Die Rückeroberung (Teil 3) (The Outbreaks)

Die Tiefen von Ashaba

Der Zorn der Kettenhalle

Unter dem verdrehten Turm von Ashaba, in einem Labyrinth aus Finsternis, Eisen und uraltem Groll, hallte noch der Nachklang des Kampfes wider.
Schweiß und Blut mischten sich mit dem Staub vergangener Zeitalter, als die Helden sich durch den Kerkerkomplex kämpften – geführt vom Mut, der selbst in der Dunkelheit leuchtet.

Vallas, der Schurke mit den Schatten in den Augen und der Klinge im Herz der Wahrheit, hatte den letzten Direguard beinahe im Alleingang niedergerungen.
Sein Atem ging schwer, doch sein Blick war wachsam. Er wusste, dass der Turm von Ashaba selten nur eine Prüfung bot.

Hinter ihm folgten die Befreiten – gebrochene Gestalten, die sich an Hoffnung klammerten wie an eine vergessene Sonne.
Zwischen ihnen ritten seine Gefährten:

  • So, der Hasenritter, ein Symbol der Unerschütterlichkeit, auf seinem treuen Dachs Heribert, die Lanze erhoben wie ein leuchtendes Versprechen.

  • Und Javier, der menschliche Druide der Umberlee, in dessen Augen der Ozean tobte – unergründlich, schön und furchtbar zugleich.

Vallas glitt durch die Schatten, seine Schritte kaum hörbar. Hinter einer Biegung – ein schwaches Glühen.
Er entdeckte ihn:
Einen weiteren Direguard, rotäugig, mit einem Schwert, das in dämonischem Feuer glomm, Wache haltend vor einem zweiten Zellenblock.
Die Schreie der Eingesperrten hatten ihn hierher gelockt.

Ohne Zögern stürmte Vallas vor.
So und Heribert brachen gleich darauf aus dem Dunkel hervor – eine stählerne Furie aus Fell und Mut.
Das Schwert des Direguards zischte, Flammen tanzten – doch gegen die vereinte Entschlossenheit der Helden hatte er keine Chance.
Binnen Augenblicken lag er in Staub und Blut zu ihren Füßen.

Wo ist das Portal?

Währenddessen hatte Javier den ersten Insassen befragt, dessen Zelle sich geöffnet hatte.

„Wo ist das Portal?“
fragte der Druide mit Stimme wie ferne Brandung.

Doch die Antwort kam aus einer anderen Zelle, zwischen Rufen und Angst:

„Sie bewachen es… unter der Halle der Schreie!“

Vallas öffnete alle Türen – die Kerkermauern bebten, als Dutzende befreite Gefangene herausstürzten, ihre Dankbarkeit mischte sich mit Furcht.
Ein Funken Hoffnung, geboren aus Mut.

Der Banelar

Dann – Bewegung.
Ein Schatten im Halbdunkel.
Vallas sah ihn zuerst.

Ein Banelar, riesig und lautlos, schlich sich an – seine Schuppen glänzten feucht wie nasses Gift, seine Augen kalt und berechnend.
Doch diesmal blieb das Überraschungsmoment nicht auf seiner Seite.

Auf ein lautloses Zeichen verteilte sich die Gruppe in die Zellen, zogen die Türen heran, hielten den Atem an.
Der Banelar glitt näher – arglos, sie wähnend als fort.

Dann brach die Hölle los.
Vallas sprang, seine Klingen blitzten im Zwielicht.
So stürmte mit Heribert aus einer Zelle – ein Sturm aus Pelz, Stahl und tapferem Zorn.
Und Javier, die Augen im Bann Umberlees, schleuderte einen Aal aus lebendigem Wasser, der hinter dem Banelar aufprallte und blitzende Stromstöße über den Körper der Kreatur jagte.

Ein Brüllen, ein Zischen, der Geruch von verbrannter Magie.
Der Banelar wehrte sich, seine Runen glühten, Zauber entluden sich – doch vergeblich.
Die Helden ließen ihm keine Zeit, kein Atem, keine Flucht.
Mit einem letzten Aufschrei barst die Kreatur in einem Schwall aus Rauch, Blut und blauem Licht.

