Es war früher Morgen und Nebel lag tief zwischen dem Grün der Pflanzen, welche das Ufer bedeckten. Wir waren immernoch auf dem Fluss unterwegs Richtung Dungrunglung, allerdings sollte es laut unseren Wegführern nichtmehr allzulange dauern ehe wir den Stamm der Grung erreichten. Wir saßen alle noch halb Verschlafen in einer Gemütlichen Runde zusammen als Aravae plötzlich hektisch wurde. Sie hatte eine Veränderung im Fluss gemerkt, die Strömung welche sonst gegen uns Arbeitete zog uns nun mit sich.
Zu spät bemerkten wir das unser Boot schneller wurde, wir hörten bereits das tobende Rauschen eines Wasserfalls nur ein paar Meter vor uns. Ureek reagierte als erster und erhob sich in die Lüfte. Wir ergriffen alles in unserer Reichweite was wir mit zwei Händen tragen konnten und machten uns auf die bevorstehende Gefahr bereit. Glücklicherweise verkeilte sich unser Boot zwischen zwei Felsen am Rande des Wasserfalls und schenkte uns damit Zeit uns vor dem unmittelbar Nahendem Absturz zu Retten.
Uns blieb erstmal nichts anderes übrig als das Boot zurückzulassen um uns selbst zu retten. Einer nach dem Anderen wurde von Ureek hinüber ans Ufer getragen. Als die letzten Beiden Personen an der Reihe waren musste die kleine Gruppe mit Ansehen wie unser Boot den Stromschnellen nachgab und über den Abhang des Wasserfalls kippte, mitsamt allem was wir dort zurückgelassen hatten. Ureek versuchte die letzten Beiden noch zu Retten, wurde aber durch ihr Gewicht nach unten gedrückt und verschwand aus unserer Sicht. Allerdings hatten wir keine Zeit uns nach ihm umzuschauen, da wir Inzwischen von einer Gruppe Untoter umzingelt waren.
Mit den Untoten machten wir kurzen Prozess, immerhin waren sie nichts im Vergleich des riesigen T-Rex. Wir kletterten die Felsen hinab an den Fuße des Wasserfalls und trafen dort auf Ureek und Weinflasche. Nur einer fehlte, Ander war nirgends zu sehen, vermutlich wurde er von den reißenden Stromschnellen fortgerissen.
Wir sammelten in unserer Umgebung alles brauchbare ein was den Absturz in die tiefen überlebt hatte, entschlossen uns dann aber statt ein neues Boot zu bauen den Weg nach Dungrunglung zu Fuß fortzusetzen. Am Abend machten wir Rast in der Krone eines massiven Baumes. Es war nichtmehr weit bis wir an unserem Ziel ankommen würden, nun war es Zeit uns einen Plan zu Überlegen der uns Zugang zum Stamm der Grung ermöglichte…
Die Abenteurer hatten sich zum Abend hin zurück zum Haus ihres Gastgebers begeben und saßen nun in einer gemütlichen Runde am Abendtisch zusammen. Sie nutzten den Moment in dem alle beisammen waren um sich noch ein bisschen besser kennenzulernen, immerhin ist es nützlich die stärken und schwächen der Kampfgefährten zu wissen. Die geschuppte Waldläuferin steht gerne vorne im Kampf und teilt schläge mit ihren zwei Schwertern aus, während der gewiefte Halbling lieber zwischen den Beinen der Gegner hindurch huscht und sie mit seinem Dolch von hinten ersticht. Der gefiederte Kleriker bietet Unterstützung aus der Luft an oder aber steht in der zweiten Reihe im Kampf um den Gegnern Angst zu lehren. Die Druidin und die Hexenmeisterin beteiligen sich vorzugsweise mit mächtigen und durchaus tödlichen Zaubern aus den hinteren Reihen.
Nachdem alle einen besseren Einblick in die Kampfgewohnheiten ihrer Gruppenmitglieder erhalten hatten, besprachen sie nochmal was sie alles für den Ausflug in die tiefen von Chult benötigen würden.
Zwei Boote für den Weg Flussaufwärts
Genug Proviant an Essen für mindestens 30Tage
Wassersammler um das saubere Regenwasser auffangen zu können
Mückennetze und Salben
„War das alles?“ Die Abenteurer schauten ihre zwei Katzenartigen Reiseführer Fragend an.
Natürlich war es das nicht. Der Dschungel ist immerhin ein sehr gefährlicher Ort. Die Gefahren lagen nicht nur in Untoten und hungrigen Raubtieren, nein auch die Pflanzenwelt und selbst die Luft scheint etwas gegen Eindringlinge zu haben. Flussnebel fing an verschiedene Krankheiten aufzuzählen die man sich im Unterholz einfangen kann. Verrücktes Affenfieber zum Beispiel, eine durch einen unheimlichen blauen Nebel verursachte Krankheit die die Wahrnehmung einschränkt und Kreaturen in den Wahnsinn treiben kann. Eine Menge Gegengift und diverse andere Heilkräuter sind also auf jeden Fall Ratsam.
