Das grauenhafte Ende von Doru ging an niemandem kalt vorbei doch von den Abenteurern war Maduin am schlimmsten betroffen. Er hatte wirklich gehofft, den armen Jungen heilen zu können, doch seine Versuche waren offensichtlich zum Scheitern verurteilt. Doch auch er fing sich so weit, mit seinem Vater, der derweil von Arabella und Irena getröstet worden war, reden konnte. Madiun versprach, die Kirche wieder Fit für einen Gottestdienst zu machen und man Teilte Aufgaben ein, doch Hara sah darin wenig Sinn und wollte so schnell wie möglich das Dorf verlassen. Deshalb suchte sie zusammen mit den anderen Drachengeborenen „Thorsten“, den Bediensteten im Rathaus erneut auf. Der reagierte Bstürzt über die Nachricht des Todes von Doru, reichte ihr aber auch ihre zwei bearbeiteten Anträge zurück. Beide abgelehnt. Beide von ihm, wie Hara bei der näheren Begutachtung schloss. Auf dem Weg zurück schlug Grüne Schuppe vor dem Rathaus vielleicht Nachts einen Besuch ab zu statten, um eine Karte der Umgebung und weitere Informationen über Borovia -das Dorf wie das Land – zu finden und die anderen Stimmten ihm zu. Hara war sich da nicht so sicher, noch waren nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft und so kehrte man erst einmal im Wirtshaus ein.

Im Gotteshaus beerdigte man unterdessen die aufegten Überreste von Doru und beschloss dann, zum Abendessen ins Wirtshaus zu gehen wo sie relativ überrascht waren, dass die Drachengeborenen ihnen dort schon ein oder zwei alkoholische Getränke voraus waren. Hara bat Irena, die den Bürgermeister ja persönlich kannte, doch ein Wort einzulegen, das die Gruppe Einsicht ins Stadtarchiv nehmen könnte. Sie brach mit Vater Dorowitch auf. Maduin hatte Beschlossen einen Gottesdienst im der Notdürftig restaurierten und gereinigten Gotteshaus zu veranstalten und Yggdra zog durch die Stadt um möglichst viele Bewohner am nächsten Tag dort hin zu locken. Er wollte auch ein wenig für sich sein, um über den Zusammenhang des Tagebuchs seiner Mutter mit den Vampiren nach zu denken – einer Sache, der er auf den Grund gehen wollte. Arabella gesellte sich derweil zu den „Freuden“ der Alkoholgeniesser, doch freudig war ihr nicht zu mute. Auch fühlte sie sich beobachtet, als ein paar Vistanis auf einen seltsamen Blumenzauber reagierten und sich auffällig aus dem Schankraum verdrückten. Zu allem Überfluss schmeckte der Alkohol auch noch ziemlich wässrig und erst als Arabella beim Wirt intervenierte, spürten die Anwesenden einen sehr willkommenen Rausch. Die Drachengeborenen, die schon etwas Vorsprung hatten, waren mittlerweile „gut zuweg“, da kamen Irena und der Vater zurück und brachten schlechte Neuigkeiten mit. Der Bürgermeister war tot gemeldet, Thorsten hatte die Stadtgeschäfte übernommen und der war alles andere als geneigt, Fremden zu dieser schweren Zeit wichtige Einblicke zu geben. Leise meinte Hara zu den Drachengeborenen, das es dann wohl doch zu einem nächtlichen Besuch käme, doch nicht mehr heute… wie sehr sie sich täuschen sollte.

Denn sie waren schon auf dem Weg ins Bett, als Herr Maduin sie aufsuchte und ausgerechnet, er, der Kleriker, darauf bestand, das sie noch diese Nacht den Bruch machen, so dass sie gleich nach dem Gottestdienst aufbrechen könnten. Den Hinweis Haras, das ihr Blutalkoholspiegel da etwas dagegen einzuwenden hat, wischte er weg. Den Alkoholspiegel, nicht den Hinweis. Kleriker können seltsam sein – aber auch nützlich. Der Eigentliche Bruch verlief unkompliziert doch es dauerte einige Zeit sich durch die Geschichtsbücher zu graben und eine ausgestellte Karte zu kopieren. Hara nahm das richtige Buch um Hilbertus, das Kloster Weihalndhügel und den Bernsteintempel um Berg Ghakis zu finden. Sie fälschte noch schnell einen Eintrag in der Buchführung, das Irena das Buch ausgeliehen hatte und sie verschwanden so still aus dem Stadtarchiv, wie sie herein gekommen waren. Nur ein paar Stunden später wurden sie durch lautes Feuerwerk auf dem Zimmer geweckt. Maduins letzte Bastion, nachdem alle anderen Versuche, sie rechzeitig für den anstehenden Gottesdienst wach zu bekommen, gescheitert waren. Der zog fröhlich weiterum Arabella und Yggdra, die sich praktischwerweise ein Zimmer teilten, auf ähnlche Weise zu wecken was diese nicht minder verärgerte. Sie liessen sich denn Zeit, doch letztendlich fanden sich alle zeitig zum Gottesdienst ein, manche mehr, manche weniger Ausgeschlafen und tatsächlich hielt Maduin zusammen mit Vater Dorowitch vor einem angemessenen Publikum aus dem Dorf einen mitreissenden Gottesdienst voller aufkommender Hoffnung ab – Da schlug ein Blitz in die notdürftig restaurierte Kirche und eine Stimme ertönte: „Die Natur beugt sich meinen Launen“. Was an Hoffnung geboren war verstarb auf der Stelle und die Dorfbewohner flüchteten in ihre Häuser.


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