Schwer atmend standen sie da.
Ruß und Wasser tropften von den Wänden, die Befreiten jubelten leise – ein kurzes, unsicheres Aufatmen.

Banelar (Die Rückeroberung (Teil 3) (The Outbreaks))

Der nächste Gegner

Doch dann:
Ein Grollen.
Ein Schatten.
Das metallene Schleifen von Stahl über Stein.

Aus dem hinteren Korridor trat er hervor –
ein Direguard, größer als jeder zuvor,
eine Streitaxt, so gewaltig, dass sie Funken schlug, als sie über den Boden kratzte.
Sein Helm glühte von innen wie eine Esse, und seine Stimme war ein tiefes, dumpfes Grollen:

„Ihr habt die Diener Banes geschändet… nun werdet ihr seine Rache schmecken.“

Vallas hob seine Klingen.
So senkte die Lanze.
Javier murmelte ein Gebet an die Herrin der Tiefen.

Die letzten Phiolen wurden geleert, die letzten Heilzauber gesprochen.
Dann standen sie da – erschöpft, verwundet, doch ungebrochen.

Im Herzen Hoffnung.
In den Händen Stahl.
Und vor ihnen – die nächste Welle Dunkelheit.

So begann das dritte Gefecht in den Tiefen von Ashaba.

Unterdessen im Innenhof des Turms

Allein gegen den Beholder bei der Rückeroberung

Qiltox

Qiltox

Beholder

Qiltox war ein mit den Zhentarim verbündeter Beholder; er lebte in den Ruinen von Myth Drannor, bis er zu Beginn des Cormanthor-Krieges zur Flucht gezwungen wurde. Die Zhent verlegten ihn zu ihren neuen Verbündeten, dem Haus Dhuurniv, um den Drow zu helfen und sie zu kontrollieren.

Im Innenhof des Twisted Tower of Ashaba entbrannte ein tödlicher Kampf zwischen der unerschrockenen Dragonborn-Kriegerin Musashi und einem heimtückischen Beholder, der im Auftrag der Zhentarim wütete. Zuvor war Musashi zusammen mit zahlreichen Talländern in den Turm geströmt, nachdem ihre Gefährten das massive Tor von innen geöffnet hatten.

 

Die Luft zitterte vor Magie und Stahl, als Strahlen des Beholders auf die Angreifer einschlugen. In einem atemberaubenden Moment sprang Musashi auf den Kopf des schwebenden Monsters, klammerte sich an dessen Tentakeln fest und schlug unermüdlich zu. Jeder Treffer war ein Tanz auf Messers Schneide, während die Gefahr aus allen Richtungen drohte.

 

Schließlich, nach einem erbitterten Schlagabtausch, fiel der Beholder – knapp besiegt, blutig gezeichnet, doch Musashi triumphierend über seinen tödlichen Gegner. Ein Sieg von Mut, Geschick und unerschütterlicher Entschlossenheit.

Tibidabos zweiter Tagebucheintrag (Die Silberne Schar)

15. Eleasis 1491 (Jahr der scharlachroten Hexe)

Die Ruine von Schloss Crag

Der Nachlass

Das Schloss war still geworden. Nur das Knacken der brennenden Trümmer und das entfernte Gekreische von Raben war zu hören. Der Kampf um König Groll war vorüber, doch die Schatten des Ortes blieben. Im Zimmer des Königs war die Suche erfolgreich gewesen: Unter dem Bett, in einer staubigen Truhe, fanden sich einige Schätze – Münzen und Schmuckstücke. Doch es war allen klar: Das Schloss barg noch mehr Geheimnisse.

