Den genauen Tag kann ich zurzeit nicht nennen. Ehrlich gesagt habe ich die Zeit ein wenig aus den Augen verloren seitdem ich auf dem Schiff gelandet bin. Anfangs wusste ich nicht, was ich von den Chaoten halten sollte, doch sind sie mir erstaunlicher Weise recht schnell ans Herz gewachsen. Ich zeige es nicht so offen, da es nicht meine Art ist, jedem alles mitzuteilen…
Hätte ich jedoch gewusst, wen wir noch alles treffen und wie chaotisch das ganze wird, dann hätte ich vielleicht einen anderen Weg nach Iriaebor gesucht.
Zunächst, und wie sollte es auch anders sein, stieß eine Halborkin dazu. Ich musste mich zügeln und wollte schon in alte Muster verfallen, als ich mich besann. Sie kann nichts dafür. Gehört wahrscheinlich nicht mal zu dem Stamm, wenn überhaupt wird sie als Halbblut auch einiges durchgemacht haben. Ich beschloss ihr erstmal aus dem Weg zu gehen, doch wie das Schicksal es wollte, kamen wir dank ihr, doch ins Gespräch.
An ihrer Seite… oder hinter ihr… war eine elegante und wortgewandte Tabaxidame. Ich hatte von ihrer Art gehört, doch hatte bis jetzt nicht das vergnügen mit einer zu tun zu haben. Noch bin ich am Verstehen und Beobachten. Sie scheint eine durchaus gebildete Frau zu sein. Ich konnte schon feststellen, dass sie nicht als Katze bezeichnet werden will und auch sonst schnell ihre Meinung sagt und recht schnell dazu neigt… hochzugehen.
Und dann ist da noch der Elf Vallas. Geschickt geht er nicht nur mit dem Bogen um, sondern sind wohl auch die Schatten seine Freunde. Er hat was von meinem Vater, wirkt aber um einiges jünger als ich. So richtig schlau werde ich nicht aus ihm. Noch nicht. Vielleicht mit der Zeit.
Auf dem Weg zur Nymphe mussten wir uns ein paar Basilisken stellen. Ich höre noch, wie Opal meinte, nicht in die Augen sehen, da sie einen wohl versteinern können. Für mich, die aus der Ferne angriff war dies kein Problem, aber die direkt in der Nähe standen und kämpften taten sich wohl schwer. Doch glücklicherweise konnten wir alle gemeinsam den Weg fortsetzen.
Langsam und vorsichtig gingen wir weiter. Gemeinsam überlegten wir und packten unser Wissen zusammen. Wir betrachteten die Karte nochmal und dachten nach.
Und dann war sie da. Die Nymphe. Sie thronte schon fast zwischen ihren Anhängern, den Trollen und den Ettins. Und da war noch etwas hinter ihr. Eine Hydra.
Vallas machte sich in den Schatten auf um hinter die Reihe der Gegner zu kommen, während wir uns wappneten um den Überraschungsmoment ausnutzen zu können.
Das Feuer in der Mitte der Feinde kam uns gerade recht.
Wir feuerten, alles was wir hatten genau darauf. Alkohol, Pfeile, Zauber und noch mehr Feuer. Die Explosion war gewaltig und so dauerte der Kampf wirklich nicht lange. Er war dennoch kräftezehrend und so tut die kurze Pause gut.
Sobald die letzte Glut erloschen ist, werden wir uns an das Suchen und Sammeln von Informationen machen. Vielleicht findet sich auch noch etwas Nützliches…
Und dann… werden wir sehen ob wir das Feenportal nutzen werden… oder ob wir diesem den Rücken kehren und gemeinsam weiterziehen oder ob sich hier die Wege trennen werden.
Aber erst einmal Durchatmen.
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