Endlich wieder frische Luft. Auch wenn die letzten Tage im Tempel warm und für die Meisten ereignislos und erholsam waren, tat es doch gut wieder richtige Luft atmen zu können.

Was war in den vergangen drei Tagen nur alles passiert?

tempel

Darüber hatten sie nun Zeit nachzudenken, denn mussten sie doch wieder den Weg zurück.
Ob Bergab wirklich einfacher wird, als Bergauf?

Sie konnten darüber nachdenken, was mit dem Speer passiert war nachdem er zerstört und in tausend größere, kleinere und noch kleinere Teile zerborsten war.
Sie konnten überlegen wie der Versuch ihn wieder mit Magie zusammenzusetzen gelang. Zwar nicht ganz, oder sagen wir, es gelang in eine andere Richtung.

Während einige Mitglieder die Speerteile zusammensuchten und feststellten, dass sich diese von ihnen wegbewegen wollten, fand Hara heraus, dass die Splitter auf sie anders reagierten. Sie hatte sich beim Zusammensuchen ausversehen gestochen und aus dem Bruchstück entwickelte sich ein Pfeil.
Weitere Versuche ergaben stolze acht magische Pfeile, (Theo war es, der die Magie ihn ihnen diagnostizierte) während die Spitze des Speers sich zu einem rötlich schimmernden Dolch verformte.

Außerdem konnten zwei von ihnen darüber nachdenken, was der Kuss oder die Küsse zwischen ihnen zu bedeuten hatten.
Standen sie für Dankbarkeit? Zuneigung? Oder gar für etwas ganz anderes?
Arabella war es, die Theo küsste. Waren es seine Worte, seine Art oder sein Aussehen, die sie dazu veranlasst hatte?
Wahrscheinlich eine gesunde Mischung aus alle dem und es war für einige offensichtlich wie es zwischen den Beiden knisterte.
Nur sie selbst sahen es nicht. Wollten es vielleicht auch nicht sehen oder verstanden nicht, was da war. Doch der Moment den sie dann für sich alleine hatten und Theo in seiner unglaublichen lieben, netten und sympathischen Art, die er nun mal hat, Arabella gegenüberstand, konnte die Elfe nicht anders und küsste ihn.

Zusätzlich konnten sie über die gemeinsame Begegnung mit einem der eingesperrten Wesen grübeln. Oder sich darüber austauschen was diese Erfahrung zu bedeuten hatte. Was wäre geschehen, wenn Hara nicht ihre Hände von dem Bernstein gerissen hätte und Tebaun nicht den Mondstrahl darauf gelenkt hätte?

Arabella konnte dank des Meisters von Theo sehen was Jovaril, ihrem Bruder, in Gefangenschaft angetan wurde. Sie verbarg ihre Sorge, ihre Angst um ihn. War er noch am Leben, wenn sie ihn fanden? Was, wenn es zu spät war und er… tot?
Darüber hinaus gingen ihre Gedanken zu Yggdra. War er noch zu retten oder musste sie sich von ihm verabschieden? Für immer?
Und dann war da noch das gefundene Amulett. Die Verbindung mit ihm ließ sie spüren, dass es etwas Besonderes war, dass es etwas von ihr wollte, dass es der Gruppe helfen konnte. Doch da war dieses Chaos in ihr, was sich der Kette und ihr im Weg stand um es im vollem Umfang nutzen zu können.

Tebaun, der den Tempel, nein eher die Bibliothek darin, nur sehr ungern verlassen hatte, konnte nun über das gefundene Wissen darin nachdenken. Er hatte die meiste Zeit mit Lesen verbracht und er ist es auch, der am Wenigsten erholt aussah.
Doch hatte er nicht nur Erkenntnisse gefunden, sondern auch Liedtexte, Sagen und Erzählungen die er nun selbst einstudieren und verbessern konnte.
Überhaupt wirkte er die Tage wieder mehr verschlossen als es zwischendurch schon der Fall war, aber vielleicht taute er wieder mehr auf, wenn er wieder Jagen gehen und seinem Schwerttanz nachgehen konnte.

Hara war in den letzten Tagen über sich hinausgewachsen.
Hatte auch sie Zeit mit Lesen verbracht war die Versuchung der Schatzkammer immer noch präsent. Und so suchte sie einen Zugang und quetschte sich förmlich durch einen Riss in der Wand. Doch der Wächter reagierte auf sie und sie zog sich zurück. Ohne Beute, aber offenbar um Lebenserfahrung reicher. Sie spornte die Anderen mit ihrer Rede an und beflügelte sie mit ihren Worten.

Theo versuchte Momente mit all den wichtigen Dingen zu verbringen für die er Zeit fand. Doch er wollte Tebaun, der mit Büchern und Schriftrollen beschäftigt war, nicht stören. Und so wollte er die Zeit mit seinem Meister nutzen, doch dieser war daran eher weniger interessiert. Und so widmete er sich auch den Büchern. Doch nicht nur diesen, sondern auch mehr und mehr Arabella. Die Elfe zog ihn an. Ihr Aussehen trug sicher dazu bei, doch war es mehr ihre Stärke ihre Begabung und was sie zusammen erreichen konnten, was ihn anzog. Oder doch nicht?

 

Ist Bergab wirklich leichter als Bergauf?

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