Die Gruppe zog weiter, den nächsten Turm ansteuernd. Schon von weitem wirkte das Tor stabiler als die morschen Türen im Inneren. Eisenbänder hielten die Bohlen zusammen, ein grober Riegel verschloss den Zugang. „Lasst mich das machen,“ brummte Angelus, der Paladin, und trat mit ernster Miene nach vorn. Seine Rüstung glänzte matt im schwachen Licht, und mit beiden Händen stemmte er sich gegen das Holz. Muskeln spannten sich, das Eisen ächzte – doch dann rutschte er auf dem staubigen Steinboden aus, landete unsanft auf dem Hintern und hinterließ ein schepperndes Echo im Turmgang.

Ein Raunen ging durch die Gruppe, ein unterdrücktes Kichern. Angelus, rot im Gesicht, stand schnell wieder auf. „Noch einmal!“ knurrte er. Diesmal bündelte er all seine Kraft – und mit einem gewaltigen Krachen brach das Tor nach innen auf.

Feather (Tibidabos Tagebuch (Die silberne Schar))

Der Eulenbär

Drinnen umfing sie stickige, kalte Luft. Der Turm war düster, von Spinnweben durchzogen, und der Boden mit zerfetztem Fell und Knochenresten übersät. Ein unheilvolles Scharren ertönte aus der Dunkelheit, gefolgt von einem tiefen, kehligen Laut. Dann trat es hervor: Ein massiger Körper, Raubtierkrallen, und auf dem muskulösen Hals thronte der Kopf einer Eule – die Augen kalt und golden glühend. Federn sträubten sich, als das Monstrum die Gruppe fixierte. Ein Eulenbär. Sein Schrei hallte durch den Turm, ein ohrenbetäubendes Kreischen, das selbst dem tapferen Paladin die Nackenhaare aufstellte.

Tibi versuchte schnell einen Säurpfeil zu wirken. Der Zauber misslang und explodierte in seinem Gesicht und verletzte ihn schwer.

Angelus, geistesgegenwärtig und ein wenig beschämt über sein vorheriges Missgeschick, warf die schwere Tür zu. Von innen dröhnten sofort wütende Schläge und das kreischende Brüllen des Monsters. Der Turm bebte.

Doch dann beschloss die Gruppe, dass Flucht keine Lösung war. Ein zweiter Anlauf. Diesmal öffnete sich die Tür langsamer, bedacht, während Maeron in die Saiten seiner Laute griff. Erst zaghaft, dann klarer, erfüllte eine beruhigende Melodie den Turm. Die schneidende Aggression des Eulenbärs schien zu erlahmen – seine Augenlider flatterten, der Atem wurde ruhiger. Ein seltsam friedlicher Augenblick entstand. Das Wesen senkte den Kopf, die Federn legten sich glatt. Maeron trat vorsichtig näher, jede Note wie ein sanftes Wort, und legte schließlich eine Hand auf das raue Gefieder. Der Eulenbär ließ es geschehen – ja, er lehnte sich sogar leicht gegen die Berührung, als hätte er seit Jahren darauf gewartet, nicht als Monster, sondern als Lebewesen behandelt zu werden.

owlbear Tibidabos Tagebuch (Die Silberne Schar)

Das Lied vom Hügelriesen

Dumme Goblins

Der Turm bebte, als draußen das Chaos seinen Lauf nahm. Lachende Goblins, ahnungslos über ihr Schicksal, stürmten auf das Schloss zu – dicht verfolgt von einem Hügelriesen, dessen Schritte wie Donner über das Land rollten. Tibidabo reagierte als Erster. Mit einer raschen Geste und gleißender Hitze explodierte ein Feuerball unter den Goblins. Drei von ihnen verbrannten zu Asche, während zwei kreischend und halb brennend weiter rannten. Doch der wahre Schrecken war der Riese, der einen ganzen Baum wie ein Speer schleuderte – und damit nur knapp sein Ziel verfehlte. Die Gefährten verteilten sich: Angelus und Nocturne verschwanden in den Schatten des Waldes, um im richtigen Moment zuzuschlagen. Anni beschwor Tibbers, ihren treuen Gefährten, und verstärkte die Gruppe mit schützenden Zaubern. Maeron griff zur Laute, in der Hoffnung, den Hünen ebenso zu besänftigen wie zuvor den Eulenbären. Doch die Magie hielt nur für Augenblicke. Und hoch oben im Turm hielt Tibidabo die Stellung, seine Hände brannten vor Zauberenergie.

