Ein Blitz? Eine Kerze? Magie? Egal was es war, es spendete sein Licht nur für einen kurzen Moment. Ein Moment zu kurz um alles zu hervorzuheben, was es benötigt hätte. Aber auch ein Moment, lang genug um das zu beleuchten, was nicht vergessen werden sollte.

Kaum war ihr Kamerad namens Oskar verschwunden, war der Gruppe schnell klar geworden, dass sie nun, mehr denn je, weitere Unterstützung benötigten. Als dieser Gedanke vor Geldriia in Worte gefasst wurde, schlug sie eine Allianz mit den Anhängern Verauns vor. Diese waren eh ein Teil von Iglatha und einer der ihren könnte die Gruppe um Vaneara, Peter und Darwin mit seinen Fähigkeiten gut ergänzen. Und so gingen sie zum hiesigen Veraun Tempel, wo sie eine von Schatten ausgefüllte Tür und eine Probe erwartete. Diese Probe schien für die Verauniten die Schwäche der Gruppe zu beweisen. Dennoch kamen sie der Bitte nach Unterstützung nach. Ein erfahrener und geflügelter Elf namens Varis wurde ihnen als Gefährte angeboten und begleitete sie danach, erneut durch die Prüfung, nicht nur nach außen, sondern auf ihre nächste Mission. Ihnen wurde stark an’s Herz gelegt eine Priesterin Lolths in einer Festung, die Vaneara und Darwin schon aus dem Unterreich kennen, ausfindig zu machen und ihre Seele einzufangen.

Natürlich brach die Gruppe nicht sofort auf. Die meisten wollten sich noch etwas vorbereiten und so hatten sie Zeit sich erst einmal mit ihrem neuen Gruppenmitglied bekannt zu machen. Dabei erzählte der recht offene Varis von seiner persönlichen Geschichte, die Lolth, ihre Anhänger und Dämonen betrifft. Seine Familie wurde anscheinend nicht nur von ihnen genommen, sondern seiner Mutter wurde ein noch viel schlimmeres Schicksal zu teil. Nach dem ersten Bekanntmachen und den individuellen Vorbereitungen, sprachen sie noch einmal mit Geldriia, welche der Gruppe einen magischen Gegenstand für ihre heikle Mission zukommen lies. Würden sie es aktivieren, würde es sie alle zurück nach Iglatha bringen und sie so aus den schlimmsten Situationen heraus erretten können.

Ausgerüstet und Vorbereitet kam die Gruppe nun zusammen und es war wieder einmal Vanearas Magie, die der Gruppe einen mehrtägigen Marsch ersparen sollte. Da sie die Höhle in der sich die Festung befindet, schon kennt, konnte Vaneara ihr magisches Talent nutzen und eine Verbindung zwischen einem Baum bei Iglatha und einem in der unterirdischen Höhle erzeugen. Die Gruppe entschied sich mehrere Kilometer und stark unterhalb der Festung in die Höhle zurück zu kehren. Erst wollten sie der Festung näher kommen, aber dann fielen ihnen fliegende Kämpfer weit über ihren Köpfen auf, die nicht nur eine starke Ähnlichkeit mit Varis, sondern auch zu infernalen Gestalten hatten. Einer von ihnen bemerkte leider auch die Gruppe und flog hinab zu Ihnen. Er sprach mit Varis und wie sich herausstellte, sind er und mindestens einige der anderen geflügelten Krieger Kinder die Varis Mutter aufgezwungen wurden. Außerdem erfuhr die Gruppe dass die Kämpfer zur Verstärkung der Festung das Gebiet kontrollierten, was es nur erstaunlicher machte, dass noch kein Zeichen eines Alarms zu erkennen war. Das Varis ungewollter Halbbruder jemanden informierte, war allerdings trotzdem klar. Nur noch nicht wann und wie.

Nach dieser Begegnung entschied die Gruppe nicht wie bisher weiter zu machen, sondern erst einmal Aufklärung zu betreiben. Varis bot sich, wegen seiner Begabung freiwillig und machte sich recht schnell auf den Weg. Doch trotz seiner Expertise beim Infiltrieren, schien sein Halbbruder ihn wahrgenommen zu haben und sprach ihn, diesmal in den Köpfen der beiden, über weite Distanz an und meinte dass er es schade findet, dass Varis sich nicht zurückzieht. Als würde er mit seinem Tod rechnen. Da Varis entdeckt wurde, brach er seinen Einsatz ab und kehrte zu den anderen zurück und berichtete. Nun meldete sich Vaneara aber freiwillig um als Insekt verwandelt die Festung zu untersuchen. Sie flog los und durchstreifte alle zugänglichen Räume. Dabei musste sie leider feststellten, dass der alte Weg nun wesentlich besser bewacht wurde und ihr bester Weg einzudringen nun oberhalb der Festung lag.

