König Hekatons Befreiung
Notizen von Wild Fire für eine zukünftige Geschichte:
Phase 1: Infiltrieren
Nachdem wir eine Weile mit den Schiffen unterwegs waren, kamen wir schließlich in die Nähe des Schiffes, das König Hekaton gefangen halten sollte. Wir warteten auf den Schutz der Dunkelheit und bereiteten uns vor, das Schiff zu infiltrieren. Der Plan war einfach: Heimlich rein, Hekaton befreien und mit dem Muschelhorn schnell zum Mahlstrom verschwinden. Meister Hornblade und ich verliehen der Gruppe und den Greifen Unsichtbarkeit. Dann flogen wir los zum Schiff.
Es dauerte eine ganze Weile, aber schließlich erreichten wir unser Ziel. Wir landeten am Bug des Schiffes und schlichen zu den Leitern, die hinab in den Laderaum führten. In den Laderaum, wo König Hekaton angekettet lag und total weggetreten ins Leere nach oben starrte. An Bord befanden sich mehrere Kultisten, die den Riesenkönig bewachten. Während Kisa’ana und ich unsichtbar auf das Deck und an den Kultisten vorbeihuschten und dann über den Leitern nach unten zum Gefangenen verschwanden, bezauberte Blm ein paar der Wachen und befahl ihnen durch die Einflüsterung, den Riesen zu befreien. Mi und Ste wollten sich auch in Position bringen, aber Aeckert war mit seiner Rüstung zu laut, sodass die Kultisten alamiert wurden.
Phase 2: Das Missgeschick übertünchen und die Wachen ausschalten
Aeckert bemerkte sein Missgeschick, schnappte sich Blm und verschwand mit einem tösenden Donnerschritt zu einer günstigeren Position. Mi wirkte derweil ihren Eismesser-Zauber auf einen der vorderen Kultisten, während Ste die Wache direkt neben sich angriff. Völlig ärgerlich über den Zwischenfall nahm Blm seine Kapuze ab und meckerte mit Aeckert, ob er ihn und seinen Plan nicht gehört hätte. Er stellte noch sicher, dass alle an Deck wussten, welche Kultisten bezaubert waren und für unsere Gruppe arbeiteten. Dann beschimpfte er magisch verstärkt einen der Kultisten. Mithilfe dieses kombinierten Angriffs konnten sie die Hälfte der anwesenden Kultisten niederstrecken und den Großteil des Rests auf unsere Seite ziehen, wenn man das so sagen kann.
Im Laderaum ergriff derweil Kisa’ana die Initiative und schoss aus der Unsichtbarkeit heraus mit ihrem Bogen auf den Kultisten in ihrer Nähe. Sie streckte ihn nieder und feuerte dann auf die weiter entfernteren Wachen. Ihr letzter Pfeil explodierte sogar, beschädigte das Schiff aber glücklicherweise nicht nennenswert. Ich nutzte meine Gabe und manipulierte das Schicksal des mir nächstgelegenen Kultisten. Ich übertrug dessen Glück auf Kisa’ana und zauberte noch schnell einen Feuerpfeil hinterher, der den Kultisten tötete und die Gefahr eines Gegenangriffs bannte.
Phase 3: Gefangen werden und versuchen, sich wieder zu befreien
Von einem Moment zum anderen passierten plötzlich viele verschiedene Sachen gleichzeitig. Keiner von uns bekam davon etwas mit. Jeder aus unserer Gruppe war überraschend durch ein gleißendes Licht an Händen und Füßen gefesselt und an Deck wurden Blm, Aeckert, Mi und Ste von einem Regenbogenspiel getroffen. Unter Deck tauchte aus dem Nichts ein Mann auf, der wie ein Schiffskapitän gekleidet war, mit Hut und Pfeife. Er stellte sich als Tholtz Daggerdark vor und fragte, was wir auf dem Schiff wollten, ob wir wirklich gekommen seien, um den Riesenkönig zu befreien. Wie sich später herausstelte, hatte dieser Tholtz einen Zeitstopp gewirkt und uns so überrumpelt.
Aeckert versuchte zu Kisa’ana und mir zu gelangen und wollte vom Deck zu uns hinunterspringen. Natürlich war es viel zu tief dafür, aber Aeckert plante auch im Flug einen Donnerschritt zu machen und sauber neben uns zu landen. Er rutschte jedoch aus fiel unkontrolliert nach unten sprach den Zauber zu spät. Dadurch erwischte der Donnerknall des Zaubers uns alle unter Deck. Meine empfindlichen Ohren schmerzten Extrem, doch ich biss die Zähne zusammen.
Kisa’ana nutzte die Ablenkung, griff nach unten und holte ihre Handarmbrust hervor. Sie versuchte Tholtz zu erschießen, verfehlte ihn jedoch knapp. Ich sah unsere einzige Chance darin, die Konzentration des Kapitäns zu stören, damit sich die Fesseln auflösten. Ich versuchte es, indem ich wieder das Schicksal umzuwob. Dadurch brachte ich Kisa’ana Kampfesglück, aber Tholtz hielt seine Konzentration aufrecht. Mit einem „Tse tse tse“ ließ er einen Stromschlag über die Fesseln los, der uns alle vor Schmerzen schreien und uns verkrampfen ließ. Aeckert ging zu Boden, ebenso wie Ste und Mi.