Der Angriff

Dann brach der Kampf los. Feuerbälle zischten durch die Luft, das Schlachtfeld erleuchtend. Der Eulenbär, nun ein treuer Freund, stürzte sich furchtlos auf den Riesen – nur um von einem Schlag beinahe zu Boden geworfen zu werden. Mit einer brutalen Bewegung packte der Gigant Tibbers und zerriss ihn in Stücke; das Knacken hallte wie ein Donnerschlag. Anni schrie vor Zorn, wissend, dass sie ihren Gefährten erst am nächsten Tag zurückrufen könnte. Nocturne stürzte aus den Schatten hervor, seine Klinge blitzte, doch der Riese schlug ihn beinahe bewusstlos zurück. Blutüberströmt rettete er sich zurück ins Dunkel. Angelus erhob sein Schwert, doch das Schicksal spielte ihm einen grausamen Streich: Die Waffe entglitt ihm, flog durch die Luft – und bohrte sich klirrend direkt in den Riesen. Ein Treffer, der zwar Eindruck machte, aber seinen stolzen Paladin zum Narren hielt. Währenddessen regnete es weiter magische Geschosse. Annis Feuer, Tibidabos Arkankräfte, Maerons Melodien, selbst der Eulenbär griff mit Schnabel und Klauen an. Der Hügelriese brüllte, taumelte – und fiel schließlich krachend zu Boden. Erde bebte, Bäume knackten, und nur mit knapper Not entging die Gruppe, unter seinem gewaltigen Körper begraben zu werden.

Nach dem Kampf

Erschöpft, verwundet und von Zauberkräften nahezu entleert, sammelten die Helden sich. Schweigend zogen sie sich zu ihrem Wagen zurück, jeder in Gedanken bei den Wunden und Verlusten – und bei den Siegen, die diesen Tag nicht minder prägten.
Auf dem Rückweg stießen sie auf eine groteske Trophäe: Ein gewaltiges Auge, sorgfältig präpariert, offenbar einst von Goblins erbeutet. Ein seltsames Fundstück, das noch Bedeutung haben mochte … oder ein bizarres Andenken an den Kampf, den sie gerade überlebt hatten.
So endete die Schlacht gegen den Hügelriesen.

giant_head Tibidabos Tagebuch (Die Silberne Schar)

Der Fluch von Maglubiyet

Frühsport

Die Nacht nach dem Sieg über den Hügelriesen war still – beinahe zu still. Nur der Eulenbär, der sich mittlerweile treu an Maerons Seite hielt, bemerkte Bewegungen am Leichnam. Doch niemand wagte in der Finsternis nachzusehen.

Am Morgen stellte sich das nächste Unglück heraus: Die Pferde waren entflohen, von Furcht getrieben. Ohne sie war die Kutsche nutzlos. Tibidabo beschwor eine Eule, die den Wald überflog und die Tiere fand. Doch ihre Rückkehr entpuppte sich als eine Farce aus Schweiß, Schrammen und Gelächter: Angelus wurde hinter einem Pferd durch die Büsche geschleift, Äste peitschten ihm um die Ohren, bis er das Tier endlich stoppen konnte. Maeron verlor nebenbei eine Wette um ein Goldstück, da er auf den „falschen Helden“ gesetzt hatte.

