Thredi Rres

Dass man von seiner Vergangenheit eingeholt wird, das ist für viele nichts neues. Aber dass einem auch die Sünden seiner Ahnen immer wieder aufs neue begegnen, das erlebt nicht jeder. Mein Name ist Thredi Rres und am 25. Uktal erlebe ich meinen 35. Winter. Geboren wurde ich am Grat der Welt, als letzte meines Stammes. Wer meine Erzeuger waren, das weiß ich nicht. Ich habe sie nie kennen gelernt. Ich erinnere mich nur, dass ich nur Lord Harald Blauzahn als Ziehvater hatte. Er ist ein Krieger im Orden der schützenden Hand von Helm. Dieser Orden hatte im Eiswindtal einen kleinen Stützpunkt dieses Orden der Paladine. Ich wusste, dass ich als Ork anders war, wie die anderen, aber ich habe sie als meine Brüder und Schwestern angesehen. Doch die Träume um die Gräueltaten meiner Ahnen kamen immer häufiger, je älter ich wurde. Mord. Raub. Vergewaltigung und andere Schandtaten. Und nach meinem sechsten Winter beschloss ich, dem Orden der Schützenden Hand bei zu treten. Buße für die Schandtaten meiner Ahnen zu leisten. Ich trainierte. Ich produzierte meinen Körper. Dabei erlernte ich den Umgang mit der Schmiede, was meinen Körper noch weiter stärkte. Ich erlernte den Umgang mit diversen Waffen, doch der Kriegshammer, wird immer meine liebste Waffe sein, da sie in meinen Augen perfekt ausbalanciert ist und sogar Untote vernichten kann. Aber auch das Wissen blieb nicht auf der Strecke. Ich lernte mehr über die Götter und die Heilkunst. Aber auch die taktische Kriegskunst wurde mir nicht verwehrt. Mein Ziehvater hatte dazu immer einen Spruch auf den Lippen. „Wenn du dich und deine Feinde kennst, so wirst du aus jeder Schlacht erfolgreich hervor gehen. Wenn du nur dich selbst kennst, aber nicht deinen Feind, dann wird auf jeden Sieg eine Niederlage folgen. Aber kennst du weder dich selbst, noch deinen Feind, so wirst du immer und immer wieder geschlagen.“ Ich weiß nicht, von wem er diesen Spruch hatte, aber er leuchtete ein. Die meisten hatten Bedenken, dass ich bevorzugt werde bei der Ausbildung, doch dem war nicht so. Im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, dass er mich härter als die anderen trainierte. Er wollte meinen Charakter formen. Das war seine Aussage. Und so geschah es auch. Während viele ihrer strikten Überzeugung folgten, beschloss ich, dass ich mir erst mal jede Seite anhöre und ansehe, ehe ich urteile. Gut und Böse. Licht und Schatten. Diese Dinge liegen so weit auseinander und doch sind sie sehr eng mit einander verwoben. Das eine kann ohne dem anderen nicht existieren. Und während sich die anderen als Ritter des Lichts bezeichnen, so sehe ich mich eher als Kreuzritter. Als jemand, der bereit ist, seine eigene Ehre zu besudeln, um die einfachen Leute zu beschützen und zu verteidigen. Denn es sind immer die Unschuldigen, welche zuerst leiden. Doch nach einer Dekade harten Lernens, Training und einem entbehrungsreichen Lebens war es schließlich soweit. Der Männer und Frauen des Ordens nahmen mich als eine der ihren auf. Ich war nicht mehr das kleine Mädchen von früher. Ich war inzwischen fast zwei Meter groß und hatte gewaltig an Gewicht und Kraft zugelegt. Die nächsten fünf Winter blieb ich noch da und kämpfte an deren Seite gegen Untote, Riesen und deren kleineren Verwandten und anderen Orks, welche die Zehnstädte bedrohten. Doch irgendwann ist für jeden mal die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen und so schnürte ich meine Bündel, schulterte meinen Hammer und zog gen Süden. Es war zeit Erfahrungen zu sammeln. Dort wo ich konnte, half ich dem einfachen Volk. Ich arbeitete Seite an Seite und kämpfte auch an ihrer Seite, wenn es notwendig sein sollte. Streitigkeiten sollte ich schlichten. Und so blieb ich immer mal wieder für ein paar Monate in einem Ort und zog dann weiter. Ehe ich vor rund 5 Jahren Jared, den Schmied kennen lernte. Er war anders als die meisten Menschen. Er akzeptierte mich so, wie ich bin und so verliebten wir uns in einander und zogen nach Greenest. Wir arbeiteten als einfache Schmiedeleute in der Stadt. Meine Rüstung und Waffen habe ich in eine Truhe gepackt. Bis zu dem Zeitpunkt, bis der Kreuzzug wieder ausgerufen wird. Ein Jahr nach unserer Ankunft, kam Gra’ahl zur Welt. Unser gemeinsamer Sohn. Doch der Frieden dauerte nicht ewig. Bevor der Drachenkult angegriffen hat, hatte ich wieder diese Alpträume. Und als der Drachenkult angegriffen hat, beschloss ich, dass es zeit war, wieder die zu werden, die ich war. Eine Kreuzritterin, welche für den Frieden und den Schutz der unschuldigen kämpft. Nur mit dem Unterschied, dass ich nun eine Familie habe und keiner wird denen was antun. Es ist Zeit zurück zu schlagen.

Charakterbogen:

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