Phase 4: Diplomatie und unerwartete Hilfe nutzen
Der Stromschlag zeigte uns, dass ein Kampf unter diesen Umständen aussichtslos war. Also versuchten wir es mit Diplomatie. Kisa’ana fragte, was die Gruppierung für die Freilassung von König Hekaton wollte. Doch Tholtz machte deutlich, dass er ein höheres Ziel verfolgte. Der König sei wegen Verbrechen gegen das kleine Volk angeklagt und die Besatzung des Schiffes solle auf ihn aufpassen und ihn auf dem Schiff festhalten. Kisa’ana und ich versuchten ihn weiter zu überzeugen und so sprachen wir vom Verrat durch die weiße Drachin Lymrith, von dem Komplott, durch den Hekatons Frau getötet wurde und darüber, wie wir Hekaton von der Wahrheit hinter allem überzeugen wollten. Immerhin hatten wir seine Tochter als Zeugin und zur Not hätte er das Orakel befragen können.
Doch Tholtz meinte, dass sein Auftraggeber, der Kraken Slarkrethel alles anders dargestellt hatte. Die Situation sei derzeit zu unsicher und sie sollten Hekaton verwahren, bis die Verhandlungen stattfanden. Mit unseren Argumenten und den Erzählungen unserer Abenteuer mit Silbrigmond, dem Orakel, dem Berg Celeste und den Riesen und dem, was wir dort erfahren hatten, konnten Kisa’ana und ich jedoch Zweifel säen. Wir verdeutlichten, dass wir an allen Orten die Erkenntnis gewannen und uns zum Teil auch mitgeteilt wurde, dass Hekaton befreit und mit den Riesen Frieden geschlossen werden müsste, da sonst der Norden ins Chaos gestürzt werden würde.
Auf die Nachfrage, was dieses Komplott, von dem wir redeten, denn bringen sollte, erzählten wir von unseren Begegnungen mit den Drachen, wie Knauth und verdeutlichen die Konsequenzen für den Norden, wenn die Riesen, die eine Gegenmacht zu den Drachen darstellten, mit dem kleinen Volk in einem Krieg aufgerieben werden würden. Ganz nebenbei fand ein kleineres Scharmützel zwischen den Kultisten und den von Blm Beeinflussten statt, dass jedoch schnell beendet wurde.
Während wir gerade dabei waren, Tholtz an seiner Mission zweifeln zu lassen und eventuell mit uns zusammenzuarbeiten, schaute sich einer der Kultisten, ein kräftiger Halbork, bei den Leichen in der Nähe von Kisa’ana und Tholtz um. Plötzlich zückte er ein Messer und bevor irgendjemand reagieren konnte, schnitt er Tholtz die Kehle durch. Das löste den Zauber und befreite uns von den Fesseln. Anschließend rief der Halbork uns zu: „Beeilt euch, beeilt euch, wir müssen von hier verschwinden.“
Phase 5: Hekaton befreien und verschwinden
Natürlich trauten wir diesem Halbork nicht über den Weg. Kisa’ana erkundigte sich sofort skeptisch, von wem der Halbork geschickt wurde, doch wir wurden damit abgespeist, dass dies jetzt nicht interessant sei. Der Assassine, denn ein solcher muss es gewesen sein, warf uns den Schlüssel zu Hekatons Ketten zu und meinte nur: „Schnappt ihn euch und weg von hier.“ Er schien generell sehr ängstlich und machte ziemlichen Druck. Ich gab Aeckert derweil einen Heiltrank, damit mein Freund uns nicht wegstarb. Kisa’ana nutzte den Schlüssel und schloss die Ketten auf. Nachdem die letzte gelöst war, brach die Stasis von König Hekaton. Er sprang auf und schnappte sich sein Schwert. Mehrmals brüllte er: „Kleines Volk, kleines Volk. Euch werde ich es zeigen.“
Kisa’ana und ich versuchten sofort ungefährlich zu erscheinen und Hekaton zu beruhigen. Wir hoben dazu die Arme und redeten beschwichtigend auf ihn ein. Ich zeigte auch das Muschelhorn um darauf hinzuweisen, dass wir von den Riesen geschickt wurden. Blm rief ebenfalls von oben beschwichtigend zu Hekaton herunter und erzählte ihm, dass wir von seiner Tochter geschickt worden waren und dass Drachen die Riesen verraten hätten. Aeckert zeigte Hekaton auch die Holzmünze, die mit dem Tod seiner Frau in Verbindung stand und die nur die Riesen haben konnten. Ich glaube, dass das den Ausschlag gab, denn Hekaton beruhigte sich daraufhin.
Da Blm Hilfe brauchte, ging Kisa’ana zu ihm nach oben, während ich Hekaton auf den neuesten Stand brachte. Als alle zu uns herabstiegen, zeigte sich, was aus unseren Gruppenmitgliedern an Deck geworden war. Blm ging es soweit gut und Mi war zwar bewusstlos, aber stabil. Der Elektroschock hatte sie wohl ziemlich mitgenommen. Am schlimmsten stand es aber um Ste. Der war durch das Regenbogenspiel versteinert worden.
Da wir uns beeilen mussten, bevor Verstärkung auftauchte, durchsuchte ich noch Tholtz nach nützlichen Informationen oder hilfreichen Gegenständen. Dabei nahm ich auch sein Zauberbuch an mich. Währenddessen wirkten die anderen ein Lichtzeichen zum Himmel, dass den Schiffen mit Meister Honrblade signalisieren sollte, dass wir unsere Mission abgeschlossen hatten und sie verschwinden sollten. Dann sammelten wir uns und ich blies in das Muschelhorn, um Hekaton, der das einige Momente zuvor schon getan hatte, zum Mahlstrom zu folgen…
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