Der Kolbold

Zurück am Leichnam des Riesen barg Tibidabo zwei weitere der grotesken Augen – in der Hoffnung auf alchemistische Geheimnisse. Doch währenddessen suchte Angelus sein Schwert. Es steckte gestern noch im Riesen – und war nun verschwunden. Maeron entdeckte Fußspuren, die Tibi als Koboldspuren erkannte. Sie führten zurück ins Schloss.
Nocturne, unsichtbar verzaubert, kundschaftete voraus, während die Gruppe vorsichtig folgte. Fallen erwarteten sie: Der Eulenbär wurde in eine Schlinge gerissen, 15 Meter hoch geschleudert, während ein gewaltiger Stein nur knapp sein Ziel verfehlte. Maeron schwebte auf, um das Seil zu durchtrennen – und starrte direkt in das erschrockene Gesicht eines Kobolds, der dasselbe vorhatte. Der Kobold stürzte zu Tode, zwei Schlüssel klimperten an seiner Halskette.
Doch die Schreie vom Dach lenkten die Helden ab: Nocturne wurde von einem fliegenden, beißenden Buch gejagt – einem Mimik in falscher Gestalt. Mit vereinten Zaubern wurde das absurde Biest vernichtet.

Die Ruine unter die Lupe genommen

Im Altarraum fanden sie neue Schrecken: Ein Kelch, der dieselbe böse Aura ausstrahlte wie der verfluchte Dolch zuvor, sowie ein Räuchergefäß. Tibidabo pauschte die fremden Symbole ab, um ihre Herkunft zu erforschen. Erst später, zurück bei der wartenden Gefährtin, erhielten sie Gewissheit: Die Zeichen gehörten Maglubiyet, dem finsteren Gott der Goblins, der durch Opferungen Stärke verleiht.

Die Burg offenbarte noch weitere Räume – eine Waffenkammer mit stinkenden Bombengläsern, ein geheimes Bücherregal, sogar verborgene Fächer, die jedoch leer waren. Alles deutete darauf hin, dass andere, vielleicht Nocturne selbst, schon vor ihnen Beute gemacht hatten. Doch Nocturne schwor seine Unschuld.

Dann der Schock: Der Dolch, den Tibi zuvor verwahrt hatte, war wieder bei Nocturne – der schon einmal seinem Einfluss erlegen war. Furcht packte die Gruppe. Nach langen, schweren Diskussionen wurde beschlossen, Nocturne zu fesseln, damit er nicht weiter von der dunklen Macht verführt werden konnte.

Mit der Kutsche – die Pferde mühsam eingefangen, die Helden erschöpft, der Eulenbär treu – machten sie sich auf den Weg in die Stadt. Ihr Ziel: Ein Tempel, stark genug, Dolch und Kelch zu reinigen oder zu vernichten.
Doch Maglubiyets Schatten hing schwer über ihnen.

Maglubiyet

Pakt Auflösung (Die Schuppenschlächter)

„Von mancherley Tränken und Kräutern ward der Mensch gar übel gefangen, also daß sein Leib darnach verlanget und sein Geist ohn’ jene Gaben matt und kraftlos erscheinet.

Solch’ Knechtschaft der Lüste und Trünke nennet man Sucht, auf daß der Wille gebrochen und das Gemüt in Fesseln lieget.“

Kappiyan Flurmastyr

Meister Alchemist aus Waterdeep (1372)

Im Holzfällerlager

Überlebender im Lager

Nachdem der Kampf vorbei war, wurden die Leichen der Oger untersucht nach Wertsachen, allerdings waren die Funde eher enttäuschend. Ebenso auch in den Zelten. Einzig Cleo fand in den Überresten eines Gebäudes in einem Kamin 5 Holzstücke, die sie mir auch später zeigte, aber ich konnte ihr leider auch nicht weiterhelfen. Während Cleo, Serena und Kyra die Zelte untersuchten, war ich mit Dorian zu der Blockhütte auf der leichten Anhöhe gegangen. Die Fensterläden, als auch die Tür waren verschlossen, man konnte nicht in das Innere blicken. Der Versuch, die Tür aufzubrechen, misslang dem Paladin und rutschte dabei weg.

