war sicher. Doch wer hatte ihn gerettet? Als er hinter sich schaute, fand er die Antwort darauf, doch es stellten sich ihm noch viel mehr Fragen. Er selbst hatte sich gerettet. Aus seinem Rücken, sind zwei tiefschwarze Schwingen gewachsen, welche ihn aus dem brennenden Inferno getragen hatten. Was war mit ihm nur passiert? Sicher trugen ihn die Schwingen in einen nahe gelegten Wald und setzten ihn dort behutsam ab. Bevor er sich fragen konnte, woher genau die Schwingen kamen, wurden sie kleiner und verschwanden in seinem Rücken. Nun war er alleine in der Dunkelheit. Der Wald spielte seine ganz eigene Nachtmusik und Ryan war froh und erleichtert, dass er irgendwie aus diesem Inferno entkommen konnte. Doch zugleich überkam ihn Neugier. Was war in diesem Waisenhaus passiert? Warum hatte er diese Maske? Und wie lange war er dort gewesen? Denn er merkte auch, dass er seit seinem Ankommen im Waisenhaus ein gutes Stück gewachsen war. Dabei erinnerte er sich wieder an das Buch, welches er mitgenommen hatte. Er umklammerte es noch immer mit beiden Händen. Er schaute sich das Buch an. In dem Buch waren Fünf Namen geschrieben worden und mit jeweiligen Charaktereigenschaften versehen worden. Auch Ryan stand dort drin und obwohl er nicht wusste warum, kamen ihm die anderen Namen sehr bekannt vor. Waren das die anderen Kinder gewesen?

Er wusste zwar nicht wie es weiter gehen würde für ihn. Doch eins war für Ryan klar, er konnte und wollte nicht mehr zurück zu seinem alten Leben. Viel mehr wollte er wissen was mit ihm passiert ist und warum das alles passiert ist. Gab es vielleicht noch andere Anstalten, wie dieses Waisenhaus? Und was genau wurde mit ihm dort gemacht? Er wollte Antworten auf diese Fragen haben und er wusste, dass die Suche nach diesen Antworten wahrscheinlich sehr lange dauern würde. Doch das war ihm egal. Er spürte, dass sein Körper sich verändert hatte und er wollte wissen warum. Außerdem wollte auch irgendetwas in ihm wissen, zu was er nun fähig war.

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