Die Tabaxi boten an sich um die nötigsten Einkäufe zu kümmern und die Questgeberin Silvana war so großzügig die Grundausstattung zu finanzieren.
Nachdem alles Wichtige Besprochen war, begaben sich die Abenteurer in ihre Schlafgemächer. Zumindest manche von ihnen….
Nächster Morgen
Schon in den frühen Morgenstunden brach die kleine Gruppe auf Richtung Tempel des All-Sehenden Savras, ein Gott der Magier welcher bekannt dafür war das seine Weissagungen und Äußerungen immer präzise und klar waren, selten das was seine Anhörer zu hören erhoffen. Als sie die Majestätische Tempelhalle betraten viel Urreek und Ander sofort eine Kristallkugel auf, welche eine vielfalt an Augen zu beinhalten schien. Währenddessen war der Blick von Riana, Kaia und Aravae auf drei ominös aussehende Männer gerichtet, welche sich in einem recht unfreundlich anhörenden Tonfall mit dem Priester „Großvater Zitembe“ des hießigen Tempels unterhielten. Als die drei Abenteurer näher traten unterbrachen diese allerdings ihr Gespräch, warfen ein paar böse blicke auf die Fremden und zogen von dannen. Zitembe war sichtlich erleichtert darüber das die drei Männer abgezogen waren und nahm Riana, Kaia, Aravea und Urreek freundlich in Empfang. Es schien als hätten sie einen kleinen Streit unterbrochen, bei welchem die Männer vom Priester verlangten nach einer Bestimmten Person zu suchen. Freundlich zugewandt bot Zitembe seine Fertigkeiten als Priester an, die Gruppe einigte sich darauf ihn nach dem Seelenfänger zu befragen. Sichtlich unerfreut über diese Anfrage stimmte er zu nach ein paar Tagen vorbereitung ein Ritual zu vollführen, das eventuell Hinweise über den verbleib des Artefaktes bot.
Nach einer kleine Spende von ein paar Gold machten sich die Gruppe letztendlich auf zum Marktplatz um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Leider schien der Erwerb von Gegengift durch die Abwesenheit der Händlerprinzessin (Jessamine) ein unmögliches verfangen. Ob sich das fehlen dieser Wichtigen Tränke noch als ein großer Fehler herausstellen wird? Als die Gruppe bereits auf dem Weg Richtung Treffpunkt war, kamen sie noch an mehreren Verkaufsständen mit Waffen vorbei und Ander merkte an das eine Repeater Armbrust ein besonders nützliches Item war um gegen die ekelhaften Blutmücken-Schwärme anzukommen. Das Interesse der Waldläuferin war geweckt und im Tausch gegen ihren handgefertigten Langbogen und ein paar Gold erwarb sie diese Waffe von einem der Händler. Ander kaufte zur Sicherheit noch ein Alchemie-Kit (natürlich nur für die Herstellung von Gegengiften!)
Nun konnte es endlich losgehen, die Reise ins Unbekannte.
„Sie haben meinen kompletten Clan ausgelöscht. Jeden einzelnen von ihnen. Meine Familie und meine Freunde. Sie haben mir das Wichtigste in meinem Leben genommen und dafür werden sie mit Blut bezahlen!“
Occasus Kaia. Ich bin eine Drachengeborene, ein geschuppter humanoid mit dem Blut der Drachen. Mein Geburtsname ist Kaia, meinen Clannamen „Occasus“ trage ich mit Ehre.
Sie kamen bei Nacht, sie waren viele und sie waren tödlich. Die Krieger meines Dorfes hatten kaum eine Chance sich zu bewaffnen, da wurden sie bereits niedergestrekt. Wie ich diesen Angriff überlebt habe ist mir bis heute immernoch ein Rätsel, doch es wäre mir lieber gewesen wenn es mich auch erwischt hätte. Noch heute kann ich das verrottete Fleisch der Untoten Armee riechen die einst durch mein Dorf marschierte und in meinen Träumen höre ich die Todesschreie meiner Verbündeten. Das einzige was mich nun noch Vorantreibt ist der Gedanke an Rache. Blut für Blut. Ich habe mir geschworen vor nichts halt zu machen bis ich die Verantwortlichen dafür gefunden und getötet habe oder bis ich meinen Brüdern und Schwestern in die ewige Finsternis folge.
Seit dem Angriff damals bin ich auf mich alleine gestellt. Es viel mir Anfangs schwer als Einzelgänger, rausgerissen aus dem Clanalltag in dem es immer darum ging was am Besten ist für die Gemeinschaft, man selbst stellte seine Bedürfnisse immer hinten an. Irgendwie schaffte ich diese Hürde zu überwinden und seither Lebe ich als wandernder Jäger, immer auf der Suche nach Informationen die mich meinem Ziel näher bringen. Inzwischen sind meine Skills und Fähigkeiten in der Jagd diverser Kreaturen mancherorts schon bekannt.
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