Die Damen waren inzwischen mit ihren Untersuchungen in dem restlichen Lager fertig und nachdem Dorian zu Boden ging vor der Tür, wusste schon Kyra, die zu uns blickte, dass ihre Hilfe vonnöten war. Immerhin war sie in solchen Sachen sehr geschickt und keine Tür war vor ihr sicher. Das spätere Klicken der Tür, woraufhin uns ein starker Verwesungsgeruch in die Nase drang, gab mir wieder recht. Manchmal hilft die rohe Gewalt doch nicht. Der Boden in der Hütte war auch aufgebuddelt und ein verendetes Insekt (Ankheg) lag zur Hälfte vor dem Loch.

Die anderen fanden, ihren Berichten nach, eine weitere Tür, die ebenfalls Kyra, mit ein wenig Kraftaufwand, öffnete. Erstaunter weise befand sich hinter der Tür ein Überlebender und noch erstaunlicher wurde es, als er sich mit Tibor Wester vorstellte, dem Halbbruder von Harbin Wester. Er berichtete wohl von dem Angriff und wie er sich schnell hinter der Tür verschanzt hätte, mit all den Vorräten.

Kurze Zeit schoss an mir, der nach wie vor an der Eingangstür stand, Tigris vorbei. Mit einer Botschaft in seinen Fängen. Es dämmerte mir und es konnte nur bedeuten, dass Serena nach Phandalin eine Botschaft geschickt hatte. Nach dem Vogel kam Tibor Wester heraus… nach einem Gruß zu Tymora… stellte ich mich dem alten Wester vor. Wir machten uns ohne große Worte ans Ausladen der Barkasse. Sicherlich hatten sie hier noch genug Vorräte, aber wenn erstmal wieder die Produktion wieder in Schwung kommen würde und Niewerwinter die nächste Lieferung erhalten würde, würde noch eine Weile vergehen.

Tibor Wester

Tibor Wester

Unternehmer

In den 1490er Jahren gründete Tibor ein Holzfällercamp im Niewinter-Wald am südlichen Ufer des Flusses, wo er lokale Holzfäller beschäftigte, um Bäume zu fällen und sie flussabwärts nach Niewinter zu transportieren. Er kaufte Vorräte bei Barthen’s Provisions in Phandalin statt in Niewinter, um die dortigen „Verwüstungssteuern“ zu umgehen, und beschäftigte oft Abenteurer als Begleiter für diese Fracht.

Aufbruch nach Niewinter

Tigris kam relativ schnell wieder zurück und mit einer kurzen Nachricht von Harbin… ob der Absender auch wirklich er wäre… Dorian und Serena verfassten nochmal ein passenderes Schriftstück und ich schloss mich an, da mir in den Sinn kam, dass ja Niewinter durchaus auch Holzfäller stellen konnte. Das Pergament für den Lord steckte ich ein und Tigris zog ebenso mit einer Nachricht zu Harbin davon. Man würde Raben schicken, um eine bessere Verständigung zu ermöglichen, teilte uns Serena mit. Inzwischen war auch die Sache geklärt, dass wir einen Auftrag hatten, nach Tibor zu schauen und ließen uns das auch nochmal schriftlich bestätigen.

Der Tag war gut vorangeschritten und neigte sich seinem Ende entgegen. (ja wir hatten uns um die Beseitigung der Kadaver gekümmert, ein wenig Ordnung geschaffen und das ein oder andere repariert) da drängte es mich, warum auch immer, die Sache mit der Bürgschaft von Dorian in Niewinter zu beenden. Die anderen waren von meinen Worten überrascht. Ich gebe zu ich war es selber auch, wollte ich doch der Stadt Niewinter endlich den Rücken kehren. Wäre da nicht die Bürde gewesen. Die Bürgschaft, die man für Dorian übernommen hatte.

Diesem ging es inzwischen schlechter. Das Verlangen nach alkoholischen Tränken war gestiegen und der Versuch ihn davon abzubringen scheiterte. Tibor war in der Hinsicht nicht förderlich, gab er ihm doch die Flaschen. Kurze Zeit saß Dorian auf der Barkasse, gut gefesselt und sicher.

Wir verabschiedeten uns von Tibor. In dem guten Gewissen, dass wir alle Angreifer in dem Lager erledigt hatten und bald weitere Holzfäller aus Niewinter oder Phandalin kommen würden, um ihn zu unterstützen und legten, als die Nacht hereinbrach, vom Ufer des Lagers ab.