Die Gruppe näherte sich der Festung mit respektvollem Abstand und kam an einer Klippe an. Diese wurde mit der Hilfe von Magie und Vanearas und Varins natürlichen Flugfähigkeiten erklommen. Danach suchte die Gruppe einen Rastplatz, und fanden einen kleinen Wald von dem aus sie das Ziel ihres Auftrages sogar sehen konnten. Was ihnen auffiel war dass die Priesterin von der ihnen Vaneara auch schon berichtet hat, nun alleine und anscheinend sehr angespannt war. Vorher soll noch eine Priesterin in ihrer Nähe gewesen sein, welche selbst ihr Respekt einflößte. Was einiges bedeuten musste, da sie selber schon eine hohe Priesterin sein soll. Nachdem die Lage sich nun so offenbarte, war der gesamten Gruppe klar, dass sie hier in eine Falle gelockt werden. Da sie dies allerdings wussten, waren sie bereit das Risiko einzugehen. Um mögliche Schwachstellen herauszufinden und Fallen außerhalb eines möglichen Kampfes schon zu entschärfen, gingen Varin und Vaneara wieder vor. Doch schnell wurde der Gruppe klar, dass sie schon in die erste Falle getappt waren. Während die beiden nämlich noch mit Runen-Fallen belegte Platten auf dem äußeren Ring der Festung bemerkten, fiel ihnen auf, dass sie in diesem Ring eingesperrt waren. Eine durchsichtige Mauer verhinderte dass die beiden wieder aus der Festung hinaus konnten. Ob es an der einen Falle lag, die aus Versehen aktiviert wurde oder die Mauer die ganze Zeit da war, konnte man nur schlecht in der kurzen Zeit einschätzen.

Varis erklärte dann mit Zeichen, dass sie eingesperrt waren und so rannten auch Peter und Darwin los, damit sie nicht noch mehr von ihren Kameraden getrennt würden. Auf dem Weg beteten und zauberten sie schon um sich auf einen möglichen Konflikt vorzubereiten und kletterten dann am äußeren Ring durch die unsichtbare Mauer. Kaum angekommen, wurde Varis dann von einem ihm zu bekannten Geräusch in den Tempel der Festung gelockt, den das Ziel, die Priesterin, inzwischen anscheinend verlassen hat. Er schien komplett von Gefühlen und dabei hauptsächlich von Zorn getrieben zu sein und stürmte in den Tempel. Die anderen ihm nach und dabei einander mit Magie und Gebet stärkend trafen sie nach mehreren Runden Spielereien ihrer Gegner dann nicht nur auf ihr Ziel, sondern auch auf die Priesterin, welche selbst ihrem Ziel Angst machte. Und bald sollte die Gruppe auch erfahren warum.

Es kam nun doch zum Kampf und mit jedem weiteren Moment wurde immer klarer, dass die Gruppe ihren Gegnern nicht gewachsen war. Trotzdem kämpften sie um jede Möglichkeit nicht nur lebend aus dem Gefecht zu entkommen, sondern auch noch ihren Auftrag zu erfüllen. Aber kein Gebet und keine Magie konnte ihnen helfen, als das Monster von Priesterin, die selbst ihre eigenen Verbündeten einschüchterte, dazu kam ihre Gebete gegen die Gruppe zu wenden. Mit einer Lobpreisung und Bitte an ihre dunkle Herrin, erstarrte fast die gesamte Gruppe und konnte sich nicht mehr wehren. Nur noch Oskar, der ihrer Macht widerstand, konnte handeln. Trotz jeder Erwartung, nutzte sie die Gelegenheit aber nicht die Gruppe zu erledigen. Stattdessen stellte sie Oskar vor die Wahl, ob die Gruppe sich ergibt oder nicht. Und so entschied er sich schließlich, dass sich die Gruppe nicht weiter wehren würde und dafür mit ihrem Leben davon kommt. Was die Gruppe nun erwartet, ist noch unklar, aber es steht fest das sie ihr Schicksal, egal ob es als Sklaven, Tribute oder Schlimmeres, nicht gemeinsam teilen werden.

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