Holzfällerlager

Kampf gegen Loviatars Anhänger

Die Bootsfahrt gen Niewinter

Woran ich mich noch erinnern kann war das Kyra am Steuer der Barkasse war. Danach schlief ich ein und erwachte gut ausgeschlafen am nächsten Morgen. Es gibt doch nichts Schöneres, als über das fließende Wasser getragen zu werden, während das Boot einem sanft schaukelnd seinem Ziel entgegenbringt. Leider hatten nicht alle so eine gute und erholsame Nacht wie ich. Serena wirkte übermüdet, als wäre sie nicht zum Schlaf gekommen. Auf Nachfrage bei ihr, gab es wohl einige holprige Stromschnellen, die ich persönlich als angenehm empfand. Auch Dorian ging es gar nicht gut, den Grund bestätigte mir Kyra. Also ging ich daran, Dorian zu entgiften und es gelang mir, zumindest vorerst. Selbst, wenn das Ganze hier vorbei wäre, benötigte er einen richtigen Heiler, der dafür spezialisiert war.

Fliegende Wesen mit lederartigen Flügeln

Wir bemerkten anfangs gar nicht, dass sich das Wetter veränderte, wie Cleo meinte, magische Winde aufgezogen waren. Wir hatten das Gefühl, mit dem Boot nicht weiter voranzukommen, aber vor uns lag schon Niewinter in Sichtweite. Auf den Versuch, das Boot ans Ufer zu fahren, veränderte sich die Umgebung noch mehr. Wir wurden nach unten gezogen, eine unwirkliche, mit Basaltsteinen und Lava Umgebung löste die noch so friedliche Stimmung ab. Ich glaube, jeder hatte in diesem Moment nur einen Namen im Kopf. Spike.

Dann hörten wir ihn auch schon sprechen: „Ihr glaubt wohl, ich höre Euch nicht?“ gefolgt von „Ich werde es niemals zulassen“. Kaum waren seine letzten Worte verklungen, befanden wir uns in einem großen Kessel, der nur von Basalt und Lava begrenzt war. Dazu gesellten sich 6 fliegende Wesen, mit lederartigen Flügeln. Die meisten trugen eine Rüstung. Wir nahmen unsere Kampfposition ein und legten los. Kyra fing an.

fliegende Wesen

Kyra stürzte sich auf einen der Angreifer und konnte einige Treffer erzielen, Serena schoss, doch hatten wir das Gefühl, dass wir gegen diese Wesen kaum was anrichten konnten… was waren das für Wesen? Ihrerseits setzen sie Kyra ganz schön zu und mit einem Mal verschwanden die Wesen und ein froschähnliches Wesen zeichnete sich vor uns ab. „Ich werde Euch helfen“ „Immer, wenn Spike geschwächt ist, nennt eines der 3 Wörter!“ Darauf verschwand es und Spike tauchte auf. Da stand er, derjenige, der einen Pakt mit Cleo geschlossen hatte. Ein Anhänger von Loviatar… dem Gott der Pein und der Qualen. Allein das Wort des Gottes löste bei mir eine ruhige, in sich kehrende Kraft aus, die immer stärker wurde.

Der Kampf gegen Spike

.Es war keine Zeit der großen Worte, nachdem Kyra ihre Wunden erstmal versorgt waren, ging es los. Es knisterte der ganze Kessel, für Cleo ging es um alles und so erging es ihr wahrscheinlich wie mir und sie steckte ihre ganze Energie in ihre ersten Zaubersprüche. Dorian wandte sich an seinen Gott, ihm beizustehen, Serena wechselte schnell noch den Bogen, es wäre sonst zu einer Katastrophe gekommen. (gut, dass ihr die Worte von Meister Xelion noch rechtzeitig in den Kopf schossen) Kyra bewegte sich wieder flink durch den Kessel und wirbelte um Spike herum, während sie gezielt versucht, mit ihren Dolchen durch die lederartige Rüstung zu kommen. Dann entlud sich die geballte Kraft der Gruppe, gefolgt von dem Wort „nix“ von Serena. Es schien ihm Schmerzen zu verursachen.. Ironisch, wenn man bedenkt, dass sie sonst anderen Schmerzen zufügen..

Ich hob meine Hand und zeigte auf Spike… gleißendes, silbriges-weißes Licht sammelte sich wie eine verdichtete Sternschnuppe, die mit heiliger Kraft brannte, meine gesamte Kraft in mir ließ die Sternschnuppe immer größer werden. Dann entlud sich die helle gleißende Lichtlanze auf Spike, Funken sprühten, als ob ein Komet oder ein Fragment der Sonne ihn getroffen hätte. Spike glühte in einer schimmernden, Gold-weißen Lichtschein, fast wie von unsichtbaren Flammen umhüllt. Dieser Lichteffekt blieb auf ihm, wie ein unsichtbarer Finger von Eldath… die auf ihn zeigte und ihn angestrahlte.

Die göttliche Macht hatte mich erschöpft. Ich bekam erst wieder etwas mit, als Dorian einen Namen rief, er war weit entfernt… kaum wahrnehmbar und doch… „Finis“ und ein Knurren und Brüllen war, das, was wir von der Lichtumhüllten Gestalt wahr nahmen, bevor sie sich auflöste. Es kehrte Stille ein.

Spike war verschwunden oder gar zerstört. Meine Gefährten berichteten mir, dass das froschähnliche Wesen mit dem Namen „Stella“ noch einmal erschien und zu Cleo gewandt sagte: „Du kriegst deine Gefühle wieder“ und „Du musst Gutes tun“. Danach verschwand sie.

Ein Portal war, nachdem Spike sich aufgelöst hatte, hinter ihm entstanden und so schritten wir angeführt von Dorian hindurch.

Das Schalenrätsel

Der Raum mit den Steelen und den Schalen

Rätsel

Durch das Portal betraten wir einen Raum mit 4 stützenden Säulen, einer mit Runen verzierten Wand und 5 Stelen. 4 Äußere und eine in der Mitte. Am Ende jeder Stele stand eine Schüssel, die leer war. Allerdings war jede Schüssel mit einer anderen Rune verziert. Wir untersuchten den Raum und auf jeder der 4 Wände waren eben so die Runen abgebildet. Nach einer ganzen Weile fiel mir ein, wo ich sie schonmal gesehen hatte. So machte ich mich an die Arbeit der Übersetzung:

Kyra: Ich atme, ich verspeise, ich wachse, habe aber nie oder werde nie leben.

Serena: ein Leben lang trittst du mich, am Ende deines Lebens umarme ich dich

Dorian: Ich bin schwer zu greifen, doch weiß man nach vielen Jahren wo ich gewesen bin

ich: zu viel von mir wirkt zerstörend, zu wenig aber auch

Cleo: ich habe ein Kopf, aber keine Beine und du hast mich sehr wahrscheinlich bei dir

Ich gebe zu, wir taten uns schwer. Wir brauchten mehrere Anläufe und ja Dorian und meiner einer ging es wirklich nicht gut. Während es den anderen gut ging, erlitten wir Schmerzen. Es lag daran, dass wir noch nicht das in die Schale füllten, was hineingehörte. Doch als am Ende, die Wände rückten immer näher, konnten wir alle Aufgaben erfüllen. So entzündete Kyra in ihrer Schale die brennbare Flüssigkeit, Serena suchte sich im Raum ein wenig Dreck und füllte es in ihre Schüssel, Dorian füllte Wasser in seine Schale, ich ließ meine leer und Cleo warf eine Goldmünze in ihre mittlere Schale.

Die Gegenstände verschwanden, wie zuvor auch und die Umgebung veränderte sich wieder. Wir waren wieder auf der Barkasse in Richtung Niewinter.

Die Ballade vom Ende Cleos Pakts

Die Schuppenschlächter

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